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   BVerwG, 09.11.1976 - III C 56.75   

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BVerwG, 09.11.1976 - III C 56.75 (https://dejure.org/1976,195)
BVerwG, Entscheidung vom 09.11.1976 - III C 56.75 (https://dejure.org/1976,195)
BVerwG, Entscheidung vom 09. November 1976 - III C 56.75 (https://dejure.org/1976,195)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer

    Geltendmachung eines verfolgsbedingten Vertreibungsschadens am Hausrat bei den zuständigen Ausgleichsbehörden - Klage auf Zuerkennung von Hausratentschädigung - Möglichkeit eines Anspruchs auf Prozesszinsen im Rahmen des Lastenausgleichs

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse (2)

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Prozeßzinsen - Öffentlich-rechtliche Geldforderungen - Klageverfahren - Hausratentschädigung - Unanfechtbarkeit des Zuerkennungsbescheides

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BVerwGE 51, 287
  • MDR 1977, 427
  • DÖV 1978, 256
 
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Wird zitiert von ... (45)Neu Zitiert selbst (8)

  • BVerwG, 21.04.1971 - V C 45.69

    Kriegsschadenrente wegen Erwerbsunfähigkeit

    Auszug aus BVerwG, 09.11.1976 - 3 C 56.75
    Selbst wenn davon ausgegangen wird, der Gesetzgeber habe mit der Vorschrift des § 250 Abs. 3 LAG keine einen Anspruch auf Prozeßzinsen ausschließende anderweitige Regelung getroffen, und man damit in Übereinstimmung mit dem V. Senat des Bundesverwaltungsgerichts (vgl. zuletzt Urteil vom 21. April 1971 - BVerwG V C 45.69 - [BVerwGE 38, 49], entschieden für Ansprüche auf Kriegsschadenrente) annimmt, daß auch im Lastenausgleichsrecht eine sinngemäße Anwendung des § 291 BGB in Betracht kommt, steht der Klägerin kein Anspruch auf Prozeßzinsen zu.

    Denn auch bei der Hausratentschädigung entsteht, anders als bei der Kriegsschadenrente (vgl. Urteil vom 21. April 1971, a.a.O.), ein Erfüllungsanspruch nur unter den Voraussetzungen der §§ 297, 345 LAG, wie auch der Anspruch auf Zahlung der Hauptentschädigung nach voraufgegangener Zuerkennung von der Erfüllung der weiteren in §§ 252, 345 LAG genannten Voraussetzungen abhängig ist.

    Ein von der Ausgleichsbehörde erlassener oder auf Grund des Verpflichtungsausspruchs eines verwaltungsgerichtlichen Urteils zu erlassender Bescheid über die Zuerkennung von Hausratentschädigung löst somit den Anspruch auf Leistung nicht unmittelbar aus; er führt lediglich zur Konkretisierung des Anspruchs auf Hausratentschädigung (vgl. Urteile vom 11. Mai 1965 - BVerwG III C 30.63 - [BVerwGE 21, 102], vom 17. Mai 1967 - BVerwG III C 166.66 - [BVerwGE 27, 71 s Buchholz 427.3 § 236 Nr. 8], vom 11. Januar 1968 - BVerwG III C 158.66 - [BVerwGE 29, 34]; vgl. auch Urteil vom 21. April 1971 - BVerwG V C 45.69 -, a.a.O.) und ist mithin Voraussetzung, um den Zahlungsanspruch entstehen zu lassen und fällig zu machen.

  • BVerwG, 18.05.1973 - VII C 21.72

    Voraussetzungen für die Zulassung einer Revision - Anforderungen an die Darlegung

    Auszug aus BVerwG, 09.11.1976 - 3 C 56.75
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts sind die im bürgerlichen Recht geltenden Grundsätze über die Zubilligung von Prozeßzinsen zwar auch im öffentlichen Recht anzuwenden (vgl. Urteil vom 20. Dezember 1960 - BVerwG II C 120.59 - [BVerwGE 11, 314] und vom 18. Mai 1973 - BVerwG VII C 21.72 - [NJW 1973, 1854 = Buchholz 451.80 Nr. 19], dort mit weiteren Rechtsprechungsnachweisen).

    Klage auf Leistung einer Geldforderung im Verwaltungsstreitverfahren die Verpflichtungsklage - als einer Unterart der Leistungsklage - genügt, wird jedoch gefordert, daß sich in diesen Fällen die Klage auf die Verpflichtung der Behörde zum Erlaß eines die Zahlung unmittelbar auslösenden Verwaltungsakts richten muß (vgl. Urteile vom 25. Oktober 1962 - BVerwG VIII C 55.61 - [BVerwGE 15, 78 [84]] und vom 18. Mai 1973, a.a.O.).

  • BVerwG, 20.12.1960 - II C 120.59
    Auszug aus BVerwG, 09.11.1976 - 3 C 56.75
    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts sind die im bürgerlichen Recht geltenden Grundsätze über die Zubilligung von Prozeßzinsen zwar auch im öffentlichen Recht anzuwenden (vgl. Urteil vom 20. Dezember 1960 - BVerwG II C 120.59 - [BVerwGE 11, 314] und vom 18. Mai 1973 - BVerwG VII C 21.72 - [NJW 1973, 1854 = Buchholz 451.80 Nr. 19], dort mit weiteren Rechtsprechungsnachweisen).
  • BVerwG, 25.10.1962 - VIII C 55.61

    Rechtsmittel

    Auszug aus BVerwG, 09.11.1976 - 3 C 56.75
    Klage auf Leistung einer Geldforderung im Verwaltungsstreitverfahren die Verpflichtungsklage - als einer Unterart der Leistungsklage - genügt, wird jedoch gefordert, daß sich in diesen Fällen die Klage auf die Verpflichtung der Behörde zum Erlaß eines die Zahlung unmittelbar auslösenden Verwaltungsakts richten muß (vgl. Urteile vom 25. Oktober 1962 - BVerwG VIII C 55.61 - [BVerwGE 15, 78 [84]] und vom 18. Mai 1973, a.a.O.).
  • BVerwG, 12.06.1964 - IV C 141.63

    Verrechnungsansprüche durch zu erwartende Hauptentschädigung - Geltendmachung von

    Auszug aus BVerwG, 09.11.1976 - 3 C 56.75
    Ausgehend davon, daß bei der Verpflichtungsklage Zinsen ab Rechtshängigkeit nur verlangt werden können, wenn der Erlaß eines die Zahlung unmittelbar auslösenden Verwaltungsakts begehrt wird, kann sich eine solche Zahlungsverpflichtung im Rahmen eines lastenausgleichsrechtlichen Verfahrens wegen Hausratschadens nur bei der Klage auf Erlaß eines Erfüllungsbescheides ergeben (vgl. Urteil vom 12. Juni 1964 - BVerwG IV C 141.63 - [ZLA 1964, 311]).
  • BVerwG, 11.05.1965 - III C 30.63
    Auszug aus BVerwG, 09.11.1976 - 3 C 56.75
    Ein von der Ausgleichsbehörde erlassener oder auf Grund des Verpflichtungsausspruchs eines verwaltungsgerichtlichen Urteils zu erlassender Bescheid über die Zuerkennung von Hausratentschädigung löst somit den Anspruch auf Leistung nicht unmittelbar aus; er führt lediglich zur Konkretisierung des Anspruchs auf Hausratentschädigung (vgl. Urteile vom 11. Mai 1965 - BVerwG III C 30.63 - [BVerwGE 21, 102], vom 17. Mai 1967 - BVerwG III C 166.66 - [BVerwGE 27, 71 s Buchholz 427.3 § 236 Nr. 8], vom 11. Januar 1968 - BVerwG III C 158.66 - [BVerwGE 29, 34]; vgl. auch Urteil vom 21. April 1971 - BVerwG V C 45.69 -, a.a.O.) und ist mithin Voraussetzung, um den Zahlungsanspruch entstehen zu lassen und fällig zu machen.
  • BVerwG, 17.05.1967 - III C 166.66

