Rechtsprechung
BVerwG, 19.02.2001 - 5 C 4.00 |
Volltextveröffentlichungen (7)
- lexetius.com
BSHG § 11 Abs. 1
Anrechnung von nachgezahltem Arbeitsentgelt auf Sozialhilfeanspruch; Nachzahlung, Anrechnung einer - von Arbeitsentgelt auf Sozialhilfeanspruch; Sozialhilfe, Einkommensanrechnung; Einkommen, nachgezahltes Arbeitsentgelt als auf Sozialhilfeanspruch anzurechnendes- - Wolters Kluwer
Anrechnung von nachgezahltem Arbeitsentgelt auf Sozialhilfeanspruch - Nachzahlung - Sozialhilfe - Einkommensanrechnung - Einkommen
- Judicialis
BSHG § 11 Abs. 1
- RA Kotz
Anrechnung von Arbeitsentgelt auf Sozialhilfeanspruch
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BSHG § 11 Abs. 1
Sozialhilferecht - Anrechnung von nachgezahltem Arbeitsentgelt auf Sozialhilfeanspruch; Nachzahlung, Anrechnung einer - von Arbeitsentgelt auf Sozialhilfeanspruch; Sozialhilfe, Einkommensanrechnung; Einkommen, nachgezahltes Arbeitsentgelt als auf Sozialhilfeanspruch ... - datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Gelsenkirchen, 28.08.1997 - 2 K 138/97
- OVG Nordrhein-Westfalen, 26.02.1999 - 16 A 4828/97
- BVerwG, 21.02.2000 - 5 B 150.99
- BVerwG, 19.02.2001 - 5 C 4.00
Papierfundstellen
- NVwZ-RR 2001, 519
- DVBl 2001, 1065
- DÖV 2001, 782
- BayVBl 2001, 728
Wird zitiert von ... (47) Neu Zitiert selbst (2)
- BVerwG, 18.02.1999 - 5 C 35.97
Einkommen, Abgrenzung zum Vermögen;; Steuererstattung als -;; Steuererstattung …
Auszug aus BVerwG, 19.02.2001 - 5 C 4.00
Alles das, was jemand in der Bedarfszeit wertmäßig dazuerhält, ist Einkommen im Sinne von § 76 BSHG (BVerwGE 108, 296 - "Zuflusstheorie" -). - OVG Nordrhein-Westfalen, 26.02.1999 - 16 A 4828/97
Sozialhilfe; Anrechnung einer Lohnzahlung; Lohnzahlung aus dem letzten …
Auszug aus BVerwG, 19.02.2001 - 5 C 4.00
BVerwG 5 C 4.00 OVG 16 A 4828/97.
- BSG, 30.07.2008 - B 14 AS 26/07 R
Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung - …
Das Arbeitsentgelt verliert hierdurch nicht seinen Charakter als Einkommen (vgl BVerwG, Urteil vom 19. Februar 2001 - 5 C 4/00 - DVBl 2001, 1065, 1066). - BSG, 16.05.2012 - B 4 AS 154/11 R
Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Bestimmtheit von Aufhebungs- und …
Dabei ist nach § 11 SGB II im Falle der Erfüllung einer (Geld-)Forderung grundsätzlich nicht ihr Schicksal von Bedeutung, sondern es ist allein die Erzielung von Einnahmen in Geld oder Geldeswert maßgebend (…vgl nur BSG SozR 4-4200 § 11 Nr. 17 RdNr 23; Urteile des Senats vom 13.5.2009 - B 4 AS 49/08 R - juris RdNr 12 und vom 16.12.2008 - B 4 AS 48/07 R - FEVS 60, 546; s auch bereits BVerwG Urteil vom 19.2.2001 - 5 C 4/00 - DVBl 2001, 1065 f zu nachgezahltem Arbeitsentgelt). - BVerwG, 22.04.2004 - 5 C 68.03
Arbeitslosenhilfe, Anrechnung als Einkommen; Bedarfszeitraum, Einkommenszufluss …
Nach der Rechtsprechung des Senats (BVerwGE 108, 296; s.a. Urteil vom 19. Februar 2001 - BVerwG 5 C 4.00 -, Buchholz 436.0 § 76 BSHG Nr. 32) ist sozialhilferechtlich Einkommen im Sinne des § 76 Abs. 1 BSHG, das nach § 11 Abs. 1 BSHG auf den sozialhilferechtlich zu berücksichtigenden Bedarf anzurechnen ist, alles das, was jemand in der Bedarfszeit wertmäßig dazuerhält, und Vermögen das, was er in der Bedarfszeit bereits hat.Bei der Berechnung von Sozialhilfe wird das im Bedarfszeitraum verfügbare Einkommen dem in dieser Zeit bestehenden Bedarf gegenübergestellt (BVerwG, Urteil vom 19. Februar 2001, a.a.O.).
Ein Hilfeempfänger, der an sich auf eine solche Überbrückung angewiesen gewesen wäre und diese hätte beanspruchen können, tatsächlich aber nicht in Anspruch genommen oder erhalten, sondern den bis zum Einkommenszufluss auflaufenden Bedarf in Erwartung des Einkommenszuflusses anderweitig kurzfristig vorfinanziert hat, verwendet dabei einen Einkommenszufluss zum Monatsende für diesen Bedarfszeitraum bedarfsbezogen; denn er stellt für den Bedarfszeitraum durch Rückführung der Vorfinanzierung im Ergebnis nur die finanzielle Lage her, die der Deckung vorhandenen Bedarfs durch vorhandene Mittel entspricht (s.a. BVerwG, Urteil vom 19. Februar 2001, a.a.O.); in diesem Falle steht der Einkommenszufluss zum Monatsende auch rein tatsächlich nicht zur Deckung des notwendigen Lebensunterhalts in dem dem Zufluss folgenden Bedarfszeitraum zur Verfügung, ohne dass dies dem Hilfeempfänger sozialhilferechtlich entgegengehalten werden könnte.
