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   BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86   

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BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86 (https://dejure.org/1991,710)
BFH, Entscheidung vom 10.12.1991 - VIII R 69/86 (https://dejure.org/1991,710)
BFH, Entscheidung vom 10. Dezember 1991 - VIII R 69/86 (https://dejure.org/1991,710)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Simons & Moll-Simons

    EStG §§ 4 Abs. 1, 5, 16; UmwStG 1977 § 24

  • Wolters Kluwer

    Ausdehnung der Grundsätze einer steuerneutralen Realteilung von Teilbetrieben auf die Teilung von Einzelwirtschaftsgüter - Realteilung als eine andere Art der Auseinandersetzung von Gesellschaftsvermögen - Beendigung einer betrieblich tätigen Personengesellschaft durch ...

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Zur steuerrechtlichen Behandlung der Realteilung einer Personengesellschaft

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

In Nachschlagewerken

Papierfundstellen

  • BFHE 166, 476
  • BB 1992, 742
  • DB 1992, 1383
  • BStBl II 1992, 385
 
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Wird zitiert von ... (47)Neu Zitiert selbst (19)

  • BFH, 10.02.1972 - IV 317/65

    Gesellschafter einer KG - Teilbetriebe - Wirtschaftsgüter des Betriebsvermögens -

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Entsprechen die Summen der Buchwerte der übernommenen Wirtschaftsgüter nicht der bisherigen Höhe der Kapitalkonten, sind die Kapitalkonten den Summen der Buchwerte der übernommenen Wirtschaftsgüter anzupassen (Anschluß an BFH-Urteil vom 10. Februar 1972 IV 317/65, BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419).

    Es ist weder erforderlich, daß die von den Gesellschaftern übernommenen Wirtschaftsgüter Teilbetriebe bei der Realteilungsgesellschaft gebildet haben, noch, daß sie so strukturiert sind, daß mit ihnen eigenständige Betriebe fortgeführt werden können (so auch die Finanzverwaltung in den Einkommensteuer-Richtlinien - EStR - 1990 Abschn. 139 Abs. 8 Satz 1; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 367; Knobbe-Keuk, Bilanz- und Unternehmenssteuerrecht, 7. Aufl., 1989, § 22 V 2; Hörger in Littmann/Bitz/Meincke, Das Einkommensteuerrecht, 15. Aufl., § 16 Rz. 190; Schmidt, Einkommensteuergesetz, 10. Aufl., § 16 Anm. 100; Döllerer, Deutsche Steuer-Zeitung/Ausgabe A - DStZ/A - 1982, 267, 269 und der weitaus überwiegende Teil des Schrifttums, vgl. dazu Widmann/Mayer, Umwandlungsrecht, Anhang 7. Teil Tz. 8434; anderer Ansicht noch die frühere Rechtsprechung des BFH, vgl. z. B. die Urteile in BFHE 56, 473, BStBl III 1952, 183, und vom 5. Juli 1963 VI 333/61 U, BFHE 77, 472, BStBl III 1963, 492, sowie Biergans, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1976, 387, 390, und Widmann/Mayer, a. a. O., Tz. 8434; offengelassen im BFH-Urteil vom 10. Februar 1972 IV 317/65, BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419, und in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    Sie können einen Aufgabegewinn nach § 16 Abs. 3 EStG versteuern und dürfen dann in ihren Bilanzen die ihnen zugeteilten Wirtschaftsgüter mit den Teilwerten ansetzen, oder sie können die Buchwerte dieser Wirtschaftsgüter in ihren Bilanzen fortführen (BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419, und in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    - Ein Ausgleichsanspruch infolge eines Minderwertes der von der C-KG übernommenen Wirtschaftsgüter bezogen auf deren Verkehrs- bzw. Teilwerte (Spitzenausgleich auf der Grundlage realer Werte; zur Bilanzierung der Ausgleichsforderung in der Bilanz des Realteilers vgl. z. B. FG Münster in EFG 1969, 178; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 384 Beispiel 3; Ch. Schmidt, a. a. O., S. 210, 213, m. w. N.; vgl. auch Groh, Der Betrieb - DB - 1990, 2135, 2138; Schmidt, a. a. O., § 16 Anm. 101; Märkle, BB-Beilage 10/1984, S. 5, 6 und 5/1991, S. 6); - ein Ausgleichsanspruch mit dem die höhere Belastung der C-KG mit künftig fällig werdenden Steuern abgegolten werden soll (Wertausgleich auf der Grundlage von stillen Reserven; zur Bilanzierung der Ausgleichsforderung in der Bilanz des Realteilers vgl. z. B. Theis, Finanz-Rundschau - FR - 1963, 545; Ch. Schmidt, a. a. O., S. 183; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 384, Beispiel 2; Märkle, BB-Beilage 10/1984, S. 5, 7; Schmidt, a. a. O., § 16 Anm. 99 e; anderer Ansicht - der Vorgang liegt außerhalb des betrieblichen Bereichs - Biergans, DStR 1976, 387, 393; Fellmeth, BB 1983, 1387, 1390; Knobbe-Keuk, a. a. O., 7. Aufl., 1989, S. 676; wohl auch BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419, am Ende) und - ein Ausgleichskonto, das es ermöglichen soll, die Gesellschafter auch weiterhin trotz Buchwertfortführung an der unterschiedlichen Dichte der stillen Reserven in den von ihnen übernommenen Wirtschaftsgütern entsprechend ihrem bisherigen Anteil zu beteiligen (sog. Kapitalausgleichskontenmethode s. unter 2 b, c).

    a) Die Rechtsprechung hat die Zulässigkeit der Buchwertübertragung in Realteilungsfällen an die Voraussetzung geknüpft, daß die spätere steuerliche Erfassung der stillen Reserven sichergestellt bleibe (BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419; in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    Der Senat verweist insoweit auf das im Urteil des BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419 gebildete Beispiel.

    b) Im Schrifttum (vgl. die Hinweise in dem Urteil in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419; Ch. Schmidt, a. a. O., S. 150 ff.; Jakob/Gies, BB 1987, 2400 ff.; Widmann/Mayer, a. a. O., Rz. 8496, jeweils m. w. N.) werden verschiedene Lösungen dieses Problems vorgeschlagen, die sich auf folgende drei Grundformen zurückführen lassen:.

