Rechtsprechung
BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Abmahnung - Kündigung - Kündigungsverbot - Erziehungsurlaub - Adoptivkind
- archive.org
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 626; KSchG §§ 1, 13; BErzGG §§ 1, 15, 16, 18
Erfordernis der Abmahnung vor verhaltensbedingter Kündigung - Kündigungsverbot während des Erziehungsurlaubs - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)
Abmahnungserfordernis bei verhaltensbedingter Kündigung aus wichtigem Grund, Abmahnung
Verfahrensgang
- ArbG Berlin, 21.09.1992 - 1 Ca 22470/92
- BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93
Papierfundstellen
- BAGE 76, 35
- NJW 1994, 2246
- NJW 1994, 2783 (Ls.)
- NZA 1994, 656
- FamRZ 1994, 887 (Ls.)
- BB 1994, 1016
- BB 1994, 1148
- DB 1994, 1477
Wird zitiert von ... (77) Neu Zitiert selbst (7)
- BAG, 17.01.1991 - 2 AZR 375/90
Verhaltensbedingte Kündigung
Auszug aus BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93
Grundsätzlich ist ein Arbeitnehmer, der wegen eines nicht vertragsgerechten Verhaltens gekündigt werden soll, zunächst abzumahnen; das gilt insbesondere bei Störungen im Verhaltens- und Leistungsbereich (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BAGE 19, 351, 354 = AP Nr. 1 zu § 124 GewO, zu II der Gründe; BAG Urteil vom 29. Juli 1976 - 3 AZR 50/75 - AP Nr. 9 zu § 1 KSchG Verhaltensbedingte Kündigung, zu 4 c der Gründe; BAG Urteil vom 18. Januar 1980 - 7 AZR 75/78 - AP Nr. 3 zu § 1 KSchG 1969 Verhaltensbedingte Kündigung; Senatsurteil vom 17. Januar 1991, BAGE 67, 75, 81 = AP Nr. 25, aaO, zu II 2 c der Gründe;… KR-Becker, 3. Aufl., § 1 KSchG Rz 234, m. w. N.;… KR-Hillebrecht, 3. Aufl., § 626 BGB Rz 96 ff., m. w. N.).Vielmehr stellte sich die spontane Kündigung unter Berücksichtigung der hier zu beachtenden Kündigungsschutzbestimmungen (§§ 1 Abs. 2, 13 KSchG sowie § 626 BGB) als unverhältnismäßig und nicht dem Ultima-ratio-Prinzip entsprechend (vgl. dazu BAGE 67, 75, 81 = AP, aaO, zu II 2 c der Gründe, m. w. N.) dar.
- BAG, 17.10.1990 - 5 AZR 10/90
Erziehungsurlaub und Arbeitsunfähigkeit
Auszug aus BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93
Einer Einverständniserklärung des Arbeitgebers zum Antritt des Erziehungsurlaubs bedarf es nicht (…ebenso Meisel/Sowka, aaO, § 16 BErzGG Rz 3 und 34;… Zmarzlik/Zipperer/Viethen, aaO, § 16 BErzGG Rz 1; BAGE 66, 126 = AP Nr. 4 zu § 15 BErzGG, zu I 1 der Gründe).Andererseits ist hierbei aber auch zu beachten, daß dann, wenn der Arbeitnehmer diese Frist des § 16 Abs. 1 Satz 1 nicht einhält, der Erziehungsurlaubsanspruch nicht erlischt (…vgl. Meisel/Sowka, aaO, § 16 Rz 6), sondern sich nur der Zeitpunkt des gewünschten Urlaubsantrittes entsprechend verschiebt (vgl. BAGE 66, 126 = AP, aaO) bzw. der Erziehungsurlaub sich um den Verspätungszeitraum entsprechend verkürzt (…vgl. Meisel/Sowka, aaO, § 16 Rz 6).
- BAG, 10.12.1992 - 2 AZR 271/92
Außerordentliche Kündigung - Drucksituation
Auszug aus BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93
Insofern bestünden ohnehin Bedenken gegen eine ausdehnende, analoge Anwendung dieser Bestimmung wegen ihres Charakters als Ausnahmevorschrift (vgl. dazu u. a. BAG Urteil vom 10. Dezember 1992 - 2 AZR 271/92 - EzA § 611 BGB Kirchliche Arbeitnehmer Nr. 38).
- BAG, 18.01.1980 - 7 AZR 75/78
Inhalt der Abmahnung
Auszug aus BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93
Grundsätzlich ist ein Arbeitnehmer, der wegen eines nicht vertragsgerechten Verhaltens gekündigt werden soll, zunächst abzumahnen; das gilt insbesondere bei Störungen im Verhaltens- und Leistungsbereich (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BAGE 19, 351, 354 = AP Nr. 1 zu § 124 GewO, zu II der Gründe; BAG Urteil vom 29. Juli 1976 - 3 AZR 50/75 - AP Nr. 9 zu § 1 KSchG Verhaltensbedingte Kündigung, zu 4 c der Gründe; BAG Urteil vom 18. Januar 1980 - 7 AZR 75/78 - AP Nr. 3 zu § 1 KSchG 1969 Verhaltensbedingte Kündigung;… Senatsurteil vom 17. Januar 1991, BAGE 67, 75, 81 = AP Nr. 25, aaO, zu II 2 c der Gründe;… KR-Becker, 3. Aufl., § 1 KSchG Rz 234, m. w. N.;… KR-Hillebrecht, 3. Aufl., § 626 BGB Rz 96 ff., m. w. N.). - BAG, 21.05.1992 - 2 AZR 551/91
Verhaltensbedingte Kündigung - Abmahnungserfordernis
Auszug aus BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93
Es kann demnach nicht davon ausgegangen werden, die mit einer Abmahnung verbundene Warnfunktion (vgl. dazu auch Senatsurteil vom 21. Mai 1992 - 2 AZR 551/91 - AP Nr. 28, aaO, zu II 3 c aa der Gründe) sei von vornherein überflüssig gewesen. - BAG, 29.07.1976 - 3 AZR 50/75
Verhaltensbedingte Kündigung - Personenbedingte Kündigung - Musiker - …
Auszug aus BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93
Grundsätzlich ist ein Arbeitnehmer, der wegen eines nicht vertragsgerechten Verhaltens gekündigt werden soll, zunächst abzumahnen; das gilt insbesondere bei Störungen im Verhaltens- und Leistungsbereich (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BAGE 19, 351, 354 = AP Nr. 1 zu § 124 GewO, zu II der Gründe; BAG Urteil vom 29. Juli 1976 - 3 AZR 50/75 - AP Nr. 9 zu § 1 KSchG Verhaltensbedingte Kündigung, zu 4 c der Gründe; BAG Urteil vom 18. Januar 1980 - 7 AZR 75/78 - AP Nr. 3 zu § 1 KSchG 1969 Verhaltensbedingte Kündigung;… Senatsurteil vom 17. Januar 1991, BAGE 67, 75, 81 = AP Nr. 25, aaO, zu II 2 c der Gründe;… KR-Becker, 3. Aufl., § 1 KSchG Rz 234, m. w. N.;… KR-Hillebrecht, 3. Aufl., § 626 BGB Rz 96 ff., m. w. N.). - BAG, 19.06.1967 - 2 AZR 287/66
Gastarbeitnehmer - Unterbringung - Kündigung - Abmahnung
Auszug aus BAG, 17.02.1994 - 2 AZR 616/93
Grundsätzlich ist ein Arbeitnehmer, der wegen eines nicht vertragsgerechten Verhaltens gekündigt werden soll, zunächst abzumahnen; das gilt insbesondere bei Störungen im Verhaltens- und Leistungsbereich (ständige Rechtsprechung, vgl. z. B. BAGE 19, 351, 354 = AP Nr. 1 zu § 124 GewO, zu II der Gründe; BAG Urteil vom 29. Juli 1976 - 3 AZR 50/75 - AP Nr. 9 zu § 1 KSchG Verhaltensbedingte Kündigung, zu 4 c der Gründe; BAG Urteil vom 18. Januar 1980 - 7 AZR 75/78 - AP Nr. 3 zu § 1 KSchG 1969 Verhaltensbedingte Kündigung;… Senatsurteil vom 17. Januar 1991, BAGE 67, 75, 81 = AP Nr. 25, aaO, zu II 2 c der Gründe;… KR-Becker, 3. Aufl., § 1 KSchG Rz 234, m. w. N.;… KR-Hillebrecht, 3. Aufl., § 626 BGB Rz 96 ff., m. w. N.).
- BAG, 19.04.2012 - 2 AZR 258/11
Außerordentliche Kündigung - Erfordernis einer Abmahnung - Rüge- und Warnfunktion …
Der Arbeitgeber muss in einer für den Arbeitnehmer hinreichend deutlich erkennbaren Art und Weise seine Beanstandungen vorbringen und damit deutlich - wenn auch nicht expressis verbis - den Hinweis verbinden, im Wiederholungsfall sei der Inhalt oder der Bestand des Arbeitsverhältnisses gefährdet (BAG 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - zu II 1 der Gründe, BAGE 76, 35) . - BAG, 12.05.2011 - 2 AZR 384/10
Sonderkündigungsschutz nach § 18 Abs. 1 BEEG
aa) Eine wirksame Inanspruchnahme von Elternzeit im Sinne dieser Bestimmung setzt zum einen das Verlangen der Elternzeit vom Arbeitgeber, und zwar spätestens sieben Wochen vor dem Zeitpunkt, von dem ab er verwirklicht werden soll, in schriftlicher Form voraus und zum anderen gleichzeitig mit diesem Verlangen die Erklärung, für welche Zeiträume Elternzeit in Anspruch genommen werden soll (vgl. BAG 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - BAGE 76, 35, 42 zur Regelung des § 16 BErzGG) .Erfolgt das Verlangen früher, so ist der Kündigungsschutz nach § 18 Abs. 1 Satz 1 BEEG nicht bereits mit dem Verlangen gegeben, sondern setzt erst acht Wochen vor Beginn der Elternzeit ein (vgl. BAG 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - BAGE 76, 35, 41 zum BErzGG) .
- BAG, 26.01.1995 - 2 AZR 649/94
Verhaltensbedingte Kündigung
Sie ist grundsätzlich auszusprechen, wenn wegen eines nicht vertragsgerechten Verhaltens gekündigt werden soll und die Störungen im Verhaltens- und Leistungsbereich liegen (ständige Rechtsprechung vgl. BAG Urteile vom 17. Januar 1991 - 2 AZR 375/90 - AP Nr. 25 zu § 1 KSchG 1969 Verhaltensbedingte Kündigung, auch zur Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung vorgesehen; vom 16. August 1991 - 2 AZR 604/90 - AP Nr. 27 zu § 1 KSchG 1969 Verhaltensbedingte Kündigung; zuletzt BAG Urteile vom 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - AP Nr. 116 zu § 626 BGB und vom 18. Mai 1994 - 2 AZR 626/93 - AP Nr. 3 zu § 108 BPersVG; zum Abmahnungserfordernis bei Fehlverhalten im Vertrauensbereich vgl. Senatsurteil vom 30. Juli 1983 - 2 AZR 524/81 - AP Nr. 15 zu Art. 140 GG, zu IV 1 der Gründe).
- LAG Niedersachsen, 12.09.2005 - 5 Sa 396/05
Elternzeitverlangen bei Adoption eines Kindes; Voraussetzungen für die …
Verlangt die Arbeitnehmerin/der Arbeitnehmer Elternzeit vor dem gesetzlichen Schutzzeitraum, setzt der Kündigungsschutz somit frühestens 8 Wochen vor Beginn der Elternzeit und nicht schon mit dem Elternzeitverlangen ein (BAG 17.02.1994 - 2 AZR 616/93).Der Kündigungsschutz sei nach der Rechtsprechung des BAG vom 17.02.1994 (2 AZR 616/93) nicht bereits mit dem Verlangen von Elternzeit gegeben.
Sie verweist auf den Kernsatz im Urteil des BAG vom 17.02.1994 (2 AZR 616/93), wonach eine Kündigung auch bei Eltern von Adoptivkindern vor dem Acht-Wochen-Zeitraum (nach damaliger Rechtslage: 6 Wochen) nicht gegen § 18 Abs. 1 Satz 1 BErzGG verstoße.
Das BAG hat im Urteil vom 17.02.1994 (2 AZR 616/93 - AP BGB § 626 Nr. 116 = NZA 1994, 656 = EzA § 611 BGB Abmahnung Nr. 30) entschieden, dass der Kündigungsschutz nicht bereits mit dem Verlangen gegeben ist, wenn dieses vor dem gesetzlichen Schutzzeitraum erfolgt ist.
Ohne Einhaltung der Ankündigungsfrist darf ein Arbeitnehmer Elternzeit nicht antreten (BAG 17.02.1994 aaO unter II. 2. der Gründe).
Die Fälle einer kurzzeitig angesetzten Adoptionspflege fallen angesichts der eindeutigen Bezugnahme auf § 6 Abs. 1 MuSchG nicht darunter (…Buchner/Becker, 7. Aufl., MuSchG/BErzGG § 18 Rn. 12;… ErfK/Dörner, 5. Aufl., § 16 BErzGG Rn. 8;… a.A. Gröninger/Thomas MuSchG § 16 BErzGG Rn. 4; Bedenken dagegen bereits bei BAG 17.02.1994 aaO unter II. 3. der Gründe).
Außerdem ist nicht anzunehmen, dass ihm die durch das Urteil vom 17.02.1994 (aaO unter II. 3. der Gründe) aufgezeigte Fragestellung unbekannt war.
Sie liegt besonders dann nahe, wenn der Arbeitgeber im zeitlichen Zusammenhang mit der Inanspruchnahme von Elternzeit eine Kündigung erklärt, der gesetzliche Kündigungsschutz nach § 18 Abs. 1 BErzGG aber noch nicht greift (BAG 17.02.1994 aaO unter II. 3. c bb (3) der Gründe;… APS/Rolfs § 18 BErzGG Rn. 12;… KR/Bader § 18 BErzGG Rn. 23 a;… KR/Pfeiffer § 612 a BGB Rn. 9 mwN).
- BAG, 26.06.2008 - 2 AZR 23/07
Kündigung während der Elternzeit
Das Landesarbeitsgericht hat zu Recht erkannt, dass die Kündigung vom 13. Oktober 2005 nach § 18 Abs. 1 BErzGG iVm. § 134 BGB nichtig ist (zur Nichtigkeitsfolge: vgl. insb. BAG 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 -BAGE 76, 35, 40; 11. März 1999 - 2 AZR 19/98 - BAGE 91, 101).b) Demnach müssen alle Arbeitnehmer, die Elternzeit in Anspruch nehmen können, nicht nur die persönlichen Voraussetzungen gemäß § 15 Abs. 1 BErzGG erfüllen, sondern auch die Elternzeit schriftlich und ordnungsgemäß gegenüber ihrem Arbeitgeber verlangt haben (…vgl. Hk-MuSchG/BEEG/ Rancke § 18 BEEG Rn. 13;… Buchner/Becker Mutterschutzgesetz und Bundeserziehungsgeldgesetz 7. Aufl. § 18 BErzGG Rn. 8; BAG 7. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - BAGE 76, 35, 42).
- BAG, 17.01.2002 - 2 AZR 494/00
Außerordentliche Kündigung wegen verspäteter Vergütungszahlung - …
Es fehlt insbesondere schon an der erforderlichen Androhung von Konsequenzen für den Inhalt oder den Bestand des Arbeitsverhältnisses (Senat 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - BAGE 76, 35, 38; 26. Januar 1995 - 2 AZR 649/94 - BAGE 79, 176). - BAG, 18.05.1994 - 2 AZR 626/93
Abmahnung; Beteiligung des Personalrats
Zwar ist grundsätzlich ein Arbeitnehmer, dem wegen eines nicht vertragsgerechten Verhaltens gekündigt werden soll, zunächst abzumahnen; das gilt insbesondere bei Störungen im Verhaltens- und Leistungsbereich (ständige Rechtsprechung vgl. zuletzt Senatsurteil vom 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - zur Veröffentlichung bestimmt, m.w.N.).Nach der ständigen Senatsrechtsprechung (zuletzt Urteil vom 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 -, aaO) war es auch nicht - wie das Landesarbeitsgericht anzunehmen scheint - erforderlich, konkret auf die Möglichkeit einer fristlosen Kündigung hinzuweisen, um auszuschließen, daß der Kläger die Androhung "arbeitsrechtlicher Konsequenzen" lediglich als die Androhung einer Abmahnung verstand.
- BAG, 11.03.1999 - 2 AZR 507/98
Fristlose Kündigung (Loyalitätsverstoß)
Das Landesarbeitsgericht hat nicht verkannt, daß grundsätzlich nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts eine Abmahnung erforderlich ist, wenn wegen eines nicht vertragsgerechten Verhaltens gekündigt werden soll und die Störungen im Leistungsbereich liegen, wobei dies für jede Kündigung gilt, die wegen eines Verhaltens des Arbeitnehmers oder aus einem Grund in seiner Person ausgesprochen werden soll, den er durch sein steuerbares Verhalten beseitigen konnte, wenn also eine Wiederherstellung des Vertrauens erwartet werden konnte (BAG Urteile vom 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - BAGE 76, 35 = AP Nr. 116 zu § 626 BGB; vom 18. Mai 1994 - 2 AZR 626/93 - AP Nr. 8 zu § 108 BPersVG und vom 4. Juni 1997- 2 AZR 526/96 - BAGE 86, 95 = AP Nr. 137 zu § 626 BGB). - BAG, 27.04.2004 - 9 AZR 21/04
Teilzeitarbeit neben Elternzeit
Das Verlangen wurde spätestens nach Ablauf von acht Wochen wirksam (§ 16 Abs. 1 Satz 1 BErzGG), ohne dass es der Zustimmung der Beklagten als Arbeitgeberin bedurfte (BAG 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93 - BAGE 76, 35). - LAG Baden-Württemberg, 17.09.2021 - 12 Sa 23/21
Elternzeit - vorzeitige Beendigung - Kündigungsverbot
Da die materiellen Voraussetzungen der Elternzeit nach § 15 Abs. 1 BEEG weggefallen waren, galt das Kündigungsverbot des § 18 Abs. 1 Satz 3 i.V. mit Absatz 2 Nr. 1 BEEG für sie nicht mehr (vgl. BAG - 17. Februar 1994 - 2 AZR 616/93, NZA 1994, 656 (657);… 26. Juni 2018 - 2 AZR 23/07, NZA 2008, 1241, Rn. 23;… 12. Mai 2011 - 2 AZR 384/10, NZA 2012, 208, Rn. 22;… Gallner § 18 BEEG Rn. 9;… Rancke § 18 BEEG Rn. 5;… a.A. Tillmanns § 18 BEEG Rn. 19;… wohl auch Schneider § 18 BEEG Rn. 17). - BAG, 25.04.1996 - 2 AZR 74/95
Personenbedingte Kündigung; Entziehung einer betrieblichen Fahrerlaubnis
- LAG Hessen, 25.08.2008 - 17 Sa 570/08
Internationale Zuständigkeit - Rechtswahl - Ausweichklausel
- LAG Hamm, 15.08.2006 - 9 Sa 1553/05
Anforderungen an das Verlangen nach Elternzeit, "dringende betriebliche Gründe" …
- BAG, 11.03.1999 - 2 AZR 19/98
Kündigung während des Erziehungsurlaubs
- LAG Schleswig-Holstein, 01.12.2000 - 6 Sa 562/99
Abmahnung: Rechtsnatur des Entfernungsanspruchs - Voraussetzungen für eine …
- LAG Köln, 15.06.2007 - 11 Sa 243/07
Abmahnung; Rücknahme und Entfernung aus der Personalakte des Arbeitnehmers
- LAG Hamm, 20.05.2005 - 15 Sa 378/05
Entfernung einer auf in Teilbereichen unzutreffenden Tatsachen beruhenden …
- LAG Hamm, 27.09.2002 - 10 Sa 232/02
Reduzierung der Arbeitszeit, entgegenstehende betriebliche Gründe, Einhaltung der …
- LAG Rheinland-Pfalz, 22.11.2011 - 3 Sa 305/11
Anspruch auf Verringerung und Neuverteilung der Arbeitszeit während der …
- LAG Nürnberg, 09.01.2007 - 7 Sa 79/06
Kündigung - Arbeitsverweigerung - Rechtmäßigkeit der verweigerten Weisung - …
- LAG Hessen, 07.11.2000 - 9 Sa 675/00
Wirksamkeit einer fristlosen und vorsorglich ordentlichen Kündigung
- LAG Hamburg, 15.08.2006 - 9 Sa 1553/05
Voraussetzungen für einen Anspruch auf Verringerung der Arbeitszeit (Teilzeit) …
- ArbG Köln, 05.04.2011 - 12 Ca 8659/10
Keine Pflicht zum Tragen einer Piloten-Mütze nur für Männer
- ArbG Bonn, 30.06.2010 - 2 Ca 957/10
Außerordentliche Kündigung eines Arbeitnehmers wegen Mitschneidens des ihn selbst …
- LAG Hamm, 10.05.2007 - 15 Sa 1991/06
Verhaltensbedingte Änderungskündigung Erforderlichkeit einer einschlägigen …
- LAG Köln, 04.07.1996 - 10 Sa 337/96
Kündigung: außerordentliche Kündigung - objektiv nicht besonders schwerwiegende …
- LAG Hamm, 11.09.2008 - 15 Sa 490/08
Eigenmächtige Urlaubsverlängerung als wichtiger Grund zur Kündigung
- LAG Hamm, 27.04.2006 - 15 Sa 46/06
Verspätete Arbeitsaufnahme; Abmahnung als mögliches angemessenes milderes Mittel
- LAG Düsseldorf, 05.06.1998 - 11 Sa 2062/97
Interessenabwägung im Rahmen von § 626 Abs. 1 BGB; Entbehrlichkeit einer …
- LAG Hessen, 04.08.2010 - 2 Sa 422/10
Außerordentliche Kündigung - Bonuspunktemissbrauch durch einen …
- LAG Baden-Württemberg, 12.03.2003 - 4 Sa 45/02
Verhaltensbedingte Kündigung - Sozialwidrigkeit - Auflösungsantrag des …
- LAG Baden-Württemberg, 28.02.2023 - 11 Sa 51/22
Covid-19 - Altenpflegeeinrichtung - keine Vorlage eines Impf- oder …
- LAG Hessen, 13.12.2001 - 5 Sa 987/01
Verhaltensbedingte Kündigung; Verstoß gegen Verbot privaten E-Mailverkehrs
- ArbG Arnsberg, 20.04.2017 - 2 Ca 33/17
Fristlose Kündigung eines Personalleiters
- LAG Schleswig-Holstein, 10.01.2006 - 5 Sa 306/05
Kündigung, außerordentlich, Pflichtverletzung, Leistungsbereich, …
- LAG Hessen, 03.11.2010 - 2 Sa 979/10
Außerordentliche Kündigung - Abmahnung - Stalking
- LAG Hessen, 25.08.2008 - 17 Sa 572/08
Internationale Zuständigkeit - Rechtswahl - Ausweichklausel
- ArbG Göttingen, 07.03.2006 - 1 Ca 289/05
- LAG Hamm, 11.11.1994 - 10 (19) Sa 100/94
Kündigung: fristlose Kündigung wegen ausländerfeindlichen Äußerungen
- LAG Hessen, 27.06.2012 - 2 Sa 578/11
Außerordentliche Kündigung wegen Verstoßes gegen das Datenschutzgesetz - …
- LAG München, 28.03.2007 - 7 Sa 361/06
Ordentliche verhaltensbedingte Kündigung eines schwerbehinderten Tankwagenfahrers …
- LAG Nürnberg, 11.07.1994 - 7 Sa 1123/93
Arbeitsgericht; Arbeitsrechtsstreit; Alkohol; Atemkontrollgerät; Atemkontrolle; …
- LAG Köln, 07.02.2007 - 3 TaBV 60/06
Betriebsratsmitglied; Beleidigung; Abmahnung; Aussetzung
- LAG Hessen, 24.11.2008 - 17 Sa 682/07
Internationale Zuständigkeit - Kündigung eines Flugbegleiters - Rechtswahl - …
- LAG Rheinland-Pfalz, 27.04.2006 - 4 Sa 36/06
Fristlose Kündigung: Entbehrlichkeit einer grundsätzlich notwendigen vorherigen …
- LAG Nürnberg, 17.06.2016 - 3 Sa 158/15
Außerordentliche Kündigung - nicht ordnungsgemäße Arbeitszeitdokumentation - …
- LAG Hamm, 18.08.2005 - 15 Sa 399/05
Kündigung wegen Beleidigung eines Arbeitskollegen; Auflösungsantrag des …
- LSG Baden-Württemberg, 05.08.2003 - L 13 AL 2663/02
Sperrzeit beim Anspruch auf Arbeitslosenhilfe wegen arbeitsvertragswidrigem …
- LAG Hessen, 25.08.2008 - 17 Sa 573/08
Internationale Zuständigkeit - Rechtswahl - Ausweichklausel
- LAG Hamm, 20.01.2011 - 15 Sa 20/10
Unwirksame außerordentliche verhaltensbedingte Druckkündigung wegen falscher …
- LAG Hessen, 25.08.2008 - 17 Sa 571/08
Internationale Zuständigkeit - Rechtswahl - Ausweichklausel
- LAG Köln, 19.01.1996 - 11 (13) Sa 907/95
Wettbewerbsverbot: Vorbereitungen zum künftigen Wettbewerb bei fehlendem …
- VG Wiesbaden, 23.04.2020 - 3 K 828/16
Zur vorzeitigen Beendigung und der Übertragung von Elternzeit, die in die Zeit …
- LAG Hamm, 30.01.1995 - 10 (19) Sa 1931/93
Abmahnung: Vorrang vor Kündigung wegen ausländerfeindlichen Äußerungen; …
- LAG Hessen, 25.09.2014 - 19 Sa 546/14
Rechtmäßigkeit einer außerordentlichen verhaltensbedingten Kündigung im Rahmen …
- LAG Hamm, 14.11.2003 - 15 Sa 559/03
Wirksamkeit einer außerordentlichen Kündigung
- LAG Hessen, 06.07.2011 - 2 TaBV 205/10
Außerordentliche Kündigung eines Betriebsratsmitglieds - Weitergabe vertraulicher …
- LAG Hessen, 02.05.2003 - 12 Sa 742/01
Zulässigkeit einer Abmahnung gegenüber personalvertretungsrechtlichen bzw. …
- LSG Bayern, 26.07.2007 - L 9 AL 217/03
Ruhen des Anspruchs auf Arbeitslosengeld (Alg) und die Verkürzung der …
- LSG Sachsen, 19.04.2001 - L 3 AL 158/97
Rechtmäßigkeit des Eintritts einer Sperrfrist; Leiharbeiter bei einem Unternehmen …
- LAG Köln, 21.08.1998 - 11 Sa 155/97
Anwendbarkeit des Kündigungsschutzgesetzes bei ordentlichen Kündigungen; …
- LSG Bayern, 02.07.2002 - L 11 AL 278/00
Voraussetzungen eines Eingliederungszuschusses im Rahmen der Arbeitsförderung; …
- LAG Hamm, 21.09.2000 - 16 Sa 553/00
Betriebsübergang einer Kassenarztpraxis; Übernahme der wesentlichen …
- LAG Brandenburg, 29.04.2003 - 1 Sa 645/02
Vertragswidriges Verhalten durch fehlerhaftes Arbeiten bei der Erfüllung der …
- ArbG Berlin, 24.05.2006 - 78 Ca 4112/06
- LAG Köln, 09.08.1996 - 11 Sa 75/96
Annahmeverzug des Arbeitnehmers im Kündigungsschutzprozess bei widersprüchlichem …
- LAG Mecklenburg-Vorpommern, 13.06.2023 - 2 Sa 113/22
Abmahnung - Entfernungsanspruch - Personalakte - Weisungsrecht - Ermessen - …
- SG Oldenburg, 04.07.2008 - S 47 AS 1240/08
Rechtmäßigkeit eines Sanktionsbescheides wegen fehlender Bewerbungsbemühungen auf …
- ArbG Solingen, 23.04.2008 - 5 Ca 179/08
Verhaltensbedingte Kündigung, Schlechtleistung, fehlerhafte Abmahnungen
- ArbG Herne, 10.03.2005 - 2 Ca 4067/04
Beleidigung im Arbeitsverhältnis ("BVB-Zecke")
- LAG Brandenburg, 22.06.1994 - 4 Sa 74/94
Zahlung einer Abfindung aus einem Sozialplan
- ArbG Cottbus, 23.07.2008 - 2 Ca 428/08
Azubis dürfen sich bei studiVZ anmelden, ohne Kündigung zu riskieren!
- ArbG Frankfurt/Main, 27.03.2002 - 14 Ca 6501/01
Feststellungsklage des schwerbehinderten Arbeitnehmers auf Unwirksamkeit der …
- ArbG Oldenburg, 26.03.2002 - 6 Ga 3/02
Verspäteter Antrag auf Verringerung der Arbeitszeit
- VG Düsseldorf, 11.12.2001 - 17 K 5811/01
Anspruch eines Arbeitgebers auf Erteilung der Zustimmung zur ordentlichen …
- ArbG Kassel, 28.10.1998 - 8 Ca 234/98
Rechtswirksamkeit einer außerordentlichen Kündigung; Vorliegen eines wichtigen …
- ArbG Cottbus, 23.07.2008 - 2 Ca 753/08
Rechtsprechung
BFH, 02.03.1994 - II R 59/92 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- Deutsches Notarinstitut
ErbStG 1974 § 7 Abs. 1 Nr. 1; BGB §§ 516 ff.
Schenkungsteuerpflicht unbenannter Zuwendungen - Simons & Moll-Simons
ErbStG 1974 § 7 Abs. 1 Nr. 1; BGB §§ 516 ff
- Wolters Kluwer
Unbenannte (ehebedingte) Zuwendungen - Schenkungsteuer - Ausgleich - Geleistete Mitarbeit
- Juristenzeitung(kostenpflichtig)
Zur Besteuerung ehebedingter unbenannter Zuwendungen
- rechtsportal.de
BGB §§ 516 ff.; ErbStG (1974) § 7 Abs. 1 Nr. 1
Schenkungsteuerpflicht unbenannter Zuwendungen an Ehegatten (§ 7 ErbStG ) - juris (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Deutsches Notarinstitut (Kurzinformation/Zusammenfassung)
ErbStG § 7; BGB §§ 516 ff.
Ehebedingte Zuwendung, Schenkungsteuer
Papierfundstellen
- BFHE 173, 432
- NJW 1994, 2044
- DNotZ 1994, 554
- FamRZ 1994, 887
- BB 1994, 1342
- BB 1994, 847
- DB 1994, 865
- BStBl II 1994, 366
Wird zitiert von ... (98) Neu Zitiert selbst (16)
- BGH, 27.11.1991 - IV ZR 164/90
Unbenannte Zuwendung unter Ehegatten als erbrechtliche Schenkung
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Dabei kommen als rechtliche Abhängigkeit, welche die Unentgeltlichkeit ausschließt und die Entgeltlichkeit begründet, Verknüpfungen sowohl nach Art eines gegenseitigen Vertrages als auch durch Setzung einer Bedingung oder eines entsprechenden Rechtszwecks in Betracht" (Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 27. November 1991 IV ZR 164/90, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1992, 564, m. w. N.).Denn solche unentgeltlichen Tätigkeiten des mit der Zuwendung bedachten, keiner eigenen Erwerbstätigkeit nachgehenden Ehegatten können schon deshalb keine Gegenleistungen für eine Zuwendung des anderen Ehegatten sein, weil es sich dabei um ohnehin dem anderen Ehegatten geschuldete Beiträge zum Familienunterhalt handelt (vgl. §§ 1360, 1360 a des Bürgerlichen Gesetzbuches - BGB -), die nach § 1360 b BGB im Zweifel auch dann nicht zu vergüten sind, wenn sie über das übliche Maß hinausgehen (BGH-Urteil in NJW 1992, 564, re. Sp. f.).
Vielmehr ist in dieser Anerkennung eine Haltung des Ehemannes zu sehen, die den Schenker einer belohnenden (remuneratorischen) Schenkung kennzeichnet (BGH-Urteil in NJW 1992, 564, 565).
Eine unbenannte (ehebedingte) Zuwendung ist nach der höchstrichterlichen Zivilrechtsprechung anzunehmen, wenn der Leistung die Vorstellung oder Erwartung des zuwendenden Ehegatten zugrunde liegt, daß die Ehe Bestand haben werde, oder wenn die Zuwendung (sonst) um der Ehe willen oder als Beitrag zur Verwirklichung oder Ausgestaltung, Erhaltung oder Sicherung der ehelichen Lebensgemeinschaft erbracht wird und darin ihre Geschäftsgrundlage hat (vgl. z. B. BGH-Urteil in NJW 1992, 564, re. Sp., m. w. N.).
So hat der BGH unbenannte Zuwendungen namentlich dort als unentgeltliche Leistungen qualifiziert, wo die Lösung von Interessenkonflikten zwischen den Ehegatten bzw. einem von ihnen einerseits und dritten Personen andererseits geboten war (vgl. BGH-Urteile in NJW 1992, 564, betr. "beeinträchtigende Schenkungen" i. S. von § 2287 BGB; in BGHZ 71, 61, betreffend die "Schenkungsanfechtung" nach § 32 Nr. 2 der Konkursordnung - KO - vom 28. Februar 1991 IX ZR 74/90, NJW 1991, 1610, betreffend "Schenkungsanfechtung" nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 des Anfechtungsgesetzes - AnfG -).
- BFH, 10.09.1986 - II R 81/84
Freigebige Zuwendung bei auffälligem Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Ein auf die Bereicherung des Empfängers gerichteter Wille im Sinne einer Bereicherungsabsicht ("animus donandi") ist nicht erforderlich (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 5. März 1980 II R 148/76, BFHE 130, 179, BStBl II 1980, 402, 403; vom 10. September 1986 II R 81/84, BFHE 148, 69, BStBl II 1987, 80, 81;… vom 27. April 1988 II R 53/82, BFH/NV 1989, 168, 169; vom 1. Juli 1992 II R 70/88, BFHE 168, 380, BStBl II 1992, 921, 923, und vom 1. Juli 1992 II R 12/90, BFHE 168, 390, BStBl II 1992, 925, 927).Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats ist der "Wille zur Unentgeltlichkeit" auf der Grundlage der dem Zuwendenden bekannten Umstände nach den Maßstäben des allgemein Verkehrsüblichen festzustellen (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 12. Juli 1979 II R 26/78, BFHE 128, 266, BStBl II 1979, 631, 632; in BFHE 148, 69, BStBl II 1987, 80, 81;… in BFH/NV 1989, 168, 169; Schulze-Osterloh, Steuer und Wirtschaft - StuW - 1977, 122, 135).
- BFH, 27.04.1988 - II R 53/82
Bewertung einer teilweise unentgeltliche Zuwendung von Gesellschaftsanteilen als …
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Ein auf die Bereicherung des Empfängers gerichteter Wille im Sinne einer Bereicherungsabsicht ("animus donandi") ist nicht erforderlich (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 5. März 1980 II R 148/76, BFHE 130, 179, BStBl II 1980, 402, 403; vom 10. September 1986 II R 81/84, BFHE 148, 69, BStBl II 1987, 80, 81; vom 27. April 1988 II R 53/82, BFH/NV 1989, 168, 169; vom 1. Juli 1992 II R 70/88, BFHE 168, 380, BStBl II 1992, 921, 923, und vom 1. Juli 1992 II R 12/90, BFHE 168, 390, BStBl II 1992, 925, 927).Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats ist der "Wille zur Unentgeltlichkeit" auf der Grundlage der dem Zuwendenden bekannten Umstände nach den Maßstäben des allgemein Verkehrsüblichen festzustellen (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 12. Juli 1979 II R 26/78, BFHE 128, 266, BStBl II 1979, 631, 632; in BFHE 148, 69, BStBl II 1987, 80, 81; in BFH/NV 1989, 168, 169; Schulze-Osterloh, Steuer und Wirtschaft - StuW - 1977, 122, 135).
- BFH, 01.07.1992 - II R 12/90
Tatbestandsmerkmale des § 7 Abs. 7 ErbStG
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Ein auf die Bereicherung des Empfängers gerichteter Wille im Sinne einer Bereicherungsabsicht ("animus donandi") ist nicht erforderlich (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 5. März 1980 II R 148/76, BFHE 130, 179, BStBl II 1980, 402, 403; vom 10. September 1986 II R 81/84, BFHE 148, 69, BStBl II 1987, 80, 81;… vom 27. April 1988 II R 53/82, BFH/NV 1989, 168, 169; vom 1. Juli 1992 II R 70/88, BFHE 168, 380, BStBl II 1992, 921, 923, und vom 1. Juli 1992 II R 12/90, BFHE 168, 390, BStBl II 1992, 925, 927).Der "Wille zur Unentgeltlichkeit" liegt nach der Rechtsprechung des Senats vor, wenn sich der Zuwendende der Unentgeltlichkeit der Zuwendung derart bewußt ist, daß er seine Leistung ohne Verpflichtung (und sei es auch nur in bezug auf eine Naturalobligation) und ohne rechtlichen Zusammenhang mit einer Gegenleistung (oder einem Gemeinschaftszweck) erbringt (vgl. z. B. BFH-Urteile in BFHE 168, 380, BStBl II 1992, 921, 923, und in BFHE 168, 390, BStBl II 1992, 925, 927;… Mößlang, Neue Wirtschafts-Briefe - NWB - Fach 10, S. 479, 480).
- BFH, 01.07.1992 - II R 70/88
Gesellschaftsanteilsübertragung durch Verfügung
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Ein auf die Bereicherung des Empfängers gerichteter Wille im Sinne einer Bereicherungsabsicht ("animus donandi") ist nicht erforderlich (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 5. März 1980 II R 148/76, BFHE 130, 179, BStBl II 1980, 402, 403; vom 10. September 1986 II R 81/84, BFHE 148, 69, BStBl II 1987, 80, 81;… vom 27. April 1988 II R 53/82, BFH/NV 1989, 168, 169; vom 1. Juli 1992 II R 70/88, BFHE 168, 380, BStBl II 1992, 921, 923, und vom 1. Juli 1992 II R 12/90, BFHE 168, 390, BStBl II 1992, 925, 927).Der "Wille zur Unentgeltlichkeit" liegt nach der Rechtsprechung des Senats vor, wenn sich der Zuwendende der Unentgeltlichkeit der Zuwendung derart bewußt ist, daß er seine Leistung ohne Verpflichtung (und sei es auch nur in bezug auf eine Naturalobligation) und ohne rechtlichen Zusammenhang mit einer Gegenleistung (oder einem Gemeinschaftszweck) erbringt (vgl. z. B. BFH-Urteile in BFHE 168, 380, BStBl II 1992, 921, 923, und in BFHE 168, 390, BStBl II 1992, 925, 927;… Mößlang, Neue Wirtschafts-Briefe - NWB - Fach 10, S. 479, 480).
- BFH, 28.11.1984 - II R 133/83
Schenkungsteuerliche Behandlung von Zuwendungen unter Ehegatten
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Dazu gehören nicht nur solche Leistungen, die sich als "Ausgleich für geleistete Mitarbeit oder als angemessene Beteiligung an den Früchten des ehelichen Zusammenwirkens" erweisen (vgl. Senatsurteil vom 28. November 1984 II R 133/83, BFHE 142, 511, BStBl II 1985, 159).Soweit der erkennende Senat in seinem Urteil in BFHE 142, 511, BStBl II 1985, 159 hierzu einen anderen Standpunkt eingenommen hat, hält er daran nicht mehr fest.
- BGH, 13.03.1978 - VIII ZR 241/76
Unentgeltliche Zuwendungen unter Ehegatten im Konkurs
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Selbst wenn der Ehegatte im Unternehmen des anderen mitarbeitet, erfolgt dies grundsätzlich unentgeltlich, sofern nicht die Ehepartner - was im Streitfall nicht in Betracht kommt - etwas anderes - etwa durch Abschluß eines Arbeitsvertrages - vereinbart haben (vgl. z. B. BGH-Urteil vom 13. März 1978 VIII ZR 241/76, BGHZ 71, 61, 67, m. w. N.).So hat der BGH unbenannte Zuwendungen namentlich dort als unentgeltliche Leistungen qualifiziert, wo die Lösung von Interessenkonflikten zwischen den Ehegatten bzw. einem von ihnen einerseits und dritten Personen andererseits geboten war (vgl. BGH-Urteile in NJW 1992, 564, betr. "beeinträchtigende Schenkungen" i. S. von § 2287 BGB; in BGHZ 71, 61, betreffend die "Schenkungsanfechtung" nach § 32 Nr. 2 der Konkursordnung - KO - vom 28. Februar 1991 IX ZR 74/90, NJW 1991, 1610, betreffend "Schenkungsanfechtung" nach § 3 Abs. 1 Nr. 4 des Anfechtungsgesetzes - AnfG -).
- BFH, 12.07.1979 - II R 26/78
Schenkungssteuerpflicht für unentgeltliches Darlehen
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Nach der ständigen Rechtsprechung des Senats ist der "Wille zur Unentgeltlichkeit" auf der Grundlage der dem Zuwendenden bekannten Umstände nach den Maßstäben des allgemein Verkehrsüblichen festzustellen (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 12. Juli 1979 II R 26/78, BFHE 128, 266, BStBl II 1979, 631, 632; in BFHE 148, 69, BStBl II 1987, 80, 81;… in BFH/NV 1989, 168, 169; Schulze-Osterloh, Steuer und Wirtschaft - StuW - 1977, 122, 135). - BFH, 05.03.1980 - II R 148/76
Feststellungslast - Beweislast - Beweiswürdigung - Glaubhaftigkeit - …
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Ein auf die Bereicherung des Empfängers gerichteter Wille im Sinne einer Bereicherungsabsicht ("animus donandi") ist nicht erforderlich (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 5. März 1980 II R 148/76, BFHE 130, 179, BStBl II 1980, 402, 403; vom 10. September 1986 II R 81/84, BFHE 148, 69, BStBl II 1987, 80, 81;… vom 27. April 1988 II R 53/82, BFH/NV 1989, 168, 169; vom 1. Juli 1992 II R 70/88, BFHE 168, 380, BStBl II 1992, 921, 923, und vom 1. Juli 1992 II R 12/90, BFHE 168, 390, BStBl II 1992, 925, 927). - Drs-Bund, 04.05.1972 - BT-Drs VI/3418
Auszug aus BFH, 02.03.1994 - II R 59/92
Dementsprechend ging der Gesetzgeber des ErbStG 1974 davon aus, daß "nach geltendem Recht auch die Schenkungen zwischen Ehegatten (worunter nach damaligem Verständnis eben auch die unbenannten Zuwendungen zu fassen waren) steuerpflichtig (seien)" (BTDrucks VI/3418, S. 64). - BGH, 05.10.1988 - IVb ZR 52/87
Ausgleich von Zuwendungen unter Ehegatten
- BGH, 17.01.1990 - XII ZR 1/89
Abgrenzung von Schenkung und ehebedingter Zuwendung; Rückforderung wegen Wegfalls …
- BGH, 15.02.1989 - IVb ZR 105/87
Rückforderung von zugewandten Vermögensgegenständen nach Scheitern der Ehe
- BGH, 28.02.1991 - IX ZR 74/90
Entgeltliche Verfügung durch Verzicht auf den Pflichtteil
- BGH, 07.01.1972 - IV ZR 231/69
Anspruch auf Schadensersatz wegen einer unerlaubten Handlung - Voraussetzungen …
- BGH, 24.03.1983 - IX ZR 62/82
Widerruf einer Schenkung unter Ehegatten
- BGH, 18.10.2011 - X ZR 45/10
Schenkung: Begriff der gemischten Schenkung
Insbesondere können die Vertragsparteien subjektiv den Wert der Zuwendung und den Wert sowie die Frage nach einem Rechtsgrund einzelner Gegenpositionen im Rahmen einer Parallelwertung in der Laiensphäre anders bewertet und anders in Rechnung gestellt haben, als dies für die Frage einer objektiven Bereicherung sowie den rechtlichen Vorgaben einer bereicherungsrechtlichen Schutzposition geboten ist (…vgl. MünchKomm-BGB/Koch, 5. Aufl., § 516 Rn. 24; zu § 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG: BFHE 173, 432 unter II 2 a). - BFH, 27.11.2013 - II R 25/12
Schenkungsteuerpflicht von Zuwendungen innerhalb einer eheähnlichen Gemeinschaft …
Dabei kommen als rechtliche Abhängigkeit, welche die Unentgeltlichkeit ausschließt und die Entgeltlichkeit begründet, Verknüpfungen sowohl nach Art eines gegenseitigen Vertrages (synallagmatische Verknüpfung) als auch durch Setzung einer Bedingung (konditionale Verknüpfung) oder eines entsprechenden Rechtszwecks (kausale Verknüpfung) in Betracht (BFH-Urteile vom 2. März 1994 II R 59/92, BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366, …und vom 11. April 2006 II R 13/04, BFH/NV 2006, 1665).Sind diese Voraussetzungen erfüllt, steht es dem Vorliegen einer freigebigen Zuwendung nicht entgegen, wenn zivilrechtlich keine Schenkung i.S. der §§ 516 ff. des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) gegeben ist (vgl. z.B. BFH-Urteil in BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366).
b) Der zur Verwirklichung des subjektiven Tatbestands der freigebigen Zuwendung erforderliche (einseitige) Wille des Zuwendenden zur Unentgeltlichkeit liegt vor, wenn sich der Zuwendende der Unentgeltlichkeit der Zuwendung derart bewusst ist, dass er seine Leistung ohne Verpflichtung (und sei es auch nur in Bezug auf eine Naturalobligation) und ohne rechtlichen Zusammenhang mit einer Gegenleistung (oder einem Gemeinschaftszweck) erbringt, wenn er also in dem Bewusstsein handelt, zu der Vermögenshingabe weder rechtlich verpflichtet zu sein noch dafür eine mit seiner Leistung in einem synallagmatischen, konditionalen oder kausalen Zusammenhang stehende Gegenleistung zu erhalten, und auch einen rechtlichen Zusammenhang seiner Leistung mit einem Gemeinschaftszweck nicht als gegeben ansieht (BFH-Urteile in BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366;… vom 24. August 2005 II R 28/02, BFH/NV 2006, 63, unter II.1.b aa, und vom 17. Oktober 2007 II R 53/05, BFHE 218, 409, BStBl II 2008, 256, unter II.3.a).
Eine exakte juristische Subsumtion ist dabei nicht erforderlich (BFH-Urteile in BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366, und in BFH/NV 2006, 63, unter II.1.b aa und bb).
Die danach u.a. erforderliche objektive Unentgeltlichkeit der Leistung kann nicht allein deswegen verneint werden, weil der unbenannten Zuwendung besondere ehebezogene Motive zugrunde liegen (BFH-Urteil in BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366;… vgl. auch BFH-Urteil in BFH/NV 2006, 63, unter II.1.a cc).
- BFH, 11.07.2019 - II R 38/16
Erbschaftsteuer: Nachversteuerung des Familienheims bei Eigentumsaufgabe
Der BFH hatte mit Urteil vom 02.03.1994 - II R 59/92 (BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366) die Steuerfreiheit von ehebedingten unbenannten Zuwendungen aufgegeben.
- BFH, 12.07.2005 - II R 29/02
Keine freigebige Zuwendung bei Entstehung eines Ausgleichsanspruchs durch …
Das hierfür in Anspruch genommene BFH-Urteil vom 2. März 1994 II R 59/92 (BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366) betrifft, worauf das FG zutreffend hinweist, keinen Fall der Beendigung der Zugewinngemeinschaft durch Ehevertrag. - BFH, 18.07.2013 - II R 35/11
Steuerfreie Zuwendung eines Familienwohnheims zwischen Ehegatten - …
Nach der Gesetzesbegründung (vgl. BTDrucks 13/901, S. 157) sollten im Hinblick auf die Rechtsprechung des BFH zur schenkungsteuerrechtlichen Behandlung von ehebedingten Zuwendungen (vgl. BFH-Urteil vom 2. März 1994 II R 59/92, BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366) solche Zuwendungen unter Ehegatten von der Schenkungsteuer freigestellt werden, die den engeren Kern der ehelichen Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft berühren. - BFH, 22.08.2007 - II R 33/06
Voraussetzungen einer freigebigen Zuwendung i.S. des § 7 Abs. 1 Nr. 1 ErbStG bei …
Die Zuwendung ist freigebig, wenn sie (objektiv) unentgeltlich ist (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 2. März 1994 II R 59/92, BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366).Dementsprechend umfasst der gesetzliche Unterhaltsanspruch weder die Bereitstellung von Mitteln zur Vermögensbildung noch die bereits gegenwärtige Übertragung von Vermögensgegenständen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366; s. auch Schlünder/Geißler, Zeitschrift für Erbrecht und Vermögensnachfolge 2005, 505, 507).
Für eine zutreffende Vorstellung des Zuwendenden vom Begriff der Unentgeltlichkeit genügt es, wenn er dessen rechtlich-sozialen Bedeutungsgehalt "nach Laienart" zutreffend erfasst (vgl. BFH-Urteil in BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366).
- FG Köln, 04.06.2002 - 9 K 2513/98
Beendigung der Zugewinngemeinschaft durch notariellen Ehevertrag; Entstehung …
Soweit der BFH in seinem Urteil vom 2. März 1994 (BStBl. II 1994, 366) ausgeführt habe, die Korrekturvorschrift des § 29 Abs. 1 Nr. 3 ErbStG verlöre ihren Sinn, wenn der Gesetzgeber den vorweggenommenen Zugewinnausgleich für nicht steuerbar gehalten hätte, sei zu beachten, dass dieses Argument nur die - die güterrechtliche Lage nicht berührenden - Fälle des sogenannten vorweggenommenen Zugewinnausgleichs durch Schenkungen bzw. unbenannte Zuwendungen betreffe, nicht jedoch den durch notariellen Ehevertrag vereinbarten zwischenzeitlichen Zugewinnausgleich.Bereicherung des Bedachten auf Kosten des Zuwendenden führt; sie muss (objektiv) unentgeltlich sein (BFH-Urteil vom 2. März 1994 II R 59/92, BStBl. II 1994, 366).
Dies ist nach der grundsätzlich auch für das Schenkungsteuerrecht maßgebenden Zivilrechtsprechung und herrschenden Zivilrechtslehre beim Erwerb eines Gegenstands, auf den kein Rechtsanspruch besteht, der Fall, wenn er nicht rechtlich abhängig ist von einer den Erwerb ausgleichenden Gegenleistung des Erwerbers, wobei als rechtliche Abhängigkeit sowohl Verknüpfungen nach Art eines gegenseitigen Vertrags als auch die Setzung einer Bedingung oder eines entsprechenden Rechtszwecks in Betracht kommen (BFH in BStBl. II 1994, 366 unter Hinweis auf das BGH-Urteil vom 27. November 1991 IV ZR 164/90, Neue Juristische Wochenschrift - NJW - 1992, 564, m.w.N.).
