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   BFH, 14.02.1973 - I R 85/71   

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https://dejure.org/1973,817
BFH, 14.02.1973 - I R 85/71 (https://dejure.org/1973,817)
BFH, Entscheidung vom 14.02.1973 - I R 85/71 (https://dejure.org/1973,817)
BFH, Entscheidung vom 14. Februar 1973 - I R 85/71 (https://dejure.org/1973,817)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Einordnung von Lizenzverträgen - Mietvertrag - Pachtvertrag - Fremde Elemente - Gewerbertrag - Hinzurechnung von Lizenzgebühren

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Keine Behandlung von Lizenzverträgen als Miet- oder Pachtverträge, wenn sie der Miete oder Pacht fremde Elemente enthalten

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 108, 370
  • DB 1973, 1217
  • BStBl II 1973, 412
 
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Wird zitiert von ... (8)Neu Zitiert selbst (2)

  • BFH, 17.02.1965 - I 174/60 S

    Lizenzgebühren als Pachtzinsen

    Auszug aus BFH, 14.02.1973 - I R 85/71
    Der Senat bleibt bei seiner Rechtsauffassung im Urteil vom 17. Februar 1965 I 174/60 S (BFHE 81, 461, BStBl III 1965, 230), daß eine Einordnung von Lizenzverträgen als Miet- und Pachtverträge nicht möglich ist, wenn die Verträge wesentliche, der Miete bzw. Pacht fremde Elemente enthalten.

    Das BFH-Urteil vom 7. Mai 1965 VI 356/62 U (BFHE 82, 654, BStBl III 1965, 483) zur Hinzurechnung von Lizenzgebühren beim Gewerbeertrag enthält gegenüber dem BFH-Urteil I 174/60 S keine einschränkende, sondern eine spezifizierende Auslegung.

    Es habe sich in den bisher entschiedenen fällen dieser Art nicht der im Urteil des BFH vom 17. Februar 1965 I 174/60 S (BFHE 81, 461, BStBl III 1965, 230) generell für die steuerrechtliche Einordnung von Lizenzverträgen vertretenen Auffassung angeschlossen, sondern sei der im BFH-Urteil vom 7. Mai 1965 VI 356/62 U (BFHE 82, 654, BStBl III 1965, 483) vertretenen einschränkenden Ansicht gefolgt, daß Lizenzgebühren nur dann keine Pachtzinsen im Sinne von § 8 Nr. 7 GewStG seien, wenn der ihrer Zahlung zugrunde liegende Vertrag bürgerlichrechtlich nicht dem Typus des Pachtvertrages entspreche, was dann der Fall sei, wenn der Vertrag für den Lizenzgeber über die Überlassung des Patentrechts hinaus wesentliche Rechtspflichten begründe, vor allem wenn der Lizenzgeber zur laufenden Mitarbeit im Interesse des Lizenznehmers verpflichtet sei.

    Zur Begründung ihres Antrags verweist die Klägerin auf das BFH-Urteil I 174/60 S, demzufolge Lizenzverträge, ungeachtet ihrer mannigfachen Erscheinungsformen, keine Mietoder Pachtverträge im Sinne der Vorschriften des § 8 Nr. 7 und des § 12 Abs. 2 Nr. 2 GewStG seien.

    Der erkennende Senat kann dem FG nicht darin beitreten, daß das Urteil VI 356/62 U gegenüber dem Urteil I 174/60 S eine Einschränkung enthalte.

    a) Der erkennende Senat hat im Urteil I 174/60 S ausgeführt, daß eine Einordnung von Lizenzverträgen als Miet- bzw. Pachtverträge nur dann möglich sei, wenn sie ihrem wesentlichen rechtlichen Gehalt nach Miet- und pachtverträge im Sinne des bürgerlichen Rechts seien.

    Der erkennende Senat bleibt bei der im Urteil I 174/60 S geäußerten Rechtsauffassung.

    c) Die hier vom VI. Senat des BFH gegebene Spezifizierung der Ausführungen des Grundsatzurteils I 174/60 S zeigt weder eine Abweichung von diesem Urteil (was der Herbeiführung einer Entscheidung des Großen Senats des BFH bedurft hätte: vgl. § 66 Abs. 1 AO in der in den Streitjahren geltenden Fassung) noch eine Einschränkung der in ihm dargelegten Grundsätze, legt vielmehr nur dar, wann insbesondere ("vor allem") die Einordnung von Lizenzverträgen unter die Typen des Miet- und Pachtvertrages nicht gegeben sei.

