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   BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84   

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https://dejure.org/1986,74
BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84 (https://dejure.org/1986,74)
BGH, Entscheidung vom 06.03.1986 - III ZR 195/84 (https://dejure.org/1986,74)
BGH, Entscheidung vom 06. März 1986 - III ZR 195/84 (https://dejure.org/1986,74)
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Volltextveröffentlichungen (11)

  • RA Kotz (Volltext/Leitsatz)

    Zinsanpassungsklausel in Bank-AGB

  • hink-fischer.de
  • FIS Money Advice (Volltext/Auszüge)
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AGBG § 9; BGB §§ 315, 607
    Auslegung einer Zinsänderungsklausel

  • rechtsportal.de

    BGB § 119 Abs. 1 Nr. 2 ; BGB § 315 Abs. 3
    Überprüfung der vom Betreiber eines Elektrizitätsnetzes in einem nach Vertragsschluss veröffentlichten Preisblatt festgelegten Netznutzungsentgelte durch das Gericht; Zumutbarkeit der Erhebung einer Klage eines Netzkunden auf Rückzahlung des nicht geschuldeten Teils des ...

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • cleanstate.de PDF (Aufsatz mit Bezug zur Entscheidung)

    Kritik an der Preissockel-Theorie des Bundesgerichtshofes zu § 315 BGB

Papierfundstellen

  • BGHZ 97, 212
  • NJW 1986, 1803
  • NJW-RR 1986, 850 (Ls.)
  • ZIP 1986, 698
  • MDR 1986, 826
  • WM 1986, 580
  • BB 1986, 1874
 
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Wird zitiert von ... (116)Neu Zitiert selbst (18)

  • BGH, 16.01.1985 - VIII ZR 153/83

    Wirksamkeit einer formularmäßigen Preisanpassungsklausel

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Dem steht nicht entgegen, daß die Vertragsexemplare auch im einzelnen ausgehandelte Regelungen enthalten, die aber nicht die umstrittenen Zinsklauseln betreffen (vgl. BGHZ 93, 252, 254 f. [BGH 16.01.1985 - VIII ZR 153/83]; s. auch BGHZ 75, 15, 20).

    Zinsklauseln der vorliegenden Art sind - ebenso wie Preisvorbehalts- und Preisanpassungsklauseln (s. dazu z. B. BGHZ 82, 21, 23 f.; 93, 252, 255 f. [BGH 16.01.1985 - VIII ZR 153/83]) - an der Generalklausel des § 9 AGBG zu messen (Staudinger/K. Schmidt aaO § 246 Rn. 71; MünchKomm/Kötz 2. Aufl. § 9 AGBG Rn. 48; Brandner in Ulmer/Brandner/Hensen, AGBG 4. Aufl. Anh. §§ 9-11 Rn. 282; Wolf in Wolf/Horn/Lindacher, AGBG, 1984, § 9 Rn. 33 und Rn. D 9 sowie L 62; Graf von Westphalen in Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner, AGBG 2. Aufl. Bd. III Darlehensvertrag Rdn. 5; Canaris, Bankvertragsrecht 2. Bearb. Rn. 1328; ebenso für Nr. 14 AGB-Banken Graf von Westphalen WM 1984, 2, 9; ders. in Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner aaO Bd. III Banken-AGB Rn. 43 ff.; Horn WM 1984, 449, 462).

    Wie sich aus § 24 AGBG ergibt, wäre § 9 AGBG auch anwendbar, wenn es sich bei dem Kläger um einen Kaufmann handeln würde (BGHZ 93, 252, 256, 260) [BGH 16.01.1985 - VIII ZR 153/83].

