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   BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85   

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BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85 (https://dejure.org/1987,287)
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BGH, Entscheidung vom 12. März 1987 - III ZR 216/85 (https://dejure.org/1987,287)
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Kleingartenpacht

Enteignender/enteignungsgleicher Eingriff, normatives Unrecht, Parlamentsgesetz

Volltextveröffentlichungen (5)

  • Wolters Kluwer

    Enteignungsgleicher Eingriff - Verfassungswidriges Gesetz - Nachteilige Auswirkungen

  • Juristenzeitung(kostenpflichtig)

    Zur Staatshaftung für die nachteiligen Folgen eines verfassungswidrigen Gesetzes unter dem Gesichtspunkt des enteignungsgleichen Eingriffs

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BVerfGG § 79 Abs. 2 S. 1; GG Art. 14 Abs. 3
    Enteignungsgleicher Eingriff durch Vollzug eines verfassungswidrigen Gesetzes

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BGHZ 100, 136
  • NJW 1987, 1875
  • MDR 1987, 742
  • NVwZ 1987, 733 (Ls.)
  • DVBl 1987, 897
 
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Wird zitiert von ... (66)Neu Zitiert selbst (20)

  • BVerfG, 12.06.1979 - 1 BvL 19/76

    Kleingarten

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    b) Die genannten Preisvorschriften, auf die sich die umstrittenen Preisfestsetzungen der Beklagten stützten, stellten inhalts- und schrankenbestimmende Normen i. S. des Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG dar, durch die die Sozialbindung (Art. 14 Abs. 2 GG) des Grundeigentums konkretisiert wurde (so für die Kündigungsschutzvorschriften des Kleingartenrechts BVerfGE 52, 1, 26 ff., 29) [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76].

    Kleingärten übernehmen heute auch wichtige Aufgaben des Landschaftsschutzes und der Stadtbildpflege (vgl. zum Ganzen BVerfGE 52, 1, 33 ff. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]; Begründung zum Entwurf des BKleingG, BT-Drucks. 9/1900, S. 9; vgl. auch Begründung zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung kleingartenrechtlicher Vorschriften BT-Drucks. V/2221, S. 4).

    Es wurde u. a. beanstandet, daß die Preisvorschriften in der Praxis zu äußerst niedrigen Pachtzinsen führten (vgl. BVerfGE 52, 1, 11) [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76].

    a) Das Bundesverfassungsgericht hat den weitgehenden Ausschluß der Kündigungsbefugnis privater Verpächter von Kleingartenland im Rahmen des Regelungssystems des seinerzeit geltenden Kleingartenrechts für verfassungswidrig gehalten und zwei einschlägige Vorschriften für nichtig erklärt (BVerfGE 52, 1 ff. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]).

    Die genannten Gesetze (ein solches ist auch die Kleingarten- und Kleinpachtlandordnung, weil sie als »gesetzesvertretende Verordnung« mit dem Rang eines formellen Gesetzes ergangen ist - BVerfGE 52, 1, 16 f. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76] -) sind zwar vor dem Inkrafttreten des Grundgesetzes (24. Mai 1949) erlassen worden.

    Sie unterliegen jedoch der Normenkontrolle durch das Bundesverfassungsgericht (Art. 100 Abs. 1 GG), weil der nachkonstitutionelle Gesetzgeber ihre Vorschriften beim Erlaß des erwähnten Kleingartenänderungsgesetzes vom 28. Juli 1969 in seinen Willen aufgenommen und damit bestätigt hat (BVerfGE 52, 1, 17) [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76].

    Eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann auch nicht in eine Enteignung umgedeutet und der Verfassungsverstoß nicht durch Zubilligung einer gesetzlich nicht vorgesehenen Entschädigung »geheilt« werden (BVerfGE 52, 1, 27 f. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]; 58, 137, 145 [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78]; 58, 300, 320; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung 3. Aufl. Rdn. 24; Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, 1987, Rdn. 337).

    Das gilt zumindest dann, wenn es sich - wie hier - um ein umstrittenes Rechtsgebiet handelt, das schon seit längerem als reformbedürftig angesehen wird und auf dem es bereits Reformversuche und Neuregelungen (vgl. dazu näher BVerfGE 52, 1, 4 [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76], ff.; s. ferner das erwähnte Bundeskleingartengesetz, das dem BGH allerdings auch schon Anlaß zu einem Vorlagebeschluß vom 24. Mai 1985 - V ZR 11/84 = LS NJW 1985, 3096 gab) gegeben hat.

  • BGH, 26.01.1984 - III ZR 216/82

    Anwendbarkeit von § 254 BGB auf Enteignung

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Auch aus dem Gesichtspunkt des (rechtswidrigen) enteignungsgleichen Eingriffs (zur Fortgeltung Senatsurteil BGHZ 90, 17, 29 ff.) kann der Kläger die begehrte Entschädigung nicht beanspruchen.

    Der Ausgleich von Nachteilen, die auf diese Weise unmittelbar oder mittelbar durch ein verfassungswidriges formelles Gesetz herbeigeführt werden, hält sich nicht mehr im Rahmen eines richterrechtlich geprägten und ausgestalteten Haftungsinstituts, wie es der enteignungsgleiche Eingriff nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats (BGHZ 90, 17, 29) darstellt.

  • BVerfG, 15.07.1981 - 1 BvL 77/78

    Naßauskiesung

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann auch nicht in eine Enteignung umgedeutet und der Verfassungsverstoß nicht durch Zubilligung einer gesetzlich nicht vorgesehenen Entschädigung »geheilt« werden (BVerfGE 52, 1, 27 f. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]; 58, 137, 145 [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78]; 58, 300, 320; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung 3. Aufl. Rdn. 24; Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, 1987, Rdn. 337).

    Die Anwendung einer solchen Regelung seitens der Behörden bleibt in jedem Falle bloßer Gesetzesvollzug, der allerdings mit Rechtsbehelfen angegriffen werden kann (BVerfGE 58, 300, 320).

  • BVerfG, 14.07.1981 - 1 BvL 24/78

    Pflichtexemplar

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Eine verfassungswidrige Inhaltsbestimmung kann auch nicht in eine Enteignung umgedeutet und der Verfassungsverstoß nicht durch Zubilligung einer gesetzlich nicht vorgesehenen Entschädigung »geheilt« werden (BVerfGE 52, 1, 27 f. [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76]; 58, 137, 145 [BVerfG 14.07.1981 - 1 BvL 24/78]; 58, 300, 320; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung 3. Aufl. Rdn. 24; Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, 1987, Rdn. 337).
  • BVerfG, 19.10.1982 - 2 BvF 1/81

    Amtshaftung - Staatshaftungsgesetz des Bundes nichtig

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    So sah § 5 Abs. 2 Satz 1 des für nichtig erklärten (BVerfGE 61, 149) Staatshaftungsgesetzes vom 26. Juni 1981 (BGBl I S. 553) eine Haftung für rechtswidrige Parlamentsgesetze nur vor, »wenn und soweit ein Gesetz dies bestimmt«.
  • BGH, 24.05.1985 - V ZR 11/84

    "Noch bestehendes" Kleingartenpachtverhältnis - Gesetzliche Verlängerung

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Das gilt zumindest dann, wenn es sich - wie hier - um ein umstrittenes Rechtsgebiet handelt, das schon seit längerem als reformbedürftig angesehen wird und auf dem es bereits Reformversuche und Neuregelungen (vgl. dazu näher BVerfGE 52, 1, 4 [BVerfG 12.06.1979 - 1 BvL 19/76], ff.; s. ferner das erwähnte Bundeskleingartengesetz, das dem BGH allerdings auch schon Anlaß zu einem Vorlagebeschluß vom 24. Mai 1985 - V ZR 11/84 = LS NJW 1985, 3096 gab) gegeben hat.
  • BGH, 10.07.1980 - III ZR 160/78

    Reklamefahrten

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, daß sich diese Ausführungen nur auf die Haftung für verfassungswidrige formelle Gesetze und darauf gestützte Maßnahmen beziehen, nicht aber auf die Haftung für untergesetzliche Normen, die aufgrund rechtswirksamer Gesetze ergangen sind (vgl. dazu Senatsurteile BGHZ 78, 41, 43 [BGH 10.07.1980 - III ZR 160/78]; 92, 34, 36).
  • BGH, 28.06.1984 - III ZR 35/83

    Drittbezogenheit von Amtspflichten einer Gemeinde im Planaufstellungsverfahren;

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Zur Klarstellung sei darauf hingewiesen, daß sich diese Ausführungen nur auf die Haftung für verfassungswidrige formelle Gesetze und darauf gestützte Maßnahmen beziehen, nicht aber auf die Haftung für untergesetzliche Normen, die aufgrund rechtswirksamer Gesetze ergangen sind (vgl. dazu Senatsurteile BGHZ 78, 41, 43 [BGH 10.07.1980 - III ZR 160/78]; 92, 34, 36).
  • BGH, 29.03.1971 - III ZR 110/68

    Untätigbleiben des Gesetzgebers als Enteignung

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    a) Der erkennende Senat ist zwar in BGHZ 56, 40, 42 davon ausgegangen, daß der entschädigungspflichtige Eingriff auch in einem verfassungswidrigen Gesetz oder einer darauf gestützten Maßnahme bestehen könne.
  • BVerfG, 17.11.1959 - 1 BvR 94/57

