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   OLG Düsseldorf, 25.10.2013 - I-22 U 62/13   

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OLG Düsseldorf, 25.10.2013 - I-22 U 62/13 (https://dejure.org/2013,38888)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 25.10.2013 - I-22 U 62/13 (https://dejure.org/2013,38888)
OLG Düsseldorf, Entscheidung vom 25. Oktober 2013 - I-22 U 62/13 (https://dejure.org/2013,38888)
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Volltextveröffentlichung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Evers OK-Vertriebsrecht(Abodienst) (Leitsatz)

    Franchisevertrag, Aufklärungspflicht des FG, Rentabilität des angebotenen Franchise-Systems, sekundäre Darlegungslast, unzureichende vorvertragliche Angaben, Geständnisfiktion, Nichterfüllung der sekundären Darlegungslast, Einschränkung der Saldotheorie, ...

  • franchiserecht-blog.de (Kurzinformation)

    Weitere Kehrtwende bei der vorvertraglichen Aufklärung

 
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Wird zitiert von ... (11)

  • OLG Brandenburg, 20.04.2023 - 10 U 50/22

    Anfechtung eines Kaufvertrags über ein Kraftfahrzeug wegen arglistiger Täuschung;

    Im Rahmen des Anspruchs aus §§ 812 Abs. 1, 123, 142 BGB, ist die sog. Saldotheorie zugunsten der Klägerin dahingehend eingeschränkt, dass sie als Bereicherungsgläubigerin - etwaige - Zurückbehaltungsrechte bzw. Gegenansprüche der Beklagten nicht bereits - etwa im Rahmen eines Antrages auf eine Zug-um-Zug-Verurteilung - zu berücksichtigen hat (vgl. BGH, Urteil vom 8. Januar 1970 - VII ZR 130/68 -, BGHZ 53, 144-149, Rn. 17; OLG Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2013 - I-22 U 62/13 -, Rn. 159, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 10. März 1992 - 15 U 260/91, NJW-RR 1992, 1144, beck-online).

    Hier liegt aber keine unberechtigte Zuvielforderung der Klägerin vor, weil ein bereicherungsrechtlicher Anspruch geltend gemacht wurde und bei einer arglistigen Täuschung aus den o.g. Gründen die sog. Saldotheorie dahingehend eingeschränkt ist, dass die Klägerin als Bereicherungsgläubigerin - etwaige - Zurückbehaltungsrechte bzw. Gegenansprüche der Beklagten nicht bereits - etwa durch Abzug von dem Anspruch auf Kaufpreisrückzahlung - zu berücksichtigen hat (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2013 - I-22 U 62/13 -, Rn. 159, juris; OLG Karlsruhe, Urteil vom 10. März 1992 - 15 U 260/91, NJW-RR 1992, 1144, beck-online).

  • OLG Düsseldorf, 03.07.2017 - 4 U 146/14

    Anfechtung eines Schuldanerkenntnisses wegen arglistiger Täuschung

    Grundsätzlich obliegt es jeder Vertragspartei selbst, sich über die Risiken und Chancen einer geschäftlichen Verbindung zu informieren und sich ein eigenes Bild von den Marktchancen zu verschaffen (vgl. OLG Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2013, Az. 22 U 62/13, zitiert nach juris, Rdnr. 79 m. w. Nachw.).

    Geht es um die Beteiligung des Erwerbers an einem lebensfähigen Unternehmen, dann erstreckt sich die Aufklärungspflicht des Verkäufers namentlich auch auf alle Umstände, welche die Überlebensfähigkeit ernsthaft gefährden, insbesondere also drohende oder bereits eingetretene Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung (BGH, Urteil vom 4. April 2001, Az. VIII ZR 32/00, zitiert nach juris, Rdnr. 19; vgl. auch zu den Aufklärungspflichten im Zusammenhang mit einem Franchisevertrag OLG Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2013, Az. 22 U 62/13, zitiert nach juris, Rdnr. 80).

  • OLG Düsseldorf, 27.06.2019 - 16 U 68/18
    Eine Aufklärungspflichtverletzung durch die Beklagte ist hier anzunehmen, auch wenn der Senat die von den Parteien des Rechtsstreits erörterte Entscheidung des 22. Senats des OLG Düsseldorf vom 15.10.2013 (I-22 U 62/13) hinsichtlich der Anforderungen an eine Aufklärung des potentiellen Franchisenehmers als zu weitgehend erachtet.

