Rechtsprechung
BFH, 26.01.1971 - II 86/65 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Hoferbe - Übertragung von Grundstücken - Weichender Erbe - Hoffolge - Bare Abfindung
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
GrEStG § 3
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 102, 123
- DB 1971, 1456
- BStBl II 1971, 462
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (1)
- BFH, 20.02.1968 - II 150/64
Auszug aus BFH, 26.01.1971 - II 86/65
Von dieser aus den Verkehrswerten aller Grundstücke entnommenen Gesamtgegenleistung hat das FG zulässigerweise (vgl. Urteil des BFH II 150/64 vom 20. Februar 1968, BFH 91, 494 [496]) den Verkehrswert der steuerbefreit erworbenen Grundstücke abgezogen und aus dem Rest die Grunderwerbsteuer errechnet.
- FG Münster, 20.02.2014 - 8 K 1727/11
Grundstück, Steuerbefreiung, Nachabfindung § 13 HöfeO
Anders als bei einem Verzicht auf einen künftigen Pflichtteilsanspruch, welchem als bloße Erwerbschance kein Gegenleistungscharakter zukommt (dazu BFH Urteil vom 16.05.2013 - II R 21/11, BFHE 241, 390 = BStBl. II 2013, 922; vom Urteil 25.01.2001 - II R 22/98, BFHE 194, 440 = BStBl. II 2001, 456), hat der Anspruch aus § 13 HöfeO auch vor der Veräußerung von Hofgrundstücken bereits als konkrete Anwartschaft unmittelbaren und gegenwärtigen Geldwert (BFH Urteil vom 26.01.1971 - II 86/65, BFHE 102, 123 = BStBl. II 1971, 462).Werden Grundstücke, welche zuvor als Teil des Hofes in das Alleineigentum des Hoferben übergegangen sind, zur Abgeltung von Nachabfindungansprüchen nach § 13 HöfeO auf die weichenden Miterben übertragen, so ist dieser Erwerbsvorgang mangels noch bestehender Nachlasszugehörigkeit dieser Grundstücke nicht nach § 3 Nr. 3 GrEStG von der Grunderwerbsteuer befreit (BFH Urteil vom 26.01.1971 - II 86/65, BFHE 102 = BStBl. II 1971, 462; a.A. Oberfinanzdirektion Hannover vom 19.03.2008 - S 4505-24-StO 261, GrESt-Kartei ND 1983 § 3 GrEStG Karte 8).
Denn bei der Übertragung von Grundstücken als Abfindung für den Verzicht auf einen Nachabfindungsanspruch aus § 13 HöfeO ist die Gegenleistung für die Grundstücksübertragung der Verzicht auf den Nachabfindungsanspruch (BFH Urteil vom 26.01.1971 - II 86/65, BFHE 102, 123 = BStBl. II 1971, 462).
Ferner kommt dem Nachabfindungsanspruch als Anwartschaft auf die zukünftige Teilhabe an dem Veräußerungserlös bereits bei einem beabsichtigten Verkauf unmittelbarer und gegenwärtiger Geldwert zu (BFH Urteil vom 26.01.1971 - II 86/65, BFHE 102, 123 = BStBl. II 1971, 462).
Wenn davon auszugehen ist, dass sich Leistung und Gegenleistung ausgeglichen gegenüberstehen, kann im Rahmen der Schätzung der Verkehrswert der erworbenen Grundstücke herangezogen werden (BFH Urteil vom 26.01.1971 - II 86/65, BFHE 102, 123 = BStBl. II 1971, 462).
- BFH, 29.09.2015 - II R 23/14
Grundstückserwerb zur Abgeltung eines auf Geld gerichteten …
Überträgt der Hofübernehmer --wie im Streitfall-- nach dem Erwerb des Hofes im Wege der vorweggenommenen Erbfolge ein ihm allein gehörendes Hofgrundstück zur Abgeltung von Abfindungsansprüchen an einen anderen Abkömmling des Hofübergebers, ist die Steuerbefreiung des § 3 Nr. 3 Satz 1 GrEStG nicht anzuwenden (vgl. BFH-Urteile vom 5. März 1953 II 242/52 S, BFHE 57, 275, BStBl III 1953, 108, und vom 26. Januar 1971 II 86/65, BFHE 102, 123, BStBl II 1971, 462; OFD Rheinland in GrESt-Kartei NW § 3 GrEStG, Karte 6, Tz. 3.1.; a.A. OFD Hannover vom 19. März 2008 S 4505-24-StO 261, GrESt-Kartei ND 1983 § 3 GrEStG Karte 8, jeweils zu Grundstückserwerben nach einem Hofübergang von Todes wegen).
Rechtsprechung
VGH Baden-Württemberg, 18.07.1966 - II 86/65 |
Volltextveröffentlichung
- juris (Volltext/Leitsatz)