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   FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11   

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FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11 (https://dejure.org/2013,51992)
FG Thüringen, Entscheidung vom 09.10.2013 - 3 K 1059/11 (https://dejure.org/2013,51992)
FG Thüringen, Entscheidung vom 09. Oktober 2013 - 3 K 1059/11 (https://dejure.org/2013,51992)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Bestehen eines steuerlich zu berücksichtigenden Veräußerungsverlustes infolge des vollständigen Wertverfalls von Aktienkaufoptionen

  • Justiz Thüringen

    § 20 Abs 2 S 1 Nr 3 Buchst a EStG 2009, § 20 Abs 4 S 5 EStG 2009, § 32d EStG 2009, Art 3 Abs 1 GG, § 20 Abs 9 S 1 EStG 2009
    Abzugsfähigkeit des Verlustes aus Optionsscheinverfall - Abgeltungsteuer: Abschaffung des tatsächlichen Werbungskostenabzug

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Ausschluss des Werbungskostenabzugs bei Kapitaleinkünften nach Einführung der Abgeltungsteuer verfassungsmäßig Prämien wertlos gewordener Aktienkaufoptionen als Werbungskosten bei den Kapitaleinkünften

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Ausschluss des Werbungskostenabzugs bei Kapitaleinkünften nach Einführung der Abgeltungsteuer verfassungsmäßig - Prämien wertlos gewordener Aktienkaufoptionen als Werbungskosten bei den Kapitaleinkünften

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • EFG 2014, 1305
 
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (39)

  • BFH, 26.09.2012 - IX R 12/11

    Inhaltsgleich mit BFH-Urteil vom 26. 09. 2012 IX R 50/09 - Prämien wertlos

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Denn bei Verfall einer Kaufoption seien deren Anschaffungskosten einkommensteuerrechtlich bedeutungslos (vgl. BMF-Schreiben vom 22.12.2009, BStBl I 2010, 94, Rz. 27 und vom 09.10.2012, BStBl I 2012, 953, Rz. 27), weil die Aufwendungen für die Optionsprämie nicht im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Termingeschäft im Sinne des § 20 Abs. 4 Satz 5 EStG stünden (vgl. ständige Rechtsprechung zur wortlautidentischen Vorgängerregelung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG, etwa: BFH-Urteile vom 17.4.2007 - IX R 40/06, BStBl II 2007, 608; vom 19.12.2007 IX R 11/06, BStBl II 2008, 519; vom 9.10.2008 IX R 69/07, BFH/NV 2009, 152; FG Düsseldorf, Urteil vom 10.11.2010 - 12 K 135/07 E, F, Rev.: IX R 12/11; BFH, Beschluss vom 13.1.2010 - IX B 110/09, BFH/NV 2010, 869; ebenso schon - noch zu § 23 EStG - BMF-Schreiben vom 27.11.2001, BStBl I 2001, 986, Tz. 18, 23).

    Das BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und das parallel ergangene BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 seien auf Fälle des § 20 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe a i.V.m. Abs. 4 Satz 5 EStG wie im Streitfall nicht anwendbar (vgl. BMF-Schreiben vom 27.03.2013 - IV C 1 - S 2256/07/10005:013).

    Dem Beklagten ist zuzugeben, dass unter Berücksichtigung der früheren Rechtsprechung des BFH bei Verfall einer Kaufoption deren Anschaffungskosten einkommensteuerrechtlich bedeutungslos wären (so auch: BMF-Schreiben vom 22.12.2009, BStBl 2010 I, 94, Rz. 27), weil die Aufwendungen für die Optionsprämie nicht im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Termingeschäft im Sinne des § 20 Abs. 4 Satz 5 EStG stünden (vgl. ständige Rechtsprechung zur wortlautidentischen Vorgängerregelung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG: BFH-Urteil vom 17.4.2007 - IX R 40/06, BStBl II 2007, 608; BFH-Urteil vom 19.12.2007 - IX R 11/06, BStBl II 2008, 519; s. a. BFH-Urteil vom 9.10.2008 - IX R 69/07, BFH/NV 2009, 152; FG Düsseldorf, Urteil vom 10.11.2010 - 12 K 135/07 E, F, Rev.: IX R 12/11; BFH, Beschluss vom 13.1.2010 - IX B 110/09, BFH/NV 2010, 869; ebenso schon - noch zu § 23 EStG - BMF-Schreiben vom 27.11.2001, BStBl I 2001, 986, Tz. 18, 23).

