Rechtsprechung
BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10 |
Volltextveröffentlichungen (16)
- lexetius.com
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich - Beherrschender Gesellschafter
- openjur.de
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich; Beherrschender Gesellschafter
- Bundesfinanzhof
EStG § 42d, EStG § 41a Abs 1, EStG § 39b, EStG § 38 Abs 3, EStG § 11, EStG § 42d, EStG § 41a Abs 1, EStG § 39b, EStG § 38 Abs 3, EStG § 11
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich - Beherrschender Gesellschafter
- Bundesfinanzhof
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich - Beherrschender Gesellschafter
- rechtsprechung-im-internet.de
§ 42d EStG 1997, § 41a Abs 1 EStG 1997, § 39b EStG 1997, § 38 Abs 3 EStG 1997, § 11 EStG 1997
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich - Beherrschender Gesellschafter - IWW
- cpm-steuerberater.de
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich – Beherrschender Gesellschafter
- Betriebs-Berater
Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht
- Techniker Krankenkasse
- rewis.io
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich - Beherrschender Gesellschafter
- ra.de
- rewis.io
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich - Beherrschender Gesellschafter
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Auswirkung des Verzichts eines Gesellschafter-Geschäftsführers auf bestehende oder künftige Entgeltansprüche gegenüber der Gesellschaft auf seine Einnahmen aus nichtselbstständiger Arbeit
- datenbank.nwb.de
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (12)
- Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)
Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Auswirkung des Verzichts eines Gesellschafter-Geschäftsführers auf bestehende oder künftige Entgeltansprüche gegenüber der Gesellschaft auf seine Einnahmen aus nichtselbstständiger Arbeit
- gruner-siegel-partner.de (Kurzinformation)
Zum Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht
- mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Entgeltverzicht
- otto-schmidt.de (Kurzinformation)
Gesellschafter-Geschäftsführer: Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich
- Betriebs-Berater (Leitsatz)
Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht
- nwb.de (Kurzmitteilung)
Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht ohne wirtschaftlichen Ausgleich
- cpm-steuerberater.de (Kurzinformation)
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Entgeltverzicht
- deloitte-tax-news.de (Kurzinformation)
Kein Zufluss von Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht
- haufe.de (Kurzinformation)
Gehaltsverzicht eines Gesellschafters: steuerpflichtig auch ohne Zufluss?
- pwc.de (Kurzinformation)
Kein Arbeitslohn bei Gehaltsverzicht eines Gesellschafter-Geschäftsführers
- pwc.de (Kurzinformation)
Zufluss von Gehaltsbestandteilen bei Gesellschafter-Geschäftsführer
Verfahrensgang
- FG Thüringen, 18.02.2009 - III 1027/05
- BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Papierfundstellen
- BFHE 232, 501
- ZIP 2011, 1060 (Ls.)
- NZA 2011, 846
- BB 2011, 1064
- BB 2011, 856
- DB 2011, 741
- BStBl II 2014, 493
- NZA-RR 2011, 310
- NZG 2011, 617
Wird zitiert von ... (21) Neu Zitiert selbst (26)
- BFH, 09.06.1997 - GrS 1/94
Personengesellschaften - Verzicht des Gesellschafters auf Forderungen gegenüber …
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
d) Hingegen sind nach der Rechtsprechung des BFH keine Einnahmen zugeflossen, wenn der Gläubiger (Gesellschafter) gegenüber dem Schuldner (Gesellschaft) auf bestehende oder künftige Ansprüche ohne Ausgleich verzichtet und dadurch eine Vermögenseinbuße erleidet (Beschluss des Großen Senats des BFH vom 9. Juni 1997 GrS 1/94, BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307, m.w.N.).Denn hierdurch erleidet er keine Vermögenseinbuße, sondern bewirkt eine Umschichtung seines Vermögens (Beschluss des Großen Senats des BFH in BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307).