    Verfassungsrechtliche Prüfung des Erlasses von Rechtsverordnung vor dem

    Auszug aus BGH, 12.03.1987 - III ZR 216/85
    Das gilt unabhängig davon, ob die Beklagte die Preisfestsetzungen durch untergesetzliche Rechtsnormen (Satzung oder Rechtsverordnungen) - vgl. dazu BVerfGE 10, 221, 225; BGH Urteil vom 3. Oktober 1952 - V ZR 137/51 = LM Nr. 1 zu § 2 ErgG - oder durch Allgemeinverfügung - vgl. Sokolowski/Mirels aaO § 1 Anm. 11 - getroffen hat.
  • BVerfG, 19.10.1982 - 1 BvL 39/80

    Verfassungsmäßigkeit des § 34 Abs. 2 AFG

  • BVerfG, 14.05.1985 - 2 BvR 397/82

    Hamburger Bebauungsplangesetze - § 188 Abs. 2 BBauG (jetzt § 246 Abs. 2 BauGB),

  • BVerfG, 23.02.1972 - 2 BvL 36/71

    Strafbestimmungen in Gemeindesatzungen

  • BVerfG, 11.06.1980 - 1 PBvU 1/79

    Ablehnung der Revision

  • BGH, 10.03.1983 - III ZR 198/81

    Schadensersatz bei der Versäumung einer Klagefrist durch einen Rechtsanwalt -

  • BVerfG, 28.11.1967 - 1 BvR 515/63

    Waisenrente und Wartezeit

  • BGH, 03.10.1952 - V ZR 137/51

    Rechtsmittel

  • BVerfG, 21.12.1977 - 1 BvL 1/75

    Sexualkundeunterricht

  • BVerfG, 24.02.1971 - 1 BvR 438/68

    Vereinsname

  • BVerfG, 26.10.1977 - 1 BvL 9/72

    Verfassungsfragen zur Entschädigungsproblematik der Bodenreformgesetzgebung in

  • BGH, 06.10.2016 - III ZR 140/15

    Deutsches Amtshaftungsrecht ist auf bewaffnete Auslandseinsätze der Bundeswehr

    Insbesondere die Begründung von Geldleistungsansprüchen mit erheblichen finanziellen Auswirkungen für die öffentlichen Haushalte bleiben nach dem Grundsatz der Gewaltenteilung dem parlamentarischen Gesetzgeber zur Entscheidung vorbehalten (sog. Haushaltsprärogative des Parlaments; z.B. BVerfGE 125, 175, 224; s. auch Senat, Urteile vom 12. März 1987 - III ZR 216/85, BGHZ 100, 136, 145 f und vom 16. April 2015 - III ZR 333/13, BGHZ 205, 63 Rn. 34 zur Haftung für legislatives Unrecht und vom 10. Dezember 1987 - III ZR 220/86, BGHZ 102, 350, 362 zur Staatshaftung für Waldschäden; Jutzi aaO S. 42; von Woedtke aaO S. 314 f; jeweils mwN).
  • BGH, 17.03.2022 - III ZR 79/21

    Keine Staatshaftung für coronabedingte flächendeckende Betriebsschließungen im

    Der Entschädigungsanspruch wegen enteignungsgleichen Eingriffs erfasst ebenso nicht die Fälle legislativen Unrechts, in denen durch eine rechtswidrige beziehungsweise verfassungswidrige gesetzliche Norm oder auf ihrer Grundlage durch Verwaltungsakt oder eine untergesetzliche Norm in eine durch Art. 14 GG geschützte Rechtsposition eingegriffen wird (Senat, Urteile vom 12. März 1987 - III ZR 216/85, BGHZ 100, 136, 145 f; vom 10. Dezember 1987 aaO S. 358 f; vom 24. Oktober 1996 - III ZR 127/91, BGHZ 134, 30, 32 f und vom 16. April 2015 - III ZR 204/13, juris Rn. 30).
  • BGH, 28.01.2021 - III ZR 25/20

    Keine Amtshaftung wegen unwirksamer Mietenbegrenzungsverordnung

    Schon das spricht dafür, die Haushaltsprärogative des Parlaments in möglichst weitgehendem Umfang zu wahren und die Gewährung von Entschädigung für legislatives Unrecht der Entscheidung des Parlamentsgesetzgebers zu überantworten (vgl. für Ansprüche aus enteignungsgleichem Eingriff bei unionsrechts- und verfassungswidrigen formellen Gesetzen: Senat, Urteile vom 16. April 2015 - III ZR 333/13, BGHZ 205, 63 Rn. 34 mwN und vom 12. März 1987 - III ZR 216/85, BGHZ 100, 136, 145 f; so auch Giegerich, EuR 2012, 373, 385).
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