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   BGH, 10.12.1985 - KZR 2/85   

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https://dejure.org/1985,1094
BGH, 10.12.1985 - KZR 2/85 (https://dejure.org/1985,1094)
BGH, Entscheidung vom 10.12.1985 - KZR 2/85 (https://dejure.org/1985,1094)
BGH, Entscheidung vom 10. Dezember 1985 - KZR 2/85 (https://dejure.org/1985,1094)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Sportfachverband - Aufnahmeanspruch - Landessportbund

  • archive.org

    GWB § 27

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GWB § 27, BGB § 826 Gd
    Anspruch eines Sportfachverbandes auf Aufnahme in einen Landesverband

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1986, 583
  • MDR 1986, 646
  • GRUR 1986, 332
 
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Wird zitiert von ... (18)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 19.12.1977 - II ZR 8/76

    Aufnahme als ordentliches Mitglied im Spitzenverband des Sports - Voraussetzungen

    Auszug aus BGH, 10.12.1985 - KZR 2/85
    Nach den in ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes - auch des erkennenden Senats - entwickelten Grundsätzen kann ein Verein oder ein Verband, der eine Monopolstellung oder ganz allgemein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat, gemäß den §§ 826 BGB, 27 GWB zur Aufnahme eines Bewerbers verpflichtet sein, wenn ein wesentliches oder grundlegendes Interesse am Erwerb der Mitgliedschaft besteht (BGH, Urt. v. 10. Dezember 1984 - II ZR 91/84 - NJW 1985, 1216; BGH, Urt. v. 26. Juni 1979 - KZR 25/78 - NJW 1980, 186 "Anwaltsverein"; BGH, Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", zweites Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 2. Dezember 1974 - II ZR 78/72 - BGHZ 63, 282, 285, 286 = NJW 1975, 771 f. "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", erstes Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 14. November 1968 - KZR 3/67 - WuW/E 947, 949 "Universitätssportclub").

    In bezug auf den Deutschen Sportbund e.V. ist dies bereits in den beiden Urteilen des Bundesgerichtshofes im Fall "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V." im einzelnen dargelegt worden (BGHZ 63, 282 ff. = NJW 1975, 771 ff. und Urteil vom 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76).

    In bezug auf den Deutschen Sportbund e.V. hat der Bundesgerichtshof dies in den bereits erwähnten Urteilen im Fall "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V." im einzelnen dargelegt (NJW 1975, 771, 772, insoweit in BGHZ 63, 282, 286 nicht vollständig abgedruckt; Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - S. 3).

    Dieses Interesse könnte durch eine nicht diskriminierende Ausgestaltung des Ein-Platz-Systems oder eine satzungsgemäße, nicht diskriminierende Zusammenfassung sportartgleicher Fachverbände (z.B. für den Budo-Sport) verwirklicht werden (vgl. BGH, Urt. v. 2. Dezember 1974 - II ZR 78/72 - BGHZ 63, 282, 291 ff. = NJW 1975, 771, 774, 775 - und vom 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V."; BGH WuW/E 1725, 1727, 1728 "Deutscher Landseer Club").

    Dies würde auf eine nicht zulässige einseitige Bevorzugung der Sportart Judo und eine unzumutbare Selbstauflösung des Klägers hinauslaufen (vgl. zu diesem Gesichtspunkt BGH, Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.").

    Auf die Möglichkeit entsprechender Ausgestaltungen der Satzung hat der Bundesgerichtshof bereits mehrfach hingewiesen (BGHZ 63, 282, 292 ff. = NJW 1975, 771, 774, 775 und Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V."; BGH WuW/E 1725, 1728 "Deutscher Landseer Club").

  • BGH, 02.12.1974 - II ZR 78/72

    Aufnahmezwang eines Monopolverbandes

    Auszug aus BGH, 10.12.1985 - KZR 2/85
    Nach den in ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes - auch des erkennenden Senats - entwickelten Grundsätzen kann ein Verein oder ein Verband, der eine Monopolstellung oder ganz allgemein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat, gemäß den §§ 826 BGB, 27 GWB zur Aufnahme eines Bewerbers verpflichtet sein, wenn ein wesentliches oder grundlegendes Interesse am Erwerb der Mitgliedschaft besteht (BGH, Urt. v. 10. Dezember 1984 - II ZR 91/84 - NJW 1985, 1216; BGH, Urt. v. 26. Juni 1979 - KZR 25/78 - NJW 1980, 186 "Anwaltsverein"; BGH, Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", zweites Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 2. Dezember 1974 - II ZR 78/72 - BGHZ 63, 282, 285, 286 = NJW 1975, 771 f. "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", erstes Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 14. November 1968 - KZR 3/67 - WuW/E 947, 949 "Universitätssportclub").

