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   BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99   

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BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99 (https://dejure.org/2000,365)
BVerwG, Entscheidung vom 27.10.2000 - 4 A 10.99 (https://dejure.org/2000,365)
BVerwG, Entscheidung vom 27. Oktober 2000 - 4 A 10.99 (https://dejure.org/2000,365)
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Grundstückserwerb durch Naturschutzverband

§ 42 Abs. 2 VwGO (Anm.: vgl. auch § 47 Abs. 2 VwGO), keine Klagebefugnis bei rechtsmißbräuchlicher Begründung der Eigentümerstellung ("Sperrgrundstück")

Volltextveröffentlichungen (7)

  • lexetius.com

    GG Art. 14 Abs. 1, 3; VwGO § 42 Abs. 2
    Klagebefugnis; Sperrgrundstück; unzulässige Rechtsausübung

  • Wolters Kluwer

    Klagebefugnis - Sperrgrundstück - Unzulässige Rechtsausübung

  • Judicialis

    GG Art. 14 Abs. 1; ; GG Art. 14 Abs. 3; ; VwGO § 42 Abs. 2

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GG Art. 14 Abs. 1, 3; VwGO § 42 Abs. 2
    Verwaltungsprozessrecht - Klagebefugnis; Sperrgrundstück; unzulässige Rechtsausübung.

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • lexetius.com (Pressemitteilung)

    Teilerfolg von Klagen gegen den Neubau der A 71

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Kann Naturschutzverband durch Erwerb eines Sperrgrundstückes eigene Klagebefugnis begründen? (IBR 2001, 231)

Papierfundstellen

  • BVerwGE 112, 135
  • NJW 2001, 2489 (Ls.)
  • NVwZ 2001, 427
  • NZV 2001, 181
  • DVBl 2001, 385
  • DÖV 2001, 338
  • BauR 2001, 742
  • ZfBR 2001, 416
 
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Wird zitiert von ... (51)Neu Zitiert selbst (15)

  • BVerwG, 12.07.1985 - 4 C 40.83

    Bundesverwaltungsgericht weist Klage gegen Ostsee-Autobahn im Peenetal aus

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Es hat in Anknüpfung an diese Rechtsprechung wiederholt bestätigt, dass es für die Klagebefugnis nach § 42 Abs. 2 VwGO grundsätzlich unerheblich ist, aus welchen Beweggründen der Kläger das Eigentum an dem Grundstück erworben hat (vgl. BVerwG, Urteile vom 12. Juli 1985 - BVerwG 4 C 40.83 - BVerwGE 72, 15, vom 27. Juni 1990 - BVerwG 4 C 26.87 - Buchholz 442.08 § 36 BBahnG Nr. 18 = VBlBW 1991, 11; vom 10. April 1997 - BVerwG 4 C 5.96 - BVerwGE 104, 236 und vom 27. August 1997 - BVerwG 11 A 61.95 - Buchholz 442.09 § 18 AEG Nr. 30).

    Davon ist auszugehen, wenn das Eigentum nicht erworben worden ist, um die mit ihm verbundenen Gebrauchsmöglichkeiten zu nutzen, sondern nur als Mittel dafür dient, die formalen Voraussetzungen für eine Prozessführung zu schaffen, die nach der Rechtsprechung des Senats dem Eigentümer vorbehalten ist (vgl. BVerwG, Urteil vom 12. Juli 1985 - BVerwG 4 C 40.83 - a.a.O.; Gerichtsbescheid vom 16. März 1998 - BVerwG 4 A 31.97 - Buchholz 316 § 73 VwVfG Nr. 27; Urteil vom 18. Dezember 1998 - BVerwG 4 A 10.97 - insoweit in Buchholz 407.4 § 17 FStrG Nr. 144 nicht abgedruckt).

