Rechtsprechung
   BFH, 10.11.1993 - I R 20/93   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1993,416
BFH, 10.11.1993 - I R 20/93 (https://dejure.org/1993,416)
BFH, Entscheidung vom 10.11.1993 - I R 20/93 (https://dejure.org/1993,416)
BFH, Entscheidung vom 10. November 1993 - I R 20/93 (https://dejure.org/1993,416)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1993,416) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    GewStG 1978 § 2 Abs. 2 Nr. 1, § 5 Abs. 1 Satz 3, § 11 Abs. 1 Satz 3; AO 1977 § 125 Abs. 1, § 174 Abs. 4 und 5

  • Wolters Kluwer

    Verwaltungsakt - Nichtigkeit - Unrichtige Rechtsauffassung - Zeitpunkt der Bekanntgabe - Gewerbesteuermeßbescheid - Atypische stille Gesellschaft - Freibetrag - Kapitalgesellschaft

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Erlaß eines geänderten Gewerbesteuermeßbescheids nach ursprünglich fehlerhafter Adressatenbezeichnung - Anwendung des § 174 Abs. 4 Satz 1 AO - Keine Nichtigkeit bei falscher Adressatenbezeichnung - Zum Begriff des Dritten i.S. des § 174 Abs. 5 Satz 1 AO

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 173, 184
  • NJW 1995, 616 (Ls.)
  • NVwZ 1995, 102
  • BB 1994, 564
  • BB 1994, 628
  • DB 1994, 1068
  • BStBl II 1994, 327
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (41)Neu Zitiert selbst (11)

  • BFH, 12.11.1985 - VIII R 364/83

    Zur Steuerrechtsfähigkeit einer atypischen stillen Gesellschaft und zur Frage der

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Ein Gewerbesteuermeßbescheid, der an die Gesellschafter einer atypisch stillen Gesellschaft adressiert ist und die Entscheidung enthält, Steuerschuldner sei die stille Gesellschaft, ist jedenfalls dann nicht nichtig, wenn er vor Veröffentlichung des BFH-Urteils vom 12. November 1985 VIII R 364/83 (BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311) bekanntgegeben wurde.

    Nachdem das BFH-Urteil vom 12. November 1985 VIII R 364/83 (BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311) veröffentlicht worden war, hob das FA den Bescheid vom 15. März 1984 auf (Verwaltungsakt vom 25. August 1986).

    Aufgrund eines Rechtsbehelfs der GmbH & Still und der Klägerin hatte das FA den Bescheid am 25. August 1986 aufgehoben, nachdem sich diese Beurteilung des Sachverhalts infolge des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 als irrig erwiesen hatte.

    Dies erwies sich aufgrund des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 als unrichtig.

    Der Bescheid entsprach hinsichtlich der Feststellung des Steuerschuldners und der Adressierung der Rechtsauffassung, die im Zeitpunkt seiner Bekanntgabe und bis zur Veröffentlichung des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 von der Rechtsprechung, der Verwaltung und in der Literatur allgemein vertreten worden war (s. BFH-Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63; Döllerer, Steuerberater-Jahrbuch - StbJb - 1987/88, 289, 300; Bundesminister der Finanzen - BMF -, Schreiben vom 26. November 1987 IV B 2 - S 2241 - 61/87, BStBl I 1987, 765).

    Schon vor Veröffentlichung des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 war zwar die subjektive Gewerbesteuerpflicht der atypisch stillen Gesellschaft in der Literatur verneint worden (s. Goller, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1982, 485; Döllerer, DStR 1985, 295, 300).

    Nach diesem zeitgleich mit der Entscheidung in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 ergangenen Urteil sind Gewerbesteuermeßbescheide unwirksam, wenn der Steuerschuldner in ihnen falsch oder so ungenau bezeichnet worden ist, daß Verwechslungen nicht auszuschließen sind.

    Mit dem angefochtenen Bescheid vom 25. August 1986 zog das FA insoweit die sich aus dem Sachverhalt ergebenden richtigen steuerlichen Folgerungen, als es die an die Klägerin gerichteten Gewerbesteuermeßbescheide vom 30. September 1982 änderte und nunmehr entsprechend dem Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 auch die Gewinnanteile der atypisch stillen Gesellschafter als Teil des von der Klägerin zu versteuernden Gewerbeertrags erfaßte.

    Zu diesen Gesellschaften gehören auch die atypisch stillen Gesellschaften (s. Urteil in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311; Schmidt, Einkommensteuergesetz, 12. Aufl., 1993, § 15 Anm. 37, 58 m. w. N.).

  • BFH, 14.09.1989 - IV R 85/88

    Nichtigkeit eines Gewerbesteuermeßbescheids

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Der IV. Senat des BFH hat zwar in dem Urteil vom 14. September 1989 IV R 85/88 (BFH/NV 1990, 591), das die Rechtmäßigkeit von Gewerbesteuermeßbescheiden aus den Jahren 1982 und 1984 betrifft, die Rechtsauffassung vertreten, ein Gewerbesteuermeßbescheid sei nichtig, wenn er an eine atypisch stille Gesellschaft adressiert sei und in ihm die Gesellschaft als Steuerschuldner genannt werde (gl. A. Tipke/Kruse, a. a. O., § 125 AO 1977 Tz. 3).

    Der erkennende Senat weicht daher mit seiner Entscheidung nicht i. S. des § 11 Abs. 2 und 3 FGO von dem Urteil in BFH/NV 1990, 591 ab (s. BFH-Beschluß vom 10. November 1980 GrS 1/79, BFHE 132, 244, 250, BStBl II 1981, 164, 166).

    Zwar kann nach dem BFH-Urteil in BFH/NV 1990, 591 ein Gewerbesteuermeßbescheid, der die Firma des Geschäftsinhabers und der an dessen Gewerbebetrieb als atypisch stille Gesellschafter beteiligten Personen enthält, als ein Bescheid ausgelegt werden, der sich an den Geschäftsinhaber als Steuerschuldner richtet.

  • RG, 26.05.1883 - I 214/83

    Anwendbarkeit von Art. 808 Abs. 3 Handelsgesetzbuch (HGB) bei der Verhinderung

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Gegen die Bescheide erhoben die GmbH & Still und die Klägerin beim Niedersächsischen Finanzgericht (FG) Klage (Az. des Klageverfahrens: I 214/83).

    Die Klägerin war bereits an dem wegen der Gewerbesteuermeßbescheide vom 27. November 1982 geführten Klageverfahren (Az. des FG: I 214/83) beteiligt.

    Ihr waren auch die möglichen Auswirkungen des Klageverfahrens I 214/83 bekannt.

  • BFH, 22.06.1983 - I R 55/80

    Atypische stille Gesellschaft - Gewerbesteuermeßbescheid - Bezeichnung einzelner

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Am 14. März 1984 erklärte das FA die Bescheide unter Hinweis auf das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 22. Juni 1983 I R 55/80 (BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63) für unwirksam und gegenstandslos, da die Steuerschuldner nicht korrekt bezeichnet worden seien.

    Das ergibt sich aus der den Bescheid bestätigenden Einspruchsentscheidung vom 16. November 1984, der Adressierung des Bescheides und der Tatsache, daß das FA den Bescheid erließ, um dem Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63 Rechnung zu tragen.

    Der Bescheid entsprach hinsichtlich der Feststellung des Steuerschuldners und der Adressierung der Rechtsauffassung, die im Zeitpunkt seiner Bekanntgabe und bis zur Veröffentlichung des Urteils in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 von der Rechtsprechung, der Verwaltung und in der Literatur allgemein vertreten worden war (s. BFH-Urteil in BFHE 139, 291, BStBl II 1984, 63; Döllerer, Steuerberater-Jahrbuch - StbJb - 1987/88, 289, 300; Bundesminister der Finanzen - BMF -, Schreiben vom 26. November 1987 IV B 2 - S 2241 - 61/87, BStBl I 1987, 765).

