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   BGH, 04.07.1994 - II ZR 114/93   

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https://dejure.org/1994,1200
BGH, 04.07.1994 - II ZR 114/93 (https://dejure.org/1994,1200)
BGH, Entscheidung vom 04.07.1994 - II ZR 114/93 (https://dejure.org/1994,1200)
BGH, Entscheidung vom 04. Juli 1994 - II ZR 114/93 (https://dejure.org/1994,1200)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • Deutsches Notarinstitut

    AktG 1965 §§ 130 Abs. 2, 241 Nr. 2
    Nichtiges Hauptversammlungsprotokoll bei AG

  • Wolters Kluwer

    Hauptversammlungsbeschluss - Beurkundungsfehler - Aufsichtsratswahl

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AktG (1965) § 130 Abs. 2, § 241 Nr. 2
    Anforderungen an die Beurkundung eines Hauptversammlungsbeschlusses

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    AktG 1965 §§ 130 Abs. 2, 241 Nr. 2
    Nichtigkeit der Aufsichtsratswahl wegen unrichtiger Beurkundung des Abstimmungsergebnisses

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1994, 1250
  • ZIP 1994, 1171
  • MDR 1994, 996
  • DNotZ 1995, 549
  • WM 1994, 1521
  • BB 1994, 1663
  • DB 1994, 1769
 
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Wird zitiert von ... (13)Neu Zitiert selbst (4)

  • BGH, 18.02.1955 - V ZR 108/53

    Kleinsiedlung. Formmangel

    Auszug aus BGH, 04.07.1994 - II ZR 114/93
    So hat es der Bundesgerichtshof bisher im allgemeinen abgelehnt, § 313 BGB allein deshalb nicht anzuwenden, weil die zugrundeliegenden gesetzgeberischen Motive aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls nicht zutrafen (vgl. etwa BGHZ 16, 334, 335 [BGH 18.02.1955 - V ZR 108/53]; 53, 189, 194 f.).

    Eine vom Gesetz zwingend vorgeschriebene Form muß grundsätzlich unabhängig davon gewahrt werden, ob der von der Vorschrift bezweckte Schutz, der lediglich Motiv, aber nicht Tatbestandsmerkmal ist (BGHZ 16, 335 [BGH 18.02.1955 - V ZR 108/53]), im Einzelfall die Einhaltung erfordert.

  • BGH, 22.04.1991 - II ZR 151/90

    Gerichtliche Vertretung der Aktiengesellschaft gegenüber ausgeschiedenen

    Auszug aus BGH, 04.07.1994 - II ZR 114/93
    Die Befugnis zur gesetzlichen Vertretung der Aktiengesellschaft liegt bei Prozessen gegen ehemalige Vorstandsmitglieder nicht bei ihrem Vorstand, sondern ihrem Aufsichtsrat (vgl. Sen.Urt. v. 22. April 1991 - II ZR 151/90, WM 1991, 941 = ZIP 1991, 796).
  • BGH, 06.02.1970 - V ZR 158/66

    Kauf einer Eigentumswohnung in Holland; Formerfordernisse bei einem notariellen

    Auszug aus BGH, 04.07.1994 - II ZR 114/93
    So hat es der Bundesgerichtshof bisher im allgemeinen abgelehnt, § 313 BGB allein deshalb nicht anzuwenden, weil die zugrundeliegenden gesetzgeberischen Motive aufgrund der besonderen Umstände des Einzelfalls nicht zutrafen (vgl. etwa BGHZ 16, 334, 335 [BGH 18.02.1955 - V ZR 108/53]; 53, 189, 194 f.).
  • RG, 17.11.1922 - II 864/21

    Gesellschafterbeschlüsse einer Aktiengesellschaft

    Auszug aus BGH, 04.07.1994 - II ZR 114/93
    a) Bei dieser Sachlage wäre die Nichtigkeit der Aufsichtsratswahl vom 6. Februar 1992 wegen fehlender Beurkundung des Abstimmungsergebnisses gemäß §§ 241 Nr. 2, 130 Abs. 2 AktG nur dann zu verneinen, wenn man der Ansicht des Reichsgerichts (RGZ 105, 373, 374 für einen die Art der Beschlußfassung betreffenden Mangel) folgte, daß eine Nichtigkeit nach den genannten Bestimmungen dann nicht eintritt, wenn den Umständen nach kein Zweifel über die Ablehnung oder Annahme des Antrags und die Ordnungsmäßigkeit der Beschlußfassung bestehen kann.
  • BGH, 16.02.2009 - II ZR 185/07

    Kirch/Deutsche Bank

    Vielmehr ist bis zum Beweis des Gegenteils davon auszugehen, dass eine der Formvorschrift des § 130 AktG (vgl. Sen. Urt. v. 4. Juli 1994 - II ZR 114/93, AG 1994, 466) entsprechende Beurkundung jedenfalls hinsichtlich der gemäß § 241 Nr. 2 AktG relevanten Teile ordnungsgemäß zustande gekommen ist.
  • BGH, 10.10.2017 - II ZR 375/15

    Aktiengesellschaft: Berichtigung der notariellen Niederschrift über die

    Werden statt der Anzahl der Ja- und Nein-Stimmen Prozentzahlen aufgenommen, führt dieser Beurkundungsfehler nicht zur Nichtigkeit, wenn sich aus den Angaben in der Niederschrift das zahlenmäßige Abstimmungsergebnis so errechnen lässt, dass danach keine Zweifel über die Ablehnung oder Annahme des Antrags und die Ordnungsmäßigkeit der Beschlussfassung verbleiben (insoweit teilweise Aufgabe von BGH, Urteil vom 4. Juli 1994, II ZR 114/93, ZIP 1994, 1171, 1172 f.).

    Der Zweck der Beurkundung, etwaigen späteren Meinungsverschiedenheiten über Annahme oder Ablehnung eines Antrags begegnen zu können (BGH, Urteil vom 4. Juli 1994 - II ZR 114/93, ZIP 1994, 1171, 1173), trifft auch bei der Teilnahme von nur zwei Personen an der Abstimmung regelmäßig zu.

    bb) Dass mit dem Ergebnis der Abstimmung auch das zahlenmäßige Ergebnis, wie viele Stimmen für und wie viele Stimmen gegen den Beschlussvorschlag abgegeben worden sind, gemeint ist, entsprach bisher auch der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (vgl. BGH, Urteil vom 4. Juli 1994- II ZR 114/93, ZIP 1994, 1171, 1172).

    Die Beurkundung dient in erster Linie der Rechtssicherheit und Transparenz und soll die Willensbildung der Hauptversammlung dokumentieren, damit keine Unklarheiten über Annahme oder Ablehnung von Anträgen und die gestellten Anträge unter den Beteiligten bestehen (BGH, Urteil vom 4. Juli 1994 - II ZR 114/93, ZIP 1994, 1171, 1173; Urteil vom 19. September 1994 - II ZR 248/92, BGHZ 127, 107, 113; Urteil vom 21. Oktober 2014 - II ZR 330/13, BGHZ 203, 68 Rn. 17).

    Eine Abschwächung des Beurkundungserfordernisses und der an seine Verletzung geknüpften gesetzlichen Sanktion aus Billigkeitsgründen stünde auch im Widerspruch zur Wahrung des Erfordernisses der Rechtssicherheit (BGH, Urteil vom 4. Juli 1994- II ZR 114/93, ZIP 1994, 1171, 1172 f.).

    Wenn sich aus den Angaben in der Niederschrift das zahlenmäßige Abstimmungsergebnis auch in nicht einfachen Verhältnissen so errechnen lässt, dass danach keine Zweifel über die Ablehnung oder Annahme des Antrags und die Ordnungsmäßigkeit der Beschlussfassung verbleiben, ist der mit der Beurkundung verfolgte Zweck, die Willensbildung der Gesellschaft zweifelsfrei und in streitausschließender Weise zu dokumentieren (vgl. BGH, Urteil vom 4. Juli 1994 - II ZR 114/93, ZIP 1994, 1171, 1173; Urteil vom 19. September 1994 - II ZR 248/92, BGHZ 127, 107, 113; Urteil vom 21. Oktober 2014- II ZR 330/13, BGHZ 203, 68 Rn. 17), trotz der Mängel der Niederschrift erreicht.

  • BGH, 19.02.2013 - II ZR 56/12

    Fortsetzung der Anfechtungsklage gegen Aufsichtsratswahlen nach Rücktritt des

    bb) Der Senat hat die Beschlüsse eines Aufsichtsrats, dessen Mitglieder alle nichtig gewählt worden waren, für nichtig erachtet (BGH, Urteil vom 16. Dezember 1953 - II ZR 167/52, BGHZ 11, 231, 246; vgl. auch Urteil vom 4. Juli 1994 - II ZR 114/93, ZIP 1994, 1171, 1172).
  • OLG Frankfurt, 02.05.2019 - 22 U 61/17

    Beschluss über Bestellung von Aufsichtsratsmitgliedern bei Verletzung von

    Die vom Kläger zu diesem Punkt zitierte Entscheidung des BGH (II ZR 114/93, Urteil vom 04.07.1994, zitiert nach juris) betrifft den Fall, dass in der "Niederschrift statt des Ergebnisses der Abstimmung nach Stimmen lediglich angegeben wird, welche Kapitalbeträge für und gegen einen bestimmten Wahlvorschlag gestimmt haben" (LS und Rdn. 5,8).
  • OLG Frankfurt, 20.10.2010 - 23 U 121/08

    Überprüfung von Hauptversammlungsbeschlüssen einer Aktiengesellschaft:

    Vielmehr ist danach bis zum Beweis des Gegenteils davon auszugehen, dass eine der Formvorschrift des § 130 AktG (vgl. BGH, II ZR 114/93, AG 1994, 466) entsprechende Beurkundung jedenfalls hinsichtlich der gemäß § 241 Nr. 2 AktG relevanten Teile ordnungsgemäß zustande gekommen ist.
  • LG Stuttgart, 28.07.2020 - 31 O 41/19

    Anfechtungsklage gegen Hauptversammlungsbeschlüsse: Ausnahmefälle des fehlenden

    Mit der Niederschrift soll "etwaigen späteren Meinungsverschiedenheiten über Annahme oder Ablehnung eines Antrags begegnet" werden können (BGH, Urteil vom 04. Juli 1994 - II ZR 114/93 -, Rn. 8, juris; Selter, ZIP 2018, 1161, 1164 unter Verweis auf RGZ 115, 373, 374).

    Die strenge Handhabung der Formvorschriften zur Protokollierung der Hauptversammlungsbeschlüsse, die der BGH noch 1994 vertreten hat, in dem Sinne, dass sie keine am Beurkundungszweck orientierte "relativierende" Betrachtung erlaube (BGH, Urteil vom 04. Juli 1994 - II ZR 114/93 -, Rn. 7 ff., juris), hat der BGH 2017 teilweise aufgegeben (BGH, Urteil vom 10. Oktober 2017 - II ZR 375/15 -, BGHZ 216, 110-136, Rn. 51 ff., 62).

    Das gilt jedenfalls dann, wenn die erwähnte Diskrepanz nicht im Wege der Berichtigung der Niederschrift beseitigt werden kann und wird (zur früheren Rechtsprechung zu Beurkundungsfehlern vgl. etwa BGH, Urteil vom 04. Juli 1994 - II ZR 114/93 -, juris; zur teilweisen Aufgabe der früheren Rechtsprechung durch den BGH und zur Möglichkeit der Bereinigung bestimmter Mängel der Niederschrift durch Berichtigung des (notariellen) Hauptversammlungsprotokolls BGH, Urteil vom 10. Oktober 2017 - II ZR 375/15 -, BGHZ 216, 110-136, Rn. 60 ff., 62).

  • OLG Dresden, 20.11.2015 - 8 U 334/15
    Der Zweck der in § 130 Abs. 2 AktG angeordneten Beurkundungspflicht besteht darin, etwaigen späteren Meinungsverschiedenheiten über die Annahme oder Ablehnung eines Antrags begegnen zu können (BGH, Urt. v. 04.07.1994 - II ZR 114/93, NJW-RR 1994, 1250, 1251).

    Auch der Sinn und Zweck der in § 130 Abs. 2 AktG angeordneten Beurkundungspflicht, etwaigen späteren Meinungsverschiedenheiten über die Annahme oder Ablehnung eines Antrages begegnen zu können (BGH, NJW-RR 1994, 1250, 1251), spricht dagegen.

  • LG Frankfurt/Main, 12.03.2013 - 5 O 114/12

    Keine Absage einer auf Verlangen eines Aktionärs einberufenen Hauptversammlung

    In dem vorgelegten notariellen Protokoll dieser Hauptversammlung ist das jeweilige Abstimmungsergebnis der Beschlussfassungen zu Top 1 und 2 und der Anteil der abgegebenen Stimmen am Grundkapital enthalten, so dass der notwendige Inhalt der Niederschrift nach § 130 Abs. 2 AktG gegeben ist (vgl. BGH DNotZ 1995, 549).

    In dem vorgelegten notariellen Protokoll dieser Hauptversammlung ist festgehalten, dass die (Wiederwahl) des Herrn Dr. ... einstimmig durch Handzeichen erfolgte, so dass der notwendige Inhalt der Niederschrift nach § 130 Abs. 2 AktG gegeben ist (vgl. BGH DNotZ 1995, 549).

  • OLG Düsseldorf, 28.03.2003 - 16 U 79/02

    Zur Nichtigkeit bzw. Anfechtbarkeit von Beschlüssen der Hauptversammlung einer

    Entgegen der Auffassung des Landgerichts aber dient sie nicht auch dazu, Beweis für die Gesetzmäßigkeit der in der Hauptversammlung gefassten Beschlüsse zu erbringen (vgl. zu Vorstehendem nur: Werner in: Großkommentar zum Aktiengesetz, 4. Aufl. 1993, Rdnr. 3 zu § 130; Zöllner in: Kölner Kommentar, Rdnr. 2 zu § 130; Eckardt in Geßler/ Hefermehl, Rdnr. 9 zu § 130; Hüffer Rdnr. 1 zu § 130; Obermüller/ Werner/Winden, Hauptversammlung der Aktiengesellschaft, N Rdnr. 2; BGH AG 1994, 466; Schaaf, Rdnr. 808; Krieger ZIP 2002, 1597, 1600; Reul AG 2002, 543, 544).
  • OLG Stuttgart, 27.11.2002 - 20 U 14/02

    KGaA: Erfordernis der notariellen Beurkundung der Zustimmung des Komplementärs

    Ein Beurkundungsfehler führt deshalb gem. § 241 Nr. 2 AktG auch dann zur Nichtigkeit, wenn den Umständen nach keine Zweifel über das Abstimmungsergebnis und die Ordnungsmäßigkeit der Beschlussfassung bestehen können (BGH ZIP 1994, 1171).
  • LG München I, 30.08.2012 - 5 HKO 1378/12

    Aktiengesellschaft: Nichtigkeit des Hauptversammlungsbeschlusses infolge

  • OLG München, 16.07.1997 - 7 U 4603/96

    Verjährung des Schadensersatzanspruchs einer Aktiengesellschaft gegen ein

  • LG Köln, 20.05.2016 - 82 O 123/15
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