    Soweit dabei die Wirtschaftsgüter im Betriebsvermögen jenes Gesellschafters betroffen sind, der einen aktiven Ausgleichsposten zu bilden hat, nimmt dieser (auch) die charakteristischen Merkmale der Buchwertaufstockung an (insoweit zutreffend BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419; Hoffmann, FR 1964, 153; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 381; Schmidt, a. a. O., § 16 Anm. 99 a).

    Insoweit teilt der Senat die Bedenken, die der BFH bereits in seinem Urteil in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419 geäußert hat.

    a) Der BFH hat in seinem Urteil in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419 ausgesprochen, daß weder die Buchwertanpassungsmethode noch die Kapitalkontenanpassungsmethode in einer völlig unbedenklichen und befriedigenden Weise den allgemeinen steuerrechtlichen Gewinnermittlungsgrundsätzen entspreche.

  • BFH, 19.01.1982 - VIII R 21/77

    Auflösung einer Gesellschaft - Realteilung - Wahlrecht - Aufgabegewinn - Stille

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Die Realteilung nach Steuerrecht knüpft hieran an (BFH-Urteil vom 19. Januar 1982 VIII R 21/77, BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456); sie unterscheidet sich von der Naturalteilung im wesentlichen dadurch, daß die übernommenen Wirtschaftsgüter weiterhin Betriebsvermögen - nunmehr bei den Realteilern - bleiben und aus diesem Grund ein Gewinnausweis nicht erforderlich ist (ständige Rechtsprechung seit BFH-Urteil vom 6. Mai 1952 I 17/52 U, BFHE 56, 473, BStBl III 1952, 183; vgl. dazu BFH-Urteil vom 21. Dezember 1977 I R 247/74, BFHE 124, 199, BStBl II 1978, 305).

    Es ist weder erforderlich, daß die von den Gesellschaftern übernommenen Wirtschaftsgüter Teilbetriebe bei der Realteilungsgesellschaft gebildet haben, noch, daß sie so strukturiert sind, daß mit ihnen eigenständige Betriebe fortgeführt werden können (so auch die Finanzverwaltung in den Einkommensteuer-Richtlinien - EStR - 1990 Abschn. 139 Abs. 8 Satz 1; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 367; Knobbe-Keuk, Bilanz- und Unternehmenssteuerrecht, 7. Aufl., 1989, § 22 V 2; Hörger in Littmann/Bitz/Meincke, Das Einkommensteuerrecht, 15. Aufl., § 16 Rz. 190; Schmidt, Einkommensteuergesetz, 10. Aufl., § 16 Anm. 100; Döllerer, Deutsche Steuer-Zeitung/Ausgabe A - DStZ/A - 1982, 267, 269 und der weitaus überwiegende Teil des Schrifttums, vgl. dazu Widmann/Mayer, Umwandlungsrecht, Anhang 7. Teil Tz. 8434; anderer Ansicht noch die frühere Rechtsprechung des BFH, vgl. z. B. die Urteile in BFHE 56, 473, BStBl III 1952, 183, und vom 5. Juli 1963 VI 333/61 U, BFHE 77, 472, BStBl III 1963, 492, sowie Biergans, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1976, 387, 390, und Widmann/Mayer, a. a. O., Tz. 8434; offengelassen im BFH-Urteil vom 10. Februar 1972 IV 317/65, BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419, und in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    a) Steuerrechtlich wird die Beendigung einer betrieblich tätigen Personengesellschaft durch Realteilung als Betriebsaufgabe angesehen (BFH in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    Sie können einen Aufgabegewinn nach § 16 Abs. 3 EStG versteuern und dürfen dann in ihren Bilanzen die ihnen zugeteilten Wirtschaftsgüter mit den Teilwerten ansetzen, oder sie können die Buchwerte dieser Wirtschaftsgüter in ihren Bilanzen fortführen (BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419, und in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    Das Wahlrecht der Gesellschafter, ob sie im Rahmen der Realteilung gemäß § 16 Abs. 3 EStG einen Aufgabegewinn versteuern oder dies vermeiden und die Buchwerte fortführen wollen, ist in der steuerrechtlichen Schlußbilanz - Realteilungs (schluß-) bilanz - der Realteilungsgesellschaft auszuüben (BFH in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    a) Die Rechtsprechung hat die Zulässigkeit der Buchwertübertragung in Realteilungsfällen an die Voraussetzung geknüpft, daß die spätere steuerliche Erfassung der stillen Reserven sichergestellt bleibe (BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419; in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    Der erkennende Senat hat sich in seinem Urteil in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456 ohne nähere Prüfung der Kapitalkontenanpassungsmethode angeschlossen.

    Der erkennende Senat hat bereits in seinem Urteil in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456 darauf hingewiesen, daß die Realteilung zur Aufgabe des Betriebs durch die Gesellschaft führt.

  • BFH, 06.05.1952 - I 17/52 U

    Realteilung des Vermögens einer OHG unter die bisherigen Gesellschafter -

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Die Realteilung nach Steuerrecht knüpft hieran an (BFH-Urteil vom 19. Januar 1982 VIII R 21/77, BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456); sie unterscheidet sich von der Naturalteilung im wesentlichen dadurch, daß die übernommenen Wirtschaftsgüter weiterhin Betriebsvermögen - nunmehr bei den Realteilern - bleiben und aus diesem Grund ein Gewinnausweis nicht erforderlich ist (ständige Rechtsprechung seit BFH-Urteil vom 6. Mai 1952 I 17/52 U, BFHE 56, 473, BStBl III 1952, 183; vgl. dazu BFH-Urteil vom 21. Dezember 1977 I R 247/74, BFHE 124, 199, BStBl II 1978, 305).

    Es ist weder erforderlich, daß die von den Gesellschaftern übernommenen Wirtschaftsgüter Teilbetriebe bei der Realteilungsgesellschaft gebildet haben, noch, daß sie so strukturiert sind, daß mit ihnen eigenständige Betriebe fortgeführt werden können (so auch die Finanzverwaltung in den Einkommensteuer-Richtlinien - EStR - 1990 Abschn. 139 Abs. 8 Satz 1; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 367; Knobbe-Keuk, Bilanz- und Unternehmenssteuerrecht, 7. Aufl., 1989, § 22 V 2; Hörger in Littmann/Bitz/Meincke, Das Einkommensteuerrecht, 15. Aufl., § 16 Rz. 190; Schmidt, Einkommensteuergesetz, 10. Aufl., § 16 Anm. 100; Döllerer, Deutsche Steuer-Zeitung/Ausgabe A - DStZ/A - 1982, 267, 269 und der weitaus überwiegende Teil des Schrifttums, vgl. dazu Widmann/Mayer, Umwandlungsrecht, Anhang 7. Teil Tz. 8434; anderer Ansicht noch die frühere Rechtsprechung des BFH, vgl. z. B. die Urteile in BFHE 56, 473, BStBl III 1952, 183, und vom 5. Juli 1963 VI 333/61 U, BFHE 77, 472, BStBl III 1963, 492, sowie Biergans, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1976, 387, 390, und Widmann/Mayer, a. a. O., Tz. 8434; offengelassen im BFH-Urteil vom 10. Februar 1972 IV 317/65, BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419, und in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    Das schließt die - von der Bilanzbündeltheorie geprägte und auch zur Begründung der Kapitalausgleichskontenmethode herangezogene (Theis, FR 1963, 221) - Vorstellung aus, daß nach einer Realteilung "das alte Unternehmen in seinen Gliedern fortgeführt werde" (BFH in BFHE 56, 473, BStBl III 1952, 183).

  • FG Münster, 12.09.1968 - I 1268/66
    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Das entspricht der bisherigen Rechtsprechung (BFH-Urteile in BFHE 77, 472, BStBl III 1963, 492, und vom 2. Oktober 1962 I 256/61 U, BFHE 75, 675, BStBl III 1962, 513; FG Münster, Urteil vom 12. September 1968 I 1268/66 F, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1969, 178).

    - Ein Ausgleichsanspruch infolge eines Minderwertes der von der C-KG übernommenen Wirtschaftsgüter bezogen auf deren Verkehrs- bzw. Teilwerte (Spitzenausgleich auf der Grundlage realer Werte; zur Bilanzierung der Ausgleichsforderung in der Bilanz des Realteilers vgl. z. B. FG Münster in EFG 1969, 178; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 384 Beispiel 3; Ch. Schmidt, a. a. O., S. 210, 213, m. w. N.; vgl. auch Groh, Der Betrieb - DB - 1990, 2135, 2138; Schmidt, a. a. O., § 16 Anm. 101; Märkle, BB-Beilage 10/1984, S. 5, 6 und 5/1991, S. 6); - ein Ausgleichsanspruch mit dem die höhere Belastung der C-KG mit künftig fällig werdenden Steuern abgegolten werden soll (Wertausgleich auf der Grundlage von stillen Reserven; zur Bilanzierung der Ausgleichsforderung in der Bilanz des Realteilers vgl. z. B. Theis, Finanz-Rundschau - FR - 1963, 545; Ch. Schmidt, a. a. O., S. 183; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 384, Beispiel 2; Märkle, BB-Beilage 10/1984, S. 5, 7; Schmidt, a. a. O., § 16 Anm. 99 e; anderer Ansicht - der Vorgang liegt außerhalb des betrieblichen Bereichs - Biergans, DStR 1976, 387, 393; Fellmeth, BB 1983, 1387, 1390; Knobbe-Keuk, a. a. O., 7. Aufl., 1989, S. 676; wohl auch BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419, am Ende) und - ein Ausgleichskonto, das es ermöglichen soll, die Gesellschafter auch weiterhin trotz Buchwertfortführung an der unterschiedlichen Dichte der stillen Reserven in den von ihnen übernommenen Wirtschaftsgütern entsprechend ihrem bisherigen Anteil zu beteiligen (sog. Kapitalausgleichskontenmethode s. unter 2 b, c).

  • BFH, 19.01.1989 - IV R 2/87

    Folgebescheid - Anfechtung eines Feststellungsbescheid - Irreführendes Verhalten

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Dieser Grundsatz gilt auch, wenn eine Personenhandelsgesellschaft an einer anderen Personenhandelsgesellschaft beteiligt ist (BFH-Urteil vom 19. Januar 1989 IV R 2/87, BFHE 155, 491, BStBl II 1989, 393).

    Der Konflikt zwischen Eigenbetrieb und Sonderbetrieb des Gesellschafters wird auch dann zugunsten des Sonderbetriebs gelöst, wenn der Eigenbetrieb ebenfalls von einer Personengesellschaft geführt wird (BFH in BFHE 155, 491, BStBl II 1989, 393, m. w. N.).

