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   BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97   

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BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97 (https://dejure.org/1998,1614)
BVerwG, Entscheidung vom 18.03.1998 - 1 D 88.97 (https://dejure.org/1998,1614)
BVerwG, Entscheidung vom 18. März 1998 - 1 D 88.97 (https://dejure.org/1998,1614)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Die Geringfügigkeitsgrenze bei der Unterschlagung von Postsendungen durch Postbeamte - Verhängung des disziplinarrechtlichen Höchstmaßes - Sicherung der Vertraulichkeit des Inhalts von Postsendungen als eigenes Disziplinarvergehen - Nachhaltige Störung des ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Beamtenrecht - Disziplinarmaßnahmen bei Zugriff auf Postsendungen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 113, 208
  • NVwZ 1998, 1083
 
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Wird zitiert von ... (25)Neu Zitiert selbst (11)

  • BVerwG, 24.11.1992 - 1 D 66.91

    Paketzusteller der Deutschen Bundespost; Unterschlagung von Nach- und

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Auch wenn es bei einem Zugriff auf eine solche Postsendung zu ihrer Öffnung wegen Entdeckung der Tat nicht mehr gekommen ist, liegt eine Verletzung wichtiger öffentlicher Schutzgüter vor, die den Milderungsgrund des Zugriffs auf Sendungen mit geringwertigem Inhalt ausschließt (im Anschluß an Senatsurteil vom 24. November 1992 - BVerwG 1 D 66.91 -).

    Er hat sich nicht nur über das Interesse der Allgemeinheit an der Zuverlässigkeit des Postverkehrs, sondern durch die Verletzung des Postgeheimnisses auch über die Sicherung der Vertraulichkeit des Inhalts von Postsendungen hinweggesetzt und damit disziplinar zusätzlich belastet (vgl. dazu Urteil vom 24. November 1992 - BVerwG 1 D 66.91 - <BVerwGE 93, 314 = BVerwG DokBer B 1993, 119 = NJW 1994, 210 = IÖD 1993, 115>).

  • BVerwG, 27.03.1958 - I C 169.57

    Rechtsmittel

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Das Postgeheimnis im Sinne des Art. 10 Abs. 1 GG schützt umfassend die Vertraulichkeit aller durch Einrichtungen der Post abzuwickelnden Transport- und Kommunikationsvorgänge, insbesondere den Inhalt von Briefen, Paketen und Warensendungen jeglicher Art, wobei es unerheblich ist, ob letztere verschlossen oder nicht verschlossen (zu dieser Einschränkung vgl. § 5 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 PostG (F. 1994); § 354 Abs. 2 Nr. 1 StGB (F. 1989), jetzt § 206 Abs. 2 Nr. 1 StGB in der Fassung des Gesetzes vom 17. Dezember 1997, BGBl I S. 3114) in den Postbetrieb gelangt sind (z.B. BVerfGE 67, 157 [BVerfG 20.06.1984 - 1 BvR 1494/78]; Hermes in: Dreier, GG, Band I, 1996, Art. 10 Rn. 38; Jarass in: Jarass/Pieroth, GG, 4. Auflage, 1997, Art. 10 Rn. 4; Löwer in: v. Münch/Kunig, GG, 4. Auflage, 1992, Art. 10 Rn. 11; Schuppert in: AK zum GG, 2. Auflage, 1989, Art. 10 Rn. 17; Ohnheiser, Archiv PF 1985, 54; vgl. auch Oehler, JZ 1959, 89 [BVerwG 27.03.1958 - I C 169/57]).

    Aus dem verfassungsrechtlich geschützten Postgeheimnis folgt daher - ungeachtet weiterer einfachgesetzlicher Konkretisierungen - für die Postbediensteten die grundlegende Verpflichtung, die Vertraulichkeit jeder - verschlossenen oder unverschlossenen - Postsendung zu wahren (vgl. dazu Ohnheiser a.a.O.; BVerwGE 6, 299 [BVerwG 27.03.1958 - I C 169/57]).