  • BVerfG, 12.05.1987 - 2 BvR 1226/83

    Straßenbau - Gesamtvorhaben - Abschnittsbildung - Umweltverträglichkeitsprüfung -

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Auch dieser ergänzende Vortrag belegt indes nicht, dass dem Kläger tatsächlich eine Eigentümerposition übertragen werden sollte, die über Schaffung eines Klagerechts hinausreichte (vgl. auch BVerfG, Beschluss vom 12. März 1987 - 2 BvR 1226/83 -, BVerfGE 76, 1 [42] zu Art. 6 Abs. 1 GG).
  • BVerwG, 29.04.1993 - 7 A 3.92

    Bundesbahnstrecke Erfurt-Bebra II - § 42 Abs. 2 VwGO, § 36 BGB hessNatG verleiht

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Dem lässt sich nicht entgegenhalten, dass der Bundesgesetzgeber (bisher) bewusst davon abgesehen hat, eine allgemeine Verbandsklage einzuführen, die Verbänden die Befugnis eröffnet, Planungsentscheidungen inhaltlich überprüfen zu lassen (vgl. BVerwG, Urteile vom 29. April 1993 - BVerwG 7 A 3.92 - BVerwGE 92, 263, und vom 18. April 1996 - BVerwG 11 A 86.95 - BVerwGE 101, 73).
  • BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 18.99

    Bindungswirkung der Revisionszulassung - Verfassungsmäßigkeit des § 36 BBahnG -

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Dass das Bundesverwaltungsgericht dadurch auch Landesrecht auszulegen und anzuwenden hat, begegnet keinen Bedenken (vgl. auch das Urteil des Senats vom heutigen Tag im Verfahren BVerwG 4 A 18.99).
  • BVerwG, 27.07.1990 - 4 C 26.87

    Jagdrecht - Abschußplanung - Jagdgenosse - Klagebefugnis

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Es hat in Anknüpfung an diese Rechtsprechung wiederholt bestätigt, dass es für die Klagebefugnis nach § 42 Abs. 2 VwGO grundsätzlich unerheblich ist, aus welchen Beweggründen der Kläger das Eigentum an dem Grundstück erworben hat (vgl. BVerwG, Urteile vom 12. Juli 1985 - BVerwG 4 C 40.83 - BVerwGE 72, 15, vom 27. Juni 1990 - BVerwG 4 C 26.87 - Buchholz 442.08 § 36 BBahnG Nr. 18 = VBlBW 1991, 11; vom 10. April 1997 - BVerwG 4 C 5.96 - BVerwGE 104, 236 und vom 27. August 1997 - BVerwG 11 A 61.95 - Buchholz 442.09 § 18 AEG Nr. 30).
  • BVerwG, 30.03.1995 - 3 C 8.94

    Naturschutz: Keine Zulassung einer Verbandsklage gegen eine

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Beruft sich der Kläger zur Abwehr eines Planvorhabens auf sein Eigentum, so reicht dies zwar in aller Regel aus, um im Sinne des § 42 Abs. 2 VwGO die Möglichkeit einer Rechtsverletzung aufzuzeigen (vgl. zur Klagebefugnis allgemein BVerwG, Urteile vom 30. März 1995 - BVerwG 3 C 8.94 - BVerwGE 98, 118, und vom 28. Februar 1997 - BVerwG 1 C 29.95 - BVerwGE 104, 115).
  • BVerwG, 18.04.1996 - 11 A 86.95

    Verwaltungsverfahrensrecht - Wiederaufgreifen des Verwaltungsverfahrens

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Dem lässt sich nicht entgegenhalten, dass der Bundesgesetzgeber (bisher) bewusst davon abgesehen hat, eine allgemeine Verbandsklage einzuführen, die Verbänden die Befugnis eröffnet, Planungsentscheidungen inhaltlich überprüfen zu lassen (vgl. BVerwG, Urteile vom 29. April 1993 - BVerwG 7 A 3.92 - BVerwGE 92, 263, und vom 18. April 1996 - BVerwG 11 A 86.95 - BVerwGE 101, 73).
  • BVerwG, 28.02.1997 - 1 C 29.95