  • BFH, 07.05.1965 - VI 356/62 U

    Behandlung von Lizenzgebühren als Pachtzinsen - Wesentliche Verpflichtung des

    Auszug aus BFH, 14.02.1973 - I R 85/71
    Das BFH-Urteil vom 7. Mai 1965 VI 356/62 U (BFHE 82, 654, BStBl III 1965, 483) zur Hinzurechnung von Lizenzgebühren beim Gewerbeertrag enthält gegenüber dem BFH-Urteil I 174/60 S keine einschränkende, sondern eine spezifizierende Auslegung.

    Es habe sich in den bisher entschiedenen fällen dieser Art nicht der im Urteil des BFH vom 17. Februar 1965 I 174/60 S (BFHE 81, 461, BStBl III 1965, 230) generell für die steuerrechtliche Einordnung von Lizenzverträgen vertretenen Auffassung angeschlossen, sondern sei der im BFH-Urteil vom 7. Mai 1965 VI 356/62 U (BFHE 82, 654, BStBl III 1965, 483) vertretenen einschränkenden Ansicht gefolgt, daß Lizenzgebühren nur dann keine Pachtzinsen im Sinne von § 8 Nr. 7 GewStG seien, wenn der ihrer Zahlung zugrunde liegende Vertrag bürgerlichrechtlich nicht dem Typus des Pachtvertrages entspreche, was dann der Fall sei, wenn der Vertrag für den Lizenzgeber über die Überlassung des Patentrechts hinaus wesentliche Rechtspflichten begründe, vor allem wenn der Lizenzgeber zur laufenden Mitarbeit im Interesse des Lizenznehmers verpflichtet sei.

    Der erkennende Senat kann dem FG nicht darin beitreten, daß das Urteil VI 356/62 U gegenüber dem Urteil I 174/60 S eine Einschränkung enthalte.

    b) Der VI. Senat des BFH hat diese Ausführungen in seinem Urteil VI 356/62 U in vollem Umfang übernommen.

  • FG Münster, 04.02.2016 - 9 K 1472/13

    Gewerbesteuerliche Hinzurechnung für Reiseunternehmen

    Enthält ein Vertrag wesentliche mietfremde Elemente, so scheidet eine Qualifikation als Mietvertrag i.S. des § 8 Nr. 1 Buchst. d und e GewStG 2002 aus (BFH-Urteil vom 14.2.1973 I R 85/71, BStBl II 1973, 412; Güroff in Glanegger/Güroff, GewStG, 8. Aufl. 202014, § 8 Nr. 1d Rz. 8).

    Enthält ein Vertrag, dessen Hauptpflichten denen eines Mietvertrages entsprechen, lediglich mietvertragsfremde Nebenabreden, ist dies für die Annahme eines Mietvertrags gleichgültig, soweit hierdurch nicht wesentliche Abweichungen vom mietvertraglichen Typus erfolgen (BFH-Urteile vom 17.2.1965 I 174/60 S, BFHE 81, 641, BStBl III 1965, 230, und vom 14.2.1973 I R 85/71, BFHE 108, 370, BStBl II 1973, 412; Güroff in Glanegger/Güroff, GewStG, 8. Aufl. 2014, § 8 Nr. 1d Rz. 8a; Schnitter in Frotscher/Maas, § 8 GewStG Rz. 203).

  • BFH, 15.06.1983 - I R 113/79

    Hinzurechnung der Hälfte der Mietzinsen, wenn bei gemischtem Vertrag die

    Eine Einordnung unter diese Vertragstypen ist ausgeschlossen, wenn der Vertrag wesentliche miet- oder pachtfremde Elemente enthält (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 14. Februar 1973 I R 85/71, BFHE 108, 370, BStBl II 1973, 412; vom 17. Februar 1965 I 174/60 S, BFHE 81, 641, BStBl III 1965, 230, und vom 23. Juli 1957 I 50/55 U, BFHE 65, 189, BStBl III 1957, 306).

    Die Fälle in BFHE 81, 641, BStBl III 1965, 230 und in BFHE 108, 370, BStBl II 1973, 412 betrafen schlichte Lizenzverträge, die nicht mit einer mietvertraglichen Regelung gekoppelt waren.

  • BFH, 23.03.2023 - III R 5/22

    (Gewerbesteuerrechtliche Hinzurechnung von Leistungen im Rahmen eines

    Der Nutzungsvertrag muss daher seinem wesentlichen rechtlichen Gehalt nach ein Miet- oder Pachtverhältnis im Sinne des bürgerlichen Rechts sein (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 14.02.1973 - I R 85/71, BFHE 108, 370, BStBl II 1973, 412; vom 09.11.1983 - I R 188/79, BFHE 139, 408, BStBl II 1984, 149; vom 31.07.1985 - VIII R 261/81, BFHE 145, 134, BStBl II 1986, 304, und vom 10.07.1996 - I R 132/94, BFHE 181, 337, BStBl II 1997, 226; Senatsurteil vom 01.06.2022 - III R 56/20, BFHE 277, 397, Rz 24, betreffend Mehrwegsteigen).
  • BFH, 27.11.1975 - IV R 192/71

    Instandhaltungs- und Versicherungskosten als Miet- und Pachtzinsen i. S. des § 8

    Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) setzt die Anwendung des § 8 Nr. 7 GewStG voraus, daß die Leistungen, deren Hinzurechnung in Frage steht, aufgrund eines Rechtsverhältnisses erbracht werden, das seinem wesentlichen rechtlichen Gehalt nach ein Miet- oder Pachtverhältnis i. S. des bürgerlichen Rechts ist (vgl. z. B. BFH-Urteile vom 14. Februar 1973 I R 85/71, BFHE 108, 370, BStBl II 1973, 412; vom 17. Februar 1965 I 174/60 S, BFHE 81, 641, BStBl III 1965, 230; vom 7. Mai 1965 VI 356/62 U, BFHE 82, 654, BStBl III 1965, 483; vom 23. Juli 1957 I 50/55 U, BFHE 65, 189, BStBl III 1957, 306).
  • BFH, 29.08.1973 - I R 146/71

    Keine Hinzurechnung der Teilwerte von lizenzmäßig genutzten Erfindungen

    Der Senat hat mit Urteil vom 14. Februar 1973 I R 85/71 (BFHE 108, 370, BStBl II 1973, 412) an seiner in dem Urteil I 174/60 S vertretenen Auffassung festgehalten, daß Lizenzverträge keine Pachtverträge sind, gleichviel, ob die Lizenzgeber weitere Leistungen übernehmen oder nicht.

    Es legt vielmehr -- wie in dem Urteil I R 85/71 ausgeführt ist -- dar, wann insbesondere die Einordnung von Lizenzverträgen unter die Typen des Miet- und Pachtvertrags nicht gegeben ist.

    Eine Hinzurechnung nach § 12 Abs. 2 Nr. 2 GewStG kommt ebensowenig in Betracht wie eine Hinzurechnung nach § 8 Nr. 7 (früher Nr. 8) GewStG (BFH-Urteile I 174/60 S, I R 85/71).

  • BFH, 26.05.1976 - I R 74/73

    Abbauvertrag zur Ausbeutung von Bodenschätzen - Verpachtung des Abbaurechts -

    c) Die Erwägungen, die den Senat veranlaßt haben, Lizenz- und Know-how-Verträge nicht unter der Vorschrift des § 8 Nr. 7 GewStG zu erfassen, treffen hier nicht zu (vgl. Urteile I 174/60 S; vom 14. Februar 1973 I R 85/71, BFHE 108, 370, BStBl II 1973, 412).

    Wie sich indes bei näherer Prüfung der Entscheidung I R 85/71 ergibt, handelt es sich bei der zuletzt wiedergegebenen Erwägung nicht um die hauptsächliche Begründung, sondern um eine Hilfserwägung.

  • FG Münster, 18.08.2022 - 10 K 1421/19

    Gewerbesteuerrechtliche Hinzurechnung von Aufwendungen im Zusammenhang mit der

    Nur wesentliche Abweichungen sind schädlich (vgl. BFH-Urteil vom 14.2.1973 - I R 85/71, BStBl. II 1973, 412 zum einfachen Lizenzvertrag: Im Vordergrund stehe hierbei nicht die Nutzungsüberlassung und Fruchtziehung, sondern die Verpflichtung des Lizenzgebers, gegen die Verwertung des Schutzrechtes durch den Lizenznehmer nicht vorzugehen).
  • BFH, 17.10.1979 - I R 31/76

    Sonderbetriebsmittel - Leihverhältnis - Nutzung - Gewerbekapital

    In der Entscheidung vom 14. Februar 1973 I R 85/71 (BFHE 108, 370, BStBl II 1973, 412) ist der I. Senat bei seiner Auffassung in der Entscheidung I 174/60 S verblieben.
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