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   BFH, 04.04.1986 - III R 245/83   

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BFH, 04.04.1986 - III R 245/83 (https://dejure.org/1986,507)
BFH, Entscheidung vom 04.04.1986 - III R 245/83 (https://dejure.org/1986,507)
BFH, Entscheidung vom 04. April 1986 - III R 245/83 (https://dejure.org/1986,507)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    GG Art. 3 Abs. 1, Art. 6 Abs. 1; EStG §§ 33a Abs. 1 Satz 1, 33 Abs. 2 Satz 1; BGB §§ 1601, 1603 Abs. 1

  • Wolters Kluwer

    Opfergrenze - Norminterpretierende Verwaltungsregelung - Unterhaltsleistungen - Außergewöhnliche Belastung - Nettoeinkommen - Angemessene Mittel

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
  • datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)

    Sog. Opfergrenze bei Abzug von Unterhaltsaufwendungen anzuwenden; Tz. 2.5.2 des BMF-Schreibens BStBl 1984, 402 als zutreffende norminterpretierende Verwaltunsregelung zu beachten

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

In Nachschlagewerken

  • smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
    Unterhaltsaufwendungen
    Beachtung der Opfergrenze
    Ermittlung der Opfergrenze
    Ermittlung der Opfergrenze

Papierfundstellen

  • BFHE 147, 231
  • NJW 1987, 2838
  • FamRZ 1987, 62 (Ls.)
  • BB 1986, 2044
  • BStBl II 1986, 852
 
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Wird zitiert von ... (39)Neu Zitiert selbst (10)

  • BFH, 17.01.1984 - VI R 24/81

    Berücksichtigung einer Opfergrenze bei Unterhaltsleistungen; Bemessung

    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Bei der Berechnung dieser sog. Opfergrenze ist Tz. 2.5.2 des Schreibens des BMF vom 27. Juli 1984 IV B 6 - S 2352 - 16/84 (BStBl I 1984, 402) als zutreffende norminterpretierende Verwaltungsregelung zu beachten (Anschluß an BFH-Urteil vom 17. Januar 1984 VI R 24/81, BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522).

    a) Der VI. Senat des Bundesfinanzhofs (BFH) hat in seinem Urteil vom 17. Januar 1984 VI R 24/81 (BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522, mit weiteren Nachweisen) entschieden, bei der in dem früheren Schreiben des BMF vom 26. November 1981 IV B 6 - S 2352 - 31/81 (BStBl I 1981, 744) angeordneten Opfergrenze habe es sich um eine norminterpretierende Verwaltungsregelung gehandelt.

    b) In seinem Urteil in BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522 hat der VI. Senat außerdem ausgeführt, daß sich die Frage, ob und inwieweit bei einem Unterhaltsverpflichteten bei Anwendung des § 33a Abs. 1 i.V.m. § 33 Abs. 2 EStG eine Opfergrenze zu beachten sei, bei der Prüfung der Unterhaltspflicht dem Grunde nach stelle.

    Die progressive Ausgestaltung -Erhöhung der Opfergrenze mit wachsendem Einkommen durch Anwendung steigender Vomhundertsätze auf das Nettoeinkommen- entspricht nicht nur der Regelung des § 1603 Abs. 1 BGB, wonach der angemessene Unterhalt des Unterhaltsleistenden nicht gefährdet werden darf; sie stellt zudem sicher, daß auch Bezieher kleiner und kleinster Einkommen nicht von vornherein von der Steuerermäßigung des § 33a Abs. 1 EStG ausgeschlossen werden; eine Forderung, die bereits der VI. Senat (Urteil in BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522) erhoben hat und der sich der erkennende Senat anschließt.

    Der VI. Senat hat in seinem Urteil in BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522 zwar auch auf eine feste Opfergrenze abgestellt.

    Die vom erkennenden Senat im vorliegenden Rechtsstreit vertretene Rechtsauffassung stellt keine Abweichung, sondern eine Fortentwicklung der Entscheidung des VI. Senats in BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522 dar.

    Nachdem nun ein geeigneter Maßstab für die Bemessung einer Opfergrenze gefunden ist, kommt der im Urteil des VI. Senats in BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522 festgelegten Obergrenze im allgemeinen keine Bedeutung mehr zu.

    Einige FG haben zwar zwischenzeitlich versucht, unter Fortführung der vom VI. Senat (Urteil in BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522) entwickelten Grundsätze eine Opfergrenze selbst zu bestimmen.

    Insbesondere hat der BMF der Kritik des VI. Senats (Urteil in BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522) Rechnung getragen, der die unklare Formulierung des BMF-Schreibens (BStBl I 1981, 744) im Falle der Kürzung des Vomhundertsatzes bei berücksichtigungsfähigen Kindern beanstandet hatte.

    Die frühere Opfergrenzenregelung in BStBl I 1981, 744 war vom VI. Senat (Urteil in BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522) als unvereinbar mit Art. 3 Abs. 1 GG angesehen worden, da die Opfergrenze nur bei Nettoeinkommen bis 30.000 DM geregelt und bei höheren Nettoeinkommen das Ermessen jedes einzelnen Bearbeiters des FA entscheidend war.

  • BFH, 17.01.1984 - VI R 244/80

    Unterhaltsleistung - Gastarbeiter - Wertvorstellung - Außergewöhnliche Belastung

    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Der BFH hat erst in seinem Urteil vom 17. Januar 1984 VI R 244/80 (BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527) dazu Stellung genommen, ob ausländische (so z.B. FG Münster, Urteil vom 13. März 1969 V 284/67 L, EFG 1969, 493; v. Bornhaupt im Betriebs-Berater -BB- 1978, 1002) oder inländische Maßstäbe (so z.B. FG Düsseldorf, Urteil vom 29. November 1971 IX 214/70 L, EFG 1972, 122; FG Berlin, Urteile vom 24. September 1976 III 167/76, EFG 1977, 171, und vom 8. Juni 1979 III 496/77, EFG 1980, 21; FG München, Urteil vom 19. Juni 1980 V (X) 78/77 L, EFG 1980, 550, die in dem Einfügen von § 33a Abs. 1 Satz 4, 2. Halbsatz EStG 1979 lediglich eine Klarstellung sehen) anzuwenden seien.

    Der VI. Senat hat in dem Urteil in BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527 mit ausführlicher Begründung zunächst auf Recht und Wertvorstellungen des Heimatlandes abgestellt, aus Gründen der Gleichmäßigkeit der Besteuerung aber inländisches Zivilrecht bzw. inländische Wertvorstellungen als Grenze der Unterhaltspflicht angesehen.

  • FG Köln, 16.10.1984 - IX K 226/83
    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Ob neben den Beträgen, die der BMF in BStBl I 1984, 402, Tz. 2.5.2 bei der Ermittlung des Nettoeinkommens berücksichtigt, auch noch der Saldo zwischen Sparbuchabhebungen und Sparbucheinzahlungen (so das FG Köln, Urteil vom 16. Oktober 1984 IX K 226/83, EFG 1985, 180) und/oder ein aufgenommener Kredit einzubeziehen sind, ist im Streitfall nicht entscheidungserheblich und kann daher offenbleiben.

    Bei einem verheirateten Steuerpflichtigen mit drei Kindern und einem Nettoeinkommen von 20.000 DM oder einem verheirateten Steuerpflichtigen mit vier Kindern und einem Nettoeinkommen von 25.000 DM betrage nämlich die Opfergrenze 0 DM (z.B. FG Köln, Urteil in EFG 1985, 180).

