Rechtsprechung
   VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1990,561
VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89 (https://dejure.org/1990,561)
VGH Hessen, Entscheidung vom 31.05.1990 - 8 R 3118/89 (https://dejure.org/1990,561)
VGH Hessen, Entscheidung vom 31. Mai 1990 - 8 R 3118/89 (https://dejure.org/1990,561)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1990,561) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 5 Abs 1 Nr 1 BImSchG, § 10 Abs 2 S 2 BImSchG, § 50 BImSchG, § 80 Abs 3 S 1 VwGO, § 80 Abs 2 Nr 4 VwGO
    Genehmigung zur Errichtung eines Kohlekraftwerkblocks; vorläufiger Rechtsschutz zugunsten von Nachbarn und Gebietskörperschaften

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Immissionsschutzrecht: Vorläufiger Rechtsschutz im Verfahren zur Genehmigung eines Kohlekraftwerks

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • ESVGH 40, 294
  • ESVGH 40, 295
  • NVwZ 1991, 88
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (38)Neu Zitiert selbst (29)

  • BVerfG, 01.10.1984 - 1 BvR 231/84

    Effektivität des Rechtsschutzes und Sofortvollzug bei Drittanfechtung

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Dieses hält die Vorschriften des § 80 Abs. 2 Nr. 4 und des § 80 Abs. 5 und Abs. 6 VwGO gerade auch deshalb bereit, um über eine gerechte Interessenabwägung den erforderlichen Ausgleich zwischen den insoweit grundsätzlich gleichrangigen Interessen des Dritten und des Genehmigungsempfängers herzustellen (BVerfG -- Dreierausschuß --, B. v. 01.01.84 -- 1 BvR 231/84 -- GewArch 1985, S. 16; OVG Münster, B. v. 27.02.87 -- 21 B 181/86 -- aaO, Bay. VGH, B. v. 06.08.87 -- Nrn. 22 AS 87.00866 und 22 AS 87.00589 -- BayVBl. 1988, S. 86, 87; Hess. VGH, B. v. 24.11.89 -- 8 TH 3414/89 -- GewArch 1990, S. 74, 75/76, zuletzt B. v. 23.05.90 -- 8 TH 1006/90 --).

    Auf eben diesen Gesichtspunkt im Rahmen der Interessenabwägung -- nicht schon bei der Antragsbefugnis -- abzustellen, ist vom Bundesverfassungsgericht (Dreierausschuß, B. v. 31.01.84 -- 2 BvR 507/81 -- NVwZ 1984, S. 429 und B. v. 01.10.84 -- 1 BvR 231/84 -- aaO; BVerfG, B. v. 26.01.88 -- 1 BvR 1561/82 -- BVerfGE 77, 381, 407) inzwischen (a. A. noch das Sondervotum der Richter Simon und Heußner im "Mühlheim-Kärlich"-Beschluß v. 20.12.79 -- 1 BvR 385/77 -- BVerfGE 53, 30, 69, 93 f. und Hess. VGH, B. v. 08.11.83 -- 8 TH 55/83 -- unter Berufung auf Roßnagel, Die Interessenabwägung im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes gegen mehrstufige Anlagengenehmigungen, GewArch 1980, S. 145) wiederholt als verfassungsrechtlich unbedenklich angesehen worden.

    Zu diesem Einwand ebenso wie zu dem der Gefahr einer Vorprägung der Entscheidung auch über die Inbetriebnahme der Anlage durch die für die Errichtung bereits getätigten Investitionen macht sich der beschließende Senat die überzeugenden Ausführungen des VGH Baden-Württemberg (B. v. 27.10.83 -- 10 S 1102/83 --, S. 75 ff. des Entscheidungsabdrucks, insoweit nicht abgedruckt in DVBl. 1984, S. 880 und ESVGH 34, 230/231 ) zu eigen, die vom Bundesverfassungsgericht (B. v. 01.10.84 -- 1 BvR 231/84 --, GewArch 1985, S. 16, 17) auf eine dagegen erhobene Verfassungsbeschwerde als von Verfassung wegen nicht zu beanstanden angesehen worden sind.

  • BVerfG, 20.12.1979 - 1 BvR 385/77

    Mülheim-Kärlich

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Auch das Bundesverfassungsgericht (B. v. 20.12.79 -- 1 BvR 385/77 -- BVerfGE 53, 30, 68) hat die Praxis der Behörden, die atomrechtliche Genehmigung stets für sofort vollziehbar zu erklären, nicht beanstandet.

    Auf eben diesen Gesichtspunkt im Rahmen der Interessenabwägung -- nicht schon bei der Antragsbefugnis -- abzustellen, ist vom Bundesverfassungsgericht (Dreierausschuß, B. v. 31.01.84 -- 2 BvR 507/81 -- NVwZ 1984, S. 429 und B. v. 01.10.84 -- 1 BvR 231/84 -- aaO; BVerfG, B. v. 26.01.88 -- 1 BvR 1561/82 -- BVerfGE 77, 381, 407) inzwischen (a. A. noch das Sondervotum der Richter Simon und Heußner im "Mühlheim-Kärlich"-Beschluß v. 20.12.79 -- 1 BvR 385/77 -- BVerfGE 53, 30, 69, 93 f. und Hess. VGH, B. v. 08.11.83 -- 8 TH 55/83 -- unter Berufung auf Roßnagel, Die Interessenabwägung im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes gegen mehrstufige Anlagengenehmigungen, GewArch 1980, S. 145) wiederholt als verfassungsrechtlich unbedenklich angesehen worden.

    Mit der hier im Rahmen der Interessenabwägung eingenommenen Position, eine Verletzung von Rechten der Antragsteller durch die bloße Errichtung des Blockes V zu verneinen, werden die Betriebsgefahren nicht unzulässig gänzlich aus den Überlegungen des Senats ausgeklammert (so aber die Kritik der Richter Simon und Heußner in ihrem Sondervotum zur M-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 20.12.79 -- 1 BvR 385/77 -- BVerfGE 53, 30, 92 f.).

  • BVerfG, 08.08.1978 - 2 BvL 8/77

    Kalkar I

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Verfassungsrechtliche Bedenken gegen die vergleichsweise geringe Regelungsdichte umweltrechtlicher Leitnormen werden seit den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts vom 8. August 1978 (-- 2 BvL 8/77 --.

    BVerfGE 49, 89 "Kalkar") und vom 8. Juli 1982 (-- 2 BvR 1187/89 --, BVerfGE 61, 82 "Sasbach") jedoch nicht mehr ernsthaft erörtert.

  • BVerwG, 30.09.1983 - 4 C 74.78

    Gebot der Rücksichtnahme - Baurecht - BImSchG - Beeinträchtigung

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Ebensowenig können die Antragsteller einen etwaigen Verstoß gegen abstrakte Planungsleitsätze, zu denen auch § 50 BImSchG gehört, mit Erfolg im immissionsrechtlichen Drittschutzverfahren rügen (vgl. dazu BVerwG, U. v. 30.09.83 -- 4 C 74.78 -- BVerwGE 68, 58, 61).

    Das Bebauungsrecht vermittelt gegenüber schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des § 3 Abs. 1 BImSchG keinen andersartigen oder weitergehenden Nachbarschutz als § 5 Abs. 1 Nr. 1 BImSchG (BVerwG, Ue. v. 30.09.83 -- 4 C 74.78 -- BVerwGE 68, 58, 59 und -- 4 C 18.80 --, NJW 1984, S. 250).

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 27.02.1987 - 21 B 181/86
    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Ob diese Gründe im Ergebnis stichhaltig sind und einer gerichtlichen (materiellen) Überprüfung standhalten, ist in diesem Zusammenhang ohne Belang (OVG Münster, B. v. 27.02.87 -- 21 B 181/86 --, NVwZ 1988, S. 551, 552).

    Dieses hält die Vorschriften des § 80 Abs. 2 Nr. 4 und des § 80 Abs. 5 und Abs. 6 VwGO gerade auch deshalb bereit, um über eine gerechte Interessenabwägung den erforderlichen Ausgleich zwischen den insoweit grundsätzlich gleichrangigen Interessen des Dritten und des Genehmigungsempfängers herzustellen (BVerfG -- Dreierausschuß --, B. v. 01.01.84 -- 1 BvR 231/84 -- GewArch 1985, S. 16; OVG Münster, B. v. 27.02.87 -- 21 B 181/86 -- aaO, Bay. VGH, B. v. 06.08.87 -- Nrn. 22 AS 87.00866 und 22 AS 87.00589 -- BayVBl. 1988, S. 86, 87; Hess. VGH, B. v. 24.11.89 -- 8 TH 3414/89 -- GewArch 1990, S. 74, 75/76, zuletzt B. v. 23.05.90 -- 8 TH 1006/90 --).

  • BVerwG, 19.12.1985 - 7 C 65.82

    Wyhl

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Schließlich kann nicht schon die Antragsbefugnis deshalb verneint werden, weil die sofortige Vollziehung der mit Widerspruch angegriffenen Errichtungs- und Betriebsgenehmigung zunächst nur für die Errichtung angeordnet worden ist, während erst der Betrieb des Kraftwerkblockes ein Gefährdungspotential schaffen und Immissionen mit sich bringen kann (klargestellt vom BVerwG für Anfechtungsklagen gegen atomrechtliche Errichtungsgenehmigungen im "Wyhl-Urteil" v. 19.12.85 -- 7 C 65.82 -- BVerwGE 72, 300, 310).

    Es kann dahinstehen, ob -- im Gefolge der Voerde-Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts vom 17. Februar 1978 (-- 1 C 102.76 -- BVerwGE 55, 250) -- die Verwaltungsvorschriften der TA Luft und TA Lärm als "antizipierte Sachverständigen-Gutachten" oder -- im Anschluß einer vom OVG Lüneburg (B. v. 28.02.85 -- 7 B 64/84 --, DVBl. 1985, S. 1322 "Buschhaus") eingeleiteten, vom Bundesverwaltungsgericht im "Wyhl-Urteil" vom 19. Dezember 1985 (-- 7 C 65.82 -- BVerwGE 72, 300) fortgeführten und etwa im Urteil des OVG Münster vom 9. Juli 1987 (-- 21 A 1556/86 --, NVwZ 1988, S. 173) anerkannten Entwicklung -- als "normkonkretisierende Verwaltungsvorschriften" anzusehen sind; ihre Bedeutung als Konkretisierung der Anforderungen der §§ 1, 3 und 5 BImSchG ist inzwischen in Rechtsprechung (BVerwG, B. v. 15.02.88 -- 7 B 219/87 --, NVwZ 1988, S. 824) und Literatur (statt vieler: Kutscheidt, Die Änderung der TA Luft aus der Sicht der Rechtsprechung, NVwZ 1983, S. 581, 584) unabhängig von ihrer dogmatischen Qualifizierung jedenfalls anerkannt.

  • BVerfG, 08.07.1982 - 2 BvR 1187/80

    Sasbach

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    BVerfGE 49, 89 "Kalkar") und vom 8. Juli 1982 (-- 2 BvR 1187/89 --, BVerfGE 61, 82 "Sasbach") jedoch nicht mehr ernsthaft erörtert.
  • BVerwG, 10.09.1981 - 4 B 114.81

    Rechtsqualität des immissionsschutzrechtlichen Abwägungsgebots

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Die in § 50 BImSchG enthaltene Forderung des Gesetzgebers, bei raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen die für eine bestimmte Nutzung vorgesehenen Flächen einander so zuzuordnen, daß schädliche Umwelteinwirkungen auf die ausschließlich oder überwiegend dem Wohnen dienenden Gebiete sowie auf sonstige schutzbedürftige Gebiete soweit wie möglich vermieden werden, wendet sich vielmehr als objektiv-rechtliches Gebot an die zur Planung ermächtigten Körperschaften und Behörden (BVerwG, V. v. 10.09.81 -- 4 B 114.81 -- GewArch 1982, S. 34, 35).
  • BVerfG, 31.01.1984 - 2 BvR 507/81

    Gesetzlicher Richter: Besorgins der Befangenheit - Funktionelle Zuständigkeit

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Auf eben diesen Gesichtspunkt im Rahmen der Interessenabwägung -- nicht schon bei der Antragsbefugnis -- abzustellen, ist vom Bundesverfassungsgericht (Dreierausschuß, B. v. 31.01.84 -- 2 BvR 507/81 -- NVwZ 1984, S. 429 und B. v. 01.10.84 -- 1 BvR 231/84 -- aaO; BVerfG, B. v. 26.01.88 -- 1 BvR 1561/82 -- BVerfGE 77, 381, 407) inzwischen (a. A. noch das Sondervotum der Richter Simon und Heußner im "Mühlheim-Kärlich"-Beschluß v. 20.12.79 -- 1 BvR 385/77 -- BVerfGE 53, 30, 69, 93 f. und Hess. VGH, B. v. 08.11.83 -- 8 TH 55/83 -- unter Berufung auf Roßnagel, Die Interessenabwägung im Verfahren des vorläufigen Rechtsschutzes gegen mehrstufige Anlagengenehmigungen, GewArch 1980, S. 145) wiederholt als verfassungsrechtlich unbedenklich angesehen worden.
  • BVerwG, 30.09.1983 - 4 C 18.80

    Hauptverfahren - Beweisantrag - Unzumutbarkeit der Immissionen - Eidesstattliche

    Auszug aus VGH Hessen, 31.05.1990 - 8 R 3118/89
    Das Bebauungsrecht vermittelt gegenüber schädlichen Umwelteinwirkungen im Sinne des § 3 Abs. 1 BImSchG keinen andersartigen oder weitergehenden Nachbarschutz als § 5 Abs. 1 Nr. 1 BImSchG (BVerwG, Ue. v. 30.09.83 -- 4 C 74.78 -- BVerwGE 68, 58, 59 und -- 4 C 18.80 --, NJW 1984, S. 250).
  • VGH Hessen, 18.05.1990 - 8 TH 362/90

    Nachbarschützender Charakter des GastG § 4 Abs 1 Nr 3; Beurteilungszeitpunkt für

  • VGH Baden-Württemberg, 27.10.1983 - 10 S 1102/83

    Antrag auf Aufhebung des Sofortvollzugs für die 1. Teilerrichtungsgenehmigung für

  • BVerwG, 18.05.1982 - 7 C 42.80

    Nachbarschützende Wirkung des § 5 Nr. 2 BImSchG - Anwendung des

  • VGH Hessen, 24.11.1989 - 8 TH 3414/89

    Widerspruch gegen Sperrzeitverkürzung; vorläufiger Rechtsschutz gem VwGO § 80 Abs

  • BVerfG, 19.06.1973 - 1 BvL 39/69

    Behördliches Beschwerderecht

  • BVerwG, 15.02.1988 - 7 B 219.87

    Immissionsschutz - TA Luft - Verwaltungsvorschrift - Gerichtliche Überprüfung

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 09.07.1987 - 21 A 1556/86

    Stillegung; Anlage; Genehmigung; Gesundheit; Umwelt; Widerruf

  • BVerwG, 09.09.1988 - 7 C 3.86

    Atomgesetz - Genehmigungsverfahren - Teilerrichtungsgenehmigung -

  • BVerwG, 17.02.1978 - 1 C 102.76

    Prüfungsumfang bei Genehmigung der Errichtung und des Betriebs einer Anlage nach

  • BVerfG, 26.01.1988 - 1 BvR 1561/82

    Subsidiarität der Verfassungsbeschwerde mangels Rechtswegerschöpfung

  • VGH Baden-Württemberg, 11.07.1985 - 10 S 2596/84

    Versuchsanlage im Kernforschungszentrum

  • BVerwG, 29.10.1968 - IV B 7.68

    Baugenehmigung für eine geplante Tankstelle - Rücknahme rechtswidrig

  • VGH Hessen, 08.11.1983 - 8 TH 55/83
  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 28.02.1985 - 7 B 64/84
  • BVerwG, 22.10.1982 - 7 C 50.78

    Immissionsschutz - Genehmigungsbedürftige Anlage - Genehmigungsunterlagen -

  • BVerfG - 1 BvL 33/69 (anhängig)
  • VGH Hessen, 21.06.1989 - 2 R 768/89

    Vorläufiger Rechtsschutz gegen Planfeststellungsbeschluß für Autobahnabschnitt

  • OVG Niedersachsen-Schleswig-Holstein, 21.10.1986 - 7 D 2/86
  • VGH Hessen, 01.11.1989 - 8 A 2902/88

    Verletzung der Planungshoheit eines Landkreises und des Eigentumsrechts durch

  • VGH Hessen, 29.10.1991 - 14 A 2767/90

    Kommunale Nachbarklage gegen immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung

    Mit Widerspruchsbescheid vom 20. August 1990 (Bl. 6 der Prozeßakte) wurden die von den Klägern gegen die im Wege der öffentlichen Bekanntmachung zugestellte Genehmigung eingelegten Widersprüche zurückgewiesen; die zuvor von den jetzigen Klägern gestellten Anträge, die aufschiebende Wirkung ihrer Widersprüche insoweit wiederherzustellen, als hinsichtlich des die Errichtung der Anlage betreffenden Teils der Genehmigung die sofortige Vollziehung angeordnet worden war, hatte der damals zuständige 8. Senat des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs durch Beschluß vom 31. Mai 1990 - 8 R 3118/89 - (Bl. 243 ff. der das Eilverfahren betreffenden Prozeßakte, veröffentlicht in: ESVGH 40, 294 = NVwZ 1991, S. 88 = GewA 1991, S. 151) abgelehnt.

    A den Inhalt der das Eilverfahren betreffenden Prozeßakte - 8 R 3118/89 mit.

    Die Klage, gegen deren Zulässigkeit insbesondere im Hinblick auf die Klagebefugnis sämtlicher Kläger keine Bedenken bestehen (zu der insoweit gleichgelagerten Problematik hinsichtlich der Antragsbefugnis im vorausgegangenen Eilverfahren Hess. VGH, Beschluß vom 31. Mai 1990 - 8 R 3118/89 - ESVGH 40, 294, 295 = NVwZ 1991, S. 88 = GewA 1991, S. 151), ist unbegründet.

    Der erkennende Senat hält auch im Hauptsacheverfahren an der bereits im Eilverfahren (8 R 3118/89, a.a.O.) vertretenen Auffassung fest, daß der in Rechtsprechung und Schrifttum einhellig verneinte Drittschutzcharakter des § 50 BImSchG (siehe dazu die Hinweise bei Hansmann, in: Landmann/Rohmer, GewO Bd. III Umweltrecht, § 50 BImSchG, Rdnr. 70) auch für Gebietskörperschaften nicht zu bejahen ist.

    Der TA Luft als einer aufgrund des § 48 BImSchG erlassenen Verwaltungsvorschrift kommt unabhängig von ihrer dogmatischen Qualifizierung (vgl. dazu Hess. VGH, Beschluß vom 31. Mai 1990 - 8 R 3118/89 -, a.a.O. mit zahlreichen Hinweisen auf Rechtsprechung und Literatur sowie den dort nicht zitierten Beschluß des BVerwG vom 13. Juli 1989 - 7 B 50.89 -, Rdl 1990, S. 34 und jüngst BVerwG, Beschluß vom 24. Mai 1991 - 7 B 148.90 -) nach wie vor grundlegende Bedeutung bei der Beurteilung sowohl von Immissionen als auch von Emissionen, mithin zur Konkretisierung der in §§ 1, 3 und 5 BImSchG aufgestellten gesetzlichen Anforderungen zu.

  • OVG Nordrhein-Westfalen, 08.05.2007 - 8 B 2477/06

    Neuer Hochofen im Hüttenwerk Duisburg-Hamborn darf vorläufig weitergebaut werden

    vgl. BVerwG, Urteil vom 19. Dezember 1985 - 7 C 65.82 -, BVerwGE 72, 300, zu der vergleichbaren Regelung nach § 7 Abs. 1 AtomG; so zum BImSchG auch: Hess. VGH, Beschluss vom 31. Mai 1990 - 8 R 3118/89 -, juris.

    vgl. BVerfG, Urteil vom 31. Januar 1984 - 2 BvR 507/81 -, NVwZ 1984, 429; Hess. VGH, Beschluss vom 31. Mai 1990 - 8 R 3118/89 -, juris.

    Gegen die dies verneinende Auffassung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs, Beschluss vom 31. Mai 1990 - 8 R 3118/89 -, a.a.O., spricht der oben zur Antragsbefugnis dargelegte Gesichtspunkt, dass die §§ 5, 6 BImSchG gerade aus Gründen des effektiven Rechtsschutzes eine Vorverlegung der Prüfung anordnen, also schon bei der Genehmigung der Errichtung der Anlage zu prüfen ist, welche schädlichen Umwelteinwirkungen ihr späterer Betrieb verursachen wird.

  • OVG Schleswig-Holstein, 19.06.1991 - 4 M 43/91

    Begründung; Anordnung der sofortigen Vollziehung; Straßenrechtlicher

    Aus beiden Zwecken der Begründungspflicht, die letztlich im Verfassungsrecht wurzeln, ergibt sich, daß das Erfordernis einer schriftlichen Begründung nicht nur formeller Natur ist, dem bereits genügt ist, wenn überhaupt eine Begründung vorhanden ist (vgl. VGH Kassel, ESVGH 40, 294 (297) = NVwZ 1991, 88; Finkelnburg-Jank, Rdnr. 595).

    Der Senat teilt nicht die insbesondere vom VGH Kassel (ESVGH 40, 294 (297) = NVwZ 1991, 88) und von Kopp (§ 80 Rdnr. 52) vertretene Auffassung, nach der es nicht erforderlich sei, die Anordnung der sofortigen Vollziehung auf andere als die den Verwaltungsakt tragende Gesichtspunkte zu stützen, wenn der Gesetzgeber aus rechtsstaatlichen Erwägungen besonders enge Voraussetzungen bereits für den Erlaß des zu vollziehenden Verwaltungsakts festgelegt habe, weil sonst die sofortige Vollziehung von der zufälligen weiteren oder engeren Fassung der Eingriffsermächtigung abhinge.

    Der Senat folgt auch nicht der vom VGH Kassel (ESVGH 40, 294 (297) = NVwZ 1991, 88) vertretenen Meinung, nach der die für den Erlaß des Verwaltungsakts maßgebenden Erwägungen für die Begründung nach § 80 III 1 VwGO ausreichten, wenn der Verwaltungsakt nur nach einer umfassenden Abwägung der für und wider das Vorhaben streitenden öffentlichen und privaten Belange erlassen werden dürfe, wie es bei Planfeststellungsbeschlüssen der Fall sei.

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht