Rechtsprechung
VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- openjur.de
Vorlaufzeit von drei Tagen bevor nach einer Dauerparkflächenänderung Kraftfahrzeuge abgeschleppt werden
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Fahrlehrerverband Baden-Württemberg e.V. (Kurzmitteilung)
Vorlaufzeiten für baubedingte Halteverbote
Verfahrensgang
- VG München, 17.10.2007 - M 7 K 07.3200
- VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
Papierfundstellen
- DVBl 2008, 999 (Ls.)
- DÖV 2008, 732
- BayVBl 2009, 21
Wird zitiert von ... (70) Neu Zitiert selbst (10)
- VGH Bayern, 03.05.2001 - 24 B 00.242
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
Etwas Anderes folge auch nicht aus der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 11.12.1996 BVerwGE 102, 316/320) und des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (Beschluss vom 3.5.2001 24 B 00.242; Beschluss vom 16.2.2006 24 C 06.297).Auch die Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs vom 3.5.2001 (24 B 00.242) lasse eine Abschleppmaßnahme erst nach dem vierten Tage zu.
Nach ständiger Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte ist die Kostenerhebung insbesondere in den Fällen unbillig, in denen ein Verkehrsteilnehmer sein Fahrzeug ordnungsgemäß auf einem Dauerparkplatz abstellt und nach Errichtung eines mobilen Halteverbots abgeschleppt wird, ohne dass ihm vorher eine angemessene Frist zur Reaktion (sog. Vorlaufzeit) eingeräumt worden ist (vgl. BVerwG vom 11.12.1996 BVerwGE 102, 316; BayVGH vom 3.5.2001 24 B 00.242 juris RdNr. 30 ff. m.w.N.).
Ob dies zugleich der erforderliche Mindestzeitraum ist, hat der Senat offen gelassen (Urteil vom 3.5.2001 24 B 00.242, juris RdNr. 35).
Wie der Senat bereits im Urteil vom 3. Mai 2001 (24 B 00.242 juris RdNr. 35) ausgeführt hat, handelt es sich bei dieser Frist um keine prozessuale oder rechtsgeschäftliche Erklärungsfrist.
- VGH Baden-Württemberg, 13.02.2007 - 1 S 822/05
Abschleppen eines zunächst erlaubt abgestellte KFZ nach Aufstellen eines mobilen …
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
Der Baden-Württembergische Verwaltungsgerichtshof habe im Urteil vom 13. Februar 2007 (NJW 2007, 2058) ausdrücklich hinzugefügt, dass dies als Mindestvorlauffrist zu verstehen sei.Auch kann die Verkehrsbehörde ausnahmsweise eine kürzere Ankündigungsfrist mit der Begründung bestimmen, dass die baldige Änderung der Verkehrsregelung z.B. auf Grund einer Wanderbaustelle für jedermann erkennbar gewesen ist und dass daher von einem Dauerparker eine über das übliche Maß hinaus gehende Sorgfalt bei der Beobachtung des Verkehrsgeschehens erwartet werden kann (vgl. VGH BW vom 13.2.2007 NJW 2007, 2058; VG Braunschweig vom 24.10.2003 5 A 127/03 juris RdNr. 28).
Daher schließt sich der Senat der Ansicht des Baden-Württembergischen Verwaltungsgerichtshofs an, dass ein angemessener Ausgleich der unterschiedlichen Interessen nur bei Einräumung einer Vorlaufzeit von drei vollen Tagen gewährleistet ist (VGH BW vom 13.02.2007 NJW 2007, 2058).
Wie der Baden-Württembergische Verwaltungsgerichtshof zutreffend ausgeführt hat, kann daher die vom Bundesverwaltungsgericht im Urteil vom 11. Dezember 1996 als ausreichend angesehene Vorlaufzeit von drei vollen Tagen zugleich als Mindestvorlauffrist begriffen werden (VGH BW vom 13.2.2007, NJW 2007, 2058).
- BVerwG, 11.12.1996 - 11 C 15.95
Abschleppen eines ursprünglich ordnungsgemäß geparkten Kraftwagens
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
Etwas Anderes folge auch nicht aus der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 11.12.1996 BVerwGE 102, 316/320) und des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (Beschluss vom 3.5.2001 24 B 00.242; Beschluss vom 16.2.2006 24 C 06.297).Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 11.12.1996 (BVerwGE 102, 316/320) lasse die Interpretation nicht zu, dass eine Vorlauffrist von 72 Stunden ausreichend sei.
Nach ständiger Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte ist die Kostenerhebung insbesondere in den Fällen unbillig, in denen ein Verkehrsteilnehmer sein Fahrzeug ordnungsgemäß auf einem Dauerparkplatz abstellt und nach Errichtung eines mobilen Halteverbots abgeschleppt wird, ohne dass ihm vorher eine angemessene Frist zur Reaktion (sog. Vorlaufzeit) eingeräumt worden ist (vgl. BVerwG vom 11.12.1996 BVerwGE 102, 316; BayVGH vom 3.5.2001 24 B 00.242 juris RdNr. 30 ff. m.w.N.).
Er kann deshalb nicht darauf vertrauen, dass ein zunächst rechtmäßiges Dauerparken an einer bestimmten Stelle des öffentlichen Straßenraums unbegrenzt erlaubt bleibt (BVerwG vom 11.12.1996 BVerwGE 102, 316/320).
- VG München, 09.05.2007 - M 7 K 07.865
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
Diese Vorlauffrist sei nach einer früheren Entscheidung des Verwaltungsgerichts München (Urt. vom 9.5.2007 M 7 K 07.865, juris RdNr. 14) und nach Ansicht anderer Verwaltungsgerichte ausreichend.18Wie von der Landesanwaltschaft Bayern ausgeführt, gibt es Gerichtsurteile, die von einer kürzeren 48-stündigen Mindestvorlaufzeit (VG Aachen vom 25.4.2007 6 K 1149/06, juris RdNr. 26; OVG Münster vom 23.05.1995 NVwZ-RR 1996, 59) oder von einer 72-stündigen Mindestvorlauffrist ausgehen (VG München vom 9.05.2007 M 7 K 07.865 juris RdNr. 14).
- VGH Hessen, 20.08.1996 - 11 UE 284/96
Erstattung von Abschleppkosten für ein Fahrzeug, das vor Wirksamwerden des …
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
In diesem Sinn ist wohl auch die Rechtsprechung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (Urt. vom 17.12.1996 NJW 1997, 1023) und des ihm folgenden Verwaltungsgerichts Darmstadt (Urteil vom 11.11.2004 3 E 1021/02 juris RdNr. 19) zu verstehen. - OVG Nordrhein-Westfalen, 23.05.1995 - 5 A 2092/93
Bauarbeiten - mobiles Verkehrsschild - § 35 VwVfG, VA, straßenverkehrsrechtlicher …
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
18Wie von der Landesanwaltschaft Bayern ausgeführt, gibt es Gerichtsurteile, die von einer kürzeren 48-stündigen Mindestvorlaufzeit (VG Aachen vom 25.4.2007 6 K 1149/06, juris RdNr. 26; OVG Münster vom 23.05.1995 NVwZ-RR 1996, 59) oder von einer 72-stündigen Mindestvorlauffrist ausgehen (VG München vom 9.05.2007 M 7 K 07.865 juris RdNr. 14). - VG Braunschweig, 24.10.2003 - 5 A 127/03
Abschleppen; Abschleppkosten; Bauarbeiten; Ermessen; Ersatzvornahme; Halteverbot; …
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
Auch kann die Verkehrsbehörde ausnahmsweise eine kürzere Ankündigungsfrist mit der Begründung bestimmen, dass die baldige Änderung der Verkehrsregelung z.B. auf Grund einer Wanderbaustelle für jedermann erkennbar gewesen ist und dass daher von einem Dauerparker eine über das übliche Maß hinaus gehende Sorgfalt bei der Beobachtung des Verkehrsgeschehens erwartet werden kann (vgl. VGH BW vom 13.2.2007 NJW 2007, 2058; VG Braunschweig vom 24.10.2003 5 A 127/03 juris RdNr. 28). - VG Aachen, 25.04.2007 - 6 K 1149/06
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
18Wie von der Landesanwaltschaft Bayern ausgeführt, gibt es Gerichtsurteile, die von einer kürzeren 48-stündigen Mindestvorlaufzeit (VG Aachen vom 25.4.2007 6 K 1149/06, juris RdNr. 26; OVG Münster vom 23.05.1995 NVwZ-RR 1996, 59) oder von einer 72-stündigen Mindestvorlauffrist ausgehen (VG München vom 9.05.2007 M 7 K 07.865 juris RdNr. 14). - VG Darmstadt, 11.11.2004 - 3 E 1021/02
Rechtmäßigkeit des Abschleppens eines PKW aufgrund eines wegen Baumaßnahmen …
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
In diesem Sinn ist wohl auch die Rechtsprechung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs (…Urt. vom 17.12.1996 NJW 1997, 1023) und des ihm folgenden Verwaltungsgerichts Darmstadt (Urteil vom 11.11.2004 3 E 1021/02 juris RdNr. 19) zu verstehen. - VGH Bayern, 16.02.2006 - 24 C 06.297
Nachschaupflicht - Dauerparker
Auszug aus VGH Bayern, 17.04.2008 - 10 B 08.449
Etwas Anderes folge auch nicht aus der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 11.12.1996 BVerwGE 102, 316/320) und des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs (Beschluss vom 3.5.2001 24 B 00.242; Beschluss vom 16.2.2006 24 C 06.297).
- BVerwG, 24.05.2018 - 3 C 25.16
Kostenpflichtige Abschleppmaßnahme bei kurzfristig aufgestellten …
Hierauf sind insbesondere diejenigen Fahrzeughalter angewiesen, die nicht über eine eigene Garage oder einen privaten Stellplatz verfügen (vgl. VGH München, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 - BayVBl 2009, 21 Rn. 18).Im Anschluss hieran ist in der obergerichtlichen Rechtsprechung für die Auferlegung einer Kostentragungspflicht überwiegend eine Mindestvorlaufzeit von drei vollen Tagen verlangt worden (vgl. OVG Bautzen, Urteil vom 23. März 2009 - 3 B 891/06 - NJW 2009, 2551 ; OVG Hamburg, Urteil vom 7. Oktober 2008 - 3 Bf 116/08 - NordÖR 2009, 156 ; VGH Kassel…, Urteil vom 17. Dezember 1996 - 11 UE 2403/96 - juris Rn. 25; VGH Mannheim, Urteil vom 13. Februar 2007 - 1 S 822/05 - NJW 2007, 2058 ; VGH München, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 - BayVBl 2009, 21 Rn. 19).
Die Erforderlichkeit von Haltverbotsregelungen - etwa aus Anlass von Bauarbeiten, Straßenfesten oder Umzügen - ist regelmäßig auch im großstädtischen Raum deutlich vorher bekannt (VGH München, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 - BayVBl 2009, 21 Rn. 18).
- OVG Nordrhein-Westfalen, 13.09.2016 - 5 A 470/14
Wartezeit vor dem Abschleppen bei mobilen Halteverbotsschildern
vgl. Sächs. OVG, Urteil vom 23. März 2009 - 3 B 891/06 -, NJW 2009, 2551 = juris, Rn. 32 ff.; Hamb. OVG, Urteil vom 7. Oktober 2008 - 3 Bf 116/08 -, NordÖR 2009, 156 = juris, Rn. 50 ff.; Bay. VGH, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 -, DÖV 2008, 732 = juris, Rn. 14 ff.; VGH Bad.-Württ., Urteil vom 13. Februar 2007 - 1 S 822/05 -, NJW 2007, 2058 = juris, Rn. 22 f. Siehe auch Hess. VGH, Urteil vom 17. Dezember 1996 - 11 UE 2403/96 -, juris, Rn. 25 ff.So aber insbesondere: Sächs. OVG, Urteil vom 23. März 2009 - 3 B 891/06 -, NJW 2009, 2551 = juris, Rn. 33; Bay. VGH, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 -, DÖV 2008, 732 = juris, Rn. 15.
vgl. aber: Bay. VGH, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 -, DÖV 2008, 732 = juris, Rn. 18.
- VG Neustadt, 27.01.2015 - 5 K 444/14
Autofahrer muss Abschleppkosten auch bei nachträglich aufgestellten …
Ansonsten bestünde kein Unterschied zwischen Kurzzeit- und Dauerparkplätzen (vgl. BayVGH, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 -, juris).Daher hat die Rechtsprechung in zahlreichen Fällen entschieden, dass die Kostenbelastung jedenfalls dann verhältnismäßig ist, wenn das Fahrzeug abgeschleppt wurde am vierten Tag nachdem die Verbotsschilder aufgestellt wurden (vgl. BVerwG, Urteil vom 11. Dezember 1996 - 11 C 15/95 -, juris; BayVGH, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 -, juris m. w. N. zu möglichen kürzeren Mindestvorlaufzeiten nach den konkreten Umständen des Einzelfalls).
- OVG Sachsen, 23.03.2009 - 3 B 891/06
Kostentragung für das Abschleppen eines ursprünglich erlaubt abgestellten …
Nach ständiger Rechtsprechung ist die Kostenerhebung namentlich dann unbillig, wenn ein Verkehrsteilnehmer sein Fahrzeug ordnungsgemäß auf einem Parkplatz abgestellt hat und ohne angemessene Reaktionsfrist (Vorlaufzeit) nach Errichtung eines mobilen Halteverbots abgeschleppt wird (…BVerwG, Urt. v. 11.12.1996, BVerwGE 102, 316; BayVGH, Urt. v. 17.4.2008, DÖV 2008, 732;… VGH BW, Urt. v. 13.2.2007, NJW 2007, 2058;… HessVGH, Urt. v. 20.8.1996, NJW 1997, 1023;… OVG NW, Urt. v. 23.5.1995, NVwZ-RR 1996, 59;… OVG Hamburg, Urt. v. 14.7.1994, DÖV 1995, 783).Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof und der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg legen diesen Zeitraum als regelmäßige Mindestvorlauffrist zugrunde und verlangen ohne Differenzierung zwischen Werk-, Sonn- und Feiertagen drei volle Tage, so dass nicht bereits nach umgerechnet 72 Stunden, sondern erst ab dem vierten Tag nach Aufstellen des Halteverbotszeichens auf Kosten des Halters abgeschleppt werden kann (BayVGH, Urt. v. 17.4.2008, DÖV 2008, 732;… VGH BW, Urt. v. 13.2.2007, a. a. O.).
Der damit verbundene Kontrollaufwand ist dem Verkehrsteilnehmer im Allgemeinen auch zumutbar, zumal ihm bei der nach vollen Tagen bemessenen Frist nicht abverlangt wird, über seine Kontrollen exakt alle 72 Stunden Protokoll zu führen (vgl. BayVGH, Urt. v. 17.4.2008, a. a. O.;… VGH BW, Urt. v. 13.2.2007, a. a. O.), sondern lediglich alle drei Tage nach den Verkehrsverhältnissen an dem von ihm genutzten Parkplatz zu schauen.
Dementsprechend werden vermeintlich typische Gewohnheiten in der Rechtsprechung sowohl zur Begründung einer längeren wie auch einer kürzeren Vorlauffrist herangezogen (…vgl. einerseits OVG Hamburg, Urt. v. 14.7.1994, a. a. O.;… andererseits OVG NW, Urt. v. 23.5.1995, a. a. O.; zur Untauglichkeit des Kriteriums vgl. BayVGH, Urt. v. 17.4.2008, a. a. O.;… VGH BW, Urt. v. 13.2.2007, a. a. O.).
- VG München, 14.04.2021 - M 23 K 19.927
Polizeirecht, Sicherstellung einer Musikanlage, Lärmbelästigung, …
Für die Sicherstellung der klägerischen Musikanlage in Form der Verbringung selbiger auf die Dienststelle der Polizei konnten von dem Kläger Kosten erhoben werden, da die Maßnahme ihrerseits rechtmäßig war (vgl. Art. 16 Abs. 5 KG; BayVGH, U.v. 17.4.2008 - 10 B 08.449 - juris Rn. 12). - OVG Hamburg, 07.10.2008 - 3 Bf 116/08
Kostenerstattung für das Abschleppen oder Umsetzen eines erlaubt abgestellten …
In der Rechtsprechung ist anerkannt, dass der Verkehrsteilnehmer, der sein Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt und eine nachträglich eingerichtete Haltverbotszone weder gekannt hatte noch mit ihr hatte rechnen müssen, zwar - auf der Primärebene des polizeilichen Handelns - die Vollstreckung des nachträglich wirksam gewordenen Wegfahrgebots zu dulden hat (vgl.o.), zu seinen Gunsten aber - auf der Sekundärebene der Kostentragung - zu berücksichtigen ist, dass sein Vertrauen auf den Fortbestand der Situation des erlaubten Parkens in gewissem Umfang Schutz verdient (vgl. BVerwG, Urt. v. 11.12.1996, a.a.O., VGH Mannheim, Urt. v. 13.2.2007, NJW 2007, 2058, VGH München, Urt. v. 17.4.2008, DÖV 2008, 732, VGH Kassel, Urt. v. 20.8.1996, NJW 1997, 1023, OVG Münster, Urt. v. 23.5.1995, NVwZ-RR 1996, 59).Die Berechnung dieser Frist ist in der Folge durch den Verwaltungsgerichtshof Mannheim (…Urt. v. 13.2.2007, a.a.O.) und den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof München (Urt. v. 17.4.2008, a.a.O.) zutreffend dahin klargestellt worden, dass zwischen dem Tag der Aufstellung des Schildes und dem Tag einer auf der geänderten Verkehrsregelung beruhenden kostenpflichtigen Abschleppmaßnahme drei volle Tage liegen müssen.
- VG München, 19.12.2016 - M 7 K 16.3701
Abschleppkosten bei mobilen Halteverboten
Der Bayer. Verwaltungsgerichtshof spreche in seinem Urteil vom 17. April 2008 (Az.: 10 B 08.449) den Versuch, den Halter vor einer Abschleppmaßnahme zu erreichen, ausdrücklich an.Weiter besteht Einigkeit darüber, dass die Kostenerhebung auch davon abhängt, dass die Polizeimaßnahme rechtmäßig gewesen ist (vgl. BayVGH, U. v. 17.4.2008 - 10 B 08.449 - juris Rn. 12).
Nach ständiger Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte ist die Kostenerhebung insbesondere in den Fällen unbillig, in denen ein Verkehrsteilnehmer sein Fahrzeug ordnungsgemäß zum Parken abgestellt hat und nach Errichtung eines mobilen Halteverbots abgeschleppt wird, ohne dass ihm vorher eine angemessene Frist zur Reaktion (sog. Vorlaufzeit) eingeräumt worden ist (vgl. BayVGH, U. v. 17.4.2008 - 10 B 08.449 - juris Rn. 14).
- VG Koblenz, 26.10.2018 - 5 K 782/18
Autofahrer muss Abschleppkosten zahlen
Hier genügt eine Vorlaufzeit von drei vollen Tagen dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit (vgl. BVerwG…, Urteil vom 24. Mai 2018 - 3 C 25/16 -, juris, Rn. 23 ff. = NJW 2018, 2910; Bayr. VGH, Urteil vom 17. April 2008 - 10 B 08.449 -, juris, Rn. 18; VGH BW…, Urteil vom 13. Februar 2007 - 1 S 822/05 -, juris, Rn. 22 f. = NJW 2007, 2058). - VG München, 07.08.2013 - M 7 K 13.2337 Des Weiteren besteht Einigkeit darüber, dass die Kostenerhebung auch davon abhängt, dass die Polizeimaßnahme rechtmäßig gewesen ist (vgl. BayVGH v. 17.4.2008 BayVBl 2009, 21 [VGH Bayern 17.04.2008 - 10 B 08.449] ).
Nach ständiger Rechtsprechung der Verwaltungsgerichte ist die Kostenerhebung insbesondere in den Fällen unbillig, in denen ein Verkehrsteilnehmer sein Fahrzeug ordnungsgemäß zum Parken abgestellt hat und nach Errichtung eines mobilen Halteverbots abgeschleppt wird, ohne dass ihm vorher eine angemessene Frist zur Reaktion (sog. Vorlaufzeit) eingeräumt worden ist (vgl. BayVGH v. 17.4.2008 a.a.O.).
Im Regelfall können die Kosten für das Abschleppen eines Fahrzeugs nur bei Einräumung einer Mindestvorlauffrist von drei vollen Tagen verlangt werden (vgl. BayVGH v. 17.4.2008 a.a.O.; VGH Baden-Württemberg v. 13.2.2007 NJW 2007, 2058; Hamburgisches OVG v. 7.10.2008 DAR 2009, 215 ; Sächsisches OVG v. 23.3.2009 DAR 2009, 471 ).
- VG München, 28.04.2020 - M 7 K 18.5617
Abschleppmaßnahme wegen Parken im Bereich einer scharfen Kurve
Aus dem Rechtsstaatsprinzip bzw. Art. 16 Abs. 5 KG folgt, dass Kosten nur für rechtmäßige Polizeimaßnahmen erhoben werden (vgl. BayVGH, U.v. 17.4.2008 - 10 B 08.449 - jurisRn. 12). - VG Augsburg, 12.03.2024 - Au 8 K 21.277
Polizeiliche Kostenrechnung, Abschleppmaßnahme (Leerfahrt), Taxenstand
- VG München, 05.08.2015 - M 7 K 15.500
Abschleppmaßnahme; Feuerwehrzufahrt
- OVG Berlin-Brandenburg, 07.02.2018 - 1 B 12.16
Umsetzungsgebühr für Kraftfahrzeug; mobiles Haltverbotszeichen; …
- VG München, 05.04.2017 - M 7 K 16.5855
Abschleppmaßnahme wegen Parkens in mobiler Haltverbotzszone
- VG München, 13.03.2023 - M 23 K 21.5650
Kostenbescheid, Abschleppmaßnahme, abgesenkter Bordstein
- VG München, 23.04.2014 - M 7 K 13.2792
Polizeiliche Sicherstellung eines Hundes
- VGH Bayern, 22.10.2008 - 10 B 08.1984
Abschleppmaßnahme; mobiles Halteverbot; Vorlaufzeit; Beweislast
- VGH Bayern, 14.06.2016 - 10 B 14.2455
Keine Kostenauferlegung gegen Umzugsunternehmen für Abschleppen von PKW
- VG München, 13.04.2016 - M 7 K 15.4567
Abschleppmaßnahme als unmittelbare Ausführung bei einem in einem absoluten …
- VG München, 04.04.2012 - M 7 K 11.4926
- VG München, 08.05.2013 - M 7 K 12.6194
- VG München, 24.11.2014 - M 7 K 13.5146
Parken eines Kraftrades auf dem Gehweg im Sicherheitsbereich eines Dienstgebäudes
- VGH Bayern, 18.02.2014 - 10 ZB 11.2172
Versetzung eines Kraftfahrzeugs; verbotswidriges Parken vor einem …
- VG München, 13.03.2023 - M 23 K 21.5332
Leistungsbescheid, Fahrzeug, Pkw, Klage, Verkehrszeichen, Anordnung, …
- VG München, 14.04.2021 - M 23 K 19.2239
Polizeirecht, Kostenbescheid für unmittelbaren Zwang
- VG München, 28.02.2014 - M 7 K 13.5618
Parken eines Kraftrades auf dem Gehweg und im Sicherheitsbereich eines …
- VG München, 13.04.2016 - M 7 K 15.4795
Kostenerhebung nach Abschleppmaßnahme
- VG München, 13.04.2016 - M 7 K 15.5641
Kostenbescheid für eine Abschleppmaßnahme wegen eines Schwertransports
- VG München, 18.11.2016 - M 7 K 16.4060
Rechtmäßige Abschleppmaßnahme
- VG München, 11.02.2015 - M 7 K 14.3817
Rechtmäßige Abschleppmaßnahme vor Feuerwehrzufahrt
- VG Cottbus, 23.01.2015 - 1 K 758/13
Verkehrsrecht
- VG München, 06.04.2020 - M 7 K 19.2832
Abschleppmaßnahme wegen Parkens in scharfer Kurve
- VG München, 02.12.2022 - M 23 K 21.3603
Abschleppkosten (mobile Halteverbotszone) - Anfechtungsklage
- VG München, 05.04.2017 - M 7 K 16.4233
Verbotswidriges Parken eines Kraftfahrzeugs in einer Fußgängerzone
- VG München, 09.12.2015 - M 7 K 15.3547
Rechtmäßige Abschleppanordnung beim Parken auf Schwerbehindertenparkplatz
- VG München, 11.03.2015 - M 7 K 14.5068
Abschleppkosten; Parken auf einem Taxenstand; Kontaktaufnahme mit …
- VG München, 21.07.2022 - M 23 K 21.1662
Abschleppkosten - Anfechtungsklage
- VG München, 19.01.2022 - M 23 K 19.5432
Kosten für polizeiliche Maßnahmen - Anwendung unmittelbaren Zwangs in …
- VG München, 02.09.2015 - M 7 K 15.708
Abschleppmaßnahme in der Halteverbotszone
- VG Berlin, 16.07.2015 - 14 K 249.14
Erhebung einer Gebühr für das Umsetzen eines Filmarbeiten störenden Fahrzeugs
- VG Bayreuth, 25.09.2012 - B 1 K 10.551
Parken im absoluten Halteverbot
- VG München, 22.07.2022 - M 23 K 20.5909
Parken "vor" Feuerwehrzufahrt, Verhältnismäßigkeit trotz verzögerter …
- VG München, 11.05.2020 - M 7 K 19.800
Kostenrechnung für Schutzgewahrsam
- VG München, 26.02.2014 - M 7 K 13.272
Abschleppen eines Kraftfahrzeugs; absolutes Haltverbot; Feuerwehranfahrtszone
- VG München, 13.03.2023 - M 23 K 21.4758
Abschleppmaßnahme, Leistungsbescheid, Feuerwehranfahrtszone
- VG München, 06.02.2020 - M 7 K 19.1778
Schutzgewahrsam zur Abwendung einer gesundheitlichen Gefährdung
- VG München, 19.12.2016 - M 7 K 16.2609
Erforderlichkeit des Abschleppens eines im absoluten Halteverbots stehenden …
- VG Berlin, 16.03.2016 - 11 K 280.15
Erhebung von Gebühren für das Umsetzen von falsch geparkten Automobilen auf Grund …
- VG München, 10.06.2015 - M 7 K 14.4416
Parken im mobilen absoluten Halteverbot
- VG München, 25.07.2012 - M 7 K 12.1544
- VG Würzburg, 10.05.2012 - W 5 K 11.237
Abschleppkosten; Rechtsgrundlage für Kostenerhebung; Anscheinsstörer; Verdacht …
- VG Leipzig, 29.07.2015 - 1 K 1323/14
- VG München, 15.10.2014 - M 7 K 13.2408
- VG München, 03.04.2013 - M 7 K 12.6147
- VG München, 14.11.2012 - M 7 K 11.6086
- VG München, 24.10.2012 - M 7 K 11.908
- VG München, 30.05.2012 - M 7 K 12.643
- VG München, 21.04.2010 - M 7 K 09.3815
- VG München, 12.02.2015 - M 7 K 14.4824
Unbegründete Klage gegen Kostenbescheid
- VG München, 08.03.2013 - M 7 K 12.3950
- VG München, 26.11.2012 - M 7 K 12.802
- VG München, 14.11.2012 - M 7 K 12.2431
- VG München, 25.07.2012 - M 7 K 12.2199
- VG München, 29.12.2011 - M 7 K 11.2846
Abschleppmaßnahme - Parken im mobilen absoluten Halteverbot - Leerfahrt
- VG München, 03.04.2013 - M 7 K 13.159
- VG München, 16.11.2012 - M 7 K 12.2812
- VG München, 04.04.2012 - M 7 K 11.5259
- VG Ansbach, 17.01.2012 - AN 1 K 11. 00725
Abschleppkosten; erhebliche Gefährdung des Straßenverkehrs
- VG München, 21.12.2011 - M 7 K 11.1157
- VG München, 16.11.2011 - M 7 K 11.3487