Rechtsprechung
   BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2002,1041
BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01 (https://dejure.org/2002,1041)
BVerfG, Entscheidung vom 04.07.2002 - 1 BvR 390/01 (https://dejure.org/2002,1041)
BVerfG, Entscheidung vom 04. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 (https://dejure.org/2002,1041)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2002,1041) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (9)

  • Wolters Kluwer

    Verfassungsbeschwerde - Gerichtliche Prüfung - Entwicklungsmaßnahme - Konkrete Ausgestaltung - Wohl der Allgemeinheit - Eigentum - Landwirtschaftlich genutzte Grundstücke - Osterholzer Feldmark - Hansestadt Bremen - Schaffung eines Wohngebietes

  • Judicialis

    GG Art. 14 Abs. 1; ; GG Art. 14 Abs. 3; ; GG Art. 103 Abs. 1; ; BVerfGG § 34 a Abs. 2; ; BVerfGG § 93 d Abs. 1 Satz 3

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BauGB § 165; GG Art. 14 Abs. 3 S. 1
    Aufhebung einer verwaltungsgerichtlichen Entscheidung betreffend die Festsetzung eines Entwicklungsbereichs mit Wohnbebauung und einem Landschaftspark wegen die Interessen der Grundstückseigentümer nicht berücksichtigender Abwägungsmängel

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Rechtsschutz gegen städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)

    Art. 14 Abs. 3 S. 2 GG
    Grundrechte, Anforderungen an den Enteignungszweck

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NVwZ 2003, 71
  • ZMR 2003, 303
  • DVBl 2002, 1467
  • BauR 2003, 70
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (27)Neu Zitiert selbst (13)

  • BVerfG, 24.03.1987 - 1 BvR 1046/85

    Boxberg

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    b) Das private Eigentum kann gemäß Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG nur dann im Wege der Enteignung entzogen werden, wenn es im konkreten Fall benötigt wird, um besonders schwerwiegende und dringende öffentliche Interessen zu verwirklichen (vgl. BVerfGE 45, 297 ; 74, 264 ).

    Den Gemeinden gebührt bei der Wahrnehmung der städtebaulichen Planung ein gerichtlich nicht vollständig nachprüfbarer Gestaltungsfreiraum (vgl. BVerfGE 74, 264 ; 76, 107 ; 79, 174 ; zur städtebaulichen Planung vgl. auch BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Ersten Senats vom 18. Februar 1999, DVBl 1999, S. 701 ).

    bb) Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG verlangt zum anderen eine gerichtliche Prüfung, ob die konkrete Verwirklichung der Enteignungsziele dem Gemeinwohlerfordernis entspricht (vgl. BVerfGE 45, 297 ; 74, 264 ).

    Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG läßt jedoch hoheitliche Eigentumsverschiebungen im allein privaten Interesse nicht zu; der Gefahr eines Missbrauchs des Instruments der Enteignung zu diesem Zweck ist soweit als möglich vorzubeugen (vgl. BVerfGE 74, 264 ; vgl. auch BVerfGE 56, 249 ).

    Ebenso mangelt es an Feststellungen zu der Frage, auf welche Weise der Enteignungszweck dauerhaft gesichert werden soll (vgl. BVerfGE 74, 264 ).

  • OVG Bremen, 05.09.2000 - 1 D 472/99

    Berücksichtigung von Belangen des Naturschutzes bei der Entwicklung von

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    b) das Urteil des Oberverwaltungsgerichts der Freien Hansestadt Bremen vom 5. September 2000 - 1 D 472/99 -.

    Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts der Freien Hansestadt Bremen vom 5. September 2000 - 1 D 472/99 - verletzt die Beschwerdeführer in ihrem Grundrecht aus Artikel 14 Absatz 1 Satz 1 und Absatz 3 Satz 1 des Grundgesetzes.

    Das Urteil des Oberverwaltungsgerichts der Freien Hansestadt Bremen vom 5. September 2000 - 1 D 472/99 - verletzt die Beschwerdeführer in ihrem Grundrecht aus Art. 14 Abs. 1 Satz 1 und Abs. 3 Satz 1 GG.

  • BVerwG, 30.01.2001 - 4 BN 72.00

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme; Gemeinbedarfseinrichtung; Landschaftspark;

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    a) den Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 30. Januar 2001 - BVerwG 4 BN 72.00 -,.

    Der Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 30. Januar 2001 - BVerwG 4 BN 72.00 - wird damit gegenstandslos.

    Es ist daher aufzuheben und die Sache an das Oberverwaltungsgericht zurückzuverweisen; der Nichtzulassungsbeschluss des Bundesverwaltungsgerichts vom 30. Januar 2001 - BVerwG 4 BN 72.00 - wird damit gegenstandslos.

  • BVerfG, 10.05.1977 - 1 BvR 514/68

    Öffentliche Last

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    b) Das private Eigentum kann gemäß Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG nur dann im Wege der Enteignung entzogen werden, wenn es im konkreten Fall benötigt wird, um besonders schwerwiegende und dringende öffentliche Interessen zu verwirklichen (vgl. BVerfGE 45, 297 ; 74, 264 ).

    Der Enteignungsbetroffene hat einen aus Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG folgenden verfassungsrechtlichen Anspruch auf effektive gerichtliche Prüfung, ob der konkrete Zugriff auf sein Eigentum diesen Anforderungen genügt (vgl. BVerfGE 24, 367 ; 45, 297 ; 95, 1 ).

    bb) Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG verlangt zum anderen eine gerichtliche Prüfung, ob die konkrete Verwirklichung der Enteignungsziele dem Gemeinwohlerfordernis entspricht (vgl. BVerfGE 45, 297 ; 74, 264 ).

  • BVerfG, 10.03.1981 - 1 BvR 92/71

    Gondelbahn

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG läßt jedoch hoheitliche Eigentumsverschiebungen im allein privaten Interesse nicht zu; der Gefahr eines Missbrauchs des Instruments der Enteignung zu diesem Zweck ist soweit als möglich vorzubeugen (vgl. BVerfGE 74, 264 ; vgl. auch BVerfGE 56, 249 ).
  • BVerwG, 15.01.1982 - 4 C 94.79

    Genehmigung für die Erstellung eines Wohnhauses - Folgen der Stellung eines

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    Dem Enteignungsverfahren verbleibt die Prüfung, ob das so konkretisierte Gemeinwohl den Zugriff auf das einzelne Grundstück erfordert (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Januar 1982, NJW 1982, S. 2787 ; BGH, Urteil vom 2. Oktober 1986, NVwZ 1987, S. 923 ; vgl. dazu auch BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats vom 18. November 1998 - 1 BvR 988/98 -).
  • BVerfG, 08.06.1998 - 1 BvR 650/97

    Verbindliche Festschreibung des Verkehrsbedarfs der Eisenbahn in Gesetzesform

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    Dies gilt in besonderem Maße, wenn - wie hier - Wertungen und Prognosen auf einer dem Zugriff auf das einzelne Grundstück vorgelagerten Ebene in Rede stehen (vgl. BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats vom 8. Juni 1998, NVwZ 1998, S. 1060 ).
  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 99/85

    Festlegung eines städtebaulichen Entwicklungsbereichs

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    Dem Enteignungsverfahren verbleibt die Prüfung, ob das so konkretisierte Gemeinwohl den Zugriff auf das einzelne Grundstück erfordert (vgl. BVerwG, Urteil vom 15. Januar 1982, NJW 1982, S. 2787 ; BGH, Urteil vom 2. Oktober 1986, NVwZ 1987, S. 923 ; vgl. dazu auch BVerfG, Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats vom 18. November 1998 - 1 BvR 988/98 -).
  • BVerfG, 30.11.1988 - 1 BvR 1301/84

    Straßenverkehrslärm

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    Den Gemeinden gebührt bei der Wahrnehmung der städtebaulichen Planung ein gerichtlich nicht vollständig nachprüfbarer Gestaltungsfreiraum (vgl. BVerfGE 74, 264 ; 76, 107 ; 79, 174 ; zur städtebaulichen Planung vgl. auch BVerfG, Beschluss der 1. Kammer des Ersten Senats vom 18. Februar 1999, DVBl 1999, S. 701 ).
  • BVerfG, 17.07.1996 - 2 BvF 2/93

    Südumfahrung Stendal

    Auszug aus BVerfG, 04.07.2002 - 1 BvR 390/01
    Der Enteignungsbetroffene hat einen aus Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG folgenden verfassungsrechtlichen Anspruch auf effektive gerichtliche Prüfung, ob der konkrete Zugriff auf sein Eigentum diesen Anforderungen genügt (vgl. BVerfGE 24, 367 ; 45, 297 ; 95, 1 ).
  • BVerfG, 23.06.1987 - 2 BvR 826/83

    Landes-Raumordnungsprogramm Niedersachsen

  • BVerfG, 18.02.1999 - 1 BvR 1367/88

    Zulässige städtebauliche Enteignung zur Errichtung einer Waldorfschule durch

  • BVerfG, 18.12.1968 - 1 BvR 638/64

    Hamburgisches Deichordnungsgesetz

  • BVerfG, 02.06.2008 - 1 BvR 349/04

    Verletzung von Art 14 Abs 1 S 1 GG, Art 14 Abs 3 S 1 GG durch Entwicklungssatzung

    Es fehle an der verfassungsrechtlich gebotenen Konkretisierung und Prüfung, inwieweit diese Flächen (auch) einem eigenständigen öffentlichen Interesse an der Erhaltung von Reitbetrieben oder der Naherholung dienten (BVerfG, 3. Kammer des Ersten Senats, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 -, NVwZ 2003, S. 71).

    Soweit dabei Wertungen, Ziele und Prognosen von Bedeutung sind, kann es sich über diese allerdings nur dann hinwegsetzen, wenn sie eindeutig widerlegbar oder offensichtlich fehlsam sind oder der Wertordnung des Grundgesetzes widersprechen (vgl. BVerfGE 24, 367 ; 95, 1 ; vgl. auch 3. Kammer des Ersten Senats, Beschluss vom 4. Juli 2002, a.a.O.; Beschluss vom 8. Juni 1998 - 1 BvR 650/97 u.a. -, NVwZ 1998 S. 1060 ).

  • VGH Baden-Württemberg, 23.08.2010 - 1 S 975/10

    Errichtung einer Ethylenpipeline - vorzeitige Besitzeinweisung

    Vielmehr bedarf es besonders schwerwiegender, gewichtiger, dringender öffentlicher Interessen (vgl. BVerfG, Urt. v. 24.03.1987 - 1 BvR 1046/85 - a.a.O. S. 289; Beschl. v. 04.07.2002 - 1 BvR 390/01 - NVwZ 2003, 71).

    Die politischen Einschätzungen und Prognosen des Gesetzgebers sind im Rahmen sachgerechter Befundaufnahme und verantwortungsbezogener Vertretbarkeit hinzunehmen (BVerfG, Urt. v. 18.12.1968, a.a.O.; Beschl. v. 17.07.1996 - 2 BvF 2/93 - BVerfGE 95, 1 ; Beschl. v. 04.07.2002 - 1 BvR 390/01 - a.a.O. zur städtebaulichen Entwicklungsplanung; BVerwG, Urt. v. 17.01.1986 - 4 C 6.84, 4 C 7.84 - BVerwGE 72, 365 ; Urt. v. 11.07.2002 - 4 C 9.00 - BVerwGE 116, 365; Urt. v. 24.10.2002 - 4 C 7.01 - a.a.O.).

    Allerdings hat der Enteignungsbetroffene einen aus Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG folgenden verfassungsrechtlichen Anspruch auf effektive gerichtliche Prüfung in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht, ob der konkrete Zugriff auf sein Eigentum zum Wohl der Allgemeinheit erforderlich ist (vgl. BVerfG, Beschl. v. 10.05.1977 - 1 BvR 514/68, 1 BvR 323/69 - a.a.O. S. 321, 333; BVerfG, Beschl. v. 04.07.2002 - 1 BvR 390/01 - NVwZ 2003, 71; BVerfG, Beschl. v. 08.07.2009 - 1 BvR 2187/07, 1 BvR 692/08 - NVwZ 2009, 1283 ).

  • BVerwG, 12.12.2002 - 4 CN 7.01

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme; Entwicklungsbereich; erhöhter Bedarf an Wohn

    Der Senat hat dies in seinem Urteil vom 3. Juli 1998 - BVerwG 4 CN 5.97 - a.a.O. eingehend begründet (vgl. ferner BVerfG, Kammerbeschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 - DVBl 2002, 1467; VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 12. September 1994 - 8 S 3002/93 - BRS 57 Nr. 287).