    Dieser hat im Anschluß an die Begründung des AGB-Gesetzes (BT-Drucks. 10/3319, S. 22) darauf hingewiesen, daß die Frage, ob ein einseitiges Preisänderungsrecht, das keine Einschränkungen, insbesondere keine Konkretisierung der dafür maßgebenden Faktoren enthält und dem Vertragsgegner keine Lösungsmöglichkeit gewährt, stets gegen § 9 AGBG verstößt, nicht ohne Berücksichtigung der Art des konkreten Vertrages, der typischen Interessen der Vertragschließenden und der die jeweilige Klausel begleitenden Regelung entschieden werden kann (BGHZ 93, 252, 257 [BGH 16.01.1985 - VIII ZR 153/83]; vgl. auch die Urteile des X. Zivilsenats in BGHZ 92, 200, 206 f. und vom 29. Oktober 1985 - X ZR 12/85 -, dazu Anm. Bunte EWiR § 11 Nr. 1 AGBG 1/86).

    Der Kreditnehmer kann daher nicht darauf vertrauen, daß der für den Zeitpunkt des Vertragsabschlusses festgelegte Zinssatz für die gesamte Laufzeit des Kreditvertrages gilt (vgl. BGHZ 93, 252, 258) [BGH 16.01.1985 - VIII ZR 153/83].

  • BGH, 07.10.1981 - VIII ZR 229/80

    Wirksamkeit einer Haftungsfreizeichnung

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Zinsklauseln der vorliegenden Art sind - ebenso wie Preisvorbehalts- und Preisanpassungsklauseln (s. dazu z. B. BGHZ 82, 21, 23 f.; 93, 252, 255 f. [BGH 16.01.1985 - VIII ZR 153/83]) - an der Generalklausel des § 9 AGBG zu messen (Staudinger/K. Schmidt aaO § 246 Rn. 71; MünchKomm/Kötz 2. Aufl. § 9 AGBG Rn. 48; Brandner in Ulmer/Brandner/Hensen, AGBG 4. Aufl. Anh. §§ 9-11 Rn. 282; Wolf in Wolf/Horn/Lindacher, AGBG, 1984, § 9 Rn. 33 und Rn. D 9 sowie L 62; Graf von Westphalen in Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner, AGBG 2. Aufl. Bd. III Darlehensvertrag Rdn. 5; Canaris, Bankvertragsrecht 2. Bearb. Rn. 1328; ebenso für Nr. 14 AGB-Banken Graf von Westphalen WM 1984, 2, 9; ders. in Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner aaO Bd. III Banken-AGB Rn. 43 ff.; Horn WM 1984, 449, 462).

    Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat zwar mehrfach entschieden, daß ein formularmäßig vorbehaltenes Preisanpassungsrecht, dessen uneingeschränkte Fassung dem Verwender jede beliebige - auch durch zwischenzeitlichen Kostenanstieg nicht gedeckte - Preiserhöhung ermöglicht, den Kunden zumindest dann in unangemessener Weise benachteiligt, wenn ihm nicht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Lösung von dem Vertrag eingeräumt wird (BGHZ 82, 21, 25 f.; 89, 206, 210 ff. [BGH 21.12.1983 - VIII ZR 195/82]; 93, 29, 34 ff. und 252, 256; vgl. auch das in BGHZ 94, 335, 337 ff. veröffentlichte Urteil des VII. Zivilsenats vom 20. Mai 1985).

    Auch dieses Lösungsrecht des Kreditnehmers spricht dagegen, die Zinsklausel als unangemessen im Sinne des § 9 AGBG anzusehen (vgl. BGHZ 82, 21, 27).

  • BAG, 16.12.1965 - 5 AZR 304/65

    Freiberuflicher Tierarzt - Fleischbeschautierarzt - Privatrechtliches

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Der Betroffene kann allerdings durch illoyale Verzögerung der Klageerhebung sein Klagerecht verwirken (MünchKomm/Söllner 2. Aufl. § 315 Rn. 27 im Anschluß an BAGE 18, 54, 59 f.).

    Die angeführte Entscheidung BAGE 18, 54 betrifft arbeitsrechtliche Besonderheiten, die nicht auf den hier zu beurteilenden Fall übertragen werden können.

  • BGH, 28.06.1977 - III ZR 13/75

    Kündbarkeit eines Darlehensvertrages wegen Anhebung des Zinsfußes - Möglichkeit

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Das ist insofern der Fall, als ein Bedürfnis der Banken anzuerkennen ist, ihre Darlehensbedingungen, insbesondere den Zinssatz, den wechselnden und bei Vertragsabschluß meist nicht überschaubaren künftigen Refinanzierungsmöglichkeiten anzupassen (Wolf in Wolf/Horn/Lindacher aaO § 9 Rn. D 9, L 63; Brandner in Ulmer/Brandner/Hensen aaO Anhang zu §§ 9-11 Rdn. 282; Graba in Schlosser/Coester-Waltjen/Graba, AGBG, 1977, § 9 Rn. 99; Staudinger/K. Schmidt aaO § 246 Rn. 71 f.; MünchKomm/Kötz aaO § 9 AGBG Rn. 48; vgl. auch Senatsurteil vom 28. Juni 1977 - III ZR 13/75 = LM Nr. 4 zu § 609 BGB unter 5; differenzierend: Graf von Westphalen in Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner aaO Bd. III Darlehensvertrag Rdn. 5).

    Das setzt voraus, daß sie die Bank nicht nur (unter noch zu erörternden Bedingungen) zur Erhöhung des Zinssatzes berechtigen, sondern unter bestimmten Umständen, z. B. bei sinkendem Zinsniveau und Verbesserung der Refinanzierungskonditionen, auch zur Herabsetzung des dem Kunden berechneten Zinssatzes verpflichten (Staudinger/K. Schmidt aaO § 246 Rn. 72; Canaris aaO; Wolf in Wolf/Horn/Lindacher aaO § 9 Rn. D 9; Graf von Westphalen in Löwe/Graf von Westphalen/Trinkner aaO Bd. III Darlehensvertrag Rn. 5; vgl. auch Senatsurteil vom 28. Juni 1977 aaO unter 5 a).

  • BGH, 21.12.1983 - VIII ZR 195/82

    Formularmäßige Anpassung des Gebiets eines Vertragshändlers

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Da § 9 AGBG im wesentlichen eine Kodifizierung der vor seinem Inkrafttreten entwickelten und an § 242 BGB orientierten Rechtsgrundsätze darstellt (BGHZ 83, 169, 174 [BGH 03.03.1982 - IVa ZR 256/80]; 89, 206, 209 f. [BGH 21.12.1983 - VIII ZR 195/82]), gelten für den Vertrag aus dem Jahre 1976 in jedem Falle dieselben Prüfungsmaßstäbe wie für die beiden anderen zweifelsfrei in den zeitlichen Geltungsbereich des AGB-Gesetzes fallenden Kreditverträge.

    Der VIII. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat zwar mehrfach entschieden, daß ein formularmäßig vorbehaltenes Preisanpassungsrecht, dessen uneingeschränkte Fassung dem Verwender jede beliebige - auch durch zwischenzeitlichen Kostenanstieg nicht gedeckte - Preiserhöhung ermöglicht, den Kunden zumindest dann in unangemessener Weise benachteiligt, wenn ihm nicht unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit einer Lösung von dem Vertrag eingeräumt wird (BGHZ 82, 21, 25 f.; 89, 206, 210 ff. [BGH 21.12.1983 - VIII ZR 195/82]; 93, 29, 34 ff. und 252, 256; vgl. auch das in BGHZ 94, 335, 337 ff. veröffentlichte Urteil des VII. Zivilsenats vom 20. Mai 1985).

  • BGH, 22.09.1983 - IX ZR 90/82

    Verwirkung eines fristgebundenen materiellen Entschädigungsanspruchs - Verwirkung

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Ferner muß sich der Verpflichtete im Vertrauen auf das Verhalten des Berechtigten in seinen Maßnahmen so eingerichtet haben, daß ihm durch die verspätete Durchsetzung des Rechts ein unzumutbarer Nachteil entstehen würde (st. Rspr., vgl. etwa BGH Urteil vom 22. September 1983 - IX ZR 90/82 - = LM Nr. 39 zu § 242 BGB).
  • BGH, 20.10.1980 - II ZR 190/79

    Zur Frage, unter welchen Voraussetzungen eine Sparkasse Sicherungsgrundschulden

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Die Beklagte trägt die Darlegungs- und Beweislast dafür, daß ihre Bestimmung der Zinssätze der Billigkeit entspricht (BGHZ 41, 271, 279; BGH Urteile vom 30. Juni 1969 - VII ZR 170/67 - = NJW 1969, 1809 und vom 20. Oktober 1980 - II ZR 190/79 - = NJW 1981, 571, 572; Baumgärtel, Handbuch der Beweislast Bd. 1, 1981, § 315 Rdn. 2 m. w. Nachw.).
  • BGH, 29.01.1979 - II ZR 148/77

    Genehmigungsfiktion in den AGB der Sparkassen bei Tageskontoauszügen

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Wenn der Kläger auf ihm von der Beklagten übersandte Tageskontoauszüge geschwiegen haben sollte, so könnte allein darin keine schlüssige rechtsgeschäftliche Erklärung, geschweige denn eine Genehmigung der Zinsbestimmung erblickt werden (BGHZ 73, 207, 210).
  • BGH, 30.06.1969 - VII ZR 170/67

    Beweislast für die Billigkeit einer Leistungsbestimmung

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Die Beklagte trägt die Darlegungs- und Beweislast dafür, daß ihre Bestimmung der Zinssätze der Billigkeit entspricht (BGHZ 41, 271, 279; BGH Urteile vom 30. Juni 1969 - VII ZR 170/67 - = NJW 1969, 1809 und vom 20. Oktober 1980 - II ZR 190/79 - = NJW 1981, 571, 572; Baumgärtel, Handbuch der Beweislast Bd. 1, 1981, § 315 Rdn. 2 m. w. Nachw.).
  • BGH, 03.03.1982 - IVa ZR 256/80

    Kosten des Sachverständigenverfahrens nach VHB

    Auszug aus BGH, 06.03.1986 - III ZR 195/84
    Da § 9 AGBG im wesentlichen eine Kodifizierung der vor seinem Inkrafttreten entwickelten und an § 242 BGB orientierten Rechtsgrundsätze darstellt (BGHZ 83, 169, 174 [BGH 03.03.1982 - IVa ZR 256/80]; 89, 206, 209 f. [BGH 21.12.1983 - VIII ZR 195/82]), gelten für den Vertrag aus dem Jahre 1976 in jedem Falle dieselben Prüfungsmaßstäbe wie für die beiden anderen zweifelsfrei in den zeitlichen Geltungsbereich des AGB-Gesetzes fallenden Kreditverträge.
  • BGH, 07.11.1985 - III ZR 128/84

    Rechte des Darlehensgebers nach Kündigung eines Darlehens; Verzinsung der aus

  • BGH, 26.11.1984 - VIII ZR 214/83

    Zulässigkeit einzelner Bestimmungen in einem Vertragshändlervertrag der

  • BGH, 10.06.1985 - III ZR 63/84

    Kündigung der Schuldmitübernahme eines Gesellschafters nach Ausscheiden aus der

  • BGH, 08.06.1979 - V ZR 191/76

    Zur Vereinbarung von Ankaufspflichten in Erbbaurechtsverträgen und zum Vorliegen

  • BGH, 20.05.1985 - VII ZR 198/84

    Formularmäßige Vereinbarung einer Preisanpassung bei verzögertem Baubeginn

  • BGH, 29.10.1985 - X ZR 12/85

    Voraussetzungen des Verzugs des Unternehmers bei einem Werklieferungsvertrag;

  • BGH, 29.03.1974 - V ZR 22/73

    Mängelhaftung des Veräußerers

  • BGH, 27.09.1984 - X ZR 12/84

    Zündholzschachteln; Zulässigkeit eines Preisbestimmungsrechts

  • OLG Dresden, 22.04.2020 - 5 MK 1/19

    Musterfeststellungsklage gegen die Stadt- und Kreissparkasse Leipzig

    Die formularmäßige Vereinbarung eines solchen Leistungsbestimmungsrechts unterliegt deshalb der Inhaltskontrolle (vgl. BGHZ 82, 21, 23 94, 335, 337 f.; 97, 212, 215 118, 126, 130 f.; BGH, Urteil vom 19. November 2002 - X ZR 243/01, NJW 2003, 507, 508).
  • BGH, 06.10.2021 - XI ZR 234/20

    Revisionen im Musterfeststellungsverfahren zu Prämiensparverträgen

    Die in den Monatsberichten der Deutschen Bundesbank veröffentlichten Zinssätze genügen diesen Anforderungen (BGH, Urteil vom 6. März 1986 - III ZR 195/84, BGHZ 97, 212, 223; Senatsurteile vom 13. April 2010, aaO Rn. 23 und vom 21. Dezember 2010 - XI ZR 52/08, WM 2011, 306 Rn. 26).
  • BGH, 21.04.2009 - XI ZR 78/08

    BGH erklärt Nr. 17 Abs. 2 Satz 1 der AGB-Sparkassen für unwirksam

    Auch Zinsanpassungsklauseln im Kreditgeschäft von Kreditinstituten müssen den allgemeinen Anforderungen an Preisanpassungsklauseln genügen (Aufgabe von BGHZ 97, 212).

    b) Zum anderen unterliegt die Klausel nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs aber auch insoweit der Inhaltskontrolle, als sie ein Preisanpassungs- und Zinsänderungsrecht der Beklagten enthält (vgl. u. a. BGHZ 97, 212, 215; 158, 149, 153; 176, 244, Tz. 10; BGH, Urteile vom 10. Juni 2008 - XI ZR 211/07, WM 2008, 1493, Tz. 12 und vom 17. Dezember 2008 - VIII ZR 274/06, WM 2009, 321, Tz. 13, zur Veröffentlichung in BGHZ vorgesehen).

    Aus diesem Grund ist auch ein berechtigtes Interesse der Kreditinstitute, ihre Kreditzinssätze den veränderlichen Gegebenheiten des Kapitalmarktes nicht nur bei Neuabschlüssen, sondern auch bei bestehenden Verträgen anzupassen, vom Bundesgerichtshof anerkannt worden (BGHZ 97, 212, 216; 118, 126, 131; BGH, Urteile vom 4. Dezember 1990 - XI ZR 340/89, WM 1991, 179, 181, vom 12. Oktober 1993 - XI ZR 11/93, WM 1993, 2003, 2005 und vom 6. April 2000 - IX ZR 2/98, WM 2000, 1141, 1142 f.; vgl. zum Passivgeschäft auch Senatsurteile BGHZ 158, 149, 156 und vom 10. Juni 2008 - XI ZR 211/07, WM 2008, 1493, Tz. 11).

    (1) Allerdings hat der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 6. März 1986 (BGHZ 97, 212, 217 f.; nachfolgend auch Senatsurteile BGHZ 118, 126, 131, vom 4. Dezember 1990 - XI ZR 340/89, WM 1991, 179, 181 und vom 12. Oktober 1993 - XI ZR 11/93, WM 1993, 2003, 2005) eine inhaltlich unbeschränkte Zinsanpassungsklausel im Aktivgeschäft von Banken nicht wegen Verstoßes gegen § 9 AGBG (jetzt § 307 BGB) für unwirksam erachtet, sondern diese im Wege ergänzender Vertragsauslegung einschränkend dahingehend ausgelegt, dass sie den darlehensgebenden Kreditinstituten Änderungen des Zinssatzes nicht schrankenlos, sondern nur nach Maßgabe der kapitalmarktbedingten Veränderungen ihrer Refinanzierungskonditionen gestatten und die Bank bei sinkendem Zinsniveau auch zur Herabsetzung des dem Kunden berechneten Zinssatzes verpflichten.

    Auch ein solches benachteiligt die Kunden nur dann nicht unangemessen, wenn das Äquivalenzverhältnis gesichert ist, die Klausel mithin eine Bindung der Bank an den Umfang des Kostenanstiegs vorsieht und eine Verpflichtung der Bank enthält, Kostenminderungen an die Kunden weiter zu geben, ohne dass die Bank insoweit ein Ermessen hat (siehe schon BGHZ 97, 212, 217 f.; vgl. auch Staudinger/Kessal-Wulf, BGB (2004), § 492 Rn. 30 m. w. N.).

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