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   BFH, 20.03.2019 - X K 4/18   

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https://dejure.org/2019,14259
BFH, 20.03.2019 - X K 4/18 (https://dejure.org/2019,14259)
BFH, Entscheidung vom 20.03.2019 - X K 4/18 (https://dejure.org/2019,14259)
BFH, Entscheidung vom 20. März 2019 - X K 4/18 (https://dejure.org/2019,14259)
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Volltextveröffentlichungen (12)

  • openjur.de
  • Bundesfinanzhof

    GVG § 198 Abs 1 S 1, GVG § 198 Abs 1 S 2, GVG § 198 Abs 2, GVG § 198 Abs 4 S 1, GVG § 198 Abs 5 S 2, GVG § 198 Abs 6 Nr 1 Halbs 1, FGO § 133a, FGO § 142 Abs 1, ZPO § 118 Abs 1, ZPO § 118 Abs 2
    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • Bundesfinanzhof

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 198 Abs 1 S 1 GVG, § 198 Abs 1 S 2 GVG, § 198 Abs 2 GVG, § 198 Abs 4 S 1 GVG, § 198 Abs 5 S 2 GVG
    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • IWW

    § 198 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG), VO (EG) Nr. 883/2004, § ... 198 GVG, § 198 Abs. 2 GVG, § 247 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB), § 839 BGB, Art. 34 Satz 3 des Grundgesetzes, § 198 Abs. 6 Nr. 1 Halbsatz 1 GVG, Art. 20 Abs. 3 GG, § 198 Abs. 6 Nr. 1 GVG, § 198 Abs. 6 Nr. 1 Halbsatz 3 GVG, § 133a FGO, § 133a Abs. 1 Satz 1 FGO, § 198 Abs. 5 Satz 2 GVG, § 12 des Gesetzes über die Entschädigung für Strafverfolgungsmaßnahmen (StrEG), § 91a Abs. 1, § 269 Abs. 2 der Zivilprozessordnung, § 66 Satz 2 FGO, § 56 FGO, § 12 StrEG, § 56 Abs. 1 FGO, § 56 Abs. 2 Satz 1 Halbsatz 1 FGO, § 198 Abs. 1 Satz 1 GVG, § 198 Abs. 1 Satz 2 GVG, § 77 Abs. 1 Satz 1 FGO, § 198 Abs. 1 GVG, § 76 Abs. 1 Satz 1 FGO, § 142 Abs. 1 FGO, § 118 Abs. 1 Satz 1 ZPO, § 118 Abs. 1 Satz 3 Halbsatz 1 ZPO, § 118 Abs. 2 Satz 2 ZPO, § 118 Abs. 1 Satz 3 ZPO, § 110 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 FGO, § 6 Abs. 1 Nr. 5 des Gerichtskostengesetzes, § 133a Abs. 3 FGO, § 198 Abs. 2 Satz 1 GVG, § 198 Abs. 2 Satz 3 GVG, § 198 Abs. 2 Satz 4 GVG, § 198 Abs. 3 Satz 1 GVG, § 15 BKGG, § 17a Abs. 2 GVG, § 198 Abs. 4 Satz 1 GVG, § 288 Abs. 1 Satz 2 BGB, § 136 Abs. 1 Satz 1 FGO

  • Wolters Kluwer

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • Betriebs-Berater

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • rewis.io

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • rechtsportal.de

    Ansprüche wegen rechtsstaatswidriger Verzögerung eines PKH-Verfahrens

  • datenbank.nwb.de

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (4)

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Entschädigungsklage wegen überlanger Verfahrensdauer - und der PKH-Antrag in der Klagefrist

  • nwb.de (Kurzmitteilung)

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Überlange Verfahrensdauer eines isolierten PKH-Verfahrens

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 263, 498
  • BStBl II 2020, 16
 
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Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (22)

  • BFH, 07.11.2013 - X K 13/12

    Unangemessene Dauer eines finanzgerichtlichen Klageverfahrens

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Zur Vermeidung von Wiederholungen wird hierzu auf das Senatsurteil vom 7. November 2013 X K 13/12 (BFHE 243, 126, BStBl II 2014, 179, Rz 48 ff.) Bezug genommen.