Ein auf die Bereicherung des Empfängers gerichteter Wille im Sinne einer Bereicherungsabsicht ("animus donandi") ist nicht erforderlich (BFH-Urteile vom 5. März 1980 II R 148/76, BStBl. II 1980, 402, 403, vom 10. September 1986 II R 81/84, BStBl. II 1987, 80, 81, und vom 2. März 1994 II R 59/92, BStBl. II 1994, 366, 369, m.w.N.).
Der Wille zur Unentgeltlichkeit liegt vor, wenn sich der Zuwendende der Unentgeltlichkeit der Zuwendung derart bewusst ist, dass er seine Leistung ohne Verpflichtung und ohne rechtlichen Zusammenhang mit einer Gegenleistung erbringt, m.a.W. wenn er in dem Bewusstsein handelt, zu der Vermögenshingabe weder rechtlich verpflichtet zu sein noch dafür eine mit seiner Leistung in einem synallagnatischen, konditionalen oder kausalen Zusammenhang stehende Gegenleistung zu erhalten (st. BFH-Rspr., vgl. z.B. BFH in BStBl. II 1994, 366, 369).
Für die zutreffende - irrtumsausschließende - Vorstellung des Zuwendenden von dem Begriff der Unentgeltlichkeit genügt es, wenn er dessen rechtlich-sozialen Bedeutungsgehalt im Sinne einer "Parallelwertung in der Laiensphäre" (…dazu Mößlang, NWB Fach 10, S. 479, 480) "nach Laienart"zutreffend erfasst (BFH in BStBl. II 1994, 366, 369, und Urteil vom 29.10.1997, BStBl. II 1997, 832, 834).
Nach der Rechtsprechung des BFH ist der Wille zur Unentgeltlichkeit auf der Grundlage der dem Zuwendenden bekannten Umstände nach den Maßstäben des allgemein Verkehrsüblichen festzustellen (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 12. Juli 1979 II R 26/78, BStBl. II 1979, 631, 632, und in BStBl. II 1994, 366, 369, m.w.N.).
Der Gesetzgeber hat in § 37 Abs. 12 ErbStG a.F. den zeitlichen Geltungsbereich des § 13 Abs. 1 Nr. 4 a ErbStG, der als Reaktion auf die Rechtsprechungsänderung zu den unbenannten Zuwendungen (vgl. BFH in BStBl. II 1994, 366) rückwirkend zum 30. Mai 1994 eingefügt worden ist, eindeutig festgelegt.
- FG Hessen, 07.05.2018 - 10 K 477/17
§ 235 AO, § 370 Abs. 1 AO, § 29 Abs. 1 Nr. 3 ErbStG, § 30 ErbStG
Ungeachtet dessen wurde die schenkungsteuerrechtliche Beurteilung so genannter unbenannter oder ehebedingter Zuwendungen bereits durch die BFH-Urteile vom 2. März 1994 II R 59/92 (BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366) und vom 30. März 1994 II R 105/93 (…BFH/NV 1995, 70) - also mehrere Jahre vor der streitgegenständlichen Zuwendung - höchstrichterlich geklärt (…vgl. hierzu auch BFH-Beschluss vom 25. November 1996 II B 88/96, BFH/NV 1997, 444). - BGH, 18.03.2020 - XII ZB 380/19
Rechtsnatur und Formbedürftigkeit eines Brautgabeversprechens
Die Ehe als solche könne demgegenüber ohne zusätzliche vertragliche Vereinbarung nur solche Leistungsansprüche begründen, zu denen die Ehegatten bereits kraft Gesetzes verpflichtet seien (vgl. BFH NJW 1994, 2044, 2046). - BFH, 30.08.2017 - II R 46/15
Spielerüberlassung als freigebige Zuwendung an Fußballverein
Für die zutreffende --irrtumsausschließende-- Vorstellung des Zuwendenden von dem Begriff der (Un-)Entgeltlichkeit genügt es, wenn er dessen rechtlich-sozialen Bedeutungsgehalt "nach Laienart" zutreffend erfasst ("Parallelwertung in der Laiensphäre"); eine exakte juristische Subsumtion ist nicht erforderlich (vgl. BFH-Urteile vom 2. März 1994 II R 59/92, BFHE 173, 432, BStBl II 1994, 366, unter II.2.a, …und vom 27. November 2013 II R 25/12, BFH/NV 2014, 537, Rz 11). - BFH, 01.09.2021 - II R 40/19
Abfindungszahlung im Scheidungsfall
- BFH, 29.11.2017 - II R 14/16
Keine Erbschaftsteuerbefreiung für den Erwerb eines Anspruchs auf Verschaffung …
- BFH, 15.03.2007 - II R 5/04
Schenkungsteuer bei Zuwendungen an Sportvereine - hinreichende Bestimmtheit eines …
- BFH, 17.10.2007 - II R 53/05
Teilverzicht auf nachehelichen Unterhalt gegen Geldzuwendung bei Beginn der Ehe
- BFH, 24.08.2005 - II R 28/02
Vorzeitiger Zugewinnausgleich
- BFH, 25.01.2001 - II R 22/98
Verzicht auf künftigen Pflichtteilsanspruch
- FG Köln, 27.11.2003 - 9 K 3304/02
Inhaltliche Bestimmtheit und ordnungsgemäße Begründung von Steuerbescheiden; …
- BFH, 29.10.1997 - II R 60/94
Zuwendungen bei Geschäftsbeziehungen
- BFH, 10.11.2004 - II R 44/02
Mittelbare Grundstücksschenkung - Ehebedingte Zuwendung
- BFH, 25.01.2001 - II R 39/98
Maßgeblichkeit des zivilrechtlichen Herausgabeanspruchs
- BFH, 28.06.2007 - II R 12/06
Übertragung von Wirtschaftsgütern zur Abgeltung eines rechtsgeschäftlich …
- FG Baden-Württemberg, 25.09.2001 - 11 K 109/97
Schenkungsteuerpflicht von Geldzuwendungen zwischen Eheleuten; Wirksamkeit …
- FG Hamburg, 23.09.2020 - 3 K 136/19
Ehevertrag und Schenkungsteuer
- FG Rheinland-Pfalz, 18.12.2008 - 4 K 1859/06
Zur Frage, ob ein niedrigverzinsliches Darlehen schenkungsteuerpflichtig ist, ob …
- FG München, 02.05.2018 - 4 K 3181/16
Einordnung einer Zahlung aufgrund einer vor der Ehe abgeschlossenen …
- FG Köln, 04.06.2002 - 9 K 5053/98
Vorzeitiger Zugewinnausgleich als nicht steuerbare Ausgleichsforderung
- FG Niedersachsen, 18.03.2015 - 3 K 174/14
Steuerliche Einordnung der Zahlung von Gehältern an Spieler und Trainer durch ein …
- FG Baden-Württemberg, 18.12.1998 - 9 K 218/95
Auf das Pflichtteilsrecht beschränkter Erbverzicht als freigebige Zuwendung; …
- BFH, 02.02.2005 - II R 18/03
Vom Erblasser bestimmte Testamentsvollstreckervergütung auch soweit unangemessen …
- BFH, 19.12.2007 - II R 22/06
Keine gemischte Schenkung bei Übertragung von Geschäftsanteilen aufgrund …
- FG Baden-Württemberg, 26.02.1997 - 13 K 95/96
Vorliegen einer freigebigen Zuwendung unter Lebenden Übertragung von Guthaben ; …
- FG Hessen, 29.08.2011 - 1 K 3381/03
Schenkungsteuer bei Verzicht auf Ausgleich von Steuerguthaben und Gewährung …
- FG Nürnberg, 09.06.2005 - IV 446/04
Zur Frage der Behandlung von Leistungen im Rahmen eines teilweisen …
- BFH, 20.12.2000 - II R 42/99
Kapitalerhöhung gegen Einlage unter gemeinem Wert, Zulassung Dritter
- BFH, 29.03.2006 - II R 68/04
Unentgeltliche Bestellung eines Erbbaurechts an einem Altenheim-Grundstück durch …
- FG Nürnberg, 25.03.2010 - 4 K 654/08
Einzahlungen auf ein sog. Oder-Konto durch einen Ehegatten als freigebige …
- FG Niedersachsen, 19.02.2010 - 3 K 293/09
Freigebige Zuwendung i.S.d. Erbschaftssteuer- und Schenkungssteuergesetzes durch …
- BFH, 29.03.2006 - II R 15/04
Keine Grunderwerbsteuerfreiheit für unentgeltliche Grundstücksübertragungen …
- FG Köln, 14.03.2006 - 9 K 4735/05
Vorerwerb trotz entgeltlicher Nießbrauchsablösung
- FG Niedersachsen, 14.11.2001 - 3 K 296/96
Zurechenbarkeit eines Rentenanspruchs bei Übertragung des dem Ehemann gehörenden …
- FG Münster, 21.06.2018 - 3 K 621/16
Schenkungsteuer: Berücksichtigung des Erbbauzinses bei unentgeltlicher …
- FG Niedersachsen, 10.05.2011 - 12 K 287/10
Rechtmäßigkeit eines Ergänzungsbescheides gem. § 278 Abs. 2 AO; Durchbrechung …
- FG Thüringen, 16.06.2004 - I 1401/01
Grunderwerbsteuer bei symbolischem Kaufpreis von 1 DM; Ausschluss einer Schenkung …
- FG Nürnberg, 28.05.2003 - IV 422/01
Freigebige Zuwendung durch Zahlung für vor der Eheschließung erklärten Verzicht …
- FG Münster, 29.03.2017 - 7 K 2304/14
Steuerschuld/Aufteilung - Unentgeltliche Zuwendung i.S. von § 278 Abs. 2 AO
- FG Thüringen, 16.06.2004 - I 1278/01
Grunderwerbsteuer: Einräumung eines Erbbaurechts mit symbolischem Erbbauzins …
- BFH, 10.04.1997 - IV R 12/96
Errichtung eines Gebäudes auf dem Grundstück des Ehegatten unter Vereinbarung …
- FG Nürnberg, 15.05.2014 - 4 K 1403/12
Schenkung bei Übertragung eines ausländischen Kontos bzw. Depots auf Einzelkonto …
- FG München, 03.02.2006 - 4 V 2881/05
Unbenannte Zuwendungen im Rahmen laufender Haushaltsführung
- FG Nürnberg, 24.06.2004 - IV 192/03
Schenkungsteuer - Überhöhte Gehaltszahlungen an den Ehemann als freigebige …
- FG Mecklenburg-Vorpommern, 27.04.2022 - 3 K 273/20
Gemischte Schenkung bei teilentgeltlicher Darlehensgewährung - Bemessung des …
- BFH, 11.04.2006 - II R 13/04
Zinsloses Darlehen: Abgrenzung Entgeltlichkeit - Unentgeltlichkeit
- FG Münster, 18.05.2011 - 3 K 375/09
Keine Steuerbefreiung für Ehegattenschenkungen eines Familienwohnheims für ein …
- BFH, 27.10.2004 - VIII R 11/04
Übertragung des Kinderfreibetrages
- BFH, 07.10.1998 - II R 30/97
Schenkung allein durch Banküberweisung?
- BFH, 16.07.1996 - VII B 44/96
"Unbenannte Zuwendung" im Vollstreckungsrecht
- FG Hessen, 18.06.2020 - 10 K 1204/18
Rechtmäßigkeit von auf den Feststellungen der Steuerfahndung beruhenden …
- FG München, 07.07.1997 - 4 K 2747/93
Rechtmäßigkeit der Einordung der Gegenleistung für einen Pflichtteilsverzicht …
- FG Nürnberg, 23.01.1997 - IV 247/95
- FG Nürnberg, 26.04.2007 - 4 K 177/07
Übertragung einer Eigentumswohnung als eine freigebige Zuwendung und Festsetzung …
- BFH, 18.11.2004 - II B 176/03
Ehegatten: Zahlungen eines Ehegatten auf das Konto des anderen
- BFH, 31.08.2011 - II B 14/11
Freigebige Zuwendung zwischen Eheleuten; Divergenz
- FG Hessen, 25.10.2010 - 1 K 2123/08
Nachträgliche Zuwendung für Pflegeleistungen und Betreuungsleistungen unterliegt …
- FG Rheinland-Pfalz, 18.02.1999 - 4 K 2180/98
Ehebedingte Schenkung eines Familienwohnheims mit Einliegerwohnung
- BFH, 02.03.1994 - II R 125/89
Gewährung eines Vermögensgebrauchs als Gegenstand einer freigebigen Zuwendung
- FG Nürnberg, 05.10.2000 - IV 47/00
Schenkungsteuer: Zahlungen auf einen Pflichtteilsergänzungsanspruch
- OLG Bremen, 27.01.2023 - 4 UF 57/22
Abgrenzung von Darlehen und ehebedingter Zuwendung
- FG Berlin, 28.01.2003 - 5 K 5267/01
Zur Auslegung des Begriffs Familienwohnheim (§ 13 Abs. 1 Nr. 4a ErbStG )
- FG Rheinland-Pfalz, 05.11.2009 - 4 K 1338/05
Freigebige Zuwendung durch zinsloses Darlehen für Zwecke der Nachlasssanierung - …
- BFH, 20.09.1994 - VII R 40/93
Beschränkung der Vollstreckung bei ehebedingten Zuwendungen
- FG Düsseldorf, 15.11.2023 - 4 K 1227/23
Schenkungsteuer: Mehrfache Berücksichtigung des Pflegefreibetrages; belohnende …
- FG Rheinland-Pfalz, 04.10.2001 - 4 K 1832/00
Schenkungssteuerpflicht bei Zuwendungen unter Ehegatten zum Ausgleich von …
- FG Niedersachsen, 23.02.2000 - 3 K 209/97
Abziehbarkeit eines behaupteten Erstattungsanspruchs des überlebenden Ehegatten …
- BFH, 02.03.2005 - II B 57/04
Sachaufklärungspflicht; Verfahrensmangel
- FG Niedersachsen, 16.10.2012 - 3 K 251/12
Schenkungssteuerpflichtige Zuwendung eines Komplementärs an die anderen …
- LAG Hessen, 01.10.2012 - 12 Ta 173/12
Bestimmtheit und Erfüllung von Auskunftsansprüchen in der Zwangsvollstreckung; …
- FG München, 05.02.2001 - 4 V 3339/00
Annahme einer gemischen Schenkung bei groben Missverhältnis zwischen Leistung und …
- FG Rheinland-Pfalz, 18.02.1999 - 4 K 2011/98
Unechte Kettenschenkung oder "unbenannte Zuwendung" unter Ehegatten?
- FG Niedersachsen, 26.04.1995 - III 62/93
Übertragung von Bankguthaben und Wertpapiere nach dem Tode; Abgrenzung zwischen …
- FG Mecklenburg-Vorpommern, 08.06.2022 - 3 K 273/20
Festsetzung der Schenkungsteuer für eine gemischte freigebige Zuwendung unter …
- FG Hamburg, 28.04.2009 - 3 K 185/07
Einordnung einer Übertragung von Vermögenswerten als vollumfängliche Schenkung an …
- FG Köln, 11.12.2007 - 15 K 6857/02
Rechtmäßigkeit eines sog. Ergänzungsbescheides nach § 278 Abs. 2 Abgabenordnung …
- FG München, 24.01.2007 - 4 K 2798/04
Unverzinsliches bzw. niedrigverzinsliches Darlehen bei der Schenkungsteuer
- FG Düsseldorf, 17.11.1999 - 4 K 631/96
Schenkungssteuer für unentgeltliche, objektiv freigebige Zuwendungen ; Der …
- BFH, 25.11.1996 - II B 88/96
Unbenannte Zuwendungen zwischen Ehegatten
- BFH, 18.01.1995 - XI R 21/94
Abziehbarkeit von Rechnungen eines Unternehmers als Vorsteuer nach dem …
- FG Niedersachsen, 16.04.1997 - III 8/92
Anspruch auf Aufhebung eines Grunderwerbsteuerbescheides; Anforderungen an die …
- FG Köln, 28.11.2000 - 9 K 2480/94
Freigebige Zuwendung bei ungeklärten Vermögenszuwächsen?
- FG München, 25.05.2022 - 4 K 2064/21
Verfassungswidrigkeit eines Zinssatzes
- LG Hamburg, 08.11.2021 - 618 Qs 16/21
- FG Hessen, 23.10.2008 - I K 1923/05
Schenkung: Zahlung von Geldern einer ausländischen Bank auf das Girokonto und …
- FG Niedersachsen, 21.01.1998 - III 120/92
Kapitalquotenverändernde Kapitalerhöhung bei einer GmbH zugunsten eines …
- BFH, 02.03.1994 - II R 6/92
- FG München, 16.03.1999 - 4 V 3512/98
Ausnahme unbenannter ehebedingter Zuwendungen von der Schenkungssteuer; Begriff …
- FG Berlin, 06.12.1995 - II 45/90
Fehlende Bestandskraft eines Haftungsbescheides steht Erlass eines …
- AG Kassel, 25.10.2010 - 1 K 2123/08
- BFH, 31.08.1994 - II R 106/93
- FG Düsseldorf, 28.05.1998 - 10 K 3599/94
Anwendbarkeit der sogenannten großen Übergangslösung bei der Ermittlung von …