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   BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88   

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https://dejure.org/1988,434
BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88 (https://dejure.org/1988,434)
BGH, Entscheidung vom 11.10.1988 - XI ZR 1/88 (https://dejure.org/1988,434)
BGH, Entscheidung vom 11. Oktober 1988 - XI ZR 1/88 (https://dejure.org/1988,434)
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Gebrauchsanweisung

§ 676 BGB aF (§ 675 Abs. 2 BGB nF), (kein) konkludenter Beratungsvertrag;

§ 826 BGB

Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB §§ 676, 823
    Abschluß eines Auskunftsvertrages zwischen Hersteller und Endabnehmer einer Ware durch Herausgabe der Gebrauchsanweisung

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Allgemeines Vertragsrecht - Auskunftsvertrag zw. Produktherst. und Endabnehmner?

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 676
    Haftung des Herstellers gegenüber dem Endabnehmer für eine unrichtige Gebrauchsanweisung?

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1989, 1029
  • NJW-RR 1989, 531 (Ls.)
  • ZIP 1989, 317
  • MDR 1989, 255
  • WM 1988, 1828
  • BB 1989, 20
  • DB 1989, 101
 
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Wird zitiert von ... (31)Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 14.05.1974 - VI ZR 48/73

    Prüfzeichen - Produkthaftung; §§ 1 ff UWG

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Selbst wenn man vertragsähnliche Bindungen des Herstellers auf Grund eines Vertrauensschutzes gegenüber anderen Personen als dem unmittelbaren Abnehmer grundsätzlich für möglich hielte (vom Bundesgerichtshof offen gelassen in BGHZ 40, 91, 108; 51, 91, 101 und im Urteil vom 18. Januar 1983 - VI ZR 270/80, NJW 1983, 812, 813), so wäre jedenfalls bei der Annahme solcher Bindungen im Einzelfall große Zurückhaltung geboten (BGH, Urteile vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73, NJW 1974, 1503, 1504 und vom 18. Januar 1983 aaO).

    Andernfalls würde die im geltenden Haftungssystem bewußt gezogene Grenze zwischen vertraglichem und deliktischem Bereich weitgehend aufgehoben (BGH, Urteil vom 14. Mai 1974 aaO).

    Eine so weitgehende Systemänderung muß der Entscheidung des Gesetzgebers vorbehalten bleiben (BGH Urteil vom 14. Mai 1974 aaO S. 1505).

    Schutzpflichten des Zwischenhändlers, die die Annahme einer stillschweigend vereinbarten Ausdehnung der vertraglichen Haftung des Herstellers auf den Endabnehmer nach der objektiven Interessenlage nahelegen könnten (vgl. zu diesem Gesichtspunkt BGHZ 51, 91, 96; 56, 269, 273; 66, 51, 57 f.), werden allein durch die vertraglichen Beziehungen zwischen dem Händler und seinen Kunden nicht begründet (BGHZ 51, 91, 96; BGH, Urteil vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73, NJW 1974, 1503).

  • BGH, 17.09.1985 - VI ZR 73/84

    Haftung eines Steuerbevollmächtigten gegenüber einem Unternehmenskäufer

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Der Bundesgerichtshof hat allerdings wiederholt ausgesprochen, daß ungeachtet der Vorschrift des § 676 BGB ein stillschweigender Abschluß eines Auskunftsvertrages zwischen Geber und Empfänger der Auskunft und damit eine vertragliche Haftung des Auskunftgebers für die Richtigkeit seiner Auskunft anzunehmen sein kann, wenn diese zum einen für den Empfänger erkennbar von erheblicher Bedeutung ist und er sie zur Grundlage wesentlicher Entschlüsse machen will und wenn zum anderen der Auskunftgeber besonders sachkundig oder ein eigenes wirtschaftliches Interesse bei ihm im Spiel ist (BGHZ 7, 371, 374; BGH, Urteile vom 17. September 1985 - VI ZR 73/84, WM 1985, 1531, 1532 und vom 25. September 1985 - IVa ZR 237/83, WM 1985, 1520).

    Diese Umstände stellen vielmehr nur Indizien dar, die in die Würdigung der gesamten Gegebenheiten des konkreten Falles einzubeziehen sind (BGH, Urteil vom 17. September 1985 aaO).

    Entscheidend kommt es darauf an, ob die Gesamtumstände unter Berücksichtigung der Verkehrsauffassung und des Verkehrsbedürfnisses den Rückschluß zulassen, daß beide Teile nach dem objektiven Inhalt ihrer Erklärungen die Auskunft zum Gegenstand vertraglicher Rechte und Pflichten gemacht haben (BGH, Urteile vom 5. Januar 1955 - VI ZR 227/53, WM 1955, 230, 233; vom 5. Dezember 1972 - VI ZR 120/71, WM 1973, 141, 143; vom 24. Januar 1978 - VI ZR 105/76, WM 1978, 576, 577 und vom 17. September 1985 aaO).

  • BGH, 26.11.1968 - VI ZR 212/66

    Hühnerpest - Beweislastgrundsätze bei der Produkthaftung

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Selbst wenn man vertragsähnliche Bindungen des Herstellers auf Grund eines Vertrauensschutzes gegenüber anderen Personen als dem unmittelbaren Abnehmer grundsätzlich für möglich hielte (vom Bundesgerichtshof offen gelassen in BGHZ 40, 91, 108; 51, 91, 101 und im Urteil vom 18. Januar 1983 - VI ZR 270/80, NJW 1983, 812, 813), so wäre jedenfalls bei der Annahme solcher Bindungen im Einzelfall große Zurückhaltung geboten (BGH, Urteile vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73, NJW 1974, 1503, 1504 und vom 18. Januar 1983 aaO).

    Schutzpflichten des Zwischenhändlers, die die Annahme einer stillschweigend vereinbarten Ausdehnung der vertraglichen Haftung des Herstellers auf den Endabnehmer nach der objektiven Interessenlage nahelegen könnten (vgl. zu diesem Gesichtspunkt BGHZ 51, 91, 96; 56, 269, 273; 66, 51, 57 f.), werden allein durch die vertraglichen Beziehungen zwischen dem Händler und seinen Kunden nicht begründet (BGHZ 51, 91, 96; BGH, Urteil vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73, NJW 1974, 1503).

  • BGH, 17.03.1981 - VI ZR 286/78

    Sicherungspflichten des Herstellers eines Pflanzenschutzmittels

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Selbst wenn der Hersteller eigene Kontakte zu den Endabnehmern aufnimmt, lassen Informationen, die er dabei gibt, nur unter besonderen Voraussetzungen den Schluß auf eine rechtsgeschäftliche Erklärung zu (BGH, Urteile vom 17. März 1981 - VI ZR 286/78, WM 1981, 548, 551 und vom 18. September 1984 - VI ZR 51/83, BB 1984, 2148, 2149).

    - VI ZR 286/78, WM 1981, 548, 549).

  • BGH, 28.02.1977 - II ZR 52/75

    Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte und Lastschriftverfahren

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Soweit der II. Zivilsenat von einer Einbeziehung des Bankkunden in den Schutzzweck der vertraglichen Beziehungen zwischen den am Lastschriftverfahren beteiligten Banken ausgegangen ist (BGHZ 69, 82, 86 ff.), liegt die Besonderheit nicht im Fehlen einer Fürsorgepflicht, sondern in dem Verzicht auf das Erfordernis von Schutzpflichten mit "personenrechtlichem Einschlag".
  • BGH, 15.06.1971 - VI ZR 262/69

    Abbedingung der Fürsorgepflicht des Bestellers im Rahmen eines Werkvertrages

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Schutzpflichten des Zwischenhändlers, die die Annahme einer stillschweigend vereinbarten Ausdehnung der vertraglichen Haftung des Herstellers auf den Endabnehmer nach der objektiven Interessenlage nahelegen könnten (vgl. zu diesem Gesichtspunkt BGHZ 51, 91, 96; 56, 269, 273; 66, 51, 57 f.), werden allein durch die vertraglichen Beziehungen zwischen dem Händler und seinen Kunden nicht begründet (BGHZ 51, 91, 96; BGH, Urteil vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73, NJW 1974, 1503).
  • BGH, 29.10.1952 - II ZR 283/51

    Wirtschaftstreuhänder. Auskunftshaftung

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Der Bundesgerichtshof hat allerdings wiederholt ausgesprochen, daß ungeachtet der Vorschrift des § 676 BGB ein stillschweigender Abschluß eines Auskunftsvertrages zwischen Geber und Empfänger der Auskunft und damit eine vertragliche Haftung des Auskunftgebers für die Richtigkeit seiner Auskunft anzunehmen sein kann, wenn diese zum einen für den Empfänger erkennbar von erheblicher Bedeutung ist und er sie zur Grundlage wesentlicher Entschlüsse machen will und wenn zum anderen der Auskunftgeber besonders sachkundig oder ein eigenes wirtschaftliches Interesse bei ihm im Spiel ist (BGHZ 7, 371, 374; BGH, Urteile vom 17. September 1985 - VI ZR 73/84, WM 1985, 1531, 1532 und vom 25. September 1985 - IVa ZR 237/83, WM 1985, 1520).
  • BGH, 28.01.1976 - VIII ZR 246/74

    Gemüseblatt - C.i.c. (nunmehr § 311 Abs. 2 BGB <Fassung seit 1.1.02>),

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Schutzpflichten des Zwischenhändlers, die die Annahme einer stillschweigend vereinbarten Ausdehnung der vertraglichen Haftung des Herstellers auf den Endabnehmer nach der objektiven Interessenlage nahelegen könnten (vgl. zu diesem Gesichtspunkt BGHZ 51, 91, 96; 56, 269, 273; 66, 51, 57 f.), werden allein durch die vertraglichen Beziehungen zwischen dem Händler und seinen Kunden nicht begründet (BGHZ 51, 91, 96; BGH, Urteil vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73, NJW 1974, 1503).
  • BGH, 10.07.1963 - VIII ZR 204/61

    Verteilung der richterlichen Geschäfte nach dem zeitlichen Eingang der Sachen bei

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Selbst wenn man vertragsähnliche Bindungen des Herstellers auf Grund eines Vertrauensschutzes gegenüber anderen Personen als dem unmittelbaren Abnehmer grundsätzlich für möglich hielte (vom Bundesgerichtshof offen gelassen in BGHZ 40, 91, 108; 51, 91, 101 und im Urteil vom 18. Januar 1983 - VI ZR 270/80, NJW 1983, 812, 813), so wäre jedenfalls bei der Annahme solcher Bindungen im Einzelfall große Zurückhaltung geboten (BGH, Urteile vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73, NJW 1974, 1503, 1504 und vom 18. Januar 1983 aaO).
  • BGH, 24.01.1978 - VI ZR 105/76

    Bestehen einer Schadensersatzforderung - Bestehen eines stillschweigenden

    Auszug aus BGH, 11.10.1988 - XI ZR 1/88
    Entscheidend kommt es darauf an, ob die Gesamtumstände unter Berücksichtigung der Verkehrsauffassung und des Verkehrsbedürfnisses den Rückschluß zulassen, daß beide Teile nach dem objektiven Inhalt ihrer Erklärungen die Auskunft zum Gegenstand vertraglicher Rechte und Pflichten gemacht haben (BGH, Urteile vom 5. Januar 1955 - VI ZR 227/53, WM 1955, 230, 233; vom 5. Dezember 1972 - VI ZR 120/71, WM 1973, 141, 143; vom 24. Januar 1978 - VI ZR 105/76, WM 1978, 576, 577 und vom 17. September 1985 aaO).
  • BGH, 05.01.1955 - VI ZR 227/53
  • BGH, 25.09.1985 - IVa ZR 237/83

    Schadensersatz wegen unrichtiger Angaben in einem Werbeprospekt für Aktien einer

  • BGH, 19.03.1986 - IVa ZR 127/84

    Haftung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gegenüber einer Bank wegen einer

  • BGH, 26.11.1986 - IVa ZR 86/85

    Haftung des steuerlichen Beraters gegenüber Dritten für die Richtigkeit von

  • BGH, 28.04.1982 - IVa ZR 312/80

    Haftung eines Sachverständigen für die Richtigkeit seines Gutachtens -

  • BGH, 05.12.1972 - VI ZR 120/71

    Klage auf Schadensersatz gegen einen Wirtschaftsprüfer - Haftung aus unerlaubter

  • BGH, 18.09.1984 - VI ZR 51/83

    Deliktsrecht - Produzentenhaftung - Nutzungsinteresse - Integritätsschutz -

  • BGH, 02.11.1983 - IVa ZR 20/82

    Schutzwirkungen zugunsten Dritter; Sachverständiger: Sorgfaltspflichten

  • BGH, 18.01.1983 - VI ZR 270/80

    Deliktische Ansprüche des Erwerbers einer Kfz-Hebebühne wegen Nichteignung für

  • OLG Braunschweig, 19.02.2019 - 7 U 134/17

    Kein Schadensersatz von VW für Käufer von Diesel mit Abschaltautomatik

    Zudem übe die höchstrichterliche Rechtsprechung bei der Annahme von Auskunftsverträgen Zurückhaltung (BGH VI ZR 120/71 sowie XI ZR 1/88).
  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 250/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

