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   OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19   

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https://dejure.org/2019,50373
OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19 (https://dejure.org/2019,50373)
OLG Hamm, Entscheidung vom 16.12.2019 - 31 U 90/19 (https://dejure.org/2019,50373)
OLG Hamm, Entscheidung vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19 (https://dejure.org/2019,50373)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de

    ZPO § 29 Abs. 1 ; BGB § 270 Abs. 4 ; BGB § 269
    Folgen des Widerrufs eines Verbraucherdarlehensvertrages im Rahmen eines Verbundgeschäfts

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BeckRS 2019, 34978
 
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Wird zitiert von ... (24)Neu Zitiert selbst (27)

  • OLG Stuttgart, 02.07.2019 - 6 U 312/18

    Negative Feststellungsklage: Feststellung der Wirksamkeit des Widerrufs eines

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Auch das OLG Stuttgart hält deshalb eine (bedingte) Klagehäufung von negativer Feststellungsklage und Leistungsklage in einem vergleichbaren Fall zutreffend für zulässig (Urteil vom 02. Juli 2019 - 6 U 312/18 -, Rn. 27).

    Diese Auffassung entspricht der neueren obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 02. Juli 2019 - 6 U 312/18 -, juris; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 22.12.2017 - 17 U 107/17; OLG München, Beschluss vom 18. August 2009 - 31 AR 355/09 -, Rn. 6, juris; Beschluss vom 22.06.2017 - 34 AR 97/17, Rn. 4, juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 30. Juni 2017 - I-17 U 144/16 -, Rn. 41; in diese Richtung auch: OLG Köln, Hinweis vom 06.06.2019, 24 U 149/18 und OLG Oldenburg, Verf. vom 26.06.2019, 8 U 75/19).

    Denn es ist grundsätzlich anerkannt, dass bei Darlehensverträgen je nach streitiger Verpflichtung ein unterschiedlicher Erfüllungsort maßgeblich sein kann (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 02. Juli 2019 - 6 U 312/18 -, Rn. 33, juris).

  • BGH, 12.09.2013 - I ZB 39/13

    Reisekostenerstattung: Rechtsmissbräuchliche Ausübung des Wahlrechts unter

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Diese freie Auswahl ist nur ausnahmsweise eingeschränkt und besteht bis zur Grenze des Rechtsmissbrauchs (BGH, Beschluss vom 12. September 2013 - I ZB 39/13 -, Rn. 9, juris).

    Selbst prozesstaktische Überlegungen, bei welchem Gericht nach Einschätzung des Klägers bzw. seiner Prozessbevollmächtigten für sein konkretes Begehren voraussichtlich die besten Erfolgsaussichten bestehen, sprechen nicht gegen die Wahl des für den eigenen Wohnsitz zuständigen Gerichts (BGH, Beschluss vom 12. September 2013, a.a.O., Rn.11).

  • BGH, 16.05.2017 - XI ZR 586/15

    Zur Zulässigkeit einer negativen Feststellungsklage in Widerrufsfällen

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Das Feststellungsinteresse der negativen Feststellungsklage entsteht regelmäßig aus einer von der Beklagten aufgestellten Bestandsbehauptung ("Berühmen") der von dem Kläger verneinten und gegen ihn gerichteten Ansprüche (BGH, Urteil vom 16.05.2017, XI ZR 586/15, Rn. 13).

    Der Bundesgerichtshof hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich das Interesse der negativen Feststellungsklage nicht durch eine Leistungsklage abbilden lässt (Urteil vom 16.05.2017 - XI ZR 586/15).

  • OLG Hamm, 15.05.1986 - 4 U 326/85

    Mißbrauch der Wahlmöglichkeiten zwischen den Gerichtsständen

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Ob eine negative Feststellungsklage erhoben werden kann, beurteilt sich grundsätzlich nach dem erforderlichen Rechtsschutzbedürfnis (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 15. Mai 1986 - 4 U 326/85 -, NJW 1987, 138).
  • OLG Jena, 29.08.2019 - 5 U 506/18
    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Dieses Interesse verfolgt der Kläger - wenn auch unter einer aufschiebenden innerprozessualen Bedingung - ausdrücklich mit dem ursprünglichen Antrag zu 2. Im Anwendungsbereich von § 358 BGB stellt die Rechtsprechung allerdings zutreffend umfassend auf das Interesse des Verbrauchers ab, so gestellt zu werden, als hätte er das Finanzierungsgeschäft nicht abgeschlossen (BGH, Beschluss vom 29. Mai 2015 - XI ZR 335/13 -, juris; Beschluss vom 07. April 2015 - XI ZR 121/14 -, juris; Beschluss vom 29. September 2009 - XI ZR 498/07 -, juris; OLG Hamm, Beschluss vom 12.06.019, 31 W 12/19; Thüringer Oberlandesgericht, Beschluss vom 29. August 2019 - 5 U 506/18 -, juris).
  • BGH, 07.10.1965 - II ZR 120/63

