Rechtsprechung
   BGH, 06.12.1955 - I ZR 39/54   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1955,371
BGH, 06.12.1955 - I ZR 39/54 (https://dejure.org/1955,371)
BGH, Entscheidung vom 06.12.1955 - I ZR 39/54 (https://dejure.org/1955,371)
BGH, Entscheidung vom 06. Dezember 1955 - I ZR 39/54 (https://dejure.org/1955,371)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/1955,371) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

Papierfundstellen

  • BGHZ 19, 227
  • NJW 1956, 377
  • GRUR 1956, 131
  • DB 1956, 134
  • JR 1956, 140
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (1)

  • BGH, 24.06.1955 - I ZR 178/53

    GEMA-Aufschlag

    Auszug aus BGH, 06.12.1955 - I ZR 39/54
    Nach herrschender Auffassung, der sich der erkennende Senat angeschlossen hat, reicht bereits die mittelbare Förderung der gewerblichen Interessen eines Dritten aus, die Anwendung des § 27 Abs. 1 Satz 1 auszuschliessen (BGHZ 17, 376).
  • BGH, 30.06.1966 - KZR 5/65

    Preisbindung für Schallplatten

    Dabei ist wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die Gesetzesmaterialien, vor allem die im Gesetzgebungsverfahren erfolgten Äußerungen der an dem Gesetzeswerk beteiligten Verfassungsorgane, die die mit der getroffenen Regelung verfolgten gesetzgeberischen Zwecke und die für sie maßgebenden Beweggründe hervortreten lassen, oft einen wertvollen Anhaltspunkt, ja geradezu einen Beweis dafür erbringen, worin der Rechtfertigungsgrund für eine Vorschrift liegt, welchen Zweck man mit ihr verfolgt hat und welche Zweckvorstellungen auch heute noch die Auslegung bestimmen müssen (BGHSt 2, 99, 103 [BGH 15.01.1952 - 1 StR 341/51] /04; ähnlich BGHSt 14, 116, 119) [BGH 03.02.1960 - 4 StR 562/59] , - konkreter: welche wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse die Gesetzesverfasser vor Augen hatten, von welchem Rechtszustand man ausging und welchen Reformbestrebungen der Gesetzgeber Rechnung tragen wollte (so Larenz a.a.O. S. 249, ähnlich BGHZ 42, 19, 21 [BGH 26.05.1964 - Ia ZB 233/63] /22); - m.a.W.: welchen Interessenkonflikt der Gesetzgeber hat ausgleichen wollen (BGHZ 19, 227, 229) [BGH 06.12.1955 - I ZR 39/54] , - und damit chließlich: auf welche Fallgestaltungen das Gesetz anwendbar sein soll (BGHZ 37, 58, 61) [BGH 21.03.1962 - IV ZR 251/61] .

    Das Gericht darf insbesondere auch dann nicht vom Gesetz abweichen, wenn es meint, der Gesetzgeber habe rechtspolitische Gesichtspunkte nicht ausreichend erwogen oder berücksichtigt (BGHSt 7, 190, 193 [BGH 11.02.1955 - 2 StR 173/54] /94), oder wenn es Zweifel an der Richtigkeit der vom Gesetzgeber vorgenommenen Interessenabwägung hat (vgl. BGHZ 19, 227, 231) [BGH 06.12.1955 - I ZR 39/54] .

  • LG München I, 12.07.2011 - 7 O 1310/11

    Gestattungsanordnung zur Bekanntgabe von Internetanschlussinhabern: Gewerbliches

    Beispiele dafür finden sich in großer Zahl gerade in den neueren Entscheidungen des BVerfG (vergleiche zB BVerfG 1963-07-09 1 BvL 15/60 = BVerfGE 16, 246, 252; BVerfG 1963-07-23 1 BvL 11/61 = BVerfGE 16, 306, 318 ff; BVerfG 1965-05-18 2 BvR 40/60 = BVerfGE 19, 52, 56 ff; BVerfG 1965-11-04 2 BvR 91/64, 2 BvR 271/64 = BVerfGE 19, 290, 301 ff; BVerfG 1965-12-15 1 BvR 513/65 = BVerfGE 19, 342, 352/353), aber seit jeher auch in den Entscheidungen der Zivilsenate und der Strafsenate des BGH (zB vergleiche BGH 1951-09-27 IV ZR 155/50 = BGHZ 3, 162 -zu GVG § 13 - BGH 1951-10-30 I ZR 117 = BGHZ 3, 308 zu GG Art. 134 - ; BGH 1952-11-21 I ZR 56/52 = BGHZ 8, 88; BGH 1955-05-18 I ZR 8/54 = BGHZ 17, 266; BGH 1955-06-24 I ZR 88/54 = BGHZ 18, 44 - zu LitUrhG §§ 11, 12, 15; BGH 1955-12-06 I ZR 39/54 = BGHZ 19, 227 - zu LitUrhG § 27 - BGH 1956-11-16 I ZR 150/54 = BGHZ 22, 167 zur Arzneimittelverordnung - BGH 1957-10-25 I ZR 25/57 = BGHZ 26, 7 zu BGB § 452 - ; BGH 1962-03-21 IV ZR 251/61 = BGHZ 37, 58 - zu BGB 1371 - BGH 1964-05-26 la ZB 233/63 = BGHZ 42, 19 - zu PatG § 24-; BGH 1965-06-14 GSZ 1/65 = BGHZ 44, 46 GrS zu ZPO §§ 512a, 549 Abs. 2 - BGH 1955-02-11 2 StR 173/54 = BGHSt 7, 190 - zu AO § 404 - BGH 1962-11-28 3 StR 39/62 = BGHSt 18, 151 - zu StGB § 91 -).

    Dabei ist wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die Gesetzesmaterialien, vor allem die im Gesetzgebungsverfahren erfolgten Äußerungen der an dem Gesetzeswerk beteiligten Verfassungsorgane, die die mit der getroffenen Regelung verfolgten gesetzgeberischen Zwecke und die für sie maßgebenden Beweggründe hervortreten lassen, oft einen wertvollen Anhaltspunkt, ja geradezu einen Beweis dafür erbringen, worin der Rechtfertigungsgrund für eine Vorschrift liegt, welchen Zweck man mit ihr verfolgt hat und welche Zweckvorstellungen auch heute noch die Auslegung bestimmen müssen (vergleiche BGH 1952-01-15 1 StR 341/51 = BGHSt 2, 99, 103/104; ähnlich BGH 1960-02-03 4 StR 562/59 = BGHSt 14, 116, 119), - konkreter: welche wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse die Gesetzesverfasser vor Augen hatten, von welchen Rechtszustand man ausging und welchen Reformbestrebungen der Gesetzgeber Rechnung tragen wollte (so Larenz aaO Seite 249, ähnlich vergleiche BGH 1964-05-26 la ZB 233/63 = BGHZ 42, 19, 21/22); mit anderen Worten: welchen Interessenkonflikt der Gesetzgeber hat ausgleichen wollen (vergleiche BGH 1955-12-06 I ZR 39/54 = BGHZ 19, 227, 229), - und damit schließlich: auf welche Fallgestaltungen das Gesetz anwendbar sein soll (vergleiche BGH 1962-03-21 IV ZR 251/61 = BGHZ 37, 58, 61).

    Das Gericht darf insbesondere auch dann nicht vom Gesetz abweichen, wenn es meint, der Gesetzgeber habe rechtspolitische Gesichtspunkte nicht ausreichend erwogen oder berücksichtigt (vergleiche BGH 1955-02-11 2 StR 173/54 = BGHSt 7, 190, 193/194), oder wenn es Zweifel an der Richtigkeit der vom Gesetzgeber vorgenommenen Interessenabwägung hat (vergleiche BGH 1955-12-06 I ZR 39/54 = BGHZ 19, 227, 231).

  • BGH, 18.12.1959 - I ZR 61/58

    Auto-Skooter

    Im Streitfall dürfe aus mehreren Gründen nicht von den Entscheidungen des Bundesgerichtshofs zum Volksfesteinwand (BGH 19, 227 ff und 235 ff) ausgegangen werden.

    Wie der Senat in seinem Urteil vom 6. Dezember 1955 (BGH 19, 227) bei der Auslegung des § 27 Abs. 1 Satz 2 Ziff. 1 LitUrhG unter Berücksichtigung seiner Entstehungsgeschichte und der Gesetzesmaterialien dargelegt hat, kann die Aufführungsfreiheit nicht für Musikdarbietungen in Anspruch genommen werden, die von dem Veranstalter im überwiegenden Interesse eines eigennützigen Gewinnstrebens durchgeführt werden.

    Bereits in seiner grundlegenden Entscheidung zu dem Anwendungsbereich des § 27 Abs. 1 Satz 2 Ziff. 1 LitUrhG vom 6. Dezember 1955 (BGH 19, 227) hat der erkennende Senat mit aller Deutlichkeit ausgesprochen, daß öffentliche Aufführungen geschützter Werke der Tonkunst, die vorwiegend eigennützigen Erwerbsinteressen des Veranstalters dienen, selbst dann einer Genehmigung der Urheberberechtigten bedürfen, wenn sie im Rahmen eines echten Volksfestes stattfinden.

  • BGH, 12.04.1957 - I ZR 28/56

    Michaelismesse

    Wie der erkennende Senat bereits mehrfach hervorgehoben hat, reicht bereits die mittelbare Förderung des Gewerbebetriebs eines Dritten aus, die Anwendung des § 27 Abs. 1 S. 1 auszuschließen (BGHZ 17, 376 [382]; 19, 227 [233]).

    Der erkennende Senat hat sich bereits in seiner Entscheidung vom 6. Dezember 1955 (BGHZ 19, 227) eingehend mit der Auslegung des § 27 Abs. 1 Ziff. 1 LitUrhG befaßt und ist im Einklang mit der in Rechtsprechung und Schrifttum herrschenden Auffassung unter Berücksichtigung der Gesetzesmaterialien und des Interessenausgleichszwecks, dem diese Vorschrift dienen soll, zu dem Ergebnis gelangt, daß es nicht etwa Sinn dieser Ausnahmebestimmung sei, jedwede allgemeine Volksbelustigungen, die in der Regel zugleich gewerbliche Interessen fördern, auf Kosten der Urheber von Urhebergebühren freizustellen, sondern daß diese Vergünstigung nur für solche im Interesse der Allgemeinheit veranstalteten Feste in Anspruch genommen werden können, die auf eine überlieferte Volksfesttradition zurückgehen.

  • BGH, 06.12.1955 - I ZR 55/55

    Musikaufführungen bei Schützenfest

    Wie der Senat bereits in seinem am gleichen Tage verkündeten, zum Abdruck in der Entscheidungssammlung bestimmtes Urteil I ZR 39/54 ausgeführt hat, sind als Volksfeste in Sinne dieser Bestimmung nur solche Feste anzusehen, die von allen Bevölkerungsschichten ohne Ansehung der Person, des Standes oder Vermögens auf Grund einer längeren Tradition gefeiert werden, und zwar so, daß dem Sinngehalt des Festes entsprechend das Volk als Träger der Veranstaltung erscheint.

    Zwar hat der erkennende Senat in seinem bereits erwähnten Urteil I ZR 39/54 die Auffassung vertreten, daß § 27 Abs. 1 Satz 2 Ziff. 1 LitUrhG seinem Sinngehalt nach eine Freistellung von Urhebergebühren für solche Musikaufführungen nicht rechtfertigt, bei denen ein eigennütziges Erwerbsinteresse des Veranstalters im Vordergrund steht.

  • SG Halle, 10.07.2013 - S 12 VE 15/10

    Opferentschädigungsrecht: Ansprüche von Angehörigen eines Gewaltopfers aus

    KZR 5/65) oder wenn es Zweifel an der Richtigkeit der vom Gesetzgeber vorgenommenen Interessenabwägung hat (BGHZ 19, 227, 231; BGH, Urteil vom 30.06.1966 - KZR 5/65).
  • BGH, 10.03.1972 - I ZR 140/71

    Werkbücherei

    Aus den gleichen Erwägungen, aus denen der Senat unter der Geltung des Literatururheberrechtsgesetzes Musikveranstaltungen bei öffentlichen Betriebsfeiern als tantiemepflichtig angesehen hat, weil sie mittelbar gewerblichen Zwecken dienen (BGHZ 17, 376), ist auch bei den Werkbüchereien und Werkdiskotheken davon auszugehen, daß sie dem Gewerbebetrieb in seiner Gesamtheit zugute kommen, also wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens dienen (vgl. hierzu auch BGHZ 19, 227, 233 [BGH 06.12.1955 - I ZR 39/54] - Kirmes; BGH GRUR 1959, 428 f - Michaelismesse; OLG Frankfurt GRUR 1969, 53 re = NJW 68, 1144 - Fernsehübertragungen im Sozialwerk der Bundesbahn).
  • BGH, 11.05.1973 - I ZR 145/71

    Unangemessenheit eines für den Betrieb eines in einer Gaststätte aufgestellten

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs werden gerichtliche Verbote als zulässig angesehen, durch die dem Urheberrechtsverletzer untersagt wird, Werke des der Klägerin geschützten Repertoires ohne deren Erlaubnis aufzuführen (BGHZ 17, 376 - Betriebsfeier; 19, 227 - Kirmes; BGH GRUR 1961, 97 - Sportheim; 1960, 253 - Auto-Scooter).
  • BGH, 20.12.1955 - I ZR 199/54

    Rechtsmittel

    Wie der Senat bereits in seinem zum Abdruck in der Entscheidungssammlung bestimmten Urteil vom 6. Dezember 1955 - I ZR 39/54 - näher dargelegt hat, greift die Befreiungsvorschrift des § 27 Abs. 1 Satz 2 Ziff 1 LitUrhG nur durch, wenn bei den im Rahmen eines Volksfestes durchgeführten Musikveranstaltungen ebenfalls die Merkmale eines echten Volksfestes verwirklicht sind.
  • BGH, 06.12.1955 - I ZR 113/55

    Rechtsmittel

    Dann aber ist die Befreiungsvorschrift des § 27 Abs. 1 Satz 2 Ziff 1 LitUrhG auf diese Musikdarbietungen nicht anwendbar, da es insoweit an dem für eine echte Volksfestveranstaltung wesentlichen Merkmal der Zugänglichkeit für jedermann fehlt (vgl. die zum Abdruck in der Entscheidungssammlung bestimmten Urteile des Senats vom gleichen Tage I ZR 39/54 und I ZR 55/55).
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht