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   FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07   

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https://dejure.org/2010,23338
FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07 (https://dejure.org/2010,23338)
FG Baden-Württemberg, Entscheidung vom 01.07.2010 - 13 K 136/07 (https://dejure.org/2010,23338)
FG Baden-Württemberg, Entscheidung vom 01. Juli 2010 - 13 K 136/07 (https://dejure.org/2010,23338)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Nach der Veräußerung einer Immobilie gezahlte Schuldzinsen sind keine nachträglichen Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Nach der Veräußerung einer Immobilie gezahlte Schuldzinsen sind keine nachträglichen Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2011, 1052
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (19)

  • BFH, 25.04.1995 - IX R 114/92

    Geltendmachung von Schuldzinsen sowie einer Gebühr für eine Löschungsbewilligung

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    Schuldzinsen, die auf die Zeit nach Aufgabe der Vermietungsabsicht oder -tätigkeit entfallen, sind nach ständiger Rechtsprechung des BFH keine nachträglichen Werbungskosten bei der Einkunftsart Vermietung und Verpachtung (BFH-Urteile vom 12. November 1991 IX R 15/90, BStBl II 1992, 289 ; vom 25. April 1995 IX R 114/92, BFH/NV 1995, 966; vom 16. September 1999 IX R 42/97, BStBl II 2001, 528 ; BFH, Beschluss vom 28. Juli 2009 IX B 37/09, veröffentlicht in Juris).

    Reicht der Veräußerungserlös nicht zur Tilgung des zur Finanzierung der Anschaffungs- und Herstellungskosten aufgenommenen Kredits aus, sind die vom Steuerpflichtigen zu zahlenden Zinsen Gegenleistung für die Überlassung von Kapital, das aufgrund eines nicht steuerbaren Verlustes im privaten Vermögensbereich nicht mehr der Erzielung von Einkünften dient (BFH, Urteil vom 25. April 1995 IX R 114/92, BFH/NV 1995, 966).

    Entgegen der Rechtsauffassung der Kläger lassen sich aus der abweichenden steuerrechtlichen Behandlung nachträglicher Schuldzinsen bei den Gewinneinkunftsarten jedoch keine Schlussfolgerungen für den Abzug derartiger Aufwendungen bei den Überschusseinkünften herleiten (BFH, Urteil vom 25. April 1995 IX R 114/92, BFH/NV 1995, 966).

  • BFH, 12.11.1991 - IX R 15/90

    Schuldzinsen, die nach Beendigung der Einkunftserzielung eines vermieteten

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    Schuldzinsen, die auf die Zeit nach Aufgabe der Vermietungsabsicht oder -tätigkeit entfallen, sind nach ständiger Rechtsprechung des BFH keine nachträglichen Werbungskosten bei der Einkunftsart Vermietung und Verpachtung (BFH-Urteile vom 12. November 1991 IX R 15/90, BStBl II 1992, 289 ; vom 25. April 1995 IX R 114/92, BFH/NV 1995, 966; vom 16. September 1999 IX R 42/97, BStBl II 2001, 528 ; BFH, Beschluss vom 28. Juli 2009 IX B 37/09, veröffentlicht in Juris).

    Die mit Kredit finanzierten Wirtschaftsgüter müssen in diesem Zeitpunkt Vermietungszwecken gewidmet sein, damit die Schuldzinsen ebenso wie andere Grundstücksaufwendungen - wie zum Beispiel Instandhaltungskosten und Absetzungen für Abnutzung - als Werbungskosten abgezogen werden können (BFH, Urteil vom 12. November 1991 IX R 15/90, BStBl II 1992, 289 ).

    § 24 Nr. 2 EStG gilt nach der Rechtsprechung des BFH daher nur für Schuldzinsen, soweit sie auf die Zeit der Vermietung und Verpachtung entfallen, aber erst nach Ablauf dieser Zeit bezahlt werden (BFH, Urteil vom 21. Dezember 1982 VIII R 48/82, BStBl II 1983, 373 ; Urteil vom 23. Januar 1990 IX R 8/85, BStBl II 1990, 464 ; Urteil vom 12. November 1991 IX R 15/90, BStBl II 1992, 289 ; Urteil vom 15. November 1994 IX R 49/92, BFH/NV 1995, 880).

  • BFH, 27.03.2007 - VIII R 64/05

    Einkünfte aus Kapitalvermögen: kein Abzug von Finanzierungskosten als

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    So seien nachträgliche Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen aus rechtssystematischen Gründen ausgeschlossen, soweit sie nicht auf die Zeit vor Veräußerung oder Auflösung entfielen (BFH, Urteil vom 27. März 2007 VIII R 64/05 BStBl II 2007, 639 ).

    Diese Grundsätze wende der BFH selbst nach Übergang eines Betriebs zur Liebhaberei an, obwohl die zuvor betrieblich eingesetzten Vermögensgegenstände dann dem Privatvermögen zuzuordnen seien (BFH, Urteil vom 15. Mai 2002 X R 3/99, BStBl II 2007, 639 ).

    Im Urteil vom 27. März 2007 ( VIII R 64/05) habe der BFH erstmals angedeutet, seine Rechtsprechung zum Werbungskostenabzug nach der Absenkung der Beteiligungsgrenze durch das StEntlG 1999/2000/2002 und das StSenkG 2000 auf 10% bzw. 1% ändern zu wollen.

  • BFH, 16.09.1999 - IX R 42/97

    Nachträgliche Schuldzinsen bei Vermietung und Verpachtung

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    Einen Veranlassungszusammenhang und damit nachträgliche Werbungskosten erkenne der BFH nur dann an, wenn mit einem Kredit Aufwendungen finanziert worden seien, die während der (Vermietungs-)Tätigkeit als sofort abziehbare Werbungskosten zu beurteilen gewesen seien (BFH, Urteil vom 16. September 1999 IX R 42/97, BStBl II 2001, 528 ).

    Schuldzinsen, die auf die Zeit nach Aufgabe der Vermietungsabsicht oder -tätigkeit entfallen, sind nach ständiger Rechtsprechung des BFH keine nachträglichen Werbungskosten bei der Einkunftsart Vermietung und Verpachtung (BFH-Urteile vom 12. November 1991 IX R 15/90, BStBl II 1992, 289 ; vom 25. April 1995 IX R 114/92, BFH/NV 1995, 966; vom 16. September 1999 IX R 42/97, BStBl II 2001, 528 ; BFH, Beschluss vom 28. Juli 2009 IX B 37/09, veröffentlicht in Juris).

    Der BFH hat in seiner Rechtsprechung allgemein einen wirtschaftlichen Zusammenhang mit der früheren Einkunftserzielung für Schuldzinsen im privaten Bereich verneint, die auf die Zeit etwa nach der Veräußerung eines Gebäudes (vgl. dazu beispielsweise BFH, Urteil vom 16. September 1999 IX R 42/97, BStBl II 2001, 528 ) oder einer wesentlichen Beteiligung (vgl. dazu beispielsweise BFH, Urteil vom 5. Oktober 2004 VIII R 64/02, BFH/NV 2005, 54 ) entfallen, auch wenn der Veräußerungserlös nicht zur Schuldendeckung ausreicht.

  • BFH, 21.12.1982 - VIII R 48/82

    Auf die Zeit nach Beendigung der Vermietung oder Verpachtung entfallende

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    Dagegen stellten nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) Schuldzinsen, die auf die Zeit nach Aufgabe der Vermietungstätigkeit entfielen, keine nachträglichen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung dar, da es sich um eine Gegenleistung für die Überlassung von Kapital handele, das aufgrund eines nicht steuerbaren Verlusts im privaten Bereich nicht mehr der Erzielung von Einkünften diene (BFH, Urteil vom 21. Dezember 1982 VIII R 48/82, BStBl II 1983, 373 ).

    § 24 Nr. 2 EStG gilt nach der Rechtsprechung des BFH daher nur für Schuldzinsen, soweit sie auf die Zeit der Vermietung und Verpachtung entfallen, aber erst nach Ablauf dieser Zeit bezahlt werden (BFH, Urteil vom 21. Dezember 1982 VIII R 48/82, BStBl II 1983, 373 ; Urteil vom 23. Januar 1990 IX R 8/85, BStBl II 1990, 464 ; Urteil vom 12. November 1991 IX R 15/90, BStBl II 1992, 289 ; Urteil vom 15. November 1994 IX R 49/92, BFH/NV 1995, 880).

  • BVerfG, 09.07.1969 - 2 BvL 20/65

    Verfassungsmäßigkeit der Spekulationsbesteuerung in § 23 Abs. 1 EStG

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts begegnet der Einkünftedualismus keinen verfassungsrechtlichen Bedenken (vgl. BVerfG, Beschluss vom 9. Juli 1969 2 BvL 20/65, BVerfGE 26, 302, 310 ff.; Beschluss vom 7. Oktober 1969 2 BvL 3/66, 2 BvR 701/64, BVerfGE 27, 111, 127 ff.).
  • BFH, 28.03.2007 - X R 15/04

    Schuldzinsen für betrieblich aufgenommenes Darlehen sind nach Betriebsaufgabe

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    Bei den Gewinneinkunftsarten kann aber eine Verbindlichkeit auch nach der Veräußerung oder Aufgabe eines Betriebs noch dem Betriebsvermögen zuzuordnen sein (BFH, Urteil vom 26. Januar 1989 IV R 86/87, BStBl II 1989, 456 ; Urteil vom 28. März 2007 X R 15/04, BStBl II 2007, 642 ).
  • BFH, 26.01.1989 - IV R 86/87

    Aufgabegewinn durch Schulderlaß im Zusammenhang mit Betriebsaufgabe

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    Bei den Gewinneinkunftsarten kann aber eine Verbindlichkeit auch nach der Veräußerung oder Aufgabe eines Betriebs noch dem Betriebsvermögen zuzuordnen sein (BFH, Urteil vom 26. Januar 1989 IV R 86/87, BStBl II 1989, 456 ; Urteil vom 28. März 2007 X R 15/04, BStBl II 2007, 642 ).
  • BFH, 23.01.1990 - IX R 8/85

    Sind die Kosten für vorzeitige Darlehensrückzahlungen Werbungskosten?

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    § 24 Nr. 2 EStG gilt nach der Rechtsprechung des BFH daher nur für Schuldzinsen, soweit sie auf die Zeit der Vermietung und Verpachtung entfallen, aber erst nach Ablauf dieser Zeit bezahlt werden (BFH, Urteil vom 21. Dezember 1982 VIII R 48/82, BStBl II 1983, 373 ; Urteil vom 23. Januar 1990 IX R 8/85, BStBl II 1990, 464 ; Urteil vom 12. November 1991 IX R 15/90, BStBl II 1992, 289 ; Urteil vom 15. November 1994 IX R 49/92, BFH/NV 1995, 880).
  • BFH, 15.11.1994 - IX R 49/92

    Wirtschaftlicher Zusammenhang zwischen Schuldzinsen und Enkünften aus Vermietung

    Auszug aus FG Baden-Württemberg, 01.07.2010 - 13 K 136/07
    § 24 Nr. 2 EStG gilt nach der Rechtsprechung des BFH daher nur für Schuldzinsen, soweit sie auf die Zeit der Vermietung und Verpachtung entfallen, aber erst nach Ablauf dieser Zeit bezahlt werden (BFH, Urteil vom 21. Dezember 1982 VIII R 48/82, BStBl II 1983, 373 ; Urteil vom 23. Januar 1990 IX R 8/85, BStBl II 1990, 464 ; Urteil vom 12. November 1991 IX R 15/90, BStBl II 1992, 289 ; Urteil vom 15. November 1994 IX R 49/92, BFH/NV 1995, 880).
  • BVerfG, 07.10.1969 - 2 BvL 3/66

    Verfassungsmäßigkeit der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen bei

  • BFH, 19.05.1995 - VI R 3/95

    Offener Raum kein häusliches Arbeitszimmer

  • BFH, 15.05.2002 - X R 3/99

    Nachträglicher Schuldzinsenabzug bei einem Liebhaberei-Betrieb

  • BFH, 05.10.2004 - VIII R 64/02

    Gesellschafter-Geschäftsführer - Darlehen; Refinanzierungszinsen

  • BFH, 21.06.1994 - IX R 62/91

    Renovierungskosten zwischen Vermietung und Selbstnutzung einer Wohnung

  • BFH, 28.07.2009 - IX B 37/09

    Kein Abzug von Schuldzinsen nach Veräußerung des Grundstücks

  • BFH, 20.02.1990 - IX R 13/87

    Mit dem Gebäudeverkauf zusammenhängende Aufwendungen keine Werbungskosten bei

  • BVerfG, 11.11.1998 - 2 BvL 10/95

    Aufwandsentschädigung Ost

  • FG Hessen, 01.10.1996 - 3 K 2810/94
  • BFH, 20.06.2012 - IX R 67/10

    Nachträgliche Schuldzinsen bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung -

    Das FG wies die Klage aus den in Entscheidungen der Finanzgerichte 2011, 1052 genannten Gründen ab.

    Die Kläger beantragen, das angefochtene Urteil des FG vom 1. Juli 2010  13 K 136/07 sowie den Einkommensteuerbescheid für das Streitjahr vom 27. März 2006, geändert durch Bescheide vom 8. Juni 2006 und vom 17. Juli 2009, sämtlich in Gestalt der Einspruchsentscheidung vom 14. Mai 2007 aufzuheben und die Einkommensteuer für das Streitjahr unter Berücksichtigung der erklärten Verluste aus Vermietung und Verpachtung festzusetzen, dem FA die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen und die Hinzuziehung eines Bevollmächtigten im Vorverfahren für notwendig zu erklären.

  • FG Düsseldorf, 09.07.2012 - 9 K 4673/08

    Anerkennung nachträglicher Schuldzinsen aus Vermietung und Verpachtung nach

    In Abweichung von der ständigen Rechtsprechung des BFH und der FG, wonach Schuldzinsen eines Kredits zur Finanzierung von Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Gebäudes nach dessen Veräußerung keine nachträglichen Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung darstellen (vgl. BFH-Urteil vom 04.09.2000 IX R 44/97, BFH/NV 2001, 310; Urteil des FG Baden-Württemberg vom 01.07.2010, 13 K 136/07, EFG 2011, 1052; Spindler in: Spiegelberger/Spindler/Wälz-holz, Die Immobilie im Zivil- und Steuerrecht, S. 677 ff., mit weiteren Nachweisen) geht der Senat davon aus, dass der wirtschaftliche Zusammenhang zwischen Schuldzinsen und aufgenommenem Fremdkapital in den Fällen, in denen der Veräußerungserlös zur Schuldentilgung nicht ausreicht, ebenso wenig beendet wird, wie bei den Gewinneinkunftsarten (Mellinghoff in Kirchhof, EStG, 11. Aufl., § 24 Rn. 43 m.w.N.; Jachmann/Schallmoser, Deutsches Steuerrecht 2011, 1245; vgl. auch Senatsbeschluss vom 30.05.2011, 9 V 1474/11 A, BB 2011, 1878).
  • FG Düsseldorf, 18.07.2011 - 11 V 1620/11

    Nachträglicher Schuldzinsenabzug bei den Einkünften aus Vermietung und

    Entsprechend habe auch das FG Baden-Württemberg mit Urteil vom 1. Juli 2010 (13 K 136/07, juris, Az. des BFH: IX R 67/10) entschieden.

    a) Nach ständiger Rechtsprechung des BFH und der FG stellen Schuldzinsen eines Kredits zur Finanzierung von Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Gebäudes nach dessen Veräußerung keine nachträglichen Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung dar (vgl. BFH-Urteil vom 4. September 2000 IX R 44/97, BFH/NV 2001, 310; Urteil des FG Baden-Württemberg vom 1. Juli 20120 13 K 136/07, EFG 2011, 1052; Spindler, in: Spiegelberger/Spindler/Wälzholz, Die Immobilie im Zivil- und Steuerrecht, S. 677 ff., mit weiteren Nachweisen).

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