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   BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90   

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BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90 (https://dejure.org/1991,496)
BGH, Entscheidung vom 18.11.1991 - II ZR 258/90 (https://dejure.org/1991,496)
BGH, Entscheidung vom 18. November 1991 - II ZR 258/90 (https://dejure.org/1991,496)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GmbHG § 32 a, § 30, § 31
    Gesellschafterbürgschaft als Eigenkapitalersatz bei Eintritt der Kreditunwürdigkeit der Gesellschaft

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1992, 1169
  • ZIP 1992, 177
  • MDR 1992, 357
  • WM 1992, 187
  • BB 1992, 593
  • DB 1992, 366
  • DStR 1992, 402
 
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Wird zitiert von ... (30)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 28.09.1987 - II ZR 28/87

    Beurteilung einer Bürgschaft als kapitalersetzende Leistung

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    Zutreffend geht auch das Berufungsgericht davon aus, daß aus der nach § 32 a Abs. 1 Satz 1 GmbHG maßgebenden Sicht eines ordentlichen Kaufmanns die Zuführung von Eigenkapital jedenfalls dann geboten ist und dementsprechend eine statt dessen gegebene oder aufrechterhaltene Bürgschaft gemäß § 32 a Abs. 3 GmbHG eigenkapitalersetzenden Charakter haben kann, wenn die Gesellschaft kreditunwürdig ist, d.h. den zur Fortführung ihres Geschäftsbetriebes notwendigen Kapitalbedarf in Ermangelung einer ausreichenden Vermögensgrundlage nicht durch entsprechende Kredite von dritter Seite zu marktüblichen Bedingungen decken kann und deshalb ohne die Finanzierungshilfe ihres Gesellschafters liquidiert werden müßte (st. Rspr., vgl. statt aller SenUrt. v. 28. September 1987 - II ZR 28/87, WM 1987, 1488 m.w.N.).

    Geht man von dieser auch vom Berufungsgericht zugrundegelegten wirtschaftlichen Lage der Gemeinschuldnerin aus, so erscheint es ausgeschlossen, daß sich ein wirtschaftlich vernünftig handelnder außenstehender Kreditgeber (zur Maßgeblichkeit dieses Maßstabs vgl. SenUrt. v. 28. September 1987 aaO.) noch im Frühjahr 1985 bereit gefunden hätte, den laufenden Kreditbedarf der Gemeinschuldnerin zu marktüblichen Bedingungen durch ein Darlehen oder die Übernahme der Bürgschaft für ein von einem Dritten gewährtes Darlehen zu decken, so daß es naheliegt anzunehmen, daß die Gesellschafterbürgschaften bereits in diesem Zeitpunkt als weitere Kreditgrundlage für die Fortführung der Gemeinschuldnerin unentbehrlich geworden waren.

    Eine andere rechtliche Bewertung könnte bei dieser Sachlage nur dann angebracht sein, wenn die Gemeinschuldnerin in diesem Zeitpunkt noch in der Lage gewesen wäre, für den zur Abdeckung ihres Kapitalbedarfs notwendigen Kredit ausreichende Sicherheiten aus eigenem Vermögen zu stellen, die ein außenstehender Geldgeber auch unter Bewertung ihrer künftigen Verwertbarkeit als Kreditgrundlage akzeptiert hätte (vgl. dazu SenUrt. v. 28. September 1987 aaO. und die dortigen Nachweise sowie Urt. v. 19. November 1984 - II ZR 84/84, WM 1985, 115).

  • BGH, 06.05.1985 - II ZR 132/84

    Belassung eines Gesellschafterdarlehens in der Krise

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    Es kann mithin auch im vorliegenden Fall offenbleiben, ob und inwieweit eine solche Kenntnismöglichkeit überhaupt als Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Eigenkapitalersatzregeln zu fordern ist (vgl. dazu statt aller SenUrt. v. 6. Mai 1985 - II ZR 132/84, WM 1985, 1028, 1029; BGHZ 105, 168, 186) [BGH 19.09.1988 - II ZR 255/87].

    Es reicht vielmehr aus, daß der Gesellschafter in dieser Situation nicht von einer ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeit Gebrauch macht, seine Hilfe zurückzuziehen oder unmittelbar die Liquidation der Gesellschaft einzuleiten (vgl. SenUrt. v. 12. Januar 1987 - II ZR 63/86, WM 1987, 284 sowie v. 6. Mai 1985 aaO.).

