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   BFH, 09.02.1972 - II R 99/70   

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https://dejure.org/1972,271
BFH, 09.02.1972 - II R 99/70 (https://dejure.org/1972,271)
BFH, Entscheidung vom 09.02.1972 - II R 99/70 (https://dejure.org/1972,271)
BFH, Entscheidung vom 09. Februar 1972 - II R 99/70 (https://dejure.org/1972,271)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • Wolters Kluwer

    Unbilligkeit - Besteuerungstatbestand - Wertungen des Gesetzgebers - Grundstückserwerb - Rettung eines Grundpfandrechtes - Einziehung der Nachsteuer - Weiterveräußerung des Grundstücks

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  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BFHE 105, 172
  • BStBl II 1972, 503
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (17)

  • BFH, 20.02.1968 - II 150/64
    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    (vgl. Urteil des BFH II 150/64.

    BFH 91, 494 [496]) aus dem.

  • BFH, 20.07.1966 - II 250/60

    Zweck des § 9 Abs. 2 Grunderwerbssteuergesetz (GrEStG) - Mieterdarlehen als

    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    Beim Grundstückserwerb zur Rettung eines Grundpfandrechtes (§ 9 GrEStG 1940) kann die Einziehung der Nachsteuer (§ 9 Abs. 2 GrEStG) unbillig sein, wenn infolge der zwingenden (BFH 86, 598; 101, 438) mittelbaren (§ 11 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 GrEStG) Bezugnahme des § 9 Abs. 2 Satz 1 GrEStG auf den Einheitswert (§ 12 Abs. 1 GrEStG) die Nachsteuer entsteht, obwohl der Grundpfandgläubiger bei der Weiterveräußerung des Grundstücks einen Verlust an seinen ausgefallenen Rechten nicht abdecken konnte.

    Der Standpunkt des BFH zu diesen Fragen ist in dem Urteil II 25/65 vom 1. Februar 1971 (BFH 101, 438, BStBl II 1971, 343) ausführlich dargelegt (vgl. auch Urteil des BFH II 250/60 vom 20. Juli 1966, BFH 86, 598, BStBl III 1966, 601); auf die Entscheidungsgründe dieses Urteils wird Bezug genommen.

  • BFH, 14.01.1969 - II 137/64

    Vertreter bei der Abgabe des Meistgebots für ein Grundstück als Meistbietener

    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    Eine Unbilligkeit in der Sache selbst kann nicht allein deshalb verneint werden, weil der Besteuerungstatbestand erfüllt ist (BFH 95, 113).

    Eine solche Unbilligkeit kann nicht allein deshalb verneint werden, weil der gesetzliche Besteuerungstatbestand erfüllt ist (Urteil des BFH II 137/64 vom 14. Januar 1969, BFH 95, 113 [117]).

  • BFH, 01.02.1971 - II 25/65

    Stichtagswert - Zeitpunkt des Erwerbs - Feststellung als Einheitswert -

    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    Der Standpunkt des BFH zu diesen Fragen ist in dem Urteil II 25/65 vom 1. Februar 1971 (BFH 101, 438, BStBl II 1971, 343) ausführlich dargelegt (vgl. auch Urteil des BFH II 250/60 vom 20. Juli 1966, BFH 86, 598, BStBl III 1966, 601); auf die Entscheidungsgründe dieses Urteils wird Bezug genommen.

    Zwar ist der BFH in dem Urteil II 25/65 vom 1. Februar 1971 (BFH 101, 438, BStBl II 1971, 343) zu dem Ergebnis gekommen, daß die dem Kläger nachteilige Auslegung des § 9 Abs. 2 GrEStG 1940 eindeutig (BFH 101, 439 f.) und unausweichlich (BFH 101, 441 ff.) ist und nicht am Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) scheitert (BFH 101, 443 ff.).

  • BFH, 25.03.1969 - II R 123/68

    Unbillige Einziehung der Steuer - Gesetzlicher Tatbestand - Erlaß von

    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    Vielmehr ist mit dem Blick auf den Einzelfall zu prüfen, ob die Besteuerung nicht nur unter den gesetzlichen Tatbestand, sondern auch unter die Wertungen des Gesetzgebers fällt oder diesen zuwiderläuft (BFH 96, 283).

    Es ist also jeweils mit dem Blick auf den Einzelfall und die Gestaltung des auf diesen anzuwendenden Besteuerungstatbestandes (vgl. Urteil des BFH II 151/64 vom 7. Mai 1968, BFH 93, 14 [15 f.], BStBl II 1968, 663) zu prüfen, ob die unter den Tatbestand des Gesetzes fallende Besteuerung dieses Einzelfalles nicht nur unter den gesetzlichen Tatbestand, sondern auch unter die Wertungen des Gesetzgebers fällt oder umgekehrt diesen derart zuwiderläuft, daß die Erhebung der Steuer als unbillig erscheinen muß (Urteil des BFH II R 123/68 vom 25. März 1969, BFH 96, 283 [284], BStBl II 1969, 602).

  • BFH, 19.11.1968 - II 112/65

    Heranziehung zur Grunderwerbssteuer aus einem Meistgebot - Abgabe eines

    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    Der Standpunkt der OFD würde also -- entgegen einer ständigen Rechtsprechung des BFH (vgl. Urteile VII 185/57 U vom 28. Oktober 1958, BFH 68, 27, BStBl III 1959, 11; IV 51/59 vom 13. Oktober 1960, HFR 1961, 82; I 100/60 S vom 1. August 1961, BFH 74, 144, BStBl III 1962, 55; I 321/62 vom 14. Oktober 1964, HFR 1965, 129; II 112/65 vom 19. November 1968, BFH 94, 156 [159], BStBl II 1969, 92) -- zunächst darauf hinauslaufen, daß eine unbillige Härte im Sinne des § 131 Abs. 1 Satz 1 AO allenfalls in solchen Umständen gefunden werden könnte, die in der Person des jeweiligen Steuerpflichtigen liegen.

    § 131 AO ist, soweit er die Unbilligkeit in der Sache selbst betrifft, gerade dazu bestimmt, ungewollten Überhängen der gesetzlichen Tatbestände abzuhelfen (Urteil des BFH II R 29/66 vom 5. Februar 1969, BFH 95, 287 [288], BStBl II 1969, 400), wenn diese durch Auslegung nicht bereinigt werden können (vgl. Urteil des BFH II 112/65 vom 19. November 1968, BFH 94, 156 [159], BStBl II 1969, 92).

  • BFH, 14.02.1967 - II 164/64

    Heranziehung zur Grunderwerbsteuer nach Höchstgebot oder erst nach

    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    Demzufolge ist nicht auszuschließen, daß es nach Maßgabe der von den Finanzbehörden erst noch zu erhebenden Tatsachen -- darunter außer den eingangs unterstellten noch die Frage, ob aus der Hypothek des Klägers noch durch diese gesicherte Zinsen angelaufen waren (vgl. Urteil des BFH II 164/64 vom 14. Februar 1967, BFH 88, 96 [99], BStBl III 1967, 296) -- in der Sache selbst eine unbillige Härte darstellt, von dem Kläger eine Steuer nachzufordern, welche höher als die in dieser Weise errechnete Hälfte des Mehrerlöses (vgl. § 9 Abs. 2 Satz 4 GrEStG) -- bei den vorerwähnten Unterstellungen also von 3 041 DM -- ist.
  • BFH, 21.11.1967 - II 105/65
    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    Denn § 9 Abs. 1 GrEStG schützt den Hypothekengläubiger (§ 9 Abs. 5 Satz 1 GrEStG) nicht wegen jeder Forderung gegen den Vollstreckungsschuldner, sondern nur wegen der durch die Hypothek (§ 9 Abs. 4 GrEStG, §§ 1113 ff. BGB) gesicherten (Urteil des BFH II 105/65 vom 21. November 1967, BFH 91, 187 [189]).
  • BFH, 22.10.1971 - II R 104/70

    Zulässigkeit der Revision - Revisibilität der gerügten Rechtsnorm - Revisibilität

    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    In beiden Beziehungen ist das angefochtene Urteil, nachdem Art. 9 des Finanzanpassungsgesetzes vom 30. August 1971 (BGBl I 1971, 1426) die Revisibilität (§ 118 Abs. 1 FGO) des Grunderwerbsteuerrechts wiederhergestellt hat (§ 160 Abs. 2 FGO), im vollen Umfang des geltenden Rechts nachzuprüfen (Urteil des BFH II R 104/70 vom 22. Oktober 1971, BFH 103, 541).
  • BFH, 01.08.1961 - I 100/60 S

    Zustimmung des Bundesministers zu Billigkeitsmaßnahmen wegen unbilliger Härte aus

    Auszug aus BFH, 09.02.1972 - II R 99/70
    Der Standpunkt der OFD würde also -- entgegen einer ständigen Rechtsprechung des BFH (vgl. Urteile VII 185/57 U vom 28. Oktober 1958, BFH 68, 27, BStBl III 1959, 11; IV 51/59 vom 13. Oktober 1960, HFR 1961, 82; I 100/60 S vom 1. August 1961, BFH 74, 144, BStBl III 1962, 55; I 321/62 vom 14. Oktober 1964, HFR 1965, 129; II 112/65 vom 19. November 1968, BFH 94, 156 [159], BStBl II 1969, 92) -- zunächst darauf hinauslaufen, daß eine unbillige Härte im Sinne des § 131 Abs. 1 Satz 1 AO allenfalls in solchen Umständen gefunden werden könnte, die in der Person des jeweiligen Steuerpflichtigen liegen.
  • BFH, 28.10.1958 - VII 185/57 U

    Nachforderung von Eingangsabgaben im Zollverfahren - Grundsatz der Selbstbindung

  • BFH, 07.05.1968 - II 151/64

    Zur Frage der Anwendung von Billigkeitsmaßnahmen bei Nichteinhaltung der

  • VGH Baden-Württemberg, 14.06.1961 - I 100/60
  • BFH, 24.02.1961 - VI 194/60 U

    Absetzbarkeit von Sonderausgaben von Gewerbetreibenden in abweichenden

  • BFH, 05.02.1969 - II R 29/66

    Meistgebot - Meistbietender - Im Namen des Auftraggebers - Besteuerungstatbestand

  • BFH, 14.10.1964 - I 321/62
  • BFH, 13.10.1960 - IV 51/59
  • BFH, 22.11.2018 - VI R 50/16

    Keine Übertragung einer Rücklage nach § 6b EStG ohne Abzug von den Anschaffungs-

    Billigkeitsmaßnahmen sollen mithin ein vom Gesetz gedecktes, aber vom Gesetzgeber nicht gewolltes Ergebnis vermeiden (BFH-Urteile vom 21. November 1958 VI 48/57 S, BFHE 68, 176, BStBl III 1959, 69, und vom 9. Februar 1972 II R 99/70, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503) und einem Überhang des gesetzlichen Tatbestandes über die mit Sinn und Zweck des Steuergesetzes zu vereinbarende Regelung Rechnung tragen und die steuerliche Belastung auf das vom Gesetzgeber gewollte Maß zurückführen (Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 5. April 1978 1 BvR 117/73, BVerfGE 48, 102, BStBl II 1978, 441; BFH-Urteile vom 2. Juli 1997 I R 25/96, BFHE 183, 33, BStBl II 1997, 714; vom 20. Dezember 1995 I R 166/94, BFHE 180, 46, BStBl II 1996, 308, und vom 26. April 1995 XI R 81/93, BFHE 178, 4, BStBl II 1995, 754; Klein/Rüsken, AO, 14. Aufl., § 163 Rz 35).
  • BFH, 08.10.1980 - II R 8/76

    Erstattung von Grunderwerbsteuern - Ablehnung eines Antrags - Sachliche

    Der Erlaß des Hessischen Ministers der Finanzen vom 18. Oktober 1972, wonach eine Erstattung des BFH-Urteils vom 9. Februar 1972 II R 99/70 (BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503) nur in Steuerfällen möglich sein soll, die im Zeitpunkt der Veröffentlichung des Urteils noch nicht abgeschlossen sind, hält sich nicht in den Grenzen, die § 131 AO dem Ermessen zog.

    In diesem Sinne habe der Bundesfinanzhof (BFH) in seinem Urteil vom 9. Februar 1972 II R 99/70 (BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503) erkannt.

    Diese Ermessensgrenze hat der Hessische Minister der Finanzen überschritten durch seine Anweisung, das erwähnte Urteil (BFHE 105, 172) "nur auf ... im Zeitpunkt der Veröffentlichung des Urteils noch nicht abgeschlossene Steuerfälle ... anzuwenden ...", wobei ein Steuerfall als abgeschlossen gelten sollte, sobald die Steuer unanfechtbar festgesetzt und entrichtet worden war.

    Im vorliegenden Falle dagegen ist die Rechtsprechung des BFH durch das erwähnte Urteil (BFHE 105, 172) nicht geändert worden.

  • BFH, 09.01.1997 - IV R 5/96

    Billigkeitsmaßnahme trotz Rücknahme der wegen Verfassungswidrigkeit erhobenen

    In diesem Urteil ging es darum, daß der BFH zuvor (im Urteil vom 9. Februar 1972 II R 99/70, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503) entschieden hatte, die gemäß § 9 Abs. 2 des Grunderwerbsteuergesetzes (GrEStG) nacherhobene Grunderwerbsteuer sei unter bestimmten Voraussetzungen aus Billigkeitsgründen zu erlassen.

    Die Finanzverwaltung hatte in einem Erlaß des Hessischen Finanzministeriums die generelle Regelung getroffen, daß die Grundsätze des Urteils in BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503 nur auf solche Fälle anzuwenden sei, die noch nicht rechtskräftig abgeschlossen seien.

  • BFH, 21.02.1980 - V R 146/73

    Umsatzsteuer nach § 14 Abs. 3 UStG geschuldet, wenn nicht beabsichtigt, die in

    Eine sachliche Härte i. S. des § 131 der Reichsabgabenordnung - AO a. F. - (= §§ 163, 227 der Abgabenordnung 1977 - AO 1977 -) ist gegeben, wenn die Besteuerung eines Sachverhalts, der unter einen gesetzlichen Tatbestand fällt, im Einzelfall mit dem Sinn und Zweck des Steuergesetzes nicht vereinbar ist, wenn also ein Überhang des gesetzlichen Tatbestandes über die Wertungen des Gesetzgebers feststellbar ist (vgl. Urteile vom 5. Februar 1969 II R 29/66, BFHE 95, 287, BStBl II 1969, 400; vom 25. März 1969 II R 123/68, BFHE 96, 283, BStBl II 1969, 602; vom 9. Februar 1972 II R 99/70, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503; vom 25. Juli 1972 VIII R 59/68, BFHE 106, 486, BStBl II 1972, 918, und vom 15. Februar 1973 V R 152/69, BFHE 108, 571, BStBl II 1973, 466).
  • BFH, 17.09.1987 - III R 225/83

    Öffentliche Zuschüsse sind regelmäßig Betriebseinnahmen

    Aus sachlichen Gründen kann ein Steuererlaß gewährt werden, wenn die Besteuerung eines Sachverhalts, der unter einen gesetzlichen Besteuerungstatbestand fällt, im Einzelfall mit dem Sinn und Zweck des Steuergesetzes nicht vereinbar ist, wenn also der Sachverhalt zwar den gesetzlichen Tatbestand erfüllt, die Besteuerung aber den Wertungen des Gesetzgebers zuwiderläuft (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 25. März 1969 II R 123/68, BFHE 96, 283, BStBl II 1969, 602; vom 9. Februar 1972 II R 99/70, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503; vom 25. Juli 1972 VIII R 59/68, BFHE 106, 486, BStBl II 1972, 918; vom 11. März 1976 VIII R 93/72, BFHE 118, 420, BStBl II 1976, 394; vom 24. September 1976 I R 41/75, BFHE 120, 212, BStBl II 1977, 127; vgl. auch Urteil des Bundesverwaltungsgerichts - BVerwG - vom 29. September 1982 8 C 49/82, Höchstrichterliche Finanzrechtsprechung - HFR - 1984, 302).
  • BFH, 26.10.1972 - I R 125/70

    Nichtanrechnung der im Ausland gezahlten Steuern wegen fehlender

    Es ist vielmehr zu prüfen, ob die dem Gesetz entsprechende Besteuerung den Wertungen des Gesetzgebers im konkreten Falle derart zuwiderläuft, daß die Erhebung der Steuer als unbillig erscheinen muß (Urteile des BFH II R 123/68, a. a. O.; II R 99/70 vom 9. Februar 1972, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503).
  • BFH, 01.09.1976 - II R 39/76

    Grundstückserwerb - Rettung eines Grundpfandrechts - Einziehung der Nachsteuer -

    § 121 a BewGändert nichts daran, daß beim Grundstückserwerb zur Rettung eines Grundpfandrechts (§ 9 Abs. 1 GrEStG) die Einziehung der Nachsteuer (§ 9 Abs. 2 GrEStG) unbillig sein kann (§ 131 AO), wenn infolge der mittelbaren (§ 11 Abs. 1 Nr. 4 Satz 2 GrEStG) Bezugnahme des § 9 Abs. 2 Satz 1 GrEStG auf den Einheitswert (§ 12 Abs. 1 GrEStG) die Nachsteuer entsteht, obwohl der Grundpfandgläubiger bei der Weiterveräußerung des Grundstücks einen Verlust an seinen ausgefallenen Rechten nicht abdecken konnte (BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503).

    Das angefochtene Urteil entspricht dem Grunde und der Höhe nach dem Standpunkt, den der BFH in dem Urteil vom 9. Februar 1972 II R 99/70 (BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503) eingenommen hat.

  • FG Baden-Württemberg, 24.04.2007 - 4 K 225/05

    Keine sachliche Unbilligkeit bei Verlust der Förderung nach § 10e EStG wegen

    Billigkeitsmaßnahmen sollen also ein vom Gesetz gedecktes, aber vom Gesetzgeber nicht gewolltes Ergebnis vermeiden (BFH-Urteile vom 21. November 1958 VI 48/57S, BFH BStBl II 1959, 69 und vom 9. Februar 1972 II R 99/70, BStBl II 1972, 503, 918).
  • BFH, 27.04.1978 - III R 43/76

    Abgrenzung der Entwicklung von Produktion -

    Solchen Fällen eines "Überhangs" des gesetzlichen Tatbestands habe die Rechtsprechung im Wege des Erlasses aus sachlichen Billigkeitsgründen Rechnung getragen (vgl. Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 5. Februar 1969 II R 29/66, BFHE 95, 287, BStBl II 1969, 400; vom 9. Februar 1972 II R 99/70, BFHE 105, 172, BStBl II 1972, 503, und vom 25. Juli 1972 VIII R 59/68, BFHE 106, 486, BStBl II 1972, 918).
  • BFH, 25.07.1972 - VIII R 59/68

    Versagung des Verlustabzugs nach § 10d EStG wegen Nichtordnungsmäßigkeit der

    Ein Erlaß aus sachlichen Billigkeitsgründen ist nach der neueren Rechtsprechung des BFH nur möglich, wenn die Besteuerung eines Sachverhalts, der unter einen gesetzlichen Besteuerungstatbestand fällt, im Einzelfall mit dem Sinn und Zweck des Steuergesetzes nicht vereinbar ist, wenn also ein Überhang des gesetzlichen Tatbestands über die Wertungen des Gesetzgebers feststellbar ist und der Sachverhalt zwar den gesetzlichen Tatbestand erfüllt, die Besteuerung aber den Wertungen des Gesetzgebers zuwiderläuft (BFH-Urteile II R 99/70 vom 9. Februar 1972, BFH 105, 172, BStBl II 1972, 503; II R 123/68 vom 25. März 1969, BFH 96, 283, BStBl II 1969, 602).
  • BFH, 27.02.1985 - II R 83/83

    Voraussetzungen der Unbilligkeit der Einziehung einer entstandenen und richtig

  • FG Niedersachsen, 16.09.2015 - 9 K 58/14

    Ermessensreduktion auf Null des Finanzamts bei einer abweichenden

  • BFH, 05.03.1997 - II R 74/96
  • BFH, 11.03.1976 - VIII R 93/72

    Herstellungskosten - Einfamilienhaus - Überschreitung der kalkulierten

  • BFH, 14.08.1974 - II R 73/68

    Nachsteuer - Nacherhebung - Neuer Steuerfall - Andere Steuer

  • BFH, 24.01.1974 - V B 35/73

    Rechtmäßigkeit - Umsatzsteuerbescheid - Verwaltungsregelung - Anwendung -

  • BFH, 07.04.1976 - II R 97/70

    Sachliche Unbilligkeit - Grunderwerbsteuer - Erwerb eines Grundstückes - OHG

  • FG Düsseldorf, 15.01.1998 - 14 K 4498/94

    Erlaß aus sachlichen Billigkeitsgründen bei Schulgeldzahlungen

  • FG Sachsen, 10.03.2003 - 3 K 306/00

    Unbilligkeit des Umsatzsteuereinzugs nach Rechnungskorrektur; Rückgängigmachung

  • FG Sachsen-Anhalt, 10.03.2003 - 3 K 306/00

    Erlass von Umsatzsteuerschulden nach § 14 Abs. 3 UStG aus sachlichen

  • FG Niedersachsen, 09.02.1994 - XIII 405/91
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