- BSG, 30.07.2008 - B 14 AS 43/07 R
Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung - …
Das Arbeitsentgelt verliert hierdurch nicht seinen Charakter als Einkommen (vgl BVerwG, Urteil vom 19. Februar 2001 - 5 C 4/00 - DVBl 2001, 1065, 1066). - LSG Nordrhein-Westfalen, 20.08.2012 - L 20 SO 302/11
Sozialhilfe
Denn solche Einkünfte werden als einzusetzendes Einkommen i.S.v. 82 Abs. 1 SGB XII bzw. § 11 Abs. 1 Sozialgesetzbuch Zweites Buch - Grundsicherung für Arbeitsuchende angesehen (vgl. insb. Landessozialgericht Baden-Württemberg…, Beschluss vom 25.02.2011 - L 13 AS 628/11 ER-B Rn. 5 f. m.w.N.; BSG…, Urteil vom 30.07.2008 - B 14 AS 26/07 R Rn. 25 mit Hinweis auf BVerwG, Urteil vom 19.02.2001 - 5 C 4/00 Rn. 10 f.;… Berlit, a.a.O., § 82 Rn. 39); eine Verrechnung mit Schulden des Kontoinhabers findet auch in diesem Zusammenhang nicht statt. - VGH Baden-Württemberg, 01.09.2004 - 12 S 844/04
Keine Berücksichtigung einer Steuerrückerstattung bei der Hilfe zum …
Unerheblich sind der Grund der Zahlung und eine etwaige Zweckbestimmung; sozialhilferechtlich entscheidend für den Einsatz von Einkommen ist dessen bedarfsbezogene Verwendungsmöglichkeit (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.02.2001 - 5 C 4.00 -, Buchholz 436.0 § 76 BSHG Nr. 32 = FEVS 52, 439).Wie ausgeführt, ist alles, was jemand in der Bedarfszeit (erstmals) wertmäßig dazuerhält, Einkommen im Sinne von § 76 BSHG, ohne dass es auf den Grund der Zahlung ankommt (vgl. z.B. BVerwG, Urteil vom 19.02.2001 - 5 C 4.00 -, a.a.O.).
Die Nachzahlung von Arbeitsentgelt durch den Arbeitgeber ist danach unproblematisch als Einkommen zu bewerten (vgl. BVerwG, Urteil vom 19.02.2001 - 5 C 4.00 -, a.a.O.).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 26.09.2003 - 12 A 75/02
Berechnung der Hilfe zum Lebensunterhalt ; Gewährung von Leistungsbewilligungen; …
vgl. Urteile vom 18. Februar 1999 - 5 C 35/97 - "Steuererstattung", BVerwGE 108, 296, - 5 C 14/98 - "Schadenersatz", FEVS 51, 51, - 5 C 16/98 - "geerbter Unterhaltsanspruch", NJW 1999, 3210, Urteil vom 19. Februar 2001 - 5 C 4/00 - "?Nachzahlung von Arbeitsentgelt", FEVS 52, 439; vgl. zur früher vertretenen "?Identitätstheorie" etwa BVerwG, Urteil vom 24. April 1968 - 5 C 62/67 - FEVS 15, 441 ebenso auch VGH Baden- Württemberg, Urteil vom 1. Oktober 1997 - 6 S 2671/95 -, FEVS 48, 300 m.w.Nachw. und OVG NRW, Urteil vom 26. Februar 1999 - 16 A 4828/97 -, info also, 2000, 222.vgl. dazu VG Gelsenkirchen, Urteil vom 28. August 1997 - 2 K 138/97 -, im weiteren Verlauf dieses Verfahrens ergingen die Urteile des OVG NRW vom 26. Februar 1999 - 16 A 4828/97 - und des BVerwG vom 19. Februar 2001 - 5 C 4.00 -, FEVS 52, 439.
vgl. Urteil des BVerwG vom 14. Dezember 1989 - 5 C 61.86 -, FEVS 39, 353, zum "?monatlichen Einkommen" im Sinne des § 79 BSHG sowie Urteil vom 19. Februar 2001 - 5 C 4.00 -, a.a.O.; vgl. aus der instanzgerichtlichen Rechtsprechung auch VG Neustadt (Weinstraße), Urteil vom 16. Januar 2003 - 4 K 2259/02.NW, Juris-Dokument Nr. MWRE 104770300 (rechtskräftig) = info also 2003, 165 sowie VG Karlsruhe und VG Schleswig, a.a.O.
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.01.2006 - L 8 SO 83/05
Anforderungen an die Bewilligung von Hilfe zur Pflege nach den Bestimmungen des …
Daneben ist von der ständigen Rechtsprechung des BVerwG (E 99, 149; E 108, 296; FEVS 52, 439) anerkannt, dass der Sozialhilfeträger befugt ist, Entscheidungen über Hilfeleistungen für einen längeren, auch in die Zukunft weisenden Zeitraum zu treffen (vgl Grube in Grube/Wahrendorf, SGB XII, Sozialhilfekommentar 2005, Einleitung Rdnr 135). - VG Göttingen, 24.02.2003 - 2 A 2151/01
Rückforderung von gezahlter Hilfe zum Lebensunterhalt; Versagung von Wohngeld; …
Mittel, die der Hilfesuchende früher, wenn auch erst in der vorangegangenen Bedarfszeit, als Einkommen erhalten hat, sind, soweit sie in der nun aktuellen Bedarfszeit (noch, ggf. auch wieder) vorhanden sind, Vermögen (Urteil vom 18. Februar 1999 - 5 C 35.97 - , BVerwGE 108, 296; Urteil vom 19. Februar 2001 - 5 C 4.00 -, FEVS 52, 439). - SG Aachen, 03.02.2009 - S 23 AS 2/08
Zinsen aus Schmerzensgeld bleiben bei Hartz IV-Leistungen anrechnungsfrei
Da das Gesetz eine weitergehende Definition der Begriffe Einkommen und Vermögen nicht enthält, erfolgt die Abgrenzung nach der bereits zum Bundessozialhilfegesetz (BSHG) entwickelten sog. Zuflusstheorie (LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 23.03.2006, Az.: L 20 B 72/06 AS, www.sozialgerichtsbarkeit.de;… Mecke, in: Eicher/Spellbrink, SGB II, 2. Aufl. 2008, § 11 Rn. 21 m.w.N.; zum BSHG: BVerwG, Urteil vom 18.02.1999, Az.: 5 C 35/97, www.juris.de; Urteil vom 19.02.2001, Az.: 5 C 4/00, www.juris.de). - LSG Baden-Württemberg, 23.11.2006 - L 7 SO 2073/06
Sozialhilfe - Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung - …
- VGH Baden-Württemberg, 17.03.2004 - 12 S 1615/03
Wohngeldnachzahlung und laufende Hilfe zum Lebensunterhalt
- LSG Bayern, 18.01.2011 - L 8 SO 7/08
Sozialhilfe - Einkommenseinsatz - Pauschalierung von Betriebsausgaben - Absetzung …
- LSG Sachsen, 16.02.2012 - L 3 AS 189/11
Anspruch auf Arbeitslosengeld II; Leistungen für Unterkunft und Heizung; …
- LSG Nordrhein-Westfalen, 21.03.2011 - L 20 AS 22/09
Grundsicherung für Arbeitsuchende
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.05.2007 - L 8 SO 156/06
Gewährung höherer Leistungen der Eingliederungshilfe; Übernahme der Kosten für …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.05.2007 - L 8 SO 204/06
Sozialhilfe - Eingliederungshilfe - Heimvertrag - Vergütungsübernahme gem § 93 …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.05.2007 - L 8 SO 136/06
Sozialhilfe - Eingliederungshilfe - Verwaltungsakt mit Dauerwirkung - …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.05.2007 - L 8 SO 119/06
- LSG Nordrhein-Westfalen, 22.11.2006 - L 1 B 40/05
Grundsicherung für Arbeitssuchende
- VGH Hessen, 27.07.2004 - 10 UE 2988/02
Hilfe zum Lebensunterhalt; Einsatz von Einkommen und Vermögen; Abgrenzung …
- OVG Berlin-Brandenburg, 10.01.2014 - 3 N 136.13
Sicherung des Lebensunterhalts; Einkommen; Überstunden; Schwankungen
- SG Duisburg, 09.09.2010 - S 36 AS 424/09
Anrechnung einer Steuerrückerstattung als Einkommen auf den Bedarf zur Sicherung …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.05.2007 - L 8 SO 169/06
Sozialhilfe - Eingliederungshilfe - Heimvertrag - Vergütungsübernahme gem § 93 …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.05.2007 - L 8 SO 148/06
- OVG Nordrhein-Westfalen, 20.08.2003 - 16 B 1273/03
Anspruch eines Asylberechtigten auf laufende Leistungen zum Lebensunterhalt
- VGH Bayern, 22.01.2003 - 12 CE 02.3048
Sozialhilfe, keine Glaubhaftmachung eines Anspruches auf Hilfe zum …
- VG Köln, 01.11.2001 - 5 K 11067/99
- OVG Berlin-Brandenburg, 07.03.2006 - 6 N 78.05
Teilweise Zulassung der Berufung; ernstliche Zweifel an der Richtigkeit des …
- OVG Rheinland-Pfalz, 15.11.2001 - 12 A 11164/01
- LSG Sachsen-Anhalt, 20.11.2006 - L 2 B 198/06
Minderung der Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts um 344,00 EUR …
- VG Düsseldorf, 22.03.2004 - 13 K 353/01
Rechtmäßgkeit der Rücknahme der Bewilligung von Sozialhilfe; Anforderungen an den …
- OVG Schleswig-Holstein, 25.09.1995 - 5 L 111/95
Hilfesuchender; Arbeitslosenhilfe; Bewilligungsmonat; Einkommen
- LSG Baden-Württemberg, 03.11.2010 - L 2 SO 2636/09
- LSG Niedersachsen-Bremen, 12.04.2007 - L 8 SO 61/07
- VG Osnabrück, 21.11.2002 - 4 A 131/01
Anspruch auf Gewährung von laufender Hilfe zum Lebensunterhalt; Begriff des …
- LSG Niedersachsen-Bremen, 24.05.2007 - L 8 SO 133/06
- LSG Niedersachsen-Bremen, 18.10.2006 - L 8 SO 103/06
- SG Osnabrück, 20.06.2006 - S 16 SO 99/05
- VG Gelsenkirchen, 22.10.2004 - 11 L 1803/04
Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt
- VG Minden, 11.08.2003 - 6 K 647/02
Rückerstattung bewilligter Hilfe zum Lebensunterhalt mangels Berücksichtigung von …
- VG Neustadt, 16.01.2003 - 4 K 2259/02
Einkommensanrechnung - Zuflussprinzip - Arbeitslosenhilfe am Monatsende
- VG Arnsberg, 12.11.2001 - 14 K 4792/00
Sozialrechtliche Ausgestaltung der Gewährung von Leistungen an Spätaussiedler; …
- SG Hannover, 06.07.2006 - S 21 AS 92/06
- SG Hannover, 30.10.2009 - S 56 AS 1538/09
- SG Lüneburg, 13.03.2007 - S 31 AS 491/06
- SG Oldenburg, 14.09.2006 - S 45 AS 532/05
Rechtsprechung
BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- lexetius.com
GG Art. 3 Abs. 1, Art. 12 Abs. 1; Rechtsanwaltsversorgungsgesetz Rhld. -Pf. § 6 Abs. 1; Satzung des Versorgungswerks der rheinland-pfälzischen Rechtsanwälte § 23 Abs. 4
Berufsständisches Versorgungswerk; Beitrag; Mindestbeitrag; Beruf; Berufsausübung; Berufswahl; Gruppe typischer Fälle; Rechtfertigung der Berufsbehinderung; Gestaltungsspielraum - Wolters Kluwer
Berufsständisches Versorgungswerk - Beitrag - Mindestbeitrag - Beruf - Berufsausübung - Berufswahl - Gruppe typischer Fälle - Rechtfertigung der Berufsbehinderung - Gestaltungsspielraum
- Judicialis
GG Art. 3 Abs. 1; ; GG Art. 12 Abs. 1; ; Rechtsanwaltsversorgungsgesetz Rhld.-Pf. § 6 Abs. 1; ; Satzung des Versorgungswerks der rheinland-pfälzischen Rechtsanwälte § 23 Abs. 4
- datenbank.nwb.de
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Trier, 28.05.1998 - 6 K 484/97
- OVG Rheinland-Pfalz, 30.11.1999 - 6 A 10183/99
- BVerwG, 28.03.2000 - 1 B 18.00
- BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Papierfundstellen
- NJW 2001, 1590
- NVwZ 2001, 809 (Ls.)