    In bezug auf den Deutschen Sportbund e.V. ist dies bereits in den beiden Urteilen des Bundesgerichtshofes im Fall "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V." im einzelnen dargelegt worden (BGHZ 63, 282 ff. = NJW 1975, 771 ff. und Urteil vom 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76).

    In bezug auf den Deutschen Sportbund e.V. hat der Bundesgerichtshof dies in den bereits erwähnten Urteilen im Fall "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V." im einzelnen dargelegt (NJW 1975, 771, 772, insoweit in BGHZ 63, 282, 286 nicht vollständig abgedruckt; Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - S. 3).

    Dieses Interesse könnte durch eine nicht diskriminierende Ausgestaltung des Ein-Platz-Systems oder eine satzungsgemäße, nicht diskriminierende Zusammenfassung sportartgleicher Fachverbände (z.B. für den Budo-Sport) verwirklicht werden (vgl. BGH, Urt. v. 2. Dezember 1974 - II ZR 78/72 - BGHZ 63, 282, 291 ff. = NJW 1975, 771, 774, 775 - und vom 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V."; BGH WuW/E 1725, 1727, 1728 "Deutscher Landseer Club").

    Der Beklagte kann daher für seinen Standpunkt auch nichts aus den Entscheidungen des Bundesgerichtshofs herleiten, die es einem Verein grundsätzlich erlauben, eine als fehlerhaft erkannte Aufnahmepraxis für die Zukunft abzustellen (BGHZ 63, 282, 294, 295 = NJW 1975, 771, 775 "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V."; BGH WuW/E 1725, 1728 "Deutscher Landseer Club").

    Auf die Möglichkeit entsprechender Ausgestaltungen der Satzung hat der Bundesgerichtshof bereits mehrfach hingewiesen (BGHZ 63, 282, 292 ff. = NJW 1975, 771, 774, 775 und Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V."; BGH WuW/E 1725, 1728 "Deutscher Landseer Club").

  • BGH, 26.06.1979 - KZR 25/78

    Verweigerung der Aufnahme eines Antragstellers in einen Verein - Annahme einer

    Auszug aus BGH, 10.12.1985 - KZR 2/85
    Nach den in ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes - auch des erkennenden Senats - entwickelten Grundsätzen kann ein Verein oder ein Verband, der eine Monopolstellung oder ganz allgemein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat, gemäß den §§ 826 BGB, 27 GWB zur Aufnahme eines Bewerbers verpflichtet sein, wenn ein wesentliches oder grundlegendes Interesse am Erwerb der Mitgliedschaft besteht (BGH, Urt. v. 10. Dezember 1984 - II ZR 91/84 - NJW 1985, 1216; BGH, Urt. v. 26. Juni 1979 - KZR 25/78 - NJW 1980, 186 "Anwaltsverein"; BGH, Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", zweites Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 2. Dezember 1974 - II ZR 78/72 - BGHZ 63, 282, 285, 286 = NJW 1975, 771 f. "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", erstes Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 14. November 1968 - KZR 3/67 - WuW/E 947, 949 "Universitätssportclub").

    Aus der Entscheidung des erkennenden Senats vom 26. Juni 1979 (NJW 1980, 186 "Anwaltsverein") lassen sich entgegen der Auffassung der Revision keine Argumente gegen die Monopolstellung oder überragende Machtstellung des Beklagten herleiten.

    Ein solcher Beurteilungsspielraum folgt aus der grundgesetzlich geschützten Verbandsautonomie (vgl. BGH WuW/E 947, 949 "Universitätssportclub"; BGH WuW/E 1725, 1727 "Deutscher Landseer Club"; BGH NJW 1980, 186, 187 "Anwaltsverein"; BGH NJW 1985, 1216, 1217).

  • BGH, 10.12.1984 - II ZR 91/84

    Aufnahmezwang für die IG Metall

    Auszug aus BGH, 10.12.1985 - KZR 2/85
    Nach den in ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes - auch des erkennenden Senats - entwickelten Grundsätzen kann ein Verein oder ein Verband, der eine Monopolstellung oder ganz allgemein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat, gemäß den §§ 826 BGB, 27 GWB zur Aufnahme eines Bewerbers verpflichtet sein, wenn ein wesentliches oder grundlegendes Interesse am Erwerb der Mitgliedschaft besteht (BGH, Urt. v. 10. Dezember 1984 - II ZR 91/84 - NJW 1985, 1216; BGH, Urt. v. 26. Juni 1979 - KZR 25/78 - NJW 1980, 186 "Anwaltsverein"; BGH, Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", zweites Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 2. Dezember 1974 - II ZR 78/72 - BGHZ 63, 282, 285, 286 = NJW 1975, 771 f. "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", erstes Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 14. November 1968 - KZR 3/67 - WuW/E 947, 949 "Universitätssportclub").

    Ein solcher Beurteilungsspielraum folgt aus der grundgesetzlich geschützten Verbandsautonomie (vgl. BGH WuW/E 947, 949 "Universitätssportclub"; BGH WuW/E 1725, 1727 "Deutscher Landseer Club"; BGH NJW 1980, 186, 187 "Anwaltsverein"; BGH NJW 1985, 1216, 1217).

  • BGH, 14.11.1968 - KZR 3/67

    Klage eines Amateurvereins auf Erteilung der Mitgliedschaft in einem

    Auszug aus BGH, 10.12.1985 - KZR 2/85
    Nach den in ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes - auch des erkennenden Senats - entwickelten Grundsätzen kann ein Verein oder ein Verband, der eine Monopolstellung oder ganz allgemein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat, gemäß den §§ 826 BGB, 27 GWB zur Aufnahme eines Bewerbers verpflichtet sein, wenn ein wesentliches oder grundlegendes Interesse am Erwerb der Mitgliedschaft besteht (BGH, Urt. v. 10. Dezember 1984 - II ZR 91/84 - NJW 1985, 1216; BGH, Urt. v. 26. Juni 1979 - KZR 25/78 - NJW 1980, 186 "Anwaltsverein"; BGH, Urt. v. 19. Dezember 1977 - II ZR 8/76 - "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", zweites Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 2. Dezember 1974 - II ZR 78/72 - BGHZ 63, 282, 285, 286 = NJW 1975, 771 f. "Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität e.V.", erstes Revisionsurteil; BGH, Urt. v. 14. November 1968 - KZR 3/67 - WuW/E 947, 949 "Universitätssportclub").
  • BGH, 13.11.1979 - KVR 1/79
    Auszug aus BGH, 10.12.1985 - KZR 2/85
    Nur wenn nach einer Abwägung der beiderseitigen Interessen die Zurückweisung des Bewerbers unbillig erscheint, besteht in der Regel ein Anspruch auf Aufnahme (vgl. BGH aaO, ferner den Beschluß des erkennenden Senats vom 13. November 1979 - KVR 1/79 - WuW/E 1725, 1727 f. "Deutscher Landseer Club").
  • BGH, 23.11.1998 - II ZR 54/98

    Verband muss Sportverein aufnehmen

    Das ist - in Anlehnung vor allem an § 826 BGB und § 27 GWB - ganz allgemein der Fall, wenn der Verein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat und ein wesentliches oder grundlegendes Interesse an dem Erwerb der Mitgliedschaft besteht (BGHZ 93, 151, 152; 102, 265, 276; BGH, Urt. v. 10. Dezember 1985 - KZR 2/85, GRUR 1986, 332, 333 - "Aikido-Verband"; Sen.Urt. v. 9. Juni 1997 - II ZR 303/95, ZIP 1997, 1591, 1593).

    Nur wenn nach einer Abwägung der beiderseitigen Interessen die Zurückweisung des Bewerbers unbillig erscheint, besteht in der Regel ein Anspruch auf Aufnahme (BGHZ 93, 151, 153 f.; BGH, Urt. v. 10. Dezember 1985 - KZR 2/85 aaO).

    a) Sportverbände können sozial mächtig sein (vgl. BGHZ 63, 282, 284 - DSB; BGH, Urt. v. 10. Dezember 1985 - KZR 2/85 aaO - Landessportbund; vgl. ferner Fritzweiler/Pfister/Summerer, Praxishandbuch Sportrecht 2. Teil, Rdn. 107 ff.; Stöber, Hdb. zum Vereinsrecht, 7. Aufl., Rdn. 157; Weisemann/Spieker, Sport, Spiel und Recht, 2. Aufl., Rdn. 22 ff.).