    Feststellung eines Vertreibungsschadens in Textilgeschäften -

    Auszug aus BVerwG, 09.11.1976 - 3 C 56.75
    Ein von der Ausgleichsbehörde erlassener oder auf Grund des Verpflichtungsausspruchs eines verwaltungsgerichtlichen Urteils zu erlassender Bescheid über die Zuerkennung von Hausratentschädigung löst somit den Anspruch auf Leistung nicht unmittelbar aus; er führt lediglich zur Konkretisierung des Anspruchs auf Hausratentschädigung (vgl. Urteile vom 11. Mai 1965 - BVerwG III C 30.63 - [BVerwGE 21, 102], vom 17. Mai 1967 - BVerwG III C 166.66 - [BVerwGE 27, 71 s Buchholz 427.3 § 236 Nr. 8], vom 11. Januar 1968 - BVerwG III C 158.66 - [BVerwGE 29, 34]; vgl. auch Urteil vom 21. April 1971 - BVerwG V C 45.69 -, a.a.O.) und ist mithin Voraussetzung, um den Zahlungsanspruch entstehen zu lassen und fällig zu machen.
  • BVerwG, 11.01.1968 - III C 158.66
    Auszug aus BVerwG, 09.11.1976 - 3 C 56.75
    Ein von der Ausgleichsbehörde erlassener oder auf Grund des Verpflichtungsausspruchs eines verwaltungsgerichtlichen Urteils zu erlassender Bescheid über die Zuerkennung von Hausratentschädigung löst somit den Anspruch auf Leistung nicht unmittelbar aus; er führt lediglich zur Konkretisierung des Anspruchs auf Hausratentschädigung (vgl. Urteile vom 11. Mai 1965 - BVerwG III C 30.63 - [BVerwGE 21, 102], vom 17. Mai 1967 - BVerwG III C 166.66 - [BVerwGE 27, 71 s Buchholz 427.3 § 236 Nr. 8], vom 11. Januar 1968 - BVerwG III C 158.66 - [BVerwGE 29, 34]; vgl. auch Urteil vom 21. April 1971 - BVerwG V C 45.69 -, a.a.O.) und ist mithin Voraussetzung, um den Zahlungsanspruch entstehen zu lassen und fällig zu machen.
  • BVerwG, 22.02.2001 - 5 C 34.00

    Erstattungsansprüche zwischen Jugend- und Sozialhilfeträgern, Prozesszinsen;

    Das Bundesverwaltungsgericht stellt in ständiger Rechtsprechung als allgemeinen Grundsatz des Verwaltungsrechts den Satz heraus, dass für öffentlich-rechtliche Geldforderungen Prozesszinsen unter sinngemäßer Anwendung des § 291 BGB zu entrichten sind, wenn das jeweils einschlägige Fachrecht keine gegenteilige Regelung trifft (vgl. BVerwGE 7, 95 ; 11, 314 ; 14, 1 ; 21, 44; 38, 49 ; 51, 287 ; 58, 316 ; 71, 85 ; 99, 53 ; 107, 304 ; 108, 364 ).
  • BSG, 23.03.2006 - B 3 KR 6/05 R

    Krankenversicherung - Vergütungsforderung eines zugelassenen Leistungserbringers

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) und des BVerwG sind grundsätzlich auch öffentlich-rechtliche Geldforderungen entsprechend § 291 BGB zu verzinsen, falls nicht etwas Abweichendes gesetzlich geregelt ist oder Besonderheiten eines Sachgebietes einer Analogie entgegenstehen (BGHZ 10, 125, 128; BGH LM Nr. 6 zu § 291 BGB; BVerwG NJW 1973, 1854; BVerwGE 7, 95, 97; 11, 314, 318; 14, 1, 3; 15, 78, 84; 15, 106, 107; 25, 72, 82; 37, 239, 242; 38, 49, 50; 48, 133, 136; 51, 287, 288; 58, 316, 326; 71, 48, 53; BVerwG Buchholz 11 Art. 104a GG Nr. 11 und Buchholz 239.1 § 49 BeamtVG Nr. 5).
  • VG München, 07.11.2012 - M 18 K 11.326

    Sachliche Zuständigkeit für Leistungen nach § 19 SGB VIII im Fall einer Mutter

    Denn in diesem Fall ist zwischen dem öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch und dem unbestritten § 291 BGB unterliegenden zivilrechtlichen Erstattungsanspruch nach §§ 812 ff. BGB kein wesensmäßiger Unterschied erkennbar, der eine Anwendung der Regelung des § 291 BGB auf den öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch ausschlösse (vgl. BVerwG, U.v. 9.11.1976 - III C 56.75 - BVerwGE 51, 287).
  • BVerwG, 28.06.1995 - 11 C 22.94

    Anspruch auf Zahlung von Prozesszinsen - Anwendbarkeit des Gesetzes über die

    In der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist geklärt, daß § 291 Satz 1 BGB im öffentlichen Recht analoge Anwendung findet, wenn das einschlägige Fachgesetz keine gegenteilige Regelung trifft (vgl. z.B. BVerwGE 7, 95; 11, 314 [BVerwG 19.12.1960 - III C 212/55]; 14, 1 ; 51, 287 ; 58, 316 ).

    Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts tritt im öffentlichen Recht die Rechtshängigkeit einer Geldschuld im Sinne des § 291 Satz 1 BGB nicht nur bei Klagen auf Verurteilung zur Zahlung einer bezifferten Geldforderung ein, sondern auch bei Klagen, die auf Verpflichtung der Behörde zum Erlaß eines die Zahlung einer bestimmten Geldsumme unmittelbar auslösenden Verwaltungsakts gerichtet sind (vgl. insbesondere BVerwGE 51, 287 [BVerwG 09.11.1976 - III C 56/75] und BVerwG, Urteile vom 18. Mai 1973 - BVerwG 7 C 21.72 - und vom 24. September 1987 - BVerwG 2 C 3.84 - ).

  • BVerwG, 28.05.1998 - 2 C 28.97

    Prozeßzinsen für rückständige Versorgungsbezüge;; - , bei eindeutig bestimmter

    Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts ist § 291 Satz 1 BGB im öffentlichen Recht entsprechend anwendbar, wenn das einschlägige Fachgesetz keine gegenteilige Regelung enthält (BVerwGE 7, 95 ; 11, 314 ; 14, 1 ; 15, 78 ; Urteil vom 18. Mai 1973 - BVerwG 7 C 21.72 - ; Urteil vom 29. April 1976 - BVerwG 5 C 83.74 - ; BVerwGE 51, 287 ; 58, 316 ; u.a. Urteile vom 24. September 1987 - BVerwG 2 C 58.84 , BVerwG 2 C 27.84 und BVerwG 2 C 3.84 ; Urteil vom 22. März 1990 - BVerwG 2 C 33.87 - ; Beschluß vom 4. Mai 1994 - BVerwG 1 B 26.94 - ; Urteil vom 18. Mai 1994 - BVerwG 11 A 1.92 - ; BVerwGE 99, 53 ).

    Da im Verwaltungsprozeß anders als in zivilgerichtlichen Verfahren vielfach nicht unmittelbar auf Leistung des Geldbetrages, sondern mittels der Verpflichtungsklage auf Erlaß eines Verwaltungsakts (§ 42 Abs. 1 VwGO) geklagt werden muß, der seinerseits die Auszahlung eines Geldbetrages anordnet, können Prozeßzinsen nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts auch verlangt werden, wenn die Verwaltung - wie bei der Festsetzung von Versorgungsbezügen eines Beamten - zum Erlaß eines die Zahlung unmittelbar auslösenden Verwaltungsakts verpflichtet worden ist (BVerwGE 11, 314 ; 15, 78 ; Urteil vom 18. Mai 1973 - BVerwG 7 C 21.72 - ; BVerwGE 51, 287 ; Urteile vom 24. September 1987 - BVerwG 2 C 27.84 und BVerwG 2 C 3.84 - ; BVerwGE 99, 53 ).