  • BGH, 03.12.1990 - II ZR 215/89

    Zahlung der Einlage auf ein debitorisches Bankkonto

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    Für die Anwendung der Eigenkapitalersatzregeln ist im Normalfall davon auszugehen, daß dem Gesellschafter die wirtschaftlichen Umstände, welche die Umqualifizierung seiner Hilfe in Eigenkapitalersatz begründen, zumindest bekannt sein konnten und mußten (vgl. BGHZ 75, 334, 339; Urt. v. 3. Dezember 1990 - II ZR 215/89, WM 1991, 454, 457;.

    Die Tatsache, daß die förmliche Bilanz per 31. Dezember 1984 erst im Herbst 1985 schriftlich vorlag, ist dazu nicht geeignet (vgl. auch die Ausführungen im SenUrt. v. 3. Dezember 1990 aaO. S. 457 zu dem dort erhobenen inhaltlich entsprechenden Einwand).

  • BGH, 16.10.1989 - II ZR 307/88

    Kapitalersatz bei Vermietung von Wirtschaftsgütern an die GmbH

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    ferner BGHZ 109, 55, 60 f.).
  • BGH, 26.11.1979 - II ZR 104/77

    Stehenlassen von Darlehen als Eigenkapitalersatz

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    Für die Anwendung der Eigenkapitalersatzregeln ist im Normalfall davon auszugehen, daß dem Gesellschafter die wirtschaftlichen Umstände, welche die Umqualifizierung seiner Hilfe in Eigenkapitalersatz begründen, zumindest bekannt sein konnten und mußten (vgl. BGHZ 75, 334, 339; Urt. v. 3. Dezember 1990 - II ZR 215/89, WM 1991, 454, 457;.
  • BGH, 12.01.1987 - II ZR 63/86

    Nichtgeltendmachen eines Anspruchs (z.B. Stehenlassen eines Darlehens) als

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    Es reicht vielmehr aus, daß der Gesellschafter in dieser Situation nicht von einer ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeit Gebrauch macht, seine Hilfe zurückzuziehen oder unmittelbar die Liquidation der Gesellschaft einzuleiten (vgl. SenUrt. v. 12. Januar 1987 - II ZR 63/86, WM 1987, 284 sowie v. 6. Mai 1985 aaO.).
  • BGH, 24.09.1990 - II ZR 174/89

    Begriff der eigenkapitalersetzenden Mittel

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    c) Sollte das Berufungsgericht aufgrund seiner ergänzenden Feststellungen zu dem Ergebnis gelangen, daß die Gemeinschuldnerin noch etwa bis zum Jahresende 1985 über ein eigenes Vermögen verfügte, das ein außenstehender Kreditgeber als ausreichende Sicherheit für den von ihr bis dahin in Anspruch genommenen Kredit akzeptiert hätte, und eine Kreditunwürdigkeit der Gemeinschuldnerin erst für die Zeit danach festzustellen ist, so würde dies allerdings zu einer Umwidmung der von dem Beklagten zugunsten der Gemeinschuldnerin abgegebenen Bürgschaften in Eigenkapitalersatz voraussichtlich nicht ausreichen, weil dem Gesellschafter eine angemessene Zeitspanne für die ihm abverlangte Entscheidung, ob er die Gesellschaft unter Weitergewährung seiner Kredithilfen fortsetzen oder sie liquidieren will, zu belassen ist (vgl. SenUrt. v. 24. September 1990 - II ZR 174/89, ZIP 1990, 1467, 1468) und der Konkursantrag bereits am 21. Januar 1986 gestellt worden ist.
  • BGH, 19.11.1984 - II ZR 84/84

    Inanspruchnahme von Sicherheiten für Verbindlichkeiten einer GmbH

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    Eine andere rechtliche Bewertung könnte bei dieser Sachlage nur dann angebracht sein, wenn die Gemeinschuldnerin in diesem Zeitpunkt noch in der Lage gewesen wäre, für den zur Abdeckung ihres Kapitalbedarfs notwendigen Kredit ausreichende Sicherheiten aus eigenem Vermögen zu stellen, die ein außenstehender Geldgeber auch unter Bewertung ihrer künftigen Verwertbarkeit als Kreditgrundlage akzeptiert hätte (vgl. dazu SenUrt. v. 28. September 1987 aaO. und die dortigen Nachweise sowie Urt. v. 19. November 1984 - II ZR 84/84, WM 1985, 115).
  • BGH, 13.07.1981 - II ZR 256/79

    Gesellschafterbürgschaft und Kaufpreisstundung als Kapitalersatz

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    Dann aber wären sie von vornherein auch als Krisenfinanzierung gedacht gewesen, so daß sie ohne weiteres vom Eintritt der Krise an und nicht erst durch die Nichtausübung des Rechts aus § 775 Abs. 1 Nr. 1 BGB wie eine haftende Kapitaleinlage zu behandeln wären (st. Rspr., vgl. statt aller BGHZ 81, 252, 256).
  • BGH, 19.09.1988 - II ZR 255/87

    Verpflichtung des Gesellschafters zur Finanzierung der GmbH; Kreditwürdigkeit

    Auszug aus BGH, 18.11.1991 - II ZR 258/90
    Es kann mithin auch im vorliegenden Fall offenbleiben, ob und inwieweit eine solche Kenntnismöglichkeit überhaupt als Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Eigenkapitalersatzregeln zu fordern ist (vgl. dazu statt aller SenUrt. v. 6. Mai 1985 - II ZR 132/84, WM 1985, 1028, 1029; BGHZ 105, 168, 186) [BGH 19.09.1988 - II ZR 255/87].
  • FG Münster, 12.03.2018 - 2 K 3127/15

    Bestimmung der Höhe eines zu berücksichtigenden Verlustes aus dem Verzicht auf

    Im Streitfall ist nicht ersichtlich, dass der Kläger die rechtliche Möglichkeit gehabt hätte, die hingegebenen Sicherheiten abzuziehen bzw. von der GmbH die Freistellung von den Sicherheiten zu verlangen, hilfsweise unmittelbar die Liquidation der Gesellschaft zu verlangen (vgl. dazu BFH-Urteil vom 12.12.2000 VIII R 36/97, BFH/NV 2001, 761 mit Hinweis auf BGH-Urteil vom 18.11.1991 II ZR 258/90, DStR 1992, 402, juris).
  • BGH, 07.11.1994 - II ZR 270/93

    Umqualifizierung einer Kredithilfe in Eigenkapitalersatz

    Zur Umqualifizierung seiner Kredithilfe durch sogenanntes Stehenlassen kommt es erst dann, wenn er diese Zeitspanne ungenutzt verstreichen läßt (vgl. BGHZ 121, 31 ff. und Sen.Urt. v. 24. September 1990 - II ZR 174/89, WM 1990, 2041, 2042; v. 18. November 1991 - II ZR 258/90, WM 1992, 187, 189; v. 17. Februar 1992 - II ZR 154/91, WM 1992, 650, 651; v. 9. März 1992 - II ZR 168/91, WM 1992, 816, 917).

    aa) Nach der Rechtsprechung des Senats (vgl. Urt. v. 18. November 1991 - II ZR 258/90, WM 1992, 187, 190; v. 17. Februar 1992 - II ZR 154/91, WM 1992, 650, 652 u.v. 9. März 1992 - II ZR 168/91, WM 1992, 816 m.w.N.) reicht es für die Umqualifizierung jedenfalls aus, daß der Gesellschafter die wirtschaftlichen Verhältnisse "seiner" Gesellschaft, die den Eintritt der Krise begründen, kennen kann und muß, wovon im Normalfall auszugehen ist.

    Sp.; v. 18. November 1991 - II ZR 258/90, WM 1992, 187, 190; v. 17. Februar 1992 - II ZR 154/91, WM 1992, 650, 652 li.

  • BFH, 04.11.1997 - VIII R 18/94

    Finanzplan-Darlehen bei wesentlicher Beteiligung

    Zu diesen Finanzierungsmaßnahmen zählen z.B. die Gewährung einer Bürgschaft für den Fall einer Verschlechterung der Vermögensverhältnisse der Gesellschaft (BGH-Urteil vom 18. November 1991 II ZR 258/90, DB 1992, 366; BFH-Urteil in BFHE 170, 53, BStBl II 1993, 340), ein Garantieversprechen (BFH-Urteil in BFHE 170, 53, BStBl II 1993, 340) oder eine Erklärung der Gesellschafter, daß die Darlehensforderung im Range hinter die Forderungen der übrigen Gesellschaftsgläubiger zurücktreten solle (BFH-Urteil in BFHE 165, 31, BStBl II 1992, 234; zum Rangrücktritt allgemein BFH-Urteil vom 30. März 1993 IV R 57/91, BFHE 170, 449, BStBl II 1993, 502, m.w.N.).
  • OLG Köln, 04.02.1994 - 19 U 68/93

    Eigenkapitalersetzende Leistung durch Hingabe einer Sicherungsgrundschuld

    Eine gleichwertige Situation, in der aus der nach § 32 a Abs. 2 GmbH-Gesetz maßgebenden Sicht eines ordentlichen Kaufmanns die Zuführung von Eigenkapital jedenfalls dann geboten ist und dementsprechend eine statt dessen gegebene oder aufrechterhaltene Sicherung eigenkapitalersetzenden Charakter hat, ist ferner dann gegeben, wenn die Gesellschaft kreditunwürdig ist, das heißt den zur Fortführung ihres Geschäftsbetriebes notwendigen Kreditbedarf in Ermangelung einer ausreichenden Vermögensgrundlage nicht durch entsprechende Kredite von dritter Seite zu marktüblichen Bedingungen decken kann und deshalb ohne die Finanzierungshilfe ihres Gesellschafters liquidiert werden müßte (vgl. BGH NJW 1992, 1169 f.; BGHZ 105, 168, 179 ff. = ZIP 1988, 1248 = WM 1988, 1525 ; BGHZ 81, 252, 255; 311, 314 f. ; 365, 367).

    Die Gemeinschuldnerin ist nicht erst unmittelbar vor Einleitung des Insolvenzverfahrens im April 1991 überschuldet gewesen oder kreditunwürdig geworden, was für einen rechtzeitigen Abzug der von der Beklagten zur Verfügung gestellten Gesellschafterhilfe unter Umständen keinen genügenden Raum mehr gelassen hätte, weil dem Gesellschafter eine angemessene Zeitspanne für die von ihm abverlangte Entscheidung, ob er die Gesellschaft unter Weitergewährung seiner Kredithilfe fortsetzen oder sie liquidieren will, zu belassen ist (vgl. BGH NJW 1992, 1169, 1170; ZIP 1990, 1467, 1468) und der Konkursantrag bereits am 25.4.1991 gestellt worden ist.

    Für die Anwendung der Eigenkapitalersatzregeln ist nämlich grundsätzlich davon auszugehen, dass dem Gesellschafter die wirtschaftlichen Umstände, welche die Umqualifizierung seiner Hilfe in Eigenkapitalersatz begründen, zumindest bekannt sein konnten und mußten (vgl. BGH NJW 1992, 1169, 1170; BGH WM 1991, 454, 457).

    Es kann mithin offen bleiben, ob und inwieweit eine solche Kenntnismöglichkeit überhaupt als Voraussetzung für die Anwendbarkeit der Eigenkapitalersatzregeln zu fordern ist (vgl. BGHZ 105, 168, 186; BGH WM 1985, 1028, 1029; offen gelassen auch von BGH NJW 1992, 1169, 1170).

    Es reicht vielmehr aus, dass der Gesellschafter in dieser Situation nicht von einer ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeit Gebrauch gemacht hat, seine Hilfe zurückzuziehen oder unmittelbar die Liquidation der Gesellschaft einzuleiten (vgl. BGH NJW-RR 1987, 806; NJW 1992, 1169, 1170).

  • BFH, 12.12.2000 - VIII R 36/97

    Bürgschaftsverluste als nachträgliche AK der Beteiligung

    In diesem Fall ist für die Höhe der nachträglichen Anschaffungskosten der gemeine Wert des Rückgriffsanspruchs in dem Zeitpunkt maßgebend, in dem der Gesellschafter es trotz eingetretener Krise mit Rücksicht auf das Gesellschaftsverhältnis unterließ, sein Bürgschaftsengagement zu beenden, obwohl er von der Gesellschaft die Freistellung von seiner Bürgschaftsverpflichtung verlangen konnte (BFH-Urteil in BFHE 189, 383, BStBl II 1999, 817; vgl. zum Freistellungsanspruch des Bürgen: BGH-Urteil vom 18. November 1991 II ZR 258/90, Zeitschrift für Wirtschaftsrecht --ZIP-- 1992, 177).
  • BGH, 14.12.1992 - II ZR 298/91

    Überlassung von Anlagevermögen durch GmbH-Gesellschafter als

    Das ist ausschlaggebend (vgl. schon Sen.Urt. v. 18. November 1991 - II ZR 258/90, WM 1992, 187, 190 = ZIP 1992, 177 und v. 17. Februar 1992 - II ZR 154/91, WM 1992, 650, 652 = ZIP 1992, 618 m.w.N.).