    Insbesondere ist die Dauer eines Gerichtsverfahrens nicht schon dann "unangemessen", wenn die Betrachtung eine Abweichung vom Optimum ergibt; vielmehr muss eine deutliche Überschreitung der äußersten Grenzen des Angemessenen feststellbar sein (Senatsurteil in BFHE 243, 126, BStBl II 2014, 179, Rz 53).

    Sie ist in besonderem Maße vom Schwierigkeitsgrad des Verfahrens, dem Verhalten der Verfahrensbeteiligten und Dritter sowie der Intensität der Bearbeitung durch das Gericht abhängig (Senatsurteil in BFHE 243, 126, BStBl II 2014, 179, Rz 67 f.).

    Zum Zwecke der Typisierung und Rechtsvereinfachung hat der Senat die Vermutung aufgestellt, dass die Dauer eines finanzgerichtlichen Klageverfahrens i.S. von § 198 Abs. 1 GVG noch angemessen ist, wenn das Gericht gut zwei Jahre nach dem Eingang der Klage mit Maßnahmen beginnt, die das Verfahren einer Entscheidung zuführen sollen, und die damit begonnene dritte Phase des Verfahrensablaufs nicht durch nennenswerte Zeiträume unterbrochen wird, in denen das Gericht die Akte unbearbeitet lässt (Senatsurteil in BFHE 243, 126, BStBl II 2014, 179, Rz 69 ff.; vgl. zuletzt Senatsurteile vom 6. Juni 2018 X K 2/16, BFH/NV 2018, 1149, Rz 34, sowie in BFHE 243, 126, BStBl II 2014, 179, Rz 69).

    Ebenso wie bei einem finanzgerichtlichen Klageverfahren (vgl. Senatsurteil in BFHE 243, 126, BStBl II 2014, 179, Rz 73) gilt der vorliegend grundsätzlich zu beachtende Acht-Monats-Zeitraum indes nicht, wenn der Antragsteller rechtzeitig und in nachvollziehbarer Weise Gründe vorträgt, aus denen sich eine besondere Eilbedürftigkeit für eine Entscheidung ergeben.

  • BGH, 13.04.2017 - III ZR 277/16

    Entschädigungsanspruch wegen sachlich nicht gerechtfertigter

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Das Gesetz geht somit von einem an einer bestimmten Hauptsache (die auch ein vorgeschaltetes PKH-Verfahren sein kann) orientierten Begriff des Gerichtsverfahrens aus, so dass --jedenfalls außerhalb des Bereichs des Insolvenzverfahrens (vgl. hierzu § 198 Abs. 6 Nr. 1 Halbsatz 3 GVG)-- nicht jeder einzelne Antrag oder jedes einzelne Gesuch als gesondertes Gerichtsverfahren zu werten ist (BGH-Urteil vom 13. April 2017 III ZR 277/16, Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 2017, 2478, Rz 11).

    Diese stellt nach allgemeinem Verständnis kein Rechtsmittel, sondern einen Rechtsbehelf dar, durch den das Gericht veranlasst werden soll, eine von ihm getroffene Entscheidung von Amts wegen nach einer Selbstkontrolle zu korrigieren (Seer in Tipke/Kruse, Abgabenordnung, Finanzgerichtsordnung, Vorb. zu §§ 115 bis 134 FGO, Rz 40, m.w.N.; vgl. zur verfahrensrechtlichen Unselbständigkeit von Anhörungsrüge und Gegenvorstellung bei Entschädigungsklagen auch BGH-Urteil in NJW 2017, 2478, Rz 12 f.).

  • BFH, 13.09.2000 - VI B 134/00

    Kindergeld für Ausländer mit Aufenthaltsbefugnis

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Bei Rechtsstreitigkeiten, die in tatsächlicher und/oder rechtlicher Hinsicht schwierig sind, kann PKH gewährt werden (vgl. BFH-Beschluss vom 13. September 2000 VI B 134/00, BFHE 192, 483, BStBl II 2001, 108).
  • BGH, 30.11.2006 - III ZB 23/06