    Der Bundesgerichtshof hat einen solchen Willen bisher dann angenommen, wenn eine Person, die über besondere, vom Staat anerkannte Sachkunde verfügt, auftragsgemäß ein Gutachten oder Testat abgibt, das erkennbar zum Gebrauch gegenüber Dritten bestimmt ist und deshalb in der Regel nach dem Willen des Bestellers mit einer entsprechenden Beweiskraft ausgestattet sein soll (BGH, Urt. v. 18.10.1988 - XI ZR 12/88, NJW-RR 1989, 696; Urt. v. 11.10.1988 - XI ZR 1/88, DB 1989, 101, 102; Urt. v. 26.11.1986 - IVa ZR 86/85, NJW 1987, 1758, 1759; Urt. v. 19.03.1986 - IVa ZR 127/84, NJW-RR 1986, 1307; Urt. v. 23.01.1985 - IVa ZR 66/83, JZ 1985, 951, 952; ebenso Müssig, NJW 1989, 1697, 1698 ff.; Lang, WM 1988, 1001, 1004 ff.; ablehnend Ebke/Scheel, WM 1991, 389, 392; Schmitz, DB 1989, 1909).
  • BGH, 19.09.2017 - XI ZB 17/15

    Rechtsbeschwerden nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMuG) im

    Im Rahmen einer Absatzkette treffen den Zwischenhändler gegenüber seinen Kunden im Allgemeinen keine Schutzpflichten, die die Annahme einer stillschweigend vereinbarten Haftungsausdehnung des Herstellers auf den Endabnehmer nach der objektiven Interessenlage nahe legen könnten (BGH, Urteile vom 26. November 1968 - VI ZR 212/66, WM 1969, 38, 39 f., insoweit in BGHZ 51, 91 nicht abgedruckt, vom 14. Mai 1974 - VI ZR 48/73, WM 1974, 751, 753 und vom 11. Oktober 1988 - XI ZR 1/88, NJW 1989, 1029, 1030).
  • BGH, 22.06.1992 - II ZR 178/90

    Sittenwidrige Schädigung und Betrug bei Verleitung Dritter zur Zeichnung von

    Danach kann ungeachtet der Vorschrift des § 676 BGB der stillschweigende Abschluß eines Auskunftsvertrages zwischen Geber und Empfänger einer Auskunft und damit eine vertragliche Haftung des Auskunftgebers für die Richtigkeit seiner Auskunft dann anzunehmen sein, wenn diese für den Empfänger erkennbar von erheblicher Bedeutung ist und er sie zur Grundlage wesentlicher Entschlüsse machen will, der Auskunftgeber ferner besonders sachkundig ist oder ein eigenes wirtschaftliches Interesse an der Auskunfterteilung hat (BGHZ 7, 371, 374; 74, 103, 106; BGH, Urt. v. 17. September 1985 - VI ZR 73/84, WM 1985, 1531, 1532; Urt. v. 11. Oktober 1988 - XI ZR 1/88, BGHR BGB § 676 - Auskunftsvertrag 3; Urt. v. 16. Juni 1988 - III ZR 182/87, BGHR BGB § 676 - Auskunftsvertrag 1; Urt. v. 13. Februar 1992 - III ZR 28/90, WM 1992, 1031, 1034).

    Als entscheidend ist es anzusehen, ob die Gesamtumstände des Falles unter Berücksichtigung der Verkehrsauffassung und des Verkehrsbedürfnisses den Rückschluß zulassen, daß beide Teile nach dem objektiven Inhalt ihrer Erklärungen die Auskunft zum Gegenstand vertraglicher Rechte und Pflichten gemacht haben (BGH, Urt. v. 17. September 1985 aaO; Urt. v. 11. Oktober 1988 aaO; Urt. v. 13. Februar 1992 aaO).

  • OLG Düsseldorf, 25.10.2013 - 22 U 27/13

    Baustoffe - Dämmplatten ungeeignet: Keine Ansprüche gegen Baustoffhändler!

    Noch weniger als eine schriftliche Gebrauchsanleitung kann eine mündliche Auskunft (sei es des Zwischenhändlers, sei es des Herstellers) als Ausdruck eines Willens des Herstellers gewertet werden, gegenüber dem Endabnehmer eine vertragliche Bindung (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1988, XI ZR 1/88, NJW 1989, 1029, dort Rn 12) oder gar eine Garantieverpflichtung (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1988, a.a.O., Rn 13; BGH, Urteil vom 17.03.1981, VI ZR 286/78, WM 1981, 548) eingehen zu wollen.

    Andernfalls würde die im geltenden Haftungssystem bewusst gezogene Grenze zwischen vertraglichem und deliktischem Bereich weitgehend aufgehoben (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1988, XI ZR 1/88, NJW 1989, 1029, dort Rn 15 mwN, mit Anm. Nöcker JA 1989, 142 und Seiler, EWIR 1989, 37).

    Der vorliegende Fall entspricht dem Normalfall, dass der Endabnehmer eines Produkts (bzw. der Bauherr) mündliche bzw. schriftliche auf Informationen des Herstellers zurückgehende Hinweise auf bzw. Auskünfte über die Anwendungsmöglichkeiten des Produkts erhält (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1988, a.a.O.).

    Insbesondere ist eine mit den sog. Gutachterfällen vergleichbare Interessenlage hinsichtlich der technischen Angaben eines Produktherstellers über die Verwendungsmöglichkeiten seines Produkts zu verneinen (vgl. BGH, Urteil vom 11.10.1988, a.a.O; vgl. auch jurisPK-BGB, Stand 2012, § 328, Rn 100 mwN in Fn 313).

  • BGH, 16.10.1990 - XI ZR 165/88

    Zustandekommen eines stillschweigenden Auskunftsvertrages aufgrund Erkundigung

    Ein solcher Vertrag kommt nach gefestigter Rechtsprechung zustande, wenn die Auskunft der Bank für den Antragenden erkennbar von erheblicher Bedeutung ist und er sie zur Grundlage wesentlicher Vermögensverfügungen machen will (BGH, Urteil vom 30. März 1976 - VI ZR 21/74, WM 1976, 498; BGH, Urteil vom 12. Februar 1979 - II ZR 177/77, WM 1979, 548; BGH, Urteil vom 17. September 1985 - VI ZR 73/84, WM 1985, 1531, 1532; Senatsurteilevom 11. Oktober 1988 - XI ZR 1/88, WM 1988, 1828, 1829 undvom 27. Juni 1989 - XI ZR 52/88, WM 1989, 1409, 1411).

    Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zur Haftung für Gutachten oder Testate von Personen, die über eine besondere, vom Staat anerkannte Sachkunde verfügen (vgl. Senatsurteil vom 11. Oktober 1988 aaO), besagt nichts anderes.

  • BGH, 16.02.1995 - IX ZR 15/94

    Berechnung des Vertrauensschadens

    Ein Auskunftsvertrag zwischen Geber und Empfänger der Auskunft kann stillschweigend geschlossen worden sein, wenn diese für den Empfänger erkennbar von erheblicher Bedeutung ist und er sie zur Grundlage wesentlicher Entschlüsse machen will; dies gilt vor allem dann, wenn der Auskunftgeber für die Erteilung der Auskunft besonders sachkundig ist oder ein eigenes wirtschaftliches Interesse verfolgt (BGHZ 74, 103, 106; BGH, Urt. v. 11. Oktober 1988 - XI ZR 1/88, WM 1988, 1828, 1829 m.w.N.).

    Entscheidend ist, ob die Gesamtumstände mit Rücksicht auf die Verkehrsauffassung den Rückschluß zulassen, daß beide Teile nach dem objektiven Inhalt ihrer Erklärungen die Auskunft zum Gegenstand vertraglicher Rechte und Pflichten gemacht haben (BGH, Urt. v. 11. Oktober 1988 - XI ZR 1/88 aaO.).

  • BGH, 19.03.1992 - III ZR 170/90

    Verjährung bei Käuferansprüchen aus Auskunftvertrag mit Drittem

    Beispielsweise kann die Herausgabe einer Gebrauchsanweisung allein nicht als Ausdruck des Willens des Herstellers gedeutet werden, mit dem ihm unbekannten Endabnehmer einen Auskunftsvertrag zu schließen (BGH, Urteil vom 11. Oktober 1988 XI ZR 1/88 - WM 1988, 1828).
  • OLG München, 17.05.1991 - 21 U 4529/90
    Er ist aufgrund der erkennbaren Interessenlage der Parteien insbesondere dann anzunehmen, wenn eine Person, die über eine besondere, vom Staat anerkannte Sachkunde verfügt, auftragsgemäß ein Gutachten oder ein Testat abgibt, das erkennbar zum Gebrauch gegenüber einem Dritten bestimmt ist und deshalb in der Regel nach dem Willen des Bestellers mit einer entsprechenden Beweiskraft ausgestattet sein soll (BGH NJW 82, 2431; 84, 355, 356; WM 86, 711, 712; NJW 87, 1758, 1759; 89, 1029, 1030).

    Nach der Rechtsprechung ist vom stillschweigenden Abschluß eines Auskunftsvertrages in der Regel dann auszugehen, wenn eine erteilte Auskunft für den Anfragenden erkennbar von erheblicher Bedeutung ist und er sie zur Grundlage wesentlicher Vermögensverfügungen machen will (BGH NJW 91, 352; 89, 1029; 86, 180).

    Dieses würde voraussetzen, daß der Auftraggeber eines Gutachtens oder Testats von der Autorität des öffentlich bestellten Gutachters bei geschäftlichen Verhandlungen mit Dritten Gebrauch machen will und der Gutachter damit rechnen muß, daß sein Gutachten oder Testat für solche Zwecke verwendet wird und Dritten als Grundlage für wichtige Vermögensdispositionen dienen soll (BGH NJW 70, 1737; 73, 321, 322; 84, 355, 356; 89, 1029, 1030).

  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 255/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

    Der Bundesgerichtshof hat einen solchen Willen bisher dann angenommen, wenn eine Person, die über besondere, vom Staat anerkannte Sachkunde verfügt, auftragsgemäß ein Gutachten oder Testat abgibt, das erkennbar zum Gebrauch gegenüber Dritten bestimmt ist und deshalb in der Regel nach dem Willen des Bestellers mit einer entsprechenden Beweiskraft ausgestattet sein soll (BGH, Urt. v. 18.10.1988 - XI ZR 12/88, NJW-RR 1989, 696; Urt. v. 11.10.1988 - XI ZR 1/88, DB 1989, 101, 102; Urt. v. 26.11.1986 - IVa ZR 86/85, NJW 1987, 1758, 1759; Urt. v. 19.03.1986 - IVa ZR 127/84, NJW-RR 1986, 1307; Urt. v. 23.01.1985 - IVa ZR 66/83, JZ 1985, 951, 952; ebenso Müssig, NJW 1989, 1697, 1698 ff.; Lang, WM 1988, 1001, 1004 ff.; ablehnend Ebke/Scheel, WM 1991, 389, 392; Schmitz, DB 1989, 1909).
  • LG Duisburg, 10.11.2016 - 8 O 502/11

    Deliktshaftung des Herstellers fehlerhafter Produkte; Schadenersatz wegen

  • OLG Zweibrücken, 12.01.2021 - 8 U 89/17

    Haftung eines Kfz-Sachverständigen gegenüber der schadensregulierenden

  • BGH, 17.05.1990 - IX ZR 85/89

    Anwaltsvertrag - Schutzwirkung - Erkärungen des Anwalts

  • OLG Frankfurt, 10.10.2012 - 9 U 90/11

    Schadenersatz gegen Generalunternehmer und Architekten wegen Baumangel

  • OLG Frankfurt, 12.05.2010 - 4 U 208/09

    Teilschadensersatz durch Versicherer

  • BGH, 30.05.1990 - VIII ZR 367/89

    Verjährung von Schadensersatzpflichten aus einem Beratervertrag

  • BGH, 17.10.1989 - XI ZR 39/89

    Zustandekommen eines Auskunftsvertrages zwischen einer Bank und einer

  • LG Duisburg, 10.11.2016 - 8 O 492/11

    Kalk durch Sprühabsorptionsrückstände ersetzt: Haftet der

  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 252/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 253/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 251/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 254/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 256/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 257/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

  • BGH, 20.04.2004 - X ZR 259/02

    Schutzbereich eines Gutachtenauftrags zur Wertermittlung eines Grundstücks;

  • OLG Düsseldorf, 21.03.2006 - 24 U 141/05

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