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   BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90   

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BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90 (https://dejure.org/1990,1773)
BGH, Entscheidung vom 03.12.1990 - II ZR 107/90 (https://dejure.org/1990,1773)
BGH, Entscheidung vom 03. Dezember 1990 - II ZR 107/90 (https://dejure.org/1990,1773)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Miteigentümergemeinschaft - Baulastbewilligung - Zufahrt

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BaWüLBauO § 70
    Ansprüche der Miteigentümer an einer Wegeparzelle; Bewilligung einer öffentlich-rechtlichen Zufahrtsbaulast

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • MDR 1991, 638
  • NVwZ-RR 1992, 290
  • WM 1991, 821
  • BauR 1991, 227
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (7)

  • BGH, 04.05.1987 - II ZR 211/86

    Ordnungsgemäße Verwaltung durch Verfügung über Eigentumsrechte

    Auszug aus BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90
    Sie verkennt allerdings nicht, daß die vom Kläger begehrte Verwaltung und Benutzung der im Miteigentum der Parteien stehenden Wegeparzelle mit § 745 Abs. 2 BGB im Einklang stehen muß, die Entscheidung also danach zu treffen ist, ob die angestrebte Regelung nach billigem Ermessen dem Interesse aller Teilhaber entspricht und die Grenze des § 745 Abs. 3 BGB gewahrt wird (vgl. SenUrt. BGHZ 101, 24, 26 f).

    Eine solche Veränderung läge nur dann vor, wenn die Zweckbestimmung der Wegeparzelle oder ihre Gestalt in einschneidender Weise geändert werden würden (vgl. SenUrt. BGHZ 101, 24, 28 und v. 20. Dezember 1982 - II ZR 13/82, WM 1983, 314, 315).

    Richtig ist allerdings, daß nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die erstrebte Verwaltungsmaßnahme (SenUrt. v. 4. März 1987 - II ZR 211/86, NJW 1987, 3177, 3178 [BGH 04.05.1987 - II ZR 211/86] - insofern in BGHZ 101, 24 ff. nicht abgedruckt) oder die Bewilligung einer Baulast (BGHZ 106, 348, 352 [BGH 03.02.1989 - V ZR 224/87] = WM 1989, 541, 542; Urt. v. 6. Oktober 1989 V ZR 127/88, WM 1990, 320, 321 mit Anm. von Deuchler WuB IV A. § 1018 BGB 1.90) nur dann gefordert werden kann, wenn anders die bestimmungsgemäße Nutzung des Grundstücks durch den einen Teil nicht gewährleistet werden kann.

    Die Revision verkennt, daß es nicht um das Problem der Bebaubarkeit wie in dem vom Senat im Jahre 1987 entschiedenen Fall (BGHZ 101, 24 ff.) geht, ob also auf dem Grundstück des Klägers auch dann ein Haus errichtet werden könnte, wenn er die Stellplätze nicht im nordwestlichen Teil im Anschluß an den Weg errichten darf.

  • BGH, 06.10.1989 - V ZR 127/88

    Anspruch auf Bestellung einer Baulast

    Auszug aus BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90
    Richtig ist allerdings, daß nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die erstrebte Verwaltungsmaßnahme (SenUrt. v. 4. März 1987 - II ZR 211/86, NJW 1987, 3177, 3178 [BGH 04.05.1987 - II ZR 211/86] - insofern in BGHZ 101, 24 ff. nicht abgedruckt) oder die Bewilligung einer Baulast (BGHZ 106, 348, 352 [BGH 03.02.1989 - V ZR 224/87] = WM 1989, 541, 542; Urt. v. 6. Oktober 1989 V ZR 127/88, WM 1990, 320, 321 mit Anm. von Deuchler WuB IV A. § 1018 BGB 1.90) nur dann gefordert werden kann, wenn anders die bestimmungsgemäße Nutzung des Grundstücks durch den einen Teil nicht gewährleistet werden kann.

    Davon abgesehen wäre es dem Kläger angesichts dieser Aufforderungen der zuständigen Baurechtsbehörden nicht zuzumuten, sich auf die mangels Beibringung der Baulastbewilligung zu erwartende Ablehnung seines Antrages einzulassen und diese Entscheidung verwaltungsgerichtlich anzufechten (vgl. BGHZ 106, 348, 353 [BGH 03.02.1989 - V ZR 224/87]; BGH aaO. WM 1990, 320, 322).

  • BGH, 03.02.1989 - V ZR 224/87

    Übernahme einer Baulast aufgrund einer Dienstbarkeit

    Auszug aus BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90
    Richtig ist allerdings, daß nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs die erstrebte Verwaltungsmaßnahme (SenUrt. v. 4. März 1987 - II ZR 211/86, NJW 1987, 3177, 3178 [BGH 04.05.1987 - II ZR 211/86] - insofern in BGHZ 101, 24 ff. nicht abgedruckt) oder die Bewilligung einer Baulast (BGHZ 106, 348, 352 [BGH 03.02.1989 - V ZR 224/87] = WM 1989, 541, 542; Urt. v. 6. Oktober 1989 V ZR 127/88, WM 1990, 320, 321 mit Anm. von Deuchler WuB IV A. § 1018 BGB 1.90) nur dann gefordert werden kann, wenn anders die bestimmungsgemäße Nutzung des Grundstücks durch den einen Teil nicht gewährleistet werden kann.

    Davon abgesehen wäre es dem Kläger angesichts dieser Aufforderungen der zuständigen Baurechtsbehörden nicht zuzumuten, sich auf die mangels Beibringung der Baulastbewilligung zu erwartende Ablehnung seines Antrages einzulassen und diese Entscheidung verwaltungsgerichtlich anzufechten (vgl. BGHZ 106, 348, 353 [BGH 03.02.1989 - V ZR 224/87]; BGH aaO. WM 1990, 320, 322).

  • KG, 31.08.1967 - 1 W 973/67
    Auszug aus BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90
    Im Rahmen der Entscheidung über die Art der Verwaltung und Nutzung kommt es auf den gegenwärtigen und nicht auf einen früheren Zustand an (vgl. BGH, Urt. v. 29. Juni 1966 - V ZR 163/63, NJW 1966, 1707, 1708; OLG Celle Seuff.Arch. 62 Nr. 207; KG NJW 1968, 160, 161; Staudinger/Huber, 12. Aufl. 1986, § 743 Rdn. 32; Münchener Kommentar/Karsten Schmidt, 2. Aufl. 1986, §§ 744, 745 Rdn. 29).
  • BGH, 29.06.1966 - V ZR 163/63

    Gebrauchsvorteile als "Früchte" - Differenzierung zwischen "Früchten" und

    Auszug aus BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90
    Im Rahmen der Entscheidung über die Art der Verwaltung und Nutzung kommt es auf den gegenwärtigen und nicht auf einen früheren Zustand an (vgl. BGH, Urt. v. 29. Juni 1966 - V ZR 163/63, NJW 1966, 1707, 1708; OLG Celle Seuff.Arch. 62 Nr. 207; KG NJW 1968, 160, 161; Staudinger/Huber, 12. Aufl. 1986, § 743 Rdn. 32; Münchener Kommentar/Karsten Schmidt, 2. Aufl. 1986, §§ 744, 745 Rdn. 29).
  • BGH, 16.06.1978 - V ZR 73/77

    Regelung eines einstweiligen Zustandes unter einem bestimmten rechtlichen

    Auszug aus BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90
    Hinsichtlich seiner konkreten Ausgestaltung, etwa des Vorranges des Bergfahrenden, unterliegt es der künftigen Beschlußfassung der Teilhaber nach § 745 Abs. 1 BGB unter Berücksichtigung des Gebots wechselseitiger Rücksichtnahme und des Grundsatzes von Treu und Glauben (vgl. BGH, Urt. v. 16. Juni 1978 - V ZR 73/77, NJW 1978, 2157, 2158; Erman/ Aderhold, BGB 8. Aufl., § 743 Rdn. 6).
  • BGH, 20.12.1982 - II ZR 13/82

    Nießbrauch an Miteigentumsanteil an einem Hausgrundstück; Umgestaltung einer

    Auszug aus BGH, 03.12.1990 - II ZR 107/90
    Eine solche Veränderung läge nur dann vor, wenn die Zweckbestimmung der Wegeparzelle oder ihre Gestalt in einschneidender Weise geändert werden würden (vgl. SenUrt. BGHZ 101, 24, 28 und v. 20. Dezember 1982 - II ZR 13/82, WM 1983, 314, 315).
  • BGH, 08.03.2004 - II ZR 5/02