  • FG Hessen, 09.06.1988 - IX 159/82
    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Diese schätzte das FG bei einer dreiköpfigen Familie auf durchschnittlich 320 DM, bei einem Ledigen auf durchschnittlich 100 DM monatlich (zu letzterem: FG Baden- Württemberg, Urteil vom 17. Juli 1985 IX 159/82 - n.v.).
  • FG Baden-Württemberg, 05.06.1985 - IX 122/81
    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Das FG Baden-Württemberg, Außensenate in Stuttgart, rechnete in seinem Urteil vom 5. Juni 1985 IX 122/81 (IV 467/80) -Entscheidungen der Finanzgerichte (EFG) 1985, 616- in die Opfergrenze neben dem Regelsatz die Wohnungsmiete und weitere bedarfsorientierte Zulagen (vgl. §§ 12 ff. BSHG) ein.
  • FG Berlin, 24.09.1976 - III 167/76
    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Der BFH hat erst in seinem Urteil vom 17. Januar 1984 VI R 244/80 (BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527) dazu Stellung genommen, ob ausländische (so z.B. FG Münster, Urteil vom 13. März 1969 V 284/67 L, EFG 1969, 493; v. Bornhaupt im Betriebs-Berater -BB- 1978, 1002) oder inländische Maßstäbe (so z.B. FG Düsseldorf, Urteil vom 29. November 1971 IX 214/70 L, EFG 1972, 122; FG Berlin, Urteile vom 24. September 1976 III 167/76, EFG 1977, 171, und vom 8. Juni 1979 III 496/77, EFG 1980, 21; FG München, Urteil vom 19. Juni 1980 V (X) 78/77 L, EFG 1980, 550, die in dem Einfügen von § 33a Abs. 1 Satz 4, 2. Halbsatz EStG 1979 lediglich eine Klarstellung sehen) anzuwenden seien.
  • FG München, 19.06.1980 - V (X) 78/77
    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Der BFH hat erst in seinem Urteil vom 17. Januar 1984 VI R 244/80 (BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527) dazu Stellung genommen, ob ausländische (so z.B. FG Münster, Urteil vom 13. März 1969 V 284/67 L, EFG 1969, 493; v. Bornhaupt im Betriebs-Berater -BB- 1978, 1002) oder inländische Maßstäbe (so z.B. FG Düsseldorf, Urteil vom 29. November 1971 IX 214/70 L, EFG 1972, 122; FG Berlin, Urteile vom 24. September 1976 III 167/76, EFG 1977, 171, und vom 8. Juni 1979 III 496/77, EFG 1980, 21; FG München, Urteil vom 19. Juni 1980 V (X) 78/77 L, EFG 1980, 550, die in dem Einfügen von § 33a Abs. 1 Satz 4, 2. Halbsatz EStG 1979 lediglich eine Klarstellung sehen) anzuwenden seien.
  • FG Berlin, 08.06.1979 - III 496/77
    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Der BFH hat erst in seinem Urteil vom 17. Januar 1984 VI R 244/80 (BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527) dazu Stellung genommen, ob ausländische (so z.B. FG Münster, Urteil vom 13. März 1969 V 284/67 L, EFG 1969, 493; v. Bornhaupt im Betriebs-Berater -BB- 1978, 1002) oder inländische Maßstäbe (so z.B. FG Düsseldorf, Urteil vom 29. November 1971 IX 214/70 L, EFG 1972, 122; FG Berlin, Urteile vom 24. September 1976 III 167/76, EFG 1977, 171, und vom 8. Juni 1979 III 496/77, EFG 1980, 21; FG München, Urteil vom 19. Juni 1980 V (X) 78/77 L, EFG 1980, 550, die in dem Einfügen von § 33a Abs. 1 Satz 4, 2. Halbsatz EStG 1979 lediglich eine Klarstellung sehen) anzuwenden seien.
  • FG Münster, 13.03.1969 - V 284/67
    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Der BFH hat erst in seinem Urteil vom 17. Januar 1984 VI R 244/80 (BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527) dazu Stellung genommen, ob ausländische (so z.B. FG Münster, Urteil vom 13. März 1969 V 284/67 L, EFG 1969, 493; v. Bornhaupt im Betriebs-Berater -BB- 1978, 1002) oder inländische Maßstäbe (so z.B. FG Düsseldorf, Urteil vom 29. November 1971 IX 214/70 L, EFG 1972, 122; FG Berlin, Urteile vom 24. September 1976 III 167/76, EFG 1977, 171, und vom 8. Juni 1979 III 496/77, EFG 1980, 21; FG München, Urteil vom 19. Juni 1980 V (X) 78/77 L, EFG 1980, 550, die in dem Einfügen von § 33a Abs. 1 Satz 4, 2. Halbsatz EStG 1979 lediglich eine Klarstellung sehen) anzuwenden seien.
  • FG Düsseldorf, 29.11.1971 - IX 214/70
    Auszug aus BFH, 04.04.1986 - III R 245/83
    Der BFH hat erst in seinem Urteil vom 17. Januar 1984 VI R 244/80 (BFHE 140, 250, BStBl II 1984, 527) dazu Stellung genommen, ob ausländische (so z.B. FG Münster, Urteil vom 13. März 1969 V 284/67 L, EFG 1969, 493; v. Bornhaupt im Betriebs-Berater -BB- 1978, 1002) oder inländische Maßstäbe (so z.B. FG Düsseldorf, Urteil vom 29. November 1971 IX 214/70 L, EFG 1972, 122; FG Berlin, Urteile vom 24. September 1976 III 167/76, EFG 1977, 171, und vom 8. Juni 1979 III 496/77, EFG 1980, 21; FG München, Urteil vom 19. Juni 1980 V (X) 78/77 L, EFG 1980, 550, die in dem Einfügen von § 33a Abs. 1 Satz 4, 2. Halbsatz EStG 1979 lediglich eine Klarstellung sehen) anzuwenden seien.
  • BFH, 11.12.1997 - III R 214/94

    Opfergrenze bei Unterhaltsleistungen

    Der Bundesfinanzhof (BFH) habe zwar in seinem Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83 (BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) in Übereinstimmung mit dem damals maßgeblichen BMF-Schreiben vom 27. Juli 1984 IV B 6 -S 2352- 16/84 (BStBl I 1984, 402) die Berücksichtigung eines Werbungskostenpauschbetrages von 564 DM bei der Bestimmung der Opfergrenze uneingeschränkt gebilligt.

    Unterhaltsaufwendungen für andere als gemäß § 1609 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) vorrangig unterhaltsberechtigte Personen können nach der ständigen Rechtsprechung des BFH im allgemeinen nur als zwangsläufig und folglich als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden, wenn sie in einem angemessenen Verhältnis zum Nettoeinkommen des Leistenden stehen und diesem nach Abzug der Unterhaltsleistungen noch die angemessenen Mittel zur Bestreitung des Lebensbedarfs für sich sowie ggf. für seine Ehefrau und seine Kinder verbleiben (sog. Opfergrenze; vgl. z.B. BFH-Urteile in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852; vom 4. April 1986 III R 19/85, BFHE 148, 132, BStBl II I987, 127; vom 30. Juni 1989 III R 258/83, BFHE 157, 422, BStBl II 1989, 1009, und vom 30. Juni 1989 III R 149/85, BFH/NV 1990, 225, jeweils m.w.N.).

    Deshalb sind neben den bei der Einkommensermittlung berücksichtigten Einkünften auch steuerfreie Einnahmen (z.B. Kindergeld, Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld), welche die finanzielle Leistungsfähigkeit erhöhen, und andererseits neben den Werbungskosten auch andere unabweisbare Ausgaben (z.B. Sozialabgaben, Lohn- und Lohnkirchensteuern), die die Leistungsfähigkeit vermindern, in die Berechnung einzubeziehen (Senatsurteil in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852).

    Diese Berechnungsweise hat die Rechtsprechung des BFH bisher als zutreffende Norminterpretation anerkannt (Urteile in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852, und in 148, 132, BStBl II 1987, 127).

    Die in den vorgenannten Verwaltungsvorschriften vorgesehene Berechnungsmethode stellt zwar eine gemessen an der Vielfalt und Unterschiedlichkeit der tatsächlichen Verhältnisse offensichtlich grobe Typisierung dar, die der Senat jedoch wegen der von ihr insgesamt erzielten angemessenen Ergebnisse als vorzugswürdig gegenüber anderen Methoden zur Ermittlung der Opfergrenze anerkannt hat, welche --etwa in Anknüpfung an sozialhilferechtliche Berechnungsgrundsätze oder in unmittelbarer Anwendung des § 1603 BGB-- stärker auf die Verhältnisse des einzelnen Falles abstellen (vgl. Urteil in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852).

    Diese Überlegungen rechtfertigen nicht nur dem Grunde nach die Anwendung einer Werbungskostenpauschale auch bei der Bestimmung der Opfergrenze, sondern aus ihnen ergibt sich zugleich, daß insoweit auch die Höhe des durch das StRG 1990 eingeführten Pauschbetrages ebensowenig mit Erfolg beanstandet werden kann wie die Berücksichtigung der in der Summe niedrigeren, ihrer Funktion nach vergleichbaren Pauschalen, von denen der BFH in dem Urteil in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852 bei der Bestimmung der Opfergrenzen ausgegangen ist.

