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   BFH, 15.12.1972 - II R 123/66   

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https://dejure.org/1972,483
BFH, 15.12.1972 - II R 123/66 (https://dejure.org/1972,483)
BFH, Entscheidung vom 15.12.1972 - II R 123/66 (https://dejure.org/1972,483)
BFH, Entscheidung vom 15. Dezember 1972 - II R 123/66 (https://dejure.org/1972,483)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer

    Erbteilsübertragungsvertrag - Einheitlicher Gesamtvertrag - Grundstück aus Nachlaß - Übertragung eines Teilstücks

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Papierfundstellen

  • BFHE 108, 265
  • BStBl II 1973, 363
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (6)

  • BFH, 28.04.1954 - II 186/53 U

    Steuerbefreiung eines der Auflösung einer Gesamthandsgemeinschaft nachfolgenden

    Auszug aus BFH, 15.12.1972 - II R 123/66
    Überträgt also ein Miterbe ein Nachlaßgrundstück, dessen Eigentümer er im Rahmen der Erbauseinandersetzung geworden ist, nach Beendigung der Erbauseinandersetzung auf einen anderen früheren Miterben, so ist dieser neue Erwerbsvorgang grundsätzlich nicht mehr nach § 3 Nr. 3 GrEStG befreit (BFH-Urteil vom 28. April 1954 II 186/53 U, BFHE 58, 694, BStBl III 1954, 176).

    Andererseits soll, wie auch im Urteil II 186/53 U (BFHE 58, 696) erwähnt, § 3 Nr. 3 GrEStG die Aufhebung einer -- ohnehin nicht auf Dauer bestimmten -- Zufallsgemeinschaft erleichtern, und zwar gerade in den Fällen, in denen Nachlaßgrundstücke abweichend vom Verhältnis der Erbanteile geteilt werden (vgl. Boruttau/Klein, Grunderwerbsteuergesetz, Kommentar, 9. Aufl. § 3 Tz. 54).

    Im Falle II 186/53 U (BFHE 58, 694) waren die Miterben nach abgeschlossener Erbauseinandersetzung bereits als Bruchteilseigentümer im Grundbuch eingetragen.

  • BFH, 27.04.1966 - II 5/62
    Auszug aus BFH, 15.12.1972 - II R 123/66
    Das ist mit ein Grund dafür, weshalb der BFH in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, daß auch bei der im Vordergrund stehenden Maßgeblichkeit der zivilrechtlichen Vertragsgestaltung selbst getrennte und zeitlich aufeinanderfolgende Verträge grunderwerbsteuerrechtlich dann als einheitliches Vertragswerk anzusehen sind, wenn alle Beteiligten trotz mehrerer (in einer Urkunde oder in mehreren Urkunden enthaltenen) getrennter Verträge eine einheitliche Regelung beabsichtigten (vgl. § 154 BGB) und wenn zwischen den mehreren Verträgen ein enger sachlicher und zeitlicher Zusammenhang besteht (BFH-Urteile vom 27. April 1966 II 5/62, BFHE 86, 406, 408; vom 28. November 1967 II 102/63, BFHE 90, 534, 536, BStBl II 1968, 186).
  • BFH, 28.11.1967 - II 102/63

    Vereinbarung über den Erwerb eines Grundstücks und der Errichtung eines Gebäudes

    Auszug aus BFH, 15.12.1972 - II R 123/66
    Das ist mit ein Grund dafür, weshalb der BFH in ständiger Rechtsprechung entschieden hat, daß auch bei der im Vordergrund stehenden Maßgeblichkeit der zivilrechtlichen Vertragsgestaltung selbst getrennte und zeitlich aufeinanderfolgende Verträge grunderwerbsteuerrechtlich dann als einheitliches Vertragswerk anzusehen sind, wenn alle Beteiligten trotz mehrerer (in einer Urkunde oder in mehreren Urkunden enthaltenen) getrennter Verträge eine einheitliche Regelung beabsichtigten (vgl. § 154 BGB) und wenn zwischen den mehreren Verträgen ein enger sachlicher und zeitlicher Zusammenhang besteht (BFH-Urteile vom 27. April 1966 II 5/62, BFHE 86, 406, 408; vom 28. November 1967 II 102/63, BFHE 90, 534, 536, BStBl II 1968, 186).
  • BFH, 10.06.1964 - II 30/61 U

    Bestehen einer Verpflichtung zur Zahlung der Grunderwerbsteuer bei Übertragung

    Auszug aus BFH, 15.12.1972 - II R 123/66
    Das FG hat richtig erkannt, daß bei formgerechtem Erwerb aller Erbanteile (§ 2033, § 2371 BGB) an Stelle der sich auflösenden Erbengemeinschaft der Alleinerwerber kraft Gesetzes mit unmittelbar dinglicher Wirkung Alleineigentümer der zum Nachlaß gehörigen Grundstücke wird (Palandt/Keidel, Bürgerliches Gesetzbuch, 31. Aufl., § 2033 Anm. 1 c; vgl. auch Urteil des BFH vom 10. Juni 1964 II 30/61 U, BFHE 80, 33, 36, BStBl III 1964, 486).
  • BFH, 27.06.1967 - II 50/64

    Übertragung eines Grundstücks von einer Erbengemeinschaft, an der weitere

    Auszug aus BFH, 15.12.1972 - II R 123/66
    Das gilt -- unbeschadet des Umstandes, daß bei nicht vollständiger Teilung des Nachlasses in einem Zug auch einzelne Maßnahmen zur Teilung des Nachlasses begünstigt sind (BFH-Urteil vom 27. Juni 1967 II 50/64, BFHE 89, 573, 576) -- auch dann, wenn die Miterben eine erste Regelung unter völliger Nachlaßteilung nur als eine vorläufige Maßnahme angesehen, von Anfang aber die Absicht hatten, durch spätere Vereinbarung die Eigentumsverhältnisse abweichend zu gestalten.
  • BFH, 19.11.1968 - II 112/65

    Heranziehung zur Grunderwerbssteuer aus einem Meistgebot - Abgabe eines

    Auszug aus BFH, 15.12.1972 - II R 123/66
    Der Hinweis des FG, bei der Grunderwerbsteuer als einer Rechtsverkehrsteuer sei der tatsächlich gewählte und nicht der mögliche Weg ausschlaggebend, ist -- unbeschadet seiner grundsätzlichen Richtigkeit -- in diesem Zusammenhang angesichts der Vertragsgestaltung im ganzen um so problematischer (vgl. auch BFH-Urteil vom 19. November 1968 II 112/65, BFHE 94, 156, 158, BStBl II 1969, 92), als die Klägerin durch ihren beurkundenden Notar -- unwidersprochen -- von Anfang vortragen ließ, mit diesem Vertrag sei der Sache nach die endgültige Erbauseinandersetzung gewollt gewesen.
  • FG Münster, 29.10.2020 - 8 K 809/18

    Möglichkeit des grunderwerbsteuerfreien Erwerbs vom Miterben; Voraussetzungen des

    Wenn zudem ein innerer Zusammenhang zwischen den beiden Erwerbsvorgängen besteht, ist davon auszugehen, dass der eine Teil des Rechtsgeschäfts nicht ohne den anderen vorgenommen worden wäre und daher ein einheitlicher Vertrag vorliegt (BFH Urteil vom 15.12.1972 II R 123/66, BStBl. II 1973, 363: im Nachlass befindliches Grundstück als Gegenleistung für die Übertragung des anderen Erbteils; vgl. auch Sächsisches FG Urteil vom 25.06.2003, 6 K 1625/00, EFG 2003, 1567 mit zustimmender Anmerkung Fumi: Bildung von Miteigentum und anschließende Teilungserklärung nach § 3 WEG als einheitliches Rechtsgeschäft).
  • FG Rheinland-Pfalz, 16.04.2015 - 4 K 1380/13

    Grunderwerbsteuer bei voreiliger Erbteilung

    Die Vorschrift bezweckt, die Übertragung von Grundstücken zur Teilung eines Nachlasses zu erleichtern (BFH-Urteil vom 15. Dezember 1972 II R 123/66, BStBl. II 1973, 363; Meß-bacher-Hönsch in Boruttau, GrEStG, 17. Auflage 2011, § 3 Rn. 276; Hofmann, GrEStG, 10. Auflage 2014, § 3 Rn. 27).
  • FG Sachsen, 25.06.2003 - 6 K 1625/00

    Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 3 GrEStG; Teilungserklärung und

    Trotz der Maßgeblichkeit der zivilrechtlichen Gestaltung würden - wie das Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) vom 15.12.1972, BStBl II 1973, 363, zeige - im Grunderwerbsteuerrecht selbst getrennte und zeitlich aufeinanderfolgende Verträge dann als einheitliches Vertragswerk angesehen, wenn alle Beteiligten trotz mehrerer getrennter Verträge eine einheitliche Regelung beabsichtigten und zwischen den Verträgen ein enger sachlicher und zeitlicher Zusammenhang bestehe.

    Das Urteil des BFH v. 15.12.1972, a.a.O., sei auf den Streitfall nicht anwendbar, da im dort entschiedenen Fall die Grundstücksübertragungen in demselben Vertrag geregelt worden seien, während im Streitfall kein derartiges "einheitliches Vertragswerk" vorliege.

    Dies gilt - wie der Beklagte zu Recht ausführt - auch für die flächenweise Aufteilung des zuvor erworbenen Bruchteilseigentums, und zwar selbst dann, wenn die Aufteilung in Bruchteilseigentum von vornherein nur eine Zwischenlösung sein sollte, eine spätere anderweitige Gestaltung der Eigentumsverhältnisse von Anfang an beabsichtigt war und die Beteiligten sich über die Rechtsfolgen nicht im Klaren waren (BFH-Urteil v. 28.04.1954, II 186/53 U, BFHE 58, 694, BStBl III 1954, 176; BFH-Urteil v. 21. ... .1974, II R 19/68, BFHE 114, 441 , BStBl. II 1975, 271; Pahlke-Franz, a.a.O. § 3 Rz. 146, Boruttau-Sack, a.a.O. § 3 Rz. 341 f, 344, Boruttau-Viskorf, a.a.O. § 7 Rz. 21; Hofmann, Grunderwerbsteuergesetz , 7. Aufl. 2001, § 3 Rz. 22; vgl. auch BFH-Urteil v. 15.12.1972, II R 123/66, BFHE 108, 265 , BStBl II 1973, 363).

    Da § 3 Nr. 3 GrEStG die Aufhebung einer von vornherein nicht auf Dauer angelegten Zufallsgemeinschaft erleichtern soll, ist es geboten, in diesen Fällen die Steuerbefreiungsvorschrift auch auf die flächenweise Teilung anzuwenden (vgl. BFH-Urteil v. 15.12.1972, a.a.O.).

    Denn die Grunderwerbsteuer ist - wie der BFH in seinem Urteil vom 15.12.1972, a.a.O., ausführt - zwar als Rechtsverkehrssteuer ausgestaltet, soll aber keine bloße Rechtsformsteuer sein.

  • BFH, 07.07.2004 - II R 3/02

    Sachliche Unbilligkeit der Erhebung von Grunderwerbsteuer

    Dies trifft jedoch nicht zu (BFH-Urteile vom 19. November 1968 II 112/65, BFHE 94, 156, BStBl II 1969, 92; vom 15. Dezember 1972 II R 123/66, BFHE 108, 265, BStBl II 1973, 363).
  • BFH, 07.02.2001 - II R 5/99

    Nachlasszugehörigkeit eines Grundstücks

    Befreit ist m.a.W. immer nur die Auseinandersetzung als solche, nicht auch ein Rechtsvorgang, der der in der Befreiungsvorschrift umschriebenen Auseinandersetzung nachfolgt (Urteil des Reichsfinanzhofs vom 26. August 1943 II 186/41, RFHE 54, 548; BFH-Urteile vom 7. Dezember 1951 II 80/51 S, BFHE 56, 45, BStBl III 1952, 19; vom 28. April 1954 II 186/53 U, BFHE 58, 694, BStBl III 1954, 176; vom 15. Dezember 1972 II R 123/66, BFHE 108, 265, BStBl II 1973, 363, und vom 21. November 1974 II R 19/68, BFHE 114, 441, BStBl II 1975, 271; Sack in Boruttau, Grunderwerbsteuergesetz, Kommentar, 14. Aufl., § 3 Rn. 342, 344).
  • FG Köln, 06.10.2021 - 5 K 756/20

    Keine Grunderwerbssteuerbefreiung bei Unterschreitung der Mindestbehaltfrist

    Der an die Stelle der sich auflösenden Erbengemeinschaft tretende Miterbe soll befreit werden, um die Aufhebung einer ohnehin nicht auf Dauer bestimmten Zufallsgemeinschaft zu erleichtern, unbeschadet des Umstandes, dass bei nicht vollständiger Teilung des Nachlasses in einem Zuge auch einzelne Maßnahmen zur Teilung des Nachlasses begünstigt sind (BFH v. 15.12.1972 - II R 123/66, BFHE 1973, 265, BStBl II 1973, 363).
  • FG Nürnberg, 31.07.2014 - 4 K 879/12

    Grunderwerbsteuerbefreiung nach § 3 Nr. 3 GrEStG: Erfordernis der Zugehörigkeit

    Die Vorschrift bezweckt, die Übertragung von Grundstücken zur Teilung eines Nachlasses zu erleichtern (BFH-Urteil vom 15.12.1972 II R 123/66, BStBl. II 1973, 363; Meßbacher-Hönsch in Boruttau, GrEStG, 17. Auflage 2011, § 3 Rn. 276; Weilbach, GrEStG, § 3 Rn. 46).
  • FG Münster, 20.02.2002 - 8 K 7765/00

    Steuerbefreiung für den Erwerb eines zum Nachlass gehörenden Grundstücks durch

    Das ist sogar auch möglich, wenn es sich um formal getrennte Verträge handelt (BFH-Urteil vom 15. Dezember 1972, II R 123/66, BFHE 108, 265, BStBl. II 1973, 363).
  • BFH, 04.07.1979 - II R 59/74

    Grundstücksanteil - Einheitlicher Vorgang - Gesellschaft bürgerlichen Rechts

    Die äußere Form einer beurkundeten Vereinbarung ist für die Besteuerung nach dem Grunderwerbsteuergesetz nicht ausschlaggebend (vgl. das Urteil vom 15. Dezember 1972 II R 123/66, BFHE 108, 265, BStBl II 1973, 363).
  • FG München, 16.05.2001 - 4 K 4860/98

    Steuerbefreiung nach § 3 Nr. 3 GrEStG

    Unter die Auseinandersetzung im Sinne des § 3 Nr. 3 GrEStG fällt der Erwerb eines Nachlassgrundstücks durch einen Miterben, ebenso wie dessen Erwerb eines Erbteils von einem anderen Miterben (so BFH in BStBl II 1976, 159 ; BStBl II 1973, 363 ; koord. Erlass Fin. Min. BaWü vom 04.06.1984 StEKGGrEStG 1983 § 3 Nr. 2).
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