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   BFH, 30.08.1995 - I R 126/94   

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BFH, 30.08.1995 - I R 126/94 (https://dejure.org/1995,734)
BFH, Entscheidung vom 30.08.1995 - I R 126/94 (https://dejure.org/1995,734)
BFH, Entscheidung vom 30. August 1995 - I R 126/94 (https://dejure.org/1995,734)
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Volltextveröffentlichungen (3)

Kurzfassungen/Presse

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)

    Empfängerbenennung i.S.d. § 160 AO bei Lizenzzahlungen an eine ausländische Domizilgesellschaft

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Wird zitiert von ... (51)Neu Zitiert selbst (9)

  • BFH, 25.08.1986 - IV B 76/86

    Empfänger von Ausgaben bei zwischengeschalteter ausländischer

    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Das nach § 160 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 vom FA und über § 96 Abs. 1 Satz 1, 2. Halbsatz der Finanzgerichtsordnung (FGO) vom FG auszuübende Ermessen vollzieht sich nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs -- BFH -- (z. B. Urteile vom 30. März 1983 I R 228/78, BFHE 138, 317, BStBl II 1983, 654, und vom 12. September 1985 VIII R 371/83, BFHE 146, 99, BStBl II 1986, 537; Beschluß vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481) auf zwei Stufen: Auf der ersten entscheidet das FA nach pflichtgemäßem Ermessen (§ 5 AO 1977), ob es das Benennungsverlangen an den Steuerpflichtigen richten soll.

    Das Benennungsverlangen steht in besonderem Maße unter dem Gesichtspunkt der Zumutbarkeit (BFH-Beschluß in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481, m. w. N.).

    Dies gilt um so mehr für Auslandssachverhalte, in denen der Steuerpflichtige nach § 90 Abs. 2 AO 1977 in erhöhtem Maße zur Erbringung von Nachweisen und zur Beschaffung und Vorlegung von Beweismitteln verpflichtet ist (Beschluß in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481).

    Dies folgt aus dem Sinn der Vorschrift, mögliche Steuerausfälle zu verhindern, die dadurch eintreten können, daß der Empfänger geltend gemachter Betriebsausgaben die Einnahmen bei sich nicht steuererhöhend erfaßt (BFH in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481, m. w. N.).

    Nach den vom BfF gesammelten Erkenntnissen, auf die das FA zurückgreifen durfte (BFH in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481), handelt es sich um eine sog. Domizilgesellschaft ohne eigene Büroräume und ohne erkennbare eigene wirtschaftliche Betätigung.

  • BFH, 12.09.1985 - VIII R 371/83

    Aufforderung zur Benennung von Gläubigern und Zahlungsempfängern kein

    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Das nach § 160 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 vom FA und über § 96 Abs. 1 Satz 1, 2. Halbsatz der Finanzgerichtsordnung (FGO) vom FG auszuübende Ermessen vollzieht sich nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs -- BFH -- (z. B. Urteile vom 30. März 1983 I R 228/78, BFHE 138, 317, BStBl II 1983, 654, und vom 12. September 1985 VIII R 371/83, BFHE 146, 99, BStBl II 1986, 537; Beschluß vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481) auf zwei Stufen: Auf der ersten entscheidet das FA nach pflichtgemäßem Ermessen (§ 5 AO 1977), ob es das Benennungsverlangen an den Steuerpflichtigen richten soll.

    Diese Ermessensentscheidungen sind unselbständige Bestandteile der Verfahren der gesonderten Feststellung der Besteuerungsgrundlagen oder der Steuerfestsetzung und können nur mit Rechtsbehelfen gegen die betreffenden Bescheide angegriffen werden (Urteil in BFHE 146, 99, BStBl II 1986, 537).

  • BFH, 09.08.1989 - I R 66/86

    Bei der Versagung des Betriebsausgabenabzugs wegen unzureichender Benennung von

    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Es trifft zwar zu, daß die Hinzurechnung nach § 160 AO 1977 lediglich Ausgleich für die vermutete Nichtversteuerung beim Zahlungsempfänger sein soll (vgl. Gesetzesbegründung BTDrucks VI/1982 zu § 151 EAO; vgl. auch z. B. BFH-Urteile vom 29. November 1978 I R 148/76, BFHE 128, 1, BStBl II 1979, 587, und vom 9. August 1989 I R 66/89, BFHE 158, 7, BStBl II 1989, 995, m. w. N.) und daher § 160 AO 1977 nicht zu mehr Steuereinnahmen führen soll als eine unmittelbare Versteuerung der entsprechenden Betriebseinnahmen beim Empfänger.
  • BFH, 14.03.1989 - I R 8/85

    Verdeckte Gewinnausschüttung bei Verstoß gegen Wettbewerbsverbot

    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Da dieser Bescheid aber kein mit Körperschaftsteuer belastetes Eigenkapital mehr ausweist und die FG bei der Überprüfung der Ausschüttungsbelastung an die Feststellungen im Bescheid nach § 47 Abs. 1 KStG gebunden sind (§ 182 Abs. 1 AO 1977; BFH-Urteil vom 14. März 1989 I R 8/85, BFHE 156, 452, BStBl II 1989, 633) muß die Gewinnausschüttung in dem angefochtenen Körperschaftsteuerbescheid zu einer entsprechenden Körperschaftsteuererhöhung führen.
  • BFH, 30.03.1983 - I R 228/78

    Benennung des Zahlungsempfängers - Mehrsteuer - Ausgaben des Steuerpflichtigen

    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Das nach § 160 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 vom FA und über § 96 Abs. 1 Satz 1, 2. Halbsatz der Finanzgerichtsordnung (FGO) vom FG auszuübende Ermessen vollzieht sich nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs -- BFH -- (z. B. Urteile vom 30. März 1983 I R 228/78, BFHE 138, 317, BStBl II 1983, 654, und vom 12. September 1985 VIII R 371/83, BFHE 146, 99, BStBl II 1986, 537; Beschluß vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481) auf zwei Stufen: Auf der ersten entscheidet das FA nach pflichtgemäßem Ermessen (§ 5 AO 1977), ob es das Benennungsverlangen an den Steuerpflichtigen richten soll.
  • BFH, 27.02.1991 - I R 66/89

    Anschaffungsgeschäft über Wertpapiere bei Übertragung sämtlicher Anteile an einer

    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Es trifft zwar zu, daß die Hinzurechnung nach § 160 AO 1977 lediglich Ausgleich für die vermutete Nichtversteuerung beim Zahlungsempfänger sein soll (vgl. Gesetzesbegründung BTDrucks VI/1982 zu § 151 EAO; vgl. auch z. B. BFH-Urteile vom 29. November 1978 I R 148/76, BFHE 128, 1, BStBl II 1979, 587, und vom 9. August 1989 I R 66/89, BFHE 158, 7, BStBl II 1989, 995, m. w. N.) und daher § 160 AO 1977 nicht zu mehr Steuereinnahmen führen soll als eine unmittelbare Versteuerung der entsprechenden Betriebseinnahmen beim Empfänger.
  • BFH, 08.02.1972 - VIII R 41/66

    Empfänger einer Betriebsausgabe - Genuß des wirtschaftlichen Wertes - Hilfsperson

    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Empfänger der in § 160 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 bezeichneten Ausgaben ist nach dem BFH-Urteil vom 8. Februar 1972 VIII R 41/66 (BFHE 104, 502, BStBl II 1972, 442) derjenige, dem der in der Betriebsausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert übertragen worden ist.
  • BFH, 29.11.1978 - I R 148/76

    Abzug von Betriebsausgaben - Nichtbenennung des Empfängers - Grauer

    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Es trifft zwar zu, daß die Hinzurechnung nach § 160 AO 1977 lediglich Ausgleich für die vermutete Nichtversteuerung beim Zahlungsempfänger sein soll (vgl. Gesetzesbegründung BTDrucks VI/1982 zu § 151 EAO; vgl. auch z. B. BFH-Urteile vom 29. November 1978 I R 148/76, BFHE 128, 1, BStBl II 1979, 587, und vom 9. August 1989 I R 66/89, BFHE 158, 7, BStBl II 1989, 995, m. w. N.) und daher § 160 AO 1977 nicht zu mehr Steuereinnahmen führen soll als eine unmittelbare Versteuerung der entsprechenden Betriebseinnahmen beim Empfänger.
  • Drs-Bund, 19.03.1971 - BT-Drs VI/1982
    Auszug aus BFH, 30.08.1995 - I R 126/94
    Es trifft zwar zu, daß die Hinzurechnung nach § 160 AO 1977 lediglich Ausgleich für die vermutete Nichtversteuerung beim Zahlungsempfänger sein soll (vgl. Gesetzesbegründung BTDrucks VI/1982 zu § 151 EAO; vgl. auch z. B. BFH-Urteile vom 29. November 1978 I R 148/76, BFHE 128, 1, BStBl II 1979, 587, und vom 9. August 1989 I R 66/89, BFHE 158, 7, BStBl II 1989, 995, m. w. N.) und daher § 160 AO 1977 nicht zu mehr Steuereinnahmen führen soll als eine unmittelbare Versteuerung der entsprechenden Betriebseinnahmen beim Empfänger.
  • BFH, 11.07.2013 - IV R 27/09

    Benennung des Zahlungsempfängers bei Erwerb einer Beteiligung an einer

    Das nach dieser Vorschrift vom FA auszuübende Ermessen vollzieht sich nach ständiger Rechtsprechung des BFH (z.B. BFH-Urteil vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267, m.w.N.) auf zwei Stufen.

    c) Diese Ermessensentscheidungen sind unselbständige Bestandteile der Verfahren der gesonderten Feststellung der Besteuerungsgrundlagen (wie hier die Gewinnfeststellung 1993 und 1994) oder der Steuerfestsetzung --bzw. hier der Festsetzung des Gewerbesteuermessbetrags 1993 und 1994-- und können nur mit Rechtsbehelfen gegen die betreffenden Bescheide angegriffen werden (z.B. BFH-Urteile in BFH/NV 1996, 267, m.w.N.; vom 12. September 1985 VIII R 371/83, BFHE 146, 99, BStBl II 1986, 537).

    Das Benennungsverlangen steht in besonderem Maße unter dem Gesichtspunkt der Zumutbarkeit (z.B. BFH-Urteile in BFH/NV 1996, 267, und in BFHE 188, 280, BStBl II 1999, 434; BFH-Beschluss vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481, jeweils m.w.N.).

    Dies gilt umso mehr für Auslandssachverhalte, in denen der Steuerpflichtige nach § 90 Abs. 2 AO in erhöhtem Maße zur Erbringung von Nachweisen und zur Beschaffung und Vorlage von Beweismitteln verpflichtet ist (z.B. BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267, m.w.N.).

    d) Empfänger der in § 160 Abs. 1 Satz 1 AO bezeichneten Ausgaben ist derjenige, dem der in der (Betriebs-)Ausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert übertragen worden ist (vgl. hierzu und zum Folgenden z.B. BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267; BFH-Beschlüsse vom 24. April 2009 IV B 104/07, BFH/NV 2009, 1398, und vom 17. November 2010 I B 143/10, BFH/NV 2011, 198, jeweils m.w.N.).

  • BFH, 05.11.2001 - VIII B 16/01

    Bauarbeitenkosten - Domizilgesellschaft - Betriebsausgaben -

    Danach reicht es insbesondere nicht aus, dass die in das Leistungsverhältnis zwischengeschaltete Domizilgesellschaft benannt wird (vgl. auch BFH-Urteil vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267); eine Domizilgesellschaft kann selbst niemals wirtschaftlicher Empfänger der Zahlungen sein (vgl. u.a. auch Kroppen, Jahrbuch der Fachanwälte für Steuerrecht --JbFSt-- 1996/1997, S. 190).

    Der Steuerpflichtige ist --bei Sachverhalten mit Auslandsberührung in besonderem Maße (§ 90 Abs. 2 AO 1977 und dazu u.a. BFH-Beschlüsse vom 17. März 1997 I B 123/95, BFH/NV 1997, 730, und vom 24. April 1998 X B 155/97, BFH/NV 1998, 1331, m.w.N.)-- verpflichtet, von sich aus die erforderlichen Nachforschungen über diese Auftragnehmer und weitere Zahlungsempfänger anzustellen (ständige Rechtsprechung, vgl. u.a. --auch für Zahlungen an die im Inland als Vertreter der Domizilgesellschaft auftretenden Personen-- BFH-Urteile in BFH/NV 1996, 267; vom 24. Juni 1997 VIII R 9/96, BFHE 183, 358, BStBl II 1998, 51, unter II. 2. b bb der Gründe; in BFHE 187, 211, BStBl II 1999, 121).

    Sie hätte hier von der Rechtsprechung ausgehen müssen, dass vor allem bei Domizilgesellschaften für den Steuerpflichtigen ein hinreichender Anlass besteht, sich bei Aufnahme der Geschäftsbeziehungen über den Vertragspartner (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 15. März 1995 I R 46/94, BFHE 178, 99, BStBl II 1996, 51, unter II. B. 1. b der Gründe; in BFH/NV 1996, 267, unter II. 2. c der Gründe; in BFH/NV 1996, 801) oder bei Zahlung der Gelder über den wahren Zahlungsempfänger zu erkundigen (vgl. u.a. BFH-Beschluss vom 6. April 1993 XI B 94/92, BFH/NV 1993, 633, und Urteil in BFHE 188, 280, BStBl II 1999, 434, unter II. 2. der Gründe; zu gewissen Einschränkungen der Mitwirkungspflicht bei Domizilgesellschaften im Einzelfall vgl. u.a. Gosch, StBp 1999, S. 81, 82; Höppner, JbFSt 1996/1997, S. 189).

    Das aber reicht weder für die Annahme einer eigenen wirtschaftlichen Tätigkeit (BFH-Entscheidungen in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481, unter II. 2. a aa der Gründe; in BFH/NV 1996, 267; in BFHE 187, 211, BStBl II 1999, 121, unter II. 1. und 2. b der Gründe; vom 15. Oktober 1998 IV R 8/98, BFHE 187, 201, BStBl II 1999, 333, unter 2. der Gründe; vom 12. August 1999 XI R 51/98, BFH/NV 2000, 299; in BFH/NV 2000, 817; dazu auch Höppner, JbFSt 1996/1997, S. 189) noch für die Annahme aus, sie seien selbst wirtschaftliche Empfänger der Zahlungen; vielmehr sind sie in diesem Fall nur "Durchleitungsgesellschaften" für die hinter ihr stehenden Personen, bei denen sich die Zahlungen steuerrechtlich auswirken (BFH-Entscheidungen in BFHE 187, 211, BStBl II 1999, 121, unter II. 1. der Gründe; in BFH/NV 1996, 267; in BFH/NV 2000, 817).

    a) Urteil in BFH/NV 1996, 267.

    Im Streitfall, in dem das FG erkennbar von dem Urteil in BFH/NV 1996, 267 ausgegangen ist, könnte deshalb allenfalls eine fehlerhafte Anwendung dieses Urteils auf die Besonderheiten des Streitfalles vorliegen.

    Das FG hat seine Ausführungen fast wörtlich dem BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267 entnommen.

  • BFH, 24.06.1997 - VIII R 9/96

    Schätzung von Betriebsausgaben und Empfängerbenennung

    Werden Personen zwischengeschaltet, die die vereinbarten Leistungen nicht selbst erbringen können oder aus anderen Gründen die Aufträge weitergeleitet haben, so sind nicht die Mittelsmänner Empfänger, sondern die Personen, an die die Gelder letztlich gelangt sind (BFH-Urteile vom 8. Februar 1972 VIII R 41/66, BFHE 104, 502, BStBl II 1972, 442; in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481 , und vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267).
  • BFH, 01.04.2003 - I R 28/02

    Wirtschaftliche Anteilseigner einer Basisgesellschaft

    Sodann ist zu entscheiden, ob im Falle der nicht ordnungsgemäßen Empfängerbenennung die vom FA angesetzte steuerliche Folge pflichtgemäßem Ermessen entspricht (BFH-Urteil vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267; vgl. dazu Rüsken in Klein, Abgabenordnung, 7. Aufl., § 160 Anm. 2, m.w.N.).

    Empfänger i.S. des § 160 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 ist, wem der in der Betriebsausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert vom Steuerpflichtigen übertragen wurde (BFH-Urteile in BFHE 183, 358, BStBl II 1998, 51; in BFHE 187, 211, BStBl II 1999, 121), bei dem er sich demzufolge steuerlich auswirkt (BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267).

    In diesen Fällen genügt die Benennung der ausländischen Gesellschaft daher nicht den Anforderungen an eine ordnungsmäßige Empfängerbenennung i.S. des § 160 Abs. 1 Satz 1 AO 1977 (vgl. z.B. BFH-Urteile in BFH/NV 1996, 267; vom 19. Januar 1994 I R 40/92, BFH/NV 1995, 181).

    b) Da die Klägerin dem Benennungsverlangen des FA nicht in dem erforderlichen Maße nachgekommen ist, entspricht es dem Sinn und Zweck des § 160 AO 1977 und jedenfalls pflichtgemäßer Ermessensausübung, den Betriebsausgabenabzug bei demjenigen zu versagen, der diesen Abzug begehrt und zumindest die Möglichkeit gehabt hätte, sich über die wirklich Beteiligten Kenntnis zu verschaffen (BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267; krit. dazu allerdings Trzaskalik in Hübschmann/Hepp/Spitaler, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 10. Aufl., § 160 AO Anm. 29).

  • FG Niedersachsen, 13.01.2016 - 9 K 95/13

    Prüfung der Zulassung von an britische Subunternehmer geleisteten Zahlungen zum

    Diese Ermessensentscheidungen sind unselbständige Bestandteile der Verfahren der gesonderten Feststellung der Besteuerungsgrundlagen (wie hier die Gewinnfeststellung 2002) und können nur mit Rechtsbehelfen gegen die betreffenden Bescheide angegriffen werden (z.B. BFH-Urteile vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267, m.w.N.; vom 12. September 1985 VIII R 371/83, BFHE 146, 99, BStBl II 1986, 537).

    Das Benennungsverlangen steht in besonderem Maße unter dem Gesichtspunkt der Zumutbarkeit (z.B. BFH-Urteile in BFH/NV 1996, 267, und in BFHE 188, 280, BStBl II 1999, 434; BFH-Beschluss vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481, jeweils m.w.N.).

    Dies gilt umso mehr für Auslandssachverhalte, in denen der Steuerpflichtige nach § 90 Abs. 2 AO in erhöhtem Maße zur Erbringung von Nachweisen und zur Beschaffung und Vorlage von Beweismitteln verpflichtet ist (z.B. BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267, m.w.N.).

    Empfänger der in § 160 Abs. 1 Satz 1 AO bezeichneten Ausgaben ist derjenige, dem der in der (Betriebs-)Ausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert übertragen worden ist (vgl. hierzu und zum Folgenden z.B. BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267; BFH-Beschlüsse vom 24. April 2009 IV B 104/07, BFH/NV 2009, 1398, und vom 17. November 2010 I B 143/10, BFH/NV 2011, 198, jeweils m.w.N.).

  • BFH, 10.11.1998 - I R 108/97

    Empfängernachweis bei Zahlungen an Domizilgesellschaften

    Ist eine natürliche oder juristische Person, die die Zahlungen unmittelbar entgegennahm, lediglich zwischengeschaltet, weil sie entweder mangels eigener wirtschaftlicher Betätigung die ausbedungenen Leistungen nicht erbringen konnte oder weil sie aus anderen Gründen die ihr erteilten Aufträge und die empfangenen Gelder an Dritte weiterleitete, so ist sie nicht Empfänger i.S. des § 160 Abs. 1 Satz 1 AO 1977, so daß die hinter ihr stehenden Personen, an die die Gelder letztlich gelangt sind, zu benennen sind (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267; BFH-Beschluß vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481; BFH-Urteil vom 19. Januar 1994 I R 40/92, BFH/NV 1995, 181).

    Als hinter einer Domizilgesellschaft stehende Personen, an die die Gelder letztlich gelangten, kommen die Anteilseigner (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 1. Juni 1994 X R 73/91, BFH/NV 1995, 2; vom 5. November 1992 I R 8/91, BFH/NV 1994, 357), aber auch die Auftragnehmer der ausländischen Domizilgesellschaft in Betracht (vgl. BFH in BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481; BFH/NV 1996, 267).

  • FG Niedersachsen, 05.02.2020 - 9 K 95/13

    Berücksichtigung von Zahlungen an die britischen Subunternehmer als

    Diese Ermessensentscheidungen sind unselbständige Bestandteile der Verfahren der gesonderten Feststellung der Besteuerungsgrundlagen (wie hier die Gewinnfeststellung 2002) und können nur mit Rechtsbehelfen gegen die betreffenden Bescheide angegriffen werden (z. B. BFH-Urteile vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267, m. w. N.; vom 12. September 1985 VIII R 371/83, BFHE 146, 99, BStBl II 1986, 537).

    Das Benennungsverlangen steht in besonderem Maße unter dem Gesichtspunkt der Zumutbarkeit (z. B. BFH-Urteile in BFH/NV 1996, 267, und in BFHE 188, 280, BStBl II 1999, 434; BFH-Beschluss vom 25. August 1986 IV B 76/86, BFHE 149, 381, BStBl II 1987, 481, jeweils m. w. N.).

    Dies gilt umso mehr für Auslandssachverhalte, in denen der Steuerpflichtige nach § 90 Abs. 2 AO in erhöhtem Maße zur Erbringung von Nachweisen und zur Beschaffung und Vorlage von Beweismitteln verpflichtet ist (z. B. BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267, m. w. N.).

    Empfänger der in § 160 Abs. 1 Satz 1 AO bezeichneten Ausgaben ist derjenige, dem der in der (Betriebs-)Ausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert übertragen worden ist (vgl. hierzu und zum Folgenden z.B. BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267; BFH-Beschlüsse vom 24. April 2009 IV B 104/07, BFH/NV 2009, 1398, und vom 17. November 2010 I B 143/10, BFH/NV 2011, 198, jeweils m. w. N.).

  • BFH, 25.02.2004 - I B 66/02

    Benennungsverlangen gem. § 160 AO

    Für eine Ermessensausübung ist insoweit kein Raum mehr (s. BFH-Urteil vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267).

    Soweit die Klägerin die Zulassung der Revision mit der Begründung begehrt, das FG-Urteil weiche von dem BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267 ab und daher erfordere die Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung im Streitfall eine Entscheidung des BFH (§ 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO), ist die Beschwerde unbegründet.

    Zur angeblichen Abweichung hat die Klägerin vorgetragen: Nach dem Urteil in BFH/NV 1996, 267 dürfe der Betriebsausgabenabzug gemäß § 160 AO 1977 nur versagt werden, wenn konkrete Anhaltspunkte dafür vorlägen, dass der Empfänger im Inland steuerpflichtige Einnahmen erzielte und diese steuerlich nicht erfasst wurden.

    Das Senatsurteil in BFH/NV 1996, 267 enthält keine derartige Einschränkung.

  • BFH, 11.10.2013 - III B 50/13

    Begriff des "Empfängers" bei Benennungsverlangen nach § 160 Abs. 1 Satz 1 AO

    Nach der Rechtsprechung des BFH ist Empfänger i.S. des § 160 Abs. 1 Satz 1 AO derjenige, dem der in der Betriebsausgabe enthaltene wirtschaftliche Wert vom Steuerpflichtigen übertragen wurde (z.B. BFH-Urteil vom 1. April 2003 I R 28/02, BFHE 202, 196, BStBl II 2007, 855; BFH-Beschluss vom 21. Juli 2009 IX B 55/09, BFH/NV 2010, 3) und bei dem er sich demzufolge steuerlich auswirkt (BFH-Urteil vom 30. August 1995 I R 126/94, BFH/NV 1996, 267).

    Zu Recht ist das FG insoweit davon ausgegangen, dass bei der Zwischenschaltung einer Person, welche die vereinbarten Leistungen nicht selbst erbringt --weil sie die vertraglich ausbedungenen Leistungen entweder mangels eigener wirtschaftlicher Betätigung gar nicht erbringen kann oder weil sie aus anderen Gründen die ihr erteilten Aufträge und die empfangenen Gelder an Dritte weiterleitet--, Empfänger nicht die zwischengeschaltete Person ist, sondern der hinter ihr stehende Dritte, an den die Gelder letztlich gelangt sind (BFH-Urteil in BFH/NV 1996, 267, m.w.N.).

  • FG Berlin, 08.05.2001 - 7 K 8092/00

    Zur Missbräuchlichkeit eines Benennungsverlangens

    Nach der Rechtsprechung des BFH (Urteil vom 30. August 1995 I R 126/94 Sammlung amtlich nicht veröffentlichter Entscheidungen des Bundesfinanzhofs - BFH/NV - 1996, 267 m. w. N.) vollzieht sich das vom Finanzamt - FA - gemäß § 160 Abs. 1 Satz 1 AO und vom Finanzgericht - FG - gemäß § 96 Abs. 1 Satz 1 zweiter Halbsatz FGO auszuübende Ermessen in zwei Stufen: Auf der ersten Stufe entscheidet das FA darüber, ob es überhaupt ein Benennungsverlangen an den Steuerpflichtigen richten soll, auf der zweiten Stufe trifft es eine Ermessensentscheidung darüber, ob und wieweit es die nach § 160 Abs. 1 Satz 1 AO genannten Ausgaben, bei denen der Empfänger nicht genau benannt ist, zum Abzug zulässt.

    Wegen der besonderen tatsächlichen Verhältnisse sowohl bei der Beauftragung der Vertragspartner der Klägerin als auch wegen der bei diesen Unternehmen ungewöhnlichen Gegebenheiten entsprach es dem pflichtgemäßen Ermessen des Beklagten, an die Klägerin das Verlangen zu richten, die Empfänger ihrer Leistungen genau zu bezeichnen (BFH-Urteil BFH/NV 1996, 267; vgl. auch BFH-Urteil vom 10. November 1998 I R 108/97, Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs - BFHE - 187, 211, Bundessteuerblatt - BStBl - II 1999, 121; BFH-Beschluss vom 13. Dezember 1999 IV B 41/99, BFH/NV 2000, 817 ).

    Empfänger einer Geldzahlung ist derjenige, bei dem sie verbleibt und bei dem sie sich steuerlich auszuwirken hat (BFH-Urteil BFH/NV 1996, 267).

    Die Klage hat Erfolg, weil keine hinreichenden Anhaltspunkte dafür erkennbar sind, dass die Zahlungen zumindest teilweise in den Geltungsbereich des Einkommensteuergesetzes zurückgeflossen sind, sie dem FA nicht offenbart wurden und so die Gefahr besteht oder der Schaden für den Fiskus sogar schon daraus eingetreten ist, dass die Empfänger geltend gemachter Betriebsausgaben die Einnahmen bei sich nicht steuererhöhend erfassen (BFH-Urteil BFH/NV 1996, 267).

  • FG Hamburg, 11.04.2000 - II 14/97

    Rechnungen einer ausländischen Briefkastenfirma

  • FG Niedersachsen, 27.01.2016 - 3 K 155/14

    Benennungsverlangen; Schrotthandel; Zumutbarkeit

  • FG Hamburg, 11.04.2000 - II 15/97

    Rechnungen einer ausländischen Briefkastenfirma

  • BFH, 12.08.1999 - XI R 51/98

    Benennungsverlangen nach § 160 AO bei Zahlungen an sog. Domizilgesellschaften

  • FG Berlin, 09.11.2000 - 7 B 8890/99

    Zahlungen an britische Gesellschaften als Betriebsausgaben bei Nichtnennung der

  • FG München, 16.10.2001 - 6 K 2876/94

    Versagung des Betriebsausgabenabzugs bei ungenügender Benennung des Empfängers

  • FG Köln, 15.05.2002 - 2 K 1781/99

    Auskunftsanspruch gegen die Informationszentrale für steuerliche

  • FG Düsseldorf, 15.04.2009 - 10 K 795/05

    Rechtmäßigkeit von Feststellungs- und Gewerbesteuermessbescheiden nach einem

  • FG Saarland, 31.05.2001 - 1 K 128/00

    Benennung des Zahlungsempfängers bei behaupteten betrieblichen Zahlungen an eine

  • BFH, 25.11.1999 - I B 34/99

    Auskunft des Bundesamtes für Finanzen

  • FG Münster, 08.03.2023 - 9 K 147/20

    Versagung eines Betriebsausgabenabzugs für eine geltend gemachte

  • FG Saarland, 14.07.2004 - 1 K 267/03

    Hinzuschätzung - Nichtberücksichtigung von Betriebsausgaben nach § 160 AO 1977 -

  • FG Düsseldorf, 11.02.2009 - 2 K 508/08

    Werbungskostenabzug bei Zwischengeschaltung einer die Zahlungen unmittelbar

  • BFH, 24.04.1998 - X B 155/97

    Anforderungen an Beschwerdegründe bei einer Nichtzulassungsbeschwerde

  • FG Hessen, 02.04.2001 - 4 K 2619/97

    Grundstücksverkauf; Vermittlungsprovision; Betriebsausgabe; Scheingeschäft;

  • FG Baden-Württemberg, 07.09.2000 - 6 K 46/99

    Zu- und Abflussprinzip bei ausländischen Kapitalgesellschaften im Inland;

  • FG Düsseldorf, 29.10.2002 - 6 K 5596/99

    Empfängerbenennung; Zinszahlung; Sparbrief; Kontenwahrheit; Treuhänder;

  • FG München, 26.07.2007 - 15 K 422/06

    Einschränkung der Anwendung des § 160 Abgabenordnung (AO) durch europarechtliche

  • FG Hamburg, 30.11.2001 - III 101/01

    Rechtmäßigkeit des Verlangens nach Benennung des tatsächlichen

  • FG Sachsen-Anhalt, 05.05.2011 - 5 K 1304/07

    Trotz Unbedenklichkeitsbescheinigung kein Betriebsausgabenabzug aus der Rechnung

  • FG Berlin, 02.10.2000 - 8 K 8005/99

    Zur Missbräuchlichkeit eines

  • FG Köln, 14.04.2005 - 13 K 2244/01

    Empfängerbenennung bei Darlehen über Poolgesellschaft

  • FG München, 17.09.2018 - 7 K 1258/17

    Behandlung von Zinszahlungen als nichtabzugsfähige Betriebsausgaben

  • FG Köln, 18.04.2013 - 10 K 1043/10

    Zinszahlung an ausländischen Gläubiger, Domizilgesellschaft, Benennung des

  • FG Berlin-Brandenburg, 19.03.2008 - 8 K 8374/02

    Zwischenschaltung einer ausländischen Gesellschaft als Gestaltungsmissbrauch;

  • FG Saarland, 12.04.2005 - 1 K 98/01

    Abzugsfähigkeit von Betriebsausgaben nach § 160 AO

  • FG Bremen, 11.01.2005 - 2 V 79/04

    Vorsteuerabzug eines Bauunternehmens aus Rechnungen von Scheinfirmen als

  • FG Hessen, 06.02.2002 - 4 K 1505/99

    Subunternehmer; Baugewerbe; Empfängerbenennung; Scheckzahlung;

  • FG Köln, 21.10.1999 - 13 K 5959/97

    Voraussetzungen für einen Vorsteuerabzug; Inhaltlicher Umfang einer Rechnung im

  • FG Hamburg, 28.09.2007 - 6 K 202/04

    Abgabenordnung: Zur Gewinnkorrektur nach § 160 AO und zur Gewinnhinzuschätzung

  • FG Baden-Württemberg, 11.05.2006 - 3 K 76/01

    Benennungsverlangen gemäß § 160 Abs. 1 AO bei Zahlung einer Provision an

  • FG Hessen, 13.01.2003 - 4 V 3133/02

    Subunternehmer; Strohmann; Barzahlung; Betriebsausgabenabzug; Empfänger;

  • FG Düsseldorf, 28.08.1996 - 5 K 5668/91

    Auslegung von 0 DM-Bescheiden als Nichtveranlagungsbescheide hinsichtlich der

  • FG Saarland, 10.05.2001 - 1 V 44/01

    Empfängerbenennung nach § 160 AO im Falle von Domizilgesellschaften

  • FG Saarland, 28.11.2000 - 1 K 32/96

    Betriebsausgaben durch Zahlungen an Domizilgesellschaften (§ 160 AO)

  • FG Niedersachsen, 17.11.1998 - VI 679/96

    Verpflichtung zur Benennung des Empfängers bei Berücksichtigung von

  • FG Saarland, 05.06.2002 - 1 K 291/98

    Einstufung einer ausländischen Aktiengesellschaft als Domizilgesellschaft;

  • FG Düsseldorf, 28.04.2009 - 6 K 4137/06

    Gewinnmindernde Berücksichtigung von Zahlungen an eine AG; Prüfungsfeststellung

  • FG Düsseldorf, 21.09.1998 - 5 V 3355/98

    Anforderungen an den gesonderten Ausweis von Mehrwertsteuern; Voraussetzungen der

  • FG Nürnberg, 10.08.1999 - I 35/96
  • FG Hamburg, 28.09.2007 - 6 K202/04

    Versagung der Forderungsabschreibung wegen unterlassener Benennung des

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