    Mißbrauch der Prozeßführungbefugnis

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Beruft sich der Kläger zur Abwehr eines Planvorhabens auf sein Eigentum, so reicht dies zwar in aller Regel aus, um im Sinne des § 42 Abs. 2 VwGO die Möglichkeit einer Rechtsverletzung aufzuzeigen (vgl. zur Klagebefugnis allgemein BVerwG, Urteile vom 30. März 1995 - BVerwG 3 C 8.94 - BVerwGE 98, 118, und vom 28. Februar 1997 - BVerwG 1 C 29.95 - BVerwGE 104, 115).
  • BGH, 11.01.1966 - V ZR 160/65

    Recht des Schienenverkehrs - Naturschutzfachliche Bewertung planungsbetroffener

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Gegen die Klage greift der Einwand der unzulässigen Rechtsausübung durch, der auch im Prozessrecht zu beachten ist (vgl. BGH, Urteil vom 11. Januar 1966 - V ZR 160/65 - BGHZ 44, 367).
  • BVerwG, 27.08.1997 - 11 A 61.95

    Familiennachzug

    Auszug aus BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 10.99
    Es hat in Anknüpfung an diese Rechtsprechung wiederholt bestätigt, dass es für die Klagebefugnis nach § 42 Abs. 2 VwGO grundsätzlich unerheblich ist, aus welchen Beweggründen der Kläger das Eigentum an dem Grundstück erworben hat (vgl. BVerwG, Urteile vom 12. Juli 1985 - BVerwG 4 C 40.83 - BVerwGE 72, 15, vom 27. Juni 1990 - BVerwG 4 C 26.87 - Buchholz 442.08 § 36 BBahnG Nr. 18 = VBlBW 1991, 11; vom 10. April 1997 - BVerwG 4 C 5.96 - BVerwGE 104, 236 und vom 27. August 1997 - BVerwG 11 A 61.95 - Buchholz 442.09 § 18 AEG Nr. 30).
  • BVerwG, 10.04.1997 - 4 C 5.96

    Wasserstraßen - Planfeststellung - Raumordnungsrecht - Voraussetzungen -

  • BVerwG, 16.03.1998 - 4 A 31.97

    Normenkontrolle; Antragsbefugnis; Rechtsverletzung; Geltendmachung;

  • BVerwG, 24.09.1998 - 4 CN 2.98

    Bundesverwaltungsgericht weist weitere Klage gegen Ostsee-Autobahn ab

  • BVerwG, 18.12.1998 - 4 A 10.97

    Geltendmachung der Verletzung des Abwägungsgebots durch den mit enteignender

  • BVerwG, 18.03.1983 - 4 C 80.79
  • BVerfG, 17.12.2013 - 1 BvR 3139/08

    Urteil in Sachen "Braunkohlentagebau Garzweiler": Rechtsschutz Enteignungs- und

    Eine andere rechtliche Beurteilung ist nach Auffassung des Bundesverwaltungsgerichts allerdings dann gerechtfertigt, wenn das Eigentum nur deshalb erworben worden ist, um die Voraussetzungen für eine Prozessführung zu schaffen, die nach dem Rechtsschutzsystem der Verwaltungsgerichtsordnung einem Eigentümer vorbehalten ist (vgl. BVerwGE 72, 15 ; 112, 135 ; 131, 274 ; zuletzt Urteil vom 25. Januar 2012 - BVerwG 9 A 6.10 -, NVwZ 2012, S. 567).
  • BVerwG, 09.07.2008 - 9 A 14.07

    Erstinstanzliche Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts; oberster

    Hiernach ist es grundsätzlich unerheblich, aus welchen Beweggründen ein Kläger das Eigentum an einem Grundstück erworben hat (vgl. dieUrteile vom 12. Juli 1985 - BVerwG 4 C 40.83 - BVerwGE 72, 15 , vom 10. April 1997 - BVerwG 4 C 5.96 - BVerwGE 104, 236 , vom 27. August 1997 - BVerwG 11 A 61.95 - Buchholz 442.09 § 18 AEG Nr. 30 S. 143 undvom 27. Oktober 2000 - BVerwG 4 A 10.99 - BVerwGE 112, 135 ).