- DVBl 2001, 741
- BayVBl 2001, 728
Wird zitiert von ... (77) Neu Zitiert selbst (13)
- BVerwG, 29.01.1991 - 1 C 11.89
Pflichtmitgliedschaft im Versorgungswerk der Rechtsanwälte - Heranziehung von …
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
a) Der erkennende Senat hat bisher nicht ausdrücklich die Frage entschieden, ob Vorschriften, welche die Höhe der Beiträge zu berufsständischen Versorgungswerken betreffen, den Schutzbereich des Art. 12 Abs. 1 GG berühren; er hat dies aber für möglich erachtet (vgl. Urteil vom 29. Januar 1991 - BVerwG 1 C 11.89 - BVerwGE 87, 324 ;… Beschlüsse vom 4. Juli 1995 - BVerwG 1 B 89.95 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 29, S. 21 …und vom 25. Oktober 1995 - BVerwG 1 B 103.95 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 31, S. 25).Der Senat hat in seinem Urteil vom 29. Januar 1991, a.a.O., S. 331) ausgeführt, dass der nach § 6 Abs. 2 Satz 2 RAVG ermäßigte Beitrag zwar in einzelnen Fällen zu einer unzumutbaren Belastung führen möge, da er unabhängig vom Einkommen des Mitglieds drei Zehntel des Höchstbeitrags betrage, dass diesen Fällen aber durch die zusätzlich eingreifende Härteregelung Rechnung getragen werden könne.
Der Senat ist demgemäß stets von der grundsätzlichen Zulässigkeit einer Pflichtmitgliedschaft und der Anordnung eines Mindestbeitrags ausgegangen (vgl. Urteil vom 29. Januar 1991, a.a.O.; Beschluss vom 21. Februar 1994 - BVerwG 1 B 19.93 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 25).
- BVerfG, 28.11.1997 - 1 BvR 324/93
Verfassungsbeschwerde gegen die unvollständige Rückzahlung von in das …
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Er kann verletzt sein, wenn durch eine Berufsausübungsregelung, die im Ganzen verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist, innerhalb der betroffenen Berufsgruppe nicht nur einzelne, aus dem Rahmen fallende Sonderfälle, sondern bestimmte Gruppen typischer Fälle ohne zureichenden Grund wesentlich stärker als andere belastet werden (BVerfG, Beschlüsse vom 17. Oktober 1984 - 1 BvL 18/82 u.a. - BVerfGE 68, 155 und vom 28. November 1997 - 1 BvR 324/93 - NJW-RR 1999, 134).Aus einer typisierenden Regelung folgende geringfügige Ungleichbehandlungen, gewisse Härten oder Ungerechtigkeiten sind allerdings hinzunehmen (BVerfG, Beschluss vom 28. November 1997, a.a.O.).
- BVerfG, 14.05.1985 - 1 BvR 449/82
Orthopädietechniker-Innungen
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Maßnahmen, die ihr zu dienen bestimmt sind, können auch dann gerechtfertigt sein, wenn sie für die Betroffenen zu fühlbaren Einschränkungen führen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Mai 1985 - 1 BvR 449/82 u.a. - BVerfGE 70, 1 ).Der Beruf des Rechtsanwalts kann weiterhin gewählt werden und bleibt bei der hier gebotenen generalisierenden Betrachtungsweise, die auf den entsprechenden Berufs- oder Wirtschaftszweig abstellt (vgl. BVerfG, Beschluss vom 14. Mai 1985, a.a.O.), auch wirtschaftlich sinnvoll.
- BVerfG, 08.04.1997 - 1 BvR 48/94
Altschulden
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Sie berühren Art. 12 Abs. 1 GG dann, wenn sie infolge ihrer Ausgestaltung in einem engen Zusammenhang mit der Ausübung eines Berufs stehen und objektiv eine berufsregelnde Tendenz haben (vgl. zu alledem BVerfG, Urteil vom 8. April 1997 - 1 BvR 48/94 - BVerfGE 95, 267 m.w.N.). - BVerwG, 21.02.1994 - 1 B 19.93
Rechtsanwälte - Versorgungswerk - Ausnahme wegen geringfügiger Beschäftigung
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Der Senat ist demgemäß stets von der grundsätzlichen Zulässigkeit einer Pflichtmitgliedschaft und der Anordnung eines Mindestbeitrags ausgegangen (…vgl. Urteil vom 29. Januar 1991, a.a.O.; Beschluss vom 21. Februar 1994 - BVerwG 1 B 19.93 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 25). - BVerwG, 23.08.1994 - 1 C 18.91
Sportwetten - Art. 12 GG, Konzessionierung, objektive Zulassungsschranke
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Dabei ist für die revisionsgerichtliche Prüfung grundsätzlich der Inhalt der irrevisiblen Bestimmungen des Landesrechts maßgeblich, den das Oberverwaltungsgericht ermittelt und seiner Entscheidung zugrunde gelegt hat (vgl. Urteil vom 23. August 1994 - BVerwG 1 C 18.91 - BVerwGE 96, 293 ). - BVerfG, 06.10.1987 - 1 BvR 1086/82
Arbeitnehmerüberlassung
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Kommt eine die Berufsausübung betreffende Regelung einer Berufswahlregelung nahe, kann sie nicht mit jeder vernünftigen Erwägung des Gemeinwohls, sondern nur mit Allgemeininteressen gerechtfertigt werden, die so schwer wiegen, dass sie den Vorrang vor der Berufsbehinderung verdienen (BVerfG, Beschluss vom 6. Oktober 1987 - 1 BvR 1086/82 u.a. - BVerfGE 77, 84 ). - BVerfG, 17.10.1984 - 1 BvL 18/82
Zur Kostenerstattung für die Beförderung Schwerbehinderter durch private …
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Er kann verletzt sein, wenn durch eine Berufsausübungsregelung, die im Ganzen verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist, innerhalb der betroffenen Berufsgruppe nicht nur einzelne, aus dem Rahmen fallende Sonderfälle, sondern bestimmte Gruppen typischer Fälle ohne zureichenden Grund wesentlich stärker als andere belastet werden (BVerfG, Beschlüsse vom 17. Oktober 1984 - 1 BvL 18/82 u.a. - BVerfGE 68, 155 und vom 28. November 1997 - 1 BvR 324/93 - NJW-RR 1999, 134). - BVerfG, 10.11.1998 - 1 BvR 2296/96
Zur Erstattungspflicht des Arbeitgebers gegenüber der Bundesanstalt für Arbeit …
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
Er bejaht nunmehr diese Frage im Anschluss an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (vgl. Beschluss vom 10. November 1998 - 1 BvR 2296/96, 1081/97 - BVerfGE 99, 202 ). - BVerwG, 25.10.1995 - 1 B 103.95
Zurückweisung der Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision wegen …
Auszug aus BVerwG, 05.12.2000 - 1 C 11.00
a) Der erkennende Senat hat bisher nicht ausdrücklich die Frage entschieden, ob Vorschriften, welche die Höhe der Beiträge zu berufsständischen Versorgungswerken betreffen, den Schutzbereich des Art. 12 Abs. 1 GG berühren; er hat dies aber für möglich erachtet (vgl. Urteil vom 29. Januar 1991 - BVerwG 1 C 11.89 - BVerwGE 87, 324 ;… Beschlüsse vom 4. Juli 1995 - BVerwG 1 B 89.95 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 29, S. 21 und vom 25. Oktober 1995 - BVerwG 1 B 103.95 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 31, S. 25). - BVerwG, 04.07.1995 - 1 B 89.95
- BVerfG, 16.11.1982 - 1 BvL 16/75
Arbeiter/Angestellte
- BVerfG, 06.12.1988 - 1 BvL 5/85
Verfassungsmäßigkeit der Stichtagsregelung im nordrhein-westfälischen Gesetz über …
- BVerwG, 28.03.2001 - 6 C 2.01
Keine Zulassung von Oddset-Wetten durch private Veranstalter in Bayern
Kommt eine Berufsausübungsregelung - wie im Falle der Klägerin - einer objektiven Berufszugangsregelung nahe, muss sie mit Allgemeininteressen gerechtfertigt werden, die so schwer wiegen, dass sie "den Vorrang vor der Berufsbehinderung" verdienen (Urteil vom 5. Dezember 2000 - BVerwG 1 C 11.00 - GewArch 2001, 164 - 167; BVerfG, Beschluss vom 6. Oktober 1987 - 1 BvR 1086/82 - BVerfGE 77, 84 ). - OVG Saarland, 30.03.2022 - 1 C 207/19
Anhebung des Renteneintrittsalters für NotareAnhebung des für die Höhe der …
[BVerfG, Beschluss vom 13.7.2004 - 1 BvR 1298/94 u.a. -, juris Rdnrn. 138 f.; BVerwG, Urteil vom 5.12.2000 - 1 C 11/00 -, juris Rdnr. 11].[BVerwG, Urteil vom 5.12.2000, a.a.O., Rdnr. 11].
[vgl. z.B. BVerfG, Urteil vom 8.4.1997 - 1 BvR 48/94 -, juris Rdnrn. 135 f.; BVerwG, Urteil vom 5.12.2000, a.a.O., Ls., Os. 1 und Rdnr. 11] Eine solch enge Verbindung kann zwischen einer beruflichen Tätigkeit und der Erhebung von Steuern oder Abgaben vorhanden sein, wenngleich Abgabenlasten oft nur in einem losen Zusammenhang mit der Berufstätigkeit stehen, so dass sie die eigentliche Berufsausübung nicht beeinflussen und der Schutzbereich von Art. 12 Abs. 1 GG nicht berührt ist.
[BVerwG, Urteil vom 5.12.2000, a.a.O., Rdnr. 11] Hiervon ist vorliegend auszugehen.
[BVerwG, Urteil vom 5.12.2000, a.a.O., Rdnr. 17] Diesem Ansatz des Bundesverwaltungsgerichts ist zu folgen.
[BVerwG, Urteil vom 5.12.2000, a.a.O., Rdnrn. 13 f.] Auch unter der Geltung dieses strengen Maßstabs [vgl. zur Problematik: VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 14.4.2016 - 9 S 2122/14 -, juris Rdnrn. 40 ff.] stellt sich wie bereits ausgeführt die Erhaltung und Sicherung der Leistungs- und Funktionsfähigkeit eines berufsständischen Versorgungswerks als Gemeinwohlbelang von hoher Bedeutung dar.
- VGH Baden-Württemberg, 14.04.2016 - 9 S 2122/14
Baden-Württemberg; Ärzteversorgung, Anhebung des allgemeinen Abgabensatzes
Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit einer Pflichtversorgung für Angehörige freier Berufe als solche ist in der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (z.B. Urteil vom 05.12.2000 - 1 C 11.00 -, NJW 2001, 1590), des Bundesverfassungsgerichts (z.B. Beschlüsse der 2. Kammer des Ersten Senats vom 04.04.1989 - 1 BvR 685/88 -, NJW 1990, 1653, und vom 28.11.1997 - 1 BvR 324/93 -, NJW-RR 1999, 134) wie auch des erkennenden Senats (Beschluss vom 17.01.2012 - 9 S 1817/11 - Urteil vom 16.11.1999 - 9 S 2176/98 - DVBl. 2000, 1064) geklärt.Sie berühren Art. 12 Abs. 1 GG dann, wenn sie infolge ihrer Ausgestaltung in einem engen Zusammenhang mit der Ausübung eines Berufs stehen und objektiv eine berufsregelnde Tendenz haben (vgl. BVerwG, Urteil vom 05.12.2000, a.a.O.; unter Hinweis auf BVerfG, Urteil vom 08.04.1997 - 1 BvR 48/94 -, BVerfGE 95, 267, 302, m.w.N.).
Dabei ist allerdings in jedem Fall die weite Gestaltungsfreiheit des Normgebers auf dem Gebiet der Sozialordnung und dessen Einschätzungs- und Prognosevorrang zu beachten (vgl. BVerwG, Urteil vom 05.12.2000, a.a.O.).
Aus einer typisierenden Regelung folgende geringfügige Ungleichbehandlungen, gewisse Härten oder Ungerechtigkeiten sind allerdings hinzunehmen (vgl. BVerwG, Urteil vom 05.12.2000, a.a.O., unter Hinweis auf BVerfG…, Beschluss vom 28.11.1997, a.a.O.; siehe ferner BVerfG, Beschlüsse vom 02.07.1969 - 1 BvR 669/64 -, BVerfGE 26, 265, 275, und vom 15.10.1985 - 2 BvL 4/83 -, BVerfGE 71, 39, 50).
Ein solcher Eingriff kann also, wenn er eine einer Berufswahlregelung nahe kommende Berufsausübungsregelung darstellt, nur mit Gründen gerechtfertigt werden, die so schwer wiegen, dass sie die Berufsbehinderung rechtfertigen (vgl. BVerwG, Urteil vom 05.12.2000, a.a.O.).
Es steht im vorliegenden Fall auch kein Mindestbeitrag in Rede, der einer Berufswahlregelung nahe kommen kann, wenn aufgrund seiner Gestaltung ein angemessenes Einkommen nicht zu erlangen ist (vgl. dazu BVerwG, Urteil vom 05.12.2000, a.a.O.).
