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   BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80   

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BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80 (https://dejure.org/1982,762)
BFH, Entscheidung vom 30.03.1982 - VIII R 227/80 (https://dejure.org/1982,762)
BFH, Entscheidung vom 30. März 1982 - VIII R 227/80 (https://dejure.org/1982,762)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 135, 406
  • NJW 1982, 2576 (Ls.)
  • BStBl II 1982, 687
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 26.10.1967 - VII ZR 86/65

    Maßgebliches Recht für die Beurteilung der internationalen Zuständigkeit

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Sei eine Nachlaßpflegschaft angeordnet (§ 1960 des Bürgerlichen Gesetzbuches - BGB -, vgl. auch § 81 AO 1977), so handele der Bestellte im Rahmen seines Aufgabenkreises als gesetzlicher Vertreter der Erben (Hinweis auf Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 26. Oktober 1967 VII ZR 86/65, BGHZ 49, 1; Lange/Kuchinke, Lehrbuch des Erbrechts, 2. Aufl., § 40 IV 4b mit Fußnote 117; Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 34 AO 1977, Rdnr. 15; a. A. Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 34 AO 1977, Tz. 4 unter Hinweis auf das von ihnen mißverstandene BFH-Urteil vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826), unabhängig davon, ob die Erben bekannt seien oder nicht.

    Seine Vertretungsmacht sei auch nicht von der Zweckmäßigkeit seines Handelns abhängig (BGHZ 49, 1).

    Daß der Nachlaßpfleger innerhalb seines Aufgabenkreises gesetzlicher Vertreter des oder der Erben ist, entspricht der einhelligen Meinung in der Rechtsprechung und fast einhelliger Meinung im Schrifttum (BGH-Urteile in BGHZ 49, 1; vom 14. November 1968 VII ZR 51/67, Wertpapier-Mitteilungen - WM - 1969, 36; vom 21. Juni 1972 IV ZR 110/71, MDR 1972, 936, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1972, 1752; vom 22. Januar 1981 IV a ZR 97/80, NJW 1981, 2299; so auch ständige Rechtsprechung des Reichsgerichts - RG -, vgl. zuletzt Urteil vom 27. November 1922 IV 750/21, RGZ 106, 46; Johannsen in Das Bürgerliche Gesetzbuch, Kommentar, herausgegeben von Mitgliedern des Bundesgerichtshofs, 12. Aufl., 1974, § 1960 Rdnr. 21; Soergel/Schippel, Bürgerliches Gesetzbuch, 10. Aufl., 1974, § 1960, Rdnrn. 13, 14; Skibbe in Münchener Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Bd. 6, 1982, § 1960, Rdnr. 31; Staudinger/Otte/Marotzke, Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, 12. Aufl., 1979, § 1960, Rdnr. 23; Palandt, Bürgerliches Gesetzbuch, 41. Aufl., 1982, § 1960, Anm. 5 C, c, aa; a. A. v. Lübtow, Erbrecht, 1971, S. 754 mit weiteren Nachweisen).

  • BFH, 29.11.1972 - II R 42/67

    Erbengemeinschaft - Grunderwerbsteuerbescheid - Identifizierung der Gemeinschaft

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Das Erfordernis einer Identifizierung des Steuerpflichtigen auch in Erbfällen (Hinweis auf BFH-Urteil vom 29. November 1972 II R 42/67, BFHE 108, 257, BStBl II 1973, 372) sei hier durch die Angabe der Erblasserin und des Nachlaßpflegers gewahrt.

    Die unzureichende Bezeichnung des Steuerschuldners sei ein Mangel des Bescheids selbst, der notwendig und unverzichtbar den ganzen Bescheid erfasse (BFHE 108, 257, BStBl II 1973, 372).

    Aus diesem Grund hat die Rechtsprechung des BFH stets verlangt, daß der oder die Erben namentlich im Steuerbescheid aufgeführt werden (Urteile in BFHE 108, 257, BStBl II 1973, 372; BFHE 109, 123, BStBl II 1973, 544 und vom 28. März 1979 I R 219/78, BFHE 128, 14, BStBl II 1979, 718 mit weiteren Rechtsprechungshinweisen).

