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Rechtsprechung
   BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88   

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BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88 (https://dejure.org/1989,465)
BGH, Entscheidung vom 06.06.1989 - VI ZR 281/88 (https://dejure.org/1989,465)
BGH, Entscheidung vom 06. Juni 1989 - VI ZR 281/88 (https://dejure.org/1989,465)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Baugeld - Bestandteile des Gebäudes - Leistungen - Rangordnung

  • gesellschaftsrechtskanzlei.com (Leitsatz/Kurzinformation)

    Baugeld, Haftung wegen Verletzung der Sicherung der Bauforderungen gemäß § 1 Abs. 1 BauFordSiG, Nachmänner, Subunternehmer, Verletzung von Schutzgesetzen nach § 823 Abs. 2 BGB, Vorgeschriebene Verwendung, zweckwidrige Verwendung

Papierfundstellen

  • NJW 1989, 2698 (Ls.)
  • NJW-RR 1989, 1045
  • MDR 1989, 984
  • VersR 1989, 915
  • DB 1989, 2270
  • BauR 1989, 758
 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 14.01.1986 - VI ZR 164/84

    Baugeldgewährung aufgrund von Kreditgeschäften; Berechnung des aufgrund eines

    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    a) Zutreffend nimmt das Berufungsgericht an, daß der Beklagte in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der C.-GmbH von dem Kläger aus § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 1 GSB auf Schadensersatz in Anspruch genommen werden kann, wenn er vorsätzlich entgegen der Verwendungspflicht des § 1 Abs. 1 GSB Baugelder zweckwidrig verwendet hat, die für den Bau, an dem der Kläger tätig war, bestimmt waren und deshalb die dem Kläger zustehende Werklohnforderung nicht erfüllt wird (vgl. Senatsurteile vom 14. Januar 1986 - VI ZR 164/84 - BauR 1986, 370 = VersR 1986, 548 m.w.N.; vom 13.12.1988 - VI ZR 260/88 - BauR 1989, 230, 231 = VersR 1989, 296 ).

    Im Urteil vom 19. November 1985 hat der Senat zwar ausgesprochen, daß die Verwendungsregeln des § 1 Abs. 1 und 2 GSB "pro rata", d.h. für jede einzelne Baugeldrate gesondert anzuwenden seien, wenn der Empfänger von Baugeld selbst an der Herstellung des Baues beteiligt ist und das Baugeld an ihn (entsprechend der Makler- und Bauträgerverordnung ) nach Maßgabe des Baufortschritts gezahlt wird (vgl. auch Senatsurteil vom 14. Januar 1986, aaO).

    Ehe er von der Rate weitere Gelder für sich verwendet, muß er, wie der Senat bereits im Urteil vom 14. Januar 1986 (aaO) ausgesprochen hat, die berechtigten Forderungen aller anderen Personen erfüllen, die für diesen Bauabschnitt, für den die Rate bestimmt war, Leistungen erbracht haben.

  • BGH, 19.11.1985 - VI ZR 148/84

    Begriff des Empfängers von Baugeld; Verwendung von Baugeld beim Verkauf

    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    Wie der Senat bereits mehrfach ausgesprochen hat, hindert die von der C.-GmbH beabsichtigte schlüsselfertige Erstellung und Veräußerung des Hauses nicht die Annahme, diese sei Baugeldempfänger und der Beklagte als deren Geschäftsführer verpflichtet gewesen, dieses Baugeld nur gemäß § 1 GSB zu verwenden (vgl. Senatsurteile vom 19. November 1985 - VI ZR 148/84 - BauR 1986, 235 = VersR 1986, 167, 168; vom 13. Dezember 1988 aaO).

    dd) Ohne Erfolg beruft sich die Revision für ihre Ansicht auf die Senatsurteile vom 19. November 1985 (aaO) und vom 13. Oktober 1987 (VI ZR 270/86 - BauR 1988, 107 - VersR 1988, 291 ).