    Anspruch des Miteigentümers eines Grundstücks auf Einräumung einer Baulast

    Der Miteigentümer eines Grundstücks kann den/die anderen Miteigentümer auf Einräumung einer Baulast in Anspruch nehmen, wenn die Bewilligung der Baulast notwendig ist, um ihm eine bestimmungsgemäße Nutzung des gemeinschaftlichen Grundstücks zu ermöglichen, die Grenze des § 745 Abs. 3 BGB gewahrt bleibt und die angestrebte Regelung nach billigem Ermessen dem Interesse aller Teilhaber entspricht (Bestätigung des Sen.Urt. v. 3. Dezember 1990 - II ZR 107/90, WM 1991, 821, 822 und 823).

    Im Ausgangspunkt zutreffend und im Einklang mit der Rechtsprechung des Senats geht das Berufungsgericht davon aus, daß der gegen die übrigen Miteigentümer geltend gemachte Anspruch gemäß §§ 743 Abs. 2, 745 Abs. 2 BGB dann besteht, wenn ohne die Bewilligung einer Baulast eine bestimmungsgemäße Nutzung des gemeinschaftlichen Grundstücks durch die klagende Teilhaberin nicht gewährleistet werden kann, die Grenze des § 745 Abs. 3 BGB gewahrt bleibt und die angestrebte Regelung nach billigem Ermessen dem Interesse aller Teilhaber entspricht (vgl. Sen.Urt. v. 3. Dezember 1990 - II ZR 107/90, WM 1991, 821, 822 und 823).

  • BGH, 16.11.1998 - II ZR 68/98

    Ordnungsgemäße Verwaltung einer zu einem Forst zusammengefaßten Vielzahl von

    c) Daß der Miteigentümer eines Grundstücks u.U. auch Verfügungen über den gemeinschaftlichen Gegenstand zuzustimmen hat, hat der Senat bisher z.B. für die Umwidmung eines Privatweges in einen öffentlichen Weg (BGHZ 101, 24 ff.) und für die Übernahme einer öffentlichen Baulast an einem Wegegrundstück (BGH, Urt. v. 3. Dezember 1990 - II ZR 107/90, LM Nr. 7 zu § 743 BGB) ausgesprochen.
  • VGH Baden-Württemberg, 01.10.2019 - 5 S 963/17

    Eine Baugenehmigung, die dem Beigeladenen für die Änderung der Nutzung einer

    Dies ist möglich, wenn ohne die Bewilligung einer Baulast eine bestimmungsgemäße Nutzung des gemeinschaftlichen Grundstücks durch den klagenden Miteigentümer nicht gewährleistet werden kann, die Grenzen des § 745 Abs. 3 BGB gewahrt bleiben und die angestrebte Regelung nach billigem Ermessen dem Interesse aller Teilhaber entspricht (vgl. BGH, Urteile vom 8.3.2004 - II ZR 5/02 - NJW-RR 2004, 809, juris Rn. 6, und vom 3.12.1990 - II ZR 107/90 - BauR 1991, 227, juris Rn. 6 ff.).
  • VGH Bayern, 06.02.2017 - 15 ZB 16.398

    Zulässige Nutzungsänderung eines Mehrfamilienhauses in eine Wohn- und

    Im Übrigen wäre zivilrechtlich ggf. an einen Anspruch des Klägers auf Zustimmung der übrigen Miteigentümer zu einer Verwaltungs- und Benutzungsregelung nach Maßgabe von § 745 Abs. 2 BGB zu denken (vgl. Sprau in Palandt, BGB, 76. Aufl. 2017, § 745 Rn. 5; speziell für den Fall einer Bruchteilsgemeinschaft an einer Zuwegung: BGH, U.v. 3.12.1990 - II ZR 107/90 - BauR 1991, 227 = juris Rn. 5 ff.; U.v. 8.3.2004 - II ZR 5/02 - NJW-RR 2004, 809 = juris Rn. 6 ff.; LG Hamburg, B.v. 8.11.2010 - 318 T 67/10 - juris Rn. 5 ff.; vgl. auch BGH, U.v. 19.9.2008 - V ZR 164/07 - NJW 2008, 3703 = juris Rn. 26), wobei im Einzelfall auf ein entsprechendes Verlangen auch ggf. ein Anspruch auf Nutzungsentschädigung entstehen kann (vgl. OLG München, U.v. 9.5.2012 - 3 U 5004/11 - juris Rn. 17 ff.; BbgOLG, U.v. 27.7.2011 - 13 U 133/09 - juris Rn. 13 ff.).
  • OLG Hamm, 27.02.2012 - 5 U 77/11

    Anspruch des Nachbarn auf Einräumung einer Zuwegungsbaulast

    Zwar ist es richtig, dass der Miteigentümer eines Grundstücks die anderen Miteigentümer auf Einräumung einer Baulast in Anspruch nehmen kann, wenn die Bewilligung notwendig ist, um ihm eine bestimmungsgemäße Nutzung des gemeinschaftlichen Grundstücks zu ermöglichen, die Grenze des § 745 Abs. 3 BGB gewahrt bleibt und die angestrebte Regelung nach billigem Ermessen dem Interesse aller Teilhaber entspricht (vgl. Urteil des BGH v. 08.03.2004, Az.: II ZR 5/02, NJW-RR 2004, 809; Urteil des BGH v. 03.12.1990, Az.: II ZR 107/90, NVwZ-RR 1992, 290).
  • OLG Karlsruhe, 12.11.2021 - 12 U 124/21

    Begründung einer Grunddienstbarkeit im Jahr 1900 vor Anlegung der Grundbücher

    Nr. 243 möglich ist, kann offen bleiben, da der Kläger als Miteigentümer dieses Grundstücks gemäß § 743 Abs. 2 BGB in jedem Fall auch diesbezüglich ein Überfahrtsrecht besitzt (vgl. nur BGH, Urteil vom 3.12.1990 - II ZR 107/90, juris Rn. 11), ohne dass es auf eine Erlaubnis des Beklagten ankäme.
  • OLG Düsseldorf, 27.12.2001 - 21 U 86/01

    Gewährung des Gebrauchs von gemeinschaftlichen Grundbesitz nach billigem Ermessen

    Völlig zu Recht hat das Landgericht seiner dahingehenden Entscheidung unter Bezugnahme auf BGH WM 1991, 821ff. die vom Bundesgerichtshof entwickelten Grundsätze für die Erteilung einer Baulast bei Bestehen einer deckungsgleichen Grunddienstbarkeit zugrunde gelegt.
  • OLG Düsseldorf, 15.07.2003 - 4 U 237/02

    Klage auf Eintragung einer Grunddienstbarkeit: Notwendige Streitgenossenschaft

    Ebenso wenig ergibt sich ein Anspruch der Klägerin auf die Baulastbewilligung aus §§ 743 Abs. 2, 745 Abs. 2 BGB, weil sich das Flurstück 845 nicht zu einem störungsfreien Mitgebrauch durch sie eignet und die gemeinschaftliche Sache dadurch wesentlich verändert würde (vgl. BGH NVwZ-RR 1992, 290).
  • OLG Hamm, 01.07.2002 - 5 U 172/01

    Anspruch auf Abgabe einer Baulasterklärung

    Die von ihr begehrte Baulast entspricht nach billigem Ermessen dem Interesse beider Teilhaber und die Grenze des § 745 Abs. 3 BGB bleibt gewahrt (vgl. BGH WM 1991, 821 ff.).
  • VG Meiningen, 05.12.2007 - 1 E 428/05

    Ausbaubeiträge; Ausbaubeitragspflicht des (Mit-) Eigentümers eines

    Der Bundesgerichtshof hat zum Gebrauchsrecht entschieden, aus der Miteigentümergemeinschaft an einer "Wegeparzelle" könne sich ein Anspruch eines Miteigentümers gegen den anderen auf Bewilligung einer öffentlich-rechtlichen Zufahrtsbaulast ergeben (BGH, U. v. 03.12.1990 - II ZR 107/90 -, DVBl 1991, 452 = NVwZ-RR 1992, 290 ff.).
  • LG Bochum, 25.11.2002 - 5 S 180/01
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