    Ein weiteres Anzeichen können die zeitlichen Abläufe sein (vgl. Urteil vom 27. Oktober 2000 a.a.O. BVerwGE 112, 135 ).

    In dem notariellen Kaufvertrag vom 21. Januar 1999 wurde (anders als etwa bei einer bloßen unentgeltlichen Nießbrauchsverschaffung wie im Fall BVerwGE 112, 135 ) ein vollständiger Besitz- und Nutzungsübergang vereinbart (Ziff. IV.).

  • BVerwG, 21.08.2003 - 3 C 15.03

    Radweg-Benutzungspflicht; Klagebefugnis; unzulässige "Popularklage";

    Allerdings ist anerkannt, dass beispielsweise eine rechtsmissbräuchliche Begründung von Eigentum dazu führen kann, dass eine hierauf gegründete Klagebefugnis abgesprochen werden darf (vgl. Urteil vom 27. Oktober 2000 - BVerwG 4 A 10.99 - BVerwGE 112, 135 = Buchholz 310 § 42 Abs. 2 VwGO Nr. 10 S. 21 f.); weiterhin ist anerkannt, dass eine Klage wegen fehlenden Rechtsschutzbedürfnisses unzulässig sein kann, wenn etwa die Inanspruchnahme eines Gerichts für die subjektive Rechtsstellung des Klägers von vornherein nutzlos ist (vgl. etwa Beschluss vom 7. Februar 1997 - BVerwG 4 B 224.96 - Buchholz 310 § 42 VwGO Nr. 239 m.w.N.).
  • VG Hamburg, 29.01.2018 - 15 K 6234/17

    Erfolglose Klage einer Eigentümergemeinschaft gegen die Verlängerung der Start-

    Sogar Grundstücke mit Sperrwirkung können erworben und prozessual eingesetzt werden (m.w.N. BVerwG, Urteil vom 10.4.1997, 4 C 5/96, BVerwGE 104, 236 ff., juris Rn. 19) , z.B. nach Erwerb sinnvoll landwirtschaftlich oder zu Zwecken des Landschafts- oder Naturschutzes nutzbarer Flächen (BVerwG, Urteil vom 27.10.2000, 4 A 10/99, BVerwGE 112, 135 ff., juris Rn. 19; BVerwG, Urteil vom 9.7.2008, 9 A 14/07, BVerwGE 131, 274 ff., juris Rn. 42 f.; vgl. auch Masing, NVwZ 2002, 810, 813), welche eine hinreichende Größe aufweisen und damit selbst substanziell geeignet sind, der Erhaltung der Landwirtschaft oder der Natur auf dem Areal zu dienen und diese Nutzung gegen konkurrierende Nutzungsansprüche zu verteidigen.

    Dabei kann sich aus den vom Erwerber benannten Gründen für den Grunderwerb, dem Zeitpunkt des Erwerbs und den Erwerbskonditionen, der Größe und Lage des Grundstücks sowie dessen bisheriger und seiner beabsichtigten Nutzung ergeben, dass ein Grundstück allein aus prozessualen Gründen zur Vermittlung einer Klagebefugnis beschafft wurde (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.10.2000, 4 A 10/99, BVerwGE 112, 135 ff., juris Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 25.1.2012, 9 A 6/10, NVwZ 2012, 567 ff., juris Rn. 13; BVerwG, Urteil vom 9.7.2008, 9 A 14/07, BVerwGE 131, 274 ff., juris Rn. 42; m.w.N. Nieds.

    Eine weitere objektive Bestätigung findet der Erwerb als bloßes Sperrgrundstück durch die zum Zeitpunkt des Erwerbs gegebenen Umstände in Bezug auf den Werksflugplatz der Beigeladenen (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 25.1.2012, 9 A 6/10, NVwZ 2012, 567 ff., juris Rn. 14; BVerwG, Urteil vom 27.10.2000, 4 A 10/99, BVerwGE 112, 135 ff., juris Rn. 23, und Nieds. OVG, Urteil vom 11.6.2014, 13 LB 176/11, juris Rn. 61).