    Die Vorschrift will nämlich verhindern, daß das Entnahmerecht des selbst an der Herstellung des Baues beteiligten Baugeldempfängers zur Vorwegbefriedigung auf Kosten der übrigen Beteiligten eingesetzt wird (vgl. Senatsurteil vom 19. November 1985 aaO; vgl. schon Kommissionsbericht, RT-Drucks., 12. Legislaturperiode, 1. Session, 1907-1909, Nr. 1275, S. 31 f.; ferner Hagelberg, aaO, § 1 Anm. 77, 84; Schulz, aaO, S. 142).

  • BGH, 13.10.1987 - VI ZR 270/86

    Begriff der Kosten eines Baues; Begriff des Baugeldes; Behandlung von Baugeld

    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    dd) Ohne Erfolg beruft sich die Revision für ihre Ansicht auf die Senatsurteile vom 19. November 1985 (aaO) und vom 13. Oktober 1987 (VI ZR 270/86 - BauR 1988, 107 - VersR 1988, 291 ).

    Im Urteil vom 13. Oktober 1987 (aaO) hat der erkennende Senat zwar auch in einem Fall, in dem es um die Verwendung von Baugeldern für ein Bauvorhaben ging, für das der Baugeldempfänger keine eigenen Leistungen erbracht hat, ausgesprochen, nach einer vom Sinn und Zweck des § 1 GSB bestimmten Auslegung müßten die Verwendungsregeln der Abs. 1 und 2 dieser Vorschrift für jede einzelne Rate gelten, wenn Baugelder nur entsprechend dem Baufortschritt gezahlt würden.

  • BGH, 09.12.1986 - VI ZR 287/85

    Darlegungs- und Beweislast des Baugläubigers

    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    a) Nach der Rechtsprechung des Senats setzt die Bejahung eines vorsätzlichen Verstoßes die Feststellung voraus, daß der Baugeldempfänger wußte, welche der empfangenen Gelder durch Grundpfandrechte gesichert waren, bzw. daß er eine solche Sicherung für möglich und nicht ganz fernliegend hielt und einen Verstoß gegen die Verwendungspflicht für diesen Fall (billigend) in Kauf nahm oder sich zumindest damit abfand (Senatsurteil vom 9. Dezember 1986 - VI ZR 287/85 - VersR 1987, 614, 616; ebenso: Schlenger aaO S. 105 f.).
  • LG Saarbrücken, 29.09.1986 - 1 O 341/85
    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    Dies gilt selbst dann, wenn der Holzkörper der Bartheke den räumlichen Gegebenheiten angepaßt und mit dem Gebäudekörper verschraubt oder sonstwie verbunden sein sollte (vgl. BGH Urteil vom 8. April 1954 aaO - Kegelbahn - OLG Celle OLGZ 1980, 13 f. - Bierausschankanlage - LG Saarbrücken NJW-RR 1987, 11 - Kegelbahn -).
  • OLG Celle, 27.07.1979 - 4 M 41/79
    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    Dies gilt selbst dann, wenn der Holzkörper der Bartheke den räumlichen Gegebenheiten angepaßt und mit dem Gebäudekörper verschraubt oder sonstwie verbunden sein sollte (vgl. BGH Urteil vom 8. April 1954 aaO - Kegelbahn - OLG Celle OLGZ 1980, 13 f. - Bierausschankanlage - LG Saarbrücken NJW-RR 1987, 11 - Kegelbahn -).
  • OLG Nürnberg, 15.03.1973 - 2 U 186/72
    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    Es mag sein, daß Einbaumöbel zu wesentlichen Bestandteilen des Gebäudes werden, wenn sie an bestimmten Stellen fest eingepaßt und mit dem umgebenden Mauerwerk vereinigt sind (vgl. BFH DB 1971, 656, 657; BFH NJW 1977, 648; FG Düsseldorf DB 1972, 118; ablehnend für Schranktrennwand/Raumteiler: OLG Düsseldorf OLGZ 1988, 115, 117), oder wenn sie Bestandteil einer Einbauküche sind, ohne die das Gebäude nach der Verkehrsanschauung nicht fertiggestellt ist (vgl. OLG Hamburg MDR 1978, 138 f.; OLG Nürnberg MDR 1973, 758; wesentlichen Bestandteil verneinen dagegen: OLG Düsseldorf aaO und OLGZ 1983, 350; OLG Karlsruhe NJW-RR 1986, 19; 1988, 459, 460; OLG Köln VersR 1980, 51, 52; LG Lübeck VersR 1984, 477; LG Köln WM 1988, 425 mit Anm. v. Rehbein in WuB IV A. § 94 BGB 2.88 m.w.N.).
  • BGH, 13.12.1988 - VI ZR 260/88

    Eigenschaft von Baugeld bei Tilgung eines Grundstücksankaufskredites

    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    a) Zutreffend nimmt das Berufungsgericht an, daß der Beklagte in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der C.-GmbH von dem Kläger aus § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 1 GSB auf Schadensersatz in Anspruch genommen werden kann, wenn er vorsätzlich entgegen der Verwendungspflicht des § 1 Abs. 1 GSB Baugelder zweckwidrig verwendet hat, die für den Bau, an dem der Kläger tätig war, bestimmt waren und deshalb die dem Kläger zustehende Werklohnforderung nicht erfüllt wird (vgl. Senatsurteile vom 14. Januar 1986 - VI ZR 164/84 - BauR 1986, 370 = VersR 1986, 548 m.w.N.; vom 13.12.1988 - VI ZR 260/88 - BauR 1989, 230, 231 = VersR 1989, 296 ).
  • OLG Karlsruhe, 15.03.1985 - 15 U 86/84
    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    Es mag sein, daß Einbaumöbel zu wesentlichen Bestandteilen des Gebäudes werden, wenn sie an bestimmten Stellen fest eingepaßt und mit dem umgebenden Mauerwerk vereinigt sind (vgl. BFH DB 1971, 656, 657; BFH NJW 1977, 648; FG Düsseldorf DB 1972, 118; ablehnend für Schranktrennwand/Raumteiler: OLG Düsseldorf OLGZ 1988, 115, 117), oder wenn sie Bestandteil einer Einbauküche sind, ohne die das Gebäude nach der Verkehrsanschauung nicht fertiggestellt ist (vgl. OLG Hamburg MDR 1978, 138 f.; OLG Nürnberg MDR 1973, 758; wesentlichen Bestandteil verneinen dagegen: OLG Düsseldorf aaO und OLGZ 1983, 350; OLG Karlsruhe NJW-RR 1986, 19; 1988, 459, 460; OLG Köln VersR 1980, 51, 52; LG Lübeck VersR 1984, 477; LG Köln WM 1988, 425 mit Anm. v. Rehbein in WuB IV A. § 94 BGB 2.88 m.w.N.).
  • OLG Hamburg, 05.10.1977 - 5 U 108/77
    Auszug aus BGH, 06.06.1989 - VI ZR 281/88
    Es mag sein, daß Einbaumöbel zu wesentlichen Bestandteilen des Gebäudes werden, wenn sie an bestimmten Stellen fest eingepaßt und mit dem umgebenden Mauerwerk vereinigt sind (vgl. BFH DB 1971, 656, 657; BFH NJW 1977, 648; FG Düsseldorf DB 1972, 118; ablehnend für Schranktrennwand/Raumteiler: OLG Düsseldorf OLGZ 1988, 115, 117), oder wenn sie Bestandteil einer Einbauküche sind, ohne die das Gebäude nach der Verkehrsanschauung nicht fertiggestellt ist (vgl. OLG Hamburg MDR 1978, 138 f.; OLG Nürnberg MDR 1973, 758; wesentlichen Bestandteil verneinen dagegen: OLG Düsseldorf aaO und OLGZ 1983, 350; OLG Karlsruhe NJW-RR 1986, 19; 1988, 459, 460; OLG Köln VersR 1980, 51, 52; LG Lübeck VersR 1984, 477; LG Köln WM 1988, 425 mit Anm. v. Rehbein in WuB IV A. § 94 BGB 2.88 m.w.N.).
  • LG Lübeck, 25.11.1983 - 6 S 246/83
  • OLG Köln, 03.10.1979 - 2 W 127/79

    Abschluß; Bauvorhaben; Einbauküche; Wohnhaus

  • OLG Düsseldorf, 15.12.1982 - 9 U 170/82
  • BFH, 01.12.1970 - VI R 358/69

    Einbauküchen - Wesentliche Bestandteile - Gebäude - Gebäudeteile - Seitenwände -

  • BFH, 29.10.1976 - VI R 127/73

    Beschaffung von Einbaumöbeln als unschädlicher Verwendungszweck für Bausparmittel

  • OLG Karlsruhe, 12.11.1987 - 9 U 216/86

    Einbauküche; Zubehör; Wesentlicher Bestandteil

  • RG, 01.10.1932 - IX 165/32

    1. Ist § 1 des Gesetzes über die Sicherung der Bauforderungen vom 1. Juni 1909

  • OLG Düsseldorf, 18.06.1986 - 9 U 14/86

    Zur Einordnung einer Schranktrennwand als wesentlicher Bestandteil oder Zubehör

  • BGH, 12.12.1989 - VI ZR 311/88

    Umfang der Verwendungspflicht; Begriff des wesentlichen Bestandteils eines

    Zutreffend geht das Berufungsgericht davon aus, daß die Beklagten als Geschäftsführer der H. GmbH von der Klägerin aus § 823 Abs. 2 BGB i.V.m. § 1 GSB auf Schadensersatz in Anspruch genommen werden können, wenn sie vorsätzlich entgegen der Verwendungspflicht des § 1 Abs. 1 GSB Baugelder zweckwidrig verwendet haben, die für den Bau, für den die Klägerin Leistungen erbracht hat, bestimmt waren und deshalb eine vom Schutzbereich des § 1 GSB erfaßte Forderung der Klägerin nicht erfüllt worden ist (vgl. Senatsurteil vom 6. Juni 1989 - VI ZR 281/88 - VersR 1989, 915 = BauR 1989, 758 m.w.N.).

    Der Senat hat deshalb in dem - allerdings erst nach Erlaß des Berufungsurteils ergangenen - Urteil vom 6. Juni 1989 (a.a.O. S. 916) klargestellt, daß seine auf diesen besonderen Fall bezogene Erwägung nicht dahin mißverstanden werden dürfe, das GSB schütze generell nur die an der Herstellung des Baus beteiligten Personen, für deren Arbeiten bereits Raten gezahlt worden seien.

    Der "Herstellung des Baues" dienen nur solche Leistungen, die sich auf wesentliche Bestandteile des Gebäudes i.S. von §§ 93, 94 BGB beziehen (vgl. Senatsurteil vom 6. Juni 1989 - VI ZR 281/88 - a.a.O. S. 917 m.w.N.).

  • BGH, 11.04.2001 - 3 StR 456/00

    Unterlassungsvorsatz (Bewußtsein möglichen Handels); Pflichtwidrige Verwendung

    Soweit das Darlehen auch der Finanzierung von rein grundstücksbezogenen Leistungen wie Einfriedungen und Bepflanzungen oder der Beschaffung von Grundstückszubehör dient, handelt es sich nicht um Baugeld (BGH BauR 1989, 758, 761; 1990, 241, 242 f .; Hagenloch aaO Rdn. 43; Lemme, wistra 1998, 41, 43).

    Dabei hat er weder eine bestimmte Reihenfolge zu beachten, noch muß er die Baugläubiger anteilig befriedigen (RGZ 138, 156, 159; BGH BauR 1989, 758, 760; 1990, 241, 242).

  • OLG Koblenz, 03.02.2011 - 5 U 631/10

    BauFordSiG - Bezahlung von Baustofflieferung kann Baugeld sein

    Die Begriffe "Bau" und "Bauwerk" sind inhaltlich gleichbedeutend (Abgrenzung zu BGH VI ZR 281/88).

    Die Rechtsprechung hat dies unter anderen mit Urteil des Bundesgerichtshofs vom 6. Juni 1989 - VI ZR 281/88 - auf wesentliche Bestandteile eines Gebäudes i. S. von § 94 Abs. 2 BGB konkretisiert.

    Richtig ist allerdings der Ausgangspunkt, wonach der BGH in seinem u.a. in NJW-RR 1989, 1045 - 1048 abgedruckten Urteil VI ZR 281/88 entschieden hat, dass der Gesetzgeber des GSB sich mit der Formulierung "Herstellung des Baues" an die Formulierung in § 94 Abs. 2 BGB angelehnt habe.

    Damit ist auch der Entscheidung VI ZR 281/88 des BGH die Grundlage entzogen.

  • BGH, 08.01.1991 - VI ZR 109/90

    Anwendung auf Architektenleistungen

    Es entspricht - wie die Revision nicht verkennt - gefestigter- Rechtsprechung, daß der Generalunternehmer in dem Umfang der Verwendungspflicht des § 1 Abs. 1 GSB unterliegt, in dem seinen Subunternehmern aus ihren Leistungen zur Herstellung des Baues vertragliche Zahlungsansprüche zustehen (vgl. Senatsurteile vom 19. November 1985 VI ZR 148/84 - VersR 1986, 167, 168 = BauR 1986, 235 und vom 6. Juni 1989 - VI ZR 281/88 - VersR 1989, 915 = BauR 1989, 758 m.w.N.).

    Soweit der Senat in den Urtei1en vom 6. Juni 1989 (VI ZR 281/88 - aaO) und vom 12. Dezember 1989 (VI ZR 311/88 - VersR 1990, 427, 428 = BauR 1990, 241, 242) ausgeführt hat, daß der Herstellung des Baues im Sinne des § 1 GSB nur solche Leistungen dienen, die sich auf wesentliche Bestandteile des Gebäudes beziehen, ging es dort um die Ausgrenzung der Lieferung von Zubehör oder sonstigen Gegenständen aus dem Schutzbereich des Bauforderungssicherungsgesetzes.

    Die Bejahung eines vorsätzlichen Verstoßes gegen die Verwendungs-pflicht des § 1 Abs. 1 GSB setzt die Feststellung voraus, daß der Baugeldempfänger wußte, das die empfangenen Gelder aus einem zur Bestreitung der Kosten des Baues gewährten grundrechtlich gesicherten Darlehen stammten oder daß er dies für möglich und nicht ganz fernliegend hielt und einen Verstoß gegen die Verwendungspflicht für diesen Fall billigend in Kauf nahm oder sich zumindest damit abfand (vgl. Senatsurteil vom 6. Juni 1989 - VI ZR 281/88 - aaO).

  • OLG Stuttgart, 19.05.2004 - 3 U 222/03

    Öffentlich-rechtliche Baugeldmittelsicherung: Darlegungs- und Beweislast für die

    In der Regel handelt es sich jedoch um Leistungen, die sich auf wesentliche Bestandteile des Gebäudes beziehen (BGH NJW-RR 1989, 1045).

    Solche Leistungen der Insolvenzschuldnerin sind jedoch in dem einzubehaltenden Betrag, der sich nicht nach den Ausgaben des Baugeldempfängers oder an geplanten Herstellungskosten, sondern am objektiven Wert seiner Leistung (BGH NJW-RR 1989, 1045, 1046; Stammkötter aaO Rn. 148) bemisst, enthalten.

    Danach liegt ein bedingt vorsätzlicher Verstoß gegen das GSB vor, wenn der für die Gemeinschuldnerin tätige Geschäftsführer wusste, dass die empfangenen Gelder Baugelder waren, also Fremdmittel, die grundpfandrechtlich auf dem zu bebauenden Grundstück abgesichert waren, und er einen Verstoß gegen die Verwendungspflicht in diesem Fall billigend in Kauf genommen hat oder sich zumindest damit abgefunden hat (BGH NJW-RR 1989, 1045, 1046; OLG Dresden Urteil vom 25.2.1999, Az.: 16 U 2155/98, zitiert nach juris).

  • BGH, 24.01.2013 - VII ZR 47/11

    Haftung wegen zweckwidriger Verwendung von Baugeld: Anwendbarkeit der Neufassung

    b) Für die Vorläuferregelung, das Gesetz über die Sicherung von Bauforderungen vom 1. Juni 1909 (GSB), hat der Bundesgerichtshof zwar entschieden, dass der Herstellung eines Baues nur solche Leistungen dienen, die sich auf wesentliche Teile des Gebäudes beziehen (BGH, Urteil vom 6. Juni 1989 - VI ZR 281/88, BauR 1989, 758; siehe auch MünchKommBGB/Stresemann, 6. Aufl., § 94 Rn. 38).
  • BGH, 09.10.1990 - VI ZR 230/89

    Pflichtenstellung des Generalübernehmers nach dem GSB

    Wenn nämlich - - der Klägerin die geltend gemachte Vergütungsforderung zustand, so liegt ihr Schaden schon darin, daß der GmbH, wie ausgeführt, in zumindest der Höhe dieser Forderung Baugeld für das betreffende Bauvorhaben zur Verfügung stand, die Klägerin daraus aber wegen dessen zweckwidriger Verwendung keine Befriedigung erlangt hat (vgl. Senatsurteile vom 13. Dezember 1988 - VI ZR 260/88 - VersR 1989, 296 und vom 6. Juni 1989 - VI ZR 281/88 - VersR 1989, 915).
  • OLG Hamm, 16.09.2014 - 21 U 86/14

    Ansprüche eines Subunternehmers nach dem Gesetz zur Sicherung von Bauforderungen

    Danach liegt ein bedingt vorsätzlicher Verstoß gegen das Bauforderungssicherungsgesetz vor, wenn der für den Insolvenzschuldner tätige Geschäftsführer wusste, dass die empfangenen Gelder Baugelder waren, also Fremdmittel, die grundpfandrechtlich auf dem zu bebauenden Grundstück abgesichert waren, und er einen Verstoß gegen die Verwendungspflicht in diesem Fall billigend in Kauf genommen oder sich zumindest damit abgefunden hat (BGH, Urteil vom 06.06.1989, VI ZR 281/8, NJW-RR 1989, 1045 f., zitiert nach juris, Rn. 35; Urteil vom 09.12.1986, I ZR 287/05, BauR 1987, 229; Kniffka/Koeble, a.a.O., Rn. 202).
  • OLG Stuttgart, 24.06.2014 - 10 U 25/13

    Schadensersatz bei zweckwidriger Verwendung von Baugeld: Baugeldgewährung bei

    Unter diesem Begriff sind nur Leistungen erfasst, die sich auf wesentliche Bestandteile des Gebäudes beziehen (BGH BauR 89, 758).
  • OLG Hamm, 12.12.2006 - 27 U 98/06

    Benachteiligung der Insolvenzgläubiger durch Zahlung von Baugeld an einen

    Der Baugeldempfänger ist frei darin, welchen Baugläubiger er in welcher Höhe und in welcher Reihenfolge er mehrere Baugläubiger befriedigt (Drasdo, NJW-Spezial 2006, 97; BGH NJW-RR 1989, 1045, 1046; 1990, 914; NJW 2001, 2484, 2485).
  • OLG Dresden, 13.09.2001 - 19 U 346/01