  • BVerwG, 24.03.1999 - 8 C 27.97

    Keine Verwaltungsgebühr nach Rücknahme des atomrechtlichen Genehmigungsantrags

    b) Da die Klägerin die Rückzahlung des vorausgeleisteten Teilbetrages über 1 Million DM von Anfang an mit ihrer Anfechtungsklage verbunden hatte und auf diesen bezifferten Geldleistungsanspruch § 291 BGB entsprechend anwendbar ist (vgl. Urteile vom 9. November 1976 - BVerwG III C 56.75 - BVerwGE 51, 287 = Buchholz 427.3 § 295 LAG Nr. 8 S. 1 und vom 24. September 1987 - BVerwG 2 C 27.84 - Buchholz 240 § 3 BBesG Nr. 5; Beschluß vom 4. Mai 1994 - BVerwG 1 B 26.94 - Buchholz 437.1 BetrAVG Nr. 9), stehen ihr hinsichtlich dieses Teilbetrages die beantragten Prozeßzinsen ab Rechtshängigkeit, d.h. seit dem 8. Februar 1995, zu.
  • BVerwG, 15.03.1989 - 7 C 42.87

    Kostenübernahme - Bundesbahn - Schülerbeförderung

    Zu Unrecht hat das Berufungsgericht den Zinsanspruch der Klägerin auf die Prozeßzinsen (§ 291 BGB analog, vgl. dazu BVerwGE 51, 287 [288]) begrenzt.
  • BSG, 23.07.1992 - 7 RAr 98/90

    Arbeitslosengeld - Erstattung - Verzugszinsen - Prozeßzinsen

    Während das Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) einen anderen Weg einschlug und - im Anschluß an die Rechtspr des BGH (BGHZ 10, 125, 128 f; BGH LM Nr. 6 zu § 291 BGB) - die bürgerlich-rechtlichen Grundsätze über Prozeßzinsen (§ 291 BGB) auf - im Wege der Zahlungs- oder Verpflichtungsklage geltend gemachte - Geldforderungen entsprechend anwendet, falls nicht etwas Abweichendes geregelt ist oder Besonderheiten eines Sachgebietes einer Analogie entgegenstehen (vgl etwa BVerwGE 7, 95, 97; 11, 314, 318; 14, 1, 3; 15, 78, 84; 15, 106, 107; 25, 72, 82; 37, 239, 242; 38, 49, 50 f; 48, 133, 136; 51, 287, 288; 58, 316, 326; 71, 48, 53, 55; Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) NVwZ 1988, 440; Eyermann/Fröhler, VwGO, 9. Aufl 1988, § 113 Rz 58a; Redeker/v. Oertzen, VwGO, 9. Aufl 1988, § 42 Rz 157; Wolff/Bachof, VerwR I, 9. Aufl 1974, § 44 III b 6; Czybulka, NVwZ 1983, 125 ff; Zimmerling/Jung, DÖV 1987, 94 ff), hat das BSG die durch RVA und Reichsversorgungsgericht vorgezeichnete Rechtsentwicklung fortgeführt und in ständiger Rechtspr entschieden, daß, soweit das Gesetz nicht ausdrücklich eine Zinszahlung anordne (vgl etwa §§ 397 a Abs. 2, 751, 823 Abs. 2, 1400 Abs. 1, 1436 Abs. 2 Reichsversicherungsordnung (RVO) aF), kein Raum für Verzugs- oder Prozeßzinsen verbleibe.
  • BSG, 14.12.1988 - 9/4b RV 39/87

    Ausgleich nach § 85 SVG - Verfassungsmäßigkeit der Verzinsung - Vorausstzung des

    Ausnahmsweise genügt - ebenso wie bei einer zivilrechtlichen Klage, die die endgültige Festsetzung des zu zahlenden Geldbetrages dem Gericht überläßt (BGH LM Nr. 4 und 5 zu § 291 BGB), oder bei einer Feststellungsklage, wenn die Ausführung durch den Schuldner mit Sicherheit zu erwarten ist (RGZ 92, 376, 378; Soergel/Wiedemann, aaO, § 291, Rz 7 mwN) - für öffentlich-rechtliche Forderungen auch eine Verpflichtungs- oder Leistungsklage, die auf Erlaß eines die Zahlung unmittelbar auslösenden Verwaltungsaktes gerichtet ist (BVerwGE 11, 314, 318; 14, 1, 3 f; 51, 287, 288; BVerwG, NJW 1973, 1854; NVwZ 1988, 440 f).

    Wenn im Besatzungsschaden- und im Lastenausgleichsrecht kraft ausdrücklicher Anordnung eine Entschädigung nicht vor Unanfechtbarkeit eines über sie ergehenden Feststellungsbescheides auszuzahlen und damit noch nicht fällig wird und infolgedessen Prozeßzinsen nicht in Betracht kommen (BVerwGE 7, 95, 98 f; 38, 49, 50 ff; 51, 287, 290 f; ebenso im Wiedergutmachungsrecht des öffentlichen Dienstes: BVerwGE 15, 78, 81 ff), so gilt diese Sonderregelung nicht für den Anspruch auf Ausgleich aus § 85 SVG.

  • VG Augsburg, 27.01.2015 - Au 3 K 14.1617

    Erstattungsanspruch; jugendhilferechtliche Kostenerstattung; Geltendmachung;

    Denn in diesem Fall ist zwischen dem öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch und dem unbestritten § 291 BGB unterliegenden zivilrechtlichen Erstattungsanspruch nach §§ 812 ff. BGB kein wesensmäßiger Unterschied erkennbar, der eine Anwendung der Regelung des § 291 BGB auf den öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch ausschlösse (vgl. BVerwG, U.v. 9.11.1976 - III C 56.75 - BVerwGE 51, 287 - juris Rn. 11 ff. - siehe zum Ganzen: VG München, U.v. 30.4.2013 - M 18 K 12.4144 - juris Rn. 42).
  • VG Düsseldorf, 19.03.2015 - 6 K 7535/13

    Kampfmittel; Kostenlast; Weisung; Selbstbindung der Verwaltung;

  • OVG Niedersachsen, 29.09.2004 - 8 LB 172/02

    Anspruch auf Prozesszinsen; Rechtshängigkeit einer Geldschuld bei auf die

  • BVerwG, 24.09.1987 - 2 C 3.84

    Beamtenrecht - Verzugszinsen - Leistungsbescheid

  • BVerwG, 24.09.1987 - 2 C 27.84

    Beamtenrecht - Ruhestand - Anfechtung - Prozesszinsen

  • VGH Hessen, 08.06.1994 - 8 UE 1141/90

    Zum Anspruch auf Prozeßzinsen bei einer Verpflichtungsklage in Form einer

  • BVerwG, 22.02.2001 - 5 C 33.00

    Erstattungsansprüche zwischen Jugend- und Sozialhilfeträgern, Prozesszinsen;

  • BVerwG, 22.02.2001 - 5 C 35.00

    Erstattungsansprüche zwischen Jugend- und Sozialhilfeträgern, Prozesszinsen;

  • VGH Baden-Württemberg, 16.08.2002 - 8 S 455/02

    Subsidiarität des öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruchs; pVV aus

  • BVerwG, 07.09.2004 - 3 B 35.04

    Bestehen eines öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruch gegen eine Behörde

  • VG Stuttgart, 22.10.2019 - 18 K 18726/17

    Prozesszinsen sind bei einer erfolgreichen Verpflichtungsklage zu gewähren, wenn

  • VG Weimar, 03.09.2002 - 4 K 3755/99

    Berechnungsfähigkeit einer zahnärztlichen Untersuchungsleistung neben einer

  • VGH Baden-Württemberg, 16.12.1997 - 8 S 931/95

    Schadensersatz wegen Beschädigung eines Abwasserkanals durch Benutzer;

  • VG Gießen, 03.03.2017 - 4 K 3571/14

    Beihilfefähigkeit von Fußeinlagen

  • OVG Niedersachsen, 15.12.2015 - 10 LC 4/15

    Anspruchsnormenkonkurrenz; Prozesszinsen; Streitgegenstand; Verzugszinsen; Zinsen

  • VG Düsseldorf, 25.06.2010 - 13 K 5206/09

    Richtlinie 2003/88/EG Arbeitszeitrichtlinie unmittelbare Anwendung Beamter

  • BFH, 17.02.1987 - VII R 21/84

    Prozeßzinsen - Ausfuhrvergünstigung - Anspruch auf Auszahlung

  • VG München, 30.04.2013 - M 18 K 12.4144

    Rückerstattung einer zu Unrecht geleisteten Kostenerstattung

  • BVerwG, 04.05.1994 - 1 B 26.94
  • BVerwG, 24.09.1987 - 2 C 58.84

    Leistungsbescheid des Dienstherrn - Anfechtungsklage - Verzugszinsen -

  • BVerwG, 27.11.1978 - 3 CB 21.78

    Systematik des Lastenausgleichsrechts - Ausgleichsleistungen - Bindung an

  • BVerwG, 24.09.1987 - 2 C 43.85

    Zinsanspruch eines Dienstherrn gegen einen Beamten bei pflichtwidriger

  • VG Stuttgart, 28.02.2020 - 1 K 7023/18

    Ausschluss des Anspruchs auf Mindestversorgung wegen Freistellungen verstößt

  • VG München, 13.06.2012 - M 18 K 10.6254

    Verzicht auf die Einrede der Verjährung; Prozesszinsen für einen

  • BVerwG, 18.03.1986 - 9 C 3.86

    Vertreibung - Aussiedlung - Deutsche Volkszugehörige - Eheschließung

  • BVerwG, 04.05.1994 - 1 B 27.94

    Prozeßzinsen - Anfechtungsklage - Leistungsklage - Beitragsbescheid

  • BGH, 03.06.1981 - IVa ZR 195/80

    LAG-Zinszuschlag als Nutzung

  • VG Köln, 17.03.2016 - 13 K 3603/14

    Leistungen für die durch die Aufbringung eines mit perfluorierten Tensiden (PFT)

  • VGH Hessen, 30.06.1994 - 5 UE 1047/92

    Zur Verzinsung eines zu Unrecht gezahlten und daher erstatteten

  • OVG Rheinland-Pfalz, 26.11.1993 - 2 A 11617/93

    Ehrenamtlicher Bürgermeister; Lohnausfall; Verdienstausfall;

  • VG Köln, 29.03.2018 - 13 K 14425/17
  • VG Minden, 05.08.2015 - 11 K 2256/14

    Schadenersatzbegehren einer Gemeinde gegenüber einem Grundstückseigentümer wegen

  • VG Hannover, 22.11.2006 - 13 A 2316/03

    Annahme; Aufklärung; Bescheid; Bewertung; Einschränkung; Erledigung; Forderung;

  • OVG Rheinland-Pfalz, 07.01.1994 - 2 A 12083/93

    Reparaturschaden; Beamter; Unverschuldeter Dienstunfall; Ersatzfahrzeug ;

  • VG Düsseldorf, 16.07.2001 - 23 K 7326/99

    Anforderungen an das Vorliegen eines Anspruchs eines Architekten auf Gewährung

  • VG Augsburg, 16.04.2009 - Au 2 K 08.1368

    Kostenfestsetzung; statthafte Klageart; Erledigungsgebühr; Terminsgebühr;

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