  • BVerwG, 20.08.1996 - 1 D 80.95

    Beamtenrecht - Disziplinarmaßnahmen bei außerdienstlichen alkoholbedingten

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Für diese rechtliche Beurteilung ist ohne Bedeutung, daß die "Deutsche Bundespost POSTDIENST" zur Tatzeit (April 1996) bereits durch Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht B. am 2. Januar 1995 (vgl. Zentralhandelsregister-Beilage zum Bundesanzeiger Nr. 24 vom 3. Februar 1995, S. 955) in die Deutsche Post AG umgewandelt worden war und der Beamte seitdem bei dieser Aktiengesellschaft beschäftigt ist (vgl. zu den beamten- und disziplinarrechtlichen Folgen der Post-Privatisierung Senatsurteil vom 20. August 1996 - BVerwG 1 D 80.95 - <BVerwGE 103, 375 = BVerwG DokBer B 1997, 35 = IÖD 1996, 267 = DÖV 1997, 123 = ZBR 1997, 50 = Buchholz 232 § 54 Satz 3 BBG Nr. 7 = NVwZ 1997, 584>).
  • BVerwG, 25.04.1984 - 1 D 74.83

    Verletzung des Postgeheimnisses durch das Öffnen einer mit einem

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Zwar sind die Postbediensteten, insbesondere die Postbeamten, nicht unmittelbar Adressaten dieses Grundrechts (vgl. Urteil vom 25. April 1984 - BVerwG 1 D 74.83 - <BVerwGE 76, 152 = BVerwG DokBer B 1984, 189> m.w.N.).
  • BVerwG, 05.10.1994 - 1 D 23.94

    Entfernung aus dem Dienst

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Die darin liegende Härte für den Betroffenen ist nicht unverhältnismäßig; sie beruht vielmehr auf ihm zurechenbarem Verhalten (stRspr, z.B. Urteil vom 5. Oktober 1994 - BVerwG 1 D 23.94 - Urteil vom 17. April 1996 - BVerwG 1 D 54.95 -, jeweils m.w.N.).
  • BVerwG, 26.11.1997 - 1 D 40.97

    Unerlaubtes Entwenden von Diensteigentum der Bahn durch einen

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Dieser Milderungsgrund, bei dem der Senat derzeit von einer Geringwertigkeitsgrenze von ca. 50, 00 DM ausgeht (Urteil vom 26. November 1997 - BVerwG 1 D 40.97 -), die hier nicht überschritten wäre, kommt deshalb nicht zur Anwendung, weil der Beamte mit der Tat ein weiteres wichtiges öffentliches Schutzgut verletzt hat.
  • BVerwG, 17.04.1996 - 1 D 54.95

    Disziplinarmaßnahme gegen einen Schalterbeamten der Post - Disziplinarmaßnahme

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Die darin liegende Härte für den Betroffenen ist nicht unverhältnismäßig; sie beruht vielmehr auf ihm zurechenbarem Verhalten (stRspr, z.B. Urteil vom 5. Oktober 1994 - BVerwG 1 D 23.94 - Urteil vom 17. April 1996 - BVerwG 1 D 54.95 -, jeweils m.w.N.).
  • BVerfG, 20.06.1984 - 1 BvR 1494/78

    G 10

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Das Postgeheimnis im Sinne des Art. 10 Abs. 1 GG schützt umfassend die Vertraulichkeit aller durch Einrichtungen der Post abzuwickelnden Transport- und Kommunikationsvorgänge, insbesondere den Inhalt von Briefen, Paketen und Warensendungen jeglicher Art, wobei es unerheblich ist, ob letztere verschlossen oder nicht verschlossen (zu dieser Einschränkung vgl. § 5 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 PostG (F. 1994); § 354 Abs. 2 Nr. 1 StGB (F. 1989), jetzt § 206 Abs. 2 Nr. 1 StGB in der Fassung des Gesetzes vom 17. Dezember 1997, BGBl I S. 3114) in den Postbetrieb gelangt sind (z.B. BVerfGE 67, 157 [BVerfG 20.06.1984 - 1 BvR 1494/78]; Hermes in: Dreier, GG, Band I, 1996, Art. 10 Rn. 38; Jarass in: Jarass/Pieroth, GG, 4. Auflage, 1997, Art. 10 Rn. 4; Löwer in: v. Münch/Kunig, GG, 4. Auflage, 1992, Art. 10 Rn. 11; Schuppert in: AK zum GG, 2. Auflage, 1989, Art. 10 Rn. 17; Ohnheiser, Archiv PF 1985, 54; vgl. auch Oehler, JZ 1959, 89 [BVerwG 27.03.1958 - I C 169/57]).
  • BVerwG, 18.01.1995 - 1 D 6.94
    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Wer sich als Beamter über diese aus leicht erkennbarer Notwendigkeit begründete Pflicht zur Vertrauenswürdigkeit aus materiell-eigennützigen Gründen hinwegsetzt, beweist im Kernbereich seiner Pflichten ein so hohes Maß an Pflichtvergessenheit und Vertrauensunwürdigkeit, daß er grundsätzlich mit der einseitigen Auflösung des Dienstverhältnisses rechnen muß (stRspr, z.B. Urteil vom 18. Januar 1995 - BVerwG 1 D 6.94 - ).
  • BVerwG, 27.08.1984 - 1 DB 25.84

    Altersruhegeld - Nachversicherung - Dienstherr - Unterhaltsbeitrag

    Auszug aus BVerwG, 18.03.1998 - 1 D 88.97
    Dieser Zweck des Unterhaltsbeitrags, den Verurteilten und seine Familie für eine Übergangszeit vor Not zu schützen (Beschluß vom 27. August 1984 - BVerwG 1 DB 25.84 - <BVerwGE 76, 186 = BVerwG DokBer B 1984, 292 = DVBl 1984, 1229 = ZBR 1985, 31 = DÖV 1985, 321 = NVwZ 1985, 423>), wobei sich der anzuerkennende Bedarf vor allem nach den aktuellen Sozialhilfe-Regelsätzen, Wohnungskosten und einem Zuschlag für einen Krankenversicherungsbeitrag bestimmt, ist hier bereits durch das Gehalt der Ehefrau sichergestellt.
  • BVerwG, 30.04.1981 - 1 D 23.80
  • BVerfG, 22.02.2011 - 1 BvR 699/06

    Fraport

    Das Bundesverwaltungsgericht teilt mit, dass nach seiner Rechtsprechung (vgl. BVerwGE 113, 208 ) ein privatrechtliches Unternehmen, das vom Staat beherrscht werde, der unmittelbaren Grundrechtsbindung unterliege.

    aa) Für öffentliche Unternehmen in Privatrechtsform, die vollständig im Eigentum der öffentlichen Hand stehen, ist anerkannt, dass die Grundrechtsbindung nicht nur den oder die Träger des jeweiligen Unternehmens trifft, sondern das Unternehmen selbst (vgl. BVerwGE 113, 208 ; Rüfner, in: Isensee/Kirchhof, HStR V, 2. Aufl. 2000, § 117 Rn. 49; Ehlers, Gutachten E für den 64. DJT , S. E 39; Dreier, in: Dreier, GG, Bd. 1, 2. Aufl. 2004, Art. 1 Abs. 3 Rn. 69 f.; Pieroth/Schlink, Grundrechte Staatsrecht II, 25. Aufl. 2009, Rn. 187; Höfling, in: Sachs, GG, 5. Aufl. 2009, Art. 1 Rn. 104).

  • BGH, 20.12.2018 - I ZR 104/17

    Zur Veröffentlichung von Fotografien gemeinfreier Kunstwerke

    Es trifft zwar zu, dass eine öffentlichrechtliche Körperschaft, die ein Museum betreibt, sich ihrer Grundrechtsbindung nicht durch eine - im Streitfall gegebene - privatrechtliche Ausgestaltung des Benutzungsverhältnisses entziehen kann (vgl. [zur Grundrechtsbindung öffentlicher Unternehmen in Privatrechtsform] BVerfGE 128, 226 245 f. [juris Rn. 50]; BVerwGE 113, 208, 211 [juris Rn. 11]; BVerwG, NVwZ 1991, 59 [juris Rn. 5] mwN).
  • BGH, 02.12.2003 - XI ZR 397/02

    Zur Kündigung eines Girokontos der Republikaner

    a) Nach einem zur Deutschen Post AG ergangenen Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 18. März 1998 (BVerwGE 113, 208, 211) unterliegt auch ein privatrechtliches Unternehmen, das im Alleinbesitz des Staates erwerbswirtschaftlicher Tätigkeit nachgeht, der Grundrechtsbindung.
  • BVerwG, 19.05.1998 - 1 D 20.96

    Beamtenrecht - Disziplinarmaßnahmen bei Zugriff auf geringwertige Güter,

    Wer sich als Beamter über diese aus leicht erkennbarer Notwendigkeit begründete Pflicht zur Vertrauenswürdigkeit aus materiell - eigennützigen Gründen hinwegsetzt, beweist im Kernbereich seiner Pflichten ein so hohes Maß an Pflichtvergessenheit und Vertrauensunwürdigkeit, daß er grundsätzlich mit der einseitigen Auflösung des Dienstverhältnisses rechnen muß (stRspr, z.B. Urteil vom 18. März 1998 - BVerwG 1 D 88.97 - m.w.N.).