    Das Funktionsgrundstück weist eine Fläche von lediglich 100 m² auf, während in der Rechtsprechung sogar deutlich größere Grundstücke noch als Sperrgrundstück angesehen wurden (1.260 m² BVerwG, Urteil vom 27.10.2000, 4 A 10/99, BVerwGE 112, 135 ff., juris Rn. 2; 2577 m² BVerwG, Urteil vom 25.1.2012, 9 A 6/10, NVwZ 2012, 567 ff., juris Rn. 3; knapp 8000 und knapp 10.000 m² Nieds.

    Auf fehlende wirtschaftliche Interessen am Grundstückserwerb, dafür aber auf eine ideelle Erwerbsabsicht deutet auch der Umstand hin, dass die Erwerbergemeinschaft das ohnehin nur mit einem Grundstückswert von 756 DM eingeschätzte Funktionsgrundstück unentgeltlich übertragen bekommen hat (vgl. auch BVerwG, Urteil vom 27.10.2000, 4 A 10/99, BVerwGE 112, 135 ff., juris Rn. 2).

    Allein der Umstand, dass das Funktionsgrundstück der Eigentümergemeinschaft vollen Umfangs übertragen wurde und nicht lediglich als bloß "formale Hülle" (dazu BVerwG, Urteil vom 27.10.2000, 4 A 10/99, BVerwGE 112, 135 ff., juris Rn. 22; BVerwG, Urteil vom 9.7.2008, 9 A 14/07, BVerwGE 131, 274 ff., juris Rn. 42; Nieds. OVG, Urteil vom 11.6.2014, 13 LB 176/11, juris Rn. 53) , ist nicht geeignet, die Motivation des Erwerbs als Sperrgrundstück zu widerlegen.

    Dies ist insbesondere bei einem Rückübertragungsrecht für den Fall, dass keine Enteignung erfolgt, anzunehmen (BVerwG, Urteil vom 27.10.2000, 4 A 10/99, BVerwGE 112, 135 ff., juris Rn. 2).

    Auch wenn die Rechtsprechung ein Sperrgrundstück bisher im Wesentlichen anhand der Umstände im Zeitpunkt des Grunderwerbs bestimmt hat (vgl. BVerwG, Urteil vom 27.10.2000, 4 A 10/99, BVerwGE 112, 135 ff., juris Rn. 20; BVerwG, Urteil vom 25.1.2012, 9 A 6/10, NVwZ 2012, 567 ff., juris Rn. 13; BVerwG, Urteil vom 9.7.2008, 9 A 14/07, BVerwGE 131, 274 ff., juris Rn. 42) , erscheint es der Kammer doch als geboten, in besonderen Fällen in die Beurteilung spätere Zeiträume einzubeziehen.

  • BVerwG, 29.04.2009 - 6 C 16.08

    Studienabgabe, Studienbeitrag, Studiengebühr, Sonderabgabe,

    Hieraus folgt, dass die einer Überprüfung durch das Revisionsgericht grundsätzlich zugängliche Frage, ob die Forderungsabtretung auf eine rechtsmissbräuchliche und daher nicht schutzwürdige Begründung einer Rechtsposition gerichtet gewesen ist (dazu allgemein: Urteil vom 27. Oktober 2000 - BVerwG 4 A 10.99 - BVerwGE 112, 135 = Buchholz 310 § 42 Abs. 2 VwGO Nr. 10 S. 21 f.), verneint werden muss.
  • BVerwG, 25.01.2012 - 9 A 6.10

    Erstinstanzliche Zuständigkeit des Bundesverwaltungsgerichts; Stichtag;

    Eine andere rechtliche Beurteilung ist aber dann gerechtfertigt, wenn das Eigentum nur deshalb erworben worden ist, um die Voraussetzungen für eine Prozessführung zu schaffen, die nach dem Rechtsschutzsystem der VwGO einem Eigentümer vorbehalten ist (vgl. Urteile vom 12. Juli 1985 - BVerwG 4 C 40.83 - BVerwGE 72, 15 , vom 27. Oktober 2000 - BVerwG 4 A 10.99 - BVerwGE 112, 135 und vom 9. Juli 2008 - BVerwG 9 A 14.07 - BVerwGE 131, 274 ).

    Davon ist auszugehen, wenn die konkreten Umstände ohne Weiteres erkennen lassen, dass an der erworbenen Rechtsstellung, welche die Klagebefugnis vermitteln soll, kein über das Führen eines erwarteten Rechtsstreits hinausgehendes Interesse gegeben ist (vgl. Urteil vom 27. Oktober 2000 a.a.O. S. 138).

    Seine Eigentümerstellung stellt sich daher nicht als bloß "formale Hülle" ohne substanziellen Inhalt dar (zu einer derartigen Fallgestaltung s. Urteil vom 27. Oktober 2000 a.a.O. S. 138 f.).

  • BVerwG, 27.10.2000 - 4 A 18.99

    FFH-Richtlinie; potentielles Schutzgebiet; Schutzregime; gemeinschaftsrechtliche

    Dies folgt aus den Gründen, die der Senat im Urteil gleichen Datums in der Parallelsache BVerwG 4 A 10.99 zwischen denselben Beteiligten - außer dem Kläger zu 2 - dargelegt hat.
  • OVG Niedersachsen, 11.06.2014 - 13 LB 176/11

    Erwerb eines Grundstücks zur Erreichung der formalen Voraussetzungen für eine

    Eine andere rechtliche Beurteilung ist aber dann gerechtfertigt, wenn das Eigentum nicht zur Nutzung der mit ihm verbundenen Gebrauchsmöglichkeit, sondern nur deshalb erworben worden ist, um die (formalen) Voraussetzungen für eine Prozessführung zu schaffen, die nach dem Rechtsschutzsystem der VwGO einem Eigentümer vorbehalten ist (vgl. BVerwG, Urt. v. 25. Januar 2012 - 9 A 6.10 -, NVwZ 2012, 567, juris Rdnr. 13; v. 9. Juli 2008 - 9 A 14.07 -, BVerwGE 131, 274, 286 Rdnr. 42; v. 27. Oktober 2000 - 4 A 10.99 -, BVerwGE 112, 135, 137).

    Denn in diesen Fällen wird die dingliche Rechtsstellung nur vorgeschoben, um der Sache nach im Wege der Prozessstandschaft fremde Abwehrrechte zu verteidigen, so dass sich ihr materieller Gehalt in einer bloßen Scheinposition erschöpft (vgl. Urt. v. 27. Oktober 2000, a.a.O., S. 138).

    Für eine so starke vertragliche Einschränkung der Eigentümerbefugnisse, wie sie in dem durch Urteil des BVerwG vom 27. Oktober 2000 (a.a.O.) entschiedenen Sachverhalt vorlag, dürften hier eindeutige Anhaltspunkte fehlen.

    Ähnliche Klauseln (allerdings in der Gesamtschau mit anderen die dingliche Eigentumsposition "entwertenden" Verpflichtungen und Beschränkungen) wurden durch das BVerwG in den älteren "Sperrgrundstücksfällen" als Beleg für eine formale Hülle "Eigentum" und daher als ausschließliche Verhinderungsregelungen gedeutet (vgl. Urt. v. 27. Oktober 2000, a.a.O., S. 138 f.).

    Das Bundesverwaltungsgericht hat bereits dem Umstand, dass nach Erwerb keine Nutzungsänderung an dem erworbenen Grundeigentum eingetreten ist, starke Indizwirkung für ein fehlendes Interesse an der Ausübung der Eigentümerbefugnisse beigemessen (vgl. Urt. v. 27. Oktober 2000, a.a.O., S. 138, und v. 9. Juli 2008, a.a.O., Rdnr. 42).

  • BVerwG, 17.07.2019 - 3 BN 2.18

    Antragsbefugnis eines Waldeigentümers für einen Normenkontrollantrag; Änderung

    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist anerkannt, dass die aus dem Grundstückseigentum folgende Klagebefugnis rechtsmissbräuchlich ausgeübt wird, wenn die Eigentümerstellung nur "als formale Hülle" begründet wurde, um die formalen Voraussetzungen für eine Prozessführung zu schaffen, die nach dem Rechtsschutzsystem der VwGO einem Eigentümer vorbehalten ist (vgl. etwa BVerwG, Urteile vom 27. Oktober 2000 - 4 A 10.99 - BVerwGE 112, 135 und vom 9. Juli 2008 - 9 A 14.07 - BVerwGE 131, 274 Rn. 42 f.).

    Der Vorwurf des Rechtsmissbrauchs in den von der Rechtsprechung entschiedenen Fällen bezieht sich auf die Begründung der Rechtsposition, die als "bloße Scheinposition" bewertet wird (BVerwG, Urteile vom 27. Oktober 2000 - 4 A 10.99 - BVerwGE 112, 135 ).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 21.12.2007 - 11 A 3051/06

    Berufungen gegen den Braunkohlentagebau Garzweiler erfolglos

    Auch im Hinblick auf die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 27. Oktober 2000 - 4 A 10.99 - sei von einer unzulässigen Rechtsausübung nicht auszugehen.

    - 4 A 10.99 -, BVerwGE 112, 135 (137 f.);.

    Der Kläger macht geltend, dass er, anders als in dem vom Bundesverwaltungsgericht im Verfahren - 4 A 10.99 - entschiedenen Fall, das Grundstück erworben habe, um eine Streuobstwiese anzulegen und die Streuobstwiese selbst zu nutzen und nicht etwa die Nutzung einem nießbrauchberechtigten Voreigentümer zu überlassen.

  • VG Freiburg, 05.11.2020 - 10 K 2788/19

    Zur Notwendigkeit einer Grundabtretungsprognose bei der Entscheidung über die

  • VGH Bayern, 28.05.2018 - 22 CE 17.2260

    Abwehranspruch aus §§ 903, 1004 BGB gegen den Betreiber eines Steinbruchs

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 22.03.2012 - 5 K 6/10

    Anfechtung des Planfeststellungsbeschlusses für den Bau und Betrieb der

  • OVG Hamburg, 09.08.2004 - 2 Bs 300/04

    Enteignung für Airbus Start- und Landebahnverlängerung

  • VG Aachen, 03.11.2016 - 6 K 369/15

    Zulassung des 3. Rahmenbetriebsplans für die Fortführung des Tagebaus Hambach ;

  • OVG Berlin-Brandenburg, 28.02.2023 - 2 A 18.19
  • VGH Baden-Württemberg, 15.07.2022 - 6 S 4216/20

    Bergrechtliche Genehmigung für den Trassabbau (Phonolith) durch Neuaufschluss auf

  • OVG Hamburg, 11.09.2019 - 1 Bf 82/18

    Klagebefugnis bei Erwerb eines Sperrgrundstücks zur Verhinderung eines

  • VG Minden, 26.03.2007 - 9 K 3614/06

    Studiengebühren für das Erststudium in Nordrhein-Westfalen rechtmäßig Gericht

  • BVerwG, 07.07.2008 - 6 B 14.08

    Rechtsbehelfsbelehrung, Adressat, Dritter, Unternehmen, verbundene Unternehmen,

  • OVG Niedersachsen, 02.12.2004 - 7 LB 44/02

    Umfassende gerichtliche Kontrolle von Verwaltungsakten auf Grund des Klagerechtes

  • VG Düsseldorf, 06.06.2006 - 3 K 3061/05

    Verwaltungsgericht weist Klage gegen Enteignung einer Obstwiese zugunsten des

  • VG Kassel, 02.08.2012 - 4 L 81/12

    Einleitung von Salzabwässern in Grundwasser

  • VG Hamburg, 18.12.2003 - 15 VG 3912/00

    Klagebefugnis von Naturschutzverbänden

  • OVG Saarland, 30.08.2001 - 2 N 1/00

    Mitwirkung von Gemeinderatsmitglieder in sie selbst betreffenden Angelegenheiten;

  • OVG Mecklenburg-Vorpommern, 19.11.2003 - 3 K 29/99

    Bebauungsplan, Flughafen, Normenkontrolle

  • LSG Sachsen, 11.01.2006 - L 1 KR 5/04

    Kostenerstattungsanspruch in der Krankenversicherung für Mietkosten einer

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.06.2005 - 11 A 1193/02

    Klagen gegen die Zulassung des Rahmenbetriebsplans Garzweiler I/II ohne Erfolg

  • OVG Hamburg, 21.11.2005 - 2 Bs 19/05

    Rechtsschutz anerkannter Naturschutzverbände gegen den Planfeststellungsbeschluss

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.07.2023 - 21 A 2175/22

    Anwendung der in der Rechtsprechung entwickelten Grundsätze zur Einschränkung der

  • OVG Niedersachsen, 12.12.2005 - 7 MS 91/05

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen Planfeststellungsbeschluss betr. den 2.

  • BVerwG, 07.07.2008 - 6 B 29.08

    Voraussetzungen der Geltung einer einem begünstigenden Verwaltungsakt mit

  • VGH Baden-Württemberg, 17.07.2007 - 5 S 130/06

    Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau einer Bundesstraße

  • VG Cottbus, 28.02.2007 - 3 L 469/06

    Gerichtliche Verfahren gegen den wasserrechtlichen Planfeststellungsbeschluss

  • OVG Sachsen, 14.02.2005 - 4 BS 273/04

    Naturschutzverein, Verbandsklage, Antragsbefugnis, Abfalldeponie,

  • VG Köln, 12.03.2019 - 14 K 4496/18

    Klagen gegen Braunkohlentagebau Hambach abgewiesen

  • VGH Bayern, 30.07.2002 - 8 A 00.40034

    Auf das Eigentum an einem Grundstück gestützte Klagebefugnis bei

  • VG Trier, 10.01.2007 - 5 K 770/06

    Lavasandabbau auf Grundstücken der Stadt Gerolstein zulässig

  • LG Hamburg, 14.07.2006 - 351 O 2/06
  • OVG Niedersachsen, 30.10.2003 - 7 L 3421/00

    Bergrechtliche Genehmigung für Nießbrauchrecht an einer Salzbaugerechtigkeit;

  • VG Stuttgart, 15.09.2009 - 3 K 364/09

    Nachbarklage gegen Änderung einer Flugplatzgenehmigung

  • VG Neustadt, 17.03.2008 - 4 K 1202/06

    Weitere Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss über die Hochwasserrückhaltung

  • VG Arnsberg, 21.09.2007 - 12 K 4001/06

    Klage gegen Studiengebühren an der Universität Siegen abgewiesen

  • VG Augsburg, 08.01.2009 - Au 6 K 07.1758

    Ortsumfahrung Burtenbach

  • VG Köln, 17.08.2022 - 21 K 6712/20
  • VG Koblenz, 28.11.2019 - 1 K 74/19

    Klage gegen "Lahntal-Radweg" zwischen Laurenburg und Geilnau abgewiesen

  • LSG Sachsen, 11.01.2006 - L 1 KR 12/03

    Freistellung bzw. Vergütung von Mietkosten für eine CAMOPED Kniebewegungsschiene;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 29.01.2001 - 11 D 97/96

    Rechtmäßigkeit eines Planfeststellungsbeschlusses; Vorherige Beteiligung von

  • VG Schleswig, 11.06.2004 - 12 B 13/04
  • OLG München, 24.04.2008 - 23 U 5389/07

    Unterlassung: Anspruch gegen einen Grundstückseigentümer, Arbeiten auf seinem

  • VG Cottbus, 11.05.2005 - 3 K 983/04
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