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   BFH, 05.03.1986 - II R 232/82   

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https://dejure.org/1986,871
BFH, 05.03.1986 - II R 232/82 (https://dejure.org/1986,871)
BFH, Entscheidung vom 05.03.1986 - II R 232/82 (https://dejure.org/1986,871)
BFH, Entscheidung vom 05. März 1986 - II R 232/82 (https://dejure.org/1986,871)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    BewG 1965/1974 §§ 9, 11 Abs. 2 und 3

  • Wolters Kluwer

    Kapitalgesellschaft - Nichtnotierte Anteile - Gemeiner Wert - Wertableitung aus einzigem Verkauf - Zwerganteil - Verkauf an Bankenkonsortium - Börseneinführung - Ungewöhnliche Umstände

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BewG (1965/1974) §§ 9, 11 Abs. 2, 3

  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Der gemeine Wert nichtnotierter Anteile an einer Kapitalgesellschaft kann aus einem einzigen Verkauf abgeleitet werden

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 146, 460
  • BB 1986, 1284
  • BStBl II 1986, 591
 
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Wird zitiert von ... (30)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 28.11.1980 - III R 86/78

    Anteilsbewertung; keine Wertableitung aus Verkäufen, wenn diese in erster Linie

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - II R 232/82
    Aus dieser Fassung des Gesetzes ergibt sich, daß die Ermittlung des gemeinen Werts aufgrund von Verkäufen den Vorrang vor der Schätzung hat (ständige Rechtsprechung, vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 28. November 1980 III R 86/78, BFHE 132, 482, 484, BStBl II 1981, 353, m.w.N.).

    a) Als gewöhnlicher Geschäftsverkehr ist der Handel nach den wirtschaftlichen Grundsätzen von Angebot und Nachfrage zu verstehen, bei dem die Vertragspartner ohne Zwang und nicht aus Not, sondern in Wahrung ihrer eigenen Interessen handeln (vgl. Urteil in BFHE 132, 482, 485, BStBl II 1981, 353).

    b) Der Senat kann der Klägerin nicht zustimmen, daß ihr Fall mit einer Anteilsveräußerung zur Neuordnung des Unternehmens mit dem Ziel einer gegenseitigen wirtschaftlichen und technischen Zusammenarbeit vergleichbar sei, in dem der III.Senat des BFH den Verkaufspreis wegen Beeinflussung durch ungewöhnliche Verhältnisse der Bewertung nicht zugrunde legte (vgl. BFHE 132, 482, BStBl II 1981, 353).

    In dem mit Urteil in BFHE 132, 482, BStBl II 1981, 353 entschiedenen Fall sind in vier Kapitalgesellschaften, deren Anteile von einer bestimmten Gruppe gehalten wurden, die Mitglieder einer anderen Gruppe eingetreten, um das Fertigungsprogramm der bisher verbundenen Gesellschaften wesentlich zu erweitern.

  • BFH, 14.10.1966 - III 281/63

    Schätzung des gemeinen Werts nichtnotierter Aktien unter Berücksichtigung des

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - II R 232/82
    Seiner Entscheidung vom 14. Oktober 1966 III 281/63 (BFHE 87, 218, BStBl III 1967, 82) hat der BFH dagegen den Leitsatz vorangestellt, für die Ableitung des gemeinen Werts von Aktien aus Verkäufen müsse es sich um mehrere Verkäufe der zu bewertenden Aktien im gewöhnlichen Geschäftsverkehr handeln.

    In seiner Entscheidung vom 7. Dezember 1979 III R 45/77 (BFHE 129, 394, 396, BStBl II 1980, 234) hat der BFH dagegen unter Rückgriff auf den nicht entscheidungserheblichen Leitsatz in BFHE 87, 218, BStBl III 1967, 82 erneut ausgeführt, nach dem Wortlaut des § 11 Abs. 2 Satz 2 BewG sei "der gemeine Wert von Anteilen an Kapitalgesellschaften grundsätzlich aus 'Verkäufen', mithin aus einer Mehrzahl von Veräußerungsgeschäften abzuleiten".

  • BFH, 07.12.1979 - III R 45/77

    Keine Ableitung des gemeinen Werts von GmbH-Anteilen als Verkäufen bei

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - II R 232/82
    In seiner Entscheidung vom 7. Dezember 1979 III R 45/77 (BFHE 129, 394, 396, BStBl II 1980, 234) hat der BFH dagegen unter Rückgriff auf den nicht entscheidungserheblichen Leitsatz in BFHE 87, 218, BStBl III 1967, 82 erneut ausgeführt, nach dem Wortlaut des § 11 Abs. 2 Satz 2 BewG sei "der gemeine Wert von Anteilen an Kapitalgesellschaften grundsätzlich aus 'Verkäufen', mithin aus einer Mehrzahl von Veräußerungsgeschäften abzuleiten".

    Dieser Preis kann sich aber nur dann im gewöhnlichen Geschäftsverkehr durch den Ausgleich widerstreitender Interessen von Verkäufer und Käufer bilden, wenn es sich nicht nur um den Verkauf eines Zwerganteils handelt (so auch BFHE 129, 394, BStBl II 1980, 234).

  • BFH, 06.05.1977 - III R 17/75

    Zum Begriff des geregelten Freiverkehrs bei der Aktienbewertung; Ableitung des

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - II R 232/82
    In einem weiteren Urteil vom 6. Mai 1977 III R 17/75 (BFHE 122, 334, 337, BStBl II 1977, 626) hat der III.Senat des BFH offengelassen, ob er an der Meinung uneingeschränkt festhalten könnte, daß der gemeine Wert nichtnotierter Anteile an Kapitalgesellschaften nur aus mehreren Verkäufen abgeleitet werden könne.

    Dies bedeutet einerseits, daß ein einziger Verkauf eines nichtnotierten Anteils genügt, wenn Gegenstand des Verkaufs nicht nur ein Zwerganteil ist, daß aber andererseits auch aus einer Mehrzahl von Verkäufen geringfügiger Beteiligungen der gemeine Wert der Anteile an der Gesellschaft abgeleitet werden kann (vgl. Urteil in BFHE 122, 334, BStBl II 1977, 626).

  • BFH, 02.03.1973 - III R 88/69

    Nachhaltige Unrentabilität - Absinken des Teilwerts - Bewegliches Anlagevermögen

    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - II R 232/82
    Abgesehen davon, daß diese Rüge als verspätet nicht beachtet werden kann (§ 120 Abs. 2 Satz 2 der Finanzgerichtsordnung - FGO -), ist sie auch deshalb nicht ordnungsgemäß erhoben, weil sie weder die Namen der Zeugen angibt, die zu vernehmen gewesen wären, noch das Beweisthema, zu dem diese Zeugen hätten aussagen sollen (vgl. BFH-Entscheidung vom 2. März 1973 III R 88/69, BFHE 109, 63, 65, BStBl II 1973, 475).
  • BFH, 25.06.1965 - III 384/60
    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - II R 232/82
    b) In dem Urteil vom 25. Juni 1965 III 384/60 (Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1966, 1, 3 linke Spalte unten) hat der III.Senat des BFH den Rechtsstandpunkt eingenommen, auch ein einziger Verkaufsfall könne Grundlage für die Bewertung von Anteilen an einer GmbH sein.
  • RFH, 02.10.1941 - III 116/41
    Auszug aus BFH, 05.03.1986 - II R 232/82
    Abgesehen davon soll nach der Rechtsprechung erst bei einem Anteilsbesitz von mehr als 25 v.H. ein Paketzuschlag in Betracht kommen (vgl. Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 2. Oktober 1941 III 116/41, RStBl 1941, 845).
  • BFH, 25.08.2009 - I R 88/07

    Frühere Pauschalbesteuerung sog. schwarzer Fonds verstößt gegen EU-Recht

    Erst wenn sich aufgrund dieser vorrangig durchzuführenden Wertermittlung der gemeine Wert der Aktien nicht feststellen lässt, ist der gemeine Wert nach § 11 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 2 BewG --der bis zur Einfügung des § 11 Abs. 2 Satz 3 BewG durch das SEStEG jedenfalls nicht ausdrücklich von der Anwendung im Bereich der Ertragsteuern ausgenommen war-- "unter Berücksichtigung des Vermögens und der Ertragsaussichten der Kapitalgesellschaft" zu schätzen (vgl. BFH-Urteile vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591; vom 9. März 1994 II R 39/90, BFHE 173, 561, BStBl II 1994, 394; vom 1. Februar 2007 VI R 72/05, BFH/NV 2007, 898); hierzu hat der BFH in ständiger Rechtsprechung das von der Finanzverwaltung zunächst in den Vermögensteuer-Richtlinien, ab 1999 dann in R 96 ff. der Erbschaftsteuer-Richtlinien vorgesehene Stuttgarter Verfahren als ein grundsätzlich geeignetes Schätzungsverfahren anerkannt (vgl. BFH-Urteile vom 5. Februar 1992 II R 185/87, BFHE 167, 166, BStBl II 1993, 266; vom 12. Juli 2006 II R 75/04, BFHE 213, 215, BStBl II 2006, 704, m.w.N.).

    Das FG hat sich insoweit zu Recht auf die ständige Rechtsprechung des BFH bezogen, nach der der Kurs von nicht an der Börse notierten Aktien vom Börsenkurs börsennotierter Aktien abgeleitet werden kann (vgl. BFH-Urteile in BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591; in BFHE 173, 561, BStBl II 1994, 394; vom 21. April 1999 II R 87/97, BFHE 188, 431, BStBl II 1999, 810).

  • BFH, 15.03.2018 - VI R 8/16

    Verbilligte Überlassung von GmbH-Anteilen als Arbeitslohn

    Der Sinn und Zweck des § 11 Abs. 2 Satz 2 BewG besteht darin, dieses Rangverhältnis der beiden Methoden der Ermittlung des gemeinen Werts i.S. des Vorrangs der Ableitung des gemeinen Werts aus der Wertbestätigung am Markt zu regeln (BFH-Urteil vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591).
  • BFH, 22.01.2009 - II R 43/07

    Ableitung des gemeinen Werts nicht notierter Anteile an einer Kapitalgesellschaft

    Die Ermittlung des gemeinen Werts aufgrund von Verkäufen hat Vorrang vor der Schätzung i.S. des Satzes 2 2. Alternative (Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 23. Februar 1979 III R 44/77, BFHE 128, 254 , BStBl II 1979, 618; vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591; vom 5. Februar 1992 II R 185/87, BFHE 167, 166, BStBl II 1993, 266).

    Der Sinn und Zweck des § 11 Abs. 2 Satz 2 BewG besteht darin, dieses Rangverhältnis der beiden Methoden der Ermittlung des gemeinen Werts im Sinne des Vorrangs der Ableitung des gemeinen Werts aus der Wertbestätigung am Markt zu regeln (BFH-Urteil in BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591).

    Maßgebend ist gemäß § 11 Abs. 2 Satz 2 (1. Alternative) BewG der Preis, der bei einer Veräußerung im gewöhnlichen Geschäftsverkehr (§ 9 Abs. 2 Satz 1 BewG) tatsächlich erzielt wurde (BFH-Entscheidungen in BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591, und vom 22. August 2002 II B 170/01, BFH/NV 2003, 11).

    Der gemeine Wert kann auch aus einem einzigen Verkauf abgeleitet werden, wenn Gegenstand des Verkaufs nicht nur ein Zwerganteil ist (BFH-Urteil in BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591).

  • BFH, 16.05.2013 - II R 4/11

    Ableitung des Werts eines GmbH-Anteils aus einem Verkauf nach § 11 Abs. 2 Satz 2

    Der Sinn und Zweck des § 11 Abs. 2 Satz 2 BewG besteht darin, dieses Rangverhältnis der beiden Methoden der Ermittlung des gemeinen Werts im Sinne des Vorrangs der Ableitung des gemeinen Werts aus der Wertbestätigung am Markt zu regeln (BFH-Urteil vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591).

    Dagegen wurde beim Verkauf einer Beteiligung von 25 %, die eine Sperrminorität vermittelt hat, das Vorliegen eines Zwerganteils verneint (vgl. BFH-Urteil in BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591).

  • BFH, 26.04.2006 - II R 58/04

    Finanzamt nicht zur Ableitung des für Rohbauland maßgebenden Bodenrichtwerts aus

    Als gewöhnlicher Geschäftsverkehr ist der Handel nach den wirtschaftlichen Grundsätzen von Angebot und Nachfrage zu verstehen, bei dem die Vertragspartner ohne Zwang und nicht aus Not, sondern in Wahrung ihrer eigenen Interessen handeln (BFH-Urteile vom 14. Februar 1969 III 88/65, BFHE 95, 334, BStBl II 1969, 395; vom 7. Dezember 1979 III R 45/77, BFHE 129, 394, BStBl II 1980, 234; vom 28. November 1980 III R 86/78, BFHE 132, 482, BStBl II 1981, 353, und vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591).
  • BFH, 29.07.2010 - VI R 30/07

    Der gemeine Wert der Aktien lässt sich nicht stets aus weniger als ein Jahr

    bb) Der gemeine Wert der noch nicht börsennotierten Aktien ist gemäß § 11 Abs. 2 BewG in der im Streitjahr geltenden Fassung zu ermitteln (vgl. dazu Senatsurteil in BFH/NV 2007, 898, sowie BFH-Urteile vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591, und vom 9. März 1994 II R 39/90, BFHE 173, 561, BStBl II 1994, 394; Thüringer FG, Urteil vom 9. April 2003 III 313/02, EFG 2004, 334).

    Lässt sich so der gemeine Wert der Aktien nicht feststellen, ist er nach § 11 Abs. 2 Satz 2 BewG unter Berücksichtigung des Vermögens und der Ertragsaussichten der Kapitalgesellschaft zu schätzen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591).

  • BFH, 25.08.2009 - I R 89/07

    Mitwirkungspflicht bei Fehlen einer steuerrechtlichen Dokumentationspflicht -

    Erst wenn sich aufgrund dieser vorrangig durchzuführenden Wertermittlung der gemeine Wert der Aktien nicht feststellen lässt, ist der gemeine Wert nach § 11 Abs. 2 Satz 2 Halbsatz 2 BewG --der bis zur Einfügung des § 11 Abs. 2 Satz 3 BewG durch das SEStEG jedenfalls nicht ausdrücklich von der Anwendung im Bereich der Ertragsteuern ausgenommen war-- "unter Berücksichtigung des Vermögens und der Ertragsaussichten der Kapitalgesellschaft" zu schätzen (vgl. BFH-Urteile vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591; vom 9. März 1994 II R 39/90, BFHE 173, 561, BStBl II 1994, 394; vom 1. Februar 2007 VI R 72/05, BFH/NV 2007, 898); hierzu hat der BFH in ständiger Rechtsprechung das von der Finanzverwaltung zunächst in den Vermögensteuer-Richtlinien, ab 1999 dann in R 96 ff. der Erbschaftsteuer-Richtlinien vorgesehene Stuttgarter Verfahren als ein grundsätzlich geeignetes Schätzungsverfahren anerkannt (vgl. BFH-Urteile vom 5. Februar 1992 II R 185/87, BFHE 167, 166, BStBl II 1993, 266; vom 12. Juli 2006 II R 75/04, BFHE 213, 215, BStBl II 2006, 704, m.w.N.).

    Das FG hat sich insoweit zu Recht auf die ständige Rechtsprechung des BFH bezogen, nach der der Kurs von nicht an der Börse notierten Aktien vom Börsenkurs börsennotierter Aktien abgeleitet werden kann (vgl. BFH-Urteile in BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591; in BFHE 173, 561, BStBl II 1994, 394; vom 21. April 1999 II R 87/97, BFHE 188, 431, BStBl II 1999, 810).

  • FG Thüringen, 09.04.2003 - III 313/02

    Ermittlung des geldwerten Vorteils aus der verbilligten Überlassung von

    Verkäufe, die zur Ableitung des gemeinen Wertes am Stichtag herangezogen werden können, sind dabei nach ständiger Rechtsprechung nur solche Verkäufe, die im gewöhnlichen Geschäftsverkehr durchgeführt werden (vgl. BFH-Urteile vom 28. November 1980 III R 86/78, BFHE 132, 482 , BStBl II 1981, 353, 355; vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591, 593).

    Der BFH (vgl. BFH-Urteil vom 5. März 1986 II R 232/82, a.a.O.) bejahte einen Verkauf im Rahmen des gewöhnlichen Geschäftsverkehrs, wenn die Vertragspartner den Verkauf als ein Geschäft nach wirtschaftlichen Grundsätzen von Angebot und Nachfrage verstehen und dabei ohne Zwang und nicht aus Not, sondern in Wahrung ihrer eigenen Interessen handeln.

    So hat der BFH mit Urteil vom 5. März 1986 II R 232/82, a.a.O. entschieden, dass "im Verkauf von Aktien an ein Bankenkonsortium mit dem Ziel der Börseneinführung keine ungewöhnlichen Umstände liegen, die den Verkaufspreis für die Ableitung des gemeinen Wertes der Aktien ausschließen würden." Damit ist klargestellt, dass der Verkauf der Aktien an die Konsortialbanken mit dem Ziel, die Aktien nach Durchführung des Börsenganges im Freiverkauf zu veräußern, einen Verkauf im gewöhnlichen Geschäftsverkehr darstellt.

    Denn der gemeine Wert nichtnotierter Anteile an einer Kapitalgesellschaft kann auch aus einem einzigen Verkauf abgeleitet werden, wenn Gegenstand des Verkaufs wie im Streitfall beim Verkauf an das Bankenkonsortium nicht nur ein Zwerganteil war (vgl. BFH-Urteil vom 5. März 1986 II R 232/82 a.a.O.).

  • FG Hessen, 30.05.2007 - 2 K 841/06

    Wert einer Vermögensbeteiligung - Ermittlung des gemeinen Werts - Verkäufe im

    Vielmehr ist der gemeine Wert der noch nicht börsennotierten Aktien gemäß § 11 Abs. 2 BewG zu ermitteln (vgl. BFH-Urteile vom 5. März 1986, II R 232/82, BStBl. II 1986, 591 undvom 9. März 1994, II R 39/90, BStBl. II 1994, 394; Thüringer FG, Urteil vom 9. April 2003, III 313/02, EFG 2004, 334).

    Erst wenn sich aufgrund dieser vorrangig durchzuführenden Wertermittlung der gemeine Wert der Aktien nicht feststellen lässt, ist der gemeine Wert unter Berücksichtigung des Vermögens und der Ertragsaussichten der Kapitalgesellschaft zu schätzen (vgl. BFH-Urteil vom 5. März 1986, II R 232/82, a.a.O.).

    Die Vertragspartner müssen ohne Zwang und Not zur Wahrung ihrer eigenen Interessen handeln (BFH-Urteil vom 05.03.1986, II R 232/82, BStBl. II 1986, 591).

    Ausreichend ist auch ein Verkauf eines Anteils, wenn es sich nicht um einen Zwerganteil handelt (BFH-Urteil vom 05.03.1986, a.a.O.).

  • BFH, 01.02.2007 - VI R 72/05

    Aktienoption; geldwerter Vorteil

    Vielmehr ist der gemeine Wert der noch nicht börsennotierten J-Aktien gemäß § 11 Abs. 2 BewG zu ermitteln (vgl. BFH-Urteile vom 5. März 1986 II R 232/82, BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591, und vom 9. März 1994 II R 39/90, BFHE 173, 561, BStBl II 1994, 394; Thüringer FG, Urteil vom 9. April 2003 III 313/02, Entscheidungen der Finanzgerichte --EFG-- 2004, 334).

    Erst wenn sich aufgrund dieser vorrangig durchzuführenden Wertermittlung der gemeine Wert der Aktien nicht feststellen lässt, ist der gemeine Wert "unter Berücksichtigung des Vermögens und der Ertragsaussichten der Kapitalgesellschaft zu schätzen" (vgl. BFH-Urteil in BFHE 146, 460, BStBl II 1986, 591).

  • BFH, 22.06.2010 - II R 40/08

    Bewertung von schenkweise zugewendeten und anschließend verkauften Anteilen an

  • BFH, 05.02.1992 - II R 185/87

    Ausgabe neuer GmbH-Anteile als Verkauf i.S.d. § 11 Abs. 2 S. 2 BewG

  • BFH, 02.11.1988 - II R 52/85

    Ableitung des gemeinen Werts aus dem Kaufpreis eines kurz nach dem

  • FG München, 13.07.2009 - 4 K 235/06

    Ermittlung des gemeinen Werts von GmbH-Geschäftsanteilen aus Verkäufen bei

  • FG Nürnberg, 02.12.2010 - 4 K 715/09

    Ableitung des gemeinen Werts von GmbH-Anteilen aus zeitnahen Verkäufen: Beginn

  • FG Schleswig-Holstein, 24.05.2013 - 5 K 223/09

    Gemeiner Wert als Bemessungsgrundlage für den geldwerten Vorteil verbilligter

  • BFH, 09.03.1994 - II R 39/90

    Ableitung des gemeinen Werts nichtnotierter Stammaktien aus dem Börsenkurs von

  • FG Thüringen, 22.04.2023 - 3 K 778/11
  • BFH, 29.07.2010 - VI R 53/08

    Wertermittlung nicht börsennotierter Aktien vor dem Börsengang

  • FG Münster, 07.12.2000 - 3 K 5548/96

    Ableitung des gemeinen Werts von Anteilen an einer Gesellschaft mit beschränkter

  • FG Münster, 23.06.1998 - 3 K 1611/97

    Streit über die Bewertung von Anteilen an einer inländischen Kapitalgesellschaft;

  • BFH, 08.08.2001 - II R 59/98

    Feststellungsbescheid - Anteilen an Kapitalgesellschaften - Anteilsbewertung -

  • BFH, 21.03.2002 - II R 68/00

    Seeschiffs-BewR 1989

  • FG Köln, 27.02.2013 - 4 K 1543/09

    Gesellschaftsrechtliche Auseinandersetzung erfolgt nicht im Rahmen des

  • FG Köln, 07.03.2012 - 5 K 4935/05

    Einkommensteuer: Einkünfte § 15 oder 18 EStG, Rückstellungen, Veräußerungsgewinn

  • FG Rheinland-Pfalz, 09.05.2007 - 2 K 1372/05

    Zur verbilligten Überlassung von Aktien des Arbeitgebers an den Arbeitnehmer

  • FG Sachsen, 02.08.2005 - 5 K 1114/05

    Einzelrichter; Rückübertragung auf den Senat; Bindungswirkung eines Teilurteils

  • BFH, 08.05.1991 - I R 53/88
  • FG München, 22.09.1998 - 12 K 1776/94

    Bestimmung der Höhe des gemeinen Wertes von GmbH-Anteilen im Rahmen der sog.

  • FG Köln, 16.11.2007 - 14 K 1362/06
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