  • BFH, 05.07.1990 - GrS 2/89

    1. Erbfall und Erbauseinandersetzung bilden für die Einkommensbesteuerung keine

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Insoweit verweist der Senat zur Begründung auf den Beschluß des Großen Senats vom 5. Juli 1990 GrS 2/89 (BFHE 161, 332, BStBl II 1990, 837, unter C. II. 1 und 2 a).

    Der Große Senat des BFH hat sich dieser Ansicht für den Fall der Realteilung im Rahmen einer Erbauseinandersetzung angeschlossen (BFH in BFHE 161, 332, BStBl II 1990, 837).

  • BFH, 05.07.1963 - VI 333/61 U

    Gewinnverwirklichung bei Einrichtung von Einzelunternehmen und Fortführung der

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Es ist weder erforderlich, daß die von den Gesellschaftern übernommenen Wirtschaftsgüter Teilbetriebe bei der Realteilungsgesellschaft gebildet haben, noch, daß sie so strukturiert sind, daß mit ihnen eigenständige Betriebe fortgeführt werden können (so auch die Finanzverwaltung in den Einkommensteuer-Richtlinien - EStR - 1990 Abschn. 139 Abs. 8 Satz 1; Herrmann/Heuer/Raupach, a. a. O., § 16 EStG Anm. 367; Knobbe-Keuk, Bilanz- und Unternehmenssteuerrecht, 7. Aufl., 1989, § 22 V 2; Hörger in Littmann/Bitz/Meincke, Das Einkommensteuerrecht, 15. Aufl., § 16 Rz. 190; Schmidt, Einkommensteuergesetz, 10. Aufl., § 16 Anm. 100; Döllerer, Deutsche Steuer-Zeitung/Ausgabe A - DStZ/A - 1982, 267, 269 und der weitaus überwiegende Teil des Schrifttums, vgl. dazu Widmann/Mayer, Umwandlungsrecht, Anhang 7. Teil Tz. 8434; anderer Ansicht noch die frühere Rechtsprechung des BFH, vgl. z. B. die Urteile in BFHE 56, 473, BStBl III 1952, 183, und vom 5. Juli 1963 VI 333/61 U, BFHE 77, 472, BStBl III 1963, 492, sowie Biergans, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1976, 387, 390, und Widmann/Mayer, a. a. O., Tz. 8434; offengelassen im BFH-Urteil vom 10. Februar 1972 IV 317/65, BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419, und in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456).

    Das entspricht der bisherigen Rechtsprechung (BFH-Urteile in BFHE 77, 472, BStBl III 1963, 492, und vom 2. Oktober 1962 I 256/61 U, BFHE 75, 675, BStBl III 1962, 513; FG Münster, Urteil vom 12. September 1968 I 1268/66 F, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1969, 178).

  • BFH, 02.10.1962 - I 256/61 U

    Möglichkeit der Fortführung der Buchwerte bei Aufteilung des Vermögens mehrerer

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Das entspricht der bisherigen Rechtsprechung (BFH-Urteile in BFHE 77, 472, BStBl III 1963, 492, und vom 2. Oktober 1962 I 256/61 U, BFHE 75, 675, BStBl III 1962, 513; FG Münster, Urteil vom 12. September 1968 I 1268/66 F, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1969, 178).
  • RG, 22.12.1922 - II 621/22

    Kündigung einer offenen Handelsgesellschaft und Auseinandersetzung

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Sie entspricht der Liquidationseröffnungsbilanz einer Personengesellschaft insoweit, als die in ihr erfaßten Wirtschaftsgüter - ggf. unter Einschluß eines Geschäftswerts - zu Verkehrswerten anzusetzen sind (vgl. Reichsgericht - RG -, Urteil vom 22. Dezember 1922 II 621/22, RGZ 106, 128, 130; Hueck, a. a. O., S. 479, 452 ff. und 512 allgemein zum Ansatz von Verkehrswerten in der Liquidationseröffnungsbilanz Förster, Die Liquidationsbilanz, 2. Aufl., 1988, S. 9 ff., m. w. N.).
  • BFH, 06.11.1985 - I R 242/81

    Gewinn - Personengesellschaft - Einbringen eines Wirtschaftsgutes - Ansatz des

    Auszug aus BFH, 10.12.1991 - VIII R 69/86
    Diese mögen handelsrechtlich einen selbständigen Vermögensbestandteil darstellen und in der Bilanz des Gesellschafters - zunächst der Realteilungsgesellschaft, später des Realteilers - auszuweisen sein (§ 266 Abs. 2 HGB); in der Steuerbilanz tritt jedoch an ihre Stelle der Anteil des Gesellschafters am Betriebsvermögen der Gesellschaft (BFH-Urteile vom 23. Juli 1975 I R 165/73, BFHE 117, 30, BStBl II 1976, 73, und vom 6. November 1985 I R 242/81, BFHE 145, 359, BStBl II 1986, 333).
  • BFH, 24.05.1984 - I R 166/78

    A) Zur verdeckten Einlage bei Kapitalgesellschaften - b) Zur gleichmäßigen

  • BFH, 23.07.1975 - I R 165/73

    Bilanzierung und Bewertung der Beteiligung einer Aktiengesellschaft an einer

  • BFH, 17.01.1989 - VIII R 370/83

    Zur Behandlung der Umsatzsteuer bei der Ermittlung eines Veräußerungsgewinns

  • BFH, 15.02.1957 - VI 150/55 U

    Behandlung von Bezügen aus ausserbetrieblichen Grundstücksveräußerungsrenten -

  • BFH, 25.07.1979 - I R 175/76

    Zur Bildung einer Rücklage nach § 6b Abs. 3 EStG bei Veräußerung eines

  • BFH, 21.12.1977 - I R 247/74

    Vermeidung der Gewinnrealisierung - Realteilung - Betriebsvermögen -

  • BFH, 31.05.1972 - I R 49/69

    Erwerb eines Betriebs gegen Übernahme der Verbindlichkeiten

  • BFH, 05.07.1990 - GrS 4/89

    Bei vorweggenommener Erbfolge sind Gleichstellungsgelder, Abstandszahlungen und

  • BFH, 15.07.1976 - I R 17/74

    Einbringung eines Wirtschaftsguts - Betriebsvermögen des Gesellschafters -

  • BFH, 01.12.1992 - VIII R 57/90

    Folgen der Zahlung eines Spitzenausgleichs bei einer Realteilung

    Diese ist nur eine andere Art der Auseinandersetzung des Gesellschaftsvermögens (§§ 131, 145 Abs. 1, 161 Abs. 2 des Handelsgesetzbuches - HGB - Schlegelberger/Karsten Schmidt, a. a. O., § 145 Anm. 32 f., 40 und § 157 Anm. 8, 9 m. w. N., sowie Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385).

    Der Senat hat in seinem Urteil in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385 unter Hinweis auf die insoweit ständige Rechtsprechung des BFH ausgeführt, daß sich die Realteilung des Betriebsvermögens einer gewerblich tätigen Personengesellschaft nach Steuerrecht von der Naturalteilung des Gesellschaftsvermögens nach Handelsrecht im wesentlichen dadurch unterscheide, daß die übernommenen Wirtschaftsgüter weiterhin Betriebsvermögen - nunmehr bei den Gesellschaftern (Realteilern) - blieben und aus diesem Grund ein Gewinnausweis zwar möglich, aber nicht erforderlich sei.

    Der erkennende Senat hat einen Spitzenausgleich nicht angenommen, wenn einer der Realteiler Verbindlichkeiten übernimmt, die in einen innerhalb des Gesellschaftsvermögens durchgeführten Vermögensausgleich einbezogen werden können (BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter A.I.2.b); das gilt auch dann, wenn sich die Verbindlichkeiten - wie im Streitfall - nicht eindeutig einem Betrieb, Teilbetrieb oder Mitunternehmeranteil zuordnen lassen.

    Geht einer der Realteiler Verbindlichkeiten ein, die erst durch den Realteilungsvorgang entstehen, können diese nicht in die Umstrukturierung des Gesellschaftsvermögens einbezogen werden (BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, m. w. N.).

    Da die Ausgleichsverbindlichkeit ausschließlich darauf beruht, daß die Klägerin zu 1 - bezogen auf ihren nach den Verkehrswerten des Gesellschaftsvermögens ermittelten Auseinandersetzungsanspruch - weniger an Vermögen erhalten hat, als ihr zustand, liegt eine Verpflichtung zur Zahlung eines Spitzenausgleichs vor; einen Wertausgleich zur Abgeltung einer künftigen, auf den übernommenen stillen Reserven ruhenden Steuerbelastung (zur Unterscheidung der beiden Ausgleichsansprüche vgl. BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter B.I.1.) haben die Realteiler nicht vereinbart.

    - daß die Begründung eines Anspruchs auf Spitzenausgleich der gewinneutralen Realteilung des übrigen Gesellschaftsvermögens nicht entgegensteht (bestätigt durch BFH-Beschluß vom 5. Juli 1990 GrS 2/89, BFHE 161, 332, BStBl II 1990, 837, und in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter A.II.3.),.

    a) Steuerrechtlich wird die Beendigung einer gewerblich tätigen Personengesellschaft durch Realteilung als Betriebsaufgabe angesehen (BFH-Urteile in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456, und in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, sowie Beschluß in BFHE 161, 332, BStBl II 1990, 837).

    Die Aufgabebilanz entspricht im Falle der Liquidation der Gesellschaft der handelsrechtlichen Liquidationsschlußbilanz (vgl. dazu BFH in BFHE 132, 244, BStBl II 1981, 164, unter C.II.1. und C.III.1.), im Falle der Realteilung mit vollständiger Aufdeckung der stillen Reserven regelmäßig - vorbehaltlich einer abweichenden Vereinbarung im Gesellschaftsvertrag oder der Realteilungsvereinbarung - der handelsrechtlichen Realteilungsbilanz (zu dieser BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter A.II.2.).

    Wie diese (vgl. - zur Liquidationseröffnungsbilanz - Förster, S. 29, 61 f. m. w. N.; Brombach/Elfert/Ehreiser, Sonderbilanzen, 1981, S. 162, 165; Arians, Sonderbilanzen, 2. Aufl., 1985, S. 156 m. w. N., und - zur Realteilungsbilanz - BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385) weist sie alle verwertbaren Wirtschaftsgüter des Betriebsvermögens der Gesellschaft aus (§ 16 Abs. 3 Satz 3 EStG).

    In seinem Urteil in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385 hat er dies ergänzend damit begründet, daß sich die Maßgeblichkeit dieser - letzten gemeinsam erstellten - Schlußbilanz aus dem in § 24 UmwStG 1977 zum Ausdruck gelangten Rechtsgedanken ergebe.

    g) Die Fortführung der Buchwerte hat auch zur Folge, daß in den Fortführungs(eröffnungs-)bilanzen der Realteiler die Kapitalkonten nur in dem Umfang den Buchwerten der übernommenen Wirtschaftsgüter anzupassen - also auf- oder abzustocken - sind, als sich diese aus der steuerrechtlichen Schlußbilanz der Gesellschaft ergeben (vgl. dazu näher BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385).

    bb) Die Realteilungsvereinbarung tritt als "gesonderte Vereinbarung" (vgl. BFH in BFHE 161, 332, BStBl II 1990, 837, unter C.II.1.d; zu den unterschiedlichen Interpretationen dieser Feststellung vgl. z. B. Groh, DB 1990, 2135, 2138, und WPg 1991, 623; Märkle/Franz, BB-Beilage 5/1991, S. 6; Fellmeth, BB 1991, 2185, 2187; Schmidt, a. a. O., § 16 Anm. 101; Bordewin, DStZ 1992, 356; o. V. in HFR 1992, 326, 328) ergänzend sowohl neben die gesellschaftsvertraglichen Regelungen zur Konkretisierung des Auseinandersetzungsanspruchs als auch neben die - vor allem dinglichen - Rechtsgeschäfte der Gesellschaft im Zusammenhang mit der Erfüllung dieses Anspruchs.

    aa) Der Senat hat in seiner Entscheidung in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385 die Rechtsgrundlage für die Buchwertfortführung bei Realteilung in einer Einschränkung der Rechtsfolgen des § 16 Abs. 3 durch den in § 24 Abs. 2 UmwStG 1977 zum Ausdruck kommenden Rechtsgedanken gesehen, daß bei einer Personengesellschaft die Ausbringung von Wirtschaftsgütern erfolgsneutral gestaltet werden könne.

    Die ungeschmälerte spätere Besteuerung wird durch die Anpassung des Kapitalkontos an die Buchwerte der übernommenen Wirtschaftsgüter erreicht (vgl. dazu näher BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter B., und zur Durchführung der Anpassung bei unterschiedlich ausgeübtem Wahlrecht BFH-Beschluß vom 31. Januar 1991 IV B 144/89, BFH/NV 1991, 536; Döllerer, DStZ 1982, 267, 272).

    Er ist in der handelsrechtlichen Realteilungsbilanz zu erfassen (vgl. Reichsgericht - RG -, Urteil vom 22. Dezember 1922 II 621/22, RGZ 106, 128, 130; Hueck, a. a. O., S. 479, 452 f., 512; Förster, a. a. O., S. 61; BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter A.II.2.; vgl. zum Meinungsstand Arians, a. a. O., S. 156, 158) und wird entweder in die Umstrukturierung des Gesellschaftsvermögens zum Zwecke der Realteilung miteinbezogen oder bei der Berechnung des Spitzenausgleichs berücksichtigt.

  • BFH, 17.09.2015 - III R 49/13

    Ausscheiden eines Gesellschafters aus einer Freiberuflersozietät gegen

    In Abgrenzung zur zivilrechtlichen Naturalteilung setzte die steuerrechtliche Realteilung zusätzlich voraus, dass die von den Beteiligten übernommenen Wirtschaftsgüter weiterhin Betriebsvermögen bleiben (BFH-Urteil vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter A.I.1.).
  • BFH, 17.05.2018 - VI R 66/15

    Aufgabe eines landwirtschaftlichen Betriebs - Verpächterwahlrecht bei Realteilung

    Die Realteilung einer Personengesellschaft wurde ihrem Wesen nach als der umgekehrte Fall einer Einbringung nach § 24 UmwStG angesehen (BFH-Urteil vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385).
  • BFH, 11.04.2013 - III R 32/12

    Gewinnermittlung bei Realteilung einer Mitunternehmerschaft ohne Spitzenausgleich

    In die Realteilung sind nicht nur die positiven, sondern auch die negativen Wirtschaftsgüter --also auch Verbindlichkeiten-- der real geteilten Personengesellschaft miteinzubeziehen (BFH-Urteil vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385); dagegen können (Ausgleichs-)Verbindlichkeiten, die erst durch den Realteilungsvorgang selbst entstehen, nicht in die Umstrukturierung des Realteilungsvermögens miteinbezogen werden (BFH-Urteil in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385).

    Die Realteilung einer Personengesellschaft ist ihrem Wesen nach der umgekehrte Fall einer Einbringung nach § 24 UmwStG (BFH-Urteil in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385).

  • BFH, 16.12.2015 - IV R 8/12

    Steuerneutrale Buchwertfortführung trotz Auswechslung der Mitunternehmer vor

    So ist anerkannt, dass in den Fällen, in denen die Summe der Buchwerte der den Realteilern zugeteilten Wirtschaftsgüter nicht dem jeweiligen Betrag ihrer Kapitalkonten entspricht, die Kapitalkonten durch Auf- oder Abstocken dahin angepasst werden, dass ihre Höhe der Summe der übernommenen Wirtschaftsgüter entspricht (Kapitalkontenanpassungsmethode), was zu einer Verlagerung von stillen Reserven von einem Realteiler auf den anderen führt (ständige Rechtsprechung, z.B. BFH-Urteile vom 10. Februar 1972 IV 317/65, BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419; vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385; vom 18. Mai 1995 IV R 20/94, BFHE 178, 390, BStBl II 1996, 70).
  • BFH, 29.07.1997 - VIII R 57/94

    Forderungsverzicht als verdeckte Einlage

    Das für die Übertragung einzelner Wirtschaftsgüter im Zuge einer Realteilung geltende Wahlrecht zur Gewinnrealisierung (BFH-Urteile vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, und vom 1. Dezember 1992 VIII R 57/90, BFHE 170, 320, BStBl II 1994, 607) haben die Gesellschafter im Streitfall nicht; die sinngemäße reziproke Anwendung der in § 24 des Umwandlungs-Steuergesetzes (UmwStG) getroffenen Regelung erfaßt nur den Fall, daß mit der Übertragung des Wirtschaftsguts auch die Personengesellschaft beendet wird, allenfalls noch den Fall, daß bei fortbestehender Gesellschaft der durch die Übertragung begünstigte Gesellschafter vollständig oder mit einem Bruchteil seiner Beteiligung aus der Gesellschaft ausscheidet.
  • BFH, 11.12.2001 - VIII R 58/98

    Buchwertfortführung bei Einbringung in Personengesellschaft

    Werden vom Erwerber Verbindlichkeiten des Veräußerers unter Anrechnung auf den Kaufpreis übernommen, so stellen diese Verbindlichkeiten grundsätzlich Anschaffungskosten für die übernommenen Wirtschaftsgüter dar (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter A. I. 2. d der Gründe, m.w.N.; BFH-Beschluss vom 5. Juli 1990 GrS 4-6/89, BFHE 161, 317, BStBl II 1990, 847, unter C. II. 3. b der Gründe; BFH-Urteil in BFH/NV 1998, 836, unter II. 2. a der Gründe).

    Im Falle der Realteilung und der Erbauseinandersetzung besteht die im hier zu beurteilenden Fall nicht gegebene Besonderheit darin, dass ein --zumeist nicht nur aus aktiven, sondern auch aus passiven Wirtschaftsgütern zusammengesetztes-- Sondervermögen (Gesamthandsvermögen) unter den Gesamthändern aufgeteilt wird, wobei sich der Aufteilungsmaßstab nach dem jeweiligen Anteil der einzelnen Gesamthänder am Nettovermögen richtet, so dass in die Auseinandersetzung nicht nur die positiven, sondern auch die negativen Wirtschaftsgüter (Verbindlichkeiten) einzubeziehen sind (vgl. z.B. BFH-Urteil in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter A. I. 2. d; BFH-Beschluss vom 5. Juli 1990 GrS 2/89, BFHE 161, 332, BStBl II 1990, 837, unter C. II. 2. a).

  • BFH, 18.05.1995 - IV R 20/94

    1. Bei der Realteilung einer Personengesellschaft mit Buchwertfortführung sind

    a) Bei einer Realteilung ohne sog. Spitzenausgleich wird auf der Ebene der Personengesellschaft kein Gewinn realisiert, wenn Teilbetriebe oder einzelne Wirtschaftsgüter des Betriebsvermögens übernommen und mit den bisherigen Buchwerten fortgeführt werden (ständige Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs - BFH -, z. B. Urteile vom 10. Februar 1972 IV 317/65, BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419; vom 19. Januar 1982 VIII R 21/77, BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456; vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385; vom 1. Dezember 1992 VIII R 57/90, BFHE 170, 320, BStBl II 1994, 607).

    Dieses Wahlrecht beruht auf dem in § 24 UmwStG 1977 zum Ausdruck kommenden Rechtsgedanken, daß die Realteilung einer Personengesellschaft ihrem Wesen nach der umgekehrte Fall einer Einbringung nach dieser Vorschrift ist (BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, 387).

    Auch die Maßgeblichkeit der letzten gemeinschaftlich erstellten Bilanz für die Fortführungsbilanzen ergibt sich aus dem in § 24 UmwStG zum Ausdruck gekommenen Rechtsgedanken (BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, 387).

    Die Kapitalkontenanpassung führt zu einer Verlagerung von stillen Reserven von einem Realteiler auf den anderen; diese Verlagerung wird hingenommen, da die Besteuerung der stillen Reserven sichergestellt bleibt (vgl. BFH in BFHE 104, 543, BStBl II 1972, 419; in BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456; in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385; in BFHE 170, 320, BStBl II 1994, 607).

    Die bei einer Einbringung von Betrieben in eine Personengesellschaft erstellten Ergänzungsbilanzen beruhen darauf, daß nunmehr ein Unternehmen gemeinschaftlich fortgeführt wird; für Ergänzungsbilanzen nach Aufgabe dieses Unternehmens bei den nunmehr wieder allein tätigen Gesellschaftern besteht weder eine Notwendigkeit noch eine Rechtsgrundlage (BFH in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, 391).

  • BFH, 20.10.2015 - VIII R 33/13

    Anwendbarkeit der Grundsätze des formellen Bilanzenzusammenhangs nach Realteilung

    bb) Eine interpersonelle Geltung der Grundsätze des formellen Bilanzenzusammenhangs --hier auf Ebene der Klägerin zu 1. als übernehmender Rechtsträgerin nach der Realteilung-- hat der BFH bereits in verschiedenen Fallkonstellationen anerkannt (BFH-Beschluss vom 21. August 2012 I B 179/11, BFH/NV 2013, 21; BFH-Urteile vom 6. Juni 2013 I R 36/12, BFH/NV 2014, 74; vom 11. April 2013 III R 32/12, BFHE 241, 346, BStBl II 2014, 242, unter Hinweis auf BFH-Urteil vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385; zur Bilanzberichtigung nach einem Formwechsel s. BFH-Urteil vom 16. Dezember 2014 VIII R 45/12, BFHE 249, 83, BStBl II 2015, 759).

    Das im Wege der Realteilung in Rechtsprechung und Finanzverwaltung anerkannte Wahlrecht zur Fortführung der Buchwerte bei den Realteilern schränkt für die Ausbringung von Betriebsvermögen aus einer Mitunternehmerschaft ebenso wie das in § 24 UmwStG a.F. für Einbringungen geregelte Wahlrecht die ansonsten gemäß § 16 Abs. 3 Satz 1 EStG gebotene Aufdeckung der stillen Reserven ein (BFH-Urteile vom 19. Januar 1982 VIII R 21/77, BFHE 135, 282, BStBl II 1982, 456; in BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385).

  • BFH, 21.06.1994 - VIII R 5/92

    Identität erhaltende Umwandlung - Sonderbetriebsvermögen

    § 24 UmwStG erfordert nicht, daß alle Wirtschaftsgüter eines Betriebs in das Gesellschaftsvermögen der Personengesellschaft eingebracht werden (vgl. BFH-Urteile vom 15. Juli 1976 I R 17/74, BFHE 119, 285, BStBl II 1976, 748, und vom 10. Dezember 1991 VIII R 69/86, BFHE 166, 476, BStBl II 1992, 385, unter A I. 2. c).
  • BFH, 17.05.2018 - VI R 73/15

    Aufgabe eines landwirtschaftlichen Betriebs - Verpächterwahlrecht bei Realteilung

  • FG Köln, 12.03.2014 - 4 K 1546/10

    Realteilung bei Auflösung einer PersG aber Fortführung des Gewerbebetriebs

  • FG Rheinland-Pfalz, 17.06.2015 - 1 K 2399/12

    Anwendungsbereich und Bedeutung der sog. 3.000 qm Grenze

  • BFH, 17.02.1994 - VIII R 13/94

    Die Zahlung eines Spitzenausgleichs bei der Realteilung einer

  • FG Köln, 10.10.2018 - 9 K 3049/15

    Streit über die Höhe der AfA-Bemessungsgrundlage für bebaute Grundstücke;

  • FG Bremen, 23.08.2004 - 2 K 328/03

    Betriebsaufgabe bei Verpachtung eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs

  • FG Baden-Württemberg, 31.07.1995 - 9 K 344/91

    Klagebefugnis einer voll beendeten Personengesellschaft; Einkünfte aus

  • FG Münster, 10.04.2013 - 13 K 521/09

    Formeller Bilanzzusammenhang bei Realteilung, Ergänzungsbilanz,

  • BFH, 29.03.2011 - VIII R 28/08

    Ansparrücklage nach Realteilung einer GbR - Rücklagenbildung durch Einreichung

  • BFH, 30.10.2002 - IV R 33/01

    Fördergebietsabschreibung bei Betriebsaufspaltung

  • BFH, 11.12.1997 - IV R 28/97

    Steuerliche Berücksichtigung der Übertragung des eigenbetrieblich genutzten

  • FG Niedersachsen, 07.02.2017 - 13 K 204/15

    Einkommensteuerpflichtigkeit des Verkaufs von ehemals land- und

  • BFH, 29.04.2004 - IV B 124/02

    Realteilung

  • BFH, 04.05.2004 - XI R 7/03

    Realteilung einer PersGes und anschließende Einbringung in eine PersGes

  • FG Berlin, 22.03.2002 - 10 K 9384/96

    Aktivierung eines eingebrachten Mandantenstamms

  • FG Düsseldorf, 09.02.2012 - 3 K 1348/10

    Realteilung durch Übertragung von Wirtschaftsgütern einer Gesamthand auf

  • BFH, 24.03.1992 - VIII R 48/90

    Inanspruchnahme von Reinvestitionsvergünstigungen (§ 6 b EStG )

  • FG Nürnberg, 21.02.2018 - 4 K 1425/15

    Feststellung der Besteuerungsgrundlagen

  • FG Niedersachsen, 24.02.2009 - 15 K 375/06

    Betriebsaufgabe des verpachteten landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen

  • BFH, 23.03.1995 - IV R 93/93

    Realteilung einer Personengesellschaft zu Buchwerten bei Übertragung der

  • FG Rheinland-Pfalz, 20.01.2005 - 4 K 1777/02

    Freibetrag nach § 13a ErbStG: Realteilung einer Erbengemeinschaft als

  • FG Köln, 05.02.1997 - 10 K 139/91

    Zulässigkeit der Klage bei fehlender wirksam bekannt gegebener

  • BFH, 17.02.1994 - VIII R 12/93

    Realteilung einer Personengesellschaft mit Spitzenausgleich

  • FG Hessen, 18.04.2013 - 4 K 2317/09

    Kein Aufgabeverlust bei Realteilung ohne Spitzenausgleich; Kein Aufgabeverlust

  • FG Berlin-Brandenburg, 23.08.2011 - 6 K 6261/08

    Feststellungsbescheid nach § 15a Abs. 4 EStG als Grundlagenbescheid für den

  • BFH, 17.01.2007 - IV B 38/05

    Vorliegen einer Überraschungsentscheidung; Verstoß gegen die Denkgesetze;

  • FG Rheinland-Pfalz, 02.05.2012 - 1 K 1146/10

    Übergang zum Bestandsvergleich bei Realteilung einer Mitunternehmerschaft mit

  • FG Köln, 20.02.2014 - 3 K 2164/12

    Keine Auflösung der Ansparabschreibung einer GbR bei Betriebsübernahme durch

  • FG Hessen, 31.03.2022 - 8 K 589/20

    Berücksichtigung übertragener Wirtschaftsgüter nach den Grundsätzen einer

  • FG Hessen, 31.03.2022 - 8 K 590/20

    Berücksichtigung übertragener Wirtschaftsgüter nach den Grundsätzen einer

  • FG Düsseldorf, 30.04.2003 - 16 K 2934/01

    Einzelunternehmen; Einbringung; Sonderbetriebsvermögen; Kommanditanteilserwerb;

  • FG München, 27.05.2008 - 13 K 460/05

    Steuerliche Behandlung einer Realteilung bei Überführung von

  • FG Saarland, 24.09.2003 - 1 K 250/00

    Realteilung mit Spitzenausgleich trotz fortgeführter Gesellschaft des

  • FG München, 10.07.2003 - 15 K 4372/99

    Realteilung eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs durch

  • FG Niedersachsen, 14.02.2001 - 4 K 508/95

    Grundsätze für die Ermittlung des Aufgabegewinnanteils; Realteilung ohne

  • FG Düsseldorf, 13.06.2005 - 14 K 6184/01

    Auseinandersetzung einer mitunternehmerischen Bruchteilsgemeinschaft: Realteilung

  • BGH, 18.10.1993 - II ZR 41/93
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