  • BFH, 29.11.2006 - VI R 3/04

    Nach § 3 Nr. 12 Satz 2 EStG ist die Erstattung nur solcher Aufwendungen

    Sollten die Anweisungen anders zu verstehen sein, fehlte es an einer gesetzlichen Grundlage (vgl. zu den Folgen BFH-Urteile vom 9. Dezember 1999 III R 74/97, BFHE 191, 125, BStBl II 2001, 311; vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852; vom 17. Januar 1984 VI R 24/81, BFHE 140, 261, BStBl II 1984, 522; Birk in Hübschmann/Hepp/Spitaler, § 4 AO Rz. 93).
  • FG Saarland, 05.04.2016 - 2 K 1213/13

    Unterhaltsleistungen: Monatsbezogene Betrachtungsweise bei Berechnung der

    Diese beruht auf Tz. 3.2 des BMF-Schreiben vom 7. Juni 2010 (BStBl I 2010, 582) und ist nach ständiger BFH-Rechtsprechung in dieser Form anerkannt (BFH vom 4. April 1986 III R 245/83, BStBl II 1986, 852).

    Der BFH hat es explizit abgelehnt, diesem Schutz durch den Ansatz fester Beträge Rechnung zu tragen, zumal die progressive Ausgestaltung der Opfergrenze sicher stellt, dass auch Bezieher kleiner und kleinster Einkommen nicht von vornherein von der Steuerermäßigung des § 33a Abs. 1 EStG ausgeschlossen werden (BFH vom 4. April 1986 III R 245/83, BStBl II 1986, 852).

    Dass sich dies steuerrechtlich dahingehend auswirkt, dass im Rahmen von § 33a Abs. 1 EStG nur geringere Beträge abziehbar sind, ist lediglich die (negative) Nebenwirkung einer richtigen Grundentscheidung zugunsten der Familie bzw. des Unterhaltsverpflichteten (BFH vom 4. April 1986 III R 245/83, BStBl II 1986, 852).

  • BFH, 06.02.1987 - III R 87/86

    Anerkennung von Unterhaltsaufwendungen als außergewöhnliche Belastung

    Nach den Ausführungen des Senats im Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83 (BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) dürfen Unterhaltsaufwendungen im allgemeinen nur insoweit als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden, als sie in einem angemessenen Verhältnis zum Nettoeinkommen des Leistenden stehen und diesem nach Abzug der Unterhaltsleistungen noch die angemessenen Mittel zur Bestreitung des Lebensbedarfs für sich sowie gegebenenfalls für seine Ehefrau und seine Kinder verbleiben (sogenannte Opfergrenze).

    Auf die Ausführungen in dem Urteil III R 245/83 wird Bezug genommen.

    Die vom FA in seiner Revision vorgenommene Berechnung des Nettoeinkommens und der Opfergrenze entspricht den Ausführungen im Urteil III R 245/83 und ist demnach nicht zu beanstanden.

    Anmerkung: Zur Opfergrenze sind des weiteren die Urteile vom 24. April 1986 III R 300/84; III R 195/82, vom 23. September 1986 III R 247/83; III R 5/86 und vom 18. Dezember 1986 III R 86/86 ergangen, die nicht veröffentlicht sind und den Urteilen vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852 und III R 19/85, BFHE 148, 132, BStBl II 1987, 127 entsprechen.

  • FG Niedersachsen, 24.04.2012 - 15 K 234/11

    Berücksichtigung der Geltendmachung eines Investitionsabzugsbetrages bei der

    Unterhaltsaufwendungen können im Allgemeinen nur als zwangsläufig und folglich als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden, wenn sie in einem angemessenen Verhältnis zum Nettoeinkommen des Leistenden stehen und diesem nach Abzug der Unterhaltsleistungen noch angemessene Mittel zur Bestreitung des Lebensbedarfs für sich sowie ggf. für seine Ehefrau und seine Kinder verbleiben (sog. Opfergrenze; ständige Rechtsprechung seit dem BFH-Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852; ferner BFH-Urteile vom 4. April 1986 III R 19/85, BFHE 148, 132, BStBl II 1987, 127; vom 30. Juni 1989 III R 258/83, BFHE 157, 422, BStBl II 1989, 1009; vom 30. Juni 1989 III R 149/85, BFH/NV 1990, 225, und vom 11. Dezember 1997 III R 214/94, BFHE 185, 168, BStBl II 1998, 292; ferner FG Berlin-Brandenburg, Urteil in EFG 2012, 329, jeweils m. w. N.).

