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   BGH, 23.06.2009 - VI ZR 196/08   

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https://dejure.org/2009,3
BGH, 23.06.2009 - VI ZR 196/08 (https://dejure.org/2009,3)
BGH, Entscheidung vom 23.06.2009 - VI ZR 196/08 (https://dejure.org/2009,3)
BGH, Entscheidung vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08 (https://dejure.org/2009,3)
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Volltextveröffentlichungen (34)

  • damm-legal.de (Kurzinformation und Volltext)

    § 823 Abs. 2, 1004 analog BGB; §§ 4, 29, 35 Abs. 2 S. 2 Nr. 1, 41 Abs. 1 BDSG; Art. 1, 2, 5 GG
    Bewertungsportal spickmich.de verletzt nicht die Rechte der bewerteten Lehrer

  • damm-legal.de (Kurzinformation und Volltext)

    Zu den Grenzen und Freiheiten der freien Meinungsäußerung auf Bewertungsportalen

  • openjur.de

    § 10 TMG; § 35 BDSG

  • bundesgerichtshof.de PDF
  • Telemedicus

    Spickmich.de

  • Telemedicus

    Spickmich.de

  • webshoprecht.de

    Die Bewertung von Lehrern auf der Seite spickmich.de ist zulässig - spickmich. de

  • IWW
  • JurPC

    BDSG § 29; § 35 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1; § 41 Abs. 1; GG Art. 1, 2, 5
    Spickmich.de

  • aufrecht.de

    Zur Zulässigkeit von Lehrerbewertungen im Internet

  • Kanzlei Prof. Schweizer

    Erhebung, Speicherung und Übermittlung von personengebundenen Daten im Rahmen eines Bewertungsforums im Internet

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Zulässigkeit der Erhebung, Speicherung und Übermittlung von personengebundenen Daten im Rahmen eines Bewertungsforums im Internet (www.spickmich.de); Verständnis des Begriffs der personenbezogenen Daten als umfassende Informationen über eine Bezugsperson; Eingeschränkte ...

  • czarnetzki.eu PDF

    Zulässigkeit von Bewertungsportalen und Meinungsäußerungen - www.spickmich.de

  • iurado.de (Kurzinformation und Volltext)

    Zur zulässigen Verbreitung von personenbezogenen Daten im Internet §§ 29; 35 Abs. 2 Satz 2 Nr. 1; 41 Abs. 1 BDSG; Art. 1, 2, 5 GG

  • debier datenbank

    Www.spickmich.de / spick mich

    Art. 1, 2, 5 GG

  • adresshandel-und-recht.de

    Schülerportal "spickmich.de" zulässig

  • info-it-recht.de

    Spickmich.de - Zur Zulässigkeit der Erhebung, Speicherung und Übermittlung von personengebundenen Daten im Rahmen eines Bewertungsforums im Medium Internet

  • reise-recht-wiki.de

    Negative Bewertungen dürfen nicht gelöscht werden

  • Judicialis

    BGB § 823 Abs. 2; ; BGB § 1004 Abs. 1; ; BDSG § 4 Abs. 1; ; BDSG § 28 Abs. 1; ; BDSG § 29 Abs. 1; ; TMG § 1 Abs. 1; ; TMG § 7 Abs. 2; ; TMG § 10; ; GG Art. 5 Abs. 1

  • rabüro.de

    Zur Zulässigkeit der Bewertung von Lehrern durch Schüler auf einer Internetseite

  • ra.de
  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BDSG § 29; BDSG § 35 Abs. 2 S. 2 Nr. 1; BDSG § 41 Abs. 1; GG Art. 1; GG Art. 2; GG Art. 5
    Zulässigkeit eines Lehrerbewertungsforums im Internet (www.spickmich.de)

  • RA Kotz

    Spickmich.de - Müssen Lehrer Bewertungen im Internet hinnehmen?

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Lehrerbewertungen im Rahmen eines Internetportals

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Zulässigkeit der Erhebung, Speicherung und Übermittlung von personengebundenen Daten im Rahmen eines Bewertungsforums im Internet (www.spickmich.de); Verständnis des Begriffs der personenbezogenen Daten als umfassende Informationen über eine Bezugsperson; Eingeschränkte ...

  • wrp (Wettbewerb in Recht und Praxis)(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    "spickmich.de"

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Personengebundenen Daten im Internet (Bewertungsforum)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz frei)

    Persönlichkeitsrecht der Lehrer - Bewertung von Lehrern im Internet

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (36)

  • bundesgerichtshof.de (Pressemitteilung)

    Zur Zulässigkeit einer Lehrerbewertung im Internet (www.spickmich.de)

  • markenmagazin:recht (Pressemitteilung)

    Zulässige Lehrerbewertung im Internet - spickmich.de

  • MIR - Medien Internet und Recht (Kurzmitteilung)

    Spickmich.de - Lehrerbewertungen im Internet mit Namensnennung sind grundsätzlich zulässig, wenn keine schutzwürdigen Interessen der Betroffenen entgegenstehen. Die Meinungsfreiheit umfasst insoweit auch anonyme Bewertungen

  • ferner-alsdorf.de (Rechtsprechungsübersicht)

    Bewertungsportale

  • Telemedicus (Kurzinformation)

    Spickmich.de ist zulässig - meistens jedenfalls

  • beck-blog (Kurzinformation)

    Benotung einer Lehrerin für Deutschunterricht (4,3) in spickmich.de zulässig

  • beckmannundnorda.de (Kurzinformation)

    Bewertung von Lehrern im Internet zulässig - spickmich.de

  • kanzlei-lachenmann.de (Kurzinformation)

    Spickmich.de: Bewertung einer Lehrerin in einem Schülerprotal zulässig

  • wb-law.de (Pressemitteilung)

    Zur Zulässigkeit einer Lehrerbewertung im Internet

  • drbuecker.de (Pressemitteilung)

    Schüler dürfen Lehrer weiterhin bewerten!

  • urheberrecht.org (Kurzinformation)

    Lehrerbewertungen im Internet sind grundsätzlich zulässig

  • heise.de (Pressemeldung)

    Internet-Pranger am Pranger

  • heise.de (Pressebericht)

    Schüler dürfen Lehrer im Internet weiter benoten

  • heise.de (Pressebericht, 23.06.2009)

    Schüler dürfen Lehrer im Internet weiter benoten

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Bewertungsportale im Internet

  • ra-staudte.de (Kurzinformation)

    BGB § 823 Abs. 2, BGB § 1004 Abs. 1, BDSG § 4 Abs. 1, BDSG § 28 Abs. 1, BDSG § 29 Abs. 1, TMG § 1 Abs. 1, TMG § 7 Abs. 2, TMG § 10, GG Art. 5 Abs. 1
    Datenschutz im Internetforum; Datenschutzrecht

  • mahnerfolg.de (Kurzmitteilung)

    Lehrerbewertung in "spickmich.de" zulässig

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Www.spickmich.de - BGH erklärt Lehrerbewertung im Internet für zulässig

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Zulässigkeit einer Lehrerbewertung im Internet

  • dr-bahr.com (Pressemitteilung)

    Lehrerbewertungsportal "spickmich.de" rechtlich zulässig

  • haerting.de (Kurzinformation)

    Spickmich.de

  • kanzlei.biz (Pressemitteilung)

    Spickmich.de - Zulässigkeit einer Lehrerbewertung im Internet

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Lehrer-Bewertungsportal "spickmich.de" rechtmäßig und Bedeutung für gewerblichen Adresshandel

  • boesel-kollegen.de (Pressemitteilung)

    BGH hält spickmich.de für zulässig

  • lempe-kessler.com (Kurzinformation)

    Lehrerbewertung im Internet ist zulässig

  • jurawelt.com (Pressemitteilung)

    Zulässigkeit einer Lehrerbewertung im Internet (www.spickmich.de)

  • dr-bahr.com (Kurzinformation)

    Verfassungsbeschwerde in Sachen "spick-mich.de" nicht angenommen

  • wkblog.de (Auszüge)

    BGH hält spickmich.de für zulässig

  • it-recht-kanzlei.de (Auszüge)

    Muss ich als betroffener Bewerteter eine Bewertung auf einem Online-Bewertungsportal überhaupt hinnehmen?