- BFH, 14.02.1984 - VIII R 221/80
Zur Frage des Zuflusses nicht ausgezahlter Zinszahlungsschulden einer GmbH an …
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Allerdings muss der Gläubiger in der Lage sein, den Leistungserfolg ohne weiteres Zutun des im Übrigen leistungsbereiten und leistungsfähigen Schuldners herbeizuführen (ständige Rechtsprechung, vgl. etwa BFH-Urteile vom 2. November 1962 VI 284/61 S, BFHE 76, 270, BStBl III 1963, 96; vom 14. Mai 1982 VI R 124/77, BFHE 135, 542, BStBl II 1982, 469; vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480; vom 2. März 1993 VIII R 13/91, BFHE 171, 48, BStBl II 1993, 602; vom 24. März 1993 X R 55/91, BFHE 171, 191, BStBl II 1993, 499;… vom 2. September 1994 VI R 35/94, BFH/NV 1995, 208;… vom 11. Mai 1999 VIII R 70/95, BFH/NV 2000, 18; vom 30. Oktober 2001 VIII R 15/01, BFHE 197, 126, BStBl II 2002, 138;… vom 18. Dezember 2001 IX R 74/98, BFH/NV 2002, 643, m.w.N.; vom 28. Oktober 2008 VIII R 36/04, BFHE 223, 166, BStBl II 2009, 190, …und vom 11. Februar 2010 VI R 47/08, BFH/NV 2010, 1094).Bei diesen wird angenommen, dass sie über eine von der Gesellschaft geschuldete Vergütung bereits im Zeitpunkt der Fälligkeit verfügen können und ihnen damit entsprechende Einnahmen zugeflossen sind (BFH-Urteile in BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480, unter 2.b; vom 16. November 1993 VIII R 33/92, BFHE 174, 322, BStBl II 1994, 632).
- BFH, 26.07.1978 - I R 138/76
Zur Frage der Beherrschung einer Kapitalgesellschaft im Sinne gleichgerichteter …
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Im Allgemeinen ist das erst der Fall, wenn der Gesellschafter, der durch Leistungen der Kapitalgesellschaft Vorteile erhält, mehr als 50 % der Stimmrechte hat (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 13. Dezember 1989 I R 99/87, BFHE 159, 338, BStBl II 1990, 454; vom 26. Juli 1978 I R 138/76, BFHE 125, 557, BStBl II 1978, 659; vom 21. Oktober 1981 I R 230/78, BFHE 134, 315, BStBl II 1982, 139; vom 8. Januar 1969 I R 91/66, BFHE 95, 215, BStBl II 1969, 347).
- BFH, 28.10.2008 - VIII R 36/04
Zufluss von "(Schein-)Renditen" bei Schneeballsystem
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Allerdings muss der Gläubiger in der Lage sein, den Leistungserfolg ohne weiteres Zutun des im Übrigen leistungsbereiten und leistungsfähigen Schuldners herbeizuführen (ständige Rechtsprechung, vgl. etwa BFH-Urteile vom 2. November 1962 VI 284/61 S, BFHE 76, 270, BStBl III 1963, 96; vom 14. Mai 1982 VI R 124/77, BFHE 135, 542, BStBl II 1982, 469; vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480; vom 2. März 1993 VIII R 13/91, BFHE 171, 48, BStBl II 1993, 602; vom 24. März 1993 X R 55/91, BFHE 171, 191, BStBl II 1993, 499;… vom 2. September 1994 VI R 35/94, BFH/NV 1995, 208;… vom 11. Mai 1999 VIII R 70/95, BFH/NV 2000, 18; vom 30. Oktober 2001 VIII R 15/01, BFHE 197, 126, BStBl II 2002, 138;… vom 18. Dezember 2001 IX R 74/98, BFH/NV 2002, 643, m.w.N.; vom 28. Oktober 2008 VIII R 36/04, BFHE 223, 166, BStBl II 2009, 190, …und vom 11. Februar 2010 VI R 47/08, BFH/NV 2010, 1094). - BFH, 10.03.1993 - I R 51/92
Keine Rückgängigmachung einer verdeckten Gewinnausschüttung wegen Minderung eines …
