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   BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84   

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BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84 (https://dejure.org/1985,621)
BGH, Entscheidung vom 10.06.1985 - III ZR 178/84 (https://dejure.org/1985,621)
BGH, Entscheidung vom 10. Juni 1985 - III ZR 178/84 (https://dejure.org/1985,621)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Beweislastverteilung bei einem Anspruch auf Rückzahlung eines Darlehens - Beweiskraft einer Schuldurkunde - Formelle Anforderungen an einen Darlehensschuldschein - Rechtsgeschäftliche Wirkungen eines Schuldscheines - Beweiswirkungen eines privatschriftlichen Testamentes ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 607; ZPO § 282
    Beweislast im Darlehensrückzahlungs-Prozeß; Ausstellung eines Schuldscheins

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1986, 2571
  • NJW-RR 1986, 1312 (Ls.)
  • MDR 1986, 31
  • WM 1985, 1206
  • JR 1986, 103
 
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Wird zitiert von ... (41)Neu Zitiert selbst (17)

  • BGH, 24.05.1976 - III ZR 63/74

    Beweislast für das Vorliegen eines Darlehnsvertrages - Zur Beachtung von

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    Wer Rückzahlung eines Darlehens begehrt, hat nach gefestigter Rechtsprechung die Hingabe des Geldes als Darlehen zu beweisen (vgl. Senatsurteile vom 24. Mai 1976 - III ZR 63/74 = WM 1976, 974 und vom 28. Oktober 1982 - III ZR 128/81 = LM BGB § 607 Nr. 54 = NJW 1983, 931 m.w.Nachw.).

    Ein Darlehensschuldschein ist eine von dem Schuldner zum Zwecke der Beweissicherung ausgestellte Urkunde, die die Schuld bestätigt oder auch erst begründet (Senatsurteil vom 24. Mai 1976 - III ZR 63/74 = WM 1976, 974, 975 m.w.Nachw.).

    Von einem solchen Schuldschein kann schon dann gesprochen werden, wenn die Urkunde unmißverständlich erkennen läßt, daß sich der Aussteller zum Empfang eines Darlehens bekennt (Senatsurteil vom 24. Mai 1976 aaO).

    Unter dem Gesichtspunkt ihrer Beweisfunktion ist damit weder erforderlich, daß die Urkunde allein für sich geeignet ist, den wesentlichen Inhalt der Verbindlichkeit darzulegen (vgl. Senatsurteil vom 24. Mai 1976 aaO; RGZ 131, 1, 6; BGB-RGRK 12. Aufl. § 607 Rdn. 75), noch, daß sie sich auf allein das Darlehen betreffende Erklärungen beschränkt (vgl. RGZ 116, 166, 173).

  • BGH, 03.11.1977 - III ZR 69/75

    Beweislast für das Bestehen und die Richtigkeit urkundlicher Erklärungen -

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    Zur Beweislast, wenn der auf Darlehensrückzahlung Klagende unter Berufung auf Testamente des verstorbenen Darlehensempfängers geltend macht, über das Darlehen sei ein Schuldschein ausgestellt worden (im Anschluß an BGH Urt. v. 3. November 1977 - III ZR 69/75 = LM BGB § 607 Nr. 25).

    Wer allerdings in einer dem Gläubiger ausgehändigten Urkunde den Empfang eines Darlehens bestätigt und sich verpflichtet, den Darlehensbetrag zurückzuzahlen, trägt die Beweislast dafür, daß diese Verpflichtung nicht entstanden ist (Senatsurteil vom 3. November 1977 - III ZR 69/75 = LM BGB § 607 Nr. 25 = WM 1978, 13 = MDR 1978, 296 = JR 1978, 413 mit Anm. Baumgärtel; Senatsbeschluß vom 21. Mai 1982 - III ZR 12/81 - S. 3; ebenso BGB-RGRK 11. Aufl. § 607 Anm. 43, 12.

    Der Senat hat dementsprechend die Notwendigkeit einer differenzierenden Beurteilung der inneren Beweiskraft eines Darlehensschuldscheins hervorgehoben (Senatsurteil vom 3. November 1977 aaO).

  • BGH, 14.04.1978 - V ZR 10/77

    Freie richterliche Beweiswürdigung bezüglich der Beweiskraft einer Quittung -

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    Sie dient dann als Zeugnis des Anerkennenden gegen sich selbst ähnlich einer schlichten Quittung (vgl. dazu BGH Urteil vom 14. April 1978 - V ZR 10/77 = LM ZPO § 286 [B] Nr. 39 = WM 1978, 849 m.w.Nachw.) lediglich als Beweismittel.

    Diese Überzeugung kann jedoch wiederum durch Führung des Gegenbeweises entkräftet werden, ohne daß dafür der Beweis des Gegenteils, d.h. der Unwahrheit des in der Urkunde Bezeugten, notwendig wäre (vgl. BGH Urteil vom 14. April 1978 aaO; Rosenberg/Schwab Zivilprozeßrecht 13. Aufl. § 113 III 3 S. 655).

  • BGH, 24.03.1976 - IV ZR 222/74

    Inhalt und Tragweite eines "Anerkenntnisses"

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    Sie ist vielmehr, wie ausgeführt, abhängig von der Tragweite und der Bedeutung der in ihnen hinsichtlich des streitigen Darlehens enthaltenen Erklärungen des Erblassers (vgl. auch Senatsurteil vom 16. Mai 1983 - III ZR 68/82 - S. 11 sowie allgemein BGH Urteil vom 13. März 1974 - VII ZR 65/72 = WM 1974, 410, 411; BGHZ 66, 250, 254/255 = LM AVB f. UnfallVers.

    Sie kann sich zum anderen auch auf ein bestehendes oder als bestehend vorausgesetztes Darlehensverhältnis beziehen, das mit Aufnahme in die Urkunde vertraglich fixiert und damit künftigem Streit enthoben sein soll (vgl. BGHZ 66, 250, 253 f. m.w.Nachw.).

  • BVerfG, 25.07.1979 - 2 BvR 878/74

    Arzthaftungsprozeß

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    Solchen nicht rechtsgeschäftlichen Darlehensschuldbekenntnissen darüber hinaus Wirkungen für die Verteilung der - notwendigerweise abstrakt und generell zu bestimmenden (vgl. Prütting, Gegenwartsprobleme der Beweislast, 1983 S. 184 ff.; auch BVerfGE 52, 131, 147) - Feststellungslast zuzusprechen, ist sachlich nicht gerechtfertigt (zu den Sachgründen der Beweislastverteilung vgl. Prütting a.a.O. S. 255 ff.).
  • BGH, 05.12.1979 - IV ZR 107/78

    Verkennung des Wesen eines bestätigenden (deklaratorischen) Schuldanerkenntnisses

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    Das mag naheliegen, wenn dem Verpflichteten in Wahrheit kein Darlehen gegeben worden ist und nicht gegeben werden sollte, er sich auf diese Weise aber so zum Schuldner machen wollte, wie es durch den Empfang eines Darlehens geschehen sein würde (vgl. BayObLGZ 4, 774, 781; auch BGH Urteil vom 5. Dezember 1979 - IV ZR 107/78 = NJW 1980, 1158, 1159).
  • BGH, 25.01.1985 - III ZR 108/83

    Feststellungsinteresse bei Einziehung eines Geschäftsanteils

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    Hat das Berufungsgericht hiernach rechtsirrtumfrei einen Darlehensrückzahlungsanspruch des Klägers als nicht bewiesen angesehen, kommt es nicht (mehr) darauf an, ob insoweit ein Scheingeschäft vorliegt und die Beklagten, wie die Revision geltend macht, beweisfällig geblieben sind (zur Beweislast beim Scheingeschäft vgl. Senatsbeschluß vom 25. Januar 1985 - III ZR 108/83 = WM 1985, 515 m.w.Nachw.).
  • BGH, 21.05.1953 - IV ZR 230/52

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    Von einer solchen Unvereinbarkeit ist stets dann auszugehen, wenn die mit der Errichtung der späteren Verfügung verfolgte Absicht des Erblassers dahin ging, eine ausschließliche und abschließende Regelung der Erbfolge zu treffen (vgl. BGH Urteil vom 21. Mai 1953 - IV ZR 230/52 = LM BGB § 2258 Nr. 1; BayObLG …
  • BGH, 10.01.1984 - VI ZR 64/82

    Rechtsfolgen eines Schuldbekenntnisses nach einem Verkehrsunfall

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    § 11 Nr. 1 mit Anm. Bukow; BGHZ 69, 328, 332 und dazu Zöller/Stöber ZPO 14. Aufl. § 840 Anm. 5; BGH Urteil vom 10. Januar 1984 - VI ZR 64/82 = NJW 1984, 799 = VersR 1984, 383, 384).
  • BGH, 10.10.1977 - VIII ZR 76/76

    Rechtsnatur der Drittschuldnererklärung

    Auszug aus BGH, 10.06.1985 - III ZR 178/84
    § 11 Nr. 1 mit Anm. Bukow; BGHZ 69, 328, 332 und dazu Zöller/Stöber ZPO 14. Aufl. § 840 Anm. 5; BGH Urteil vom 10. Januar 1984 - VI ZR 64/82 = NJW 1984, 799 = VersR 1984, 383, 384).
  • BGH, 28.10.1982 - III ZR 128/81

    Beweispflicht für einen auf Darlehensrückzahlung Klagenden über die Auszahlung

  • BGH, 13.03.1974 - VII ZR 65/72

    Honorar nach den Gebührensätze der GOA

  • BGH, 16.05.1983 - III ZR 68/82

    Deklaratorisches Anerkenntnis einer Darlehensschuld - Auslegung des Parteiwillens

  • BGH, 21.05.1982 - III ZR 12/81

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung -

  • RG, 23.03.1927 - V 369/26

    Gemeindeanleihen

  • RG, 10.12.1903 - VI 164/03

    Darlehn. Gegenbeweis gegen eine Schuldurkunde.

  • RG, 17.11.1930 - IV 678/29

    Zum Begriff des Schuldscheindarlehns im Sinne des § 30 Abs. 3 in Verbindung mit §

  • BGH, 28.01.2016 - IX ZR 185/13

    Insolvenzanfechtung: Gläubigerbenachteiligung durch eine "Treuhandzahlung" zur

    Infolge des Verweises auf den Schuldgrund äußert sich in dieser Erklärung ein Einwendungen gegen die Höhe der Forderung abschneidendes deklaratorisches Schuldanerkenntnis (vgl. BGH, Urteil vom 10. Juni 1985 - III ZR 178/84, WM 1985, 1206, 1207).
  • BGH, 03.04.2001 - XI ZR 120/00

    Beweislast für Hingabe eines Darlehens

    Das Berufungsgericht ist zutreffend davon ausgegangen, daß das schriftliche Bekenntnis, einen bestimmten Betrag als Darlehen empfangen zu haben, eine bloße Wissenserklärung sein kann, die ein Zeugnis des Ausstellers gegen sich selbst darstellt und einer Quittung ähnelt (BGHZ 66, 250, 254; BGH, Urteil vom 10. Juni 1985 - III ZR 178/84, WM 1985, 1206, 1207).

    Dieser ist bereits dann geführt, wenn die Überzeugung des Gerichts von der zu beweisenden Tatsache erschüttert wird; daß sie als unwahr erwiesen wird, ist nicht nötig (BGH, Urteile vom 14. April 1978 - V ZR 10/77, WM 1978, 849, 850, vom 10. Juni 1985 - III ZR 178/84, WM 1985, 1206, 1207 und vom 28. September 1987 - II ZR 35/87, WM 1988, 524, 525).

  • AG Bad Segeberg, 05.03.2015 - 17a C 87/14

    Zahlungsklage für die Vergütung einer esoterische Dienstleistung:

    Da die Klägerin selbst angegeben hat, sie lasse sich den Schuldschein gesondert unterzeichnen, wenn ein Kunde die Vergütung nicht in bar entrichte, ist vielmehr davon auszugehen, dass es sich bei dieser Erklärung nicht um ein deklaratorisches, sondern um ein nichtrechtsgeschäftliches Anerkenntnis handelt, das die Klägerin sich zum Zwecke der Beweiserleichterung hat unterzeichnen lassen (vgl. BGH,, Urt. v. 24.05.1976 - III ZR 63/74, WM 1976, 974, juris Rn. 17; BGH, Urt. v. 10.06.1985 - III ZR 178/84, NJW 1986, 2571 f.; OLG Köln, Beschl. v. 11.05.2014 - 11 W 16/14, MDR 2014, 1227, juris Rn. 2; OLG Köln, Urt. v. 19.12.1997 - 19 U 142/97, NJW-RR 1998, 1518, juris Rn. 3; OLG Stuttgart, Urt. v. 20.10.2004 - 9 U 127/04, WM 2005, 969, juris Rn. 21).
  • OLG Stuttgart, 20.10.2004 - 9 U 127/04

    Kommunalkredit in Form eines "Schuldscheindarlehens": Wirkungen des

    Sie dient dann als Zeugnis des Anerkennenden gegen sich selbst ähnlich einer schlichten Quittung lediglich als Beweismittel (BGH, Urteil vom 10.06.1985 - III ZR 178/84, NJW 1986, 2571, 2572; so für den Regelfall bei sog. Schuldscheindarlehen vgl. Hefermehl a.a.O.).

    Das liegt nahe, wenn dem Verpflichteten in Wahrheit kein Darlehen gegeben worden ist und nicht gegeben werden sollte, er sich auf diese Weise aber so zum Schuldner machen wollte, wie es durch den Empfang eines Darlehens geschehen sein würde (BGH, Urteil vom 10.06.1985 a.a.O.).

    Das wiederum liegt dann nahe, wenn ein Streit oder eine Ungewissheit über die Rechtsbeziehungen der Parteien bestand und daher Anlass für ein derartiges schuldbestätigendes (deklaratorisches) Schuldanerkenntnis bestand (BGHZ 66, 250, 253; BGH, Urteil vom 10.06.1985 a.a.O.).

    Es kann lediglich durch Führung des Gegenbeweises die sich zunächst allein auf die Vorlage des Schuldscheins stützende Überzeugung entkräftet werden, dass das in der Urkunde Bezeugte richtig ist (BGH, Urteil vom 10.06.1985 a.a.O.).

  • OLG Schleswig, 12.03.2020 - 7 U 53/19

    Schmiergeldzahlung oder Darlehensgewährung - Oberlandesgericht konnte sich von

    Wer die Rückzahlung eines Darlehens begehrt, hat nämlich auch die Hingabe des Geldes als Darlehen zu beweisen (vgl. BGH, Urteil vom 10.06.1985 - III ZR 178/84, juris Rn 21 = NJW 1986, 2571 - 2573; OLG Saarbrücken, Urteil v. 21.11.2013 - 2 U 47/13, NJOZ 2014, 1930).

    Nur wenn der Aussteller der Urkunde auch bekennt (d.h. "quittiert"), einen bestimmten Betrag als Darlehen empfangen zu haben, handelt es sich um ein Zeugnis des Anerkennenden gegen sich selbst im Sinne einer schlichten Quittung (BGH, Urteil vom 10.06.1985, a.a.O., juris Rn. 32 mit Hinweis auf BGH Urteil vom 14.04.1978, V ZR 10/77, WM 1978, 849 m.w.N.).

    In einem solchen Fall enthält die Darlehensurkunde auch gleichzeitig eine entsprechende Empfangsbestätigung hinsichtlich des Darlehens, weshalb der Hauptbeweis, der die volle Überzeugung des Gerichts von den Voraussetzungen des Rückzahlungsanspruchs erfordert, in der Regel bereits allein mit der Vorlage der Urkunde geführt werden kann (BGH, Urteil vom 10.06.1985, a.a.O., juris Rn. 32).

    Diese Überzeugung kann durch Führung des Gegenbeweises entkräftet werden, ohne dass dafür der Beweis des Gegenteils, d. h. der Unwahrheit des in der Urkunde bezeugten, notwendig wäre (BGH. Urteil vom 10.06.1985, a.a.O. juris Rn. 32 mit Hinweis auf BGH, Urteil vom 14.04.1978, a.a.O., m.w.N.).

  • OLG München, 16.11.2011 - 20 U 2582/11

    Klage auf Darlehensrückzahlung bzw. Kaufpreiszahlung für eine vom Vater an seine

    a) Da die Beklagte behauptet, der Geldbetrag zur Begleichung der Kaufpreisschuld sei ihr schenkweise überlassen worden, trägt der Kläger die Darlegungs- und Beweislast für die von ihm behauptete Hingabe des Geldes als Darlehen (BGH, NJW 1986, 2571 Rn. 21; Palandt, BGB, 70. Auflage 2011, § 488 Rn. 28, § 516 Rn. 19).

    Ein deklaratorisches Schuldanerkenntnis, für dessen Vorliegen der Kläger die Darlegungs- und Beweislast trägt (BGH, NJW 1986, 2571 Rn. 37), stellt die Anlage K 1 ebenfalls nicht dar.

    Ein solcher liegt nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH, NJW 1986, 2571) "schon dann" vor, "wenn die Urkunde unmissverständlich erkennen lässt, dass sich der Aussteller zum Empfang eines Darlehens bekennt" (Rn. 27).

    Für ein "Entkräften" ist der Beweis des Gegenteils, d.h. der Unwahrheit des in der Urkunde Bezeugten, nicht notwendig, vielmehr genügt es, wenn die Beweiskraft des Beweismittels erschüttert wird (BGH, NJW 1986, 2571, Rn. 32, 41).