    Bauforderungssicherungsgesetz: Schadensersatzpflicht des Geschäftsführers der

  • LG München I, 22.10.2009 - 2 O 14141/07

    Verwendung von Baugeld

  • BGH, 19.12.1989 - VI ZR 32/89

    Schutzbereich des Gesetzes zur Sicherung von Bauforderungen

  • BGH, 14.01.2003 - 4 StR 336/02

    Vorsätzlich unterlassene Konkursantragstellung oder Vergleichsantragstellung

  • OLG Schleswig, 06.06.2008 - 1 U 175/06

    Baugeldsicherung: Verwendung für öffentlich-rechtliche Forderungen; analoge

  • BGH, 12.12.1989 - VI ZR 12/89

    Rechtsfolgen zweckwidriger Verwendung von Baugeld

  • BGH, 18.04.1996 - VII ZR 157/95

    Vermutung der Baugeldeigenschaft

  • OLG Celle, 05.07.2006 - 7 U 260/05

    Anforderungen an den Rückgriff auf Baugeld zur Bezahlung von Werklohn für

  • BGH, 17.10.1989 - VI ZR 27/89

    Empfänger von Baugeld - Darlehensnehmer

  • OLG München, 20.04.2010 - 28 U 5125/09

    Verjährungsbeginn: Kenntnis vom Schaden und der Person des Ersatzpflichtigen im

  • OLG Dresden, 23.02.2005 - 11 W 104/05
  • OLG Dresden, 10.07.2002 - 6 U 434/02

    Umfang des Schadens wegen zweckwidriger Verwendung von Baugeld

  • OLG Dresden, 23.06.1999 - 12 U 637/99

    Nachweis der Verwendung von Baugeld durch den Generalunternehmer

  • OLG Celle, 29.11.2001 - 13 U 165/01

    Haftung auf Schadensersatz wegen vorsätzlicher zweckwidriger Verwendung von

  • OLG Celle, 29.11.2001 - 13 U 138/01

    Arrestanspruch; Schadensersatz; Baugeld; Zweckwidrige Verwendung;

  • OLG Dresden, 08.12.1999 - 18 U 1117/99

    Zulässigkeit anderweitiger Verwendung von Baugeld; Umfang des Entnahmerechts

  • OLG Bremen, 13.11.1991 - 1 U 53/91

    Anspruch auf Schadensersatz aus §§ 823 Abs. 2 BGB, 1, 5 BSG

  • OLG Celle, 17.01.2013 - 6 U 60/12

    Keine Frist zur Mängelbeseitigung gesetzt: Auftragnehmer muss

  • OLG Hamburg, 20.08.1999 - 14 U 205/98

    Ordnungsgemäße Verwendung von Baugeld; Definition eines Schutzgesetzes;

  • LG Magdeburg, 22.07.2010 - 5 O 549/10

    Schadensersatzanspruch wegen eines Verstoßes gegen das Gesetz zur Sicherung von

  • OLG Jena, 21.12.2004 - 8 U 353/04

    Vorlage des Baubuchs in zweiter Instanz verspätet?

  • LG Leipzig, 07.01.2016 - 4 O 263/15

    Uneinbringlichkeit ist keine Voraussetzung für Geschäftsführer-Haftung!

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   OLG Hamm, 08.06.1989 - 21 U 216/88   

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https://dejure.org/1989,3479
OLG Hamm, 08.06.1989 - 21 U 216/88 (https://dejure.org/1989,3479)
OLG Hamm, Entscheidung vom 08.06.1989 - 21 U 216/88 (https://dejure.org/1989,3479)
OLG Hamm, Entscheidung vom 08. Juni 1989 - 21 U 216/88 (https://dejure.org/1989,3479)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • ibr-online

    Wertermittlungsgutachten - einheitlicher Auftrag

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Honorar für Wertermittlung mehrer Objekte (IBR 1990, 9)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1989, 1297
  • BauR 1989, 758
 
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Wird zitiert von ...

  • LG Köln, 21.03.2007 - 13 S 216/06

    Honorarberechnung bei Wertgutachten für zwei Gebäude

    Zwar hat das OLG Hamm im Urt. v. 8.6.1989 - 21 U 216/88, NJW-RR 1989, 1297 (= IBR 1990, 9 mit zust. Anm. Schulze-I ) das Tatbestandsmerkmal "im Rahmen einer Wertermittlung" wohl so verstanden, als dass es allein darauf ankomme, dass ein "einheitlicher Auftrag" den Begutachtungen (dort: zwei Wertgutachten für zwei Häuserkomplexe aufgrund eines einheitlichen Auftrages) zugrunde liege.
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