  • OLG Frankfurt, 03.03.2009 - 11 U 57/08

    Anspruch auf Aufnahme eines Handballvereins in den Landessportbund: Ablehnung der

    Ein Aufnahmezwang kommt - in Anlehnung vor allem an § 826 BGB und § 20 Abs. 6 GWB - dann in Betracht, wenn der Verein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat und ein wesentliches oder grundlegendes Interesse an dem Erwerb der Mitgliedschaft besteht (BGH, Urt. v. 10.12.1984, II ZR 91/84, NJW 1985, 1216; BGH, Urt. v. 10. Dezember 1985 - KZR 2/85, GRUR 1986, 332, 333 - Aikido-Verband; BGH, Urt. v. 9. Juni 1997 - II ZR 303/95, ZIP 1997, 1591, 1593).

    Der Beklagte ist als Sportverband des Landes ... ein Verein mit überragender Machtstellung im sozialen Bereich, für den grundsätzlich in bestimmtem Umfang ein Aufnahmezwang besteht (vgl. BGH, Urt. v. 10. Dezember 1985, KZR 2/85, GRUR 1986, 332, 333 - Aikido-Verband; BGH, Urt. v. 23.11.1998, II ZR 54/98, NJW 1999, 1326 m.w.N.; Traub/Dorß in: Loewenheim/Meessen/Riesen-kampff, Kartellrecht, 2006, Band 2, § 20 Rn. 165).

    Nur wenn nach einer Abwägung der beiderseitigen Interessen die Zurückweisung des Bewerbers unbillig erscheint, besteht in der Regel ein Anspruch auf Aufnahme (BGH, Urt. v. 10.12.1984, II ZR 91/84, NJW 1985, 1216; BGH, Urt. v. 10. Dezember 1985 - KZR 2/85, GRUR 1986, 332, 333 - Aikido-Verband).

    Im Rahmen der durch Art. 9 Abs. 1 GG gewährleisteten Verbandsautonomie sind die Verbände berechtigt, die generellen Aufnahmevoraussetzungen eigenverantwortlich festzulegen (BGH, Urt. v. 10. Dezember 1985 - KZR 2/85, GRUR 1986, 332, 333 - Aikido-Verband; OLG München, Urt. v. 28.04.2005, U (K) 5018/04, WuW/E DE-R 1527 m.w.N.; Markert in Immenga/Mestmäcker, Wettbewerbsrecht: GWB, 4. Auflage 2007, § 20, Rn. 345 m.w.N; Bechtold, Kartellgesetz, 5. Aufl. 2008, § 20 Rn. 95).

    Es kann zwar geboten sein, derartige Ablehnungsgründe in die Satzung aufzunehmen, um eine diskriminierungsfreie Aufnahmepraxis zu gewährleisten (vgl. BGH, Urt. v. 10. Dezember 1985 - KZR 2/85, GRUR 1986, 332, 333 - Aikido-Verband; Bechtold, a.a.O, § 20 Rn. 96).

  • OLG Düsseldorf, 06.04.2022 - U (Kart) 13/21
    Eine solche Zulassung kann im Wege der Leistungsklage geltend gemacht werden (so für den Antrag auf Mitgliedschaft auch BGH, Urteil 10. Dezember 1985, KZR 2/85; OLG Dresden, Urteil vom 19. August 2015, 13 U 271/15, Rn. 14; OLG München, Urteil vom 20. Juni 2013, U 3431/12 Kart).

    Nur, wenn unter Abwägung der beiderseitigen Interessen die Zurückweisung des Bewerbers unbillig erscheint, besteht ein Anspruch auf Aufnahme (BGH, Urteil vom 10. Dezember 1985, KZR 2/85, Rn. 7; OLG München, Urteile vom 24. Januar 2019, 29 U 1781/18 Kart, Rn. 19 und 20. Juni 2013, U3431/12 Kart, Rn. 24).

    Damit spielen nicht nur die berechtigten Interessen des Bewerbers und die Bedeutung der damit verbundenen Rechte und Vorteile eine Rolle, sondern es kommt auch auf eine Bewertung der Interessen des Vereins oder Verbandes an, die im Einzelfall dahin gehen können, einen Bewerber nicht aufzunehmen (BGH, Urteil vom 10. Dezember 1985, KZR 2/85 Rn. 7; OLG München, Urteile vom 24. Januar 2019, 29 U 1781/18 Kart Rn. 19 und vom 20. Juni 2013, U3431/12 Kart Rn. 24).

    Grundsätzlich wird im Verbandsrecht angenommen, dass sich gegenüber Vereinen oder Verbänden mit einer Monopolstellung oder einer im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich überragenden Machtstellung gemäß § 826 BGB i.V.m. § 20 Abs. 5 GWB analog ein Aufnahmeanspruch von Bewerbern ergeben kann (BGH, Urteile vom 23. November 1998, II ZR 54/98, Rn. 13 und vom 10. Dezember 1985, KZR 2/85, Rn. 7).

  • BGH, 26.05.1987 - KVR 4/86

    Zulässigkeit des gekoppelten Kartenverkaufs im bezahlten Fußball

    a) Das Beschwerdegericht hat den Rechtsbeschwerdeführer mit Rücksicht auf seine festgestellten wirtschaftlichen Aktivitäten im Bereich des Berufsfußballs ohne Rechtsverstoß als Unternehmen im Sinne des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen angesehen (vgl. BGHZ 36, 91, 102 f. - Gummistrümpfe; siehe auch BGH NJW 1975, 771, 772 [BGH 02.12.1974 - II ZR 78/72] - Rad- und Kraftfahrerbund, insoweit nicht in BGHZ 63, 282 [BGH 02.12.1974 - II ZR 78/72]; ferner BGH GRUR 1986, 332, 334 - Aikido-Verband).
  • OLG München, 24.01.2019 - 29 U 1781/18

    Aufnahmeverpflichtung eines Taekwondo-Verbandes

    Nach ständiger Rechtsprechung kann ein Verein oder ein Verband, der eine Monopolstellung oder ganz allgemein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat, gemäß § 826 BGB, § 20 Abs. 5 GWB zur Aufnahme eines Bewerbers verpflichtet sein, wenn ein wesentliches oder grundlegendes Interesse am Erwerb der Mitgliedschaft besteht (vgl. BGH NJW-RR 1986, 583 - Aikido-Verband; Senat, Urteil vom 25.06.2009, SpuRt 2009, 251 und Anlage K 8).

    Nur wenn nach einer Abwägung der beiderseitigen Interessen die Zurückweisung des Bewerbers unbillig erscheint, besteht in der Regel ein Anspruch auf Aufnahme (BGH NJW-RR 1986, 583 -Aikido-Verband; Senat, Urteil vom 25.06.2009, SpuRt 2009, 251 und Anlage K 8).

  • OLG München, 25.06.2009 - U (K) 5327/08

    Vorsätzliche sittenwidrige Schädigung durch wettbewerbsbeschränkende

    a) Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann ein Verein oder ein Verband, der eine Monopolstellung oder ganz allgemein im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich eine überragende Machtstellung innehat, gemäß den § 826 BGB, § 20 Abs. 6 GWB zur Aufnahme eines Bewerbers verpflichtet sein, wenn ein wesentliches oder grundlegendes Interesse am Erwerb der Mitgliedschaft besteht (vgl. BGH NJW-RR 1986, 583 - Aikido-Verband).

    Nur wenn nach einer Abwägung der beiderseitigen Interessen die Zurückweisung des Bewerbers unbillig erscheint, besteht in der Regel ein Anspruch auf Aufnahme (vgl. BGH NJW-RR 1986, 583 - Aikido-Verband).

  • OLG Dresden, 19.08.2015 - 13 U 271/15
    (1) Die Monopolstellung von Landessportverbänden ist in Rechtsprechung und Literatur seit langem anerkannt (vgl. nur BGH, Urt. v. 23.11.1998 - II ZR 54/98, BGHZ 140, 74; Urt. v. 10.12.1985 - KZR 2/85, NJW-RR 1986, 583; OLG München, Urt. v. 20.06.2013 - U 3431/12 Kart, SpuRt 2014, 110; Fritzweiler/Pfister/Summerer, Praxishandbuch Sportrecht, 3. Aufl., 2.Teil Rn. 158 ff.).

    Das Interesse des Monopolverbandes, für eine Sportart nur einen Fachverband zuzulassen (Ein-Platz-Prinzip), hat dabei jedenfalls dann zurückzutreten, wenn der damit verfolgte Zweck auch durch eine andere, "mildere" Satzungsregelung erreicht werden könnte, bei der die Mitgliedschaft des Bewerbers ermöglicht würde (BGH, Urt. v. 23.11.1998 - II ZR 54/98, BGHZ 140, 74; Urt. v. 10.12.1985 - KZR 2/85, NJW-RR 1986, 583; Fritzweiler/Pfister/Summerer, 2. Teil Rn. 162).

  • LG München I, 25.04.2018 - 37 O 7111/17
    Nur wenn nach einer Abwägung der beiderseitigen Interessen die Zurückweisung des Bewerbers unbillig erscheint, besteht in der Regel ein Anspruch auf Aufnahme (BGH NJW-RR 1986, 583; BGH NJW 1999, 1326; BGHZ 63, 282, Rz.12, juris).

    Dementsprechend hat auch der BGH hat bereits entschieden, dass auf regionaler Ebene die Landessportbünde (BGH NJW-RR 1986, 583) oder sogar Verbände auf räumlich kleinerem Gebiet (BGH NJW 1999, 1326) sozial mächtig in diesem Sinne sein können.

  • LG Duisburg, 30.09.2016 - 6 O 37/16
    (1) Die Monopolstellung von Landessportverbänden ist in Rechtsprechung Literatur seit langem anerkannt (vgl. nur BGH, Urt. V. 23.11.1998 - II ZR 54/98, BGHZ 140, 74; Urt. v. 10.12.1985 - KZR 2/85, NJW-RR 1986, 583).

    Das Interesse des Monopolverbandes, für eine Sportart nur einen Fachverband zuzulassen (Ein-Platz-Prinzip), hat dabei jedenfalls dann zurückzutreten, wenn der damit verfolgte Zweck auch durch eine andere Satzungsregelung erreicht werden könnte, bei der die Mitgliedschaft des Bewerbers ermöglicht würde (BGH Urt. V. 23.11.1998 - II ZR 54/98, BGHZ 140, 74; Urt. V. 10.12.1985 - KZR 2/85, NJW-RR 1986, 583; OLG Dresden, Urt. v. 13.08.2015, 13 U 271/15).

  • OLG Stuttgart, 22.08.2000 - 12 U 33/00

    Pflicht eines Landessportbundes zur Aufnahme eines Fachverbandes

    Der BGH hat mehrfach darauf hingewiesen, dass der Deutsche Sportbund (DSB) und auf regionaler Ebene die Landessportbünde - ein solcher ist der Beklagte - sozial mächtige Verbände i. S. dieser Rechtsprechung sind (BGH NJW 1975, 771; BGH NJW-RR 1986, 583).

    Dagegen hat der Beklagte, worauf in der höchstrichterlichen Rechtsprechung wiederholt hingewiesen worden ist (BGH NJW 1975, 771, 775, NJW-RR 1986, 583, 584), die Möglichkeit, das mit dem Ein-Platz-Prinzip verfolgte Interesse durch eine nicht diskriminierende Ausgestaltung dieses Systems oder eine satzungsgemäße, nicht diskriminierende Zusammenfassung sportartgleicher Fachverbände zu verwirklichen.

  • OLG Düsseldorf, 01.10.2014 - U (Kart) 6/14

    Anspruch eines Produzenten von Speichermedien auf Aufnahme in einen Verband

  • OLG München, 10.10.2002 - U (K) 1651/02

    Schadensersatzanspruch wegen des Nichtzustandekommens eines Vertrags;

  • BGH, 21.07.2008 - II ZR 230/07

    Verwerfung der Nichtzulassungsbeschwerde mangels Überschreitung des

  • LG Frankfurt/Main, 09.01.2019 - 6 O 225/18
  • LG Hannover, 08.04.2008 - 18 O 23/06

    Kartellrecht: Wettbewerbsbeschränkendes generelles Verbot der Werbung auf Hosen

  • KG, 05.05.1992 - 19 U 6735/91

    Aufnahme eines klagenden Sportvereins in einen beklagten Dachverband ;

  • OLG Düsseldorf, 03.02.2021 - U (Kart) 19/20

    Antrag auf Mitgliedschaft in einem Hundes-Zuchtverein; Ablehnung der

  • LG München I, 29.02.2000 - 7 O 3106/00
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