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Hält ein Gesellschafter --wie im Streitfall der Kläger-- nicht mehr als 50 % der Gesellschaftsanteile, kann er nach ständiger Rechtsprechung einem beherrschenden Gesellschafter gleichgestellt werden, wenn er mit anderen gleichgerichtete materielle, d.h. finanzielle Interessen verfolgenden Gesellschaftern zusammenwirkt, um eine ihren Gesellschafterinteressen entsprechende Willensbildung der Kapitalgesellschaft herbeizuführen (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 4. Dezember 1991 I R 63/90, BFHE 166, 279, BStBl II 1992, 362, m.w.N.;… vom 13. Dezember 1989 I R 45/84, BFH/NV 1990, 455; vom 28. Februar 1990 I R 83/87, BFHE 160, 192, BStBl II 1990, 649; vom 10. März 1993 I R 51/92, BFHE 171, 58, BStBl II 1993, 635, m.w.N.). - BFH, 16.11.1993 - VIII R 33/92
Kein Zufluß von Zinsen beim beherrschenden Gesellschafter, solange der …
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Bei diesen wird angenommen, dass sie über eine von der Gesellschaft geschuldete Vergütung bereits im Zeitpunkt der Fälligkeit verfügen können und ihnen damit entsprechende Einnahmen zugeflossen sind (BFH-Urteile in BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480, unter 2.b; vom 16. November 1993 VIII R 33/92, BFHE 174, 322, BStBl II 1994, 632). - BFH, 13.12.1989 - I R 99/87
Gehalt eines nicht beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführers als verdeckte …
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Im Allgemeinen ist das erst der Fall, wenn der Gesellschafter, der durch Leistungen der Kapitalgesellschaft Vorteile erhält, mehr als 50 % der Stimmrechte hat (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 13. Dezember 1989 I R 99/87, BFHE 159, 338, BStBl II 1990, 454; vom 26. Juli 1978 I R 138/76, BFHE 125, 557, BStBl II 1978, 659; vom 21. Oktober 1981 I R 230/78, BFHE 134, 315, BStBl II 1982, 139; vom 8. Januar 1969 I R 91/66, BFHE 95, 215, BStBl II 1969, 347). - BFH, 28.02.1990 - I R 83/87
Verdeckte Gewinnausschüttung bei zinsloser Darlehensgewährung an Gesellschafter, …
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Hält ein Gesellschafter --wie im Streitfall der Kläger-- nicht mehr als 50 % der Gesellschaftsanteile, kann er nach ständiger Rechtsprechung einem beherrschenden Gesellschafter gleichgestellt werden, wenn er mit anderen gleichgerichtete materielle, d.h. finanzielle Interessen verfolgenden Gesellschaftern zusammenwirkt, um eine ihren Gesellschafterinteressen entsprechende Willensbildung der Kapitalgesellschaft herbeizuführen (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 4. Dezember 1991 I R 63/90, BFHE 166, 279, BStBl II 1992, 362, m.w.N.;… vom 13. Dezember 1989 I R 45/84, BFH/NV 1990, 455; vom 28. Februar 1990 I R 83/87, BFHE 160, 192, BStBl II 1990, 649; vom 10. März 1993 I R 51/92, BFHE 171, 58, BStBl II 1993, 635, m.w.N.). - BFH, 14.05.1982 - VI R 124/77
Noch kein Zufluß (Arbeitslohn) bei Gutschrift von Gewinnbeteiligungen mangels …
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Allerdings muss der Gläubiger in der Lage sein, den Leistungserfolg ohne weiteres Zutun des im Übrigen leistungsbereiten und leistungsfähigen Schuldners herbeizuführen (ständige Rechtsprechung, vgl. etwa BFH-Urteile vom 2. November 1962 VI 284/61 S, BFHE 76, 270, BStBl III 1963, 96; vom 14. Mai 1982 VI R 124/77, BFHE 135, 542, BStBl II 1982, 469; vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480; vom 2. März 1993 VIII R 13/91, BFHE 171, 48, BStBl II 1993, 602; vom 24. März 1993 X R 55/91, BFHE 171, 191, BStBl II 1993, 499;… vom 2. September 1994 VI R 35/94, BFH/NV 1995, 208;… vom 11. Mai 1999 VIII R 70/95, BFH/NV 2000, 18; vom 30. Oktober 2001 VIII R 15/01, BFHE 197, 126, BStBl II 2002, 138;… vom 18. Dezember 2001 IX R 74/98, BFH/NV 2002, 643, m.w.N.; vom 28. Oktober 2008 VIII R 36/04, BFHE 223, 166, BStBl II 2009, 190, …und vom 11. Februar 2010 VI R 47/08, BFH/NV 2010, 1094). - BVerfG, 12.03.1985 - 1 BvR 571/81
Verfassungsmäßigkeit richterlicher Rechtsfortbildung - Betriebsaufspaltung
Auszug aus BFH, 03.02.2011 - VI R 4/10
Allein der Umstand, dass die Gesellschafter Eheleute sind, kann eine entsprechende Vermutung jedenfalls nicht begründen (vgl. Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 12. März 1985 1 BvR 571/81, 1 BvR 494/82, 1 BvR 47/83, BVerfGE 69, 188, BStBl II 1985, 475). - BFH, 08.01.1969 - I R 91/66
Gesellschafter-Geschäftsführer - GmbH - Beherrschender Einfluß - Rückwirkende …
- BFH, 02.03.1993 - VIII R 13/91
Wird Käufer von Aktien die Rücknahme zum Einkaufspreis zuzüglich bestimmter …
- BFH, 18.12.2001 - IX R 74/98
Sonstige Einkünfte; Zufluss
- BFH, 02.11.1962 - VI 284/61 S
Zum Begriff des "Zufließen" im Sinne von § 11 Abs. 1 Einkommensteuergesetz (EStG)
- BFH, 11.02.1965 - IV 213/64 U
Zurechnung eines im Betrieb der zusammen veranlagten Ehefrau zurückgestellten …
- BFH, 04.12.1991 - I R 63/90
Frage der verdeckten Gewinnausschüttung, wenn zwischen GmbH und beherrschendem …
- BFH, 11.05.1999 - VIII R 70/95
Zufluss von Kapitaleinkünften durch Gutschrift des Schuldners
- BFH, 02.09.1994 - VI R 35/94
Gehaltsverzicht durch Arbeitnehmer
- BFH, 21.10.1981 - I R 230/78
Zum Zeitpunkt des Zuflusses der Gewinnausschüttung einer GmbH
- BFH, 05.10.2004 - VIII R 9/03
VGA; beherrschender Gesellschafter; pauschaler Aufwendungsersatz
- BFH, 11.02.2010 - VI R 47/08
Zuflusszeitpunkt von Arbeitslohn bei Gutschrift von Beteiligungskapital - …
- BFH, 13.12.1989 - I R 45/84
Anforderungen an die Rechtmäßigkeit einer Prüfungsanordnung - Voraussetzungen für …
- BFH, 30.10.2001 - VIII R 15/01
Zufluss von Renditen im Schneeballsystem
- BFH, 24.03.1993 - X R 55/91
Versicherungsprovisionen bei Gewinnermittlung nach § 4 Abs. 3 EStG auch dann …
- BFH, 12.04.2007 - VI R 89/04
Zufluss von Arbeitslohn durch Überlassung einer Jahresnetzkarte
- FG Thüringen, 18.02.2009 - III 1027/05
Annahme eines Zuflusses trotz Verzichts auf Weihnachtsgeld durch …
- BFH, 15.05.2013 - VI R 24/12
Zufluss von Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld als Arbeitslohn bei einvernehmlicher …
Der Zufluss i.S. des § 11 Abs. 1 Satz 1 des Einkommensteuergesetzes tritt mit der Erlangung der wirtschaftlichen Verfügungsmacht ein; das ist in der Regel der Zeitpunkt des Eintritts des Leistungserfolgs oder der Möglichkeit, den Leistungserfolg herbeizuführen (Senatsurteile vom 3. Februar 2011 VI R 4/10, BFHE 232, 501; VI R 66/09, BFHE 232, 497; jeweils m.w.N.).Allerdings muss der Gläubiger in der Lage sein, den Leistungserfolg ohne weiteres Zutun des im Übrigen leistungsbereiten und leistungsfähigen Schuldners herbeizuführen (Senatsurteil in BFHE 232, 501, m.w.N.).
b) Da sich die Erlangung der wirtschaftlichen Verfügungsmacht nach den tatsächlichen Verhältnissen richtet, kann das Zufließen grundsätzlich nicht fingiert werden (Senatsurteil in BFHE 232, 501).
Allerdings werden von dieser Zuflussfiktion (Senatsurteil in BFHE 232, 501) nur Gehaltsbeträge und sonstige Vergütungen erfasst, die die Kapitalgesellschaft den sie beherrschenden Gesellschaftern schuldet und die sich bei der Ermittlung ihres Einkommens ausgewirkt haben (Senatsurteil in BFHE 232, 501; BFH-Urteil vom 11. Februar 1965 IV 213/64 U, BFHE 82, 440, BStBl III 1965, 407).
In einem solchen Fall ist der Gesellschafter kein beherrschender (vgl. Senatsurteil in BFHE 232, 501, m.w.N.).
Im Allgemeinen ist das erst der Fall, wenn der Gesellschafter, der durch Leistungen der Kapitalgesellschaft Vorteile erhält, mehr als 50 % der Stimmrechte hat (vgl. Senatsurteil in BFHE 232, 501, m.w.N.).
Hält ein Gesellschafter --wie im Streitfall die Kläger-- nicht mehr als 50 % der Gesellschaftsanteile, kann er nach ständiger Rechtsprechung einem beherrschenden Gesellschafter gleichgestellt werden, wenn er mit anderen gleichgerichtete materielle, d.h. finanzielle Interessen verfolgenden Gesellschaftern zusammenwirkt, um eine ihren Gesellschafterinteressen entsprechende Willensbildung der Kapitalgesellschaft herbeizuführen; allein der Umstand, dass die Gesellschafter Eheleute sind, kann eine entsprechende Vermutung aber nicht begründen (Senatsurteil in BFHE 232, 501, m.w.N.).
d) Anders als es das FA meint, lässt sich der Senatsentscheidung in BFHE 232, 501 nicht entnehmen, dass der Zufluss von Vergütungsansprüchen des Gesellschafters über eine verdeckte Einlage bereits dann ausgeschlossen ist, wenn diese Ansprüche entgegen dem Bilanzrecht nicht in den Büchern der Gesellschaft berücksichtigt wurden.
- BFH, 14.04.2016 - VI R 13/14
Rückzahlung von Arbeitslohn durch beherrschenden Gesellschafter-Geschäftsführer - …
Die Rechtsprechung begründet dies damit, dass ein beherrschender Gesellschafter es regelmäßig in der Hand hat, sich geschuldete Beträge auszahlen zu lassen (BFH-Urteile vom 14. Februar 1984 VIII R 221/80, BFHE 140, 542, BStBl II 1984, 480; vom 19. Juli 1994 VIII R 58/92, BFHE 176, 317, BStBl II 1995, 362, und vom 3. Februar 2011 VI R 4/10, BFHE 232, 501, BStBl II 2014, 493; VI R 66/09, BFHE 232, 497, BStBl II 2014, 491; Beschluss des Großen Senats des BFH vom 9. Juni 1997 GrS 1/94, BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307, unter C.II.1.a). - FG Sachsen, 20.10.2011 - 4 K 1516/06
Keine Anwendung der Grundsätze über den Zufluss von Einnahmen bei beherrschenden …
Allerdings muss der Gläubiger in der Lage sein, den Leistungserfolg ohne weiteres Zutun des im Übrigen leistungsbereiten und leistungsfähigen Schuldners herbeizuführen (ständige Rechtsprechung, vgl. zuletzt BFH-Urteil vom 03.02.2011 VI R 4/10, BFH/NV 2011, 904 m.w.N.).Allerdings werden von dieser Zuflussfiktion nur Gehaltsbeträge und sonstige Vergütungen erfasst, die die Kapitalgesellschaft den sie beherrschenden Gesellschaftern schuldet und die sich bei der Ermittlung ihres Einkommens ausgewirkt haben (vgl. hierzu und zum Vorstehenden BFH-Urteil vom 03.02.2011 VI R 4/10, BFH/NV 2011, 904 m.w.N.).
Denn hierdurch erleidet er keine Vermögenseinbuße, sondern bewirkt eine Umschichtung seines Vermögens (vgl. BFH-Urteil vom 03.02.2011 VI R 4/10, BFH/NV 2011, 904 m.w.N.).
Bereits aus diesem Grund kommt - entgegen der Auffassung des Beklagten - vorliegend ein Zufluss bei Fälligkeit nicht in Betracht (vgl. BFH-Urteil vom 03.02.2011 VI R 4/10, BFH/NV 2011, 904 m.w.N., Juris Rn. 16).
Deshalb ist die vom Finanzamt aufgeworfene Frage, ob die Geschäftsführerin rechtzeitig vor Fälligkeit wirksam auf ihren Anspruch auf Weihnachtsgeld verzichtet hat, vorliegend ohne Bedeutung (vgl. dazu auch BFH-Urteil vom 03.02.2011 VI R 4/10, BFH/NV 2011, 904 m.w.N., Juris Rn. 18).
- LSG Baden-Württemberg, 27.06.2022 - L 11 BA 3585/20
Sozialversicherungspflicht bzw -freiheit - Gesellschafter-Geschäftsführer einer …
Im Allgemeinen ist das erst der Fall, wenn der Gesellschafter, der durch Leistungen der Kapitalgesellschaft Vorteile erhält, mehr als 50 % der Stimmrechte hat (BFH 03.02.2011, VI R 4/10, BFHE 232, 501 Rn 16;… Gosch KStG/Gosch, 4. Aufl. 2020, KStG § 8 Rn 220).Hält ein Gesellschafter nicht mehr als 50 % der Gesellschaftsanteile, kann er nach stRspr des BFH einem beherrschenden Gesellschafter gleichgestellt werden, wenn er mit anderen gleichgerichtete materielle, dh finanzielle Interessen verfolgenden Gesellschaftern zusammenwirkt, um eine ihren Gesellschafterinteressen entsprechende Willensbildung der Kapitalgesellschaft herbeizuführen (BFH 03.02.2011 aaO Rn. 17;… Gosch KStG/Gosch, 4. Aufl. 2020, KStG § 8 Rn. 221).
- FG Köln, 01.06.2016 - 14 K 545/14
Einkommensteuerliche Ermittlung der Entstehung sowie der Höhe steuerpflichtiger …
Ein Verzicht führt indessen nur dann zu einem Zufluss der Forderung, auf die verzichtet wurde, beim Verzichtenden, wenn die Forderung werthaltig ist und der Verzicht z.B. aufgrund Novation der Forderung der Erfüllung der ursprünglichen Forderung gleichsteht (vgl. BFH-Urteile vom 3 Februar 2011 VI R 4/10, BFHE 232, 501; BStBl II 2014, 493; vom 16. September 2014 VIII R 15/13, BFHE 247, 220, BStBl II 2015, 468; grundlegend Beschluss des Großen Senats des BFH in BFHE 183, 187, BStBl II 1998, 307). - FG Düsseldorf, 21.03.2012 - 4 K 2834/11
Das Zeitwertguthaben eines Geschäftsführers
Geldbeträge fließen einem Steuerpflichtigen regelmäßig dadurch zu, dass sie bar ausgezahlt oder einem Konto des Empfängers bei einem Kreditinstitut gutgeschrieben werden (BFH, Urteil vom 3. Februar 2011 VI R 4/10, BFHE 232, 501).Allerdings muss der Gläubiger in der Lage sein, den Leistungserfolg ohne weiteres Zutun des im Übrigen leistungsbereiten und leistungsfähigen Schuldners herbeizuführen (BFH-Urteil in BFHE 232, 501).
Da sich die Erlangung der wirtschaftlichen Verfügungsmacht nach den tatsächlichen Verhältnissen richtet, kann ein Zufluss nicht fingiert werden (BFH-Urteil in BFHE 232, 501).
- FG Köln, 26.04.2016 - 1 K 1191/12
Einkommensteuerlicher Zufluss von Arbeitslohn durch Einzahlungen auf einem …
Der Gläubiger muss allerdings in der Lage sein, den Leistungserfolg ohne weiteres Zutun des im Übrigen leistungsbereiten und leistungsfähigen Schuldners herbeizuführen (z.B. BFH, Urteil vom 03.02.2011, VI R 4/10, BFHE 232, 494, BStBl II 2011, 456 m.w.N.). - FG Baden-Württemberg, 30.06.2022 - 12 K 58/20
Tantieme zu Gunsten des Gesellschafter-Geschäftsführers wird nicht ausbezahlt und …
Allerdings werden von dieser Zuflussfiktion nur Gehaltsbeträge und sonstige Vergütungen erfasst, die die Kapitalgesellschaft den sie beherrschenden Gesellschaftern schuldet und die sich bei der Ermittlung des Einkommens der Kapitalgesellschaft ausgewirkt haben (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 3. Februar 2011 - VI R 4/10, BStBl II 2014, 493 zum Zufluss von Weihnachtsgeld).Der Verzicht des Klägers hat allerdings nicht zum Wegfall einer zuvor passivierten Verbindlichkeit bei der GmbH und damit zu einer Vermehrung des Vermögens und der Ertragsfähigkeit der GmbH geführt (vgl. BFH-Urteil vom 03. Februar 2011 - VI R 4/10, BStBl II 2014, 493).
- FG Rheinland-Pfalz, 11.05.2022 - 2 K 1811/17
Fingierter Zufluss von Forderungen beim beherrschenden Gesellschafter einer …
Von der Zuflussfiktion werden nur Forderungen erfasst, die die Kapitalgesellschaft den sie beherrschenden Gesellschaftern schuldet und die sich bei der Ermittlung des Einkommens der Kapitalgesellschaft ausgewirkt haben (…BFH-Urteile vom 12.07.2021 VI R 3/19, BFH/NV 2022, 9; vom 03.02.2011 VI R 4/10, BFHE 232, 501, BStBl. II 2014, 493).Hält ein Gesellschafter nicht mehr als 50 % der Gesellschaftsanteile, kann er nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs einem beherrschenden Gesellschafter gleichgestellt werden, wenn er mit anderen gleichgerichtete materielle, d.h. finanzielle Interessen verfolgenden Gesellschaftern zusammenwirkt, um eine ihren Gesellschafterinteressen entsprechende Willensbildung der Kapitalgesellschaft herbeizuführen (…z.B. BFH-Urteile vom 09.04.1997 I R 52/96, BFH/NV 1997, 808; vom 03.02.2011 VI R 4/10, BFHE 232, 501, BStBl II 2014, 493; vom 23.10.2013 I R 89/12, BFHE 244, 262, BStBl II 2015, 729 …und vom 05.03.2008 I R 12/07, BFH/NV 2008, 1273).
c) Soweit von der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs für die Annahme einer Zuflussfiktion gefordert wird, dass sich die Forderung des beherrschenden Gesellschafters bei der Ermittlung des Einkommens der Kapitalgesellschaft ausgewirkt hat (…BFH-Urteile vom 12.07.2021 VI R 3/19, BFH/NV 2022, 9; vom 03.02.2011 VI R 4/10, BFHE 232, 501, BStBl. II 2014, 493), kann offen bleiben, ob dies auch dann gilt, wenn eine erfolgswirksame Berücksichtigung als Aufwand lediglich aufgrund einer unzutreffenden Verbuchung unterblieben ist.
- FG Niedersachsen, 16.02.2012 - 14 K 202/11
Zufluss von Arbeitslohn bei Abschluss einer Zeitwertkonto-Vereinbarung mit einem …
Allerdings muss der Gläubiger in der Lage sein, den Leistungserfolg ohne weiteres Zutun des im Übrigen leistungsbereiten und leistungsfähigen Schuldners herbeizuführen (ständige Rechtsprechung, vgl. aus neuerer Zeit BFH-Urteil vom 3. Februar 2011 VI R 4/10 BFH/NV 2011, 904, m.w.N.).Eine Ausdehnung dieser Rechtsprechung auf nicht beherrschende Gesellschafter-Geschäftsführer kommt nicht in Betracht (BFH-Urteil vom 3. Februar 2011 VI R 4/10, BFHE 232, 501, BFH/NV 2011, 904).
- FG Schleswig-Holstein, 13.10.2011 - 1 K 83/11
Zeitpunkt des Zuflusses von Sonderzuwendungen bei Gesellschafter-Geschäftsführern
- FG Münster, 13.03.2013 - 12 K 3812/10
Zufluss von Arbeitslohn bei einem Gesellschafter-Geschäftsführer durch Gutschrift …
- FG Münster, 04.09.2019 - 4 K 1538/16
Einkommensteuer - Unter welchen Voraussetzungen entfällt die Zuflussfiktion für …
- FG Hessen, 20.07.2015 - 6 K 2258/13
§ 11 EStG
- FG Sachsen-Anhalt, 20.03.2013 - 2 K 395/09
Teilwertabschreibung der Beteiligung am Betriebsunternehmen
- BGH, 05.09.2023 - 1 StR 207/23
Revision der Entscheidung zum Strafausspruch und zur Einziehung bei der …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 19.08.2014 - L 4 U 554/12
Anerkennung eines Arbeitsunfalls; Haftungsbegründende Kausalität; Abgrenzung von …
- VG Frankfurt/Main, 14.09.2022 - 5 K 3054/21
Corona-Pandemie: Zur Erstattungspflicht von Kosten zum Betrieb eines Impfzentrums
- FG Münster, 16.09.2015 - 7 K 2113/13
Abgrenzung Lohnverzicht und Lohnverwendung
- FG Baden-Württemberg, 06.11.2017 - 3 K 2347/14
Zufluss von Arbeitslohn - Antrag auf Änderung nach §§ 164 Abs. 2, 168 AO entgegen …
- FG Münster, 24.03.2011 - 8 K 3696/10
Zufluss von Arbeitslohn auf sog. FLEXI-Konten i.R.e. flexiblen …