Rechtsprechung
OLG Saarbrücken, 04.04.2008 - 6 WF 19/08 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Erstattung einer anwaltlichen Terminsgebühr aus der Staatskasse i.F.d. Erstreckung einer Beiordnung in einer Ehesache auf den Abschluss eines Vergleichs in Folgesachen
- Judicialis
RVG § 48 Abs. 3 S. 1
- ra.de
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
RVG § 48 Abs. 3 S. 1
Terminsgebühr aus der Staatskasse bei Erstreckung der Beiordnung eines Rechtsanwalts in einer Ehesache auf den Abschluss eines Vergleichs in bestimmten Folgesachen nach § 48 Abs. 3 S. 1 RVG - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Homburg, 11.01.2008 - 9 F 98/05
- OLG Saarbrücken, 04.04.2008 - 6 WF 19/08
Papierfundstellen
- NJW 2008, 3150
- FamRZ 2009, 143
Wird zitiert von ... (12) Neu Zitiert selbst (3)
- OLG Saarbrücken, 06.03.2006 - 6 WF 62/05
Rechtsanwaltsvergütung: Streitwertbemessung im Rahmen der Bewilligung von …
Auszug aus OLG Saarbrücken, 04.04.2008 - 6 WF 19/08
Maßgebend für die aus der Landeskasse nach §§ 45 ff RVG zu zahlende Vergütung ist allein, in welchem Umfang die Beiordnung erfolgt ist (vgl. Senatsbeschluss vom 6. März 2006 - 6 WF 62/05 - ). - OLG Köln, 17.09.2007 - 25 WF 204/07
Gerichtszuständigkeit für Erinnerungen des Rechtsanwalts gegen die Festsetzung …
Auszug aus OLG Saarbrücken, 04.04.2008 - 6 WF 19/08
Diesem Bestreben würde es zuwiderlaufen, wenn die Prozesskostenhilfe nicht auch die Terminsgebühr erfasste, da diese - in Bezug auf nicht anhängige Folgesachen - sonst von der bedürftigen Partei selbst aufgebracht werden müsste (OLG Stuttgart, AnwBl. 2008, 303; OLG Köln, AGS 2007, 547; Schneider, AGS 2004, 380; RVG-professionell, 2006, 60; Volpert, RVG-professionell 2007, 8; vgl. auch OLG Koblenz, Jur Büro 2006, 473). - OLG Stuttgart, 18.01.2008 - 8 WF 12/08
Vergütungsfestsetzungsverfahren für den Prozesskostenhilfeanwalt in einer …
Auszug aus OLG Saarbrücken, 04.04.2008 - 6 WF 19/08
Diesem Bestreben würde es zuwiderlaufen, wenn die Prozesskostenhilfe nicht auch die Terminsgebühr erfasste, da diese - in Bezug auf nicht anhängige Folgesachen - sonst von der bedürftigen Partei selbst aufgebracht werden müsste (OLG Stuttgart, AnwBl. 2008, 303; OLG Köln, AGS 2007, 547; Schneider, AGS 2004, 380; RVG-professionell, 2006, 60; Volpert, RVG-professionell 2007, 8; vgl. auch OLG Koblenz, Jur Büro 2006, 473).
- BGH, 17.01.2018 - XII ZB 248/16
Verfahrenskostenhilfe in einer Familiensache: Vergütungsanspruch des …
Aufgrund des Wortlauts des § 48 Abs. 3 Satz 1 RVG in der bis zum 31. Juli 2013 gültigen Fassung wurden in der Rechtsprechung unterschiedliche Auffassungen insbesondere dazu vertreten, ob die gesetzliche Ausdehnung der in einer Ehe- oder Partnerschaftssache bewilligte Verfahrenskostenhilfe zur Folge hat, dass der beigeordnete Rechtsanwalt neben der Einigungsgebühr auch die Differenzterminsgebühr von der Staatskasse erstattet verlangen kann (ablehnend: OLG Brandenburg FamRZ 2005, 1264; OLG München FamRZ 2009, 1779 und OLG Hamm Beschluss vom 25. Februar 2012 - 6 WF 109/12 - juris; bejahend: OLG Köln FamRZ 2008, 707; OLG Stuttgart FamRZ 2008, 1010 und OLG Saarbrücken FamRZ 2009, 143). - OLG Koblenz, 15.10.2008 - 7 WF 803/08
Vergütung eines beigeordneten Rechtsanwalts: Anspruch auf eine …
Während das vom Beschwerdeführer zitierte OLG Bamberg (OLGR 2008, 662) nur die Einigungsgebühr als erstattungsfähig ansieht, gewähren das OLG Köln (FamRZ 2008, 707), das OLG Saarbrücken (Beschluss vom 04.04.2008 - 6 WF 19/08 -, zitiert nach juris) und der 14. Zivilsenat - Kostensenat - des OLG Koblenz (FamRZ 2006, 1691) auch eine Terminsgebühr, letzterer ausdrücklich neben der Verfahrensgebühr nach Nr. 3101 Unternr. - OLG Düsseldorf, 29.01.2009 - 10 WF 30/08
Umfang der nachträglichen Bewilligung von Prozesskostenhilfe für einen …
Diesem Bestreben würde es zuwiderlaufen, wenn die Prozesskostenhilfe zwar den Abschluss des Vergleichs auch über die Folgesache, nicht aber die im Zuge der vorangegangenen Erörterungen angefallene Terminsgebühr umfasste (vgl. OLG Saarbrücken 04.04.2008, 6 WF 19/08, OLGR 2008, 823; OLG Stuttgart 18.01.2008, 8 WF 12/08, JurBüro 2008, 306; OLG Köln 17.09.2007, 25 WF 204/07, AGS 2007, 547; OLG Koblenz 06.06.2006, 14 W 328/06, JurBüro 2006, 473).
- OLG Frankfurt, 08.10.2012 - 5 WF 230/12
Vergütung des Rechtsanwalts bei Scheidungsfolgenvergleich im Rahmen von …
Der teilweise vertretenen Ansicht, es sei durch eine weite Auslegung des Begriffs "Abschlusses eines Vertrages" in der Ausnahmeregelung des § 48 Abs. 3 RVG eine Ausdehnung dessen Geltungsbereichs auf die Verfahrensdifferenzgebühr und die Terminsgebühr geboten (so OLG Saarbrücken FamRZ 2009, 143; OLG Nürnberg FamRZ 2011, 1976), vermag sich der Senat nicht anzuschließen. - OLG München, 18.03.2009 - 11 WF 812/09
Vergütung des Rechtsanwalts: Protokollierung einer außerprozessual vorbereiteten …
Soweit die OLG Koblenz (AnwBl. 2006, 587 = FamRZ 2006, 1691), Köln (AGS 2007, 547 = FamRZ 2008, 707), Saarbrücken (NJW 2008, 3150) und Stuttgart (FamRZ 2008, 1010 = JurBüro 2008, 306 = Rpfleger 2008, 368) die Auffassung vertreten, dass die Terminsgebühr von § 48 Abs. 3 RVG miterfasst sei, vermag der Senat dem nicht zu folgen. - OLG Köln, 01.03.2012 - 12 WF 29/12 Für den Fall, des Vergleichs über nicht anhängige oder nicht rechtshängige Folgesachen in einer Ehesache (§ 48 Abs. 3 RVG), vertritt die Rechtsprechung der Oberlandesgerichte überwiegend die Ansicht, dass neben der Einigungsgebühr auch die Terminsgebühr und die Verhandlungsdifferenzgebühr vergütungsfähig ist (OLG Nürnberg, FamRZ 2011, 1976f; OLG Karlsruhe, FamRZ 2009, 2114-2116; Saarländisches OLG FamRZ 2009, 143; OLG Koblenz FamRZ 2009, 143f; OLG Stuttgart, FamRZ 2008, 1010f; OLG Köln FamRZ 2008, 707 f; OLG Köln, OLGR Köln 2008, 65 f,).
- OLG Jena, 16.06.2015 - 3 WF 219/15
Erfallen der Einigungsgebühr bei sogenannten Zwischenvergleichen im …
Letzteres wird von einem Teil der Rechtsprechung (etwa OLG Stuttgart FamRZ 2008, 1010 ; OLG Saarbrücken FamRZ 2009, 143 ; OLG Nürnberg, Beschluss vom 22.12.2010, Az.: 7 WF 1773/10) vor allem mit rechts- und verfahrenspolitischen Argumenten vertreten. - OLG Naumburg, 06.05.2013 - 3 WF 304/12
Gebühren des in Kindschaftssachen beigeordneten Rechtsanwalts: Überschießender …
Soweit von Teilen der Rechtsprechung ( OLG Koblenz , FamRZ 2006, 1691; OLG Köln , FamRZ 2008, 707; OLG Saarbrücken , NJW 2008, 3150; OLG Stuttgart , FamRZ 2008, 1010) die Auffassung vertreten wird, dass von § 48 Abs. 3 RVG die Terminsgebühr mit umfasst sei, vermag der Senat dieser Ansicht mit dem Oberlandesgericht München (FamRZ 2009, 1779 ff.) nicht zu folgen. - OLG Schleswig, 14.02.2012 - 15 WF 399/11
Umfang der Beiordnung eines Rechtsanwalts für den Abschluss eines Vergleichs im …
Der Senat schließt sich der Auffassung an, wonach sich der Umfang der Beiordnung für den "Abschluss eines Vergleiches" gemäß § 48 Abs. 3 RVG auch auf die 0, 8 Verfahrensdifferenzgebühr erstreckt (so OLG Nürnberg Beschluss vom 22.12.2010 - 7 WF 1773/10, FamRZ 2011, 1976 ; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 09.07.2009 - 2 WF 33/09, FamRZ 2009, 2114 ; OLG Bamberg, Beschluss vom 05.05.2009 - 2 WF 20/09, FamRZ 2010, 231 ; OLG München, Beschluss vom 17.03.2009 - 11 WF 741/09, OLGR München 2009, 530; OLG Koblenz, Beschluss vom 15.10.2008 - 7 WF 803/2008, FamRZ 2009, 143 ; OLG Saarbrücken, Beschluss vom 04.04.2008 - 6 WF 19/08, FamRZ 2009, 143 ; OLG Stuttgart, Beschluss vom 18.01.2008 - 8 WF 12/08, FamRZ 2008, 1010 ;OLG Köln, Beschluss vom 17.09.2007 - 25 WF 204/07, FamRZ 2008, 707; anderer Auffassung: OLG Celle, Beschluss vom 21.01.2011 - 10 WF 6/11, FamRZ 2011, 835 ; OLG Oldenburg, Beschluss vom 27.10.2009 - 13 W 46/09, FamRZ 2010, 400 ; OLG Düsseldorf, Beschluss vom 09.09.2008 - 10 WF 23/08, FamRZ 2009, 714 ). - OLG München, 17.03.2009 - 11 WF 741/09
Rechtsanwaltsvergütung: Anfallende Gebühren bei Erweiterung des PKH-Beschlusses …
Soweit die Oberlandesgerichte Koblenz (AnwBl. 2006, 587 = FamRZ 2006, 1691), Köln (AGS 2007, 547 = FamRZ 2008, 707), Saarbrücken (NJW 2008, 3150) und Stuttgart (FamRZ 2008, 1010 = JurBüro 2008, 306 = Rpfleger 2008, 368) die Auffassung vertreten, dass die Terminsgebühr von § 48 Abs. 3 RVG miterfasst sei, vermag der Senat dem nicht zu folgen. - OLG Jena, 18.09.2009 - 3 WF 208/09
Erstattung einer Terminsgebühr bei bewilligter Prozesskostenhilfe für den …
- OLG Jena, 02.10.2009 - 3 WF 269/09
Entstehung einer Einigungsgebühr im Falle einer nicht der elterlichen …
Rechtsprechung
OLG Koblenz, 15.10.2008 - 7 WF 803/08 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
- Wolters Kluwer
Anspruch auf Verfahrensdifferenzgebühr wegen der Protokollierung einer zuvor außergerichtlich vorbereiteten Scheidungsfolgenvereinbarung über nicht als Folgesachen anhängigen Kindesunterhalt und Ehegattenunterhalt
- Judicialis
RVG § 48 Abs. 3; ; VV-RVG Nr. 1000; ; VV-RVG Nr. 3101 Unternr. 3
- ra.de
- rechtsportal.de
Zusätzliche Verfahrensdifferenzgebühr für beigeordneten Rechtsanwalt bei außerprozessual vorbereiteter Vereinbarung über eine nicht anhängige Ehefolgesache
- juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- AG Diez, 03.09.2008 - 6 F 217/07
- OLG Koblenz, 15.10.2008 - 7 WF 803/08
Papierfundstellen
- NJW 2009, 237
- MDR 2008, 1423
- FamRZ 2009, 143
Wird zitiert von ... (12) Neu Zitiert selbst (5)
- OLG Köln, 17.09.2007 - 25 WF 204/07
Gerichtszuständigkeit für Erinnerungen des Rechtsanwalts gegen die Festsetzung …
Auszug aus OLG Koblenz, 15.10.2008 - 7 WF 803/08
Während das vom Beschwerdeführer zitierte OLG Bamberg (OLGR 2008, 662) nur die Einigungsgebühr als erstattungsfähig ansieht, gewähren das OLG Köln (FamRZ 2008, 707), das OLG Saarbrücken (Beschluss vom 04.04.2008 - 6 WF 19/08 -, zitiert nach juris) und der 14. Zivilsenat - Kostensenat - des OLG Koblenz (FamRZ 2006, 1691) auch eine Terminsgebühr, letzterer ausdrücklich neben der Verfahrensgebühr nach Nr. 3101 Unternr. - OLG Koblenz, 06.06.2006 - 14 W 328/06
Gebühren des PKH-Anwalts bei Abschluss eines Prozessvergleichs
Auszug aus OLG Koblenz, 15.10.2008 - 7 WF 803/08
Während das vom Beschwerdeführer zitierte OLG Bamberg (OLGR 2008, 662) nur die Einigungsgebühr als erstattungsfähig ansieht, gewähren das OLG Köln (FamRZ 2008, 707), das OLG Saarbrücken (Beschluss vom 04.04.2008 - 6 WF 19/08 -, zitiert nach juris) und der 14. Zivilsenat - Kostensenat - des OLG Koblenz (FamRZ 2006, 1691) auch eine Terminsgebühr, letzterer ausdrücklich neben der Verfahrensgebühr nach Nr. 3101 Unternr. - OLG Saarbrücken, 04.04.2008 - 6 WF 19/08
Terminsgebühr aus der Staatskasse bei Erstreckung der Beiordnung eines …
Auszug aus OLG Koblenz, 15.10.2008 - 7 WF 803/08
Während das vom Beschwerdeführer zitierte OLG Bamberg (OLGR 2008, 662) nur die Einigungsgebühr als erstattungsfähig ansieht, gewähren das OLG Köln (FamRZ 2008, 707), das OLG Saarbrücken (Beschluss vom 04.04.2008 - 6 WF 19/08 -, zitiert nach juris) und der 14. Zivilsenat - Kostensenat - des OLG Koblenz (FamRZ 2006, 1691) auch eine Terminsgebühr, letzterer ausdrücklich neben der Verfahrensgebühr nach Nr. 3101 Unternr. - BGH, 08.06.2004 - VI ZB 49/03
Umfang der Bewilligung von Prozesskostenhilfe im Erörterungstermin
Auszug aus OLG Koblenz, 15.10.2008 - 7 WF 803/08
Das OLG Bamberg (…a.a.O.) stützt sich im Wesentlichen auf die Entscheidung des BGH vom 08.06.2004 (FamRZ 2004, 1708), wonach bei Bewilligung von Prozesskostenhilfe für den Abschluss eines Vergleichs im Prozesskostenhilfeprüfungsverfahren weder eine Verfahrensgebühr, noch eine Erörterungsgebühr (heute: Terminsgebühr) zu erstatten ist (so auch der erkennende Senat, FamRZ 2006, 1693). - OLG Bamberg, 07.11.2007 - 2 WF 54/07
Regelung des Umgangsrechts mit Kindern sowie Freistellung von …
Auszug aus OLG Koblenz, 15.10.2008 - 7 WF 803/08
Während das vom Beschwerdeführer zitierte OLG Bamberg (OLGR 2008, 662) nur die Einigungsgebühr als erstattungsfähig ansieht, gewähren das OLG Köln (FamRZ 2008, 707), das OLG Saarbrücken (Beschluss vom 04.04.2008 - 6 WF 19/08 -, zitiert nach juris) und der 14. Zivilsenat - Kostensenat - des OLG Koblenz (FamRZ 2006, 1691) auch eine Terminsgebühr, letzterer ausdrücklich neben der Verfahrensgebühr nach Nr. 3101 Unternr.
- OLG Nürnberg, 22.12.2010 - 7 WF 1773/10
Gebühren des Prozesskostenhilfeanwalts in Ehesachen: Gebührentatbestände bei …
Das Oberlandesgericht München (FamRZ 2009, 1367; OLGR München 2009, 530) und wohl auch das Oberlandesgericht Koblenz in seiner Entscheidung vom 15. Oktober 2008 - Az. 7 WF 803/2008 - (FamRZ 2009, 143), vertreten die Ansicht, dass neben der Einigungsgebühr lediglich noch die Verfahrensdifferenzgebühr, nicht jedoch die Terminsgebühr zu erstatten ist.Die Oberlandesgerichte Stuttgart (FamRZ 2008, 1010), Saarbrücken (FamRZ 2009, 143), Karlsruhe (FamRZ 2009, 2114), Köln (FamRZ 2008, 707) und nunmehr auch das Oberlandesgericht Bamberg (FamRZ 2010, 231) sind der Ansicht, dass auch eine Terminsgebühr zuzusprechen ist.
Der Begriff des "Abschlusses eines Vertrages" in § 48 Abs. 3 RVG ist weit auszulegen (OLG Saarbrücken FamRZ 2009, 143), sodass hiervon nicht nur die Protokollierung der Vereinbarung umfasst wird, sondern auch die Verhandlungen und Erörterungen, die einem Vergleichsschluss - wie auch der vorliegende Fall zeigt, bei dem die Sach- und Rechtslage, wie dem Protokoll vom 12. Mai 2010 zu entnehmen ist, vor Abschluss des Vergleichs erörtert worden ist - grundsätzlich vorausgehen.
- OLG Bamberg, 21.03.2011 - 4 W 42/10
Prozesskostenhilfe: Erstreckung von Prozesskostenhilfe auf einen sogenannten …
In der Frage, welche Gebühren für den abgeschlossenen Mehrvergleich bei einer solchen Fallgestaltung erstattungsfähig sind, gehen die Meinungen nach wie vor weit auseinander (vgl. etwa die Übersichten bei OLG Bamberg FamRZ 2008, 2142 und JurBüro 2009, 592, dort Rdnr.5; OLG Stuttgart FamRZ 2008, 1010, dort Rdnr.24ff., sowie OLG Koblenz FamRZ 2009, 143, dort Rdnr.4).- Selbst im Anwendungsbereich des § 48 III RVG würden von einem solchen Erweiterungsbeschluss nach dessen "eindeutigen Wortlaut" nur die " durch die Vereinbarung selbst angefallenen Gebühren " umfasst; dazu zähle allerdings auch die mit der Einigungsgebühr " untrennbar verbundene " Verfahrensgebühr (…OLG München NJW-RR 2009, 1367, dort Rdn. 8ff. im Anschluss an Müller-Rabe a.a.O. und Rdn. 31 zu Nr. 3335 VV); a. A. etwa - wiederum zu der Fallgruppe des § 48 III RVG - OLG Stuttgart FamRZ 2008, 1010 = JurBüro 2008, 306 = Rpfleger 2008, 368, dort Rdnr. 26ff. und OLG Koblenz NJW 2009, 237 = FamRZ 2009, 143, dort Rdn. 4, 5).
- OLG Koblenz, 10.12.2015 - 9 WF 931/15
Anwaltsgebühren bei Abschluss eines Mehrvergleichs im Rahmen der …
Der Senat folgt der Auffassung, wonach bei Abschluss eines Mehrvergleichs im Rahmen der Verfahrenskostenhilfe neben der Einigungsgegühr auch die Verfahrensdifferenzgebühr und die Terminsgebühr zu ersetzen ist (vgl. u.a. OLG Koblenz 14 W 328/06; OLG Koblenz 7 WF 803/08; OLG Köln FamRZ 2014, 1875; OLG Schleswig FamRZ 2012, 1416; OLG Nürnberg MDR 2011, 325).
- OLG Koblenz, 19.05.2014 - 13 WF 369/14
Verfahrenskostenhilfe in Ehesachen: Auslegung des Bewilligungsbeschlusses im …
Dem steht schlussendlich auch nicht die Entscheidung des hiesigen 4. Senats für Familiensachen vom 15.10.2008 (vgl. FamRZ 2009, 143) entgegen. - LAG Niedersachsen, 10.08.2012 - 8 Ta 367/12
Höhe der Rechtsanwaltsgebühren des beigeordneten Rechtsanwalts bei Abschluss …
Das gilt insbesondere für Fälle wie den vorliegenden, in dem das Arbeitsgericht nach dem Vergleich gemäß § 278 Abs. 6 Satz 1, 1. Alt. ZPO Prozesskostenhilfe auch für den Vergleichsmehrwert bewilligt hat (vgl. die Übersichten in OLG Bamberg v. 07.11.2007 - 2 WF 54/07, FamRZ 2008, 2142; v. 08.05.2009 - 7 WF 41/09, JurBüro 2009, 592; OLG Bamberg v. 21.03.2011 - 4 W 42/10, FamRZ 2011, 1605; OLG Stuttgart v. 08.01.2008 - 8 WF 12/08, FamRZ 2008, 1010; OLG Koblenz v. 15.10.2008 - 7 WF 803/08, FamRZ 2009, 143). - OLG Karlsruhe, 09.07.2009 - 2 WF 33/09
Anwaltsgebühren nach Erweiterung der Prozesskostenhilfe in einer Ehesache auf …
Ihnen und auch ihrem Prozessbevollmächtigten bliebe nur die gerichtliche Verfolgung auch dieser Folgesachen, um Prozesskostenhilfe zu erhalten und so für den Prozessbevollmächtigten die Realisation seiner Gebühren bei einer bedürftigen Partei sicherzustellen (so auch OLG Koblenz, FamRZ 2009, 143; OLG Saarbrücken, FamRZ 2009, 143; OLG Köln, FamRZ 2008, 707; OLG München, B. v. 18.03.2009, Az. 11 WF 812/09). - OLG München, 12.01.2012 - 11 WF 2265/11
Rechtsanwaltsvergütung: Einigungsgebühr bei wechselseitigem Verzicht auf die …
Die Oberlandesgerichte Koblenz (AGS 2008, 445), Köln (NJW 2009, 237), Hamm (OLGR Hamm 2007, 230 und Beschluss vom 29.03.2007 - 6 WF 91/07 - nur in "Juris" veröffentlicht), Düsseldorf (JurBüro 2008, 195 und AGS 2008, 248), Naumburg (AGS 2009, 222) und Zweibrücken (MDR 2009, 1314) sowie das Kammergericht (JurBüro 2010, 359 = AGS 2010, 325) bejahten den Anfall der Einigungsgebühr dann, wenn im Zeitpunkt der Vereinbarung die Höhe der Ausgleichsansprüche, die Person des Ausgleichsberechtigten oder der Umfang eines schuldrechtlichen Versorgungsausgleichs noch nicht feststand. - OLG Bamberg, 10.06.2021 - 2 WF 61/21
Verfahrenskostenhilfe bei außergerichtlicher Scheidungsfolgenvereinbarung im …
Anders dagegen OLG Köln vom 19.12.2005, 27 WF 126/05 und OLG Koblenz vom 15.10.2008, 7 WF 803/2008, die jeweils von einer Anwendbarkeit des § 48 Abs. 3 RVG auf nicht anhängige Folgesachen ausgehen aus dem oben genannten Grund der Förderung außergerichtlicher Einigungen. - OLG Bamberg, 05.05.2009 - 2 WF 20/09
Prozesskostenhilfebewilligung für das Scheidungsverfahren: Vergütung des …
In Rechtsprechung und Literatur unterschiedlich beantwortet wird die Frage, welche Vergütung dem für den Abschluss eines solchen Vergleichs über einen nicht rechtshängigen Verfahrensgegenstand beigeordneten Rechtsanwalt aus der Staatskasse zu gewähren ist (OLG Koblenz FamRZ 2009, 143; OLG Stuttgart FamRZ 2008, 1010 jeweils mit ausführlicher Darstellung des Meinungsstreites). - OLG Hamm, 25.05.2012 - 6 WF 108/12
Höhe der Anwaltsgebühren bei Abschluss eines nicht anhängige Folgesachen …
Soweit das Oberlandesgericht Koblenz (FamRZ 2009, 143), das Oberlandesgericht Köln (FamRZ 2008, 707), das Oberlandesgericht Saarbrücken (FamRZ 2009, 143) und das Oberlandesgericht Stuttgart (FamRZ 2008, 1010) die Auffassung vertreten, dass die Terminsgebühr von § 48 Abs. 3 RVG miterfasst sei, vermag der Senat dem nicht zu folgen. - OLG Hamm, 25.05.2012 - 6 WF 109/12
Höhe der Anwaltsgebühren bei Abschluss eines nicht anhängige Folgesachen …
- OLG Schleswig, 14.02.2012 - 15 WF 399/11
Umfang der Beiordnung eines Rechtsanwalts für den Abschluss eines Vergleichs im …