    Jedoch hat der BFH mit den Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und dem parallel ergangenen BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 seine Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 17. April 2007 IX R 40/06, BFHE 217, 566, BStBl II 2007, 608, und vom 13. Februar 2008 IX R 68/07, BFHE 220, 436, BStBl II 2008, 522) fortentwickelt.

    Entgegen der Auffassung des Beklagten und entgegen dem BMF-Schreiben vom 27.03.2013 - IV C 1 - S 2256/07/10005:013 ist die mit BFH- Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und dem parallel ergangenen BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 fortentwickelte höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 22 Nr. 2 i. V. m. § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 i. V. m. § 23 Abs. 3 Satz 5 EStG auch auf Fälle des § 20 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe a i. V. m. Abs. 4 Satz 5 EStG und damit auch im Streitfall anwendbar.

    Auch die Frage, ob entgegen dem BMF-Schreiben vom 27.03.2013 - IV C 1 - S 2256/07/10005:013 die mit BFH- Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und dem parallel ergangenen BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 fortentwickelte höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 22 Nr. 2 i. V. m. § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 i. V. m. § 23 Abs. 3 Satz 5 EStG auch auf Fälle des § 20 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe a i. V. m. Abs. 4 Satz 5 EStG anwendbar ist, ist höchstrichterlich noch nicht geklärt.

  • BFH, 26.09.2012 - IX R 50/09

    Prämien wertlos gewordener Optionen als Werbungskosten bei einem Termingeschäft

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Im Übrigen verweisen die Kläger auf mit Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 fortentwickelte Rechtsprechung des BFH, die auch auf den Streitfall anzuwenden sei.

    Das BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und das parallel ergangene BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 seien auf Fälle des § 20 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe a i.V.m. Abs. 4 Satz 5 EStG wie im Streitfall nicht anwendbar (vgl. BMF-Schreiben vom 27.03.2013 - IV C 1 - S 2256/07/10005:013).

    Jedoch hat der BFH mit den Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und dem parallel ergangenen BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 seine Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 17. April 2007 IX R 40/06, BFHE 217, 566, BStBl II 2007, 608, und vom 13. Februar 2008 IX R 68/07, BFHE 220, 436, BStBl II 2008, 522) fortentwickelt.

    Entgegen der Auffassung des Beklagten und entgegen dem BMF-Schreiben vom 27.03.2013 - IV C 1 - S 2256/07/10005:013 ist die mit BFH- Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und dem parallel ergangenen BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 fortentwickelte höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 22 Nr. 2 i. V. m. § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 i. V. m. § 23 Abs. 3 Satz 5 EStG auch auf Fälle des § 20 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe a i. V. m. Abs. 4 Satz 5 EStG und damit auch im Streitfall anwendbar.

    Auch die Frage, ob entgegen dem BMF-Schreiben vom 27.03.2013 - IV C 1 - S 2256/07/10005:013 die mit BFH- Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und dem parallel ergangenen BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 fortentwickelte höchstrichterliche Rechtsprechung zu § 22 Nr. 2 i. V. m. § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 i. V. m. § 23 Abs. 3 Satz 5 EStG auch auf Fälle des § 20 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe a i. V. m. Abs. 4 Satz 5 EStG anwendbar ist, ist höchstrichterlich noch nicht geklärt.

  • BFH, 19.12.2007 - IX R 11/06

    Verfall einer Option kein privates Veräußerungsgeschäft

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Soweit sich der Beklagte auf das BMF-Schreiben (vom 22.12.2009, BStBl 2010 I, 94, Rz 27) und ein BFH-Urteil vom 19.12.2007 (BStBl II 2008, 519), berufe, seien diese auf den Streitfall nicht anwendbar.