  • BFH, 05.05.1993 - X R 111/91

    § 174 Abs. 4 Satz 3 AO ist Drittem gegenüber nur anwendbar, wenn er vor Ablauf

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Dritter ist in diesem Zusammenhang jeder, der in dem fehlerhaften Steuerbescheid nicht als Steuerschuldner angegeben war (§ 157 Abs. 1 Satz 2 AO 1977; BFH-Urteil vom 5. Mai 1993 X R 111/91, BFHE 171, 400, BStBl II 1993, 817).

    Zwar ist § 174 Abs. 4 AO 1977 nach Auffassung des X. Senats des BFH Dritten gegenüber nur anwendbar, wenn diese vor Eintritt der Festsetzungsverjährung an dem Verfahren beteiligt wurden, das zur Aufhebung oder Änderung des fehlerhaften Steuerbescheids geführt hat (s. BFH-Urteil in BFHE 171, 400, BStBl II 1993, 817).

  • RG, 21.03.1885 - I 521/84

    Gerichtsstand der unerlaubten Handlung bei Verletzung des Patentrechts

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Auch gegen diesen Bescheid erhoben die GmbH & Still und die Klägerin beim FG Klage (Az. dieses Klageverfahrens: I 521/84).

    Nach den Feststellungen des FG war sie eine der Klägerinnen und damit Beteiligte i. S. des § 57 FGO des Klageverfahrens mit dem Az. I 521/84.

  • BFH, 12.11.1985 - VIII R 414/83

    Atypische stille Gesellschaft als Beteiligte eines finanzgerichtlichen

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Der erkennende Senat weicht auch nicht ab von dem BFH-Urteil vom 12. November 1985 VIII R 414/83 (BFH/NV 1987, 393).
  • BFH, 10.11.1980 - GrS 1/79

    Negatives Kapitalkonto des Kommanditisten

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Der erkennende Senat weicht daher mit seiner Entscheidung nicht i. S. des § 11 Abs. 2 und 3 FGO von dem Urteil in BFH/NV 1990, 591 ab (s. BFH-Beschluß vom 10. November 1980 GrS 1/79, BFHE 132, 244, 250, BStBl II 1981, 164, 166).
  • BFH, 29.04.1987 - I R 118/83

    Außenprüfung - Keine Änderung der Besteuerungsgrundlage - Mitteilung - Änderung

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Diese Vorschrift schränkt lediglich die Änderungsbefugnis gemäß § 173 Abs. 1 AO 1977 ein (s. BFH-Urteil vom 29. April 1987 I R 118/83, BFHE 149, 508, BStBl II 1988, 168).
  • BFH, 16.05.1990 - X R 147/87

    Festsetzungsfrist - Fristwahrung - Wirksamer Bescheid - Ablaufhemmung -

    Auszug aus BFH, 10.11.1993 - I R 20/93
    Sie ergibt sich aber aus der Tatsache, daß die Korrekturvorschriften der §§ 172 ff. AO 1977 einen Bescheid voraussetzen, der bestandskräftig werden kann (s. BFH-Urteil vom 16. Mai 1990 X R 147/87, BFHE 161, 398, BStBl II 1990, 942; Tipke/Kruse, Abgabenordnung-Finanzgerichtsordnung, 14. Aufl., 1965/1991, Vor § 172 AO 1977 Tz. 7).
  • RG, 09.11.1887 - I 177/87

    Patentrecht; Erfindungsgedanke

  • BFH, 08.02.1995 - I R 127/93

    Meßbescheid - Fehlbetrag - Gewerbesteuerbescheid - Änderungsantrag

    Sie ergibt sich aber aus der Tatsache, daß die Korrekturvorschriften der §§ 172 ff. AO 1977 einen Bescheid voraussetzen, der bestandskräftig werden kann (s. Senatsurteil vom 10. November 1993 I R 20/93, BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327 m. w. N.).

    Kein derartiger Fehler liegt vor, wenn dem Verwaltungsakt zwar eine unrichtige Rechtsauffassung zugrunde liegt, diese aber über längere Zeit und auch noch im Zeitpunkt der Bekanntgabe des Verwaltungsaktes praktiziert wurde, ohne daß die h. M. in Rechtsprechung, Verwaltung und Literatur dies für rechtsfehlerhaft hielt (s. Senatsurteil in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327).

    Um Wiederholungen zu vermeiden, wird auf das Urteil in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327 verwiesen.

    Der Freibetrag - im Streitjahr 36.000 DM - ist auch bei der Ermittlung des Steuermeßbetrags nach dem Gewerbeertrag für das gewerbliche Unternehmen einer Kapitalgesellschaft zu berücksichtigen, an dem natürliche Personen als atypisch stille Gesellschafter beteiligt sind (s. Urteil in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327).

    Daß das FA den Gewerbeertrag und das Gewerbekapital des unter der Firma der Klägerin betriebenen gewerblichen Unternehmens nunmehr in einem einzigen an die Klägerin gerichteten Gewerbesteuermeßbescheid erfaßt hat, entspricht den Urteilen in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311 und in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327.

  • BFH, 25.10.2016 - X R 31/14

    Irrige Beurteilung als Voraussetzung, einen Steuerbescheid gemäß § 174 Abs. 4 AO

    Der in Abs. 4 Satz 4 genannte "später aufgehobene oder geänderte Steuerbescheid" ist der auf Rechtsbehelf oder Antrag des Steuerpflichtigen aufgehobene oder geänderte Steuerbescheid (vgl. BFH-Urteile vom 10. November 1993 I R 20/93, BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327, unter II.B.5.; vom 23. Mai 1996 IV R 49/95, BFH/NV 1997, 89; vom 15. Januar 2009 III R 81/07, BFH/NV 2009, 1073, unter II.b; BFH-Beschluss vom 8. Februar 2007 XI B 70/06, BFH/NV 2007, 1071, unter 2.), hier also der geänderte Einkommensteuerbescheid 2004 vom 14. September 2009.
  • BFH, 16.12.1997 - VIII R 32/90

    Verdeckte Mitunternehmerschaft bei Familien-GmbH & Co. KG

    Wird --wie im Streitfall-- ein gewerbliches Unternehmen von einer Mitunternehmerschaft in Form einer Innengesellschaft betrieben, so ist nach ständiger Rechtsprechung des BFH die Vorschrift des § 5 Abs. 1 Satz 3 GewStG nicht anwendbar (vgl. BFH-Urteile in BFHE 145, 408, BStBl II 1986, 311; vom 10. November 1993 I R 20/93, BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327; vom 28. Oktober 1993 IV R 66-67/91, BFHE 173, 313, BStBl II 1994, 463; vom 8. Februar 1995 I R 126/93, BFHE 177, 329, BStBl II 1995, 626; vom 7. März 1996 IV R 2/92, BFHE 180, 121, 133, BStBl II 1996, 369; vom 3. Februar 1994 III R 23/89, BFHE 174, 372, BStBl II 1994, 709).

    Ist die Innengesellschaft als atypisch stille Gesellschaft anzusehen, kommt als Steuerschuldner der Gewerbesteuer nur der tätige Gesellschafter, d.h. der Inhaber des Handelsgeschäfts (hier: die Klägerin) in Betracht; der atypisch stille Gesellschafter ist nicht subjektiv gewerbesteuerpflichtig (st. Rspr., vgl. z.B. BFH-Urteile in BFHE 145, 408, 420, BStBl II 1986, 311; in BFHE 173, 184, BStBl II 1994, 327; in BFHE 177, 329, BStBl II 1995, 626).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht