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   FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15 U   

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FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15 U (https://dejure.org/2017,38759)
FG Münster, Entscheidung vom 07.09.2017 - 5 K 3123/15 U (https://dejure.org/2017,38759)
FG Münster, Entscheidung vom 07. September 2017 - 5 K 3123/15 U (https://dejure.org/2017,38759)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • Betriebs-Berater

    Beendigung der Organschaft durch Anordnung der Eigenverwaltung

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • rechtsportal.de
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Anordnung der Eigenverwaltung beendet umsatzsteuerliche Organschaft

  • ZIP-online.de(Leitsatz frei, Volltext 3,90 €)

    Beendigung der umsatzsteuerlichen Organschaft durch Anordnung der vorläufigen Eigenverwaltung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (5)

  • IWW (Kurzinformation)

    Umsatzsteuer | Anordnung der Eigenverwaltung beendet umsatzsteuerliche Organschaft

  • otto-schmidt.de (Kurzinformation)

    Anordnung der Eigenverwaltung beendet umsatzsteuerliche Organschaft

  • Betriebs-Berater (Leitsatz)

    Beendigung der Organschaft durch Anordnung der Eigenverwaltung

  • pwc.de (Kurzinformation)

    Anordnung der Eigenverwaltung beendet umsatzsteuerliche Organschaft

  • pwc.de (Kurzinformation)

    Anordnung der Eigenverwaltung beendet umsatzsteuerliche Organschaft

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2017, 2217
  • ZIP 2017, 82
  • NZI 2017, 939
  • BB 2017, 2518
  • EFG 2017, 1756
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (19)

  • BFH, 08.08.2013 - V R 18/13

    Organschaft und Vorsteuerberichtigung bei Bestellung eines vorläufigen

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Aufgrund dieser Verschmelzung hat der Organträger als Unternehmer die Aufgabe als "Steuereinnehmer" für den gesamten Organkreis wahrzunehmen (BFH-Urteile vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rz. 16; vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 28 m.w.N. zur EuGH-Rechtsprechung).

    Die organisatorische Eingliederung setzt voraus, dass der Organträger die mit der finanziellen Eingliederung verbundene Möglichkeit der Beherrschung der Tochtergesellschaft in der laufenden Geschäftsführung wahrnimmt, wobei er die Organgesellschaft durch die Art und Weise der Geschäftsführung beherrschen muss (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 5.12.2007 V R 26/06, BStBl II 2008, 451, Rz. 21.; vom 14.2.2008 V R 12/06, V R 13/06, BFH/NV 2008, 1365, Rz. 24; vom 3.4.2008 V R 76/05, BStBl II 2008, 905, Rz. 39; vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 25).

    Nicht ausreichend ist, dass eine vom Organträger abweichende Willensbildung in der Organgesellschaft ausgeschlossen ist (BFH-Urteile vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 28; vom 2.12.2015, V R 15/14, BStBl II 2017, 553, Rz. 42).

    Nach der Rechtsprechung des BFH endet die Organschaft bereits dann, wenn das Insolvenzgericht für die Organgesellschaft einen vorläufigen Insolvenzverwalter mit Zustimmungsvorbehalt bestellt (BFH-Urteile vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 27; vom 24.8.2016 V R 36/15, BStBl II 2017, 595, Rz. 15).

    Der Zustimmungsvorbehalt bewirkt, dass der vorläufige Insolvenzverwalter wirksame rechtsgeschäftliche Verfügungen des Schuldners verhindern kann (BFH, Urteil vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 31).

    Es ist daher insbesondere nicht seine Aufgabe, einer Erfüllungshandlung des Schuldners durch seine Zustimmung Wirksamkeit zu verleihen, falls diese nicht im Interesse aller Gläubiger liegt (BFH, Urteil vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 32).

    Dies steht der Annahme, dass der Organträger aufgrund einer Verschmelzung zu einem Steuerpflichtigen Steuereinnehmer auch für das Unternehmen der - ohne die Organschaft umsatzsteuerrechtlich selbständigen - Organgesellschaft sein kann, entgegen (BFH, Urteil vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 34).

  • BFH, 15.12.2016 - V R 14/16

    Umsatzsteuerrechtliche Organschaft in der Insolvenz

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Aufgrund dieser Verschmelzung hat der Organträger als Unternehmer die Aufgabe als "Steuereinnehmer" für den gesamten Organkreis wahrzunehmen (BFH-Urteile vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rz. 16; vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 28 m.w.N. zur EuGH-Rechtsprechung).