    Damit kommt es nicht mehr darauf an, ob insoweit ein Scheingeschäft vorliegt und die Beklagte insoweit beweisfällig geblieben ist (BGH, NJW 1986, 2571 Rn. 43).

  • OLG Köln, 11.05.2014 - 11 W 16/14

    Begriff der Urkunde i.S. von § 592 ZPO

    Ob der in der vorgelegten Urkunde dokumentierten Erklärung die rechtliche Qualität eines abstrakten Schuldanerkenntnisses zukommt (dazu BGH NJW 1986, 2571) oder ob die Urkunde nur den Indizienbeweis für eine außerhalb von ihr vereinbarte vertragliche Abrede erbringen soll, kann dahinstehen.
  • BFH, 06.02.2014 - II B 129/13

    NZB: Anforderungen an die Begründung; Bedeutung des § 96 Abs. 1 Satz 1 Halbsatz 1

    Die Klägerin hat nicht konkret dargelegt, dass die von ihr als Divergenzentscheidungen angeführten Urteile des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 5. Dezember 1979 IV ZR 107/78 (Neue Juristische Wochenschrift --NJW-- 1980, 1158) und vom 10. Juni 1985 III ZR 178/84 (NJW 1986, 2571) einen mit dem Streitfall vergleichbaren Sachverhalt und eine identische Rechtsfrage beträfen.

    Im Urteil in NJW 1986, 2571 hat der BGH seine Auffassung bestätigt, dass die innere Beweiskraft eines Darlehensschuldscheins auf der Grundlage der Umstände des Einzelfalls differenziert beurteilt werden muss.

  • BGH, 17.04.1986 - III ZR 215/84

    Echtheitsvermutung für den später ergänzten Inhalt eines .....

    Ob in der Privaturkunde bestätigte tatsächliche Vorgänge wirklich so geschehen sind oder nicht, unterliegt der freien Würdigung des Gerichts (§ 286 Abs. 1 ZPO; vgl. Stein/Jonas/Schumann/Leipold ZPO 19. Aufl. § 416 Anm. III, vor § 415 Anm. III 2; Zöller/Stephan ZPO 14. Aufl. § 416 Anm. 4; Baumbach/Lauterbach/Albers/Hartmann ZPO 44. Aufl. § 416 Anm. 2 C; Thomas/Putzo ZPO 13. Aufl. § 416 Anm. 2 b; Wieczorek ZPO 2. Aufl. § 416 Anm. C II; vgl. auchSenatsurteil vom 10. Juni 1985 - III ZR 178/84 = JR 1986, 102, 103 m. Anm. Baumgärtel).

    Das Berufungsgericht wird vielmehr je nach der rechtlichen Qualität der in der Urkunde vom 20. Dezember 1973 enthaltenen Erklärungen, die im Wege der Auslegung zu ermitteln sind, zu einer differenzierenden Beurteilung kommen können (vgl. Stein/Jonas/Schumann/Leipold a.a.O. § 416 Anm. III, vor § 415 Anm. III 2; Wieczorek a.a.O. § 416 Anm. C II ff.; vgl. auchSenatsurteil vom 10. Juni 1985 - III ZR 178/84 = JR 1986, 102 mit Anm. Baumgärtel zur inneren Beweiskraft eines Darlehensschuldscheins und KG OLGZ 1977, 487 = MDR 1977, 674 zur Beweisbedeutung von Orts- und Zeitangaben in Privaturkunden).

  • OLG Saarbrücken, 21.11.2013 - 2 U 47/13

    Behandlung von Zuwendungen der Schwiegereltern nach Scheitern der Ehe:

    Beweisbelastet für beide Voraussetzungen ist derjenige, der die Rückzahlung des Darlehens verlangt (vgl. BGH, NJW 1986, 2571; NJW 1983, 931; WM 1976, 974, 975), hier also die Kläger.
  • OLG Frankfurt, 30.10.2012 - 14 U 141/11

    Vorliegen und Auswirkungen einer "harten internen" Patronatserklärung

  • OLG Köln, 19.12.1997 - 19 U 142/97

    Beweisgrundsätze bei Darlehensschuldschein - Sittenwidrigkeit des Freikaufs einer

  • OLG Brandenburg, 18.04.2007 - 4 U 102/06

    Darlehensvertrag: Verpflichtung zur Rückzahlung des einer Schwiegertochter zur

  • BGH, 21.12.2004 - XI ZR 17/03

    Zur Hinweispflicht des Berufungsgerichts, wenn es der Beurteilung der Vorinstanz

  • OLG Schleswig, 07.12.2021 - 7 U 53/19

    Darlehensgewährung oder Schmiergeldzahlung

  • OLG Frankfurt, 25.01.2011 - 10 U 152/09

    Vernehmung eines Zeugen in Rechtshilfe als Verfahrensfehler

  • BGH, 22.04.2021 - IX ZR 67/20

    Anspruch auf Rückzahlung eines Darlehens wegen eines auf dem Vertrag quittierten

  • OLG Brandenburg, 13.08.2003 - 3 U 39/02

    Nachweis der Auszahlung eines DDR-Aufbaukredits durch Schuldurkunde des für den

  • OLG München, 16.06.1987 - 5 U 5921/86

    Versäumnisurteil gegen den Kläger; Rechtsfolgen

  • BGH, 20.05.2010 - IX ZR 101/07

    Grundsätzliche Bedeutung der Rechtsfrage bzgl. einer Anwendbarkeit der

  • OLG Saarbrücken, 26.03.2003 - 1 U 740/02

    Darlehensrückzahlung nur bei Nachweis einer zugrunde liegenden

  • OLG Dresden, 19.03.2020 - 4 U 2594/19

    Abschluss eines Darlehensvertrages; Schuldübernahme oder Schuldbeitritt; Erklären

  • BGH, 03.12.1987 - III ZR 120/86

    Beweislast bei Anspruch auf Rückzahlung eines Darlehens - Verletzung des

  • LAG Hessen, 29.01.2007 - 16 Sa 210/06

    Darlegungslast - Darlehensvertrag - Schuldanerkenntnis - Unterschlagung

  • OLG Brandenburg, 09.08.2006 - 3 U 146/05

    Rückzahlung eines Darlehens bei streitigem Erhalt der Valuta und angegriffener

  • OLG Brandenburg, 10.11.2004 - 4 U 78/04

    Beweisführung für die Auszahlung eines Darlehens

  • OLG Brandenburg, 25.11.2020 - 4 U 60/20

    Anspruch auf Rückzahlung von Darlehen Voraussetzungen für die Zulassung eines

  • OLG Köln, 31.03.2000 - 19 U 165/99

    Vollstreckungsgegenklage gegen die Zwangsvollstreckung aus einem notariellen

  • OLG Düsseldorf, 14.09.2001 - 22 U 59/01

    Ablehnung des Sachverständigen in der Berufungsinstanz - rechtliche Einheit

  • LG Stuttgart, 20.04.2004 - 15 O 46/04

    Handelbarkeit eines Schuldscheindarlehens

  • BayObLG, 15.11.1988 - BReg. 1a Z 55/88

    Einziehung eines unrichtigen Erbscheins; Erteilung eines neuen gleichlautenden

  • OLG Schleswig, 19.08.1987 - 15 W 3/87

    Ehegatte; Darlehen; Ansprüche auf Rückzahlung eines Darlehens; Hingabe des

  • KG, 10.06.2016 - 7 U 117/15

    Anspruch auf restlichen Werklohn aufgrund eines Schuldanerkenntnisses

  • LAG München, 28.09.1989 - 4 Sa 241/89

    Erfüllung einer Lohnforderung durch Vorschuß; Beweis für die Hingabe als Darlehen

  • OLG Brandenburg, 27.09.2006 - 3 W 25/06

    Prozesskostenhilfeprüfungsverfahren: Bewilligungsreife für einen

  • BGH, 30.01.1986 - III ZR 74/85

    Eröffnung der internationalen Zuständigkeit eines deutschen Gerichts als

  • VG München, 24.04.2009 - M 6a K 08.3424

    Rundfunkgebührenpflicht;Beweislast; Werbung; Umkehr der Beweislast

  • LAG Hessen, 22.06.1999 - 9 Sa 2113/98

    Rückzahlungsanspruch eines Steuerberaters bezüglich eines einem Angestellten als

  • OLG München, 15.05.1995 - 17 U 3258/94

    Nachweis der Kreditgewährung kann bei einem Schuldscheindarlehen nach schweizer

  • BGH, 27.02.1986 - III ZR 54/85

    Zulässigkeit der Vernehmung der beweisbelastenden Partei

  • BGH, 11.07.1985 - III ZR 222/84

    Beweis einer Hingabe von Geld als Darlehen bei Rückzahlung eines Darlehens -

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