    Wahrung der Frist zur Stellung eines Antrags auf Entschädigung für eine

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Insoweit beruft es sich auf die gleichlautende Rechtsprechung des BGH, nach der ein fristgerecht gestellter PKH-Antrag sowohl materiell-rechtliche Ausschlussfristen im Privatrecht (z.B. BGH-Urteil vom 1. Oktober 1986 IVa ZR 108/85, BGHZ 98, 295, unter 3.c bis e, m.w.N.) als auch solche bei öffentlich-rechtlichen Entschädigungsansprüchen (BGH-Beschluss vom 30. November 2006 III ZB 23/06, NJW 2007, 441, unter II.2.a und b, m.w.N.) wahren kann.
  • BFH, 27.12.2000 - XI B 123/00

    Prozesskostenhilfe - Beschwerde - Umfang der PKH - Einkommensteuer -

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Hinzu kommt, dass die positiven Rechtsfolgen einer bewilligten PKH erst ab der Antragstellung eintreten (BFH-Beschluss vom 27. Dezember 2000 XI B 123/00, BFH/NV 2001, 919, unter II.3.), ein "Zweitantrag" aber keine Rückwirkung auf den erstgestellten PKH-Antrag hat (vgl. Brandis in Tipke/Kruse, a.a.O., § 142 FGO Rz 55).
  • BFH, 25.04.2002 - XI S 15/02

    PKH-Ablehnung durch BFH; erneuter Antrag

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Ein PKH-Antrag kann nach dessen Ablehnung grundsätzlich erneut gestellt werden, da der vorangegangene Ablehnungsbeschluss nicht materiell rechtskräftig wird (BFH-Beschluss vom 25. April 2002 XI S 15/02, BFH/NV 2002, 1049).
  • BGH, 01.10.1986 - IVa ZR 108/85

    Wahrung der Klagefrist durch Anbringung eines Prozeßkostenhilfegesuchs

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Insoweit beruft es sich auf die gleichlautende Rechtsprechung des BGH, nach der ein fristgerecht gestellter PKH-Antrag sowohl materiell-rechtliche Ausschlussfristen im Privatrecht (z.B. BGH-Urteil vom 1. Oktober 1986 IVa ZR 108/85, BGHZ 98, 295, unter 3.c bis e, m.w.N.) als auch solche bei öffentlich-rechtlichen Entschädigungsansprüchen (BGH-Beschluss vom 30. November 2006 III ZB 23/06, NJW 2007, 441, unter II.2.a und b, m.w.N.) wahren kann.
  • BVerfG, 13.03.1990 - 2 BvR 94/88

    Gleichheitssatz - Prozeßkostenhilfe - Erfolgsaussichten - Ungeklärte Rechtsfragen

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Sowohl wegen der ausdrücklichen Erwähnung im Gesetz als auch vor dem Hintergrund des verfassungsrechtlichen Gebots der Rechtsschutzgleichheit von bemittelten und unbemittelten Rechtsschutzsuchenden (Art. 3 Abs. 1 i.V.m. Art. 20 Abs. 3 GG; vgl. hierzu u.a. Beschluss des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 13. März 1990  2 BvR 94/88, BVerfGE 81, 347, unter C.I.1.) entspricht es höchstrichterlichen Rechtsprechungsgrundsätzen, denen der Senat folgt, dass jedenfalls ein vom Hauptsacheverfahren isoliert geführtes PKH-Verfahren dem Anwendungsbereich des § 198 GVG unterfällt.
  • BFH, 13.01.1997 - X B 87/95

    Bemessung der wirtschaftlichen Mittel anhand der wirtschaftlichen

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    Vielmehr gelten im finanzgerichtlichen PKH-Verfahren die Regeln zur Untersuchungsmaxime gemäß § 76 Abs. 1 Satz 1 FGO (vgl. Senatsbeschluss vom 13. Januar 1997 X B 87/95, BFH/NV 1997, 433, unter II.; Brandis in Tipke/Kruse, a.a.O., § 142 FGO Rz 23).
  • BFH, 14.02.2012 - V S 1/12

    Zugangsvermutung bei Bekanntgabe von Verwaltungsakten; Verteilung der Beweislast,

    Auszug aus BFH, 20.03.2019 - X K 4/18
    (1) Hiergegen spricht bereits, dass ein PKH-Verfahren durch eine rein summarische Prüfung der Sach- und Rechtslage gekennzeichnet ist, sodass sich eine abschließende Entscheidung grundsätzlich verbietet (vgl. statt vieler BFH-Beschluss vom 14. Februar 2012 V S 1/12 (PKH), BFH/NV 2012, 979, Rz 8).
  • BFH, 22.03.2012 - XI B 1/12

    Wiedereinsetzung in den vorigen Stand bei Verstreichen der Frist für die

  • BVerfG, 22.05.2012 - 2 BvR 820/11

    Versagung von PKH unter Entscheidung einer bislang höchstrichterlich ungeklärten,

  • BFH, 12.03.2013 - X S 12/13

    Keine Verkürzung der Sechs-Monats-Frist des § 198 Abs. 5 Satz 1 GVG - Fristbeginn

  • BFH, 17.04.2013 - X K 3/12

    Entschädigungsklage: Unangemessene Dauer eines finanzgerichtlichen Verfahrens -

  • BSG, 21.02.2013 - B 10 ÜG 1/12 KL

    Überlanges Gerichtsverfahren - Nichtzulassungsbeschwerde - unangemessene Dauer -

  • BGH, 05.12.2013 - III ZR 73/13

    Entschädigung wegen überlanger Dauer eines selbständigen Beweisverfahrens und

  • BFH, 08.11.2013 - X S 41/13

    Wiederholter Antrag auf Gewährung von Prozesskostenhilfe

  • BFH, 19.03.2014 - X K 8/13

    Unangemessene Verfahrensdauer bei 34-monatiger Untätigkeit des Finanzgerichts im

  • BFH, 26.10.2016 - X K 2/15

    Entschädigungsklage: Verfahrensförderung - Verzögerungsrüge

  • BFH, 12.07.2017 - X K 3/16

    Entschädigungsklage: Wahrung der Klagefrist, Bestimmtheit des Zahlungsantrags auf

  • BFH, 06.06.2018 - X K 2/16

    Entschädigungsklage: Klageerhebung vor Beendigung des Ausgangsverfahrens,

  • LSG Mecklenburg-Vorpommern, 19.12.2018 - L 12 SF 49/17

    Überlanges PKH-Verfahren - Entschädigungsklage - Wahlrecht des Klägers zwischen

  • BFH, 14.04.2021 - X K 3/20

    Überlange Verfahrensdauer bei Nichtbearbeitung eines von einem unzuständigen

    Die für isolierte finanzgerichtliche PKH-Verfahren ohne wesentliche Besonderheiten geltende Vermutung, dass die Verfahrensdauer noch angemessen ist, wenn das Gericht gut acht Monate nach der Einleitung des Verfahrens mit Maßnahmen zur Entscheidungsfindung beginnt und ab diesem Zeitpunkt nicht für nennenswerte Zeiträume inaktiv bleibt (BFH-Urteil vom 20.03.2019 - X K 4/18, BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16, Rz 56 ff.), ist hier nicht anwendbar.

    Sie ist der Auffassung, die vom Senat (Urteil vom 20.03.2019 - X K 4/18, BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16) für PKH-Verfahren angenommene typisierende Vermutung einer angemessenen Dauer, sofern das Gericht gut acht Monate nach der Einleitung des Verfahrens mit Maßnahmen zu dessen Erledigung beginne, sei hier nicht anwendbar, weil das SG das PKH-Verfahren dem FG bereits entscheidungsreif vorgelegt habe.

    Dabei kann der Senat --ebenso wie in seinem Urteil in BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16, Rz 42 ff.-- offenlassen, ob er sich der Rechtsprechung des Bundessozialgerichts (BSG) anschließen könnte, wonach es sich bei § 198 Abs. 5 Satz 2 GVG um eine nicht wiedereinsetzungsfähige materiell-rechtliche Ausschlussfrist handeln soll, eine unverzüglich (innerhalb von zwei Wochen) nach Zugang des PKH-Beschlusses erhobene Entschädigungsklage aber fristgerecht sein soll (BSG-Urteil vom 07.09.2017 - B 10 ÜG 1/17 R, SozR 4-1710 Art. 23 Nr. 5, Rz 22, 27).

    Auch bei einem isolierten PKH-Verfahren handelt es sich um ein taugliches Ausgangsverfahren, dessen unangemessene Dauer zu einem Entschädigungsanspruch führen kann (vgl. ausführlich Senatsurteil in BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16, Rz 30 f.).