  • it-recht-kanzlei.de (Pressemitteilung)

    Entscheidet über die Zulässigkeit einer Lehrerbewertung im Internet (www.spickmich.de)

  • beck.de (Pressemitteilung)

    Spickmich.de

  • beck.de (Pressemitteilung)

    Spickmich.de

  • anwalt24.de (Kurzinformation)

    ´spick mich.de´ : Benotung von Lehrern durch Schüler im Internetforum erlaubt

  • anwalt.de (Kurzinformation)

    Lehrerbewertung im Internet

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Online Fahrerbewertung - eine rechtliche Einordnung

  • anwalt24.de (Kurzinformation zum Verfahren - vor Ergehen der Entscheidung)

    Spickmich.de erwartet Entscheidung

Besprechungen u.ä. (12)

  • Telemedicus (Kurzaufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Bewertungsplattformen im Internet - Unternehmen am Pranger?

  • beck-blog PDF (Entscheidungsbesprechung)

    Freie Bahn für Bewertungsportale im Internet? - Die spickmich.de-Entscheidung des BGH (RA Dr. Michael Karger; NJW-aktuell 28/2009, S. XVI)

  • nomos.de PDF, S. 14 (Aufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Zur datenschutzrechtlichen Zulässigkeit von Bewertungsportalen - am Beispiel des AOK-Arztnavigators

  • Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    §§ 29, 35 Abs. 2 S. 2 Nr. 1 BDSG, §§ 823, 1004 BGB; Art. 1, 2, 5 GG

  • privatschulverband-nrw.de PDF, S. 3 (Entscheidungsbesprechung)

    Kein Schutz für Lehrer vor Schülerbewertungen im Internet?

  • rechtzweinull.de (Entscheidungsbesprechung)

    Spickmich.de - Bewertungsplattformen zulässig und Grenzen definiert

  • hoeller.info (Kurzanmerkung)

    Spickmich.de

  • feldblog.de (Entscheidungsbesprechung)

    Mit spickmich vor dem BGH

  • institut-ifbb.de PDF, S. 3 (Entscheidungsbesprechung)

    Kein Schutz für Lehrer vor Schülerbewertungen im Internet? - "spickmich.de" (Prof. Dr. Jörg Ennuschat / Wiss. Mit. Björn Reith; R&B 3/2009, S. 3)

  • datenschutzzentrum.de PDF (Aufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Datenschutz bei Internetveröffentlichungen (Dr. Thilo Weichert; VuR 2009, 323)

  • graef.eu PDF (Entscheidungsbesprechung)

    Spickmich.de (RA Dr. Ralph Oliver Graef; ZUM 2009, 759)

  • it-recht-kanzlei.de (Kurzaufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Anspruch des Betroffenen gegen den Betreiber eines Bewertungsportals auf Löschung der persönlichen Daten?

In Nachschlagewerken

  • Wikipedia (Wikipedia-Eintrag mit Bezug zur Entscheidung)

    Spickmich.de

Sonstiges

  • lto.de (Meldung mit Bezug zur Entscheidung)

    Justiz - Juristen-Webseite startet Richter- und Gerichtsbewertung

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 181, 328
  • NJW 2009, 2888
  • MDR 2009, 1038
  • VersR 2009, 1131
  • WM 2009, 1805
  • MMR 2009, 608
  • MIR 2009, Dok. 154
  • DVBl 2009, 1329
  • BB 2009, 1425
  • K&R 2009, 565
  • ZUM 2009, 753
  • afp 2009, 401
  • JR 2010, 385
 
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Wird zitiert von ... (168)Neu Zitiert selbst (44)

  • BVerfG, 15.12.1983 - 1 BvR 209/83

    Volkszählung

    Auszug aus BGH, 23.06.2009 - VI ZR 196/08
    Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung stellt sich als Befugnis des Einzelnen dar, grundsätzlich selbst darüber zu entscheiden, ob und wann sowie innerhalb welcher Grenzen seine persönlichen Daten in die Öffentlichkeit gebracht werden (vgl. BVerfGE 65, 1, 41 ff.; 72, 155, 170 ; 78, 77, 84 ; 115, 166, 188; BVerfG NJW 2008, 822, 826).

    Geschützt ist aber auch das Recht auf Selbstbestimmung bei der Offenbarung von persönlichen Lebenssachverhalten, die lediglich zur Sozial- und Privatsphäre gehören (vgl. BVerfGE 65, 1, 41 ff.; 78, 77, 84) .

    Deshalb muss der Einzelne grundsätzlich Einschränkungen seines Rechts auf informationelle Selbstbestimmung hinnehmen, wenn und soweit solche Beschränkungen von hinreichenden Gründen des Gemeinwohls oder überwiegenden Rechtsinteressen Dritter getragen werden und bei einer Gesamtabwägung zwischen der Schwere des Eingriffs und dem Gewicht der ihn rechtfertigenden Gründe die Grenze des Zumutbaren noch gewahrt ist (vgl. BVerfGE 65, 1, 43 ff.; 78, 77, 85 ff. ).

  • BVerfG, 09.03.1988 - 1 BvL 49/86

    Verfassungswidrigkeit des § 687 ZPO

    Auszug aus BGH, 23.06.2009 - VI ZR 196/08
    Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung stellt sich als Befugnis des Einzelnen dar, grundsätzlich selbst darüber zu entscheiden, ob und wann sowie innerhalb welcher Grenzen seine persönlichen Daten in die Öffentlichkeit gebracht werden (vgl. BVerfGE 65, 1, 41 ff.; 72, 155, 170 ; 78, 77, 84 ; 115, 166, 188; BVerfG NJW 2008, 822, 826).

    Geschützt ist aber auch das Recht auf Selbstbestimmung bei der Offenbarung von persönlichen Lebenssachverhalten, die lediglich zur Sozial- und Privatsphäre gehören (vgl. BVerfGE 65, 1, 41 ff.; 78, 77, 84) .

    Deshalb muss der Einzelne grundsätzlich Einschränkungen seines Rechts auf informationelle Selbstbestimmung hinnehmen, wenn und soweit solche Beschränkungen von hinreichenden Gründen des Gemeinwohls oder überwiegenden Rechtsinteressen Dritter getragen werden und bei einer Gesamtabwägung zwischen der Schwere des Eingriffs und dem Gewicht der ihn rechtfertigenden Gründe die Grenze des Zumutbaren noch gewahrt ist (vgl. BVerfGE 65, 1, 43 ff.; 78, 77, 85 ff. ).

  • BGH, 05.12.2006 - VI ZR 45/05

    Terroristentochter

    Auszug aus BGH, 23.06.2009 - VI ZR 196/08
    Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG greift unabhängig davon ein, ob die Äußerung zugleich einen tatsächlichen Kern aufweist, denn der Schutzbereich des Grundrechts erstreckt sich auch auf Äußerungen, in denen sich Tatsachen und Meinungen vermengen und die insgesamt durch die Elemente der Stellungnahme, des Dafürhaltens oder Meinens geprägt werden (vgl. Senat, BGHZ 132, 13, 21 ; Urteile vom 29. Januar 2002 - VI ZR 20/01 -VersR 2002, 445, 446; vom 5. Dezember 2006 - VI ZR 45/05 - VersR 2007, 249, 250; BVerfGE 61, 1, 9 ; 85, 1, 15 ; BVerfG NJW 2008, 358, 359).

    Die Bewertungen stellen weder eine unsachliche Schmähkritik noch eine Formalbeleidigung oder einen Angriff auf die Menschenwürde der Klägerin dar, die eine Abwägung der Rechte der Beteiligten entbehrlich machen würden (vgl. Senatsurteile vom 5. Dezember 2006 - VI ZR 45/05 - VersR 2007, 249, 250 f. m.w.N.; BGHZ 143, 199, 209 ; BVerfGE 93, 266, 294; BVerfG, NJW-RR 2000, 1712).

  • BGH, 01.03.2016 - VI ZR 34/15

    Haftung des Betreibers eines Bewertungsportals bei

    Sie ist geprägt von Elementen der Stellungnahme, des Dafürhaltens und Meinens (vgl. Senatsurteil vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 31 ff. - Spickmich.de).
  • BGH, 15.05.2018 - VI ZR 233/17

    Verwertbarkeit von Dashcam-Aufnahmen als Beweismittel im Unfallhaftpflichtprozess

    Vielmehr ist über die Spannungslage zwischen Individuum und Gemeinschaft im Sinne der Gemeinschaftsbezogenheit und -gebundenheit der Person zu entscheiden (vgl. Senatsurteil vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 31).
  • BGH, 20.02.2018 - VI ZR 30/17

    jameda.de - Speicherung und Übermittlung personenbezogener Daten im Rahmen eines

    Denn die Beklagte ist als juristische Person des privaten Rechts, die nicht unter § 2 Abs. 1 bis 3 BDSG fällt, gemäß § 2 Abs. 4 Satz 1 BDSG eine nicht-öffentliche Stelle und verarbeitet personenbezogene Daten im Sinne des § 3 Abs. 1 BDSG über die Klägerin unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen (vgl. Senatsurteile vom 23. September 2014 - VI ZR 358/13, BGHZ 202, 242 Rn. 12; vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 17 f. "spickmich.de"; ferner Simitis/Dammann, BDSG, 8. Aufl., § 3 Rn. 7 ff.).

    Auf der Grundlage der vom Berufungsgericht getroffenen Feststellungen kann nicht davon ausgegangen werden, dass eine journalistisch-redaktionelle Bearbeitung der Bewertungen erfolgt (vgl. Senatsurteile vom 23. September 2014 - VI ZR 358/13, BGHZ 202, 242 Rn. 13 mwN; vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 19 ff. mwN).

    Die Umstände des Streitfalls erfordern aber eine Würdigung im Zusammenhang mit der Speicherung der Bewertungen, weil nur die gemeinsame Verwendung der Daten den von der Beklagten verfolgten Zweck erfüllt (vgl. Senatsurteile vom 23. September 2014 - VI ZR 358/13, BGHZ 202, 242 Rn. 24 und vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 25; siehe auch LG Hamburg, MMR 2011, 488, 489; Roggenkamp, K&R 2009, 571).

    Der wertausfüllungsbedürftige Begriff des "schutzwürdigen Interesses" verlangt eine Abwägung des Interesses des Betroffenen an dem Schutz seiner Daten und des Stellenwerts, den die Offenlegung und Verwendung der Daten für ihn hat, mit den Interessen der Nutzer, für deren Zwecke die Speicherung erfolgt, unter Berücksichtigung der objektiven Wertordnung der Grundrechte (vgl. Senatsurteile vom 23. September 2014 - VI ZR 358/13, BGHZ 202, 242 Rn. 24; vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 26; vom 17. Dezember 1985 - VI ZR 244/84, NJW 1986, 2505, 2506; BGH, Urteile vom 15. Dezember 1983 - III ZR 207/82, MDR 1984, 822 f.; vom 7. Juli 1983 - III ZR 159/82, VersR 1983, 1140, 1141; Gola/Schomerus, BDSG, 11. Aufl., § 29 Rn. 11).

    Es erschöpft sich nicht in der Funktion des Abwehrrechts des Bürgers gegen den Staat, sondern entfaltet als Grundrecht Drittwirkung und beeinflusst hierdurch auch die Werteordnung des Privatrechts (vgl. Senatsurteile vom 29. April 2014 - VI ZR 137/13, VersR 2014, 968 Rn. 6; vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 28).

    Zugunsten der Beklagten ist in die Abwägung das - ihr als juristischer Person des Privatrechts zustehende (BGH, Urteil vom 24. Januar 2006 - XI ZR 384/03, BGHZ 166, 84 Rn. 99 mwN) - Recht auf Kommunikationsfreiheit nach Art. 5 Abs. 1 GG, Art. 10 Abs. 1 EMRK einzustellen (vgl. Senatsurteil vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 27 ff.).

    Zutreffend weist die Revision insoweit zunächst darauf hin, dass es sich bei der Bewertung von Ärzten in dem von der Beklagten betriebenen Portal - anders als bei den Bewertungen von Lehrkräften auf dem Schülerportal, das Gegenstand des Senatsurteils vom 23. Juni 2009 (VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 [insoweit Rn. 37]) war - nicht nur um "substanzarme", den Kläger in seiner Person und in seiner beruflichen Entwicklung nur mäßig beeinträchtigende Daten handelt.

    Der Schutz ist aber geringer als bei Daten, die etwa der Intim- oder Geheimsphäre zuzuordnen sind (vgl. Senatsurteil vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 30 mwN).

    Im Bereich der Sozialsphäre muss sich der Einzelne wegen der Wirkungen, die seine Tätigkeit hier für andere hat, von vornherein auf die Beobachtung seines Verhaltens durch eine breitere Öffentlichkeit und auf Kritik an seinen Leistungen einstellen (vgl. Senatsurteile vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 31; vom 11. März 2008 - VI ZR 7/07, VersR 2008, 793 Rn. 29; vom 21. November 2006 - VI ZR 259/05, VersR 2007, 511 Rn. 12 ff.).

    Äußerungen im Rahmen der Sozialsphäre dürfen nur im Falle schwerwiegender Auswirkungen auf das Persönlichkeitsrecht mit negativen Sanktionen verknüpft werden, so etwa dann, wenn eine Stigmatisierung, soziale Ausgrenzung oder Prangerwirkung zu besorgen sind (vgl. Senatsurteile vom 20. Dezember 2011 - VI ZR 261/10, VersR 2012, 368 Rn. 14; vom 23. Juni 2009 - VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 31).

    Eine Beschränkung der Meinungsäußerungsfreiheit auf Äußerungen, die einem bestimmten Individuum zugeordnet werden können, ist mit Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG nicht vereinbar (Senatsurteil vom 23. Juni 2009 -VI ZR 196/08, BGHZ 181, 328 Rn. 38).

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Rechtsprechung
   OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05   

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https://dejure.org/2009,5917
OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05 (https://dejure.org/2009,5917)
OVG Thüringen, Entscheidung vom 26.02.2009 - 2 KO 253/05 (https://dejure.org/2009,5917)
OVG Thüringen, Entscheidung vom 26. Februar 2009 - 2 KO 253/05 (https://dejure.org/2009,5917)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Thüringer Verwaltungsgerichtsbarkeit

    BNV § 6; BNV § 7; BNV § ... 7; BNV § 10; BNV § 11; BNV § 13; ThürBG § 139; ThürNVO § 6; ThürNVO § 8; ThürNVO § 9; ThürNVO § 12; ThürNVO § 13; ThürNVO § 15; ThürVwVfG § 35; ThürVwVfG § 44 Abs 1; ThürVwVfG § 44 Abs 2
    Besoldung und Versorgung; Beamtenrecht: Festsetzung von Entgelt für die Inanspruchnahme von Einrichtungen, Personal und Material des Dienstherrn im Rahmen der Ausübung von Nebentätigkeiten; öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch; Rechtsgrund; Verwaltungsakt; ...

  • Thüringer Verwaltungsgerichtsbarkeit PDF

    Beamtenrecht: Festsetzung von Entgelt für die Inanspruchnahme von Einrichtungen, Personal und Material des Dienstherrn im Rahmen der Ausübung von Nebentätigkeiten

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Verpflichtung auf Zahlung eines Entgeltes für die Inanspruchnahme von Einrichtungen, Personal und Material des Dienstherrn im Rahmen der Ausübung von Nebentätigkeiten; Voraussetzungen eines öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruchs; Berufen einer Körperschaft des ...

  • Judicialis

    BNV § 6; ; BNV § 7; ; BNV § ... 7; ; BNV § 10; ; BNV § 11; ; BNV § 13; ; ThürBG § 139; ; ThürNVO § 6; ; ThürNVO § 8; ; ThürNVO § 9; ; ThürNVO § 12; ; ThürNVO § 13; ; ThürNVO § 15; ; ThürVwVfG § 35; ; ThürVwVfG § 44 Abs. 1; ; ThürVwVfG § 44 Abs. 2

  • rechtsportal.de

    Besoldung und Versorgung - Beamtenrecht: Festsetzung von Entgelt für die Inanspruchnahme von Einrichtungen, Personal und Material des Dienstherrn im Rahmen der Ausübung von Nebentätigkeiten: öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch; Rechtsgrund; Verwaltungsakt; ...

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • DVBl 2009, 1329
  • DÖV 2009, 959
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (11)

  • VG Gera, 30.09.2003 - 1 K 1017/02

    Besoldung und Versorgung; Besoldung und Versorgung; öffentlich-rechtlicher

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Das Urteil des Verwaltungsgerichts Gera vom 30. September 2003 - 1 K 1017/02 GE - wird teilweise abgeändert und der Beklagte verurteilt, an den Kläger 4.802,72 EUR zzgl.

    unter Abänderung des Urteils des Verwaltungsgerichts Gera vom 13. September 2003 - 1 K 1017/02 GE - die Klage abzuweisen.

  • BVerwG, 18.01.2001 - 3 C 7.00

    Öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch; Vertrauensschutz; Treu und Glauben;

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Seine Geltung ist heute allgemein anerkannt (vgl. Urteil des Senats vom 22. Oktober 2002 - 2 KO 701/00 - NVwZ-RR 2003, 830; BVerwG, Urteile vom 15. Juni 2006 - 2 C 10.05 - NJW 2006, 3225, vom 18. Januar 2001 - 3 C 7.00 -BVerwGE 112, 351, vom 30. November 1995 - 7 C 56.93 - BVerwGE 190, 56 und vom 12. März 1985 - 7 C 48.82 - BVerwGE 71, 85).

    Wie weit der Grundsatz von Treu und Glauben einer Rückforderung entgegenstehen kann, ist jedoch nicht abstrakt zu klären, sondern hängt jeweils von den besonderen Umständen des Einzelfalls ab (vgl. zu allem: Urteil des Senats vom 22. Oktober 2002 - 2 KO 701/00 - a. a. O.; BVerwG, Urteile vom 18. Januar 2001 - 3 C 7.00 - a. a. O. und Beschluss vom 5. März 1998 - 4 B 3.98 - NJW 1998, 3135).

  • OVG Thüringen, 17.12.2002 - 2 KO 701/00

    Abfallbeseitigungsrecht; Öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch einer

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Seine Geltung ist heute allgemein anerkannt (vgl. Urteil des Senats vom 22. Oktober 2002 - 2 KO 701/00 - NVwZ-RR 2003, 830; BVerwG, Urteile vom 15. Juni 2006 - 2 C 10.05 - NJW 2006, 3225, vom 18. Januar 2001 - 3 C 7.00 -BVerwGE 112, 351, vom 30. November 1995 - 7 C 56.93 - BVerwGE 190, 56 und vom 12. März 1985 - 7 C 48.82 - BVerwGE 71, 85).

    Wie weit der Grundsatz von Treu und Glauben einer Rückforderung entgegenstehen kann, ist jedoch nicht abstrakt zu klären, sondern hängt jeweils von den besonderen Umständen des Einzelfalls ab (vgl. zu allem: Urteil des Senats vom 22. Oktober 2002 - 2 KO 701/00 - a. a. O.; BVerwG, Urteile vom 18. Januar 2001 - 3 C 7.00 - a. a. O. und Beschluss vom 5. März 1998 - 4 B 3.98 - NJW 1998, 3135).

  • BVerwG, 31.10.2001 - 2 C 61.00

    Ablieferung einer Nebentätigkeitsvergütung; Abrechnung; Alimentationsgrundsatz;

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Der Anspruch auf Nutzungsentgelt verjährt regelmäßig in vier Jahren bzw. nach Inkrafttreten der Reform der Verjährungsregeln im BGB in drei Jahren, beginnend mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist (BVerwG, Urteile vom 12. März 1987 - 2 C 10.83 - Buchholz 237.0 § 87 BaWü LBG Nr. 1 und vom 31. Oktober 2001 - 2 C 61.00 - BVerwGE 115, 218).
  • BVerwG, 12.03.1987 - 2 C 10.83

    Beamteter Hochschullehrer; Nutzungsentgelt; Nebentätigkeit; Verjährung

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Der Anspruch auf Nutzungsentgelt verjährt regelmäßig in vier Jahren bzw. nach Inkrafttreten der Reform der Verjährungsregeln im BGB in drei Jahren, beginnend mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist (BVerwG, Urteile vom 12. März 1987 - 2 C 10.83 - Buchholz 237.0 § 87 BaWü LBG Nr. 1 und vom 31. Oktober 2001 - 2 C 61.00 - BVerwGE 115, 218).
  • BVerwG, 15.06.2006 - 2 C 10.05

    Schadensersatzanspruch des Dienstherrn wegen Dienstpflichtverletzung des Beamten,

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Seine Geltung ist heute allgemein anerkannt (vgl. Urteil des Senats vom 22. Oktober 2002 - 2 KO 701/00 - NVwZ-RR 2003, 830; BVerwG, Urteile vom 15. Juni 2006 - 2 C 10.05 - NJW 2006, 3225, vom 18. Januar 2001 - 3 C 7.00 -BVerwGE 112, 351, vom 30. November 1995 - 7 C 56.93 - BVerwGE 190, 56 und vom 12. März 1985 - 7 C 48.82 - BVerwGE 71, 85).
  • BVerwG, 07.09.2004 - 3 B 35.04

    Bestehen eines öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch gegen eine Behörde

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Dem Kläger steht überdies seit Rechtshängigkeit ein Zinsanspruch in entsprechender Anwendung der §§ 291, 288 Abs. 1 Satz 2 BGB zu (vgl. hierzu: BVerwG, Beschluss vom 7. September 2004 - 3 B 35.04 - Juris und Urteil vom 28. Juni 1995 - 11 C 22.94 - BVerwGE 99, 53).
  • BVerwG, 30.11.1995 - 7 C 56.93

    Erstattungsanspruch - Auftragsverwaltung - Öffentlichrechtlicher

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Seine Geltung ist heute allgemein anerkannt (vgl. Urteil des Senats vom 22. Oktober 2002 - 2 KO 701/00 - NVwZ-RR 2003, 830; BVerwG, Urteile vom 15. Juni 2006 - 2 C 10.05 - NJW 2006, 3225, vom 18. Januar 2001 - 3 C 7.00 -BVerwGE 112, 351, vom 30. November 1995 - 7 C 56.93 - BVerwGE 190, 56 und vom 12. März 1985 - 7 C 48.82 - BVerwGE 71, 85).
  • BVerwG, 28.06.1995 - 11 C 22.94

    Anspruch auf Zahlung von Prozesszinsen - Anwendbarkeit des Gesetzes über die

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Dem Kläger steht überdies seit Rechtshängigkeit ein Zinsanspruch in entsprechender Anwendung der §§ 291, 288 Abs. 1 Satz 2 BGB zu (vgl. hierzu: BVerwG, Beschluss vom 7. September 2004 - 3 B 35.04 - Juris und Urteil vom 28. Juni 1995 - 11 C 22.94 - BVerwGE 99, 53).
  • BVerwG, 12.03.1985 - 7 C 48.82

    Einwirkung Privatrecht-öffentliches Recht

    Auszug aus OVG Thüringen, 26.02.2009 - 2 KO 253/05
    Seine Geltung ist heute allgemein anerkannt (vgl. Urteil des Senats vom 22. Oktober 2002 - 2 KO 701/00 - NVwZ-RR 2003, 830; BVerwG, Urteile vom 15. Juni 2006 - 2 C 10.05 - NJW 2006, 3225, vom 18. Januar 2001 - 3 C 7.00 -BVerwGE 112, 351, vom 30. November 1995 - 7 C 56.93 - BVerwGE 190, 56 und vom 12. März 1985 - 7 C 48.82 - BVerwGE 71, 85).
  • BVerwG, 05.03.1998 - 4 B 3.98

    Verwaltungsverfahrensrecht - Öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch,

  • OVG Sachsen-Anhalt, 17.06.2020 - 1 L 33/20

    Chefarzt-Nutzungsentgelt für privatärztliche Leistungen als Nebentätigkeit

    Eines darüber hinausgehenden öffentlichen Interesses am Bescheiderlass bedarf es angesichts dieser strikten verfahrensrechtlichen Vorgaben entgegen dem Klägervortrag nicht (vgl. zur "konstitutiven" Wirkung der Festsetzung ThürOVG, Urteil vom 26. Februar 2009 - 2 KO 253/05 -, juris Rn. 70).