    Zahlung mit vordatiertem Scheck

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Auch wenn Leistungshandlung und Leistungserfolg dabei häufig auseinanderfallen, ändert dies gemäß § 270 Abs. 4 BGB nichts daran, dass Leistungsort im Sinne des § 269 BGB der Wohnort des Schuldners bleibt (vgl. BGHZ 44, 178, 179 f.; BGH, Urteil vom 7. März 2002 - IX ZR 293/00, WM 2002, 999, 1000).
  • BGH, 07.03.2002 - IX ZR 293/00

    Bestreiten des Zugangs eines Schecks durch den Gläubiger; Einhaltung der Frist

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Auch wenn Leistungshandlung und Leistungserfolg dabei häufig auseinanderfallen, ändert dies gemäß § 270 Abs. 4 BGB nichts daran, dass Leistungsort im Sinne des § 269 BGB der Wohnort des Schuldners bleibt (vgl. BGHZ 44, 178, 179 f.; BGH, Urteil vom 7. März 2002 - IX ZR 293/00, WM 2002, 999, 1000).
  • OLG Hamm, 12.06.2019 - 31 W 12/19

    Beschwerde gegen eine Streitwertfestsetzung; Rückabwicklung eines

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Dieses Interesse verfolgt der Kläger - wenn auch unter einer aufschiebenden innerprozessualen Bedingung - ausdrücklich mit dem ursprünglichen Antrag zu 2. Im Anwendungsbereich von § 358 BGB stellt die Rechtsprechung allerdings zutreffend umfassend auf das Interesse des Verbrauchers ab, so gestellt zu werden, als hätte er das Finanzierungsgeschäft nicht abgeschlossen (BGH, Beschluss vom 29. Mai 2015 - XI ZR 335/13 -, juris; Beschluss vom 07. April 2015 - XI ZR 121/14 -, juris; Beschluss vom 29. September 2009 - XI ZR 498/07 -, juris; OLG Hamm, Beschluss vom 12.06.019, 31 W 12/19; Thüringer Oberlandesgericht, Beschluss vom 29. August 2019 - 5 U 506/18 -, juris).
  • LG Köln, 03.05.2018 - 21 O 278/17

    Bestimmung des Erfüllungsorts für die Rückabwicklung eines Darlehensvertrags nach

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Unter Berufung auf ein Urteil des Landgerichts Köln haben neben dem Landgericht Essen in diesem Verfahren mehrere Landgerichte einen Erfüllungsort am Wohnsitz des Klägers abgelehnt (vgl. LG Köln, Urt. vom 03.05.2018, 21 O 278/17, juris).
  • BGH, 07.04.2015 - XI ZR 121/14

    Streitwertbemessung: Rückabwicklung eines Darlehensvertrags zur Finanzierung

    Auszug aus OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19
    Dieses Interesse verfolgt der Kläger - wenn auch unter einer aufschiebenden innerprozessualen Bedingung - ausdrücklich mit dem ursprünglichen Antrag zu 2. Im Anwendungsbereich von § 358 BGB stellt die Rechtsprechung allerdings zutreffend umfassend auf das Interesse des Verbrauchers ab, so gestellt zu werden, als hätte er das Finanzierungsgeschäft nicht abgeschlossen (BGH, Beschluss vom 29. Mai 2015 - XI ZR 335/13 -, juris; Beschluss vom 07. April 2015 - XI ZR 121/14 -, juris; Beschluss vom 29. September 2009 - XI ZR 498/07 -, juris; OLG Hamm, Beschluss vom 12.06.019, 31 W 12/19; Thüringer Oberlandesgericht, Beschluss vom 29. August 2019 - 5 U 506/18 -, juris).
  • BGH, 07.12.2004 - XI ZR 366/03

    Internationale Zuständigkeit der Gerichte bei Ansprüchen aus unerlaubter Handlung

  • OLG Hamm, 14.12.2016 - 31 U 257/15

    Örtliche Zuständigkeit der Gerichte für Ansprüche des Verbrauchers aufgrund des

  • BGH, 29.05.2015 - XI ZR 335/13

    Unzulässigkeit einer Gegenvorstellung gegen eine Streitwertfestsetzung

  • BGH, 29.09.2009 - XI ZR 498/07

    Unzulässigkeit der Nichtzulassungsbeschwerde wegen Nichterreichens des

  • OLG Köln, 27.06.2019 - 24 U 149/18

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Darlehensvertrags; Keine Belehrungspflicht über

  • BGH, 04.05.2006 - IX ZR 189/03

    Rechtsschutzbedürfnis einer negativen Feststellungsklage bei Verzicht des

  • BGH, 02.04.2019 - XI ZR 583/17

    Rechtsstreit um die Wirksamkeit des Widerrufs von auf den Abschluss zweier

  • BGH, 03.07.2018 - XI ZR 572/16

    Erwirken der Feststellung der Umwandlung des Verbraucherdarlehensvertrags

  • BGH, 26.04.2001 - IX ZR 53/00

    Klagebefugnis des Insolvenzverwalters bei einer Drittwiderspruchsklage;

  • BGH, 13.07.1987 - II ZR 188/86

    Inanspruchnahme einer US-Brokerfirma; Internationaler Gerichtsstand der

  • OLG München, 22.06.2017 - 34 AR 97/17

    Örtliche Zuständigkeit für negative Feststellungsklage

  • OLG Düsseldorf, 30.06.2017 - 17 U 144/16

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

  • OLG München, 18.08.2009 - 31 AR 355/09

    Negative Feststellungsklage: Ausnahmefall für dei Zuerkennung eines Wahlrechts

  • OLG Stuttgart, 27.06.2017 - 6 U 193/16

    Widerruf und Rückabwicklung eines Immobiliardarlehensvertrags: Zulässigkeit einer

  • BGH, 19.06.2008 - IX ZR 84/07

    Inanspruchnahme des Insolvenzverwalters auf Herausgabe einer durch den Schuldner

  • BGH, 17.04.2013 - XII ZR 23/12

    Internationale Zuständigkeit für ein Unterhaltsverfahren nach Wechsel von der

  • BGH, 08.07.1955 - I ZR 201/53

    Lagerhalterhaftung. Verjährung

  • OLG Saarbrücken, 13.08.2020 - 4 U 100/19

    1. Bei einem verbundenen, der Finanzierung des Erwerbs eines Kraftfahrzeugs

    Die örtliche Zuständigkeit für die negative Feststellungsklage ist also "spiegelbildlich" zu der Leistungsklage umgekehrten Rubrums und dem für eine solche Leistungsklage maßgeblichen Erfüllungsort gemäß §§ 269, 270 BGB (vgl. OLG München, Beschl. v. 18.08.2009 - 31 AR 355/09, NJW-RR 2010, 645 - 646, juris Rdn. 6 m. w. N.; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 58 m. w. N.; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 34; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 20; MünchKomm(ZPO)-Patzina, 5. Auflage, § 29 ZPO, Rdn. 4 und 71; Zöller-Greger, Zivilprozessordnung, 33. Auflage, § 256 ZPO, Rdn. 20; Zöller-Vollkommer, aaO., § 12 ZPO, Rdn. 3 und § 29 ZPO, Rdn. 17).

    Hiervon ausgehend argumentieren die Oberlandesgerichte und ein Teil der Literatur dahin, dass für die negative Feststellungsklage des Darlehensnehmers gegen die den Kredit gewährende Bank der Wohnsitz des Darlehensnehmers maßgeblich sei (vgl. jeweils m. w. N.: KG, Beschl. v. 18.02.2016 - 2 AR 6/16, juris Rdn. 10 ff; OLG Stuttgart, Urt. v. 0.07.2019 - 6 U 312/18, NJW-RR 2019, 1067 - 1069, juris Rdn. 31; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 66 ff; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 58 f; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 39 ff; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 66 ff: OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 20; Zöller-Vollkommer, aaO., § 29 ZPO, Rdn. 17).

    Hieraus wird der Streitgegenstand abgeleitet (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 67; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 63; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 24).

    Daher ist nach der Spiegelbildtheorie eine Zuständigkeit des Landgerichts am Wohnsitz des Verbrauchers - vorliegend also der Klägerin - gegeben (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 58).

    Insoweit hat sich in der neueren Rechtsprechung der Oberlandesgerichte ein einheitliches Meinungsbild ergeben (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 68; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 59 f m. w. N.) und es kommt nicht mehr auf die weiteren - auf Rückzahlung der an die Beklagte geleisteten Zahlungen im Rahmen des Rückgewährschuldverhältnisses gerichteten Klageanträge - oder ein vom Kläger verfolgtes "eigentliches Interesse" an.

    Letzteres tritt in den Hintergrund (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 63).

    Dass das wirtschaftliche Interesse des Klägers (auch) in der Rückforderung der Zins- und Tilgungsleistungen besteht, was mit den gemachten Zahlungsanträgen (Klageanträge zu 2) - 4)) geltend gemacht wird, lässt Raum sowohl für die Abwehr der eigenen Inanspruchnahme als auch für die Durchsetzung von Rückzahlungsansprüchen gegen die Bank und reduziert das Rechtsschutzinteresse nicht auf die Durchsetzung eigener Rückzahlungsansprüche (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 40; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 64; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 66; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 44).

    Dies ergibt sich auch dann, wenn man das Spiegelbildprinzip nicht heranzieht (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 73 f; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 65; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 29 ff).

    Dies gilt insbesondere im Falle einer Kombination von negativer Feststellungsklage und Leistungsklage (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 42; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rdn. 66; OLG Stuttgart, Urt. v. 0.07.2019 - 6 U 312/18, NJW-RR 2019, 1067 - 1069, juris Rdn. 33).

    Eine Grenze bildet nur der Rechtsmissbrauch (vgl. BGH, Beschl. v. 12.09.2013 - I ZB 39/13, juris Rdn. 9; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 44; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 82; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 68).

    Erst im zweiten Schritt ist zu prüfen, wo diese Klage erhoben werden kann (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 15.05.1986 - 4 U 326/85, NJW 1987, 138; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn.43; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 81; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 67).

    Das Feststellungsinteresse der negativen Feststellungsklage entsteht nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs und der Oberlandesgerichte regelmäßig aus einer von der Beklagten aufgestellten Bestandsbehauptung ("Berühmen") der von der Klägerin verneinten und gegen sie gerichteten Ansprüche (vgl. BGH, Urt. v. 16.05.2017 - XI ZR 586/15, ZIP 2017, 1264 - 1267, juris Rdn. 13; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 29; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 50; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 50).

    Dennoch entspricht es ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, dass die (auch) gegen eine künftige Erfüllungsleistung gerichtete negative Feststellungsklage einen von der Leistungsklage unterschiedlichen Streitgegenstand aufweist (vgl. BGH, Urt. v. 02.04.2019 - XI ZR 583/17, juris Rdn. 10 ff; BGH, Urt. v. 03.07.2018 - XI ZR 572/16, juris Rdn. 17; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 30; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 63; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 54; OLG Stuttgart, Urt. v. 27.06.2017 - 6 U 193/16, juris Rdn. 36; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 52).

    Der Bundesgerichtshof hat ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sich das Interesse der negativen Feststellungsklage nicht durch eine Leistungsklage abbilden lässt (vgl. BGH, Urt. v. 16.05.2017 - XIZR 586/15; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 31; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 64; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 55; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn.52).

    Das Feststellungsinteresse fällt aber nur fort, wenn der Kläger auf Grund der Umstände vor der Gefährdung zur Inanspruchnahme durch den Gegner endgültig sicher ist (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 64; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 55; MünchKomm(ZPO)-Becker-Eberhard, 5. Auflage, § 256 ZPO, Rdn. 61).

    Indes hat die Klägerin die Möglichkeit, den ursprünglichen Feststellungsantrag (einseitig) für erledigt zu erklären mit der Folge, dass noch zu prüfen ist, ob der Hauptantrag zu 1) ursprünglich zulässig und begründet war (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 60; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 51).

    Stellt der Kläger einen neuen Streitgegenstand zur Prüfung, ist das angerufene Gericht befugt, seine Zuständigkeit für dieses Begehren neuerlich zu prüfen (vgl. BGH, NJW 2001, 2477 (2478); BGH, Urt. v. 17.04.2013 - XII ZR 23/12, juris Rdn. 23; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 61; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 52).

    Indes handelt es sich bei der einseitigen Erledigungserklärung um eine nach der in Literatur und Rechtsprechung vorherrschenden Meinung nach § 264 Nr. 2 ZPO stets zulässige Beschränkung des Klageantrags (vgl. BGH, NJW 2008, 2580, juris Rdn. 8; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 61; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 52).

    Das Landgericht hat vielmehr - ebenso wie die erstinstanzlich entscheidenden Landgerichte in den durch die übrigen Oberlandesgerichte entschiedenen Fällen - lediglich die eigene Zuständigkeit für die Klageanträge zu 1) - 4) verneint (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 26; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 55; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn. 46; OLG Stuttgart, Urt. v. 02.07.2019 - 6 U 312/18, NJW-RR 2019, 1067 - 1069, juris Rdn. 25; OLG Celle, Urt. v. 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rdn. 54).

    Eine Kostenentscheidung ist daher auch bezüglich der Kosten des Berufungsverfahrens nicht veranlasst (vgl. OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rdn. 46; OLG Hamm, Urt. v. 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rdn. 84; OLG Hamm, Urt. v. 16.12.2016 - 31 U 90/19, juris Rdn.69).

  • KG, 21.01.2021 - 4 U 1048/20

    Negative Feststellungsklage nach Widerruf eines Kfz-Finanzierungsvertrags:

    (2) Die Vorschrift des § 29 ZPO ist ferner nach ganz herrschende Auffassung, der sich der Senat anschließt, nicht nur auf Leistungsklagen, sondern auch auf negative Feststellungsklagen anzuwenden (vgl. nur KG, Hinweisbeschluss vom 6. Juli 2020 - 8 U 24/20 sub [5] bis [11]; KG, Urteil vom 4. März 2020 - 24 U 71/19; Umdruck S. 9; KG, Beschluss vom 17. März 2020 - 2 AR 5/20, Rn. 13, juris; OLG Celle, Urteil vom 22. Juli 2020 - 3 U 3/20, Rn. 37, juris; OLG Celle, Urteil vom 26. Februar 2020 - 3 U 157/19, Rn. 22, juris; OLG Brandenburg, Urteil vom 24. Juni 2020 - 4 U 215/19, Rn. 40f, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. April 2020 - 6 U 316/19, Rn. 30, juris; OLG Hamm, Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19, Rn. 58, juris; OLG München, Beschluss vom 22. Juni 2017 - 34 AR 97/17, Rn. 4, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 16. Juni 2010 - 9 U 189/09, Rn. 57, juris; Zöller/Schultzky, 33. Auflage, § 29 ZPO Rn. 23; MüKoZPO/Patzina, 6. Auflage 2020, § 29 Rn. 4; BeckOK.ZPO/Toussaint, 37. Ed. 1.7.2020, § 29 Rn. 19).

    Im Übrigen verbleibt es für die Zuständigkeitsbestimmung nach § 29 Abs. 2 ZPO bei dem Erfüllungsort, der sich unbeschadet der Allgemeinen Geschäftsbedingungen aus materiellem Recht ergibt (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19, Rn. 47, juris; Staudinger/Bittner/Kolbe (2019) BGB § 269 Rn. 58; BeckOK ZPO/Toussaint, 38. Ed. 1.9.2020, § 29 Rn. 33).

    Da die einseitige Erledigungserklärung den Streitgegenstand nach § 264 Nr. 2 ZPO unberührt lässt, bleibt die im Zeitpunkt der Rechtshängigkeit für den ursprünglichen negativen Feststellungsantrag begründete örtliche Zuständigkeit gemäß § 261 Abs. 3 Nr. 2 ZPO maßgeblich (OLG Stuttgart, Urteil vom 28. April 2020 - 6 U 316/19, Rn. 32, juris; OLG Hamm, Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19, Rn. 52, juris).

  • OLG Braunschweig, 21.06.2021 - 11 U 67/20

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Verbraucherdarlehensvertrages

    Die weiter gezahlten und vor allem die noch offenen Raten - die vorliegend durchaus bestehen - sind vom Leistungsantrag nicht umfasst (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19 -, Rn. 55, juris).

    Offenbleiben kann, ob die sogenannte Spiegelbildtheorie zu überzeugen weiß, wonach ein Gerichtsstand der negativen Feststellungsklage immer auch dort gegeben ist, wo die gegenläufige Leistungsklage umgekehrten Rubrums zu erheben wäre (vgl. Saarländisches Oberlandesgericht, Urteil vom 13.08.2020 - 4 U 100/19 -, Rn. 118, juris, OLG München, Beschluss vom 18.08.2009 - 31 AR 355/09 -, Rn. 6, juris, OLG Stuttgart, Urteil vom 02.07.2019 - 6 U 312/18 -, Rn. 30, juris; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19 -, Rn. 57, juris, OLG Köln, Urteil vom 08.07.2020 - 13 U 20/19 -, Rn. 32, juris) oder ob mit einer von verschiedenen Landgerichten vertretenen Gegenansicht (vgl. u.a. LG Köln, Urteil vom 03.05.2018 - 21 O 278/17 -, Rn. 30, juris; LG Regensburg, Urteil vom 29.11.2019 - 83 O 1498/19 -, Rn. 27, juris; LG Düsseldorf, Urteil vom 19.07.2019 - 10 O 202/18 -, Rn. 19, juris) von diesem Grundsatz Ausnahmen zu machen sind.

    Die insoweit begründete örtliche Zuständigkeit kann aber nicht mit der Begründung verneint werden, "eigentlich" verfolge der Kläger ein anderes Klageziel (vgl. auch OLG Hamm, 16.12.2019 - 31 U 90/19 -, juris, Rn. 65; OLG Köln, Urteil vom 08.07.2020 - 13 U 20/19 -, Rn. 33 - 36, juris).

    Da unabhängig von einem ggf. weitergehenden Rechtsschutzinteresse (der Rückabwicklung) auch allein der Feststellungsantrag verfolgt werden darf, muss auch für die örtliche Zuständigkeit auf diesen Antrag abgestellt werden dürfen (so auch OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19 -, Rn. 65, juris).

    Es ist deshalb auch anerkannt, dass bei Darlehensverträgen (zunächst ohne die verbundenen Verträge betrachtet) je nach streitiger Verpflichtung ein unterschiedlicher Erfüllungsort maßgeblich sein kann (vgl. OLG Stuttgart, Urteil vom 02.07.2019 - 6 U 312/18 -, Rn. 33, juris; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19 -, Rn. 66, juris; OLG Köln, Urteil vom 08.07.2020 - 13 U 20/19 -, Rn. 33 - 36, juris; Saarländisches Oberlandesgericht, Urteil vom 13.08.2020 - 4 U 100/19 -, Rn. 139, juris).

  • KG, 21.06.2023 - 26 U 7/20

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Zulässigkeit der Berufung des

    Dieser ist am Wohnsitz des Verbrauchers zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses gegeben (sog. Spiegelbildformel bzw. Spiegelbildtheorie: Kammergericht, Urteil vom 21.01.2021 - 4 U 1048/20, juris Rn. 83-84; Kammergericht, Urteil vom 21.01.2021 - 4 U 1033/20, juris Rn. 38-47, OLG Stuttgart, Urteil vom 28.04.2020 - 6 U 316/19, juris Rn. 30, OLG Karlsruhe, Beschluss vom 07.02.2023 - 17 U 16/22, juris Rn. 36, OLG München, Beschluss vom 18.08.2009 - 31 AR 355/09, juris Rn. 6; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rn. 58; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rn. 34; OLG Celle, Urteil vom 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rn. 20; Patzina in: Münchener Kommentar zur ZPO, 6. Aufl. 2020 § 29 ZPO, Rn. 4 und 71; Zöller-Greger, Zivilprozessordnung, 34. Aufl. 2023, § 256 Rn. 20; Zöller-Vollkommer, aaO., § 12 ZPO, Rn. 3 und § 29 ZPO, Rn. 17).

    Die Vorschrift des § 29 ZPO ist nach ganz herrschender Auffassung, der sich der Senat anschließt, nicht nur auf Leistungsklagen, sondern auch auf negative Feststellungsklagen anzuwenden (Kammergericht, Urteil vom 21.01.2021 - 4 U 1033/20, juris Rn. 44 m. w. N., Kammergericht, Beschluss vom 17.03.2020 - 2 AR 5/20, juris Rn. 9 ff. 13, Saarländisches Oberlandesgericht Saarbrücken, Urteile vom 28.01.2021 - 4 U 7/20, juris Rn. 101; vom 13.08.2020 - 4 U 100/19, Rn. 112 ff. mit ausführlicher Darstellung des Meinungsstands; OLG Stuttgart, Urteil vom 02.07.2019 - 6 U 312/18, juris Rn. 31; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 29.04.2021 - I-24 U 315/20, juris Rn. 21; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 66ff.; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, Rn. 58f.; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 68; Hanseatisches Oberlandesgericht in Bremen, Beschluss vom 08.06.2021 - 1 U 24/21, juris Rn. 31, Hanseatisches Oberlandesgericht in Bremen, Urteil vom 25.01.2023 - 1 U 45/22, juris Rn. 48).

    Das wirtschaftliche Interesse, das bei einem verbundenen Vertrag darin besteht, dass der Kläger so gestellt werden will, als hätte er das Finanzierungsgeschäft nicht abgeschlossen (vgl. BGH, Beschluss vom 29.05.2015 - XI ZR 335/13, juris Rn.3; BGH, Beschluss vom 07.04.2015 - XI ZR 121/14, juris Rn. 3; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 73) und damit auch in der Rückforderung der Zins- und Tilgungsleistungen besteht, lässt Raum sowohl für die Abwehr der eigenen Inanspruchnahme als auch für die Durchsetzung von Rückzahlungsansprüchen gegen die Bank und reduziert das Rechtsschutzinteresse nicht etwa auf die Durchsetzung eigener Rückzahlungsansprüche (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 73; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 35/19, juris Rn. 40; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rn. 64; OLG Celle, Urteil vom 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rn. 44).

    Dies ergibt sich auch dann, wenn man das Spiegelbildprinzip nicht heranzieht (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 73 f; OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rn. 65; OLG Celle, Urteil vom 26.02.2020 - 3 U 157/19, juris Rn. 29 ff).

    Im Übrigen verbleibt es für die Zuständigkeitsbestimmung nach § 29 Abs. 2 ZPO bei dem Erfüllungsort, der sich unbeschadet der Allgemeinen Geschäftsbedingungen aus materiellem Recht ergibt (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, juris Rn. 47; Staudinger/Bittner/Kolbe (2019) BGB § 269 Rn. 58; BeckOK ZPO, Vorwerk/Wolf-Toussaint, 48. Ed. 01.03.2023, § 29 Rn. 33).

  • OLG Köln, 08.07.2020 - 13 U 20/19

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

    In der Kommentarliteratur entspricht es der ganz h. M., dass sich die örtliche Zuständigkeit bei der negativen Feststellungsklage "spiegelbildlich" nach der Leistungsklage umgekehrten Rubrums und dem für eine solche Leistungsklage maßgeblichen Erfüllungsort richtet (OLG Hamm, 16.12.2019, 31 U 90/19, juris Rn. 58 ff.; Musielak/Voit/Heinrich, ZPO, 17. Aufl. 2020, § 29 Rn. 31; Zöller/Schultzky, ZPO, 33. Aufl. 2020, § 29 ZPO Rn. 25.43; MünchKomm/ZPO/Patzina, 5. Aufl. 2016, § 29 Rn. 4, jeweils m. w. N.).

    Solange für eine entsprechende negative Feststellungsklage ein Rechtsschutzbedürfnis besteht, kann die örtliche Zuständigkeit für sie nicht mit der Begründung verneint werden, "eigentlich" verfolge der Kläger ein anderes Klageziel (OLG Hamm, 16.12.2019, 31 U 90/19, juris Rn. 65).

  • KG, 21.01.2021 - 4 U 1033/20

    Verbraucherkreditvertrag: Örtliche Zuständigkeit bei negativer

    (2) Die Vorschrift des § 29 ZPO ist ferner nach ganz herrschende Auffassung, der sich der Senat anschließt, nicht nur auf Leistungsklagen, sondern auch auf negative Feststellungsklagen anzuwenden (vgl. nur KG, Hinweisbeschluss vom 6. Juli 2020 - 8 U 24/20 sub [5] bis [11]; KG, Urteil vom 4. März 2020 - 24 U 71/19; Umdruck S. 9; KG, Beschluss vom 17. März 2020 - 2 AR 5/20, Rn. 13, juris; OLG Celle, Urteil vom 22. Juli 2020 - 3 U 3/20, Rn. 37, juris; OLG Celle, Urteil vom 26. Februar 2020 - 3 U 157/19, Rn. 22, juris; OLG Brandenburg, Urteil vom 24. Juni 2020 - 4 U 215/19, Rn. 40f, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 28. April 2020 - 6 U 316/19, Rn. 30, juris; OLG Hamm, Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19, Rn. 58, juris; OLG München, Beschluss vom 22. Juni 2017 - 34 AR 97/17, Rn. 4, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 16. Juni 2010 - 9 U 189/09, Rn. 57, juris; Zöller/Schultzky, ZPO, 33. Auflage, § 29 Rn. 23; MüKo ZPO/Patzina, 6. Auflage 2020, § 29 Rn. 4; BeckOK.ZPO/Toussaint, 37. Ed. 1.7.2020, § ZPO Rn. 19).

    Im Übrigen verbleibt es für die Zuständigkeitsbestimmung nach § 29 Abs. 2 ZPO bei dem Erfüllungsort, der sich unbeschadet der Allgemeinen Geschäftsbedingungen aus materiellem Recht ergibt (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19, Rn. 47, juris; Staudinger/Bittner/Kolbe (2019) BGB § 269 Rn. 58; BeckOK ZPO/Toussaint, 38. Ed. 1.9.2020, ZPO § 29 Rn. 33).

    Da die einseitige Erledigungserklärung den Streitgegenstand nach § 264 Nr. 2 ZPO unberührt lässt, bleibt die im Zeitpunkt der Rechtshängigkeit für den ursprünglichen negativen Feststellungsantrag begründete örtliche Zuständigkeit gemäß § 261 Abs. 3 Nr. 2 ZPO maßgeblich (OLG Stuttgart, Urteil vom 28. April 2020 - 6 U 316/19, Rn. 32, juris; OLG Hamm, Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19, Rn. 52, juris).

  • OLG Brandenburg, 24.06.2020 - 4 U 215/19
    Dem entsprechend ist obergerichtlich weitestgehend unbestritten, dass auch für die auf das Nichtbestehen vertraglicher Pflichten gerichtete negative Feststellungsklage der Gerichtsstand des § 29 Abs. 1 ZPO begründet ist (OLG München, Beschluss vom 22.06.2017 - 34 AR 97/17 -, zitiert nach juris Rn. 4; OLG Düsseldorf, Urteil vom 30.06.2017 - I-17 U 144/16, 17 U 144/16 -, zitiert nach juris Rn. 41; zum Widerruf von mit einem Kfz-Kauf verbundenen Verbraucherdarlehensverträgen: OLG Stuttgart, Urteil vom 2.07.2019 - 6 U 312/18 -, zitiert nach juris Rn. 31 ff.; OLG Hamm, Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 35/19 -, zitiert nach juris Rn. 34 ff.; Urteil vom 27.11.2019 - 31 U 114/18 -, zitiert nach juris Rn. 67 ff.; Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19 -, zitiert nach juris Rn. 58 ff.; OLG Celle, Urteil vom 26.02.2020 - 3 U 157/19 -, zitiert nach juris Rn. 21 ff.).

    Schlussendlich negiert die Argumentation der Beklagten das Stufenverhältnis, in das der Kläger als Herr über seine Anträge diese gestellt hat; sie läuft damit ihrerseits auf eine Umgehung sowohl des § 29 Abs. 1 ZPO als auch des klägerischen Wahlrechts aus § 35 ZPO hinaus (vgl. auch OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019, a. a. O, Rn. 67/68).

  • OLG Dresden, 05.11.2020 - 8 U 1084/20

    Rückabwicklungsklage nach Widerruf eines Darlehensvertrages zur Finanzierung

    Da es auf den streitgegenständlichen Anspruch und nicht die Parteirollen ankommt, ist dieser Ort damit auch im Rahmen der negativen Feststellungsklage maßgeblich (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, Rn. 41 f, BeckRS 2019, 34978; OLG Celle, Urteile vom 26.02.2020 - 3 U 157/19 und vom 22.07.2020 - 3 U 3/20, Rn. 35 ff.; OLG Düsseldorf, Urteil vom 30.06.2017 - I-17 U 144/16, Rn. 41; OLG Saarbrücken, Urteil vom 13.08.2020 - 4 U 100/19, Rn. 109 ff., letztere sämtlich juris).

    Und auch wenn § 12 ZPO das Interesse des Beklagten anerkennt, sich nicht an einem für ihn fremden Gerichtsstand verteidigen zu müssen, gibt § 35 ZPO dem Kläger die freie Wahl zwischen mehreren in Betracht kommenden Gerichten (OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19 Rn. 52).

    Mit dem Feststellungsantrag will der Kläger in die Zukunft gerichtet feststellen lassen, zu Zins- und Tilgungsleistungen aus dem Darlehensvertrag nicht verpflichtet zu sein; mit dem Zahlungsantrag will er die Rückzahlung seiner bislang geleisteten Zahlungen erreichen (vgl. auch OLG Hamm, Urteil vom 16.12.2019 - 31 U 90/19, Rn. 39, BeckRS 2019, 34978; OLG Stuttgart, Urteil vom 02.07.2019 - 6 U 312/18, Rn. 17 f., NJW-RR 2019, 1067).

  • OLG Celle, 22.07.2020 - 3 U 3/20

    Örtliche Zuständigkeit der Gerichte für eine negative Feststellungsklage

    Auch bei einer Kombination von negativer Feststellungsklage und Leistungsklage entfällt nicht der bereits begründete Gerichtsstand gem. § 29 ZPO (OLG Stuttgart, Urteil vom 02. Juli 2019 - 6 U 312/18 -, Rn. 31 ff., juris; OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18 -, Rn. 77, juris; OLG Hamm, Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19 -, Rn. 64, juris).
  • OLG Brandenburg, 21.04.2021 - 4 U 95/20

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

    Es ist obergerichtlich weitestgehend unbestritten, dass auch für die auf das Nichtbestehen vertraglicher Pflichten gerichtete negative Feststellungsklage der Gerichtsstand des § 29 Abs. 1 ZPO begründet ist (OLG München, Beschluss vom 22. Februar 2017 - 34 AR 97/17, juris Rn. 4; OLG Düsseldorf, Urteil vom 30. Juni 2017 - 1-17 U 144/16, 17 U 144/16, juris Rn. 41; zum Widerruf von mit einem Kfz-Kauf verbundenen Verbraucherdarlehensverträgen: OLG Stuttgart, Urteil vom 2. Juli 2019 - 6 U 312/18, juris Rn. 31 ff.; OLG Hamm, Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 35/19, juris Rn. 34 ff.; Urteil vom 27. November 2019 - 31 U 114/18, juris Rn. 67 ff.; Urteil vom 16. Dezember 2019 - 31 U 90/19, juris Rn. 58 ff.; OLG Celle, Urteile vom 26. Februar 2020 - 3 U 157/19, juris Rn. 21 ff. und vom 22. Juli 2020 - 3 U 3/20, juris Rn. 53 ff; OLG Köln, Urteil vom 8. Juli .2020 - 13 U 20/19, juris Rn 32ff; OLG Saarbrücken, Urteil vom 13. August 2020 - 4 U 100/19, juris Rn. 130 ff.; Senat, Urteil vom 24. Juni 2020 - 4 U 215/19, juris Rn. 39 ff.; Senat, Urteil vom 20. Januar 2021 - 4 U 94/20, juris Rn. 75 ff.).
  • BayObLG, 24.06.2021 - 101 AR 64/21

    Ausnahmsweise fehlende Bindungswirkung eines Verweisungsbeschlusses

  • OLG Hamm, 14.08.2023 - 31 U 125/21

    Örtliche Zuständigkeit; negative Feststellungsklage; Zahlungsklage;

  • OLG Brandenburg, 20.01.2021 - 4 U 94/20

    Anforderungen an die Widerrufsbelehrung beim Abschluss eines

  • OLG Karlsruhe, 07.02.2023 - 17 U 16/22

    Wirksamkeit und Rechtsfolgen des Widerrufs eines Verbraucher-Autokredits;

  • OLG Hamm, 26.04.2023 - 31 U 87/21

    Örtliche Zuständigkeit der Gerichte für Zahlungsklage des Darlehensnehmers nach

  • OLG Celle, 03.08.2022 - 3 U 20/22

    Örtliche Zuständigkeit; einheitlicher Erfüllungsort; negative Feststellungsklage;

  • OLG Brandenburg, 09.12.2020 - 4 U 76/20

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Verbraucherkreditvertrages; Hinreichende

  • OLG Brandenburg, 17.02.2021 - 4 U 93/20

    Wirksamkeit des Widerrufs eines Darlehensvertrags zur Finanzierung eines

  • OLG Köln, 17.02.2021 - 13 U 168/19

    Ansprüche nach Widerruf eines Darlehensvertrages Voraussetzungen einer negativen

  • OLG Köln, 26.05.2021 - 13 U 205/19

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrages Treuwidrigkeit eines Widerrufs

  • OLG Bamberg, 28.04.2021 - 8 U 191/20

    Darlehensvertrag, Widerrufsbelehrung, Widerruf, Widerrufsrecht, Kaufvertrag,

  • OLG Düsseldorf, 29.04.2021 - 24 U 315/20

    Ansprüche nach Widerruf eines Leasingvertrags auf Kilometerabrechnungsbasis;

  • LG Dortmund, 01.06.2021 - 3 O 481/20
  • LG Bielefeld, 11.11.2020 - 8 O 77/20
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