    So besteht für ein finanzgerichtliches PKH-Verfahren die Vermutung einer noch angemessenen Verfahrensdauer, wenn das Gericht gut acht Monate nach der Einleitung des Verfahrens mit Maßnahmen zur Entscheidungsfindung beginnt und ab diesem Zeitpunkt nicht für nennenswerte Zeiträume inaktiv wird (zum Ganzen Senatsurteil in BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16, Rz 56 ff.).

    Einem solchen Beteiligten kann aber jedenfalls bei einem ohnehin bereits vorrangig zu fördernden PKH-Verfahren nicht zugemutet werden, einen längeren Zeitraum --auch nicht die vom Senat in seinem Urteil in BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16 für den Regelfall des PKH-Verfahrens genannten acht Monate-- auf den Beginn der Verfahrensförderung durch das neu zuständige Gericht zu warten.

  • BSG, 24.03.2022 - B 10 ÜG 4/21 R

    Überlanges Gerichtsverfahren - Entschädigungsklage - unangemessene

    (1) Maßgeblich für die Beurteilung der angemessenen Dauer eines Gerichtsverfahrens ist nach der insoweit übereinstimmenden Rechtsprechung des BSG und der anderen obersten Gerichtshöfe des Bundes dessen Gesamtdauer (stRspr; zB BSG Urteil vom 17.12.2020 - B 10 ÜG 1/19 R - BSGE 131, 153 = SozR 4-1720 § 198 Nr. 20, RdNr 45; BSG Urteil vom 27.3.2020 - B 10 ÜG 4/19 R - SozR 4-1720 § 198 Nr. 19 RdNr 11; BSG Urteil vom 3.9.2014 - B 10 ÜG 2/13 R - BSGE 117, 21 = SozR 4-1720 § 198 Nr. 3, RdNr 24; BVerwG Beschluss vom 4.7.2017 - 5 B 11/17 D - juris RdNr 13; BVerwG Urteil vom 27.2.2014 - 5 C 1/13 D - juris RdNr 12; BVerwG Urteil vom 11.7.2013 - 5 C 23/12 D - juris RdNr 16 f; BGH Urteil vom 5.12.2013 - III ZR 73/13 - juris RdNr 20 f; BAG Beschluss vom 13.12.2017 - 5 AZA 84/17 - juris RdNr 7; BFH Urteil vom 20.3.2019 - X K 4/18 - juris RdNr 33) .
  • LSG Nordrhein-Westfalen, 31.08.2023 - L 11 SF 116/21
    Die Bearbeitungsdauer für diesen Rechtsbehelf ist demnach der Gesamtdauer des Verfahrens hinzuzurechnen (vgl. Bundesfinanzhof , Urteil vom 20. März 2019 - X K 4/18 - BFHE 263, 498; Bundesgerichtshof , Urteil vom 13. April 2017 - III ZR 277/16 - juris-Rn. 13, m.w.N.).

    In Anbetracht des Umstandes, dass es sich hierbei nicht um ein eigenständiges, für das Gericht der Sache nach unbekanntes Verfahren, sondern um einen Antrag handelt, mit dem der Rechtsschutzsuchende lediglich die Korrektur der vorherigen Entscheidung anstrebt, sind - in Anlehnung an den o.g. Maßstab des § 88 Abs. 2 SGG - drei Monate als Vorbereitungs- und Bedenkzeit angemessen (weitergehend: BFH, Urteil vom 20. März 2019 - X K 4/18 - BFHE 263, 498 - juris-Rn. 78ff.).

  • BFH, 16.02.2022 - X S 16/21

    Gebührenhöhe für nach dem 31.12.2020 eingegangene Anhörungsrügen

    b) Zudem ist der Senat in einem Entschädigungsklageverfahren wegen überlanger Verfahrensdauer gemäß § 198 des Gerichtsverfassungsgesetzes (GVG) davon ausgegangen, dass eine sich an ein isoliertes Verfahren auf PKH-Bewilligung anschließende Anhörungsrüge ein Rechtsbehelf ist, der auf die Fortführung des ursprünglichen Verfahrens gerichtet ist (Urteil vom 20.03.2019 - X K 4/18, BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16, Rz 36).

    Die Anhörungsrüge gemäß § 133a FGO ist aber mangels Devolutiv- und Suspensiveffekts kein Rechtsmittel, sondern lediglich ein subsidiärer Rechtsbehelf (vgl. Senatsurteil in BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16, Rz 36; Bergkemper in HHSp, § 133a FGO Rz 3, 8).

  • OLG Braunschweig, 17.01.2022 - 4 EK 12/21

    Prozesskostenhilfe für eine beabsichtigte Entschädigungsklage gemäß § 198 GVG;

    Zwar ist vor dem Hintergrund, dass die beabsichtigte Entschädigungsklage nur unter der Bedingung der Bewilligung der beantragten Prozesskostenhilfe erhoben werden soll, zur Wahrung effektiver Rechtsschutzgewährung der Antragstellerin im vorliegenden Fall bereits auf den Zeitpunkt des Eingangs des Prozesskostenhilfeantrages abzustellen (BGH, Urteil vom 1. Oktober 1986 - IV a ZR 108/85 - juris; BGH, Beschluss vom 30. November 2006 - III ZB 23/06 - juris; BFH, Urteil vom 20. März 2019 - X K 4/18 - juris Rn. 42 ff.; OLG Celle, Urteil vom 16. November 2016 - 23 Sch 7/17 - juris Rn. 6 f.).

    Es ist umstritten, ob ein vorgelagertes Verfahren zur Bewilligung von Prozess- oder Verfahrenskostenhilfe ein vom Hauptsacheprozess getrennt zu betrachtendes eigenständiges Gerichtsverfahren i.S.d. § 198 Abs. 1 Nr. 1 GVG darstellt (dafür: BFH, Urteil vom 20.03.2019 - X K 4/18 - juris Rn. 34; Mayer in Kissel/Mayer, GVG, 10. Aufl., § 198 Rn. 7; Lückemann in Zöller, 34. Aufl., § 198 GVG Rn.12; Ott in Steinbeiß-Winkelmann, Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren, 2013, § 198 GVG Rn. 42 und 59; wohl auch Gohde, Der Entschädigungsanspruch wegen unangemessener Verfahrensdauer nach den §§ 198 ff. GVG, 2020, S. 155; Hofmarksrichter, Rechtsschutz bei überlangen Gerichtsverfahren im Lichte der Vorgaben des EGMR, 2017, S. 57; bzgl. des isolierten PKH-Verfahrens: Jakobs in Stein/Jonas, § 198 GVG Rn. 17 und Wittschier in Musielak/Voit, 18. Aufl. § 198 GVG Rn. 3; dagegen: OLG Celle, Urteil vom 16. November 2016 - 23 SchH 7/16 - juris Rn. 15 ff.; offen: OLG Dresden, Urteil vom 19. Februar 2019 - 18 EK 27/18 - juris Rn. 32 ff.; zum PKH- Verfahren neben der Hauptsache: BSG, Urteil vom 7. September 2017 - B 10 ÜG 3/16 R - juris Rn. 27 ff. in Abgrenzung zum isolierten PKH-, oder VKH- Verfahren (BSG, Urteil vom 10. Juli 2014 - B 10 ÜG 8/13 R - juris Rn. 16 ff. und 20)).

  • LSG Berlin-Brandenburg, 22.09.2022 - L 37 SF 294/20

    Überlanges Gerichtsverfahren - Entschädigungsklage - zulässige Beschränkung auf

    Das Anhörungsrügeverfahren setzt kein selbstständiges Verfahren in Gang, sondern ist dem vorangegangenen, hier durch den angegriffenen Beschluss zunächst beendeten Verfahren als Annex angegliedert (Anschluss an BSG vom 10.7.2014 - B 10 ÜG 8/13 R = SozR 4-1720 § 198 Nr. 2 RdNr 14, BGH vom 21.5.2014 - III ZR 355/13 RdNr 10-13 mwN, BFH vom 20.3.2019 - X K 4/18 = BFHE 263, 498 RdNr 35-36).

    Letztgenanntes, auf Beseitigung der Rechtskraft des Beschlusses des BSG vom 30. März 2021 und auf eine neue Entscheidung in der Sache abzielende Anhörungsrügeverfahren setzt kein selbstständiges Verfahren in Gang, sondern ist dem vorangegangenen, durch den angegriffenen Beschluss zunächst beendeten Verfahren als Annex angegliedert (vgl. BSG, Urteil vom 10.07.2014 - B 10 ÜG 8/13 R - Rn. 14, Bundesgerichtshof, Urteil vom 21.05.2014 - III ZR 355/13 -, Rn. 10 - 13 m.w.N., Bundesfinanzhof, Urteil vom 20.03.2019 - X K 4/18 -, Rn. 35 - 36 und LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 24.09.2018 - L 11 SF 105/18 EK AS -, Rn. 7, alle zitiert nach juris; so auch bereits Senat Urteil vom 06.05.2022 - L 37 SF 216/20 EK AS - zur Veröffentlichung in juris vorgesehen).

  • BFH, 23.03.2022 - X K 6/20

    Überlange Verfahrensdauer und Wiedergutmachung auf andere Weise als durch

    Hiernach ist zwar ein isoliertes PKH-Verfahren ein entschädigungsrechtlich relevantes --eigenständiges-- Gerichtsverfahren (vgl. hierzu bereits Senatsurteile vom 20.03.2019 - X K 4/18, BFHE 263, 498, BStBl II 2020, 16, Rz 30 f., sowie vom 14.04.2021 - X K 3/20, BFH/NV 2021, 1507, Rz 25), nicht aber ein gleichzeitig neben dem bereits anhängigen Hauptsacheverfahren geführtes PKH-Verfahren.
  • BSG, 18.02.2021 - B 10 ÜG 8/20 B

    Nichtzulassungsbeschwerde - überlanges Gerichtsverfahren - gleichzeitig neben dem

    Dort hat der Senat bereits entschieden, dass - anders als ein vom Hauptsacheverfahren isoliert geführtes überlanges Verfahren auf Bewilligung von PKH (s hierzu auch BFH Urteil vom 20.3.2019 - X K 4/18 - juris RdNr 31) - ein - wie hier - gleichzeitig neben dem Hauptsacheverfahren geführtes PKH-Verfahren als dessen Annex nicht zu einem eigenständigen Entschädigungsanspruch nach § 198 GVG führt.
  • LSG Hessen, 08.07.2020 - L 6 SF 8/19

    Rechtsschutz bei unangemessener Dauer eines gerichtlichen Verfahrens

    Er hat nämlich innerhalb der Sechs-Monats-Frist am 7. November 2017 Prozesskostenhilfe beantragt und nach deren Bewilligung innerhalb von weniger als zwei Wochen und damit unverzüglich die angekündigte Entschädigungsklage erhoben (vgl. zu diesem Zusammenhang, der Notwendigkeit einer unverzüglichen Klageerhebung nach der Entscheidung über den Prozesskostenhilfeantrag und der zeitlichen Konkretisierung dieses Maßstabs BFH, Urteil vom 20. März 2019 - X K 4/18 -, BFHE 263, 498 unter Verweis auf BSG, Urteil vom 10. Juli 2014 - B 10 ÜG 8/13 R -, SozR 4-1720 § 198 Nr. 2, Rn. 12; BSG, Urteil vom 7. September 2017 - B 10 ÜG 1/17 R -, SozR 4-1710 Art. 23 Nr. 5, Rn. 12, 23 ff., 27; BSG, Beschluss vom 2. August 2018 - B 10 ÜG 2/18 B -, juris, Rn. 7).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 06.05.2022 - L 37 SF 216/20

    Überlanges Gerichtsverfahren - Entschädigungsklage - kein Ersatz von

    Es hat sich diesbezüglich der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs angeschlossen und insbesondere bzgl. der Konsequenzen auf dessen Ausführungen verwiesen (so auch für ein Prozesskostenhilfeverfahren BFH, Urteil vom 20.03.2019 - X K 4/18 -, juris, Rn. 35 - 36 sowie für ein einstweiliges Rechtsschutzverfahren LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 24.09.2018 - L 11 SF 105/18 EK AS -, juris, Rn. 7).
  • LSG Saarland, 08.09.2021 - L 2 SF 3/21

    SonstigesEntschädigungsklage

  • BSG, 18.02.2021 - B 10 ÜG 9/20 B

    Entschädigung wegen überlanger Dauer eines Verfahrens auf Bewilligung von

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