    Der Enteignungsbetroffene hat einen aus Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG folgenden verfassungsrechtlichen Anspruch auf effektive gerichtliche Prüfung, ob der konkrete Zugriff auf sein Eigentum diesen Anforderungen genügt (BVerfG, Kammerbeschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 a.a.O.).

    Das private Eigentum wird hier auch im konkreten Fall benötigt, um besonders schwerwiegende und dringende öffentliche Interessen zu verwirklichen (vgl. hierzu den Kammerbeschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 - a.a.O.).

  • VerfGH Bayern, 13.03.2008 - 12-VII-06

    Popularklage gegen Entwicklungssatzung

    Gemäß § 169 Abs. 3 BauGB ist deshalb im Entwicklungsbereich die Enteignung zugunsten der Gemeinde oder des Entwicklungsträgers ohne Bebauungsplan zur Erfüllung ihrer Aufgaben zulässig (vgl. BVerfG vom 4.7.2002 = DVBl 2002, 1467 f.).

    Die Entwicklungssatzung bestimmt mit Bindungswirkung für ein nachfolgendes Enteignungsverfahren, dass das Wohl der Allgemeinheit den Eigentumsentzug generell rechtfertigt (vgl. BVerfG DVBl 2002, 1467; BVerwG vom 15.1.1982 = DVBl 1982, 537/539; BVerwG vom 31.3.1998 = DÖV 1998, 603).

    b) Wegen der enteignungsrechtlichen Vorwirkung ist nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts die Zulässigkeit von Entwicklungssatzungen nach Art. 14 Abs. 3 GG zu beurteilen (vgl. BVerfG vom 24.3.1987 = BVerfGE 74, 264/282; BVerfG DVBl 2002, 1467; BVerwG DÖV 1998, 603).

    Nur ein besonderes und als dringend zu qualifizierendes öffentliches Interesse, das entgegenstehende öffentliche und private Interessen überwiegt, ist geeignet, den Zugriff auf privates Eigentum zu rechtfertigen (vgl. BVerfG vom 20.3.1984 = BVerfGE 66, 248/257; BVerfGE 74, 264/293 f.; BVerfG DVBl 2002, 1467 f.).

  • BVerwG, 17.12.2003 - 4 BN 54.03

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme; Gemeinbedarfseinrichtung; Allgemeinwohl;

    Zu den Anforderungen an eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme zur Schaffung eines Wohngebiets für Einfamilienhäuser und eines Landschaftsparks für die Naherholung (im Anschluss an BVerwG, Beschluss vom 30. Januar 2001 - BVerwG 4 BN 72.00 - NVwZ 2001, 558 = BauR 2001, 931 und BVerfG, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 - NVwZ 2003, 71 = BauR 2003, 70).

    2.1 Die Beschwerde meint, das Oberverwaltungsgericht sei hinsichtlich der Flächen für Dauerkleingärten von einem im Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 - (NVwZ 2003, 71 = BauR 2003, 70) aufgestellten Rechtsgrundsatz abgewichen.

  • BVerwG, 27.05.2004 - 4 BN 7.04

    Zulässige Enteignung im städtebaulichen Entwicklungsbereich auch ohne

    Das entspricht der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts und des Bundesverwaltungsgerichts, nach der das private Eigentum gemäß Art. 14 Abs. 3 Satz 1 GG nur dann im Wege der Enteignung entzogen werden kann, wenn es im konkreten Fall benötigt wird, um besonders schwerwiegende und dringende öffentliche Interessen zu verwirklichen (vgl. BVerfG, Beschluss des Ersten Senats, 3. Kammer, vom 4. Juli 2002 1 BvR 390/01 DVBl 2002, 1467 m.w.N.; BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 2002 BVerwG 4 CN 7.01 a.a.O.).

    Dabei kann allerdings die Entscheidung des Satzungsgebers, die beabsichtigte Maßnahme diene dem Wohl der Allgemeinheit, nicht mehr grundsätzlich in Frage gestellt werden (vgl. hierzu BVerwG, Beschluss vom 31. März 1998 BVerwG 4 BN 4.98 a.a.O., S. 4, sowie den Beschluss des BVerfG vom 4. Juli 2002 a.a.O., S. 1467 f.).

  • BVerwG, 05.08.2002 - 4 BN 32.02

    Städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen; gerichtliche Kontrolldichte; gemeindlicher

    Dem Enteignungsverfahren verbleibt die Prüfung, ob das so konkretisierte Gemeinwohl den Zugriff auf das einzelne Grundstück erfordert (vgl. BVerfG, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 - BVerwG, Urteile vom 15. Januar 1982 - BVerwG 4 C 94.79 - Buchholz 406.15 § 15 StBauFG Nr. 4 und vom 3. Juli 1998 - BVerwG 4 CN 5.97 - Buchholz 406.11 § 165 BauGB Nr. 4; BGH, Urteil vom 2. Oktober 1986 - III ZR 99/85 - NVwZ 1987, 923).
  • VGH Baden-Württemberg, 08.02.2007 - 5 S 2257/05

    Planfeststellungsbeschluss für den Umbau des Bahnknotens Stuttgart

    Dieses Verständnis steht jedenfalls bei der Verlegung von Verkehrsanlagen nicht im Widerspruch dazu, dass Art. 14 Abs. 3 GG eine mit einer Planfeststellung regelmäßig verbundene Enteignung nur zum Wohle der Allgemeinheit erlaubt und dass städtebauliche Planungen - anders als etwa ein eisenbahnrechtlicher Planfeststellungsbeschluss (vgl. § 22 AEG) - in der Regel (vgl. aber § 169 Abs. 3 BauGB und hierzu BVerfG, Kammerbeschl. v. 04.07.2002 - 1 BvR 390/01 - NVwZ 2003, 71) keine enteignungsrechtliche Vorwirkung haben.
  • OVG Berlin-Brandenburg, 18.07.2016 - 2 A 13.14

    Normenkontrollantrag bezüglich einer Entwicklungssatzung; Antragsbefugnis von

    a) Die Entwicklungssatzung ist am Maßstab der Enteignungsvoraussetzungen des Art. 14 Abs. 3 GG bezogen auf den Zeitpunkt des Satzungsbeschlusses zu prüfen, da bei der Frage, ob das Wohl der Allgemeinheit die Durchführung der Entwicklungsmaßnahme erfordert, bereits in Rechnung zu stellen ist, dass im Grundsatz alle unbebauten Grundstücke im Entwicklungsbereich - erforderlichenfalls im Wege der Enteignung - in das Eigentum der Gemeinde überführt werden sollen (§ 166 Abs. 3 Satz 1, § 169 Abs. 3 Satz 1 BauGB; vgl. etwa BVerfG, Kammerbeschluss vom 2. Juni 2008 - 1 BvR 349/04 u.a., juris Rn. 21; Kammerbeschluss vom 19. September 2007 - 1 BvR 1698/04 -, juris Rn.4; Kammerbeschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 -, juris Rn. 10; BVerwG, Urteil vom 12. Dezember 2002 - 4 CN 7.01 -, juris Rn. 36 f.; Urteil vom 15. Januar 1982 - 4 C 94/79 -, juris Rn. 31) Der Entwicklungssatzung kommt insoweit eine enteignungsrechtliche Vorwirkung zu, als mit ihr für das nachfolgende Enteignungsverfahren bindend festgelegt wird, dass das Wohl der Allgemeinheit den Eigentumsentzug grundsätzlich rechtfertigt.

    Nicht festgestellt werden muss bei Erlass der Satzung dagegen, dass die Voraussetzungen für die Enteignung bezüglich jedes einzelnen Grundstücks erfüllt sind, weil regelmäßig nur ein grobes Planungskonzept vorliegt, das keine rechtlich bindenden Festsetzungen enthält und für spätere Konkretisierungen und ggf. Änderungen noch offen ist (vgl. etwa BVerwG, Beschluss vom 16. Juni 2010 - 4 BN 67.09 -, juris Rn. 13; Beschluss vom 31. März 1998 - 4 BN 4.98 -, juris Rn. 8 ff.; Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7.04 -, juris Rn. 6; Beschluss vom 16. Juni 2010 - 4 BN 67.09 -, juris Rn. 13; BVerfG, Beschluss vom 4. Juli 2002, a.a.O., Rn. 10; Runkel in: Ernst/Zinkahn/Bielenberg/Krautzberger, a.a.O., vor §§ 165 bis 171, Rn. 46).

  • LG Düsseldorf, 25.07.2007 - 30 O 6/06

    Antrag auf Aufhebung eines Enteignungsbeschlusses; Zulässigkeit einer Enteignung

    vgl. Bundesverfassungsgericht - BVerfG -, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 -, BRS 65 Nr. 229 = NVwZ 2003, 71ff. = BauR 2003, 70ff. = Juris; Bundesverwaltungsgericht - BVerwG -, Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7/04 -, BauR 2004, 1584ff. = Juris und Urteil vom 12. Dezember 2002 - 4 CN 7/01 -, BRS 65 Nr. 230 = NVwZ 2003, 746ff. = BauR 2003, 1195ff. = Juris.

    vgl. Bundesverfassungsgericht - BVerfG -, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 -, BRS 65 Nr. 229 = NVwZ 2003, 71ff. = BauR 2003, 70ff. = Juris; Bundesverwaltungsgericht - BVerwG -, Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7/04 -, BauR 2004, 1584ff. = Juris und Urteil vom 12. Dezember 2002 - 4 CN 7/01 -, BRS 65 Nr. 230 = NVwZ 2003, 746ff. = BauR 2003, 1195ff. = Juris.

    vgl. BVerwG, Beschluss vom 27. Mai 2004 - 4 BN 7/04 -, aaO unter Bezugnahme auf BVerfG, Beschluss vom 4. Juli 2002 - 1 BvR 390/01 -, DVBl. 2002, 1467-1469 = NVwZ 2003, 71 - 73 = BRS 65 Nr. 229.

  • VGH Baden-Württemberg, 02.03.2006 - 3 S 2468/04

    Wohl der Allgemeinheit, Erhöhter Wohnstättenbedarf, Enteignung,

  • VGH Baden-Württemberg, 06.04.2006 - 5 S 848/05

    Erfolglose Klage eines mit enteignungsrechtlicher Vorwirkung betroffenen

  • VG Stuttgart, 19.02.2004 - 1 K 1577/03

    Planfeststellungsbeschluss für den Bau einer Landesmesse

  • OVG Bremen, 21.03.2003 - 1 D 273/02

    Entwicklungssatzung; Erhöhter Wohnbedarf; Bedarfsprognose; Landschaftspark;

  • VG Stuttgart, 19.02.2004 - 1 K 1483/03

    Planfeststellung für den Bau einer Landesmesse

  • VGH Baden-Württemberg, 06.04.2006 - 5 S 847/05

    Erfolglose Klage eines eigentums- und immissionsbetroffenen Miteigentümers eines

  • VGH Baden-Württemberg, 08.02.2007 - 5 S 2224/05

    Zuständigkeit der Obergerichte für Streitigkeiten nach AEG 1994; keine

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 18.05.2010 - 10 D 42/06

    Wirksamkeit einer Satzung über die förmliche Festlegung eines städtebaulichen

  • VGH Baden-Württemberg, 06.04.2006 - 5 S 596/05

    Erfolglose Vereinsklage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Umbau des

  • BVerwG, 12.11.2003 - 4 BN 59.03

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Förmliche

  • OVG Bremen, 20.05.2003 - 1 D 273/02

    Städtebauliche Entwicklungssatzung "Osterholzer Feldmark" - Bedarfsprognose;

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.11.2003 - 10a D 124/01
  • BVerwG, 06.02.2006 - 4 BN 3.06

    Verhinderung des Missbrauchs von Entwicklungsmaßnahmen

  • BVerwG, 17.12.2003 - 4 BN 18.02

    Anforderungen an die Durchführung einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme -

  • BVerwG, 05.08.2002 - 4 BN 34.02

    Eröffnung von Beurteilungsfreiräumen und Gestaltungsfreiräumen durch Vorschriften

  • BVerwG, 05.08.2002 - 4 BN 33.02

    Eröffnung von Beurteilungsfreiräumen und Gestaltungsfreiräumen durch Vorschriften

  • BVerwG, 05.08.2002 - 4 BN 35.02

    Eröffnung von Beurteilungsfreiräumen und Gestaltungsfreiräumen durch Vorschriften

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht