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   BFH, 31.05.2006 - II R 66/04   

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https://dejure.org/2006,749
BFH, 31.05.2006 - II R 66/04 (https://dejure.org/2006,749)
BFH, Entscheidung vom 31.05.2006 - II R 66/04 (https://dejure.org/2006,749)
BFH, Entscheidung vom 31. Mai 2006 - II R 66/04 (https://dejure.org/2006,749)
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Volltextveröffentlichungen (9)

  • lexetius.com

    ErbStG § 33 Abs. 1; GG Art. 25

  • IWW
  • Deutsches Notarinstitut

    ErbStG § 33 Abs. 1; GG Art. 25
    Anzeigepflicht der deutschen Depotbank bei Tod des Kontoinhabers umfasst auch die vom Erblasser bei Zweigniederlassungen im Ausland unterhaltenen Konten und Depots

  • Simons & Moll-Simons

    ErbStG § 33 Abs. 1; GG Art. 25

  • Judicialis

    ErbStG § 33 Abs. 1; ; GG Art. 25

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ErbStG § 33 Abs. 1; GG Art. 25
    Pflicht zur Anzeige des in ausländischen Zweigniederlassungen inländischer Kreditinstitute verwahrten Vermögens des Erblassers

  • datenbank.nwb.de

    Pflicht zur Anzeige des in ausländischen Zweigniederlassungen inländischer Kreditinstitute verwahrten Vermögens des Erblassers

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    Vermögen in Verwahrung durch eine Zweigniederlassung eines international tätigen Kreditinstituts ? Anzeigepflicht des inländischen Vermögensverwalters

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (13)

  • raschlosser.com (Kurzinformation)

    Anzeigepflicht für ausländische Bankniederlassungen

  • Rechtslupe (Kurzinformation/Zusammenfassung)

    Anzeigepflicht für ausländische Bankniederlassungen

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Anwendbarkeit des § 33 Abs. 1 Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz (ErbStG) auf bei ausländischen Filialen inländischer Banken geführte Konten; Begriff des Gewahrsams; Völkerrechtswidrigkeit von behördlichem Handeln im Hoheitsbereich eines anderen Staats ohne dessen ...

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    ErbStG § 33 Abs. 1
    Pflicht der Bank zur Anzeige des in einer Auslandsniederlassung verwahrten Vermögens des Erblassers

  • gruner-siegel-partner.de (Kurzinformation)

    Anzeigepflicht der Banken

  • onlineurteile.de (Kurzmitteilung)

    Auskunftspflicht der Banken - Auch ausländische Zweigniederlassungen müssen dem Finanzamt Auskunft über Konten von Erblassern geben

  • ebnerstolz.de (Kurzinformation)

    Grenzüberschreitende Meldung im Todesfall

  • ebnerstolz.de (Kurzinformation)

    Pflicht zur Anzeige des in ausländischer Zweigniederlassung inländischer Kreditinstitute verwahrten Vermögens eines Erblassers

  • steuer-schutzbrief.de (Kurzinformation)

    Der Tod schützt nicht vor der Steuer

  • rechtsanwalt.com (Kurzinformation)

    Erbschaftssteuer: Inländische Bank muss auch Auslandsdepot offen legen

  • anwalt-suchservice.de (Kurzinformation)

    Ausländische Zweigniederlassungen inländischer Banken unterliegen auch der erbschaftssteuerlichen Anzeigepflicht

  • juraforum.de (Kurzinformation)

    Erbschaftsteuerliche Anzeigepflicht für ausländische Zweigniederlassungen inländischer Banken

  • kostenlose-urteile.de (Kurzmitteilung)

    Erbschaftsteuerliche Anzeigepflicht auch für ausländische Zweigniederlassungen inländischer Banken

Besprechungen u.ä. (3)

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Meldepflicht - Ausländische Konten: Meldepflicht der Banken

  • IWW (Entscheidungsanmerkung)

    Verwahrung in einem ausländischen Konto schützt nicht vor Offenlegung

  • IWW (Entscheidungsbesprechung)

    Anzeigepflicht - Ausländische Konten: Anzeigepflicht der Banken

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    ErbStG § 33 Abs 1, AO § 118 J: 1977, AO § 208 J: 1977
    Anzeigepflicht; Aufforderung; Erbschaftsteuer; Kreditinstitut

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 215, 520
  • NJW 2007, 1310 (Ls.)
  • ZIP 2007, 669
  • FamRZ 2007, 394
  • BB 2007, 27
  • DB 2007, 503
  • BStBl II 2007, 49
 
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Wird zitiert von ... (4)Neu Zitiert selbst (18)

  • BFH, 16.04.1986 - I R 32/84

    Fortsetzungsfeststellungsantrag - Hilfsweiser Antrag - Vorlage von Bilanzen und

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Eine Maßnahme ist auch dann auf das inländische Staatsgebiet beschränkt, wenn von einem inländischen Steuerpflichtigen Unterlagen über eine ausländische Gesellschaft angefordert werden (BFH-Urteil vom 16. April 1986 I R 32/84, BFHE 147, 14, BStBl II 1986, 736, unter 3.c).

    Der deutsche Gesetzgeber hat --ganz abgesehen davon, dass er etwaige Auswirkungen eines Auskunftsverbots nach ausländischem Recht nicht gegen sich gelten lassen muss (vgl. BFH-Urteile vom 16. April 1980 I R 75/78, BFHE 133, 19, BStBl II 1981, 492; in BFHE 147, 14, BStBl II 1986, 736, zu den Auswirkungen einer schweizerischen Strafvorschrift auf eine inländische Mitwirkungspflicht)-- die Anzeigepflicht durch § 33 Abs. 1 ErbStG auch auf Vermögensgegenstände und Forderungen bei bzw. gegen eine(r) ausländische(n) Zweigniederlassung der Klägerin erstreckt (vgl. oben unter II.1.) und nimmt damit auch etwaige Pflichtenkollisionen zu Lasten der Klägerin in Kauf.

  • BVerfG, 09.03.2004 - 2 BvL 17/02

    Spekulationssteuer

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Die von der Klägerin vertretene einschränkende Auslegung würde die Gefahr mit sich bringen, dass Inländer ihr Vermögen durch Anlage bei Auslandsniederlassungen deutscher Banken dem Anwendungsbereich der Anzeigepflicht entziehen und sich damit --mangels sonstiger Verifikationsmöglichkeiten der inländischen Finanzverwaltung-- faktisch der Erbschaftsbesteuerung entledigen (vgl. zum Verhältnis zwischen materiellen steuerrechtlichen Belastungsnormen und flankierenden verfahrensrechtlichen Regelungen zur Sicherstellung der Gleichmäßigkeit der Besteuerung Urteile des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, BVerfGE 84, 239, BStBl II 1991, 654, und vom 9. März 2004 2 BvL 17/02, BVerfGE 110, 94, BStBl II 2005, 56).

    Soweit das Völkerrecht --wie hier (dazu noch unten c bb)-- aber eine Kontrollmöglichkeit zulässt, ist der Gesetzgeber gehalten, die tatsächliche Durchsetzung der materiellen Steuerpflicht nicht durch eine gegenläufige rechtliche Ausgestaltung des Erhebungsverfahrens zu behindern (BVerfG-Urteil in BVerfGE 110, 94, BStBl II 2005, 56, unter C.II.1.).

  • BFH, 16.04.1980 - I R 75/78

    Verdeckte Gewinnausschüttung im Verhältnis zur ausländischen Muttergesellschaft;

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Der deutsche Gesetzgeber hat --ganz abgesehen davon, dass er etwaige Auswirkungen eines Auskunftsverbots nach ausländischem Recht nicht gegen sich gelten lassen muss (vgl. BFH-Urteile vom 16. April 1980 I R 75/78, BFHE 133, 19, BStBl II 1981, 492; in BFHE 147, 14, BStBl II 1986, 736, zu den Auswirkungen einer schweizerischen Strafvorschrift auf eine inländische Mitwirkungspflicht)-- die Anzeigepflicht durch § 33 Abs. 1 ErbStG auch auf Vermögensgegenstände und Forderungen bei bzw. gegen eine(r) ausländische(n) Zweigniederlassung der Klägerin erstreckt (vgl. oben unter II.1.) und nimmt damit auch etwaige Pflichtenkollisionen zu Lasten der Klägerin in Kauf.
  • BFH, 02.04.1992 - VIII B 129/91

    Auswertung von Mitteilungen der Erbschaftssteuerstellen (§ 33 ErbStG )

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Die sich aus § 33 Abs. 1 ErbStG ergebenden Pflichten werden durch die Vorschrift des § 30a AO 1977 nicht eingeschränkt (so bereits BFH-Beschluss vom 2. April 1992 VIII B 129/91, BFHE 167, 417, BStBl II 1992, 616).
  • BFH, 09.07.2003 - I R 82/01

    Hinzurechnungsbesteuerung nach dem AStG

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Das FG, das für die Feststellung des Inhalts ausländischen Rechts zuständig ist (vgl. BFH-Urteil vom 9. Juli 2003 I R 82/01, BFHE 202, 547, BStBl II 2004, 4, unter II.2.), hat indes nicht feststellen können, dass die in § 33 Abs. 1 ErbStG vorgesehene Anzeige nach britischem Recht unzulässig wäre.
  • BFH, 25.07.2000 - VII B 28/99

    Unzulässige Rasterfahndung der Steuerfahndung

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Zu einer "Rasterfahndung" oder zu Ermittlungen "ins Blaue hinein" ist die Steuerfahndung danach nicht berechtigt (zum Ganzen BFH-Urteil vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359, unter II.2.b, die Verfassungsbeschwerde blieb erfolglos, s. BVerfG-Beschluss vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1989, 440; BFH-Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643, unter II.2.c aa).
  • BFH, 12.08.1964 - II 125/62 U

    Beschränkung einer Erbschaftssteuerpflicht bezüglich Inlandsvermögen - Rechtliche

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Der in § 33 Abs. 1 ErbStG verwendete Begriff des Gewahrsams (vgl. dazu Gutachten des Reichsfinanzhofs --RFH-- vom 25. Juni 1920 II D 4/20, RFHE 3, 246, und Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 12. August 1964 II 125/62 U, BFHE 80, 481, BStBl III 1964, 647) ist umfassender als der zwangsvollstreckungs- oder strafrechtliche Gewahrsamsbegriff.
  • BFH, 29.10.1986 - VII R 82/85

    Auskunft - Steuerfahndung - Anforderungen - Rechtsweg - Objektive

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Zu einer "Rasterfahndung" oder zu Ermittlungen "ins Blaue hinein" ist die Steuerfahndung danach nicht berechtigt (zum Ganzen BFH-Urteil vom 29. Oktober 1986 VII R 82/85, BFHE 148, 108, BStBl II 1988, 359, unter II.2.b, die Verfassungsbeschwerde blieb erfolglos, s. BVerfG-Beschluss vom 6. April 1989 1 BvR 33/87, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung 1989, 440; BFH-Beschluss vom 25. Juli 2000 VII B 28/99, BFHE 192, 44, BStBl II 2000, 643, unter II.2.c aa).
  • BVerfG, 27.06.1991 - 2 BvR 1493/89

    Kapitalertragssteuer

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Die von der Klägerin vertretene einschränkende Auslegung würde die Gefahr mit sich bringen, dass Inländer ihr Vermögen durch Anlage bei Auslandsniederlassungen deutscher Banken dem Anwendungsbereich der Anzeigepflicht entziehen und sich damit --mangels sonstiger Verifikationsmöglichkeiten der inländischen Finanzverwaltung-- faktisch der Erbschaftsbesteuerung entledigen (vgl. zum Verhältnis zwischen materiellen steuerrechtlichen Belastungsnormen und flankierenden verfahrensrechtlichen Regelungen zur Sicherstellung der Gleichmäßigkeit der Besteuerung Urteile des Bundesverfassungsgerichts --BVerfG-- vom 27. Juni 1991 2 BvR 1493/89, BVerfGE 84, 239, BStBl II 1991, 654, und vom 9. März 2004 2 BvL 17/02, BVerfGE 110, 94, BStBl II 2005, 56).
  • BFH, 16.10.1996 - II R 43/96

    Keine Anzeigepflicht des Erwerbers nach § 30 Abs. 1 ErbStG, wenn sich aus einer

    Auszug aus BFH, 31.05.2006 - II R 66/04
    Damit dient auch § 33 Abs. 1 ErbStG in erster Linie dazu, dem FA die Prüfung zu erleichtern, ob und wen es im Einzelfall zur Abgabe einer Erbschaftsteuererklärung aufzufordern hat (BFH-Urteile vom 16. Oktober 1996 II R 43/96, BFHE 181, 351, BStBl II 1997, 73; vom 10. November 2004 II R 1/03, BFHE 208, 33, BStBl II 2005, 244; vgl. zum Normzweck auch Meincke, Erbschaftsteuer- und Schenkungsteuergesetz, Kommentar, 14. Aufl. 2004, § 33 Anm. 2).
  • BFH, 07.09.2005 - VIII R 90/04

    Verfassungsmäßigkeit der Besteuerung der Einkünfte aus Kapitalvermögen i.S. des §

  • BVerfG, 06.04.1989 - 1 BvR 33/87

    Auskunft - Informationelle Selbstbestimmung - Steuerfahndung - Presse -

  • BFH, 10.11.2004 - II R 1/03

    Beginn der Festsetzungsfrist nach § 170 Abs. 2 Nr. 1 AO 1977

  • BFH, 24.01.2001 - I R 100/99

    Einkommensteuerpflicht - Hongkong - Wohnsitz - Ausland

  • BVerfG, 10.03.2008 - 2 BvR 2077/05

    Verwaltungsanweisung: Zurückweisung von Einsprüchen durch Allgemeinverfügung

  • BVerfG, 22.03.1983 - 2 BvR 475/78

    Rechtshilfevertrag

  • BVerfG, 18.02.2003 - 2 BvR 952/01
  • RFH, 25.06.1920 - II D 4/20
  • BFH, 16.11.2016 - II R 29/13

    Erbschaftsteuerrechtliche Anzeigepflicht eines inländischen Kreditinstituts mit

    Dabei sind in die Anzeigen auch Vermögensgegenstände einzubeziehen, die von einer (rechtlich unselbständigen) Zweigniederlassung im Ausland verwahrt oder verwaltet werden (vgl. Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 31. Mai 2006 II R 66/04, BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49).

    b) Nach dem Sinn und Zweck des § 33 Abs. 1 ErbStG soll die Anzeige der geschäftsmäßig tätigen Vermögensverwahrer und Vermögensverwalter dazu beitragen, das Finanzamt über das Vorliegen eines Erwerbsvorgangs zu unterrichten und damit die möglichst vollständige Erfassung aller Erwerbe von Todes wegen sicherzustellen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, m.w.N.).

    Diese auf den Anzeigen beruhenden Kontrollmitteilungen sichern eine effektive Besteuerung und dienen damit zugleich dem sich aus Art. 3 Abs. 1 GG ergebenden Gebot der Gleichmäßigkeit der Besteuerung (BFH-Urteil in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter Hinweis auf das Urteil des BVerfG vom 9. März 2004  2 BvL 17/02, BVerfGE 110, 94, BStBl II 2005, 56).

    Diese Beschränkung ist zulässig (vgl. BFH-Urteil in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter II.2.c aa).

    Die Einbeziehung der bei ausländischen Zweigniederlassungen verwahrten oder verwalteten Vermögenswerte in die Anzeigepflicht nach § 33 Abs. 1 ErbStG ist verfassungsrechtlich unbedenklich (vgl. BFH-Urteil in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter II.1.b, m.w.N.).

    Hoheitliches Handeln der Behörden des einen Staates im Hoheitsbereich eines anderen Staates sind ohne dessen Zustimmung regelmäßig völkerrechtswidrig (vgl. BFH-Urteil in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter II.1.c bb, m.w.N.).

    Eine solche völkerrechtlich zulässige Konstellation liegt vor, wenn von einem inländischen Kreditinstitut Anzeigen über die bei einer ausländischen Zweigstelle geführten Konten und Depots inländischer Erblasser angefordert werden (vgl. BFH-Urteil in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter II.1.c bb, m.w.N.).

    aa) Auswirkungen, die sich aus einem strafbewehrten Auskunftsverbot nach ausländischem Recht ergeben, muss ein Staat nicht gegen sich gelten lassen (vgl. BFH-Urteile vom 16. April 1980 I R 75/78, BFHE 133, 19, BStBl II 1981, 492, zu einer inländischen GmbH wegen Offenlegung der Verhältnisse ihrer Schweizer Muttergesellschaft entgegen Art. 273 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs; vom 16. April 1986 I R 32/84, BFHE 147, 14, BStBl II 1986, 736, zu einem inländischen Anteilseigner wegen Anforderung von Bilanzen und Erfolgsrechnungen einer schweizerischen AG entgegen Art. 273 des Schweizerischen Strafgesetzbuchs, unter Hinweis auf United States of America v. Vetco Inc., U.S. Court of Appeals, 9th Circuit, 5-11-81, U.S. Tax Cases 81-1, Nr. 9428, Commerce Clearing House, und in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter II.2.c bb).

    Der deutsche Gesetzgeber hat die Anzeigepflicht durch § 33 Abs. 1 ErbStG auch auf Vermögenswerte bei einer ausländischen Zweigniederlassung erstreckt; damit werden etwaige Pflichtenkollisionen zu Lasten der Kreditinstitute in Kauf genommen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter II.2.c bb).

    Der deutsche Gesetzgeber muss etwaige Auswirkungen eines nach ausländischen Vorschriften strafbewehrten Auskunftsverbots nicht berücksichtigen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 133, 19, BStBl II 1981, 492; in BFHE 147, 14, BStBl II 1986, 736; in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49).

  • FG München, 25.07.2012 - 4 K 2675/09

    Erbschaftsteuerliche Anzeigepflicht inländischer Kreditinstitute für ihre

    Diese Rechtsansicht stütze sich zudem auf bundesgerichtliche Rechtsprechung (BFH-Urteil vom 31. Mai 2006 II R 66/04, BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49).

    In dieser Hinsicht folgt der erkennende Senat der vom Beklagten in Bezug genommenen Entscheidung des BFH vom 31. Mai 2006 (a.a.O.), sowie der mehrheitlichen Meinung in der Literatur (vgl. Meincke a.a.O. § 33 Rdn. 5; Pahlke in Fischer/Jüptner/Pahlke/Wachter a.a.O. § 33 Rdn. 13; Jülicher a.a.O. § 33 Rdn. 3; Tiedtke ErbStG 2009, § 33 Rdn. 4; a.A. Gärditz, WM 2010, 437).

    Von einer bloß "hausinternen Information" (vgl. BFH vom 31. Mai 2006 a.a.O.) lässt sich nur insoweit sprechen, als die unselbständige ausländische Zweigstelle unbestritten Teil des inländischen Kreditinstitutes ist und die in der Geschäftsstelle ... beschäftigten Mitarbeiter gegenüber der Geschäftsleitung der Klägerin im Inland zweifellos weisungsabhängig sind.

    III.) Die Revision zum BFH wird nicht zugelassen, weil der erkennende Senat im Hinblick auf die Frage der von der Klägerin behaupteten Rechtswidrigkeit des Auskunftsverlangens nicht von der Entscheidung des II. Senats vom 31. Mai 2006 (Az.: II R 66/04, a.a.O) abweicht (vgl. § 115 Abs. 2 Nr. 2 FGO).

  • BFH, 01.10.2014 - II R 29/13

    EuGH-Vorlage: Erbschaftsteuerrechtliche Anzeigepflicht eines inländischen

    Dabei sind in die Anzeigen auch Vermögensgegenstände einzubeziehen, die von einer rechtlich unselbständigen Zweigniederlassung im Ausland verwahrt oder verwaltet werden (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 31. Mai 2006 II R 66/04, BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49).

    Diese auf den Anzeigen beruhenden Kontrollmitteilungen sichern eine effektive Besteuerung und dienen damit zugleich dem sich aus Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes ergebenden Gebot der Gleichmäßigkeit der Besteuerung (BFH-Urteil in BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter Hinweis auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 9. März 2004  2 BvL 17/02, BVerfGE 110, 94, BStBl II 2005, 56).

  • FG Baden-Württemberg, 23.06.2010 - 1 K 4176/09

    Zur völkerrechtlichen Zulässigkeit der Festsetzung von Zwangsgeldern und

    Nach dem daraus folgenden Grundsatz der territorialen Souveränität ist die Vornahme staatlicher Hoheitsakte in der Tat im Ausland verboten, sofern sie nicht durch den fremden Staat zugelassen oder völkerrechtlich gerechtfertigt ist (Territorialitätsprinzip; vgl. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts - BVerfG - vom 22. März 1983 2 BvR 475/78, BVerfGE 63, 343, Neue juristische Wochenschrift - NJW - 1983, 2757, unter B. II. 3. b. aa., des BFH vom 31. Mai 2006 II R 66/04, BFHE 215, 520, BStBl II 2007, 49, unter II. 1. c. bb., und des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 26. März 2009 StB 20/08, BGHSt 53, 238, NJW 2010, 385, unter II. 2. d. bb.).
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