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   BVerfG, 05.04.1990 - 2 BvR 413/88   

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BVerfG, 05.04.1990 - 2 BvR 413/88 (https://dejure.org/1990,116)
BVerfG, Entscheidung vom 05.04.1990 - 2 BvR 413/88 (https://dejure.org/1990,116)
BVerfG, Entscheidung vom 05. April 1990 - 2 BvR 413/88 (https://dejure.org/1990,116)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Richterausschluß - Besorgnis der Befangenheit - Voraussetzungen für Amtsausschluß

  • opinioiuris.de

    Ausschluß eines Verfassungsrichters

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ausschluß eines Verfassungsrichters wegen wissenschaftlicher Befassung mit der Entscheidungsthematik

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerfGE 82, 30
  • NJW 1990, 2457
  • DVBl 1990, 821
 
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Wird zitiert von ... (339)Neu Zitiert selbst (6)

  • BVerfG, 21.06.1988 - 2 BvR 602/83

    Nordhorn

    Auszug aus BVerfG, 05.04.1990 - 2 BvR 413/88
    Diese Vorschrift will ebenso wie die entsprechenden Bestimmungen der fachgerichtlichen Verfahrensordnungen die subjektive Unabhängigkeit des Richters garantieren, seine Offenheit und Unbefangenheit im Hinblick auf den zur Entscheidung anstehenden Fall (BVerfGE 78, 331 (338 f.)).

    Im Blick auf Verfassungsbeschwerdeverfahren, die sich gegen eine gerichtliche Entscheidung wenden, hat der Vorprüfungsausschuß (BVerfGE 47, 105 (108) [BVerfG 02.01.1978 - 2 BvR 33/77] [BVerfG 02.01.1978 - 2 BvR 33/77]) auch das diesem Verfahren unmittelbar vorangegangene und ihm sachlich zugeordnete Verfahren (Ausgangsverfahren) als zu "derselben Sache" gehörend angesehen; dem ist der Senat in seiner Rechtsprechung gefolgt (vgl. BVerfGE 72, 278 (288) [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 19/84] [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 19/84]; 78, 331 (336) [BVerfG 15.06.1988 - 1 BvR 1301/86]).

    Sie trifft damit nicht lediglich eine Ausnahmeregelung von einer an sich gegebenen Tätigkeit in derselben Sache für einen bestimmten Kreis von Mitwirkenden, vielmehr legt sie fest, daß das Gesetzgebungsverfahren als solches vom Begriff derselben Sache im Sinne des Abs. 1 Nr. 2 der Bestimmung ausgenommen sein soll; demgemäß kommt es als "Ausgangsverfahren" im Sinne der Entscheidung BVerfGE 78, 331 (336) nicht in Betracht.

    Von jeher wird von einem Richter erwartet, daß er auch dann unvoreingenommen an die Beurteilung einer Sache herantritt, wenn er sich schon früher über eine entscheidungserhebliche Rechtsfrage ein Urteil gebildet hat (vgl. BVerfGE 78, 331 (337 f.), 30, 149 (153); Schumann, JZ 1973, S. 486; Knöpfle in: Starck (Hrsg.), Bundesverfassungsgericht und Grundgesetz, 1. Bd., 1976, S. 142 (164); Wand in: Rüthers/Stern, Freiheit und Verantwortung im Verfassungsstaat, 1984, S. 515 (517)).

  • BVerfG, 12.07.1986 - 1 BvR 713/83

    Ablehnung eines Bundesverfassungsrichters wegen Befangenheit

    Auszug aus BVerfG, 05.04.1990 - 2 BvR 413/88
    Entscheidend ist ausschließlich, ob ein am Verfahren Beteiligter bei vernünftiger Würdigung aller Umstände Anlaß hat, an der Unvoreingenommenheit des Richters zu zweifeln (BVerfGE 73, 330 [BVerfG 12.07.1986 - 1 BvR 713/83] (335)).

    Dem kann hier auch nicht ein "besonders strenger Maßstab" für die Prüfung der Befangenheitserklärung von Verfassungsrichtern (vgl. BVerfGE 73, 330 [BVerfG 12.07.1986 - 1 BvR 713/83] (335 f.)) entgegengehalten werden.

  • BVerfG, 13.05.1953 - 1 BvR 344/51

    Voraussetzungen für die Ablehnung eines Bundesverfassungsrichters

    Auszug aus BVerfG, 05.04.1990 - 2 BvR 413/88
    Allerdings kann eine Besorgnis der Befangenheit im Sinne des § 19 BVerfGG nicht aus den allgemeinen Gründen hergeleitet werden, die nach der ausdrücklichen Regelung des § 18 Abs. 2 und 3 BVerfGG einen Ausschluß von der Ausübung des Richteramts nicht rechtfertigen (vgl. BVerfGE 2, 295 (297) [BVerfG 13.05.1953 - 1 BvR 344/51] [BVerfG 13.05.1953 - 1 BvR 344/51]); es wäre ein Wertungswiderspruch, könnte gerade wegen dieser Gründe dennoch über eine Befangenheitsablehnung ein Richter von der Mitwirkung ausgeschlossen werden.
  • BVerfG, 14.05.1986 - 2 BvL 19/84

    Verfassungswidrigkeit der Pflicht zur Errichtung von Berufsbildungsausschüssen im

    Auszug aus BVerfG, 05.04.1990 - 2 BvR 413/88
    Im Blick auf Verfassungsbeschwerdeverfahren, die sich gegen eine gerichtliche Entscheidung wenden, hat der Vorprüfungsausschuß (BVerfGE 47, 105 (108) [BVerfG 02.01.1978 - 2 BvR 33/77] [BVerfG 02.01.1978 - 2 BvR 33/77]) auch das diesem Verfahren unmittelbar vorangegangene und ihm sachlich zugeordnete Verfahren (Ausgangsverfahren) als zu "derselben Sache" gehörend angesehen; dem ist der Senat in seiner Rechtsprechung gefolgt (vgl. BVerfGE 72, 278 (288) [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 19/84] [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 19/84]; 78, 331 (336) [BVerfG 15.06.1988 - 1 BvR 1301/86]).
  • BVerfG, 02.01.1978 - 2 BvR 33/77

    Begriff "derselben Sache" i.S. von § 18 Abs. 1 BVerfGG

    Auszug aus BVerfG, 05.04.1990 - 2 BvR 413/88
    Im Blick auf Verfassungsbeschwerdeverfahren, die sich gegen eine gerichtliche Entscheidung wenden, hat der Vorprüfungsausschuß (BVerfGE 47, 105 (108) [BVerfG 02.01.1978 - 2 BvR 33/77] [BVerfG 02.01.1978 - 2 BvR 33/77]) auch das diesem Verfahren unmittelbar vorangegangene und ihm sachlich zugeordnete Verfahren (Ausgangsverfahren) als zu "derselben Sache" gehörend angesehen; dem ist der Senat in seiner Rechtsprechung gefolgt (vgl. BVerfGE 72, 278 (288) [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 19/84] [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 19/84]; 78, 331 (336) [BVerfG 15.06.1988 - 1 BvR 1301/86]).
  • BVerfG, 15.06.1988 - 1 BvR 1301/86

    Verfassungsmäßigkeit der Versagung eines Unterlassungsanspruchs gegen die

    Auszug aus BVerfG, 05.04.1990 - 2 BvR 413/88
    Im Blick auf Verfassungsbeschwerdeverfahren, die sich gegen eine gerichtliche Entscheidung wenden, hat der Vorprüfungsausschuß (BVerfGE 47, 105 (108) [BVerfG 02.01.1978 - 2 BvR 33/77] [BVerfG 02.01.1978 - 2 BvR 33/77]) auch das diesem Verfahren unmittelbar vorangegangene und ihm sachlich zugeordnete Verfahren (Ausgangsverfahren) als zu "derselben Sache" gehörend angesehen; dem ist der Senat in seiner Rechtsprechung gefolgt (vgl. BVerfGE 72, 278 (288) [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 19/84] [BVerfG 14.05.1986 - 2 BvL 19/84]; 78, 331 (336) [BVerfG 15.06.1988 - 1 BvR 1301/86]).
  • BVerfG, 14.01.2020 - 2 BvR 1333/17

    Kopftuchverbot für Rechtsreferendarinnen verfassungsgemäß

    Im letztgenannten Fall genügt bereits der "böse Schein" mangelnder Objektivität, der in der Außenwahrnehmung das Vertrauen in die Richterrolle beeinträchtigt (vgl. BVerfGE 20, 1 ; 82, 30 ; stRspr).
  • BVerfG, 12.01.2021 - 2 BvR 2006/15

    Erfolgreiches Ablehnungsgesuch gegen eine Richterin des Bundesverfassungsgerichts

    1. Die Ablehnung eines Richters oder einer Richterin des Bundesverfassungsgerichts nach § 19 BVerfGG setzt voraus, dass ein Grund vorliegt, der geeignet ist, Zweifel an der Unparteilichkeit des Richters beziehungsweise Misstrauen hieran zu rechtfertigen (vgl. BVerfGE 82, 30 ; 98, 134 ; 101, 46 ; 102, 122 ; 108, 122 ; 142, 9 ; 142, 18 ; 142, 302 ; 148, 1 ; BVerfG, Beschluss des Zweiten Senats vom 19. Mai 2020 - 2 BvC 11/19 -, Rn. 13).

    Dabei kommt es nicht darauf an, ob der Richter tatsächlich parteilich oder befangen ist oder ob er sich selbst für befangen hält (vgl. BVerfGE 20, 1 ; 35, 246 ; 73, 330 ; 82, 30 ; 88, 17 ; 102, 192 ; 142, 9 ; 142, 18 ; 142, 302 ; 148, 1 ; Klein, in: Maunz/Schmidt-Bleibtreu/ders./ Bethge, BVerfGG, § 19 Rn. 2 ).

    Entscheidend ist, ob ein am Verfahren Beteiligter bei vernünftiger Würdigung aller Umstände (objektiv) Anlass dazu hat, an der Unvoreingenommenheit und objektiven Einstellung des Richters zu zweifeln (vgl. BVerfGE 20, 1 ; 73, 330 ; 82, 30 ; 88, 17 ; 98, 134 ; 102, 122 ; 108, 122 ; 109, 130 ; 135, 248 ; 142, 9 ; 142, 18 ; 142, 302 ; 148, 1 ).

  • BVerfG, 12.12.2012 - 2 BvR 1750/12

    Verletzung von Art 101 Abs 1 S 2 GG durch unberechtigte Zurückweisung eines

    c) Eine Besorgnis der Befangenheit ist gegeben, wenn ein am Verfahren Beteiligter bei vernünftiger Würdigung aller Umstände Anlass hat, an der Unvoreingenommenheit des Richters zu zweifeln (vgl. BVerfGE 82, 30 ).

    Bei der gebotenen Gesamtbetrachtung der Umstände (vgl. BVerfGE 82, 30 ; zur zivilprozessualen Rechtslage Schneider, Befangenheitsablehnung im Zivilprozess, 3. Aufl. 2008, Rn. 378; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 5. Oktober 1992 - 11 W 76/92 -, OLG-Report 1992, S. 343; OLG Frankfurt a. M., Beschluss vom 23. September 1997 - 6 W 140/97 -, NJW-RR 1998, S. 858 ; OLG Schleswig, Beschluss vom 30. September 2004 - 16 W 126/04 -, OLG-Report 2004, S. 561 ) kann eine Besorgnis der Befangenheit nicht verneint werden.

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