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   BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90   

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BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90 (https://dejure.org/1990,1457)
BGH, Entscheidung vom 19.12.1990 - XII ZR 31/90 (https://dejure.org/1990,1457)
BGH, Entscheidung vom 19. Dezember 1990 - XII ZR 31/90 (https://dejure.org/1990,1457)
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Volltextveröffentlichungen (5)

Papierfundstellen

  • NJW 1991, 2961
  • MDR 1991, 768
  • FamRZ 1991, 426
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 01.10.1975 - IV ZR 121/74

    Geschlechtlicher Verkehr während der Empfängniszeit - Grenzen der Beweiserhebung

    Auszug aus BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90
    Greift das Gericht ohne vorherige Ausnützung der ihm zur Verfügung stehenden Beweismöglichkeiten auf die Regelung des § 1600 o Abs. 2 Satz 1 BGB zurück, so verstößt es gegen seine Aufklärungspflicht (ständige Rechtsprechung, vgl. etwa BGH, Urteile vom 1. Oktober 1975 - IV ZR 121/74 - NJW 1976, 369, 370; 7. Juni 1978 - IV ZR 128/77 - NJW 1978, 1684).
  • BGH, 07.06.1978 - IV ZR 128/77

    Verpflichtung des erkennenden Gerichts zur Einholung eines HLA-Gutachtens von

    Auszug aus BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90
    Greift das Gericht ohne vorherige Ausnützung der ihm zur Verfügung stehenden Beweismöglichkeiten auf die Regelung des § 1600 o Abs. 2 Satz 1 BGB zurück, so verstößt es gegen seine Aufklärungspflicht (ständige Rechtsprechung, vgl. etwa BGH, Urteile vom 1. Oktober 1975 - IV ZR 121/74 - NJW 1976, 369, 370; 7. Juni 1978 - IV ZR 128/77 - NJW 1978, 1684).
  • BGH, 08.02.1984 - IVb ZR 42/82

    Prüfung der Zuständigkeit des Familiengerichts in Revisionsverfahren;

    Auszug aus BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90
    Die (bislang nicht erörterte) internationale Zuständigkeit der deutschen Gerichte, die auch in der Revisionsinstanz zu prüfen ist (vgl. etwa Senatsurteil vom 8. Februar 1984 - IVb ZR 42/82 - FamRZ 1984, 465, 466), ist nach § 640a Abs. 2 Nr. 2 ZPO gegeben, da die Parteien ihren gewöhnlichen Aufenthalt im Inland haben.
  • BGH, 18.03.1987 - IVb ZR 21/86

    Sachverhaltsaufklärung im Rahmen der Vaterschaftsfeststellung

    Auszug aus BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90
    Es ist in der Rechtsprechung seit langem anerkannt, daß der positive Vaterschaftsbeweis bei entsprechend hohen Wahrscheinlichkeitswerten als geführt angesehen werden kann (vgl. Senatsurteil vom 18. März 1987 - IVb ZR 21/86 - FamRZ 1987, 583, 584).
  • BGH, 02.05.1990 - XII ZB 63/89

    Amtspflegschaft für nichteheliche Ausländerkinder

    Auszug aus BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90
    Die Feststellung der Vaterschaft gehört nach § 1706 Nr. 1 BGB zu den Angelegenheiten, zu deren Wahrnehmung nach § 1709 BGB i.V. mit § 40 Abs. 1 JWG kraft Gesetzes Amtspflegschaft des Jugendamtes eintritt und das Sorgerecht der Mutter gemäß § 1705 Satz 2 BGB einschränkt (vgl. Senatsbeschluß vom 2. Mai 1990 - XII ZB 63/89 - FamRZ 1990, 1103).
  • BGH, 24.10.1990 - XII ZR 92/89

    Anwendung der DNA-Analyse bei der Vaterschaftsfeststellung

    Auszug aus BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90
    Das hat der Senat bereits im Urteil vom 24. Oktober 1990 (XII ZR 92/89 - zur Veröffentlichung vorgesehen) erörtert und dargelegt, daß es rechtlich jedenfalls unbedenklich ist, die DNA-Analyse neben den herkömmlichen Untersuchungsmethoden einzusetzen und die dabei gewonnenen Ergebnisse zusammen mit den anderen Befunden bei der Klärung der Abstammung zu verwerten.
  • BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87

    Pflicht zur Vernehmung eines Mehrverkehrszeugen; Vaterschaftsnachweis nach

    Auszug aus BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90
    Trotz der bestehenden Untersuchungsmaxime darf ein förmlicher Beweisantrag in Kindschaftssachen in entsprechen der Anwendung von § 244 StPO grundsätzlich nur unter den Voraussetzungen zurückgewiesen werden, unter denen ein solcher Antrag auch sonst abgelehnt werden kann (vgl. Senatsurteil vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 77/87 - FamRZ 1988, 1037, 1038 m.w.N.).
  • BGH, 13.06.1996 - IX ZR 233/95

    Prüfungsmaßstab im Regreßprozeß bei Führung des Ausgangsverfahrens nach dem

    Beweisanträge dürfen - in entsprechender Anwendung von § 244 StPO - nur dann abgelehnt werden, wenn das angebotene Beweismittel nicht erreichbar oder völlig ungeeignet ist oder die behauptete Tatsache als wahr unterstellt werden kann (BGH, Urt. v. 13. Juli 1988 - IV b ZR 77/87, FamRZ 1988, 1037, 1038; v. 14. März 1990 - XII ZR 56/89, NJW 1990, 2312, 2313; v. 19. Dezember 1990 - XII ZR 31/90, NJW 1991, 2961, 2962 f).

    Dies gilt nach der Auffassung des für das Familienrecht zuständigen XII. Zivilsenats des Bundesgerichtshofes in der Regel auch dann, wenn die bereits erhobenen Gutachten zu einem Wahrscheinlichkeitsergebnis über 99, 99 % für die Vaterschaft des beklagten Mannes gekommen sind (vgl. Urt. v. 13. Juli 1988, aaO.; v. 19. Dezember 1990, aaO.; kritisch dazu u.a. Hummel/Mutschler NJW 1991, 2929).

    Es hätte mindestens ein zusätzliches Sachverständigengutachten eingeholt werden müssen, wenn der Beklagte dies für den Kläger beantragt hätte; denn weder ein erbbiologisches Gutachten noch eine DNA-Analyse wären von vornherein ungeeignet gewesen, für die Entscheidung bedeutsame Erkenntnisse zu erbringen (vgl. BGH, Urt. v. 5. Dezember 1973 - IV ZR 77/72, NJW 1974, 606, 607; v. 19. Dezember 1990 - XII ZR 31/90, NJW 1991, 2961, 2963).

  • BGH, 03.05.2006 - XII ZR 195/03

    Anforderungen an den Umfang der Beweisaufnahme bei Feststellung der Vaterschaft;

    Hingegen darf ein Beweisantritt zurückgewiesen werden, wenn er lediglich zum Ziel hat, einen festgestellten hohen Wahrscheinlichkeitswert für die Vaterschaft des in Anspruch genommenen Mannes zu relativieren, ohne dass sonst Umstände dargetan sind, die zu einem Vaterschaftsausschluss führen können (vgl. Senatsurteil vom 19. Dezember 1990 ­ XII ZR 155/92 ­ FamRZ 1991, 426, 428).
  • BGH, 12.01.1994 - XII ZR 155/92

    Zurückweisung eines Beweisantrags im Vaterschaftsprozeß

    Auch für diesen Fall, in dem die Abstammung voll, d.h. mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit (vgl. BGH, Urteil vom 7. Juni 1978 - IV ZR 128/77 - FamRZ 1978, 586, 587) bewiesen sein muß, ist es bei entsprechend hohen Wahrscheinlichkeitswerten aufgrund biostatistischer Auswertung der serologischen Befunde rechtlich unbedenklich, wenn das Gericht in tatrichterlicher Würdigung zu der Überzeugung gelangt, daß der in Anspruch genommene Mann der Erzeuger ist, sofern keine sonstigen Umstände vorliegen, die gegen die Vaterschaft sprechen (ständige Rechtsprechung, vgl. Senatsurteile vom 18. März 1.987 - IVb ZR 21/86 = BGHR BGB § 1600 o Abs. 1 Amtsermittlung 1 = FamRZ 1987, 583; vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 77/87 = BGHR aaO gerichtliches Verfahren 1 = FamRZ 1988, 1037, 1038; vom 7. Juni 1989 - IVb ZR 65/88 = BGHR aaO Vaterschaftsfeststellung 1 = FamRZ 1989, 1067; vom 19. Dezember 1990 - XII ZR 31/90 = BGHR aaO Amtsermittlung 3 = FamRZ 1991, 426, 428, jeweils m.w.N.).

    Trotz dieses Amtsermittlungsprinzips darf auch in Kindschaftssachen ein förmliches Beweisangebot grundsätzlich nur unter den Voraussetzungen zurückgewiesen werden, unter denen ein solcher Antrag auch sonst abgelehnt werden kann (Senatsurteile vom 19. Dezember 1990 - XII ZR 31/90 = BGHR aaO gerichtliches Verfahren 6; vom 10. Februar 1993 - XII ZR 241/91 = BGHR ZPO § 286 Abs. 1 Beweisantrag, Ablehnung 8, jeweils m.w.N.).

    Einen solchermaßen gestellten Beweisantrag darf das Gericht grundsätzlich nur ablehnen, wenn es die unter Beweis gestellte Tatsache als wahr unterstellt oder wenn das angebotene Beweismittel nicht erreichbar oder völlig ungeeignet ist, den Beweis für die behauptete Tatsache zu erbringen (Senatsurteil vom 19. Dezember 1990 aaO BGHR § 1600 o Abs. 1 gerichtliches Verfahren 6 m.w.N.).

    In diesem Sinn kann ein Beweismittel als ungeeignet zurückgewiesen werden, wenn es lediglich zum Ziel hat, einen festgestellten hohen Wahrscheinlichkeitswert für die Vaterschaft des in Anspruch genommenen Mannes zu relativieren, ohne daß sonst Umstände dargetan sind, die zu einem Vaterschaftsausschluß führen können (Senatsurteil vom 19. Dezember 1990 aaO).

    c) Mit der verfahrensrechtlichen Situation, die der Senatsentscheidung vom 19. Dezember 1990 (XII ZR 31/90) zugrunde lag - auf welche das Berufungsgericht die Zulassung der Revision gestützt hat - ist die vorliegende in wesentlichen Punkten nicht vergleichbar.

  • OLG Hamm, 19.11.1991 - 29 U 169/89

    Vorschußpflicht für DNA-Gutachten im Vaterschaftsfeststellungsprozeß

    Wahrscheinlichkeitswerten als geführt angesehen werden kann (vgl. BGH FamRZ 1987, 583, 584; BGH NJW 1991, 2961, 2962).

    Vielmehr können herkömmliche serologische Gutachten auch ohne Ergänzung durch eine solche DNA-Analyse den Tatrichter in die Lage versetzen, unter Würdigung aller Umstände die volle Überzeugung von der Abstammung des Kindes zu erlangen (vgl. BGH NJW 91, 2961, 2963).

    Diesem Antrag war nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes nachzugehen, weil er aufgrund der Stellungnahme des Sachverständigen xxx nicht schlechthin ungeeignet war, zu einem Ausschluß des Klägers zu führen (vgl. BGH FamRZ 1991, 426, 428; NJW 1991, 2961 ff; a.A. jedoch Hummel-Mutschler NJW 1991, 2929 ff).

  • OLG Brandenburg, 23.03.2000 - 9 UF 289/98

    Positiver Vaterschaftsnachweis - schwerwiegende Zweifel -

    Der Beweisantrag darf daher abgelehnt werden, sofern die unter Beweis gestellte Tatsache als wahr unterstellt wird oder wenn das angebotene Beweismittel nicht erreichbar oder völlig ungeeignet ist, den Beweis für die behauptete Tatsache zu erbringen (BGH, NJW 1996, 2501 ; 1994, 1348, 1349; NJW 1991, 2961, 2962).

    In diesem Sinn kann ein Beweismittel als ungeeignet zurückgewiesen werden, wenn es lediglich zum Ziel hat, einen festgestellten hohen Wahrscheinlichkeitswert für die Vaterschaft des in Anspruch genommenen Mannes zu relativieren, ohne das sonst Umstände dargetan sind, die zu einem Vaterschaftsausschluss führen können (BGH, NJW 1994, 1348, 1350; NJW 1991, 2961 ).

  • OLG Dresden, 30.06.2010 - 24 WF 558/10

    Vaterschaft; Feststellung; Eltern-Kind-Verhältnis

    Ein Gericht verstößt daher gegen seine Aufklärungspflicht, wenn es ohne die Ausnutzung der zurVerfügung stehenden Beweismittel auf die Vaterschaftsvermutung zurückgreift (st. Rspr., vgl. nur BGH, FamRZ 1991, 426 m.w.N.; OLGR Saarbrücken 2001, 378; BayObLG, FamRZ 1999, 1363).
  • KG, 31.01.2007 - 3 WF 7/07

    Vaterschaftsfeststellungsverfahren; Prozesskostenhilfe: Notwendigkeit der

    Im Rahmen der dem Familiengericht in Kindschaftssachen obliegenden Amtsermittlungspflicht (§§ 616 Abs. 1, 640 Abs. 1 ZPO) müssen aber ohnehin, damit abschließend geklärt werden kann, ob die Vaterschaft gerichtlich festgestellt werden kann oder ob dem schwerwiegende Zweifel entgegenstehen (§ 1600 d Abs. 2 Satz 1 und 2 BGB), im Hinblick auf die ständige Rechtsprechung des BGH und der Obergerichte zu den Aufklärungspflichten in Kindschaftssachen (vgl. BGH, FamRZ 1991, 426 ff.; BGH, FamRZ 1986, 663 ff.; BayObLG, FamRZ 1999, 1363 ff.; OLG Zweibrücken, OLGR 2005, 788 f.) selbst bei nicht weiter substantiierten Mehrverkehrseinreden wegen der Bedeutung der Statusfeststellung primär alle zur Feststellung der biologischen Vaterschaft zur Verfügung stehenden, eine weitere Aufklärung versprechenden Beweismittel erhoben werden, so dass vor Ausschöpfung der insoweit ganz im Vordergrund stehenden medizinisch-naturwissenschaftlichen Erkenntnismöglichkeiten letztlich auch gar kein Rückgriff auf eine nach den bisherigen Angaben der Mutter in Betracht kommende Vaterschaftsvermutung nach § 1600 d Abs. 2 Satz 1, Abs. 3 BGB genommen werden kann.
  • BGH, 11.05.1994 - XII ZR 7/93

    Bestimmung des anzuwendenden Rechts bei Anfechtung der Ehelichkeit eines Kindes

    Bei der weiteren Sachbehandlung wird das Oberlandesgericht nach den Grundsätzen in den Senatsurteilen vom 24. Oktober 1990 - XII ZR 92/89 - FamRZ 1991, 185; vom 19. Dezember 1990 - XII ZR 31/90 - FamRZ 1991, 426 und vom 12. Januar 1994 - XII ZR 155/92 - FamRZ 1994, 506 abzuwägen haben, ob die in den bisherigen Gutachten gefundenen Ergebnisse zu seiner Überzeugungsbildung ausreichen oder ob es noch die Einholung des beantragten DNA-Gutachtens für erforderlich hält.
  • LAG Hamburg, 14.07.2006 - 6 Sa 105/05

    Schadensersatzanspruch eines Arbeitnehmers gegen den Arbeitgeber wegen Verletzung

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  • OLG München, 19.01.2000 - 26 UF 1453/99

    Antrag auf Exhumierung eines Verstorbenen zur Entnahme von Gewebeproben und

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  • OLG Köln, 20.05.1992 - 16 U 118/91

    Geltendmachung konkreter Anhaltspunkte durch den Vater für die Anfechtung der

  • OLG Hamm, 14.05.2002 - 9 UF 30/99
  • OLG Frankfurt, 10.06.1999 - 3 WF 66/99
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