    An die Stelle der vierjährigen Verjährungsfrist des § 197 BGB a. F. ist mit dem Schulrechtsmodernisierungsgesetz die dreijährige Regelverjährung nach § 195 BGB getreten (vgl. OVG NRW, Beschluss vom 15. September 2014 - 6 A 236/13 -, juris Rn. 7; ThürOVG, Urteil vom 26. Februar 2009 - 2 KO 253/05 -, juris Rn. 70; s. für Zinsansprüche BVerwG, Teilurteil vom 21. Oktober 2010 - 3 C 4.10 -, juris Rn. 50, und Urteil vom 17. März 2016 - 3 C 7.15 -, juris Rn. 38 f.; OVG LSA, Urteil vom 28. November 2013, a. a. O. Rn. 23).

  • OVG Thüringen, 04.05.2023 - 3 KO 345/20

    Kostentragung für die Verlegung einer Telekommunikationslinie

    Der Klägerin steht auch kein öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch (zu seinen Voraussetzungen vgl. Thüringer OVG, Urteile vom 30. April 2015 - 3 KO 513/12 - Rn. 34 und vom 26. Februar 2009 -2 KO 253/05- Rn. 54 ff. sowie Beschluss vom 27. April 2010 -2 ZKO 7/07- Rn. 20 ff. - jeweils juris) zu, denn sie ist - im für die rechtliche Beurteilung maßgeblichen Zeitpunkt der letzten mündlichen Verhandlung - nach § 130 Abs. 3 i. V. m. Abs. 1 Alt. 3 TKG in der Fassung vom 23. Juni 2021 (BGBl. I S. 1858) verpflichtet, selbst die Kosten für die Verlegung der Telekommunikationslinie zu tragen.
  • OVG Thüringen, 27.04.2010 - 2 ZKO 7/07

    Darlegungs- und Beweislastverteilung bei der Rückforderung überzahlter

    Der Verwirklichung dieses Grundsatzes dient der heute allgemein anerkannte öffentlich-rechtliche Erstattungsanspruch, dessen Anspruchsvoraussetzungen denen des zivilrechtlichen Bereicherungsanspruchs entsprechen (vgl. nur BVerwG, Urteile vom 18. Januar 2001 - 3 C 7/00 - BVerwGE 112, 351, vom 30. November 1995 - 7 C 56/93 - BVerwGE 100, 56 und vom 12. März 1985 - 7 C 48/82 - BVerwGE 71, 85; Urteile des Senats vom 22. Oktober 2002 - 2 KO 701/00 - NVwZ-RR 2003, 830 und vom 26. Februar 2009 - 2 KO 253/05 - ThürVBl 2010, 83).
  • OVG Thüringen, 30.04.2015 - 3 KO 513/12

    Erhebung der Beiträge nach dem Absatzfondsgesetz; Verjährung von

    Das Verwaltungsgericht hat zunächst zutreffend ausgeführt, dass die allgemeinen Voraussetzungen für die Annahme eines öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruchs vorliegen, der sich in seinen wesentlichen Voraussetzungen mit dem zivilrechtlichen Bereicherungsanspruch der §§ 812 ff. BGB deckt (vgl. dazu nur BVerwG, Urteile vom 30. November 1990 - 7 A 1/90 - Juris, Rdn. 18, und vom 12. März 1985 - 7 C 48/82 - Juris, Rdn. 11 ff., m.w.N.; ThürOVG, Urteil vom 26. Februar 2009 - 2 KO 253/05 - Juris, Rdn. 54 ff., und Beschluss vom 27. April 2010 - 2 ZKO 7/07 - Juris, Rdn. 20 ff.).
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Rechtsprechung
   VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2009,4859
VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09 (https://dejure.org/2009,4859)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 27.04.2009 - 3 K 77/09 (https://dejure.org/2009,4859)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 27. April 2009 - 3 K 77/09 (https://dejure.org/2009,4859)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Neufestsetzung bestandskräftig festgesetzter Versorgungsbezüge unter Beachtung von Bundesverfassungsgericht, Beschluss vom 08.06.2008 - 2 BvL 6/07 -; Ermessensreduzierung

  • Wolters Kluwer

    Neuberechnung von Altersbezügen einer Lehrerin ohne Vorsorgungsabschlag für Beschäftigungszeiten in Teilzeit

  • ra.de
  • rechtsportal.de

    LVwVfG § 48 Abs. 1
    Versorgung - Ermessensreduktion; Versorgungsabschlag; Treu und Glauben

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • nwb.de (Kurzmitteilung)

    Anspruch auf Neuberechnung der Versorgungsbezüge

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Ruhestandsbeamte, die vor dem 31.12.1991 im Beamtenverhältnis standen und die teilzeitbeschäftigt waren, können Neuberechnung ihrer Versorgungsbezüge verlangen - Land darf nicht an ursprünglich fehlerhaft festgesetzten Versorgungsregelung festhalten

Papierfundstellen

  • DVBl 2009, 1329
  • DVBl 2009, 1329 DÖV 2009, 915
  • DÖV 2009, 915
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (9)

  • BVerfG, 18.06.2008 - 2 BvL 6/07

    Regelung über Versorgungsabschlag für teilzeitbeschäftigte Beamte nichtig

    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Beantragt ein Versorgungsempfänger die Neufestsetzung seiner bestandskräftig unter Berücksichtigung des Versorgungsabschlags für ehemals teilzeitbeschäftigte Beamte festgesetzten Versorgungsbezüge mit der Begründung, dass das Bundesverfassungsgericht mit Beschluss vom 08.06.2008 - 2 BvL 6/07 - (BVerfGE 121, 241) die Regelung über diesen Versorgungsabschlag für nichtig erklärt hat, so ist das der Behörde nach § 48 Abs. 1 LVwVfG (VwVfG BW) eingeräumte Ermessen auf Null reduziert und steht dem Betroffenen ein Anspruch auf Neufestsetzung für die Zukunft zu.

    Mit Schreiben vom 07.10.2008 beantragte die Klägerin beim Beklagten eine Neuberechnung ihrer Versorgungsbezüge unter Berücksichtigung des Beschlusses des Bundesverfassungsgerichts vom 18.06.2008 (2 BvL 6/07), wonach die Regelungen über den Versorgungsabschlag für ehemals teilzeitbeschäftigte Beamte als mittelbar geschlechtsdiskriminierende Regelungen gegen Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG verstoßen und damit nichtig sind.

    Aus Gründen der Gleichbehandlung aller Bundesbürger im Hinblick auf den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 18.06.2008 (2 BvL 6/07) sowie der Fürsorgepflicht des Landes Baden-Württemberg gegenüber seinen Beamten müssten ihre Versorgungsbezüge neu berechnet werden.

    Die Prinzipien der Rechtsrichtigkeit und der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung gewinnen zudem insofern an Gewicht, als der Versorgungsfestsetzungsbescheid vom 05.05.2003 zwar nicht offensichtlich rechtswidrig war (die höchstrichterlichen Judikate wurden erst später verkündet), die Rechtswidrigkeit aber besonders schwer wiegt, weil sowohl gegen Verfassungsrecht (vgl. BVerfG, Beschl. v. 18.06.2008 - 2 BvL 6/07 -, DVBl 2008, 1051) als auch gegen Gemeinschaftsrecht verstoßen wurde (vgl.: EuGH, Urt. v. 23.10.2003 - C-4/02, C-5/02 -, DVBl 2004, 188; BVerwG, Urt. v. 25.5.2005 - 2 C 14/04 -, NVwZ 2005, 1080) und es sich jeweils um einen Verstoß gegen Rechtsvorschriften mit hohem materiellem Gerechtigkeitsgehalt handelt.

  • BVerwG, 25.05.2005 - 2 C 14.04

    Versorgungsabschlag; Teilzeitbeschäftigung; Diskriminierungsverbot.

    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Die Prinzipien der Rechtsrichtigkeit und der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung gewinnen zudem insofern an Gewicht, als der Versorgungsfestsetzungsbescheid vom 05.05.2003 zwar nicht offensichtlich rechtswidrig war (die höchstrichterlichen Judikate wurden erst später verkündet), die Rechtswidrigkeit aber besonders schwer wiegt, weil sowohl gegen Verfassungsrecht (vgl. BVerfG, Beschl. v. 18.06.2008 - 2 BvL 6/07 -, DVBl 2008, 1051) als auch gegen Gemeinschaftsrecht verstoßen wurde (vgl.: EuGH, Urt. v. 23.10.2003 - C-4/02, C-5/02 -, DVBl 2004, 188; BVerwG, Urt. v. 25.5.2005 - 2 C 14/04 -, NVwZ 2005, 1080) und es sich jeweils um einen Verstoß gegen Rechtsvorschriften mit hohem materiellem Gerechtigkeitsgehalt handelt.
  • VG Saarlouis, 04.09.2007 - 3 K 350/06

    Versorgungsabschlag wegen Teilzeitbeschäftigung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Im vorliegenden Fall folgt eine Reduktion des Rücknahmeermessens für die Zukunft sowohl aus den Besonderheiten des Rechts der Beamtenversorgung als auch aus dem im Beamtenrecht besonders ausgestalteten Prinzip von Treu und Glauben (so auch die wohl herrschende Meinung der erstinstanzlichen verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung: vgl. VG Saarland, Urt. v. 04.09.2007 - 3 K 350/06 -, Juris-Rdnr. 74 ff., LKRZ 2007, 438; VG Magdeburg, Urt. v. 06.03.2007 - 5 A 191/06 -, Juris-Rdnr. 18; VG Düsseldorf, Urt. v. 23 K 813/07 - 15.09.2008 -, Juris-Rdnr. 38 ff.; VG Berlin, Urt. v. 10.10.2007 - 7 A 123.06 -, Juris-Rdnr. 12; a.A. VG Köln, Urt. v. 25.07.2007 - 3 K 3568/06 -, Juris-Rdnr. 41).
  • VG Köln, 25.07.2007 - 3 K 3568/06

    Wiederaufgreifen eines Verfahrens bei nachträglicher Änderung der Rechtslage

    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Im vorliegenden Fall folgt eine Reduktion des Rücknahmeermessens für die Zukunft sowohl aus den Besonderheiten des Rechts der Beamtenversorgung als auch aus dem im Beamtenrecht besonders ausgestalteten Prinzip von Treu und Glauben (so auch die wohl herrschende Meinung der erstinstanzlichen verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung: vgl. VG Saarland, Urt. v. 04.09.2007 - 3 K 350/06 -, Juris-Rdnr. 74 ff., LKRZ 2007, 438; VG Magdeburg, Urt. v. 06.03.2007 - 5 A 191/06 -, Juris-Rdnr. 18; VG Düsseldorf, Urt. v. 23 K 813/07 - 15.09.2008 -, Juris-Rdnr. 38 ff.; VG Berlin, Urt. v. 10.10.2007 - 7 A 123.06 -, Juris-Rdnr. 12; a.A. VG Köln, Urt. v. 25.07.2007 - 3 K 3568/06 -, Juris-Rdnr. 41).
  • VG Magdeburg, 06.03.2007 - 5 A 191/06
    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Im vorliegenden Fall folgt eine Reduktion des Rücknahmeermessens für die Zukunft sowohl aus den Besonderheiten des Rechts der Beamtenversorgung als auch aus dem im Beamtenrecht besonders ausgestalteten Prinzip von Treu und Glauben (so auch die wohl herrschende Meinung der erstinstanzlichen verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung: vgl. VG Saarland, Urt. v. 04.09.2007 - 3 K 350/06 -, Juris-Rdnr. 74 ff., LKRZ 2007, 438; VG Magdeburg, Urt. v. 06.03.2007 - 5 A 191/06 -, Juris-Rdnr. 18; VG Düsseldorf, Urt. v. 23 K 813/07 - 15.09.2008 -, Juris-Rdnr. 38 ff.; VG Berlin, Urt. v. 10.10.2007 - 7 A 123.06 -, Juris-Rdnr. 12; a.A. VG Köln, Urt. v. 25.07.2007 - 3 K 3568/06 -, Juris-Rdnr. 41).
  • VG Berlin, 10.10.2007 - 7 A 123.06

    Ermessensausübung der Behörde bei der Rücknahme eines rechtswidrig zu niedrig

    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Im vorliegenden Fall folgt eine Reduktion des Rücknahmeermessens für die Zukunft sowohl aus den Besonderheiten des Rechts der Beamtenversorgung als auch aus dem im Beamtenrecht besonders ausgestalteten Prinzip von Treu und Glauben (so auch die wohl herrschende Meinung der erstinstanzlichen verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung: vgl. VG Saarland, Urt. v. 04.09.2007 - 3 K 350/06 -, Juris-Rdnr. 74 ff., LKRZ 2007, 438; VG Magdeburg, Urt. v. 06.03.2007 - 5 A 191/06 -, Juris-Rdnr. 18; VG Düsseldorf, Urt. v. 23 K 813/07 - 15.09.2008 -, Juris-Rdnr. 38 ff.; VG Berlin, Urt. v. 10.10.2007 - 7 A 123.06 -, Juris-Rdnr. 12; a.A. VG Köln, Urt. v. 25.07.2007 - 3 K 3568/06 -, Juris-Rdnr. 41).
  • VG Düsseldorf, 15.09.2008 - 23 K 813/07
    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Im vorliegenden Fall folgt eine Reduktion des Rücknahmeermessens für die Zukunft sowohl aus den Besonderheiten des Rechts der Beamtenversorgung als auch aus dem im Beamtenrecht besonders ausgestalteten Prinzip von Treu und Glauben (so auch die wohl herrschende Meinung der erstinstanzlichen verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung: vgl. VG Saarland, Urt. v. 04.09.2007 - 3 K 350/06 -, Juris-Rdnr. 74 ff., LKRZ 2007, 438; VG Magdeburg, Urt. v. 06.03.2007 - 5 A 191/06 -, Juris-Rdnr. 18; VG Düsseldorf, Urt. v. 23 K 813/07 - 15.09.2008 -, Juris-Rdnr. 38 ff.; VG Berlin, Urt. v. 10.10.2007 - 7 A 123.06 -, Juris-Rdnr. 12; a.A. VG Köln, Urt. v. 25.07.2007 - 3 K 3568/06 -, Juris-Rdnr. 41).
  • EuGH, 23.10.2003 - C-4/02

    Schönheit

    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Die Prinzipien der Rechtsrichtigkeit und der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung gewinnen zudem insofern an Gewicht, als der Versorgungsfestsetzungsbescheid vom 05.05.2003 zwar nicht offensichtlich rechtswidrig war (die höchstrichterlichen Judikate wurden erst später verkündet), die Rechtswidrigkeit aber besonders schwer wiegt, weil sowohl gegen Verfassungsrecht (vgl. BVerfG, Beschl. v. 18.06.2008 - 2 BvL 6/07 -, DVBl 2008, 1051) als auch gegen Gemeinschaftsrecht verstoßen wurde (vgl.: EuGH, Urt. v. 23.10.2003 - C-4/02, C-5/02 -, DVBl 2004, 188; BVerwG, Urt. v. 25.5.2005 - 2 C 14/04 -, NVwZ 2005, 1080) und es sich jeweils um einen Verstoß gegen Rechtsvorschriften mit hohem materiellem Gerechtigkeitsgehalt handelt.
  • BVerwG, 20.03.2008 - 1 C 33.07

    Ausweisung; Ausweisungsermessen; Ausweisungswirkungen; Ermessen; Rücknahme;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 27.04.2009 - 3 K 77/09
    Eine Reduktion des Ermessens auf Null kommt aber dann in Betracht, wenn dem anzuwendenden Fachrecht ausnahmsweise eine andere Wertung als die Gleichberechtigung der genannten Prinzipien zu entnehmen ist (BVerwG, Urt. v. 20.03.2008 - 1 C 33/07 -, Juris-Rdnr. 12 f., VR 2008, 323 m.w.N.) oder wenn ein Aufrechterhalten des Verwaltungsaktes schlechthin unerträglich wäre, was insbesondere der Fall ist, wenn Umstände vorliegen, die ein Festhalten am Verwaltungsakt als Verstoß gegen Treu und Glauben erscheinen lassen (Kopp/Ramsauer, VwVfG, 10. Aufl. 2008, § 48 Rdnr. 79 m.w.N.).
  • VG Regensburg, 22.09.2010 - RO 1 K 10.521

    Wiederaufgreifen des Verfahrens oder Rücknahme des bestandskräftigen

    Nach verwaltungsgerichtlicher Rechtsprechung (VG Düsseldorf, Urt. v. 9.7.2009 Az. 23 K 2943/07; VG Frankfurt, Urt. v. 10.8.2009 Az. 9 K 79/08.F; VG Karlsruhe, Urt. v. 27.4.2009 Az. 3 K 77/09 jeweils ) ist das Ermessen im Rahmen des § 48 Abs. 1 Satz 1 VwVfG auf Null reduziert in dem Sinne, dass der materiellen Gerechtigkeit für die Zukunft ab entsprechender Antragstellung durch den Betroffenen im Bereich der Beamtenversorgung ein höheres Gewicht beizumessen ist, als der Bestandskraft des die Versorgungsbezüge festsetzenden Bescheids.

    Auch nach der Rechtsprechung einiger Verwaltungsgerichte mag der Dienstherr zwar verpflichtet sein, für die Zukunft den Grundsatz der Rechtsrichtigkeit und Gesetzmäßigkeit der Verwaltung gegenüber dem Prinzip der Rechtssicherheit ein höheres Gewicht zukommen zu lassen, indes ist er nicht verpflichtet, die Versorgungsbescheide auch für die Zeit vor Antragstellung durch den jeweiligen Kläger zu korrigieren (vgl. VG Frankfurt, Urt. v. 10.8.2009, Az. 9 K 79/08.F, VG Karlsruhe, Urt. v. 27.4.2009, Az. 3 K 77/09, VG Düsseldorf, Urt. v. 9.7.2009, Az. 23 K 2943/07; VG des Saarlands, Urt. v. 4.9.2007, Az. 3 K 350/06 jeweils ).

  • VG München, 15.06.2010 - M 5 K 10.1352

    Ruhegehalt; Gesetz; Nichtigkeit; Bundesverfassungsgericht; Rücknahme;

    Eine solche Einschränkung des Rücknahmeermessens dahin, dass nur die Rücknahme des bestandskräftigen rechtswidrigen Festsetzungsbescheids die allein rechtmäßige Maßnahme ist, folgt für den vorliegenden Fall aufgrund der Besonderheiten des Beamtenversorgungsrechts wie auch aus dem im Beamtenrecht besonders ausgestalteten Prinzip von Treu und Glauben (vgl. VG Stuttgart vom 23.7.2009, 12 K 352/09; VG Düsseldorf vom 9.7.2009, 23 K 2943/07; VG Karlsruhe vom 27.4.2009, 3 K 77/09, DVBl 2009, 1329 - Leitsatz).
  • VG Stuttgart, 23.07.2009 - 12 K 352/09

    Anspruch eines Teilzeitbeamten auf Neuberechnung der Versorgungsbezüge ohne

    Weiter ergibt sich aus dem Beamtenverhältnis, das ein von gegenseitiger Treue und der Fürsorgepflicht des Dienstherrn geprägtes Verhältnis ist, dass der Beamte die ihm gesetzlich zustehende Versorgung, auf die er zur Aufrechterhaltung einer amtsgemäßen Lebensführung in der Regel angewiesen ist, auf jeden Fall erhalten soll, so dass der Verwirklichung der versorgungsrechtlichen Gesetzeslage für die Zukunft im Bereich der Beamtenversorgung ein höheres Gewicht beizumessen ist als der Bestandskraft des die Versorgungsbezüge festsetzenden Bescheids (vgl. VG Düsseldorf, a.a.O.; ebenso VG Karlsruhe, Urt. v. 27.04.2009, Az.: 3 K 77/09, Juris).
  • VG München, 07.12.2010 - M 5 K 10.2077

    Neufestsetzung der Versorgungsbezüge nach Wirksamwerden der

    Eine solche Einschränkung des Rücknahmeermessens dahin, dass nur die Rücknahme des bestandskräftigen rechtswidrigen Festsetzungsbescheids die allein rechtmäßige Maßnahme ist, folgt für den vorliegenden Fall aufgrund der Besonderheiten des Beamtenversorgungsrechts wie auch aus dem im Beamtenrecht besonders ausgestalteten Prinzip von Treu und Glauben (vgl. VG Stuttgart vom 23.7.2009, 12 K 352/09; VG Düsseldorf vom 9.7.2009, 23 K 2943/07; VG Karlsruhe vom 27.4.2009, 3 K 77/09, DVBl 2009, 1329 - Leitsatz; VG Frankfurt/Main vom 10.8.2009, 9 K 79.08.F; a.A. VG Düsseldorf vom 25.6.2010, 23 K 8436/08).
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Rechtsprechung
   VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07   

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https://dejure.org/2009,9780
VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07 (https://dejure.org/2009,9780)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 28.04.2009 - 5 K 3572/07 (https://dejure.org/2009,9780)
VG Karlsruhe, Entscheidung vom 28. April 2009 - 5 K 3572/07 (https://dejure.org/2009,9780)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • openjur.de

    Beamtenversorgung; Ruhensberechnung hinsichtlich arbeitsrechtlicher Abfindung

  • Wolters Kluwer

    Rechtliche Ausgestaltung der Rückforderung von angeblich zuviel bezahlten Versorgungsbezügen an eine Hinterbliebene eines Beamten; Beamtenversorgungsrechtliche Qualifizierung des bei der Auflösung eines Arbeitsverhältnisses gezahlten Abfindung gem. §§ 9, ...

  • ra.de
  • rechtsportal.de

    BeamtVG § 53 Abs. 7; KSchG § 9; KSchG § 10
    Versorgung - Versorgungsbezüge; Witwenrente; Erwerbseinkommen; Abfindung

  • juris (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • DVBl 2009, 1329 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (9)

  • VG Hannover, 16.10.2007 - 2 A 2428/06

    Abfindung; Altersteilzeitarbeit; Anrechnung; Einkommen; Einmalbezug;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    Soweit in vereinzelten verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen eine andere Auffassung vertreten wird (vgl., im Einzelnen unterschiedlich argumentierend, VG Gießen, Urt. v. 30.03.2006 - 5 E 1435/05 - juris; Bayer. VG München, Urt. v. 27.01.2005 - M 12 K 03.35542; VG Hannover, Urt. v. 16.10.2007 - 2 A 2428/06 - VG Göttingen, Urt. v. 24.06.2004 - 3 A 3449/02 - juris), folgt dem die Kammer nicht.

    Sie entspricht zwar wohl Nr. 53.7.1 Satz 6 des auszugsweise vorgelegten Entwurfs einer Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Beamtenversorgungsgesetz, wo es heißt, dass der Einmalbetrag den Einkünften der Monate Januar bis Dezember des Zuflussjahres zu gleichen Teilen zugeschlagen werde (so auch VG Hannover, Urt. v. 16.10.2007 - 2 A 2428/06 -), könnte aber im Widerspruch zur Auffassung von Plog/Wiedow/Lemhöfer/Bayer, a.a.O., § 53 BeamtVG Rdnr. 46d stehen, wo es heißt, dass, wenn der Versorgungsempfänger nicht durchgängig während des gesamten Jahres beschäftigt war und er Einkommen für Zeiträume erzielt hat, die über einen Monat hinausgehen, der Jahresbetrag geteilt durch zwölf zu Grunde gelegt werde (so auch Bayer. VG München a.a.O.).

  • VGH Baden-Württemberg, 24.05.1995 - 11 S 2198/94

    Anrechnung einer Abfindung als Erwerbseinkommen auf das Ruhegehalt eines Soldaten

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    § 53 Abs. 7 Satz 1 BeamtVG, der durch das Versorgungsreformgesetz 1998 eingefügt wurde, bestimmt dies ausdrücklich (ebenso schon VGH Bad.-Württ., Urt. v. 24.05.1995 - 11 S 2198/94 - juris zu § 54 SVG a.F., der hinsichtlich des Einkommensbegriffs § 53 BeamtVG a.F. entsprach).

    So hatte es der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg im Jahr 1995 für rechtmäßig gehalten, dass eine im Jahr 1993 gezahlte Abfindung anlässlich der einverständlichen Aufhebung eines Anstellungsvertrags über 100.000 DM auf einen sehr langen Zeitraum (27 Monate) aufgeteilt und eine Ruhensberechnung für diesen (künftigen) Zeitraum vorgenommen wurde (VGH Bad.-Württ., Urt. v. 24.05.1995 - 11 S 2198/94 - Juris).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 05.03.2009 - 1 A 2560/07

    Abhängigkeit der Anrechnung von Erwerbseinkommen auf die Versorgungsbezüge von

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    Die Vorschrift verstößt weder gegen Art. 33 Abs. 5 GG (BVerwG, Urt. v. 19.02.2004 - 2 C 20.03 - BVerwGE 120, 154 = NVwZ 2004, 1361 = juris, Rdnr. 30 ff. und hierzu BVerfG, Kammerbeschl. v. 11.12.2007 - 2 BvR 797/04 - ZBR 2008, 91) noch gegen Art. 3 Abs. 1 GG (OVG NW, Urt. v. 05.03.2009 - 1 A 2560/07- juris).
  • VG Göttingen, 24.06.2004 - 3 A 3449/02

    Anrechnungsvorschrift; Dienstunfähigkeit; Entreicherung; Erwerbseinkommen;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    Soweit in vereinzelten verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen eine andere Auffassung vertreten wird (vgl., im Einzelnen unterschiedlich argumentierend, VG Gießen, Urt. v. 30.03.2006 - 5 E 1435/05 - juris; Bayer. VG München, Urt. v. 27.01.2005 - M 12 K 03.35542; VG Hannover, Urt. v. 16.10.2007 - 2 A 2428/06 - VG Göttingen, Urt. v. 24.06.2004 - 3 A 3449/02 - juris), folgt dem die Kammer nicht.
  • BVerwG, 12.06.1975 - II C 45.73

    Zur Gewährung von Urlaubsgeld bei der Anwendung der Ruhensregelung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    Nach allgemeinen Grundsätzen ist bei der Ruhensberechnung darauf abzustellen, für welchen Zeitraum ein Einkommen bestimmt ist, gleich ob dies im Einzelfall zu einer Besserstellung des Versorgungsberechtigten führt oder nicht (BVerwG, Urt. v. 12.06.1975 - II C 45.73 - Buchholz 238.41 § 53 SVG Nr. 1 zu einem für mehrere Monate gezahlten Urlaubsgeld; ebenso BVerwG, Beschl. v. 31.03.2000 - 2 B 67.99 - Buchholz 239.1 § 53 BeamtVG Nr. 10).
  • BVerfG, 11.12.2007 - 2 BvR 797/04

    Anrechnung von Erwerbseinkommen einer Beamtenwitwe auf das Witwengeld

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    Die Vorschrift verstößt weder gegen Art. 33 Abs. 5 GG (BVerwG, Urt. v. 19.02.2004 - 2 C 20.03 - BVerwGE 120, 154 = NVwZ 2004, 1361 = juris, Rdnr. 30 ff. und hierzu BVerfG, Kammerbeschl. v. 11.12.2007 - 2 BvR 797/04 - ZBR 2008, 91) noch gegen Art. 3 Abs. 1 GG (OVG NW, Urt. v. 05.03.2009 - 1 A 2560/07- juris).
  • VG Gießen, 30.03.2006 - 5 E 1435/05

    Berücksichtigung einer Abfindung bei der Ruhensberechnung

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    Soweit in vereinzelten verwaltungsgerichtlichen Entscheidungen eine andere Auffassung vertreten wird (vgl., im Einzelnen unterschiedlich argumentierend, VG Gießen, Urt. v. 30.03.2006 - 5 E 1435/05 - juris; Bayer. VG München, Urt. v. 27.01.2005 - M 12 K 03.35542; VG Hannover, Urt. v. 16.10.2007 - 2 A 2428/06 - VG Göttingen, Urt. v. 24.06.2004 - 3 A 3449/02 - juris), folgt dem die Kammer nicht.
  • BVerwG, 19.02.2004 - 2 C 20.03

    Dienstunfähigkeit; Erwerbseinkommen, Anrechnung von;

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    Die Vorschrift verstößt weder gegen Art. 33 Abs. 5 GG (BVerwG, Urt. v. 19.02.2004 - 2 C 20.03 - BVerwGE 120, 154 = NVwZ 2004, 1361 = juris, Rdnr. 30 ff. und hierzu BVerfG, Kammerbeschl. v. 11.12.2007 - 2 BvR 797/04 - ZBR 2008, 91) noch gegen Art. 3 Abs. 1 GG (OVG NW, Urt. v. 05.03.2009 - 1 A 2560/07- juris).
  • BVerwG, 31.03.2000 - 2 B 67.99

    Vermeidung einer Doppelalimentierung aus öffentlichen Mitteln als Zweck der

    Auszug aus VG Karlsruhe, 28.04.2009 - 5 K 3572/07
    Nach allgemeinen Grundsätzen ist bei der Ruhensberechnung darauf abzustellen, für welchen Zeitraum ein Einkommen bestimmt ist, gleich ob dies im Einzelfall zu einer Besserstellung des Versorgungsberechtigten führt oder nicht (BVerwG, Urt. v. 12.06.1975 - II C 45.73 - Buchholz 238.41 § 53 SVG Nr. 1 zu einem für mehrere Monate gezahlten Urlaubsgeld; ebenso BVerwG, Beschl. v. 31.03.2000 - 2 B 67.99 - Buchholz 239.1 § 53 BeamtVG Nr. 10).
  • VGH Baden-Württemberg, 20.07.2010 - 4 S 1524/09

    Rückforderung von Versorgungsbezügen - zur Berücksichtigung und Berechnung einer

    das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe vom 28. April 2009 - 5 K 3572/07 - zu ändern und die Klage abzuweisen.
  • VG Stuttgart, 25.09.2009 - 12 K 1925/09

    Pflicht zur Rückzahlung überzahlter Versorgungsbezüge - Anrechnung einer

    Zwar kann die Rechtslage zur Einordnung von Abfindungszahlungen im Rahmen des § 53 Abs. 7 Satz 1 BeamtVG durchaus als unsicher und zweifelhaft angesehen werden (vgl. VG Karlsruhe, Urt. v. 28.04.2009 - 5 K 3572/07 - und VG Gießen, Urt. vom 30.03.2006 - 5 E 1435/05 -, jew. juris; Kümmel/Ritter, BeamtVG, § 53 RdNr. 46).
  • VG Karlsruhe, 17.02.2010 - 8 K 1755/09

    Soldatenversorgung - Anrechnung eines Erwerbseinkommens, Zuflussprinzip

    Zwar wird nach dem Zuflussprinzip - auch einmaliges - Einkommen grundsätzlich in dem Monat berücksichtigt, in dem der Empfänger die Verfügungsgewalt darüber erhält (vgl. Plog-Wiedow, Bundesbeamtengesetz, Band 2, § 53 BeamtVG, Rn 46); dieses Prinzip gilt aber nicht, wenn einmalige Einnahmen eine Nachzahlung für zurückliegende Zeiträume (vgl. Plog-Wiedow, a.a.O.) oder eine Abfindung für zukünftige Zeiträume (vgl. VG Karlsruhe, Urt. v. 28.04.2009 - 5 K 3572/07 -, m.w.N., Juris) darstellen.
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