- BVerwG, 21.04.2004 - 6 C 20.03
Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen, Gebühr, Beitrag, …
Die Höhe der nach Maßgabe der Verordnung in der hier anzuwendenden Fassung zu entrichtenden Abgaben führt aber jedenfalls angesichts der Kappungsgrenze in § 1 Abs. 1 Satz 2 BeitragsVO nicht dazu, dass die Institute in aller Regel und nicht nur in Ausnahmefällen wirtschaftlich nicht mehr in der Lage sind, ihre Geschäftstätigkeit auszuüben (Urteil vom 5. Dezember 2000 - BVerwG 1 C 11.00 - GewArch 2001, 164 ;… BVerfG, Beschlüsse vom 30. Oktober 1961 - 1 BvR 833/59 -, a.a.O. …und vom 3. Mai 2001 - 1 BvR 624/00 -, a.a.O.). - BVerwG, 23.01.2002 - 6 C 9.01
Beitrag; Berufsfreiheit; Familienlastenausgleich; "generativer Beitrag"; …
c) Soweit die Klägerin als zugelassene Rechtsanwältin Pflichtmitglied der Beklagten war, ist die landesrechtliche Regelung über die Pflichtzugehörigkeit und die damit verbundene Beitragsbelastung ferner am Maßstab des Art. 12 Abs. 1 GG zu messen (Urteil vom 5. Dezember 2000 - BVerwG 1 C 11.00 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 44).aa) Mindestbeitragsregelungen, die zur Rechtsanwaltschaft zugelassene Pflichtmitglieder eines Versorgungswerks betreffen, haben berufsregelnden Charakter (Urteil vom 5. Dezember 2000, - BVerwG 1 C 11.00 - a.a.O.).
Die hier vorliegende maßvolle Höhe des Mindestbeitrags erfordert keine Erwägungen dahin, ob innerhalb der von der Mindestbeitragsregelung Betroffenen nicht nur einzelne durch Härteregelungen zu erfassende Sonderfälle, sondern bestimmte Gruppen typischer Fälle ohne zureichenden Grund wesentlich stärker als andere belastet werden (dazu Urteil vom 5. Dezember 2000, a.a.O.).
- VGH Baden-Württemberg, 14.03.2008 - 4 S 516/07
Kopftuchverbot für Lehrerin
Wird eine Teilgruppe typischerweise sehr viel härter betroffen, dann können der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und Art. 3 Abs. 1 GG freilich eine gesetzliche Sonderbehandlung gebieten (…vgl. Jarass/Pieroth, GG, 8. Aufl., 2006, Art. 20 RdNr. 89; BVerfG, Beschluss vom 17.10.1984, BVerfGE 68, 155, 173 = NJW 1985, 963; BVerwG, Urteil vom 05.12.2000 - 1 C 11.00 -, NJW 2001, 1590 = DVBl. 2001, 743). - BVerwG, 15.09.2010 - 8 C 35.09
Umlage; Beitrag; Einmalbeitrag; Beitragspflicht; Beitragsbemessungsgrundlage; …
Ein Eingriff in das Grundrecht auf freie Berufswahl wäre nur gegeben, wenn die Klägerin infolge der Zahlung der Umlage wirtschaftlich nicht mehr in der Lage wäre, ihre Geschäftstätigkeit auszuüben (BVerwG, Urteil vom 5. Dezember 2000 - BVerwG 1 C 11.00 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 44; BVerfG, Beschluss vom 3. Mai 2001 - 1 BvR 624/00 - NVwZ 2001, 1264). - BVerwG, 13.09.2006 - 6 C 10.06
Bemessungsgrundlage, Bilanzsumme, Ertrag, Finanzdienstleistungsaufsicht, …
Ein Eingriff in das Grundrecht auf freie Berufswahl wäre aber nur gegeben, wenn Institute in aller Regel und nicht nur in Ausnahmefällen infolge der Zahlung der Erstattungsbeträge wirtschaftlich nicht mehr in der Lage wären, ihre Geschäftstätigkeit auszuüben (BVerwG, Urteil vom 5. Dezember 2000 - BVerwG 1 C 11.00 - Buchholz 430.4 Versorgungsrecht Nr. 44 S. 15 f. = GewArch 2001, 164 ;… BVerfG, Beschlüsse vom 30. Oktober 1961 a.a.O. S. 186 f. …und vom 3. Mai 2001 a.a.O.). - OVG Sachsen, 19.10.2010 - 4 A 632/08
Beschränkung der Satzung des Versorgungswerks der Rechtsanwälte im Freistaat …
Bei dieser Beurteilung geht der Senat mit der neueren Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (grundlegend Urt. v. 5.12.2000, NJW 2001, 1590) davon aus, dass Vorschriften, welche die Höhe der Beiträge zu berufsständischen Versorgungswerken betreffen, wegen ihres engen Zusammenhangs mit der Berufsausübung vorrangig am Maßstab von Art. 12 Abs. 1 GG, ggf. auch in Verbindung mit Art. 3 Abs. 1 GG zu messen sind.Die satzungsmäßige Erhebung von solidarischen Pflichtbeiträgen zur Gewährleistung einer angemessenen sozialen Absicherung durch eine leistungsfähige berufsständische Versorgung ist mit der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urt. v. 5.12.2000, a. a. O.) als Berufsausübungsregelung i. S. v. Art. 12 Abs. 1 GG und Art. 28 Abs. 1 SächsVerf anzusehen, die vorliegend durch vernünftige Gemeinwohlbelange gerechtfertigt ist (…SächsOVG, Urt. v. 25.5.2010, a. a. O.;… OVG NRW, Urt. v. 22.6.2010 - 17 A 1997/08 -, juris;… VGH BW, Urt. v. 11.9.1990, a. a. O.;… Urt. v. 19.11.2009 - 9 S 2931/08 -, juris;… anders BayVGH, Urt. v. 18.11.1991, a. a. O. und OVG Rh.-Pf., Urt. v. 1.2.2005, a. a. O. für abweichend gefasste Landesgesetze).
Die beitragsabhängige Vollversorgung auf der Grundlage des Solidarprinzips gewährleistet auch die finanzielle Stabilität des Versorgungsträgers, als einem Gemeinwohlbelang von hoher Bedeutung (BVerwG, Urt. v. 5.12.2000, a. a. O.; BVerfG, Beschl. v. 14.5.1985, BVerfGE 70, 1).
- VGH Baden-Württemberg, 14.04.2021 - 9 S 5/19
Pflicht zur rentenerhöhenden Berücksichtigung von Zeiten der Kindererziehung
Aus typisierenden Regelungen folgende geringfügige Ungleichbehandlungen, gewisse Härten oder Ungerechtigkeiten im Einzelfall sind indes hinzunehmen (vgl. BVerfG, Beschlüsse vom 28.11.1997 - 1 BvR 324/93 -, NJW-RR 1999, 134, und vom 15.10.1985 - 2 BvL 4/83 -, BVerfGE 71, 39, 50; BVerwG, Urteil vom 05.12.2000 - 1 C 11.00 -, juris; Senatsurteile vom 15.03.2016 - 9 S 2223/14 - und vom 14.04.2016 - 9 S 2122/14 -, juris).cc) Dass die Einführung eines berufsständischen Versorgungswerks für Rechtsanwälte mit Zwangsmitgliedschaft und Pflichtbeiträgen auch gemessen an der durch Art. 12 Abs. 1 GG geschützten Berufsausübungsfreiheit (vgl. BVerwG, Urteil vom 05.12.2000 - 1 C 11.00 -, DVBl 2001, 741; OVG NRW, Beschluss vom 13.04.2010 - 17 A 2389/07 - Sächs. OVG, Urteil vom 25.05.2010 - 4 B 289/09 -, SächsVBl 2010, 267) bzw. am Schutz der allgemeinen Handlungsfreiheit, Art. 2 Abs. 1 GG (vgl. BVerfG, Beschluss vom 29.12.2004 - 1 BvR 113/03 -, NVwZ-RR 2005, 297 f.; verbindend BVerwG, Beschluss vom 20.07.2007 - 6 B 40.07 - und BayVGH, Beschluss vom 18.12.2008 - 21 ZB 08.470 -, AnwBL 2009, 383 (LS)), verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden ist, entspricht der Rechtsprechung des Senats (vgl. Senatsurteile vom 03.12.2018 - 9 S 1475/17 -, juris, und vom 14.04.2016 - 9 S 2122/14 -, juris; Senatsbeschluss vom 17.01.2012 - Senatsurteil vom 16.11.1999 - 9 S 2176/98 -, DVBl 2000, 1064).
- LSG Hessen, 27.06.2012 - L 4 KA 43/11
Kürzung der Altersversorgung ehemaliger Vertragsärzte in Hessen rechtswidrig
- OVG Niedersachsen, 20.07.2006 - 8 LC 11/05
Gesetzeswidriges Finanzierungssystem eines berufsständischen Versorgungswerks, …
- OVG Thüringen, 27.05.2003 - 2 KO 503/02
Befreiung eines Anwalts vom monatlichen Pflichtbeitrag wegen bestehender …
- OVG Sachsen, 25.05.2010 - 4 A 289/09
Beitragsplicht eines nebenberuflich als Rechtsanwalt Tätigen zu Beiträgen des …
- BVerwG, 20.08.2007 - 6 B 40.07
Verfassungsmäßigkeit einer Pflichtversorgung für Angehörige freier Berufe …
- VGH Bayern, 18.12.2008 - 21 ZB 08.470
Pflichtmitgliedschaft im berufsständischen Versorgungswerk für Rechtsanwälte
- VG Koblenz, 05.07.2010 - 3 K 1055/09
Rechtsanwaltsversorgung: Mindestbeitrag auch bei geringem Einkommen rechtmäßig
- VG Lüneburg, 10.02.2021 - 5 A 284/18
Architekten; Befreiung; Mindestbeitrag; Pflichtmitgliedschaft; …
- OVG Rheinland-Pfalz, 01.02.2005 - 6 A 11903/04
Urteil zur Rechtsanwaltsversorgung: nur anwaltliches Einkommen für Beiträge …
- OVG Niedersachsen, 13.10.2011 - 8 ME 173/11
Zulässigkeit eines Antrags auf Anordnung der aufschiebenden Wirkung einer künftig …
- VG Berlin, 09.01.2024 - 12 K 221.23
Versorgungswerk der Rechtsanwälte: Erhöhter Beitrag für freiwillige Mitglieder …
- OVG Niedersachsen, 17.06.2015 - 8 LA 16/15
Beendigung der freiwilligen Mitgliedschaft in einem berufsständischen …
- OVG Sachsen, 18.09.2012 - 4 A 282/11
Rechtsanwaltsversorgung, Beitragsermäßigung, Berufsanfänger, Arbeitslosigkeit, …
- VG Freiburg, 24.05.2018 - 9 K 8560/17
Rechtmäßigkeit der Festsetzung von Rundfunkbeiträgen
- OVG Niedersachsen, 15.06.2010 - 8 LC 102/08
Vereinbarkeit der Bemessung der Beitragshöhe für die Mitglieder der Ärztekammer …
- BVerwG, 14.08.2013 - 8 B 14.13
Wiedereinsetzung bei Störung des Telefaxanschlusses des Senders; Gleichbehandlung …
- BVerwG, 13.09.2006 - 6 C 11.06
Kostenumlage für Beaufsichtigung der Finanzdienstleistungsinstitute in den Jahren …
- LSG Hessen, 27.06.2012 - L 4 KA 45/11
Kürzung der Altersversorgung ehemaliger Vertragsärzte in Hessen rechtswidrig
- VG München, 08.12.2011 - M 12 K 11.3429
Zusatzversorgung der deutschen Bezirksschornsteinfegermeister; …
- BVerwG, 13.09.2006 - 6 C 12.06
Kostenumlage für Beaufsichtigung der Finanzdienstleistungsinstitute in den Jahren …
- BSG, 13.08.2002 - B 2 U 31/01 R
Gesetzliche Unfallversicherung - Ausgleich unter gewerblichen …
- VG Düsseldorf, 15.08.2007 - 20 K 3701/06
Einordnung der Feststellung einer Mitgliedschaft in einem berufsständischen …
- OVG Rheinland-Pfalz, 21.01.2009 - 6 A 10445/08
Notarversorgung; einheitlicher Beitrag ab Altergrenze
- OVG Rheinland-Pfalz, 12.06.2002 - 6 A 10220/01
Mindestbeiträge für Mitglieder eines anwaltlichen Versorgungswerks
- LSG Hessen, 27.06.2012 - L 4 KA 46/11
Kürzung der Altersversorgung ehemaliger Vertragsärzte in Hessen rechtswidrig
- OVG Niedersachsen, 26.01.2011 - 8 LA 103/10
Vereinbarkeit einer i.R.e. Veranlagung zu Mitgliedsbeiträgen bestehenden …
- OVG Niedersachsen, 25.09.2008 - 8 LC 31/07
Erheben eines Kammerbeitrags eines Apothekeninhabers uneingeschränkt nach dem …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 30.05.2018 - 4 A 1071/16
Befreiung eines Rechtsanwalts von seiner Mitgliedschaft im Versorgungswerk der …
- OVG Niedersachsen, 27.04.2007 - 8 LA 29/07
Rechtmäßigkeit der Heranziehung zu einem monatlichen Mindestbeitrag zu einem …
- LSG Hessen, 27.06.2012 - L 4 KA 47/11
Kassenärztliche Vereinigung Hessen - Ansprüche und Anwartschaften auf Leistungen …
- VG Wiesbaden, 29.10.2009 - 7 K 826/09
Beiträge zum Versorgungswerk der Landestierärztekammer
- BVerwG, 28.03.2000 - 1 B 18.00
Antrag auf Wiedereinsetzung in die Beschwerdebegründungsfrist - Zurechnung des …
- OVG Niedersachsen, 23.04.2010 - 8 LA 64/10
Voraussetzung der Fristeinhaltung des § 124a Abs. 4 Verwaltungsgerichtsordnung …
- VerfGH Sachsen, 20.11.2008 - 116-IV-07
- VG Schwerin, 21.10.2021 - 7 A 927/20
Keine Reduzierung des Mindestbeitrages zur Rechtsanwaltsversorgung im Wege der …
- VGH Baden-Württemberg, 03.12.2018 - 9 S 1475/17
Neuberechnung der Altersrente aus dem Versorgungswerk der Rechtsanwälte in …
- OVG Niedersachsen, 30.07.2012 - 8 LA 149/11
Verlust der Wirkung einer auf satzungsrechtlicher Grundlage durch Bescheid …
- VG Stuttgart, 11.01.2018 - 1 K 8893/17
Bereitstellungsgebühren für die Vorhaltung der Wasserlieferung; Reserveanschluss
- OVG Sachsen, 20.06.2022 - 6 A 193/21
Großhandel mit Arzneimitteln; Mitgliedsbeiträge zur Landesapothekerkammer
- OVG Niedersachsen, 08.03.2006 - 8 LA 2/06
Anspruch auf Befreiung von der Mitgliedschaft in einem berufsständischen …
- VGH Bayern, 07.02.2022 - 21 B 21.1629
Keine Beendigung einer freiwilligen Mitgliedschaft durch die Begründung einer …
- OVG Niedersachsen, 03.02.2012 - 8 LA 156/11
Verweigerung der Zahlung von Versorgungsbeiträgen eines Mitglieds wegen einer …
- VG Berlin, 18.04.2013 - 12 K 818.11
Festsetzung der Anwartschaft auf eine Altersrente
- OVG Berlin-Brandenburg, 18.11.2009 - 1 B 24.08
Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelunternehmen; Jahresbeitrag 2001; …
- OVG Nordrhein-Westfalen, 22.09.2008 - 5 A 346/06
Verstoß einer berufsständischen Beitragsordnung gegen das verfassungsrechtliche …
- OVG Niedersachsen, 18.06.2015 - 8 LA 86/15
Berufsständische Versorgung; betriebliches Darlehen; Einkünfte; Einkünfte aus …
- OVG Sachsen-Anhalt, 25.07.2011 - 2 L 247/09
Pflichtmitgliedschaft im berufsständischen Versorgungswerk für Rechtsanwälte
- VG Neustadt, 01.12.2005 - 4 K 1281/05
Nichtberücksichtigung der Betreuung und Erziehung von Kindern bei der Bemessung …
- OVG Sachsen, 27.04.2022 - 6 A 589/19
Rechtsanwaltsversorgung; Wesentlichkeitstheorie; Satzungsautonomie; Einkommen; …
- VG München, 05.04.2019 - M 12 K 16.2841
Beitragspflicht zur Bayerischen Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung
- OVG Saarland, 04.05.2006 - 1 Q 64/05
Festsetzung eines Höchstbeitrages als Regelbeitrag im Rahmen berufsständischer …
- OVG Sachsen, 13.07.2022 - 6 A 162/20
Versorgungswerk für Apotheker; Ermäßigungsantrag; Härtefallklausel; …
- VG Ansbach, 24.06.2008 - AN 4 K 06.03836
Pflichtmitgliedschaft im berufsständischen Versorgungswerk
- VG Gera, 08.09.2004 - 1 K 282/04
Klage eines Bauingenieurs gegen die Pflichtmitgliedschaft in der Ingenieurkammer; …
- VG Potsdam, 22.02.2011 - 3 K 2928/05
Mitgliedschaft in einem Versorgungswerk für Rechtsanwälte; Beitragspflicht
- OVG Rheinland-Pfalz, 12.06.2002 - 6 A 10219/01
- VG München, 13.02.2014 - M 12 K 13.4954
Pflichtversicherung; Patentanwältin; Staatsvertrag
- VG München, 14.03.2013 - M 12 K 12.6011
Zusatzversorgung; Beitragspflicht; keine unbillige Härte
- VG Berlin, 19.04.2011 - 12 K 171.10
Pflichtbeitrag an das Rechtsanwaltsversorgungswerk nach Einkommenseinbruch
- VG München, 19.02.2009 - M 12 K 08.5524
Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung; Pflichtmitgliedschaft; Befreiung; …
- VG Wiesbaden, 22.05.2001 - 5 E 764/98
Anspruch auf Befreiung eines Rechtsanwalts von der Mitgliedschaft und von der …
- VG Köln, 29.09.2015 - 7 K 262/15
- VG München, 23.04.2015 - M 12 K 14.4462
Pflichtmitgliedschaft in der Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung
- VG Bayreuth, 07.07.2009 - B 1 K 07.803
Bayerische Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung; Höchstbeitrag; …
- VG München, 19.02.2009 - M 12 K 08.4663
Beiträge zur Rechtsanwalts- und Steuerberaterversorgung; Pflichtmitgliedschaft; …
- VG München, 08.09.2008 - M 3 K 07.2226
Rechtsanwalt und Orchestermusiker; keine Betragsermäßigung trotz zweifacher …
- VG München, 16.09.2010 - M 12 K 10.536
Erhebung des Grundbeitrages; Verfassungsmäßigkeit