Rechtsprechung
BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- Wolters Kluwer
Amtshaftung - Bauvorbescheid - Amtspflichtwidrig
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 839; GG Art. 34; LBauO RP 1974 § 102; LBauO RP 1974 § 104 Abs. 3
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
Amtshaftung bei fehlerhaftem Bauvorbescheid
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BGHZ 105, 52
- NJW 1988, 2884
- NJW-RR 1988, 1487 (Ls.)
- MDR 1988, 939
- NVwZ 1988, 1161 (Ls.)
- VersR 1988, 1029
- WM 1988, 1615
- BauR 1988, 712
Wird zitiert von ... (22) Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 27.10.1983 - III ZR 100/82
Zulassung der Revision - Amtshaftung für unrichtige behördliche Auskünfte über …
Auszug aus BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86
Die Beamten des Beklagten hatten gegenüber dem Kläger als Grundstückseigentümer und Bauwilligen die Amtspflicht, einen den einschlägigen bauplanungsrechtlichen Vorschriften widersprechenden Bauvorbescheid nicht zu erteilen (Senatsurteile BGHZ 60, 112, 117; vom 9. Dezember 1982 - III ZR 56/81 = LM Nr. 156 zu § 13 GVG unter II 1 a; Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 = VersR 1984, 142; s. auch Senatsurteil vom 20. November 1986 - III ZR 206/85 = LM Nr. 95 zu § 839 BGB = WM 1987, 568 = UPR 1987, 183 = NVwZ 1987, 446).Der Umstand, daß der Vorbescheid nicht hätte ergehen dürfen, ändert nichts an seiner Bindungswirkung (vgl. Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 aaO).
Die Bediensteten des Beklagten traf daher gegenüber dem Kläger die Amtspflicht, durch eine dem geltenden Bauplanungsrecht entsprechende Entscheidung über die Bauvoranfrage ihm eine zuverlässige Vertrauensgrundlage für seine weiteren Dispositionen beim Ankauf und der künftigen baulichen Nutzung des Grundstücks zu geben (Senatsurteile BGHZ 60, 112, 117 …und vom 9. Dezember 1982 aaO; Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 aaO).
Derartige Ansprüche können selbständig neben Amtshaftungsansprüchen bestehen und sind von ihnen unabhängig (Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 aaO m. w. Nachw.).
- BGH, 09.12.1982 - III ZR 56/81
Ansprauch auf Schadensersatz aus Amtshaftung - Erteilung eines rechtswidrigen …
Auszug aus BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86
Die Beamten des Beklagten hatten gegenüber dem Kläger als Grundstückseigentümer und Bauwilligen die Amtspflicht, einen den einschlägigen bauplanungsrechtlichen Vorschriften widersprechenden Bauvorbescheid nicht zu erteilen (Senatsurteile BGHZ 60, 112, 117; vom 9. Dezember 1982 - III ZR 56/81 = LM Nr. 156 zu § 13 GVG unter II 1 a; Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 = VersR 1984, 142; s. auch Senatsurteil vom 20. November 1986 - III ZR 206/85 = LM Nr. 95 zu § 839 BGB = WM 1987, 568 = UPR 1987, 183 = NVwZ 1987, 446).Daher entscheidet der unanfechtbar gewordene Vorbescheid über die rechtliche Zulässigkeit des Bauvorhabens, soweit sie Gegenstand des Vorbescheids ist, abschließend (BVerwGE 48, 242; BVerwG NJW 1984, 1473 [BVerwG 03.02.1984 - 4 C 39/82] und 1474; Senatsurteil vom 9. Dezember 1982 aaO;… Gelzer, Bauplanungsrecht 4. Aufl. Rn. 474 ff.;… Finkelnburg/Ortloff, Öffentliches Baurecht, 1981, S. 262).
Die Bediensteten des Beklagten traf daher gegenüber dem Kläger die Amtspflicht, durch eine dem geltenden Bauplanungsrecht entsprechende Entscheidung über die Bauvoranfrage ihm eine zuverlässige Vertrauensgrundlage für seine weiteren Dispositionen beim Ankauf und der künftigen baulichen Nutzung des Grundstücks zu geben (Senatsurteile BGHZ 60, 112, 117 und vom 9. Dezember 1982 aaO;… Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 aaO).
- BGH, 25.01.1973 - III ZR 256/68
Rechtswidrige Erlaubnis - § 839 BGB, Drittgerichtetheit
Auszug aus BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86
Die Beamten des Beklagten hatten gegenüber dem Kläger als Grundstückseigentümer und Bauwilligen die Amtspflicht, einen den einschlägigen bauplanungsrechtlichen Vorschriften widersprechenden Bauvorbescheid nicht zu erteilen (Senatsurteile BGHZ 60, 112, 117; vom 9. Dezember 1982 - III ZR 56/81 = LM Nr. 156 zu § 13 GVG unter II 1 a; Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 = VersR 1984, 142; s. auch Senatsurteil vom 20. November 1986 - III ZR 206/85 = LM Nr. 95 zu § 839 BGB = WM 1987, 568 = UPR 1987, 183 = NVwZ 1987, 446).Die Bediensteten des Beklagten traf daher gegenüber dem Kläger die Amtspflicht, durch eine dem geltenden Bauplanungsrecht entsprechende Entscheidung über die Bauvoranfrage ihm eine zuverlässige Vertrauensgrundlage für seine weiteren Dispositionen beim Ankauf und der künftigen baulichen Nutzung des Grundstücks zu geben (Senatsurteile BGHZ 60, 112, 117 …und vom 9. Dezember 1982 aaO;… Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 aaO).
- BGH, 03.07.1951 - I ZR 44/50
verbrannter Hausrat - §§ 254, 278 BGB, bestehendes Vertragsverhältnis
- BGH, 12.07.1973 - VII ZR 196/72
VOB-Vertrag: Entsprechende Anwendung des § 254 BGB bei vorzeitigem Gefahrübergang …
Auszug aus BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86
Die Anwendung des § 254 BGB zum Nachteil des Klägers, setzt voraus, daß er den Schaden mitverursacht hat (BGHZ 3, 46, 48; 61, 144, 147;… MünchKomm/Grunsky 2. Aufl. § 254 Rn. 20 m. w. Nachw.). - BVerwG, 03.02.1984 - 4 C 39.82
Bindende Wirkung und Vorrang einer Bebauungsgenehmigung (Bauvorbescheid) vor …
Auszug aus BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86
Daher entscheidet der unanfechtbar gewordene Vorbescheid über die rechtliche Zulässigkeit des Bauvorhabens, soweit sie Gegenstand des Vorbescheids ist, abschließend (BVerwGE 48, 242; BVerwG NJW 1984, 1473 [BVerwG 03.02.1984 - 4 C 39/82] und 1474;… Senatsurteil vom 9. Dezember 1982 aaO;… Gelzer, Bauplanungsrecht 4. Aufl. Rn. 474 ff.;… Finkelnburg/Ortloff, Öffentliches Baurecht, 1981, S. 262). - BGH, 20.11.1986 - III ZR 206/85
Prüfungspflicht des Gerichts bei Geltendmachung von Amtshaftungsansprüchen wegen …
Auszug aus BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86
Die Beamten des Beklagten hatten gegenüber dem Kläger als Grundstückseigentümer und Bauwilligen die Amtspflicht, einen den einschlägigen bauplanungsrechtlichen Vorschriften widersprechenden Bauvorbescheid nicht zu erteilen (Senatsurteile BGHZ 60, 112, 117; vom 9. Dezember 1982 - III ZR 56/81 = LM Nr. 156 zu § 13 GVG unter II 1 a; Senatsbeschluß vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/82 = VersR 1984, 142; s. auch Senatsurteil vom 20. November 1986 - III ZR 206/85 = LM Nr. 95 zu § 839 BGB = WM 1987, 568 = UPR 1987, 183 = NVwZ 1987, 446). - BVerwG, 23.05.1975 - IV C 28.72
Rechtscharakter einer Bebauungsgenehmigung
Auszug aus BGH, 30.06.1988 - III ZR 232/86
Daher entscheidet der unanfechtbar gewordene Vorbescheid über die rechtliche Zulässigkeit des Bauvorhabens, soweit sie Gegenstand des Vorbescheids ist, abschließend (BVerwGE 48, 242; BVerwG NJW 1984, 1473 [BVerwG 03.02.1984 - 4 C 39/82] und 1474;… Senatsurteil vom 9. Dezember 1982 aaO;… Gelzer, Bauplanungsrecht 4. Aufl. Rn. 474 ff.;… Finkelnburg/Ortloff, Öffentliches Baurecht, 1981, S. 262).
- BGH, 02.02.2017 - III ZR 41/16
Amtshaftung: Schadenersatzanspruch wegen des Erwerbs eines Grundstücks im …
Denn zu dieser Einschätzung ist das Oberlandesgericht unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Senatsentscheidungen gelangt, in denen eine Amtshaftung für unrichtige Bauvorbescheide bejaht wird (Senat, Urteile vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86, BGHZ 105, 52, 54 ff und vom 23. September 1993 - III ZR 139/92, NJW 1994, 130), ohne in diesem Zusammenhang weiteren Klärungs- und Entscheidungsbedarf durch den Bundesgerichtshof aufzuzeigen.Ein unanfechtbarer, geltender Bauvorbescheid entscheidet also über die rechtliche Zulässigkeit des Vorhabens, soweit diese sein Gegenstand ist, abschließend und verschafft - was sein Zweck ist - auf diese Weise dem Bauherrn eine verlässliche Vertrauensgrundlage für seine weiteren Dispositionen (z.B. Senat, Urteile vom 9. Dezember 1982 - III ZR 56/81, WM 1983, 622 und vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86, BGHZ 105, 52, 55).
Erlässt die Behörde einen gegen baurechtliche Vorschriften verstoßenden und damit rechtswidrigen positiven Bauvorbescheid, anstatt ihn wie geboten abzulehnen, verletzt sie ihre grundlegende, auch gegenüber dem Bauherrn bestehende Amtspflicht zu rechtmäßigem Verwaltungshandeln in gleicher Weise wie beim Erlass einer rechtswidrigen Baugenehmigung (vgl. Senat, Urteile vom 25. Januar 1973 - III ZR 256/68, BGHZ 60, 112, 117;… vom 9. Dezember 1982, aaO; vom 20. November 1986 - III ZR 206/85, WM 1987, 568, 569 f; vom 30. Juni 1988, aaO; vom 6. Mai 1993 - III ZR 2/92, BGHZ 122, 317, 320; vom 23. September 1993 - III ZR 139/92, NJW 1994, 130 und vom 16. Januar 1997 - III ZR 117/95, BGHZ 134, 268, 276 f;… BeckOGK/Dörr, BGB, § 839 Rn. 328 ff [Stand 1. Dezember 2016];… Palandt/Sprau, BGB, 76. Aufl. 2017, § 839 Rn. 102; zusammenfassend und mwN: Hennig, BauR 2003, 194 ff).
Vielmehr darf er im Hinblick auf die Bindung der Behörde an Gesetz und Recht nach Art. 20 Abs. 3 GG grundsätzlich darauf vertrauen, dass der Bescheid rechtmäßig erlassen worden und damit verlängerungsfähig ist, solange ihm dessen Fehlerhaftigkeit unbekannt ist (vgl. Senat, Urteile vom 30. Juni 1988, aaO, S. 56 f;… vom 6. Mai 1993, aaO, S. 322 …und vom 23. September 1993, aaO, S. 131;… Hennig, aaO, S. 200; allgemein zum Vertrauensschutz bei Erlass rechtswidriger Bauverwaltungsakte: Schlick, DVBl. 2007, 457, 463 ff und BauR 2008, 290, 297 f).
Deshalb nimmt der Bauherr, der nicht rechtzeitig auf der Grundlage eines positiven Vorbescheids eine Baugenehmigung beantragt, nur in Kauf, dass sein Bauvorhaben infolge solcher Rechtsänderungen seine Genehmigungsfähigkeit verliert und nicht mehr durchführbar ist (Senat, Urteil vom 30. Juni 1988, aaO, S. 57 f;… Hennig, aaO), nicht aber, dass sein Vorhaben aus Gründen scheitert, die schon bei der Erteilung des Bescheids vorlagen und bei amtspflichtgemäßem Verhalten der Behörde zu dessen Versagung hätten führen müssen.
Die Rücknahme des rechtswidrigen Bauvorbescheids kann jederzeit - auch aus Anlass eines Bauantrags - erfolgen (Senat, Urteil vom 30. Juni 1988, aaO, S. 56), wobei lediglich die Ausschlussfrist des § 48 Abs. 4 ThürVwVfG von einem Jahr nach positiver behördlicher Erkenntnis der Rechtswidrigkeit zu beachten ist (…vgl. dazu Kopp/Ramsauer, aaO, Rn. 146 und 154 f;… Bader/Ronellenfitsch, VwVfG, 2. Aufl. 2016, § 48 Rn. 103 und 108).
Dies ändert jedoch nichts daran, dass der Bauwillige, solange er keine Kenntnis von der Rechtswidrigkeit des Vorbescheids hat, über dessen formelle Geltungsdauer hinaus auf der haftungsrechtlichen (Sekundär-)Ebene ein schutzwürdiges Vertrauen in dessen Rechtmäßigkeit und damit auch in dessen Verlängerungsfähigkeit genießt (Senat, Urteile vom 30. Juni 1988, aaO, S. 56 f …und vom 23. September 1993, aaO).
- BGH, 06.05.1993 - III ZR 2/92
Drittschutz bei Erteilung positiver Bauvorbescheide - Verjährung des …
Jedenfalls aber darf der Bauherr nicht in die Gefahr gebracht werden, einen vorschriftswidrigen Bau auszuführen, der keinen Bestand haben kann und unter Umständen wieder beseitigt werden muß; insoweit soll ihm eine verläßliche Grundlage für seine wirtschaftlichen Dispositionen verschafft werden (Senatsurteile BGHZ 109, 380, 394; 60, 112, 117; 105, 52, 54 f [BGH 30.06.1988 - III ZR 232/86]).Für das Bauvoranfrageverfahren bedeutet dies, daß der geschützte "Dritte", der im Vertrauen auf die Richtigkeit eines amtspflichtwidrig erteilten, von Anfang an fehlerhaften Vorbescheides Aufwendungen für die Planung eines Vorhabens macht, deren Ersatz verlangen kann, wenn später die Bebauung des Geländes aus Gründen scheitert, die schon zur Versagung des Bescheides hätten führen müssen (Fortführung der Grundsätze des Senatsurteils BGHZ 105, 52 [BGH 30.06.1988 - III ZR 232/86]).
- BGH, 16.01.1997 - III ZR 117/95
Schadensersatzprozeß wegen des Kernkraftwerks Mülheim-Kärlich geht in eine …
Andererseits verdrängen etwaige Entschädigungsansprüche nach § 18 AtG nicht den Amtshaftungsanspruch; beide Ansprüche können neben- und unabhängig voneinander bestehen (vgl. für das Verhältnis von Amtshaftungsansprüchen und Ausgleichsansprüchen nach § 48 Abs. 3 VwVfG Senat, Beschluß vom 27. Oktober 1983 - III ZR 100/86 - VersR 1984, 142; Urteil vom 30. Juni 1988 - III ZR 232/86 - N 1988, 2884, 2885).
- BGH, 23.09.1993 - III ZR 54/92
Verletzung der Pflicht eines Beamten zur Entscheidung in angemessener …
Der Vorbescheid bildet einen Ausschnitt aus dem feststellenden Teil der umfassenden Baugenehmigung (Senat BGHZ 105, 52, 54 [BGH 30.06.1988 - III ZR 232/86]; BVerwGE 69, 1, 3) [BVerwG 03.02.1984 - 4 C 39/82]. - BGH, 21.12.1989 - III ZR 118/88
Wann haftet die Gemeinde für die Überplanung kontaminierter Grundstücke?
Der Bauherr soll vielmehr lediglich nicht in die Gefahr gebracht werden, einen vorschriftswidrigen Bau auszuführen, der keinen Bestand haben kann und unter Umständen wieder beseitigt werden muß; insoweit soll ihm eine verläßliche Grundlage für seine wirtschaftlichen Dispositionen verschafft werden (Senatsurteile in BGHZ 60, 112, 117; 105, 52, 54 f. [BGH 30.06.1988 - III ZR 232/86]; und vom 25. November 1968 - III ZR 73/67 = NJW 1969, 234, 235). - BGH, 19.03.1992 - III ZR 117/90
Amtshaftung wegen Erteilung rechtswidriger Baugenehmigung
Dieser soll nicht in die Gefahr gebracht werden, einen vorschriftswidrigen Bau auszuführen, der keinen Bestand haben kann und unter Umständen wieder beseitigt werden muß; insoweit soll ihm eine verläßliche Grundlage für seine wirtschaftlichen Dispositionen verschafft werden (Senatsurteile BGHZ 109, 380, 393/394; 105, 52, 54/55; 60, 112, 117). - BGH, 22.01.2009 - III ZR 197/08
Haftungsrechtliche Zuordnung eines dem Bauherrn aufgrund der amtspflichtwidrigen …
Es wird deshalb für ihn mit der Baugenehmigung ein Vertrauenstatbestand geschaffen, dass er nunmehr davon ausgehen darf, dass der der Baugenehmigung entsprechenden Durchführung seines Bauvorhabens (öffentlich-)rechtliche Hindernisse nicht entgegenstehen und er dementsprechend wirtschaftlich disponieren kann (Senatsurteile BGHZ 60, 112, 116 f ; 105, 52, 54 f ; 109, 380, 394 ; 134, 268, 276 f ; 144, 394, 396 f ). - OLG Köln, 14.05.1992 - 7 U 136/91
Schadensersatz wegen eines rechtswidrigen Bauvorbescheids der …
Ein Vorbescheid bezweckt zumindest auch, dem Bauherrn hinsichtlich der gestellten Fragen (siehe § 84 Abs. 1 BauO NW a.F.) eine verlässliche Grundlage für seine weiteren Planungen und wirtschaftlichen Dispositionen zu verschaffen (BGH, Urteil vom 30.6.1988, NJW 1988, 2884 f.).Entgegen der Ansicht der Beklagten spielt es keine Rolle, daß der Vorbescheid nicht aufgehoben worden ist, sondern nach einem Jahr mangels Verlängerung seine Bindungswirkung verloren hat (BGH NJW 1988, 2884 ff.).
Im übrigen hätte der Vorbescheid, weil rechtswidrig (siehe unter 3.), nicht verlängert werden dürfen (BGH NJW 1988, 2884 ff.).
Ein Mitverschulden ist auch nicht deshalb zu bejahen, weil die KG weder rechtzeitig die Verlängerung der Wirkungsdauer des Vorbescheids beantragt noch innerhalb der einjährigen Bindungsfrist mit dem Bauvorhaben begonnen hat (siehe hierzu auch BGH NJW 1988, 2884, 2886).
- BGH, 22.12.1992 - III ZR 96/91
Vertrauensschutz bei bestandskräftigen Baugenehmigungen - Nichtverlängerung von …
Im Gegensatz zu der im Senatsurteil BGHZ 105, 52, 56 [BGH 30.06.1988 - III ZR 232/86] behandelten Fallgestaltung ging es hier auch nicht um die allgemeine Klärung der Frage, ob das vom Kläger erworbene Grundstück Baulandqualität hatte, sondern ausschließlich um die Zulässigkeit eines konkreten Bauvorhabens.Zwar durfte er darauf vertrauen, daß die Verlängerung nicht aus Gründen scheiterte, die schon zur Versagung der Ursprungsgenehmigung hätten führen müssen (vgl. Senatsurteil BGHZ 105, 52 [BGH 30.06.1988 - III ZR 232/86]).
Das Risiko, daß innerhalb der einjährigen Geltungsdauer der Baugenehmigung das Grundstück aufgrund einer Änderung der einschlägigen öffentlich-rechtlichen Vorschriften unbebaubar wurde, mußte der Kläger in jedem Falle tragen; eben dieses Risiko hat sich hier verwirklicht (vgl. Senatsurteil BGHZ 105, 52, 57 [BGH 30.06.1988 - III ZR 232/86]/58).
- BGH, 23.09.1993 - III ZR 139/92
Drittschützende Amtspflicht gegenüber Erwerber bei Erteilung eines …
Hingegen trug sie nicht das Risiko, daß die Bebauung aus Gründen scheiterte, die schon bei der Erteilung des Vorbescheides vorlagen und gerade die Amtspflichtwidrigkeit dieser behördlichen Maßnahme begründeten (vgl. Senatsurteil BGHZ 105, 52, 57 [BGH 30.06.1988 - III ZR 232/86]/58). - BGH, 21.04.1994 - IX ZR 150/93
Anforderungen an die Aufklärung des Rechtsanwalts hinsichtlich des …
- OLG Frankfurt, 30.10.2003 - 1 U 162/03
Amtshaftung: Amtspflichtverletzung durch einen rechtswidrigen Bauvorbescheid; …
- BGH, 01.12.1994 - III ZR 33/94
Schutzzweck der Amtspflicht der Bauaufsichtsbehörde zur Sicherstellung der …
- OLG Düsseldorf, 18.12.2002 - 18 U 88/02
Schadensersatz bei drückendem Grundwasser
- BGH, 18.10.1990 - III ZR 260/88
Amtspflichtverletzungen durch Amtsträger einer übergeordneten, weisungsbefugten …
- OLG Saarbrücken, 31.01.2006 - 4 U 423/04
Keine Pflicht zu einem ämterübergreifenden Informationsaustausch
- BGH, 29.03.1990 - III ZR 145/88
Amtspflichtverletzung durch Erteilung einer Baugenehmigung - Schutzwürdige …
- BGH, 05.10.2000 - X ZR 57/98
Haftung eines Sachverständigen wegen fehlerhafter Bewertung eines Grundstücks; …
- OLG Düsseldorf, 18.06.2003 - 18 U 233/01
Schadensersatz wegen Erteilung eines rechtswidrigen Bauvorbescheides und zweier …
- BGH, 21.12.1989 - III ZR 117/88
Drittgerichtetheit und Schutzzweck der Amtspflichten einer Gemeinde bei …
- LG Düsseldorf, 06.03.2002 - 2b O 68/01
Haftung für Grundwasserschäden
- OLG Frankfurt, 19.09.1996 - 1 U 57/95
Amtspflicht bei nichtigem Bebauungsplan