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   FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97   

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FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97 (https://dejure.org/1998,5080)
FG Köln, Entscheidung vom 14.10.1998 - 6 K 196/97 (https://dejure.org/1998,5080)
FG Köln, Entscheidung vom 14. Oktober 1998 - 6 K 196/97 (https://dejure.org/1998,5080)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei) (Leitsatz)

    Voraussetzungen für die Erzielung eines Veräußerungsgewinn i.S.d. § 17 EStG (Einkommensteuergesetz); Erfordernisse für die Begründung einer wesentlichen Beteiligung i. S. d. § 17 EStG (Einkommensteuergesetz); Behandlung des Verkaufs von Gesellschaftsrechten an einer rein ...

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 1999, 65
 
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (17)

  • BFH, 19.05.1992 - VIII R 16/88

    Keine ähnliche Beteiligung durch kapitalersetzende Maßnahmen (§ 17 Abs. 1 EStG

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Aus der unmittelbaren Anbindung an das Zivilrecht folgt, dass Anteile an einer GmbH i.S.d. Vorschrift nur die Geschäftsanteile i. S. der §§ 5 und 14 des GmbHG sind (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 und v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 , jeweils m.w.N.).

    Deshalb hält die höchstrichterliche Rechtsprechung weder kapitalersetzende Maßnahmen (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 m.w.N.) noch stille Beteiligungen an einer GmbH (BFH-Urt. v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ) noch das über einem 1/4 liegende Stimmrecht bei einer knapp 24 %igen Beteiligung (BFH-Urt. v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 ) für geeignet, eine wesentliche Beteiligung zu begründen.

    Aber auch die Vorschrift des § 17 Abs. 1 S. 2 EStG enthält wie § 23 Abs. 1 Nr. 1 a EStG eine qualifizierte Anknüpfung an das Zivilrecht, jedenfalls soweit es dort heißt, dass unter Anteilen an einer Kapitalgesellschaft Aktien, Anteile an einer GmbH, Kuxe und Genussscheine zu verstehen sind (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 und v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ; Schmidt, Anm. zum BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88, FR 1991, 16; Wohlschlegel, Vermögensverwaltende GbR und wesentliche Beteiligung, DStR 1997, 1589).

    Nach bisheriger Rechtsprechung des BFH kann "ähnlich" bedeuten, dass es sich um eine Beteiligung an anderen als den in § 17 Abs. 1 Satz 2 EStG genannten Kapitalgesellschaften, beispielsweise um Anteile an einer ausländischen Kapitalgesellschaft, handelt und/oder dass es sich um eine andere ("ähnliche") Art der Beteiligung an einer der in § 17 Abs. 1 Satz 2 EStG genannten Kapitalgesellschaften handelt (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 m.w.N.).

    Dazu gehört insbesondere, dass sie vergleichbare Gesellschaftsrechte und -pflichten (vgl. im einzelnen Scholz, GmbHG , 8. Aufl. 1993, § 14 Rz. 14; Fischer/Lutter/Hommelhoff, GmbHG , 12. Aufl., § 14 Rz. 6) zum Inhalt haben (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 und v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ).

    Verneint hat der BFH die Ähnlichkeit für kapitalersetzende Maßnahmen des Gesellschafters einer GmbH, weil die Kapitalbindung nach den Regeln des Kapitalersatzrechts lediglich haftungsrechtliche Folgen im Interesse der Gesellschaftsgläubiger hat; auf das Innenrecht der Gesellschaft und damit auf die Gesellschafterrechte hat sie grundsätzlich keine Auswirkungen (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88, BStBl II 1992, 902 m.w.N.).

    Die "Nähe einer (wesentlichen, d.h. mit Sperrminorität ausgestatteten) Beteiligung zur Geschäftsführung der Gesellschaft, ihr möglicher Einfluss auf die Ausschüttungs- und Rücklagenpolitik ... und damit die Möglichkeit, die Voraussetzungen für die Entstehung von Veräußerungsgewinnen planmäßig herbeizuführen oder doch hierbei entscheidend mitzuwirken" sind der Grund dafür, das Halten und Veräußern einer wesentlichen Beteiligung der Veräußerung eines Mitunternehmeranteils gleichzustellen (so der Beschl. d. BVerfG v. 7.10.1969 - 2 BvL 3/66, 2 BvR 701/64, BVerfGE 27, 111, 128 ff., BStBl II 1070, 160 zur Verfassungsmäßigkeit des § 17 EStG ; ferner BFH-Urt. v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 und v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 ; ferner BFH-Urt. v. 04.11.1992 X R 33/90, BStBl II 1993, 292 , nach dem § 17 EStG im Verhältnis zu § 23 EStG das speziellere Gesetz ist).

  • BFH, 04.10.1990 - X R 148/88

    Spekulationsgewinne aus der Veräußerung von Beteiligungen an geschlossenen

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Nach dem BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88 sei es unzulässig, Veräußerungsgeschäfte, die eine gesamthänderische Beteiligung zum Gegenstand hätten, in Veräußerungsgeschäfte umzuqualifizieren, die Wirtschaftsgüter des Gesellschaftsvermögens beträfen.

    Gegen die oben angeführte und vom Beklagten geteilte Ansicht, nach der die Veräußerung der Gesellschaftsrechte an einer rein vermögensverwaltenden GbR als Veräußerung der im Gesellschaftsvermögen befindlichen Geschäftsanteile an der GmbH zu betrachten ist, ergeben sich Bedenken aufgrund des Urt. des BFH v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 zur Vorschrift des § 23 EStG (trotz des Nichtanwendungserlasses des BMF vom 27.02.1992 IV B 3 -S 2256-3/92, BStBl I 1992, 125 nochmals bestätigt im BFH-Urt. v. 10.07.1996 X R 103/95, BStBl II 1997, 678 ; zur Vorschrift des § 23 EStG wie der BFH auch Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103).

    Aber auch die Vorschrift des § 17 Abs. 1 S. 2 EStG enthält wie § 23 Abs. 1 Nr. 1 a EStG eine qualifizierte Anknüpfung an das Zivilrecht, jedenfalls soweit es dort heißt, dass unter Anteilen an einer Kapitalgesellschaft Aktien, Anteile an einer GmbH, Kuxe und Genussscheine zu verstehen sind (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 und v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ; Schmidt, Anm. zum BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88, FR 1991, 16; Wohlschlegel, Vermögensverwaltende GbR und wesentliche Beteiligung, DStR 1997, 1589).

    Der Regelungsbereich des § 39 AO ist dabei auf die steuerrechtliche Zuordnung in persönlicher Hinsicht beschränkt (BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 ; Tipke/Kruse, AO /FGO, Stand 80. Lief. 1996, § 39 AO Tz. 1 und 5 m.w.N.).

    Eine gesetzliche Grundlage dafür, die objektive Seite steuerrechtlicher Tatbestandsverwirklichung umzugestalten, bietet die Vorschrift nicht (BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 und v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 ).

    Bei Veräußerungsvorgängen dagegen, die wie im vorliegenden Fall von einzelnen Gesellschaftern verwirklicht werden, ist die Zurechnung nach Bruchteilen nicht erforderlich (BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 zu § 23 EStG unter Hinweis auf den BFH-Beschl. vom 25.06.1984 GrS 4/82, BStBl II 1984, 751, 762/763).

    Der Erwerb von GmbH-Anteilen durch einen Vertrag über die Übertragung von Anteilen an einer Personengesellschaft, deren Gesellschaftsvermögen im wesentlichen aus den Anteilen an einer GmbH besteht, ist nur die gesetzliche Folge des Erwerbs der gesamthänderischen Berechtigung (Urt. des BFH v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 ).

  • BFH, 28.05.1997 - VIII R 25/96

    1. Stille Beteiligung keine "ähnliche Beteiligung" i. S. von § 17 Abs. 1 S. 5

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Deshalb hält die höchstrichterliche Rechtsprechung weder kapitalersetzende Maßnahmen (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 m.w.N.) noch stille Beteiligungen an einer GmbH (BFH-Urt. v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ) noch das über einem 1/4 liegende Stimmrecht bei einer knapp 24 %igen Beteiligung (BFH-Urt. v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 ) für geeignet, eine wesentliche Beteiligung zu begründen.

    Aber auch die Vorschrift des § 17 Abs. 1 S. 2 EStG enthält wie § 23 Abs. 1 Nr. 1 a EStG eine qualifizierte Anknüpfung an das Zivilrecht, jedenfalls soweit es dort heißt, dass unter Anteilen an einer Kapitalgesellschaft Aktien, Anteile an einer GmbH, Kuxe und Genussscheine zu verstehen sind (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 und v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ; Schmidt, Anm. zum BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88, FR 1991, 16; Wohlschlegel, Vermögensverwaltende GbR und wesentliche Beteiligung, DStR 1997, 1589).

    Dazu gehört insbesondere, dass sie vergleichbare Gesellschaftsrechte und -pflichten (vgl. im einzelnen Scholz, GmbHG , 8. Aufl. 1993, § 14 Rz. 14; Fischer/Lutter/Hommelhoff, GmbHG , 12. Aufl., § 14 Rz. 6) zum Inhalt haben (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 und v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ).

    Denn sie vermittelt dem Gesellschafter einer GmbH ebenfalls keine erweiterten Gesellschafterbefugnisse (BFH-Urt. v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ).

    Aus dem Zweck des § 17 EStG ergibt sich darüber hinaus, dass eine "ähnliche Beteiligung" nur dann vorliegen kann, wenn sie dem Anteil des Mitunternehmers einer Personengesellschaft und damit dessen Einflussmöglichkeit auf die Betriebsführung der Gesellschaft vergleichbar ist (BFH-Urt. v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 m.w.N.).

    Die "Nähe einer (wesentlichen, d.h. mit Sperrminorität ausgestatteten) Beteiligung zur Geschäftsführung der Gesellschaft, ihr möglicher Einfluss auf die Ausschüttungs- und Rücklagenpolitik ... und damit die Möglichkeit, die Voraussetzungen für die Entstehung von Veräußerungsgewinnen planmäßig herbeizuführen oder doch hierbei entscheidend mitzuwirken" sind der Grund dafür, das Halten und Veräußern einer wesentlichen Beteiligung der Veräußerung eines Mitunternehmeranteils gleichzustellen (so der Beschl. d. BVerfG v. 7.10.1969 - 2 BvL 3/66, 2 BvR 701/64, BVerfGE 27, 111, 128 ff., BStBl II 1070, 160 zur Verfassungsmäßigkeit des § 17 EStG ; ferner BFH-Urt. v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 und v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 ; ferner BFH-Urt. v. 04.11.1992 X R 33/90, BStBl II 1993, 292 , nach dem § 17 EStG im Verhältnis zu § 23 EStG das speziellere Gesetz ist).

  • BFH, 25.11.1997 - VIII R 29/94

    Wesentlichkeit einer Beteiligung

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Aus der unmittelbaren Anbindung an das Zivilrecht folgt, dass Anteile an einer GmbH i.S.d. Vorschrift nur die Geschäftsanteile i. S. der §§ 5 und 14 des GmbHG sind (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 und v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 , jeweils m.w.N.).

    Deshalb hält die höchstrichterliche Rechtsprechung weder kapitalersetzende Maßnahmen (BFH-Urt. v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 m.w.N.) noch stille Beteiligungen an einer GmbH (BFH-Urt. v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 ) noch das über einem 1/4 liegende Stimmrecht bei einer knapp 24 %igen Beteiligung (BFH-Urt. v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 ) für geeignet, eine wesentliche Beteiligung zu begründen.

    Eine gesetzliche Grundlage dafür, die objektive Seite steuerrechtlicher Tatbestandsverwirklichung umzugestalten, bietet die Vorschrift nicht (BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 und v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 ).

    Die Vorschrift will den aufgrund der Veräußerung eines Geschäftsanteils eintretenden Zuwachs finanzieller Leistungsfähigkeit erfassen (BFH-Urt. v. 26.06.1978 I R 90/76, BStBl II 1978, 591 und v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 ), weil das Halten und die Veräußerung einer wesentlichen Beteiligung wirtschaftlich dem Einzelunternehmen und der Beteiligung an einer oHG "sehr nahesteht" (BFH-Urt. v. 04.11.1992 X R 33/90, BStBl II 1993, 292 unter Bezugnahme auf amtliche Begründung zum EStG 1925, RTDrucks. III. Wahlperiode 1924/25, Drucks. Nr. 795, S. 55, 56; ferner Begründung zum Steueränderungsgesetz --StÄndG-- 1965 vom 14. Mai 1965, BGBl I 1965, 377, BTDrucks. IV/2400, 69).

  • FG Köln, 11.05.1995 - 7 K 762/88

    Verkauf eines Anteils an einer grundbesitzhaltenden GbR nicht dem

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Gegen die oben angeführte und vom Beklagten geteilte Ansicht, nach der die Veräußerung der Gesellschaftsrechte an einer rein vermögensverwaltenden GbR als Veräußerung der im Gesellschaftsvermögen befindlichen Geschäftsanteile an der GmbH zu betrachten ist, ergeben sich Bedenken aufgrund des Urt. des BFH v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 zur Vorschrift des § 23 EStG (trotz des Nichtanwendungserlasses des BMF vom 27.02.1992 IV B 3 -S 2256-3/92, BStBl I 1992, 125 nochmals bestätigt im BFH-Urt. v. 10.07.1996 X R 103/95, BStBl II 1997, 678 ; zur Vorschrift des § 23 EStG wie der BFH auch Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103).

    Nur in Fällen einer qualifizierten Anknüpfung an das Zivilrecht, in denen das Steuergesetz den Steuergegenstand prinzipiell nach Rechtsformen des bürgerlichen Rechts bestimmt, wird für eine Abweichung der steuerrechtlichen Interpretation von der zivilrechtlichen einschränkend gefordert, dass sie sachlich gerechtfertigt, das heißt, von überzeugenden Gründen getragen sein muss (Urteil des BVerfG v. 24.01.1962 - 1 BvR 845/58, BVerfGE 13, 331 /340; Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103).

    Parallelüberlegungen für die vorliegend streitentscheidende Vorschrift des § 17 EStG können nicht mit dem pauschalen Hinweis darauf abgelehnt werden, dass § 17 EStG völlig anders gefasst sei als § 23 EStG und anderen Zwecken diene (Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103; offengelassen in HFR 1991, 215, o. V.).

    Dabei kann die Streitfrage, ob ein GbR-Anteil ein Wirtschaftsgut i.S.d. § 23 EStG ist (Urt. d. FG Köln v. 11.05.1995 - 7 K 762/88, EFG 1995, 1103 m.w.N.), offen bleiben, weil schon die 6-Monats-Frist überschritten ist.

  • BFH, 04.11.1992 - X R 33/90

    Verhältnis § 17 EStG zu § 22 Nr. 2, § 23 EStG

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Zwar rückt die Rechtsprechung die Vorschrift des § 17 EStG eher in die Nähe des § 16 EStG (BFH-Urt. v. 04.11.1992 X R 33/90, BStBl II 1993, 292 /294 u. 295, nach dem § 17 EStG im Verhältnis zu § 23 EStG das speziellere Gesetz ist), in dessen Rahmen für Zwecke der Besteuerung durch die gesamthänderische Beteiligung auf die Wirtschaftsgüter des Gesamthandsvermögens durchgegriffen wird (BFH-Urt. vom 26.01.1978 IV R 97/76, BStBl II 1978, 362 zur generellen Erforderlichkeit, die den Buchwert der einzelnen Wirtschaftsgüter übersteigenden Anschaffungskosten in einer Ergänzungsbilanz zu aktivieren; Schmidt/Schmidt, EStG , 17. Aufl. 1998, § 16 Rz 452 m.w.N.).

    Die Vorschrift will den aufgrund der Veräußerung eines Geschäftsanteils eintretenden Zuwachs finanzieller Leistungsfähigkeit erfassen (BFH-Urt. v. 26.06.1978 I R 90/76, BStBl II 1978, 591 und v. 25.11.1997 VIII R 29/94, BStBl II 1998, 257 ), weil das Halten und die Veräußerung einer wesentlichen Beteiligung wirtschaftlich dem Einzelunternehmen und der Beteiligung an einer oHG "sehr nahesteht" (BFH-Urt. v. 04.11.1992 X R 33/90, BStBl II 1993, 292 unter Bezugnahme auf amtliche Begründung zum EStG 1925, RTDrucks. III. Wahlperiode 1924/25, Drucks. Nr. 795, S. 55, 56; ferner Begründung zum Steueränderungsgesetz --StÄndG-- 1965 vom 14. Mai 1965, BGBl I 1965, 377, BTDrucks. IV/2400, 69).

    Die "Nähe einer (wesentlichen, d.h. mit Sperrminorität ausgestatteten) Beteiligung zur Geschäftsführung der Gesellschaft, ihr möglicher Einfluss auf die Ausschüttungs- und Rücklagenpolitik ... und damit die Möglichkeit, die Voraussetzungen für die Entstehung von Veräußerungsgewinnen planmäßig herbeizuführen oder doch hierbei entscheidend mitzuwirken" sind der Grund dafür, das Halten und Veräußern einer wesentlichen Beteiligung der Veräußerung eines Mitunternehmeranteils gleichzustellen (so der Beschl. d. BVerfG v. 7.10.1969 - 2 BvL 3/66, 2 BvR 701/64, BVerfGE 27, 111, 128 ff., BStBl II 1070, 160 zur Verfassungsmäßigkeit des § 17 EStG ; ferner BFH-Urt. v. 28.05.1997 VIII R 25/96, BStBl II 1997, 724 und v. 19.05.1992 VIII R 16/88 BStBl II 1992, 902 ; ferner BFH-Urt. v. 04.11.1992 X R 33/90, BStBl II 1993, 292 , nach dem § 17 EStG im Verhältnis zu § 23 EStG das speziellere Gesetz ist).

  • BFH, 19.03.1996 - VIII R 15/94

    Anschaffungskosten einer wesentlichen Beteiligung i.S. von § 17 EStG bei Zuzug

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Der Beklagte ist unter Hinweis auf die BFH-Urt. v. 07.04.1976 I R 75/73 und v. 19.03.1996 VIII R 15/94 der Ansicht, dass die von einer vermögensverwaltenden GbR gehaltene Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft den Gesellschaftern der GbR nach § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO anteilig zuzurechnen sei.

    Diese Ansicht läßt sich jedoch nicht auf die Urt. des BFH v. 07.04.1976 I R 75/73, BStBl II 1976, 557 und v. 19.03.1996 VIII R 15/94, BStBl II 1996 stützen.

    Auch das BFH-Urt. v. 19.03.1996 VIII R 15/94, BStBl II 1996, 312 setzt sich nicht mit der Frage auseinander, ob die Veräußerung von Gesellschaftsrechten an einer vermögensverwaltenden GbR der Veräußerung einer im Gesellschaftsvermögen befindlichen wesentlichen Beteiligung gleichsteht.

  • BFH, 07.04.1976 - I R 75/73

    Veräußerung einer wesentlichen Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft durch

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Der Beklagte ist unter Hinweis auf die BFH-Urt. v. 07.04.1976 I R 75/73 und v. 19.03.1996 VIII R 15/94 der Ansicht, dass die von einer vermögensverwaltenden GbR gehaltene Beteiligung an einer Kapitalgesellschaft den Gesellschaftern der GbR nach § 39 Abs. 2 Nr. 2 AO anteilig zuzurechnen sei.

    Diese Ansicht läßt sich jedoch nicht auf die Urt. des BFH v. 07.04.1976 I R 75/73, BStBl II 1976, 557 und v. 19.03.1996 VIII R 15/94, BStBl II 1996 stützen.

    Denn das BFH-Urt. v. 07.04.1976 I R 75/73, BStBl II 1976, 557 betrifft nicht die Veräußerung von Gesellschaftsrechten an einer vermögensverwaltenden GbR, sondern die Veräußerung der wesentlichen Beteiligung durch eine GbR.

  • BFH, 29.06.1995 - VIII R 68/93

    Veräußerungsverlust aus der Veräußerung einer wesentlichen Beteiligung i. S. des

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Die hierfür gewählte Gestaltung ist jedoch der Besteuerung dann nicht zugrunde zu legen, wenn sie ausschließlich der Steuerminderung dient und bei einer sinnvollen, die Zwecke und Ziele der Rechtsordnung berücksichtigenden Auslegung des Gesetzes missbilligt wird (BFH-Urt. v. 29.06.1995 VIII R 68/93, BStBl II 1995, 722 m.w.N.).
  • BFH, 25.06.1984 - GrS 4/82

    Zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung der GmbH & Co. KG

    Auszug aus FG Köln, 14.10.1998 - 6 K 196/97
    Bei Veräußerungsvorgängen dagegen, die wie im vorliegenden Fall von einzelnen Gesellschaftern verwirklicht werden, ist die Zurechnung nach Bruchteilen nicht erforderlich (BFH-Urt. v. 04.10.1990 X R 148/88, BStBl II 1992, 211 zu § 23 EStG unter Hinweis auf den BFH-Beschl. vom 25.06.1984 GrS 4/82, BStBl II 1984, 751, 762/763).
  • BVerfG, 07.10.1969 - 2 BvL 3/66

    Verfassungsmäßigkeit der Besteuerung von Veräußerungsgewinnen bei

  • BFH, 28.06.1978 - I R 90/76

    Inhalt und Bedeutung des Begriffs der mittelbaren Beteiligung als Teil der

  • BFH, 26.01.1978 - IV R 97/76

    Handelsschiff - Anteile an Handelsschiffen - Kommanditanteil -

  • BVerfG, 27.12.1991 - 2 BvR 72/90

    Verfassungsmäßigkeit der unterschiedlichen Besteuerung von Bauherrenmodellen und

  • BFH, 10.07.1996 - X R 103/95

    Kein Spekulationsgeschäft nach § 23 Abs. 1 Nr. 1 Buchst. a EStG a. F. bei Erwerb

  • BVerfG, 24.01.1962 - 1 BvR 845/58

    Personenbezogene Kapitalgesellschaften

  • BFH, 24.01.1990 - I R 55/85

    Gewinnanteile des - beschränkt oder unbeschränkt steuerpflichtigen - stillen

  • BFH, 13.07.1999 - VIII R 72/98

    Wesentliche Beteiligung im Gesamthandsvermögen

    Das Urteil der Vorinstanz ist in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 1999, 65 veröffentlicht.
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