    Der Senat nimmt den geringen Wert zur Zeit mit ca. 50, 00 DM an, ohne damit allerdings eine starre Grenze festzusetzen, wie es auch den Grundsätzen zu § 248 a StGB entspricht (stRspr, z.B. Urteil vom 18. März 1998 a.a.O.; Urteil vom 24. November 1992 - BVerwG 1 D 66.91 - <BVerwGE 93, 314 = BVerwG DokBer B 1993, 119 = NJW 1994, 210 = IÖD 1993, 115>).

    Der Beamte hat im vorliegenden Fall zwei verschlossene Warensendungen in Zueignungsabsicht widerrechtlich geöffnet und dadurch das gemäß Art. 10 Abs. 1 GG geschützte Postgeheimnis (vgl. dazu Urteil vom 18. März 1998 a.a.O.) verletzt.

    Hier handelt es sich jedoch - auch im Vergleich zu den Fällen, die den Urteilen vom 3. März 1998 - BVerwG 1 D 6.97 - und vom 18. März 1998 a.a.O. zugrunde liegen - insoweit um einen Sonderfall, als der Beamte trotz der Verletzung des Postgeheimnisses lediglich auf zwei Waren- bzw. Werbesendungen zugegriffen hat, die für ihn von außen unzweifelhaft erkennbar nur einen insgesamt sehr geringen Warenwert besaßen, der deutlich unterhalb der Geringwertigkeitsgrenze von derzeit ca. 50, 00 DM, d.h. mindestens unterhalb der Hälfte dieses Grenzbetrags lag.

    Insoweit unterscheidet sich der hier zu beurteilende Sachverhalt von den Fallgestaltungen, die den Urteilen vom 3. März 1998 a.a.O. und vom 18. März 1998 a.a.O. zugrunde liegen und in denen der dortige Beamte auf Waren- bzw. Werbesendungen von einem Gesamtwert in Höhe von jeweils über 25, 00 DM zugegriffen hat.

    Nach § 2 Abs. 2 Nr. 1 des Postgesetzes vom 22. Dezember 1997, BGBl. I S. 3294 - PostG - ist eines der Ziele der Regulierung des Postwesens die Wahrung des Postgeheimnisses, wobei mit der einschlägigen Bestimmung - § 39 PostG ("Postgeheimnis") - ein dem Art. 10 GG entsprechender Schutz auf einfachgesetzlicher Ebene beabsichtigt wird (Urteil vom 18. März 1998 a.a.O. m.w.N.).

  • OLG Koblenz, 12.06.2017 - 1 OLG 4 Ss 173/15

    Betäubungsmitteldelikt - Beweisverwertungsverbot bei Zufallsfund

    Unerheblich bleibt auch, dass der Brief des Angeklagten durch den Dritten bereits geöffnet war; denn das Postgeheimnis schützt auch geöffnete Postsendungen vor einer inhaltlichen Kenntnisnahme unabhängig davon, ob die Sendung von Vornherein offen aufgegeben wurde, oder ob - und aus welchem Grund - eine nachträgliche Öffnung erfolgte (vgl. BVerwG NVwZ 1998, 1083, 1084; Jarass, in: Jarass/Pieroth, GG, 14. Aufl., Art. 10 Rdn. 3).
  • VGH Bayern, 29.07.2015 - 16b D 13.862

    Beamtendisziplinarrecht, Postoberschaffner, Postzusteller, Paketzurückstellung,

    Durch sein Verhalten hat der Beklagte seine beamtenrechtlichen Pflichten, die Gesetze zu beachten sowie das ihm übertragene Amt uneigennützig nach bestem Gewissen wahrzunehmen und sich achtungs- und vertrauenswürdig zu verhalten (§ 61 Abs. 1 Satz 2 und 3 BBG), verletzt (vgl. BVerwG, U.v. 18.3.1998 - 1 D 88/97 - juris Rn. 10-12).

    Die vertrauliche Behandlung von (verschlossenen oder unverschlossenen, vgl. BVerwG, U.v. 18.3.1998 - 1 D 88/97 - juris Rn. 10) Postsendungen gehört zu den unabdingbaren Voraussetzungen eines ordnungsgemäß ablaufenden Postbetriebs (vgl. BVerwG, U.v. 11.11.1997 - 1 D 7/97 - juris Rn. 18; B.v. 26.5.1998 - 1 DB 28/97 - juris Rn. 11).

    Dass der Erfolg nicht (vollständig) eingetreten ist, kann allerdings dann von Bedeutung sein, wenn der Nichteintritt bzw. - wie hier - lediglich teilweise Eintritt des Erfolgs auf dem zurechenbaren Verhalten des Beamten beruht, der durch freiwilliges Ablassen von der Tat vor drohender Entdeckung zeigt, dass er tätig hiervon abrückt (vgl. BVerwG, U.v. 18.3.1998 - 1 D 88/97 - juris Rn. 12).

  • BVerwG, 05.05.1998 - 1 D 12.97

    Verhängung einer Disziplinarmaßnahme - Dienstvergehen eines Beamten - Kürzung von

    Dieser Milderungsgrund, bei dem der Senat derzeit von einer Geringwertigkeitsgrenze von ca. 50 DM ausgeht (Urteil vom 18. März 1998 - BVerwG 1 D 88.97 - m.w.N.), die hier nicht überschritten wäre - die Porto- und Versandkosten in Höhe von 4, 90 DM sind nicht hinzuzurechnen, da sich der Beamte diesen Wert nicht zugeeignet hat -, kommt deshalb nicht zur Anwendung, weil der Beamte mit der Tat ein weiteres wichtiges öffentliches Schutzgut verletzt hat.

    Das Postgeheimnis im Sinne des Art. 10 Abs. 1 GG schützt auch nach der Privatisierung der Deutschen Bundespost umfassend die Vertraulichkeit aller durch Einrichtungen der Post abzuwickelnden Transport- und Kommunikationsvorgänge, insbesondere den Inhalt von Briefen, Paketen und Warensendungen jeglicher Art, wobei es unerheblich ist, ob letztere verschlossen oder unverschlossen in den Postbetrieb gelangt sind (Urteil vom 18. März 1998, a.a.O., m.w.N.).

  • BVerwG, 05.05.1999 - 1 D 37.98
    Wer sich als Beamter über diese aus leicht erkennbarer Notwendigkeit begründete Pflicht zu Vertrauenswürdigkeit aus materiell-eigennützigen Gründen hinwegsetzt, beweist im Kernbereich seiner Pflichten ein so hohes Maß an Pflichtvergessenheit und Vertrauensunwürdigkeit, daß er grundsätzlich mit der einseitigen Auflösung des Dienstverhältnisses rechnen muß (stRspr, z.B. Urteil vom 18. März 1998 - BVerwG 1 D 88.97 - ; Urteil vom 19. Mai 1998 - BVerwG 1 D 20.96 - ).

    Er hat sich nicht nur über das Interesse der Allgemeinheit an der Zuverlässigkeit des Postverkehrs, sondern durch die Verletzung des Postgeheimnisses auch über die Sicherung der Vertraulichkeit des Inhalts von Postsendungen hinweggesetzt und damit disziplinarisch zusätzlich belastet (zum Schutz auch von Infopostsendungen durch das Postgeheimnis vgl. insbesondere Urteil vom 18. März 1998, a.a.O.).

    Bereits die 4 Werbesendungen, die der Beamte am 14. November 1996 und am 21. November 1996 entwendete, hatten einen Gesamtwert von 35, 65 DM und lagen damit über der Geringvsrtigkeitsgrenze von etwa 25 DM (vgl. auch Urteil vom 18. März 1998, a.a.O.: Entfernung aus dem Dienst, weil der Beamte auf 6 Warensendungen zugegriffen hatte, die mit je 1 Feuerzeug und 1 Packung Zigaretten im Gesamtwert von ca. 40 DM gefüllt waren).

  • BVerwG, 15.08.2000 - 1 D 44.98

    Formelles und materielles Beamtendisziplinarrecht - Postbeamter im Ruhestand;

    Wer sich als Beamter über diese aus leicht erkennbarer Notwendigkeit begründete Pflicht zur Vertrauenswürdigkeit aus materiell-eigennützigen Gründen hinwegsetzt, bewirkt im Kernbereich seiner Pflichten ein so hohes Maß an Pflichtwidrigkeit und Vertrauensunwürdigkeit, dass er grundsätzlich mit der einseitigen Auflösung des Dienstverhältnisses rechnen muss (stRspr, vgl. z.B. Urteil vom 19. Mai 1998 - BVerwG 1 D 20.96 - <BVerwGE 113, 221 = Buchholz 232 § 54 Satz 2 BBG Nr. 17>; Urteil vom 18. März 1998 - BVerwG 1 D 88.97 - m.w.N.).

    Der Senat nimmt den geringen Wert zurzeit mit etwa 50 DM an, ohne dadurch eine starre Grenze festzusetzen, wie es auch den Grundsätzen zu § 248 a StGB entspricht (stRspr, vgl. z.B. Urteil vom 19. Mai 1998, a.a.O.; Urteil vom 18. März 1998, a.a.O.; Urteil vom 24. November 1992 - BVerwG 1 D 66.91 - <BVerwGE 93, 314 = BVerwG DokBer B 1993, 119 = NJW 1994, 210 = IÖD 1993, 115>).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.09.2010 - DL 16 S 579/10

    Disziplinarmaßnahme bei Steuerhinterziehung zu Gunsten Dritter durch

    Dieser Zweck des Unterhaltsbeitrags, den aus dem Dienst entfernten Beamten und dessen Familie für eine Übergangszeit vor einer finanziellen Notlage zu schützen, wobei sich der anzuerkennende Bedarf vor allem nach den aktuellen Regelsätzen, Wohnungskosten (die Beamtin lebt allerdings mietfrei in der Wohnung ihrer Mutter, wie ihr Verteidiger in der Hauptverhandlung vor dem Senat noch einmal bestätigte) und einem Zuschlag für den Krankenversicherungsbeitrag bestimmt, ist hier bereits durch die Bezüge des Ehemannes der Beamtin (zur Berücksichtigung des Einkommens des Ehegatten des Beamten vgl. BVerwG, Urteil vom 28.11.1996 - 1 D 67.96 -, Buchholz 235 § 77 BDO Nr. 3; Urteil vom 18.03.1998 - 1 D 88.97 -, BVerwGE 113, 208; von Alberti/Gayer/Roskamp, a.a.O., § 75 LDO RdNr. 8; Köhler/Ratz, BDG, 3. Aufl., § 10 BDG RdNr. 8) in Höhe von 1.960 EUR netto monatlich sichergestellt.
  • BVerwG, 21.06.2000 - 1 D 49.99

    Veruntreuung von Nachnahmegeld in Höhe von 220 DM durch einen Beamten - Keine

  • LG Hamburg, 06.11.2008 - 315 O 136/08

    Wettbewerbsverstoß: Herausgabe einer Programmillustrierten mit redaktionellem

  • BVerwG, 24.10.2002 - 1 DB 10.02

    "In-sich-beurlaubter" Beamter des höheren Dienstes der Deutschen Post AG;

  • BVerwG, 16.09.1998 - 1 D 62.97

    Disziplinarmaßnahmen bei einer Verurteilung eines Postbeamten wegen der

  • BVerwG, 29.01.2009 - 2 B 34.08

    Auftreten eines Dienstherrn als "agent provocateur" als Verstoß gegen Sinn und

  • BVerwG, 11.03.2008 - 2 B 8.08

    Rückgängigmachung des durch schweres Fehlverhalten herbeigeführten endgültigen

  • BVerwG, 29.09.1998 - 1 D 82.97

    Entfernung aus einem Dienstverhältnis auf Grund fehlender Milderungsgründe -

  • BVerwG, 25.06.1998 - 1 D 32.97

    Steuerhehlerei und gewerbsmäßige Steuerhehlerei mit unverzollten und

  • VG Berlin, 20.02.2018 - 27 L 546.17

    Medienaufsichtsrechtliche Anordnungen zur Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen

  • VGH Baden-Württemberg, 26.11.2001 - D 17 S 15/01

    Dienstvergehen - Gelegenheitstat

  • BVerwG, 15.06.1998 - 1 D 32.97

    Beamtenrecht - Disziplinarmaßnahmen bei gewerbsmäßiger Steuerhehlerei mit

  • BVerwG, 15.09.1998 - 1 D 90.97

    Vorsätzliche Verletzung von Dienstpflichten zu uneigennützigem sowie

  • BVerwG, 08.07.1998 - 1 D 8.97

    Unbefugte Öffnung von Briefsendungen und Entwendung des Inhalts - Voraussetzungen

  • VG Berlin, 12.11.2015 - 85 K 7.15

    Vorläufige Entfernung aus dem Dienst wegen des Verdachts der Begehung von

  • BVerwG, 22.02.2000 - 1 D 58.97

    Zerstörung des Vertrauensverhältnisses durch Ansichnahme von so genannten

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