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   BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86   

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BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86 (https://dejure.org/1987,965)
BGH, Entscheidung vom 03.12.1987 - III ZR 103/86 (https://dejure.org/1987,965)
BGH, Entscheidung vom 03. Dezember 1987 - III ZR 103/86 (https://dejure.org/1987,965)
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Volltextveröffentlichungen (6)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Vertrages bei Kettenkreditverträgen - Voraussetzungen und Durchführung der Anpassung des Folgevertrages - Verzinsung des Bereicherungsanspruchs der Bank aus sittenwidrigem Vorkredit gemäß den Bedingungen des Folgevertrages - ...

  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 138, § 242, § 607
    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Kreditvertrages auf die Beurteilung eines nachfolgenden; Wirksamkeit sog. Kettenkreditverträge

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1988, 363
  • ZIP 1988, 226
  • MDR 1988, 384
  • WM 1988, 184
  • DB 1988, 1314
  • JR 1989, 15
 
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Wird zitiert von ... (10)Neu Zitiert selbst (12)

  • BGH, 12.02.1987 - III ZR 251/85

    Umschuldung eines sittenwidrigen Kreditvertrages

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Zur Anpassung des wirksamen Folgevertrages bei Sittenwidrigkeit des vorausgegangenen Vertrages bei sogenannten Kettenkreditverträgen (Ergänzung zu den Senatsurteilen vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85 - BGHZ 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] und vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463).

    Der Senat hat sich - nach Erlaß des Berufungsurteils - in mehreren Entscheidungen mit der Frage befaßt, wie sich bei sogenannten Kettenkreditverträgen die Sittenwidrigkeit eines der Verträge auf die Beurteilung der nachfolgenden auswirkt (Urteile vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85 - BGHZ 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] = BGHR BGB § 138 I - Ratenkreditvertrag 7 = WM 1987, 339; vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463; vom 24. September 1987 - III ZR 188/86).

    Wie der Senat wiederholt hervorgehoben hat, werden alle aufgrund von Ratenkreditverträgen erbrachten Einzelzahlungen jeweils anteilig im Verhältnis der vereinbarten Gesamtbeträge auf Kapital und Kreditkosten geleistet, so daß die Kapital- und Kostenanteile der einzelnen Raten während der Laufzeit des Vertrages unverändert bleiben (BGHZ 91, 55, 58; Urteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 47/85 - WM 1986, 1017, 1020; vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - WM 1987, 101; vom 15. Januar 1987, WM 1987, 339, 341; vom 12. Februar 1987 a.a.O. S. 465).

    Vergeblich wendet sich die Revision gegen den Standpunkt des Senats, die Bank könne mit ihrem Anspruch auf Rückzahlung des restlichen Kapitals nicht gegen den Bereicherungsanspruch des Kreditnehmers aufrechnen, weil der Anspruch der Bank nicht sofort fällig sei, sondern vom Kreditnehmer gemäß § 817 Satz 2 BGB nur in der vereinbarten zeitlichen Abfolge erfüllt zu werden brauche (Urteil vom 12. Februar 1987 a.a.O. m. w. Nachw.).

    Demgemäß ist der in den Senatsurteilen vom 15. Januar und 12. Februar 1987 (aaO) eingeschlagene Berechnungsweg nicht als starre schematische Lösung zu verstehen; das die Vertragsanpassung beherrschende Prinzip von Treu und Glauben bietet vielmehr hinreichend Raum für vernünftige Vereinfachungen, die in geeigneten Fällen einen billigen Interessenausgleich gewährleisten, ohne die vom Senat aufgestellten Rechtsgrundsätze außer acht zu lassen.

    Die Bearbeitungsgebühr ist beim Marktzins nicht mit 3 %, sondern nur mit 2 % anzusetzen (Senatsurteil vom 12. Februar 1987 aaO).

    Demgemäß schuldet der Kreditnehmer lediglich diejenige Restschuldversicherungsprämie, die er hätte entrichten müssen, wenn ihm die Bank mit dem neuen Vertrag von vornherein nur einen Kredit in Höhe des durch die Anpassung bestimmten Betrages gewährt hätte (vgl. Senatsurteil vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463, 466).

  • BGH, 15.01.1987 - III ZR 217/85

    Auswirkungen der Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages auf einen

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Zur Anpassung des wirksamen Folgevertrages bei Sittenwidrigkeit des vorausgegangenen Vertrages bei sogenannten Kettenkreditverträgen (Ergänzung zu den Senatsurteilen vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85 - BGHZ 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] und vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463).

    Der Senat hat sich - nach Erlaß des Berufungsurteils - in mehreren Entscheidungen mit der Frage befaßt, wie sich bei sogenannten Kettenkreditverträgen die Sittenwidrigkeit eines der Verträge auf die Beurteilung der nachfolgenden auswirkt (Urteile vom 15. Januar 1987 - III ZR 217/85 - BGHZ 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] = BGHR BGB § 138 I - Ratenkreditvertrag 7 = WM 1987, 339; vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 - WM 1987, 463; vom 24. September 1987 - III ZR 188/86).

  • BGH, 06.11.1986 - III ZR 70/86

    Anrechnung von Leistungen auf einen nichtigen Kreditvertrag

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Wie der Senat wiederholt hervorgehoben hat, werden alle aufgrund von Ratenkreditverträgen erbrachten Einzelzahlungen jeweils anteilig im Verhältnis der vereinbarten Gesamtbeträge auf Kapital und Kreditkosten geleistet, so daß die Kapital- und Kostenanteile der einzelnen Raten während der Laufzeit des Vertrages unverändert bleiben (BGHZ 91, 55, 58; Urteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 47/85 - WM 1986, 1017, 1020; vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - WM 1987, 101; vom 15. Januar 1987, WM 1987, 339, 341; vom 12. Februar 1987 a.a.O. S. 465).

    Das gilt auch dann, wenn der Vertrag infolge Sittenwidrigkeit nichtig ist, ohne daß der Kreditnehmer Einwendungen gegen seine Wirksamkeit erhebt (Senatsurteil vom 6. November 1986 aaO).

  • BGH, 05.04.1984 - III ZR 2/83

    Inhaltskontrolle von AGB betreffend einen Ratenkredit; Wirksamkeit einer

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Wie der Senat wiederholt hervorgehoben hat, werden alle aufgrund von Ratenkreditverträgen erbrachten Einzelzahlungen jeweils anteilig im Verhältnis der vereinbarten Gesamtbeträge auf Kapital und Kreditkosten geleistet, so daß die Kapital- und Kostenanteile der einzelnen Raten während der Laufzeit des Vertrages unverändert bleiben (BGHZ 91, 55, 58; Urteile vom 10. Juli 1986 - III ZR 47/85 - WM 1986, 1017, 1020; vom 6. November 1986 - III ZR 70/86 - WM 1987, 101; vom 15. Januar 1987, WM 1987, 339, 341; vom 12. Februar 1987 a.a.O. S. 465).

    Der Unterschied findet seinen Grund darin, daß beim Ratenkreditvertrag Entstehung der Zinsschuld und Fälligkeit auseinanderfallen (BGHZ 91, 55, 58 f): Die Fälligkeit des Zinsanspruchs tritt jeweils in Höhe des gleichbleibenden Ratenanteils ein; danach richtet sich die Verrechnung bereits gezahlter Raten.

  • BGH, 02.10.1986 - III ZR 130/85

    Sittenwidrigkeit eines in einer Niedrigzinsperiode abgeschlossenen

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Beim ersten Kreditvertrag hält das Berufungsgericht die Vermutung, daß ein Privatkonsument sich auf objektiv sittenwidrige Kreditkonditionen nur wegen seiner wirtschaftlich schwächeren Lage, Rechtsunkundigkeit und Geschäftsungewandtheit einlasse (Senatsurteil vom 2. Oktober 1986 - III ZR 130/85 - BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 4 = WM 1986, 1517, 1518 m. w. Nachw.), für widerlegt.
  • BGH, 08.07.1982 - III ZR 60/81

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Beim vierten Vertrag ist bei der Berechnung des Vertragszinses auch die Verlängerungsgebühr zu berücksichtigen (Senatsurteil vom 8. Juli 1982 - III ZR 60/81 - WM 1982, 921, 923).
  • BGH, 05.11.1987 - III ZR 98/86

    Bestimmung des auffälligen Mißverhältnisses beim Ratenkreditvertrag;

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Dagegen ist zumindest bei den Verträgen vom 1. August 1980 und 27. Januar 1981 ein auffälliges Mißverhältnis ersichtlich nicht gegeben; es dürfte aber auch für den zweiten Vertrag zu verneinen sein (vgl. dazu auch Senatsurteil vom 5. November 1987 - III ZR 98/86 -, zur Veröffentlichung bestimmt).
  • BGH, 05.03.1987 - III ZR 43/86

    Berechnung des effektiven Jahreszinses bei Ratenkrediten mit längerer Laufzeit

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Bei diesen ist daher der effektive Jahreszins nach einer finanzmathematisch genaueren Methode zu ermitteln (Senatsurteil vom 5. März 1987 - III ZR 43/86 - BGHR BGB § 138 I - Ratenkredit 8 - WM 1987, 613, 614).
  • BGH, 16.11.1978 - III ZR 47/77

    Höhe einer Rückvergütung von Zinsen nach vorzeitiger Ablösung eines Darlehens -

    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Der linearen Berechnung dieser Kostenanteile steht nicht entgegen, daß bei vorzeitiger Beendigung eines wirksamen Kreditvertrages die nicht verbrauchten Kreditgebühren staffelmäßig zu berechnen sind (Senatsurteil vom 16. November 1978 - III ZR 47/77 - NJW 1979, 540, 542).
  • OLG Hamm, 12.02.1986 - 11 U 153/85
    Auszug aus BGH, 03.12.1987 - III ZR 103/86
    Was die Auswirkungen der Sittenwidrigkeit des vorausgegangenen Vertrages auf die Beurteilung des Folgevertrages angeht, so gebührt nach Ansicht der Revision der vom Oberlandesgericht Hamm (WM 1985, 1143; 1986, 1246; FLF 1984, 226) vertretenen Auffassung der Vorzug vor der Lösung des Senats.
  • BGH, 10.07.1986 - III ZR 47/85

    Sittenwidrigkeit von Ratenkreditverträgen; Prüfung der Effektivzinsbelastung;

  • BGH, 24.09.1987 - III ZR 188/86

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

  • BGH, 29.11.2011 - XI ZR 220/10

    Darlehensvertrag: Berücksichtigung der Restschuldversicherungskosten bei Prüfung

    Dies entspricht der gefestigten Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, nach welcher die für die Sittenwidrigkeitsprüfung außer Acht zu lassenden Restschuldversicherungskosten grundsätzlich (vgl. für den Ausnahmefall, in welchem die Kredit- und Bearbeitungsgebühren für die Restschuldversicherung nach einem höheren Prozentsatz als die des Hauptkredits berechnet werden, BGH, Urteil vom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86, WM 1988, 184, 187) nicht nur die Versicherungsprämien, sondern auch die darauf entfallenden Anteile der Kreditgebühren und der Bearbeitungsgebühr umfassen, da sie ohne Abschluss der Restschuldversicherung nicht entstanden wären (BGH, Urteile vom 24. März 1988 - III ZR 24/87, WM 1988, 647, 649, vom 13. Juli 1989 - III ZR 78/88, NJW-RR 1989, 1321, 1322, vom 7. Dezember 1989 - III ZR 276/88, WM 1990, 136 und vom 30. Mai 1990 - IV ZR 22/89, WM 1990, 1236).

    Hierfür könnte sprechen, dass eine Bank nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs im Rahmen einer Umschuldung ihre eigenen Interessen nicht ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Belange des Darlehensnehmers durchsetzen darf, dass sich vielmehr ein Kredit als gemäß § 138 Abs. 1 BGB sittenwidrig und damit nichtig erweisen kann, wenn die Bank die Kreditvergabe von Bedingungen abhängig macht, die unter Abwägung aller Vor- und Nachteile zu einer unverhältnismäßig gesteigerten finanziellen Gesamtbelastung des Kreditnehmers führen (vgl. BGH, Urteil vom 5. November 1987 - III ZR 98/86, WM 1988, 181, 182 f.); auch müssen Kredit- und Bearbeitungsgebühren einer Restschuldversicherung, die nach einem höheren Prozentsatz als die des Hauptkredits berechnet werden, schon jetzt hinsichtlich des überschießenden Teils zu Lasten der Bank in den Äquivalenzvergleich einbezogen werden (BGH, Urteil vom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86, WM 1988, 184, 187).

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 30/87

    Sittenwidrigkeit eines Ratenkreditvertrages

    Die übliche Bearbeitungsgebühr hat das Berufungsgericht dagegen mit 3 % des Nettokredits = 900, - DM beziffert, obwohl beide Parteien hierfür nur 2 % angesetzt hatten, wie es den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank für die Vertragszeit und der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats - auch für Kredite mit längerer Laufzeit - entspricht (vgl. Senatsurteile vom 2. Oktober 1986 aaO und BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Ratenkredit 2 - vom 12. Februar 1987 - III ZR 251/85 = WM 1987, 463; vom 5. März 1987 aaO und vom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = WM 1988, 184 zur Veröffentlichung in BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Ratenkredit 11 + 12 - vorgesehen).
  • BGH, 15.12.1988 - III ZR 195/87

    Unzulässigkeit der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen

    In Höhe des an den Kläger ausgezahlten oder ihm in anderer Weise, nämlich durch Ablösung des bei einer anderen Bank aufgenommenen Kredits zugeflossenen Darlehensnettokapitals von 19.000,- DM sowie der halben Restschuldversicherungsprämie von 450,- DM steht der Beklagten gegen den Kläger ein Bereicherungsanspruch zu, dessen Fälligkeit sich nach der in dem Vertrag für die Rückzahlung festgelegten zeitlichen Abfolge richtet und der einen Anspruch auf Zins- oder Nutzungsvergütung für die hiernach vorgesehene Zeit der Kapitalüberlassung nicht umfaßt (vgl. Senatsurteile BGHZ 99, 333, 338 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85]/339 und zuletztvom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = BGHR BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Ratenkredit 2).

    Nach der ständigen Rechtsprechung schon des Reichsgerichts und auch des Bundesgerichtshofs, von der das Berufungsgericht an sich ausgeht, verbleibt dem Kreditnehmer bei Sittenwidrigkeit des Darlehensvertrages, wie ausgeführt, der Kreditbetrag nach § 817 Satz 2 BGB für die gesamte Vertragszeit zinsfrei (vgl. Senatsurteile BGHZ 99, 333, 339 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] und zuletztvom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = BGHR BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Ratenkredit 2).

    Auch im Streitfall, in dem es um die Anwendung des § 826 BGB zur Abwehr der Zwangsvollstreckung aus einem rechtskräftigen Vollstreckungsbescheid über einen Anspruch aus einem sittenwidrigen Ratenkreditvertrag geht, kann die Unverzinslichkeit als Rechtsfolge aus § 817 Satz 2 BGB nicht im Wege der Anpassung des Vertragsinhalts auf ein gerade noch zulässiges Maß ausgeschaltet werden (vgl. auchSenatsurteil vom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 - zu II 2 e = BGHR BGB § 812 Abs. 1 Satz 1 Ratenkredit 2 a.E.).

  • OLG Köln, 18.07.1991 - 1 U 11/91

    Wirksamkeit einer Ersaztzzustellung an die Mutter des Empfängers; Beendigung des

    Auch bei derartigen Kettenkreditverträgen ist zunächst in einem ersten Schritt die Wirksamkeit eines Vertrages für sich zu überprüfen (vgl. BGH in NJW 1987, 879, 880 und in NJW-RR 1988, 363, 364).

    Wenn auch die Sittenwidrigkeit des Vorvertrages nicht zur automatischen Sittenwidrigkeit des nachfolgenden Vertrages führt, so muß dieser doch aufgrund der Unwirksamkeit des früheren Vertrages in seinen Bedingungen angepaßt werden und zwar so, wie er von den Parteien, hätten sie die Unwirksamkeit des Vorvertrages erkannt und bei der Aushandlung des neuen Vertrages berücksichtigt, hätte geschlossen werden müssen (vgl. BGHZ 99, 333, 337/338; BGH in NJW 1987, 679, 681 und BGH in NJW-RR 1988, 363, 364).

    Andererseits darf der wuchernde Kreditgeber auch für die in den folgenden Monaten noch fälligen Nettokreditraten des sittenwidrigen Altvertrages keine Verzinsung erlangen, da er die betreffenden Nettokreditraten zinsfrei zu belassen hat (vgl. BGHZ 99, 333, 338; BGH in NJW 1987, 879, 881 und BGH in NJW-RR 1988, 363, 364).

    Der Bundesgerichtshof hat aber zum Ausdruck gebracht, daß in diesem Punkte keine starren, schematischen Lösungen erforderlich sind, sondern ein möglichst einfacher Berechnungsweg, der auch in einer "Abzinsung des in der Folge geschuldeten Nettokreditratenbetrages nach den Zinsbedingungen des Folgevertrages" liegen kann (vgl. BGH in NJW-RR 1988, 363, 364).

  • BGH, 24.03.1988 - III ZR 24/87

    Auffälliges Mißverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung beim Ratenkredit;

    Bei längeren Kreditlaufzeiten (über 48 Monate) ist nicht die Uniformmethode, sondern - unter Benutzung einschlägiger Tabellenwerke - eine finanzmathematisch genauere Methode anzuwenden (Senatsurteil vom 5. März 1987 - III ZR 43/86 = BGHR BGB § 138 Abs. 1 Ratenkredit 8 = WM 1987, 613, vom 5. November 1987 - III ZR 98/86 = WM 1988, 181 undvom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = WM 1988, 184 zu III 3, demnächst in BGHR BGB § 138 Abs. 1 - Ratenkredit 11 -).
  • BGH, 20.02.1990 - XI ZR 195/88

    Berücksichtigung der Nichtigkeit eines Vorkredits im Rahmen einer Umschuldung

    Bei der internen Umschuldung berücksichtigt die Rechtsprechung allerdings die Nichtigkeit eines Vorkredits bei der Beurteilung des Folgekreditvertrags in der Weise, daß der Inhalt des zweiten Vertrags der Rechtslage, die sich aus der Nichtigkeit des ersten ergibt, nach den Grundsätzen über das Fehlen der Geschäftsgrundlage gemäß § 242 BGB angepaßt wird; dem Kreditgeber stehen Ansprüche aus dem zweiten Vertrag nur in dem Umfange zu, in dem die Parteien solche Ansprüche billigerweise auch dann begründet hätten, wenn sie die Nichtigkeit des Erstvertrags und deren Auswirkungen auf ihre Rechtsbeziehungen gekannt hätten (BGHZ 99, 333 [BGH 15.01.1987 - III ZR 217/85] ; Urteil vom 3. Dezember 1987 - III ZR 103/86 = WM 1988, 184).
  • FG Hessen, 23.03.2011 - 4 K 1065/07

    Bilanzsteuerliche Behandlung von Pfandgeldern

    Da sie durch den Aufdruck "X-Flasche" dauerhafte Individualisierungsmerkmale der geschlossenen Herstellergruppe aufweisen, verbleibt das Eigentum bei den Flaschen auch bei Lieferung des Vollguts an die Händler bei den Getränkeherstellern (OLG Köln, Urteil vom 03.11.1987, 20 U 54/87 NJW-RR 1988, 363, OLG Karlsruhe, Urteil vom 10.04.1987 14 U 5/85 NJW-RR 1988, 370) und wird nicht an den Erwerber der Flaschen des Flascheninhalts übertragen.
  • OLG Stuttgart, 10.05.1988 - 6 U 134/87
    Bei sog. Kettenkreditverträgen sind die komplizierten Rechenoperationen, die die Urteile des BGH (BGHZ 99, 333 = NJW 1987, 944; NJW-RR 1987, 679 = WM 1987, 463 und NJW-RR 1988, 363 = WM 1988, 184) nahelegen, nicht notwendig, um zu vergleichbaren Ergebnissen zu kommen.

    Die Zahlungen der Schuldner auf einen nichtigen Kredit werden nicht in Zahlungen auf die Valuta und Zahlungen auf (nicht geschuldete) Zinsen gesplittet, sondern insgesamt auf die Bereicherungsforderung der Bank verrechnet (entgegen BGH, NJW-RR 1988, 363 = WM 1988, 184 [185]).

  • OLG Köln, 15.01.2003 - 13 U 90/00

    Sittenwidrigkeit einer Bankbürgschaft

    Dem Kreditgeber stehen daher aus dem wirksamen neuen Vertrag Ansprüche nur zu, soweit sie ihm bei Kenntnis und Berücksichtigung der Nichtigkeit des früheren Vertrages billigerweise auch eingeräumt worden wären (BGH, Urteil vom 03.12.1987 - III ZR 103/86, WM 1988, 184, 185 m.w.Nachw.).
  • OLG Bamberg, 08.08.2001 - 8 U 93/97

    Sittenwidrigkeit einer Darlehensvereinbarung

    Der Bundesgerichtshof hat sich in mehreren Entscheidungen mit der Frage befasst, wie sich bei sog. Kettenkreditverträgen die Sittenwidrigkeit eines der (Vor-)verträge auf die Beurteilung der nachfolgenden auswirkt (vgl. hierzu BGH, NJW-RR 88, 363 ff.; BGHZ 99, 332 ff.).
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