    Es obliegt insbesondere den Vertragsparteien selbst, sich über die Risiken und Chancen einer geschäftlichen Verbindung zu informieren und sich ein eigenes Bild von den Marktchancen zu verschaffen (vgl. OLG Schleswig, Beschluss vom 22.01.2008, 1 W 27/07, NJW-RR 2009, 64; OLG Hamburg, Urteil vom 30.12.2002, 5 U 220/01, DB 2003, 1054; OLG Brandenburg, Urteil vom 28.09.2005, 4 U 37/05, NJW-RR 2006, 51; OLG Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2013 - I-22 U 62/13 -, Rn. 79, juris).

    Die Beklagte war indes verpflichtet, den Kläger vor Abschluss des Franchise-Vertrages über die Rentabilität des von ihr angebotenen Franchise-Systems auf insgesamt zutreffender Tatsachenbasis, d.h. insgesamt wahrheitsgemäß, aufzuklären, da die Rentabilität des Systems für den Kläger als potentiellen Franchisenehmer im Vorfeld des Vertragsschlusses - für die Beklagte ohne weiteres erkennbar - von besonderer Bedeutung war (vgl. OLG Hamm, Urteil vom 22.12.2011, I-19 U 35/10, ZVertriebsR 2012, 177; OLG Hamburg, Urteil vom 30.12.2002, 5 U 220/01, DB 2003, 1054; OLG München, Urteil vom 16.09.1993, 6 U 5495/92, NJW 1994, 667; OLG München, Urteil vom 13.11.1987, 8 U 2207/87, BB 1988, 865 mit Anmerkung Skaupy; OLG München, Urteil vom 01.08.2002, 8 U 5085/01, BB 2003, 443 mit Anm. Giesler/Nauschütt, BB 2003, 435; OLG Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2013 - I-22 U 62/13 -, Rn. 79, juris).

    Der Franchisegeber hat den potentiellen Franchisenehmer umfassend und vollständig aufzuklären und darf im Rahmen der Vertragsverhandlungen sein System nicht erfolgreicher darstellen als es tatsächlich ist (OLG Hamm, a.a.O., OLG Hamburg, a.a.O.; OLG Düsseldorf, Urteil vom 25. Oktober 2013 - I-22 U 62/13 -, Rn. 79 - 80, juris).

  • OLG Köln, 22.05.2015 - 19 U 170/14
    Es mag im Einzelfall sein, dass über die Rentabilität eines Franchise-Systems von dem Franchisegeber vor Abschluss des Vertrages aufzuklären ist (vergleiche OLG Hamm, Urteil vom 22.12.2011,19 U 35/10, zitiert nach juris) und dabei auch vollständige und zutreffende Angaben zu machen sind (vergleiche OLG Düsseldorf, Urteil vom 25.10.2013, 22 U 62/13; OLG München, Urteil vom 16.09.1993, 6 U 5495/92).

    Zwar darf der Franchisegeber den potentiellen Franchisenehmer nicht über vertragswesentliche Umstände täuschen oder in die Irre führen (vergleiche OLG Schleswig, a.a.O.; OLG München, Urteil vom 16.09.1993, 6 U 5495/92; OLG Düsseldorf, Urteil vom 25.10.2013, 22 U 62/13; zitiert nach juris).

    Entgegen dem Antrag des Beklagten war die Revision auch nicht im Hinblick auf das zitierte Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf vom 25.10.2013, 22 U 62/13, zuzulassen, zumal hier - anders als in dem dort zu entscheidenden Fall - kein Franchise-Vertrag vorliegt.

  • OLG Jena, 24.05.2017 - 7 U 369/15

    Schadensersatzansprüche wegen einer Pflichtverletzung aus einem Anwaltsvertrag

    Handelt es sich um eine Schätzung, muss der Franchisegeber hierauf eindeutig hinweisen (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 25.10.2013, Az. 22 U 62/13 -, Rn. 80 f., juris, OLG Dresden, Urt. v. 18.08.2016 - 10 U 1137/15 -, Rn. 18, juris).

    Angaben zur Rentabilität dürfen dabei nicht übertrieben sein, nicht beschönigen und nicht veraltet sein (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 28.02.2007, Az. VI-U (Kart) 27/06; OLG Düsseldorf, Urt. v. 06.09.2002, I-17 U 222/01; OLG Düsseldorf, Urt. v. 25.10.2013, Az. I-22 U 62/13 -, Rn. 81, juris).

  • LG Hamburg, 17.05.2018 - 334 O 14/18

    Franchisevertrag: Aufklärungspflicht des Franchisegebers über die Rentabilität

    Der Franchisegeber hat den potentiellen Franchisenehmer umfassend und vollständig aufzuklären und darf im Rahmen der Vertragsverhandlungen sein System nicht erfolgreicher darstellen, als es tatsächlich ist (OLG Düsseldorf, Urteil vom 25.10.2013, I - 22 U 62/13, Rdnr. 80, zitiert nach Juris).

    Eine Pflichtverletzung ist jedenfalls dann anzunehmen, wenn die vom Franchisegeber zur Verfügung gestellten Daten inhaltlich falsch, nicht aktuell oder in der notwendigen Gesamtschau irreführend sind (OLG Düsseldorf, Urteil vom 25.10.2013, I - 22 U 62/13, Rdnr. 81, zitiert nach Juris).

  • OVG Sachsen-Anhalt, 10.03.2015 - 2 L 2/14

    Kostenerstattung für die Anpassung von Aus- und Einfädelspuren an einer

    Da für einen Anspruch aus §§ 311 Abs. 2, 249 BGB jedes Verschulden genügt, besteht auch bei einer "fahrlässigen Täuschung" regelmäßig für den getäuschten Vertragspartner die Möglichkeit, als Schadensersatz (Naturalrestitution) die Rückgängigmachung des Vertrages zu verlangen (vgl. OLG Düsseldorf, Urt. v. 25.10.2003 - 22 U 62/13 -, juris, RdNr. 77, m.w.N.).
  • OLG Celle, 16.04.2015 - 8 U 227/14

    Obliegenheiten des Versicherungsnehmers in der Fahrzeugversicherung bei Verdacht

    Bei Nichterfüllung der sekundären Darlegungslast gilt die Behauptung des primär Darlegungspflichtigen ungeachtet der mangelnden Substantiierung i. S. v. § 138 Abs. 3 ZPO als zugestanden (BGH, II ZR 171/09, Beschluss vom 25. Januar 2011, unter 2.; OLG Düsseldorf, 22 U 62/13, Urteil vom 25. Oktober 2013, Rdnr. 137 bei juris).
  • OLG Frankfurt, 03.06.2016 - 13 U 107/14

    Vorvertragliche Aufklärungspflicht bei Franchisevertrag

    Allgemeinverbindliche Vorgaben dafür, was der Franchisegeber dem Franchisenehmer im Vorfeld des Vertragsschlusses konkret mitzuteilen und vorzulegen hat, lassen sich nicht aufstellen (OLG Hamburg Urteil vom 30.12.2002 in DB 2003, 1054 [OLG Hamburg 30.12.2002 - 5 U 220/01] ; OLG Brandenburg Urteil vom 28.9.2005 in NJW-RR 2006, 51 [OLG Brandenburg 28.09.2005 - 4 U 37/05] ; OLG München Urteil vom 24.4.2001 in BB 2001, 1759; OLG Schleswig-Holstein Beschluss vom 22.1.2008 in MDR 2008, 790; OLG Düsseldorf Urteil vom 25.10.2013 zu Az. I-22 U 62/13 in Juris).
  • OLG Celle, 13.03.2015 - 8 U 227/14

    Darlegungs- und Beweislast bei Geltendmachung von Ansprüchen aus der

    Bei Nichterfüllung der sekundären Darlegungslast gilt die Behauptung des primär Darlegungspflichtigen ungeachtet der mangelnden Substantiierung i. S. v. § 138 Abs. 3 ZPO als zugestanden (BGH, II ZR 171/09, Beschluss vom 25. Januar 2011, unter 2.; OLG Düsseldorf, 22 U 62/13, Urteil vom 25. Oktober 2013, Rdnr. 137 bei juris).
  • OLG Dresden, 18.08.2016 - 10 U 1137/15
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