    Deshalb sind neben den bei der Einkommensermittlung berücksichtigten Einkünften auch steuerfreie Einnahmen (z. B. Kindergeld, Arbeitslosen- und Kurzarbeitergeld), welche die finanzielle Leistungsfähigkeit erhöhen, und andererseits neben den Werbungskosten auch andere unabweisbare Ausgaben (z.B. Sozialabgaben, Lohn- und Lohnkirchensteuern), die die Leistungsfähigkeit vermindern, in die Berechnung einzubeziehen (BFH-Urteil in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852).

    Für die Leistungsfähigkeit des Unterhaltsleistenden ist auf dessen tatsächliche Leistungsfähigkeit und damit auf dessen Vermögen abzustellen (vgl. BFH-Urteile in BFHE 185, 168, BStBl II 1998, 292, unter II. 2., und in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852).

  • FG München, 23.01.1997 - 6 K 2881/96

    Anspruch auf Abänderung eines Einkommensteuerbescheides; Erzielung von Einkünften

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  • BFH, 28.11.1988 - GrS 1/87

    Unterhaltsleistungen eines Ehegatten an den von ihm dauernd getrennt lebenden,

    Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung (vgl. z.B. Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) werde die Zwangsläufigkeit von Aufwendungen für den Unterhalt von anderen Personen als der Ehefrau und den Kindern des Unterhaltleistenden im allgemeinen nur insoweit anerkannt, als die Aufwendungen in einem angemessenen Verhältnis zum sog. Nettoeinkommen des Leistenden stehen und diesem nach Abzug der Unterhaltsleistungen noch die angemessenen Mittel zur Bestreitung des Lebensbedarfs für sich sowie ggf. für seine Ehefrau und seine Kinder verbleiben (sog. Opfergrenze).

    Danach betrage die Opfergrenze 1 v.H. je volle 1.000 DM des Nettoeinkommens, höchstens 50 v.H. Dieser Vomhundertsatz sei um je 5 Punkte für die Ehefrau und jedes Kind, höchstens um 25 Punkte zu kürzen (BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852).

  • BFH, 27.09.1991 - III B 42/91

    Unterhaltsaufwendungen für erwerbslose minderjährige verheiratete oder

    D. h. abziehbar ist nur der Betrag, der nach Kürzung des (Opfer-) Grenzbetrages um den Vorwegabzug für die vorrangig unterhaltsberechtigte Ehefrau und die ihr gleichstehenden minderjährigen unverheirateten Kinder übrigbleibt (Ergänzung zum BFH-Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852).

    Der erkennende Senat hat in seiner Grundsatzentscheidung vom 4. April 1986 III R 245/83 (BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) die Berechtigung, eine sog. Opfergrenze zu ziehen, aus § 1603 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) hergeleitet.

    Der für die Bemessung der sog. Opfergrenze maßgebende Vomhundertsatz des Nettoeinkommens ist dann um je fünf Punkte für die Ehefrau und die minderjährigen unverheirateten Kinder (entsprechend Nr. 2 e der Entscheidungsgründe des Senatsurteils in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) zu kürzen.

  • BFH, 05.12.1986 - III R 255/83

    Unterhaltsleistung - DDR - Berlin-Ost - Opfergrenze

    Auch in diesen Fällen ist die sog. Opfergrenze (vgl. BFH-Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) zu beachten.

    Nach dem Urteil des erkennenden Senats vom 4. April 1986 III R 245/83 (BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) dürfen Unterhaltsleistungen im allgemeinen nur insoweit als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden, als sie in einem angemessenen Verhältnis zum Nettoeinkommen des Leistenden stehen und diesem nach Abzug der Unterhaltsleistungen noch die angemessenen Mittel zur Bestreitung des Lebensbedarfs für sich sowie ggf. für seine Ehefrau und seine Kinder verbleiben.

    Die Grundsätze im Urteil in BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852, die zu den Unterhaltsleistungen der Gastarbeiter entwickelt wurden, gelten gleichermaßen für Unterhaltsleistungen an Bewohner der DDR und Berlin-Ost vgl. auch BFH-Urteil vom 16. Juli 1985 IX R 1/78, BFH/NV 1985, 33.

  • BFH, 04.04.1986 - III R 19/85

    Opfergrenze - Nettoeinkommen - Sparbuchabhebung - Sparbucheinzahlung -

    Zur Frage, ob bei der Berechnung der sog. Opfergrenze (vgl. BFH-Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83, BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) der Saldo zwischen Sparbuchabhebungen und Sparbucheinzahlungen sowie Mittel aus einer Kreditaufnahme das sog. Nettoeinkommen erhöhen.

    a) Nach den Ausführungen des Senats im Urteil vom 4. April 1986 III R 245/83 (BFHE 147, 231, BStBl II 1986, 852) dürfen Unterhaltsaufwendungen im allgemeinen nur insoweit als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden, als sie in einem angemessenen Verhältnis zum Nettoeinkommen des Leistenden stehen und diesem nach Abzug der Unterhaltsleistungen noch die angemessenen Mittel zur Bestreitung des Lebensbedarfs für sich sowie ggf. für seine Ehefrau und seine Kinder verbleiben (sog. Opfergrenze).

    Auf die Ausführungen in dem Urteil III R 245/83 wird Bezug genommen.

  • BFH, 23.09.1986 - III R 246/83

    Opfergrenze - BMF-Schreiben - Eheleute - Einkünfte durch beide Ehegatten -

  • BFH, 15.11.1991 - III R 21/88

    Abhebungsbescheinigung einer jugoslawischen Bank ausreichend für den Nachweis von

  • FG München, 04.12.2001 - 13 K 1703/98

    Unterhaltsaufwendungen für Personen im Ausland; Ermittlung der Opfergrenze;

  • FG München, 23.01.1997 - 6 K 75/96

    Anspruch auf Abänderung eines Einkommensteuerbescheides; Beschränkung der

  • BFH, 07.03.2007 - I R 98/05

    Erlass von Einkommensteuer ausländischer Künstler - Tanzdarbietung als

  • BFH, 30.06.1989 - III R 258/83

    Unterhaltsleistungen - Leistungen an verschiedene Personen - Aufteilung nach

  • BFH, 25.09.1996 - III R 102/95

    Sog. Opfergrenze bei Unterhaltszahlungen ins Ausland

  • FG Niedersachsen, 20.02.2007 - 13 K 206/05

    Grunderwerbssteuerpflicht für bestimmte Anteilsübertragungen an neue

  • BFH, 27.07.1990 - III R 176/86

    Steuerrechtliche Anerkennung von zwangsläufigen Unterhaltszahlungen an Ehefrau

  • BFH, 30.06.1989 - III R 149/85

    Unterhaltsleistungen als außergewöhnliche Belastung im Rahmen der Einkommensteuer

  • FG Brandenburg, 08.11.2001 - 5 K 2459/00

    Auch nach 1996 Anwendung der Opfergrenze auf Unterhaltsleistungen an die

  • FG Schleswig-Holstein, 26.03.2019 - 4 K 187/18

    Zur Zulässigkeit einer Klage gegen einen "Nullbescheid", wenn eine Veränderung

  • BFH, 15.11.1991 - III R 84/89

    Berechnung der als außergewöhnliche Belastung abziehbaren Unterhaltsaufwendungen

  • BFH, 07.03.2007 - I R 99/05

    Ausländische Künstler; Erlass von ESt

  • BFH, 03.06.1987 - III R 49/86

    Vorlage an den Großen Senat: Unterhaltsleistungen eines Gastarbeiters an die im

  • FG Thüringen, 06.03.2003 - I 275/98

    Neuheit eines angeschafften Wirtschaftsguts; Investitionszulage 1992 und 1993

  • BFH, 27.07.1990 - III R 90/87

    Voraussetzungen für die Gewährung von Kindergeld - Anforderungen an die

  • BFH, 22.02.1991 - III R 3/88

    Steuerliche Berücksichtigung von Aufwendungen für den Unterhalt und eine etwaige

  • FG Berlin-Brandenburg, 14.09.2011 - 14 K 8290/09

    Opfergrenze für Unterhaltszahlungen: Verlust aus privatem Veräußerungsgeschäft

  • BFH, 06.03.1991 - III B 145/89

    Voraussetzungen für die Gewährung von Prozesskostenhilfe

  • FG Hamburg, 18.08.2000 - II 202/98

    Nachweis von Unterhaltszahlungen

  • BFH, 10.04.1987 - III R 143/86
  • BFH, 24.04.1986 - III R 300/84
  • BFH, 10.04.1987 - III R 119/86
  • BFH, 10.04.1987 - III R 162/86
  • BFH, 18.12.1986 - III R 86/86
  • BFH, 23.09.1986 - III R 247/83
  • BFH, 23.09.1986 - III R 5/86
  • BFH, 24.04.1986 - III R 195/82
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