  • BGH, 21.06.1972 - IV ZR 110/71

    Aufgaben des Nachlasspflegers - Zurückbehaltungsrecht des Erben bzw.

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Es verweist auf die Entscheidungsgründe des angefochtenen Urteils und macht weiter geltend, daß der Nachlaßpfleger im Rahmen seiner Aufgaben gesetzlicher Vertreter des Erben sei (Hinweis auf BGH-Urteil vom 21. Juni 1972 IV ZR 110/71, Monatsschrift für Deutsches Recht - MDR - 1972, 936).

    Daß der Nachlaßpfleger innerhalb seines Aufgabenkreises gesetzlicher Vertreter des oder der Erben ist, entspricht der einhelligen Meinung in der Rechtsprechung und fast einhelliger Meinung im Schrifttum (BGH-Urteile in BGHZ 49, 1; vom 14. November 1968 VII ZR 51/67, Wertpapier-Mitteilungen - WM - 1969, 36; vom 21. Juni 1972 IV ZR 110/71, MDR 1972, 936, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1972, 1752; vom 22. Januar 1981 IV a ZR 97/80, NJW 1981, 2299; so auch ständige Rechtsprechung des Reichsgerichts - RG -, vgl. zuletzt Urteil vom 27. November 1922 IV 750/21, RGZ 106, 46; Johannsen in Das Bürgerliche Gesetzbuch, Kommentar, herausgegeben von Mitgliedern des Bundesgerichtshofs, 12. Aufl., 1974, § 1960 Rdnr. 21; Soergel/Schippel, Bürgerliches Gesetzbuch, 10. Aufl., 1974, § 1960, Rdnrn. 13, 14; Skibbe in Münchener Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Bd. 6, 1982, § 1960, Rdnr. 31; Staudinger/Otte/Marotzke, Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, 12. Aufl., 1979, § 1960, Rdnr. 23; Palandt, Bürgerliches Gesetzbuch, 41. Aufl., 1982, § 1960, Anm. 5 C, c, aa; a. A. v. Lübtow, Erbrecht, 1971, S. 754 mit weiteren Nachweisen).

  • RG, 27.11.1922 - IV 750/21

    Passivlegitimation des Nachlaßpflegers

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Daß der Nachlaßpfleger innerhalb seines Aufgabenkreises gesetzlicher Vertreter des oder der Erben ist, entspricht der einhelligen Meinung in der Rechtsprechung und fast einhelliger Meinung im Schrifttum (BGH-Urteile in BGHZ 49, 1; vom 14. November 1968 VII ZR 51/67, Wertpapier-Mitteilungen - WM - 1969, 36; vom 21. Juni 1972 IV ZR 110/71, MDR 1972, 936, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1972, 1752; vom 22. Januar 1981 IV a ZR 97/80, NJW 1981, 2299; so auch ständige Rechtsprechung des Reichsgerichts - RG -, vgl. zuletzt Urteil vom 27. November 1922 IV 750/21, RGZ 106, 46; Johannsen in Das Bürgerliche Gesetzbuch, Kommentar, herausgegeben von Mitgliedern des Bundesgerichtshofs, 12. Aufl., 1974, § 1960 Rdnr. 21; Soergel/Schippel, Bürgerliches Gesetzbuch, 10. Aufl., 1974, § 1960, Rdnrn. 13, 14; Skibbe in Münchener Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Bd. 6, 1982, § 1960, Rdnr. 31; Staudinger/Otte/Marotzke, Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, 12. Aufl., 1979, § 1960, Rdnr. 23; Palandt, Bürgerliches Gesetzbuch, 41. Aufl., 1982, § 1960, Anm. 5 C, c, aa; a. A. v. Lübtow, Erbrecht, 1971, S. 754 mit weiteren Nachweisen).

    Die zur Begründung des Urteils angezogene Entscheidung des RG in RGZ 106, 46 bestätigt die Beschränkung dieser Aussage hinsichtlich der Stellung des Nachlaßpflegers als gesetzlicher Vertreter des Erben ausschließlich zu diesem Punkt, läßt aber die Stellung des Nachlaßpflegers im übrigen völlig offen.

  • BFH, 28.03.1973 - I R 100/71

    Berichtigungsbescheid - Adressat - Adresse - Erstbescheid - Hinweis im

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Aus diesem Grund sind im Erbfall grundsätzlich die Steuerbescheide an die Erben als den Gesamtrechtsnachfolgern des Erblassers zu richten (vgl. zum früheren Recht - § 8 Abs. 1 des Steueranpassungsgesetzes [StAnpG] - BFH-Urteile vom 28. April 1965 II 9/62 U, BFHE 82, 484, BStBl III 1965, 422 und vom 28. März 1973 I R 100/71, BFHE 109, 123, BStBl II 1973, 544).

    Aus diesem Grund hat die Rechtsprechung des BFH stets verlangt, daß der oder die Erben namentlich im Steuerbescheid aufgeführt werden (Urteile in BFHE 108, 257, BStBl II 1973, 372; BFHE 109, 123, BStBl II 1973, 544 und vom 28. März 1979 I R 219/78, BFHE 128, 14, BStBl II 1979, 718 mit weiteren Rechtsprechungshinweisen).

  • BFH, 20.10.1970 - II 167/64

    Einheitlicher Erbschaftsteuerbescheid - Bekanntmachung an Testamentsvollstrecker

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Sei eine Nachlaßpflegschaft angeordnet (§ 1960 des Bürgerlichen Gesetzbuches - BGB -, vgl. auch § 81 AO 1977), so handele der Bestellte im Rahmen seines Aufgabenkreises als gesetzlicher Vertreter der Erben (Hinweis auf Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 26. Oktober 1967 VII ZR 86/65, BGHZ 49, 1; Lange/Kuchinke, Lehrbuch des Erbrechts, 2. Aufl., § 40 IV 4b mit Fußnote 117; Hübschmann/Hepp/Spitaler, Kommentar zur Abgabenordnung und Finanzgerichtsordnung, § 34 AO 1977, Rdnr. 15; a. A. Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, § 34 AO 1977, Tz. 4 unter Hinweis auf das von ihnen mißverstandene BFH-Urteil vom 20. Oktober 1970 II 167/64, BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826), unabhängig davon, ob die Erben bekannt seien oder nicht.

    Die abweichende Auffassung von Tipke/Kruse (a. a. O.) beruht, wie das FG zutreffend ausgeführt hat, auf einem Mißverständnis des BFH-Urteils in BFHE 100, 56, BStBl II 1970, 826.

  • BGH, 22.01.1981 - IVa ZR 97/80

    Setzt Rücktritt vom Erbvertrag Abmahnung voraus?

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Daß der Nachlaßpfleger innerhalb seines Aufgabenkreises gesetzlicher Vertreter des oder der Erben ist, entspricht der einhelligen Meinung in der Rechtsprechung und fast einhelliger Meinung im Schrifttum (BGH-Urteile in BGHZ 49, 1; vom 14. November 1968 VII ZR 51/67, Wertpapier-Mitteilungen - WM - 1969, 36; vom 21. Juni 1972 IV ZR 110/71, MDR 1972, 936, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1972, 1752; vom 22. Januar 1981 IV a ZR 97/80, NJW 1981, 2299; so auch ständige Rechtsprechung des Reichsgerichts - RG -, vgl. zuletzt Urteil vom 27. November 1922 IV 750/21, RGZ 106, 46; Johannsen in Das Bürgerliche Gesetzbuch, Kommentar, herausgegeben von Mitgliedern des Bundesgerichtshofs, 12. Aufl., 1974, § 1960 Rdnr. 21; Soergel/Schippel, Bürgerliches Gesetzbuch, 10. Aufl., 1974, § 1960, Rdnrn. 13, 14; Skibbe in Münchener Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Bd. 6, 1982, § 1960, Rdnr. 31; Staudinger/Otte/Marotzke, Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, 12. Aufl., 1979, § 1960, Rdnr. 23; Palandt, Bürgerliches Gesetzbuch, 41. Aufl., 1982, § 1960, Anm. 5 C, c, aa; a. A. v. Lübtow, Erbrecht, 1971, S. 754 mit weiteren Nachweisen).
  • BFH, 19.12.1968 - V R 19/68

    Gewährung von Nachsicht - Ermittlungen von Amts wegen - Anfechtungsklage

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Soweit sich die Kläger darauf verlassen hätten, die Bekanntgabe der Steuerbescheide an den Nachlaßpfleger sei unwirksam, sei dies auf ihre Gefahr geschehen, ganz abgesehen davon, daß der erstmals im gerichtlichen Verfahren gestellte Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand verspätet gewesen sei (BFH-Urteil vom 19. Dezember 1968 V R 19-20/68, BFHE 94, 563, BStBl II 1969, 272).
  • BFH, 28.03.1979 - I R 219/78

    Gesellschaft bürgerlichen Rechts - Wirksamkeit eines Gewinnfeststellungsbescheids

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Aus diesem Grund hat die Rechtsprechung des BFH stets verlangt, daß der oder die Erben namentlich im Steuerbescheid aufgeführt werden (Urteile in BFHE 108, 257, BStBl II 1973, 372; BFHE 109, 123, BStBl II 1973, 544 und vom 28. März 1979 I R 219/78, BFHE 128, 14, BStBl II 1979, 718 mit weiteren Rechtsprechungshinweisen).
  • BGH, 14.11.1968 - VII ZR 51/67

    Schadensersatz aus Betrug und arglistiger Täuschung - Täuschung über die Echtheit

    Auszug aus BFH, 30.03.1982 - VIII R 227/80
    Daß der Nachlaßpfleger innerhalb seines Aufgabenkreises gesetzlicher Vertreter des oder der Erben ist, entspricht der einhelligen Meinung in der Rechtsprechung und fast einhelliger Meinung im Schrifttum (BGH-Urteile in BGHZ 49, 1; vom 14. November 1968 VII ZR 51/67, Wertpapier-Mitteilungen - WM - 1969, 36; vom 21. Juni 1972 IV ZR 110/71, MDR 1972, 936, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1972, 1752; vom 22. Januar 1981 IV a ZR 97/80, NJW 1981, 2299; so auch ständige Rechtsprechung des Reichsgerichts - RG -, vgl. zuletzt Urteil vom 27. November 1922 IV 750/21, RGZ 106, 46; Johannsen in Das Bürgerliche Gesetzbuch, Kommentar, herausgegeben von Mitgliedern des Bundesgerichtshofs, 12. Aufl., 1974, § 1960 Rdnr. 21; Soergel/Schippel, Bürgerliches Gesetzbuch, 10. Aufl., 1974, § 1960, Rdnrn. 13, 14; Skibbe in Münchener Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, Bd. 6, 1982, § 1960, Rdnr. 31; Staudinger/Otte/Marotzke, Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, 12. Aufl., 1979, § 1960, Rdnr. 23; Palandt, Bürgerliches Gesetzbuch, 41. Aufl., 1982, § 1960, Anm. 5 C, c, aa; a. A. v. Lübtow, Erbrecht, 1971, S. 754 mit weiteren Nachweisen).
  • BFH, 25.05.1976 - VIII R 66/74

    Klage - Feststellung der Nichtigkeit - Einheitlicher Steuerbescheid -

  • BFH, 28.04.1965 - II 9/62 U

    Anforderungen an die Wirksamkeit einer Bekanntgabe eines

  • BFH, 17.06.2020 - II R 40/17

    Erbschaftsteuerfestsetzung gegen unbekannte Erben

    Mit der Aufhebung der Nachlasspflegschaft endete nicht nur die gesetzliche Vertretung der Kläger durch den Nachlasspfleger (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 30.03.1982 - VIII R 227/80, BFHE 135, 406, BStBl II 1982, 687), sondern auch die Prozessunfähigkeit der Kläger gemäß § 155 Satz 1 FGO i.V.m. § 53 ZPO (vgl. Beschluss des Bayerischen Obersten Landesgerichts vom 17.08.1990 - BReg 1 a Z 36/89, Zeitschrift für das Gesamte Familienrecht 1991, 230, unter II.1.c; MüKoBGB/Leipold, 8. Aufl., § 1960 Rz 107; Palandt/Weidlich, Bürgerliches Gesetzbuch, 79. Aufl., § 1960 Rz 17; Soergel-Stein, BGB, 12. Aufl., § 1960 Rz 58; Zimmermann, Die Nachlasspflegschaft, 5. Aufl., Rz 875; Zimmermann, Zeitschrift für Erbrecht und Vermögensnachfolge 2011, 631, 635).

    Diese Bestimmungen erfassen nicht nur Sachverhalte, bei denen die Erben bereits bekannt sind, die Nachlasspflegschaft aber noch nicht aufgehoben worden ist (dazu BFH-Urteil in BFHE 135, 406, BStBl II 1982, 687), oder Fälle, in denen die Annahme der Erbschaft noch nicht erfolgt oder ungewiss ist.

  • BSG, 12.12.2002 - B 4 RA 44/02 R

    Nachlasspfleger als Beklagter wegen der Erstattung überzahlter RV-Rentenleistung

    Seine hoheitliche Bestellung durch das Nachlassgericht begründet gleichzeitig die privatrechtliche gesetzliche Vertretungsmacht für die unbekannten Erben bezüglich aller Nachlassangelegenheiten; infolgedessen vertritt er die unbekannten Erben gerichtlich in allen den Nachlass betreffenden Rechtsstreitigkeiten; er ist insoweit aktiv und passiv zur Prozessführung befugt (vgl RGZ 106, 46 ff; BVerfG NJW-RR 1998, 1081 f [BVerfG 23.02.1998 - 1 BvR 1842/97]; BGH LM Nr. 1, 3 und 4 zu § 1960 BGB; BGH NJW 1983, 226 f und 1989, 2133 f; BFHE 135, 406, 408; Leipold in Münchener Komm zum BGB, 3. Aufl, § 1960 RdNr 40, 41, 56; Marotzke in Staudinger 2000, § 1960 RdNr 43).
  • FG Baden-Württemberg, 16.10.2014 - 6 K 1508/11

    Einkommensteuerbescheid an "unbekannte Erben": Keine Umdeutung der für den

    Aus diesem Grund sind im Erbfall grundsätzlich die Steuerbescheide an die Erben als den Gesamtrechtsnachfolgern des Erblassers zu richten ((BFH-Urteil vom 30. März 1982 VIII R 227/80, BFHE 135, 406, BStBl II 1982, 687).

    Denn hier wird der Nachlasspfleger im Rahmen seines Aufgabenkreises als gesetzlicher Vertreter für den oder die unbekannten oder noch ungewissen Erben tätig mit der Folge, dass alle die Erben betreffenden Steuerverwaltungsakte an ihn zu richten sind, § 122 Abs. 1, § 34 Abs. 1 AO (BFH, Urteil vom 30. März 1982 VIII R 227/80, BFHE 135, 406, BStBl II 1982, 687).

  • FG Saarland, 10.09.2013 - 1 V 1229/13

    Festsetzung der Erbschaftsteuer bei unbekanntem Erben - Verfahren der Aussetzung

    Werde ein Nachlasspfleger bestellt, weil die Erben unbekannt seien, seien die Steuerbescheide an diesen zu richten, ohne dass die Erben namentlich aufgeführt werden müssten (BFH vom 30. März 1982 VIII R 227/80, BStBl II 1982, 687).

    Dem Nachlasspfleger ist ein angemessener Zeitraum zum Auffinden der unbekannten Erben einzuräumen (z.B. BFH vom 21. Dezember 2004 II B 110/04, BFH/NV 2005, 704; vom 30. März 1982 VIII R 227/80, BStBl II 1982, 687).

  • FG Niedersachsen, 11.02.2002 - 2 S 11/00

    Steuerbescheide an einen hinsichtlich der Vermögenssorge unter Pflegschaft

    Selbst wenn der Antragsteller trotz der Pflegschaft noch voll geschäftsfähig gewesen sein sollte, so waren die Steuerbescheide der Pflegerin des Antragstellers bekannt zu geben, weil die Erledigung der steuerlichen Angelegenheiten des Antragstellers zu ihrem Aufgabenbereich gehörte (vgl. für die Nachlasspflegschaft BFH-Urteil vom 30. März 1982, VIII R 227/80, BStBl. II 1982, 687).
  • BFH, 21.12.2004 - II B 110/04

    Nachlasspflegschaft; unbekannte Erben

    Da anzunehmen ist, dass der Gesetzgeber mit diesen Regelungen nicht nur solche Sachverhalte im Auge hatte, bei denen die Erben bereits bekannt sind, die Nachlasspflegschaft aber noch nicht aufgehoben worden ist (dazu Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 30. März 1982 VIII R 227/80, BFHE 135, 406, BStBl II 1982, 687), oder nur Fälle, bei denen die Annahme der Erbschaft noch nicht erfolgt oder ungewiss ist, sondern dass er eine Regelung für den gesamten Anwendungsbereich der Nachlasspflegschaft --und damit auch für die bedeutende Fallgruppe der Nachlasspflegschaft bei unbekannten Erben-- treffen wollte, muss er davon ausgegangen sein und bezweckt haben, dass die Festsetzung der Erbschaftsteuer während der Nachlasspflegschaft auch gegenüber den unbekannten Erben als Inhaltsadressaten möglich ist (so zu Recht Kien-Hümbert in Moench, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Kommentar, § 32 Anm. 15).
  • BFH, 05.06.1991 - XI R 26/89

    Einkommensteuerbescheide sind im Fall der Nachlaßverwaltung an die Erben zu

    Im Unterschied zum Nachlaßpfleger ist der Nachlaßverwalter nicht gesetzlicher Vertreter der Erben, so daß er nicht in dieser Eigenschaft Bekanntgabeempfänger sein kann (vgl. BFH-Urteil vom 30. März 1982 VIII R 227/80, BFHE 135, 406, BStBl II 1982, 687).
  • FG Münster, 07.07.2004 - 3 V 1795/04

    Antragsbefugnis des Nachlasspflegers; Erbschaftsteuerfestsetzung gegenüber dem

    Ein Nachlasspfleger ist nach Anordnung der Nachlasspflegschaft (§ 1960 Abs. 2 BGB) bis zu deren Aufhebung durch das Nachlassgericht (§ 1960 Abs. 2, 1919, 1962 BGB) gesetzlicher Vertreter der Erben, mit der Folge, dass gem. § 122 Abs. 1 i.V.m. §§ 34 Abs. 1 AO alle die Erben betreffenden Steuerverwaltungsakte an ihn zu richten sind (siehe BFH-Urteil vom 30.03.1982, VIII R 227/80, BStBl II 1982, 687).
  • FG Münster, 07.07.2004 - 3 V 1796/04

    Antragsbefugnis des Nachlasspflegers; Steuerfestzsetzung bei Anlaufhemmung nach §

    Ein Nachlasspfleger ist jedoch nach Anordnung der Nachlasspflegschaft (§ 1960 Abs. 2 BGB) bis zu deren Aufhebung durch das Nachlassgericht (§ 1960 Abs. 2, 1919, 1962 BGB) gesetzlicher Vertreter der Erben, mit der Folge, dass gem. § 122 Abs. 1 i.V.m. §§ 34 Abs. 1 AO alle die Erben betreffenden Steuerverwaltungsakte an ihn zu richten sind (siehe BFH-Urteil vom 30.03.1982, VIII R 227/80, BStBl II 1982, 687).
  • FG Münster, 14.06.2000 - 3 K 4243/97

    Haftung eines Abwesenheitspflegers für vom Pflegling nicht entrichtete

    Für den Nachlaßpfleger hat der BFH durch Urteil vom 30.03.1982 (VIII R 227/80, BStBl. II 282, S. 687) entschieden, daß der Nachlaßpfleger innerhalb seines Aufgabenkreises gesetzlicher Vertreter des oder der Erben ist.
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