    Ob dies mit den Gepflogenheiten eines ordentlichen Kaufmanns zu vereinbaren ist, hängt davon ab, ob ein vernünftig handelnder Vermieter oder Verpächter, der nicht an der Gesellschaft beteiligt ist und sich auch nicht an ihr beteiligen will, der Gesellschaft die Gegenstände unter denselben Verhältnissen und zu denselben Bedingungen überlassen hätte (BGHZ 109, 55, 64; ebenso bereits für Darlehensgewährungen und Gesellschaftersicherheiten Sen.Urt. v. 28. September 1987 - II ZR 28/87, ZIP 1987, 1541, 1542 = WM 1987, 1488 und v. 18. November 1991 aaO.; Drygala, Der Gläubigerschutz bei der typischen Betriebsaufspaltung, 1991, S. 57).

  • OLG Stuttgart, 06.12.2006 - 14 U 55/05

    Insolvenzverwalterklage aus eigenkapitalersetzender Leistung des

    aa) Kreditunwürdigkeit setzt voraus, dass die Insolvenzschuldnerin ihren zur Fortführung notwendigen Kapitalbedarf nicht mehr von dritter Seite durch einen Kredit - hier entsprechend dem von der Streithelferin gewährten - zu marktüblichen Bedingungen hätte decken können, ohne Sicherheiten über das eigene Vermögen hinaus zu stellen, und daher ohne die Bürgschaften der Beklagten hätte liquidiert werden müssen (Scholz/K. Schmidt §§ 32a, 32b Rn. 41; st. Rspr., vgl. BGH NJW 1992, 1169).

    Vielmehr kommt hinzu, dass der Insolvenzschuldnerin keine positive Fortführungsprognose zu stellen war, da die Ertragsaussicht fehlte (BGH NJW 1992, 1169; ZIP 1990, 98; Lutter/Hommelhoff §§ 32a/b Rn. 20).

    Sie hatten die tatsächliche Möglichkeit (BGHZ 121, 31), ihre Sicherheiten dadurch abzuziehen, dass sie gemäß § 775 Abs. 1 Nr. 1 BGB von der Insolvenzschuldnerin Befreiung von der Bürgschaft verlangen (BGH NJW 1992, 1169; 1764).

  • BFH, 24.04.1997 - VIII R 16/94

    Darlehensausfall als nachträgliche Anschaffungskosten

    Zu diesen Finanzierungsmaßnahmen zählen z. B. die Gewährung einer Bürgschaft für den Fall einer Verschlechterung der Vermögensverhältnisse der Gesellschaft (BGH-Urteil vom 18. November 1991 II ZR 258/90, DB 1992, 366; BFH-Urteil in BFHE 170, 53, BStBl II 1993, 340), ein Garantieversprechen (BFH-Urteil in BFHE 170, 53, BStBl II 1993, 340) oder eine Erklärung der Gesellschafter, daß die Darlehensforderung im Range hinter die Forderungen der übrigen Gesellschaftsgläubiger zurücktreten solle (BFH-Urteil in BFHE 165, 31, BStBl II 1992, 234; zum Rangrücktritt allgemein BFH-Urteil vom 30. März 1993 IV R 57/91, BFHE 170, 449, BStBl II 1993, 502, m. w. N.).
  • BGH, 09.02.2006 - IX ZR 98/04

    Verjährung von Ansprüchen aus insolvenzrechtlicher Anfechtung

    Zudem ergibt der klägerische Vortrag nicht, dass dem Beklagten zu 2 nach Eintritt der Krise noch die erforderliche Überlegungsfrist verblieb, bevor der Eröffnungsantrag am 29. März 2000 gestellt wurde (vgl. BGH, Urt. v. 24. September 1990 - II ZR 174/89, ZIP 1990, 1467, 1468; v. 18. November 1991 - II ZR 258/90, ZIP 1992, 177, 179; OLG Düsseldorf WM 1994, 1292, 1293).

    Hierzu ist erforderlich, dass der Eintritt der Kreditunwürdigkeit schon bei Abgabe der Bürgschaftserklärung abzusehen gewesen ist, die Bürgschaft mithin gerade auch für diesen Fall abgegeben worden ist (vgl. BGH, Urt. v. 18. November 1991, aaO; v. 9. März 1992 - II ZR 168/91, NJW 1992, 1763, 1764; v. 28. Juni 1999 - II ZR 272/98, NJW 1999, 2809, 2810).

  • BGH, 28.11.1994 - II ZR 77/93

    Eigenkapitalersatz durch Stehenlassen von Forderungen

    Der Senat hat im Zusammenhang mit dem "Stehenlassen" von früher gewährten Gesellschafterhilfen nach Eintritt der Gesellschaftskrise die Notwendigkeit einer rechtsgeschäftlichen Vereinbarung für die Umqualifizierung eines der Gesellschaft belassenen Darlehens verneint, weil solche Mittel auch ohne rechtsgeschäftliche Verbindlichkeit das erforderliche Eigenkapital ersetzen, wenn durch sie die sonst gebotene Liquidation der Gesellschaft vermieden wird (BGHZ 105, 168, 185 f. [BGH 19.09.1988 - II ZR 255/87]; Sen.Urt. v. 6. Mai 1985 - II ZR 132/84, ZIP 1985, 1075, 1076 und v. 18. November 1991 - II ZR 258/90, ZIP 1992, 177, 179).

    Dieser Geschehensablauf läßt es entgegen der Ansicht des Berufungsgerichts nicht zu, den vorliegenden Fall als "Normalfall" einzustufen, in dem ohne weiteres davon auszugehen ist, daß der Gesellschafter bei gehöriger Sorgfalt den Eintritt der Krise rechtzeitig erkennen kann (BGHZ 75, 334, 339; Sen.Urt. v. 18. November 1991 - II ZR 258/90, ZIP 1992, 177, 179, v. 17. Februar 1992 - II ZR 154/91, ZIP 1992, 618, 620, v. 9. März 1992 - II ZR 168/91, ZIP 1992, 616, 617 und v. 7. November 1994 aaO. m.w.N.).

  • BGH, 27.11.2000 - II ZR 179/99

    Eigenkapitalersetzende Wirkung bei Verbundenheit eines Gesellschafters mit dem

  • OLG Koblenz, 18.01.2006 - 1 U 1082/04

    Insolvenzanfechtung: Zeitspanne für die Umqualifizierung eines einer GmbH vor

  • BGH, 17.02.2003 - II ZR 281/00

    Darlegungs- und Beweislast bei Geltendmachung von Unterbilanzhaftungsansprüchen

  • OLG Stuttgart, 14.03.2007 - 14 U 25/06

    GmbH; Insolvenzverfahren: Anspruch auf Feststellung von Forderungen zur

  • BFH, 07.07.1992 - VIII R 24/90

    Anschaffungskosten bei kapitalersetzendem Darlehen

  • OLG München, 05.03.1993 - 23 U 4873/92

    Anfechtungsfrist von § 41 Abs. 1 Satz 1 KO bei der Rückgewähr von

  • BFH, 18.02.1999 - I R 62/98

    VGA; Darlehen an Schwestergesellschaft

  • OLG München, 14.05.1993 - 23 U 6876/92
  • BGH, 09.03.1992 - II ZR 168/91

    Eigenkapitalersetzender Charakter eines selbständigen Schuldversprechens bei GmbH

  • BGH, 17.02.1992 - II ZR 154/91

    Erkennbarkeit der Krise

  • BFH, 04.11.1997 - VIII R 43/96

    Darlehensverluste bei wesentlicher Beteiligung

  • FG Sachsen, 12.07.2021 - 5 K 1378/19

    Zahlungen aus Bürgschaftsinanspruchnahme als nachträgliche Anschaffungskosten der

  • FG Köln, 18.05.2010 - 13 K 4828/06

    Anwendbarkeit des § 8b KStG in 2000

  • KG, 26.07.2004 - 8 U 360/03

    Eigenkapitalersetzendes Darlehen: Kreditunwürdigkeit der GmbH; Zurechnung der

  • FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03

    Grobes Verschulden bei nachträglichem Bekanntwerden eines Auflösungsverlustes

  • FG Köln, 09.10.2003 - 10 K 2759/99

    Nachträgliche Anschaffungskosten durch krisenbestimmtes Darlehen

  • BGH, 18.09.1997 - IX ZR 314/96

    Anwendung der Kapitalersatzregeln bei Konkursantrag nach Eintritt der Krise;

  • OLG Brandenburg, 30.08.2006 - 7 U 155/04

    Insolvenzanfechtung bei Gläubigerbenachteiligung, Eigenkapitalersetzende Leistung

  • OLG Stuttgart, 18.12.1995 - 2 Ws 248/95
  • OLG Hamm, 25.11.1992 - 8 U 31/92
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