    Denn bei Verfall einer Kaufoption seien deren Anschaffungskosten einkommensteuerrechtlich bedeutungslos (vgl. BMF-Schreiben vom 22.12.2009, BStBl I 2010, 94, Rz. 27 und vom 09.10.2012, BStBl I 2012, 953, Rz. 27), weil die Aufwendungen für die Optionsprämie nicht im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Termingeschäft im Sinne des § 20 Abs. 4 Satz 5 EStG stünden (vgl. ständige Rechtsprechung zur wortlautidentischen Vorgängerregelung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG, etwa: BFH-Urteile vom 17.4.2007 - IX R 40/06, BStBl II 2007, 608; vom 19.12.2007 IX R 11/06, BStBl II 2008, 519; vom 9.10.2008 IX R 69/07, BFH/NV 2009, 152; FG Düsseldorf, Urteil vom 10.11.2010 - 12 K 135/07 E, F, Rev.: IX R 12/11; BFH, Beschluss vom 13.1.2010 - IX B 110/09, BFH/NV 2010, 869; ebenso schon - noch zu § 23 EStG - BMF-Schreiben vom 27.11.2001, BStBl I 2001, 986, Tz. 18, 23).

    Der o. a. Rechtsprechung (etwa: Urteil des BFH vom 19.12.2007 - IX R 11/06, BStBl II 2008, 519 und Folgerecht) komme auch für die Rechtslage ab dem 1.1.2009 Bedeutung zu.

    Insoweit sei der Wortlaut der alten und der neuen Regelung identisch, was, da der BFH (etwa: BFH-Urteil vom 19.12.2007, a.a.O.) auf den "eindeutigen Wortlaut" abgestellt habe, darauf hindeute, dass er den Verfall einer Option auch nach derzeit geltender Rechtslage für steuerlich unbeachtlich erachten werde (ebenso: Pfützenreuter, juris-PR-SteuerR 26/2008, Anm. 3, dort unter 3, a. E.).

    Dem Beklagten ist zuzugeben, dass unter Berücksichtigung der früheren Rechtsprechung des BFH bei Verfall einer Kaufoption deren Anschaffungskosten einkommensteuerrechtlich bedeutungslos wären (so auch: BMF-Schreiben vom 22.12.2009, BStBl 2010 I, 94, Rz. 27), weil die Aufwendungen für die Optionsprämie nicht im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Termingeschäft im Sinne des § 20 Abs. 4 Satz 5 EStG stünden (vgl. ständige Rechtsprechung zur wortlautidentischen Vorgängerregelung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG: BFH-Urteil vom 17.4.2007 - IX R 40/06, BStBl II 2007, 608; BFH-Urteil vom 19.12.2007 - IX R 11/06, BStBl II 2008, 519; s. a. BFH-Urteil vom 9.10.2008 - IX R 69/07, BFH/NV 2009, 152; FG Düsseldorf, Urteil vom 10.11.2010 - 12 K 135/07 E, F, Rev.: IX R 12/11; BFH, Beschluss vom 13.1.2010 - IX B 110/09, BFH/NV 2010, 869; ebenso schon - noch zu § 23 EStG - BMF-Schreiben vom 27.11.2001, BStBl I 2001, 986, Tz. 18, 23).

  • BVerfG, 09.12.2008 - 2 BvL 1/07

    Neuregelung der "Pendlerpauschale" verfassungswidrig

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Im Bereich des Steuerrechts hat der Gesetzgeber bei der Auswahl des Steuergegenstandes und bei der Bestimmung des Steuersatzes einen weit reichenden Entscheidungsspielraum (Urteile des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 9. Dezember 2008 2 BvL 1/07, 2 BvL 2/07, 2 BvL 1/08, 2 BvL 2/08, Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - BVerfGE - 122, 210 unter C.I.2.a der Entscheidungsgründe und vom 22. Juni 1995 2 BvL 37/91, BVerfGE 93, 121 unter C.I.1.d der Entscheidungsgründe).

    Als besondere sachliche Gründe hat das Bundesverfassungsgericht in seiner Rechtsprechung vor allem außerfiskalische Förderungs- und Lenkungszwecke sowie Typisierungs- und Vereinfachungserfordernisse anerkannt (dazu ausführlich BVerfG-Urteil vom 9. Dezember 2008 2 BvL 1/07 u.a., BVerfGE 122, 210 unter C.I. der Entscheidungsgründe mit weiteren Nachweisen aus der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts).

    Auf dieser Grundlage darf er generalisierende, typisierende und pauschalierende Regelungen treffen, ohne wegen der damit unvermeidlich verbundenen Härten gegen den allgemeinen Gleichheitssatz zu verstoßen (ständige Rechtsprechung, vergleiche BVerfG-Urteile vom 9. Dezember 2008 2 BvL 1/07 u.a., BVerfGE 122, 210 unter C.I.2.b.bb der Entscheidungsgründe und vom 6. März 2002 2 BvL 17/99 BVerfGE 105, 73, 127 unter C.IV.3 der Entscheidungsgründe).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts ergeben sich aus dem allgemeinen Gleichheitssatz je nach Regelungsgegenstand und Differenzierungsmerkmalen unterschiedliche Grenzen für den Gesetzgeber, die vom bloßen Willkürverbot bis zu einer strengen Bindung an Verhältnismäßigkeitserfordernisse reichen (vgl. BVerfG-Urteile vom 8. Juni 2004 2 BvL 5/00, BVerfGE 110, 412 unter 1. der Entscheidungsgründe und vom 9. Dezember 2008 2 BvL 1/07 u.a., BVerfGE 122, 210 unter C.I.1 der Entscheidungsgründe).

  • BFH, 28.01.2015 - VIII R 13/13

    Abgeltungsteuer: Kein Abzug der tatsächlichen Werbungskosten bei Günstigerprüfung

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Das Finanzgericht Baden-Württemberg hat zwar mit Urteil vom 17.12.2012 9 K 1637/10, Rev. eingelegt, Az. des BFH: VIII R 13/13, EFG 2013, 1041 (mit Anm. Trossen, EFG 2013, 1045, vgl. hierzu auch Mertens/Karrenbrock, DStR 2013, 950) entschieden, dass die Regelung in § 32d Abs. 6 Satz 1 EStG 2009 verfassungskonform dahingehend auszulegen sei, dass die tatsächlich entstandenen Werbungskosten jedenfalls dann abzugsfähig seien, wenn der individuelle Steuersatz bereits unter Berücksichtigung nur des Sparer-Pauschbetrags unter 25 % liege, weil ein absolutes und unumkehrbares Abzugsverbot von Werbungskosten in diesen Fällen verfassungswidrig sei.

    Soweit das Finanzgericht Baden-Württemberg zur Rechtfertigung der von ihm für erforderlich gehaltenen verfassungskonformen Auslegung von § 32d Abs. 6 Satz 1 EStG in seinem Urteil vom 17.12.2012 9 K 1637/10, Rev. eingelegt, Az. des BFH: VIII R 13/13, a.a.O., gestützt auf eine Analyse des Halbeinkünfteverfahrens durch das Statistische Bundesamt im Rahmen der Einkommensteuerstatistik 2002, anführt, dass in etwa 20% der Fälle tatsächlich höhere Werbungskosten als 801 ? anfielen (Jochum in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG-Kommentar Stand: 02/2011, § 20 RNr. K62) und zudem nicht sicher sei, dass die verbleibende Gruppe von 20 % nahezu ausschließlich Bezieher höherer Einkommen seien, führen allein diese Umstände nach Auffassung des erkennenden Senats im Rahmen der erforderlichen Gesamtwertung nicht zur Verfassungswidrigkeit des § 20 Abs. 9 Satz 1 EStG.

    Die Revision war wegen grundsätzlicher Bedeutung der Rechtssache zuzulassen, zumal zum Problem der Verfassungsmäßigkeit des § 20 Abs. 9 Satz 1 EStG bereits unter Az. VIII R 13/13 ein Revisionsverfahren beim BFH anhängig ist und die Frage der Verfassungsmäßigkeit des Werbungskostenabzugsverbot in § 20 Abs. 9 Satz 1 EStG über den Streitfall hinaus in einer Vielzahl von Fällen Bedeutung hat und höchstrichterliche Rechtsprechung zu dieser Frage noch nicht vorliegt.

  • BFH, 17.04.2007 - IX R 40/06

    Keine Änderung der Besteuerungsgrundsätze bei Optionsgeschäften

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Denn bei Verfall einer Kaufoption seien deren Anschaffungskosten einkommensteuerrechtlich bedeutungslos (vgl. BMF-Schreiben vom 22.12.2009, BStBl I 2010, 94, Rz. 27 und vom 09.10.2012, BStBl I 2012, 953, Rz. 27), weil die Aufwendungen für die Optionsprämie nicht im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Termingeschäft im Sinne des § 20 Abs. 4 Satz 5 EStG stünden (vgl. ständige Rechtsprechung zur wortlautidentischen Vorgängerregelung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG, etwa: BFH-Urteile vom 17.4.2007 - IX R 40/06, BStBl II 2007, 608; vom 19.12.2007 IX R 11/06, BStBl II 2008, 519; vom 9.10.2008 IX R 69/07, BFH/NV 2009, 152; FG Düsseldorf, Urteil vom 10.11.2010 - 12 K 135/07 E, F, Rev.: IX R 12/11; BFH, Beschluss vom 13.1.2010 - IX B 110/09, BFH/NV 2010, 869; ebenso schon - noch zu § 23 EStG - BMF-Schreiben vom 27.11.2001, BStBl I 2001, 986, Tz. 18, 23).

    Dem Beklagten ist zuzugeben, dass unter Berücksichtigung der früheren Rechtsprechung des BFH bei Verfall einer Kaufoption deren Anschaffungskosten einkommensteuerrechtlich bedeutungslos wären (so auch: BMF-Schreiben vom 22.12.2009, BStBl 2010 I, 94, Rz. 27), weil die Aufwendungen für die Optionsprämie nicht im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Termingeschäft im Sinne des § 20 Abs. 4 Satz 5 EStG stünden (vgl. ständige Rechtsprechung zur wortlautidentischen Vorgängerregelung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG: BFH-Urteil vom 17.4.2007 - IX R 40/06, BStBl II 2007, 608; BFH-Urteil vom 19.12.2007 - IX R 11/06, BStBl II 2008, 519; s. a. BFH-Urteil vom 9.10.2008 - IX R 69/07, BFH/NV 2009, 152; FG Düsseldorf, Urteil vom 10.11.2010 - 12 K 135/07 E, F, Rev.: IX R 12/11; BFH, Beschluss vom 13.1.2010 - IX B 110/09, BFH/NV 2010, 869; ebenso schon - noch zu § 23 EStG - BMF-Schreiben vom 27.11.2001, BStBl I 2001, 986, Tz. 18, 23).

    Jedoch hat der BFH mit den Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und dem parallel ergangenen BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 seine Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 17. April 2007 IX R 40/06, BFHE 217, 566, BStBl II 2007, 608, und vom 13. Februar 2008 IX R 68/07, BFHE 220, 436, BStBl II 2008, 522) fortentwickelt.

  • BFH, 20.09.2012 - IV R 29/10

    Keine Unbilligkeit der Mindestbesteuerung, wenn Gewerbesteuermessbetrag auf vom

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Die Billigkeitsmaßnahme erweist sich in diesem Zusammenhang als eine flankierende Maßnahme zur Typisierung (vgl. BFH-Urteile vom 20. September 2012 IV R 36/10, BFHE 234, 542; vom 20. September 2012 IV R 29/10, BFHE 238, 518, BStBl II 2013, 505).

    Er kann sich vielmehr darauf beschränken, lediglich eine Billigkeitsmaßnahme zu beantragen (vgl. BFH-Urteil vom 20. September 2012 IV R 29/10,a.a.O.).

  • FG Baden-Württemberg, 17.12.2012 - 9 K 1637/10

    Verfassungswidrigkeit des Abzugsverbots für Werbungskosten bei den Einkünften aus

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Das Finanzgericht Baden-Württemberg hat zwar mit Urteil vom 17.12.2012 9 K 1637/10, Rev. eingelegt, Az. des BFH: VIII R 13/13, EFG 2013, 1041 (mit Anm. Trossen, EFG 2013, 1045, vgl. hierzu auch Mertens/Karrenbrock, DStR 2013, 950) entschieden, dass die Regelung in § 32d Abs. 6 Satz 1 EStG 2009 verfassungskonform dahingehend auszulegen sei, dass die tatsächlich entstandenen Werbungskosten jedenfalls dann abzugsfähig seien, wenn der individuelle Steuersatz bereits unter Berücksichtigung nur des Sparer-Pauschbetrags unter 25 % liege, weil ein absolutes und unumkehrbares Abzugsverbot von Werbungskosten in diesen Fällen verfassungswidrig sei.

    Soweit das Finanzgericht Baden-Württemberg zur Rechtfertigung der von ihm für erforderlich gehaltenen verfassungskonformen Auslegung von § 32d Abs. 6 Satz 1 EStG in seinem Urteil vom 17.12.2012 9 K 1637/10, Rev. eingelegt, Az. des BFH: VIII R 13/13, a.a.O., gestützt auf eine Analyse des Halbeinkünfteverfahrens durch das Statistische Bundesamt im Rahmen der Einkommensteuerstatistik 2002, anführt, dass in etwa 20% der Fälle tatsächlich höhere Werbungskosten als 801 ? anfielen (Jochum in: Kirchhof/Söhn/Mellinghoff, EStG-Kommentar Stand: 02/2011, § 20 RNr. K62) und zudem nicht sicher sei, dass die verbleibende Gruppe von 20 % nahezu ausschließlich Bezieher höherer Einkommen seien, führen allein diese Umstände nach Auffassung des erkennenden Senats im Rahmen der erforderlichen Gesamtwertung nicht zur Verfassungswidrigkeit des § 20 Abs. 9 Satz 1 EStG.

  • BFH, 13.02.2008 - IX R 68/07

    Barausgleich (cash-settlement) keine Werbungskosten bei dem Stillhaltergeschäft

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Jedoch hat der BFH mit den Urteil vom 26. September 2012 IX R 50/09, BFHE 239, 95, BFH/NV 2012, 2080 und dem parallel ergangenen BFH-Urteil vom 26.09.2012 IX R 12/11, BFH/NV 2013, 28 seine Rechtsprechung (vgl. BFH-Urteile vom 17. April 2007 IX R 40/06, BFHE 217, 566, BStBl II 2007, 608, und vom 13. Februar 2008 IX R 68/07, BFHE 220, 436, BStBl II 2008, 522) fortentwickelt.

    Das Gesetz erfasst indes -mit dem Barausgleich- nicht nur eine positive Differenz, sondern folgerichtig auch eine negative Differenz als Verlust (vgl. dazu bereits BFH-Urteil vom 13. Februar 2008 IX R 68/07, BFHE 220, 436, BStBl II 2008, 522).

  • BFH, 09.10.2008 - IX R 69/07

    Verfall einer Option kein privates Veräußerungsgeschäft

    Auszug aus FG Thüringen, 09.10.2013 - 3 K 1059/11
    Denn bei Verfall einer Kaufoption seien deren Anschaffungskosten einkommensteuerrechtlich bedeutungslos (vgl. BMF-Schreiben vom 22.12.2009, BStBl I 2010, 94, Rz. 27 und vom 09.10.2012, BStBl I 2012, 953, Rz. 27), weil die Aufwendungen für die Optionsprämie nicht im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Termingeschäft im Sinne des § 20 Abs. 4 Satz 5 EStG stünden (vgl. ständige Rechtsprechung zur wortlautidentischen Vorgängerregelung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG, etwa: BFH-Urteile vom 17.4.2007 - IX R 40/06, BStBl II 2007, 608; vom 19.12.2007 IX R 11/06, BStBl II 2008, 519; vom 9.10.2008 IX R 69/07, BFH/NV 2009, 152; FG Düsseldorf, Urteil vom 10.11.2010 - 12 K 135/07 E, F, Rev.: IX R 12/11; BFH, Beschluss vom 13.1.2010 - IX B 110/09, BFH/NV 2010, 869; ebenso schon - noch zu § 23 EStG - BMF-Schreiben vom 27.11.2001, BStBl I 2001, 986, Tz. 18, 23).

    Dem Beklagten ist zuzugeben, dass unter Berücksichtigung der früheren Rechtsprechung des BFH bei Verfall einer Kaufoption deren Anschaffungskosten einkommensteuerrechtlich bedeutungslos wären (so auch: BMF-Schreiben vom 22.12.2009, BStBl 2010 I, 94, Rz. 27), weil die Aufwendungen für die Optionsprämie nicht im unmittelbaren sachlichen Zusammenhang mit dem Termingeschäft im Sinne des § 20 Abs. 4 Satz 5 EStG stünden (vgl. ständige Rechtsprechung zur wortlautidentischen Vorgängerregelung des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 EStG: BFH-Urteil vom 17.4.2007 - IX R 40/06, BStBl II 2007, 608; BFH-Urteil vom 19.12.2007 - IX R 11/06, BStBl II 2008, 519; s. a. BFH-Urteil vom 9.10.2008 - IX R 69/07, BFH/NV 2009, 152; FG Düsseldorf, Urteil vom 10.11.2010 - 12 K 135/07 E, F, Rev.: IX R 12/11; BFH, Beschluss vom 13.1.2010 - IX B 110/09, BFH/NV 2010, 869; ebenso schon - noch zu § 23 EStG - BMF-Schreiben vom 27.11.2001, BStBl I 2001, 986, Tz. 18, 23).

  • BFH, 13.01.2010 - IX B 110/09

    Verfall eines Knock-out-Terminkontrakts kein privates Veräußerungsgeschäft im

  • FG Düsseldorf, 26.11.2010 - 12 K 135/07

    Keine steuerliche Berücksichtigung von Optionsprämien bei Verfall der Option

  • BFH, 06.02.1976 - III R 24/71
  • BFH, 30.04.1981 - VI R 169/78

    Billigkeitsverfahren - Überprüfung der Steuerfestsetzung - Fehlerhafte

  • BFH, 11.08.1987 - VII R 121/84

    Erlaß von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis: Zu den Voraussetzungen, die

  • BFH, 23.03.1998 - II R 41/96

    Steuerklasse für Verlobte

  • BFH, 27.05.2004 - IV R 55/02

    Begrenzung der Steuerbegünstigung nach § 24 Abs. 3 UmwStG - fehlende

  • BFH, 29.05.2008 - V R 45/06

    Durchbrechung der Bestandskraft wegen nachträglich ergangener EuGH-Rechtsprechung

  • BFH, 07.07.2011 - V R 36/10

    Vorsteueraufteilung in einer Spielhalle - Anwendung eines Flächenschlüssels zur

  • BFH, 20.09.2012 - IV R 36/10

    Gewerbesteuerliche Mindestbesteuerung verfassungsgemäß - Zuordnung des Gewinns

  • BFH, 01.07.2014 - VIII R 53/12

    Nachträgliche Werbungskosten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen nach

  • BFH, 02.12.2014 - VIII R 34/13

    Abgeltungsteuer: Günstigerprüfung, Anwendung von § 20 Abs. 9 EStG

  • BVerfG, 05.04.1978 - 1 BvR 117/73

    Verfassungsrechtliche Prüfung der Versagung eines Steuererlasses aus

  • BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89

    Kapitalertragssteuer

  • BVerfG, 22.06.1995 - 2 BvL 37/91

    Einheitswerte II

  • BVerfG, 10.04.1997 - 2 BvL 77/92

    Weihnachtsfreibetrag

  • BVerfG, 06.03.2002 - 2 BvL 17/99

    Pensionsbesteuerung

  • BVerfG, 08.06.2004 - 2 BvL 5/00

    Zur Nichtgewährung eines Teilkindergelds an Grenzgänger in die Schweiz

  • BVerfG, 21.06.2006 - 2 BvL 2/99

    Tarifbegrenzung für gewerbliche Einkünfte bei der Einkommensteuer

  • BVerfG, 12.10.2010 - 1 BvL 12/07

    Pauschaliertes Abzugsverbot für Betriebsausgaben nach § 8b Abs. 3 Satz 1 und Abs.

  • FG Düsseldorf, 14.11.2012 - 2 K 3893/11

    Abgeltungsteuer: Abzugsverbot des § 20 Abs. 9 Satz 1 2. Halbsatz EStG -

  • FG Köln, 17.04.2013 - 7 K 244/12

    Musterverfahren zum Werbungskostenabzug bei Abgeltungssteuer

  • FG München, 25.05.2011 - 1 K 4079/09

    Aufwendungen für eine leerstehende Wohnung keine Werbungskosten - Abschaffung des

  • FG Nürnberg, 07.03.2012 - 3 K 1045/11

    Fehlendes Rechtsschutzbedürfnis bei vorläufiger Steuerfestsetzung -

  • BVerfG, 09.12.2008 - 2 BvL 2/08
  • BVerfG, 09.12.2008 - 2 BvL 1/08
  • BVerfG, 09.12.2008 - 2 BvL 2/07
  • BFH, 24.04.2012 - IX B 154/10

    Erwerbsaufwendungen für verfallene Termingeschäfte ohne steuerrechtliche

  • BFH, 01.08.2012 - IX R 8/12

    Gescheiterte Grundstücksveräußerung und dadurch veranlasste Aufwendungen

  • BFH, 12.01.2016 - IX R 48/14

    Option, Verfall einer Option, Werbungskosten im Zusammenhang mit einem

    Die Revisionen des Beklagten und der Kläger gegen das Urteil des Thüringer Finanzgerichts vom 9. Oktober 2013  3 K 1059/11 werden als unbegründet zurückgewiesen.

    Mit seiner in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2014, 1305 veröffentlichten Entscheidung führte das Finanzgericht (FG) u.a. aus, es sei ein Verlust i.S. des § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 Buchst. a, Abs. 4 Satz 5 EStG in Höhe der Anschaffungskosten für die verfallenen Optionen zu berücksichtigen.

  • FG Münster, 30.09.2015 - 3 K 1277/11

    Werbungskostenausschluss für Kapitaleinkünfte ab 2009

    Das noch anhängige Revisionsverfahren IX R 48/14 gebietet ebenfalls keine Revisionszulassung, da das erstinstanzliche Urteil des Thüringer Finanzgerichts vom 09.10.2013 3 K 1059/11 (EFG 2014, 1305) vor den hier genannten BFH-Entscheidungen erlassen worden ist.
  • FG Niedersachsen, 28.10.2015 - 3 K 420/14

    Berücksichtigung von Verlusten aus verfallenen Aktienoptionen bei

    Nach diesen Maßstäben ist der Aufwand des Klägers für den Erwerb der Optionen als Erwerbsaufwand bei den Einkünften aus Kapitalvermögen zu berücksichtigen (im Ergebnis ebenso bereits FG Düsseldorf, Urteil vom 26. Februar 2014 7 K 2180/13 E, EFG 2014, 2027 [Revisionsverfahren IX R 50/14], FG Düsseldorf, Urteil vom 27. Juni 2014, 1 K 3740/13 E, EFG 2014, 1580 [Revisionsverfahren IX R 49/14] und Thüringer Finanzgericht, Urteil vom 9. Oktober 2013 3 K 1059/11, EFG 2014, 1305 [Revisionsverfahren IX R 48/14] jeweils m.w.N.).
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