    Maßgeblich ist hierfür die "Stimmenmehrheit" (BFH-Urteile vom 19.5.2005 V R 31/03, BStBl II 2005, 671, Rz. 27; vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rz. 29) und damit eine Mehrheit der Stimmrechte aus den Anteilen an der Organgesellschaft von über 50 v.H. der gesamten Stimmrechte, sofern keine höhere qualifizierte Mehrheit für Beschlüsse in der Organgesellschaft erforderlich ist (BFH-Urteile vom 22.11.2001 V R 50/00, BStBl II 2002, 167, Rz. 13; vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rz. 29).

    Die Vermögensmassen insolvenzfähiger Gesellschaften und Personen sind dementsprechend trotz konzernmäßigen Verbundes getrennt abzuwickeln, so dass es keine Konzerninsolvenz gibt (BFH, Urteil vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rn. 20 m.w.N. aus der Literatur).

    (BFH, Urteil vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rz. 28, 31).

    Die erforderliche Eingliederung mit Durchgriffsmöglichkeit entfällt, weil Aufsichtsrat, Gesellschafterversammlung oder entsprechende Organe gem. § 276 a S. 1 InsO keinen Einfluss auf die Geschäftsführung des Schuldners mehr haben (BFH, Urteil vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rz. 33 f).

  • BFH, 03.04.2008 - V R 76/05

    Voraussetzungen einer umsatzsteuerrechtlichen Organschaft

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Die organisatorische Eingliederung setzt voraus, dass der Organträger die mit der finanziellen Eingliederung verbundene Möglichkeit der Beherrschung der Tochtergesellschaft in der laufenden Geschäftsführung wahrnimmt, wobei er die Organgesellschaft durch die Art und Weise der Geschäftsführung beherrschen muss (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 5.12.2007 V R 26/06, BStBl II 2008, 451, Rz. 21.; vom 14.2.2008 V R 12/06, V R 13/06, BFH/NV 2008, 1365, Rz. 24; vom 3.4.2008 V R 76/05, BStBl II 2008, 905, Rz. 39; vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 25).

    Nach der Rechtsprechung des BFH ist hierfür im Regelfall eine personelle Verflechtung über die Geschäftsführungen von Organträger und Organgesellschaft erforderlich (BFH-Urteile vom 3.4.2008 V R 76/05, BStBl II 2008, 905, Rz. 39; vom 2.12.2015 V R 15/14, BStBl II 2017, 553, Rz. 43).

    Nicht ausreichend sind ferner Weisungsrechte, Berichtspflichten (BFH, Urteil vom 3.4.2008 V R 76/05, BStBl II 2008, 905, Rz. 41) oder ein Zustimmungsvorbehalt zugunsten der Gesellschafterversammlung oder zugunsten des Mehrheitsgesellschafters (BFH, Urteil vom 7.7.2011 V R 53/10, BStBl II 2013, 218, Rz. 30).

    Erforderlich sind vielmehr institutionell abgesicherte unmittelbare Eingriffsmöglichkeiten in den Kernbereich der laufenden Geschäftsführung (BFH, Urteil vom 3.4.2008 V R 76/05, BStBl II 2008, 905, Rz. 41).

  • BFH, 02.12.2015 - V R 15/14

    Organschaft und Eingliederungsvoraussetzungen - kein ermäßigter Steuersatz für

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Eine juristische Person ist i.S. von § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG finanziell eingegliedert, wenn der Organträger über eine eigene Mehrheitsbeteiligung verfügt (BFH, Urteil vom 2.12.2015 V R 15/14, BStBl II 2017, 553, Rz. 19, 20 m.w.N. aus der Rechtsprechung).

    Nach der Rechtsprechung des BFH ist hierfür im Regelfall eine personelle Verflechtung über die Geschäftsführungen von Organträger und Organgesellschaft erforderlich (BFH-Urteile vom 3.4.2008 V R 76/05, BStBl II 2008, 905, Rz. 39; vom 2.12.2015 V R 15/14, BStBl II 2017, 553, Rz. 43).

    Nicht ausreichend ist, dass eine vom Organträger abweichende Willensbildung in der Organgesellschaft ausgeschlossen ist (BFH-Urteile vom 8.8.2013 V R 18/13, BStBl II 2017, 543, Rz. 28; vom 2.12.2015, V R 15/14, BStBl II 2017, 553, Rz. 42).

  • BGH, 22.11.2018 - IX ZR 167/16

    Vorläufiges Eigenverwaltungsverfahren: Voraussetzungen für die Begründung von

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Insoweit schließt sich der Senat den Ausführungen im Urteil des Thüringer Oberlandesgerichts an (Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 22.6.2016 7 U 753/15, ZIP 2016, 1741, Rz. 13 f; nicht rechtskräftig - Az des BGH: IX ZR 167/16).
  • OLG Jena, 22.06.2016 - 7 U 753/15

    Masserverbindlichkeiten, Eigenverwaltung, Eröffnungsverfahren,

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Insoweit schließt sich der Senat den Ausführungen im Urteil des Thüringer Oberlandesgerichts an (Thüringer Oberlandesgericht, Urteil vom 22.6.2016 7 U 753/15, ZIP 2016, 1741, Rz. 13 f; nicht rechtskräftig - Az des BGH: IX ZR 167/16).
  • EuGH, 09.04.2013 - C-85/11

    Kommission / Irland - Vertragsverletzung eines Mitgliedstaats - Steuerrecht -

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Bei richtlinienkonformer Auslegung entsprechend Art. 11 MwStSystRL führt die Organschaft gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG zu einer "Verschmelzung zu einem einzigen Steuerpflichtigen" (EuGH-Urteil vom 22.5.2008 C-162/07, Ampliscientifica und Amplifin, EU:C:2008:301, Rz. 19; zur Behandlung mehrerer Personen als einen Steuerpflichtigen, vgl. auch EuGH-Urteile vom 9.4.2013 C-85/11, Kommission/Irland, EU:C:2013:217, Rz. 35 ff., und vom 16.7.2015 C-108/14 und C-109/14, Larentia + Minerva und Marenave Schiffahrt, EU:C:2015:496).
  • EuGH, 16.07.2015 - C-108/14

    Larentia + Minerva - Vorlage zur Vorabentscheidung - Mehrwertsteuer - Sechste

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Bei richtlinienkonformer Auslegung entsprechend Art. 11 MwStSystRL führt die Organschaft gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 2 UStG zu einer "Verschmelzung zu einem einzigen Steuerpflichtigen" (EuGH-Urteil vom 22.5.2008 C-162/07, Ampliscientifica und Amplifin, EU:C:2008:301, Rz. 19; zur Behandlung mehrerer Personen als einen Steuerpflichtigen, vgl. auch EuGH-Urteile vom 9.4.2013 C-85/11, Kommission/Irland, EU:C:2013:217, Rz. 35 ff., und vom 16.7.2015 C-108/14 und C-109/14, Larentia + Minerva und Marenave Schiffahrt, EU:C:2015:496).
  • BFH, 07.07.2011 - V R 53/10

    Umsatzsteuerrechtliche Organschaft: Anforderungen an organisatorische

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Nicht ausreichend sind ferner Weisungsrechte, Berichtspflichten (BFH, Urteil vom 3.4.2008 V R 76/05, BStBl II 2008, 905, Rz. 41) oder ein Zustimmungsvorbehalt zugunsten der Gesellschafterversammlung oder zugunsten des Mehrheitsgesellschafters (BFH, Urteil vom 7.7.2011 V R 53/10, BStBl II 2013, 218, Rz. 30).
  • BFH, 22.11.2001 - V R 50/00

    Änderung eines Kindergeldablehnungsbescheides

    Auszug aus FG Münster, 07.09.2017 - 5 K 3123/15
    Maßgeblich ist hierfür die "Stimmenmehrheit" (BFH-Urteile vom 19.5.2005 V R 31/03, BStBl II 2005, 671, Rz. 27; vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rz. 29) und damit eine Mehrheit der Stimmrechte aus den Anteilen an der Organgesellschaft von über 50 v.H. der gesamten Stimmrechte, sofern keine höhere qualifizierte Mehrheit für Beschlüsse in der Organgesellschaft erforderlich ist (BFH-Urteile vom 22.11.2001 V R 50/00, BStBl II 2002, 167, Rz. 13; vom 15.12.2016 V R 14/16, BStBl II 2017, 600, Rz. 29).
  • BFH, 24.08.2016 - V R 36/15

    Organschaft in der Insolvenz - Keine Organschaft zwischen Schwestergesellschaften

  • BFH, 14.02.2008 - V R 12/06

    Zur umsatzsteuerrechtlichen Organschaft bei Betriebsaufspaltung -

  • BFH, 19.03.2014 - V B 14/14

    Organschaft in der Insolvenz

  • BFH, 19.05.2005 - V R 31/03

    Zur umsatzsteuerrechtlichen Organschaft - Gegenstand des Klageverfahrens

  • BFH, 23.09.2009 - VII R 43/08

    Insolvenzanfechtung der Zahlung der Organgesellschaft auf die Steuerschuld des

  • EuGH, 22.05.2008 - C-162/07

    Ampliscientifica und Amplifin - Sechste Mehrwertsteuerrichtlinie -

  • BFH, 23.02.2005 - VII R 63/03

    Feststellung von Steuerforderungen in der Insolvenz durch Aufnahme des

  • AG Hamburg, 14.07.2014 - 67b IN 196/14

    Insolvenzeröffnungsverfahren: Pflicht des eigenverwaltenden Schuldners zur

  • BFH, 05.12.2007 - V R 26/06

    Organisatorische Eingliederung als Voraussetzung für eine umsatzsteuerrechtliche

  • BFH, 27.11.2019 - XI R 35/17

    Keine Beendigung der umsatzsteuerrechtlichen Organschaft durch Anordnung der

    Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 07.09.2017 - 5 K 3123/15 U aufgehoben.

    Das FG Münster gab der Klage nach Beiladung der Beigeladenen mit seinem in Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 2017, 1756 veröffentlichten Urteil vom 07.09.2017 - 5 K 3123/15 U im Hauptantrag statt und verpflichtete das FA zur antragsgemäßen Festsetzung einer Umsatzsteuer-Vorauszahlung für den Monat August 2014.

  • FG Münster, 12.03.2019 - 15 K 1535/18

    Qualifizierung einer während des vorläufigen Insolvenzverfahrens unter

    Vor diesem Hintergrund hätten Zivil- und Finanzgerichte in der Vergangenheit bereits die Anwendbarkeit des § 55 Abs. 4 InsO auf das Insolvenzeröffnungsverfahren in der Ausformung der vorläufigen Eigenverwaltung zutreffend abgelehnt (Thüringer Oberlandesgericht -OLG-, Urteil vom 22.6.2016 7 U 753/15; Zeitschrift für das ganze Insolvenz- und Sanierungsrecht -ZinsO- 2016, 1987; Finanzgericht -FG- Münster, Urteil vom 17.9.2017 5 K 3123/15 U, Entscheidungen der Finanzgerichte -EFG- 2017, 1756, das Revisionsverfahren ist beim Bundesfinanzhof -BFH- unter dem Az. XI R 35/17 anhängig).

    Der in dem klägerseits zitierten BGH-Urteil (BGH-Urteil vom 22.11.2018 IX ZR 167/16, DB 2018, 3043) enthaltene Hinweis auf die fortbestehende autonome Handlungsbefugnis des eigenverwaltenden Schuldners stehe zudem im Widerspruch zu einem Urteil des FG Münster vom 7.9.2017 (5 K 3123/15 U, EFG 2017, 1756) in welchem dem vorläufig eigenverwaltenden Schuldner eine Rechtsposition zugewiesen werde, die durchaus mit derjenigen eines vorläufigen Insolvenzverwalters vergleichbar sei.

    Soweit man das Ausbleiben einer derartigen (ausdrücklichen) tatbestandlichen Erweiterung als "Unvollständigkeit der gesetzlichen Regelung" bezeichnen mag, kann diese - unabhängig davon, ob sie Resultat inhaltlich tragfähiger Überlegungen und Motive war (zu Zweifeln hieran Thole, Entscheidungen zum Wirtschaftsrecht -EWiR- 2019, 49f.; Weber, ZinsO 2017, 67) - angesichts der Erwägungen des Gesetzgebers im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens aus Sicht des erkennenden Senats jedenfalls nicht als "planwidrig" angesehen werden (BGH-Urteil vom 22.11.2018 IX ZR 167/16, DB 2018, 3043; Thüringer OLG, Urteil vom 22.6.2016 7 U 753/15, ZinsO 2016, 1987; FG Münster, Urteil vom 7.9.2017, 5 K 3123/15 U, EFG 2017, 1756).

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