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   BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92   

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https://dejure.org/1993,1161
BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92 (https://dejure.org/1993,1161)
BGH, Entscheidung vom 01.07.1993 - III ZR 36/92 (https://dejure.org/1993,1161)
BGH, Entscheidung vom 01. Juli 1993 - III ZR 36/92 (https://dejure.org/1993,1161)
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Gemeindliches Einvernehmen II

Art. 34 GG, § 839 BGB, Bestimmung der verpflichteten Körperschaft, § 840 BGB, 'im Außenverhältnis darstellt';

Verschulden, Kollegialgerichtsklausel, unzureichende Tatbestandsfeststellung

Volltextveröffentlichungen (6)

  • Wolters Kluwer

    Haftung der Bauaufsichtsbehörde - Mithaftung der Gemeinde - Angenommene gemeindliche Ablehnung als Grund für Bauvoranfrage - Rechtswidrige Ablehnung einer Bauvoranfrage - Außenverhältnis der Entscheidung zu dem Antragsteller

  • grundeigentum-verlag.de(Abodienst, Leitsatz frei)

    Amtshaftung; Schadensersatzanspruch des Antragstellers wegen rechtswidrigen Ablehnung einer Bauvoranfrage

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    BGB § 839; BBauG § 36
    Anspruchsgegner bei rechtswidriger Ablehnung einer Bauvoranfrage

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BBauG § 36; BGB § 839
    Haftungsrechtliche Zuordnung bei rechtswidriger Ablehnung einer Bauvoranfrage

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Amtshaftung bei versagtem gemeindlichem Einvernehmen (IBR 1993, 435)

Papierfundstellen

  • NJW 1993, 3065
  • MDR 1993, 1182
  • NVwZ 1994, 91 (Ls.)
  • VersR 1994, 474
  • WM 1993, 1973
  • BB 1993, 1910
  • BauR 1993, 707
  • ZfBR 1993, 294
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (16)

  • BGH, 21.05.1992 - III ZR 14/91

    Amtshaftung von Bauaufsichtsbehörde und Gemeinde bei rechtswidriger Ablehnung

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    Geht hingegen aus dem ablehnenden Bescheid der Bauaufsichtsbehörde hervor, daß sie das Vorhaben auch aufgrund einer eigenen Sachprüfung und Überzeugungsbildung für unzulässig hält, ist je nachdem, ob sie sich auf die Versagung des gemeindlichen Einvernehmens als zusätzlichen Grund für die rechtswidrige - Ablehnung stützt oder nicht, eine gemeinschaftliche Verantwortlichkeit zusammen mit der Gemeinde oder eine alleinige Haftung der Bauaufsichtsbehörde gegeben (i. A. an BGHZ 118, 263 = VersR 93, 182).

    In einer dem Urteil des Berufungsgerichts zeitlich nachfolgenden Entscheidung (Urteil vom 21. Mai 1992 - III ZR 14/91I ZR 14/91 - BGHZ 118, 263) hat der Senat allerdings auf die Möglichkeit einer deliktsrechtlichen Gesamtschuldnerschaft der Gemeinde und der Bauaufsichtsbehörde hingewiesen.

    Die Voraussetzungen, bei denen nach den Grundsätzen der genannten Senatsentscheidung (III ZR 14/91I ZR 14/91, BGHZ 118, 263) eine gesamtschuldnerische Haftung beider Beteiligter einzutreten hat, sind daher gegeben.

  • BGH, 20.02.1992 - III ZR 188/90

    Amtshaftung wegen Überschreitung der Zuständigkeit bei Absperrung eines

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    Die allgemeine Richtlinie, daß den Beamten in der Regel kein Verschulden trifft, wenn ein mit mehreren Rechtskundigen besetztes Kollegialgericht die Amtstätigkeit als objektiv rechtmäßig beurteilt hat (Senat, BGHZ 97, 97, 107; 117, 240), f [BGH 20.02.1992 - III ZR 188/90]indet unter anderem dann keine Anwendung, wenn das Gericht infolge unzureichender Tatsachenfeststellung von einem anderen Sachverhalt als dem, vor den der Beamte gestellt war, ausgegangen ist (Senatsurteil vom 19. Januar 1989 - III ZR 243/87 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 11; Senat (Nichtannahme-) Beschluß vom 29. März 1990 - III ZR 160/88 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 14).

    Jeder Beamte muß die für sein Amt erforderlichen Rechts- und Verwaltungskenntnisse besitzen oder sich verschaffen (st.Rspr.; vgl. zuletzt Senatsurteile vom 31. Januar 1991 - III ZR 184/89 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 18 und BGHZ 117, 240, 249) [BGH 20.02.1992 - III ZR 188/90].

  • BGH, 17.12.1992 - III ZR 112/91

    Nutzungbeschränkungen nach Denkmalschutzgesetz NRW

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    Auch das ausdrückliche Vorbringen der Kläger in der Klageschrift, sie hätten das Objekt nach Erlaß eines positiven Vorbescheides entsprechend ihren Zielvorstellungen überbauen können, haben die Beklagten nicht mit der Behauptung bekämpft, die bauordnungsrechtlichen Bedenken wären unüberwindbar gewesen (vgl. in diesem Zusammenhang: Senat, Urteil vom 17. Dezember 1992 - III ZR 112/91III ZR 112/91 - NJW 1993, 1255, 1257) [BGH 17.12.1992 - III ZR 112/91].
  • BGH, 29.03.1990 - III ZR 160/88

    Schmerzensgeld aus Amtspflichtsverletzung, Freiheitsentziehung durch Einweisung

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    Die allgemeine Richtlinie, daß den Beamten in der Regel kein Verschulden trifft, wenn ein mit mehreren Rechtskundigen besetztes Kollegialgericht die Amtstätigkeit als objektiv rechtmäßig beurteilt hat (Senat, BGHZ 97, 97, 107; 117, 240), f [BGH 20.02.1992 - III ZR 188/90]indet unter anderem dann keine Anwendung, wenn das Gericht infolge unzureichender Tatsachenfeststellung von einem anderen Sachverhalt als dem, vor den der Beamte gestellt war, ausgegangen ist (Senatsurteil vom 19. Januar 1989 - III ZR 243/87 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 11; Senat (Nichtannahme-) Beschluß vom 29. März 1990 - III ZR 160/88 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 14).
  • BGH, 19.01.1989 - III ZR 243/87

    Privatdetektiv - § 839 BGB, Durchsuchungsanordnung, polizeiliche Empfehlung,

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    Die allgemeine Richtlinie, daß den Beamten in der Regel kein Verschulden trifft, wenn ein mit mehreren Rechtskundigen besetztes Kollegialgericht die Amtstätigkeit als objektiv rechtmäßig beurteilt hat (Senat, BGHZ 97, 97, 107; 117, 240), f [BGH 20.02.1992 - III ZR 188/90]indet unter anderem dann keine Anwendung, wenn das Gericht infolge unzureichender Tatsachenfeststellung von einem anderen Sachverhalt als dem, vor den der Beamte gestellt war, ausgegangen ist (Senatsurteil vom 19. Januar 1989 - III ZR 243/87 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 11; Senat (Nichtannahme-) Beschluß vom 29. März 1990 - III ZR 160/88 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Verschulden 14).
  • BGH, 21.05.1992 - III ZR 158/90

    Enteignungsgleicher Eingriff bei rechtswidriger Versagung gemeindlichen

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    Davon, daß dieses Urteil Bindungswirkung für die Zivilgerichte entfaltet (st.Rspr., zuletzt Senat, Urteil vom 21. Mai 1992 - III ZR 158/90III ZR 158/90 - BGHZ 118, 253, 255) [BGH 21.05.1992 - III ZR 158/90], geht das Berufungsgericht zutreffend aus.
  • BVerwG, 26.05.1978 - 4 C 9.77

    Bekanntmachung der Entwürfe und der Genehmigung von Bebauungsplänen; Verhältnis

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    Wie das Berufungsgericht unter Bezugnahme auf die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (BauR 1981, 170; BVerwGE 55, 369; vgl. Senatsbeschluß vom 24. November 1988 - III ZR 86/88 - BGHR BauGB § 34. Abs. 1 Satz 1 Hinterlandbebauung 1 = VersR 1989, 184) erläutert, kommt es für die Frage, ob sich die geplante sogenannte Hinterlandbebauung im Sinne des § 34 BBauG in die Eigenart der näheren Umgebung "einfügt", darauf an, ob das Vorhaben den in seiner Umgebung bisher gewahrten Rahmen überschreitet und, wenn dies der Fall ist, "die ihm vorgegebene Situation gleichsam in Bewegung bringt" (BVerwG, BauR 1981, 171) und damit eine Unruhe stiftet, die potentiell ein Planungsbedürfnis nach sich zieht.
  • BGH, 26.04.1979 - III ZR 100/77

    Rechtswidrige Versagung einer Baugenehmigung als enteignungsgleicher Eingriff;

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    b) Nach ständiger Rechtsprechung des Senats kann eine rechtswidrige Versagung des Einvernehmens Amtshaftungsansprüche des Bauherrn gegen die Gemeinde auslösen (Senatsurteile BGHZ 65, 182 und vom 26. April 1979 - III ZR 100/77 - NJW 1980, 387, 389 [BGH 26.04.1979 - III ZR 100/77]; Senatsbeschluß vom 25. Oktober 1990 - III ZR 249/89 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Gemeinderat 4).
  • BGH, 26.09.1991 - III ZR 39/90

    Keine Amtshaftung trotz rechtswidriger Versagung des gemeindlichen Einvernehmens

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    Anders verhält es sich nach den von dem Berufungsgericht zutreffend wiedergegebenen Grundsätzen des Senatsbeschlusses vom 26. September 1991 (III ZR 39/90 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Gemeinderat 8 = UPR 1992, 105) dann, wenn die Bauaufsichtsbehörde das geplante Bauvorhaben aufgrund eigener Sachprüfung als unzulässig angesehen und der Stellungnahme der Gemeinde bewußt keinerlei Einfluß auf seine Entscheidung beigemessen hat, vielmehr die alleinige Verantwortung im Außenverhältnis übernehmen wollte.
  • BGH, 29.09.1975 - III ZR 40/73

    Amtspflichten der Gemeinde bei Erteilung bzw. Versagung des Einvernehmens

    Auszug aus BGH, 01.07.1993 - III ZR 36/92
    b) Nach ständiger Rechtsprechung des Senats kann eine rechtswidrige Versagung des Einvernehmens Amtshaftungsansprüche des Bauherrn gegen die Gemeinde auslösen (Senatsurteile BGHZ 65, 182 und vom 26. April 1979 - III ZR 100/77 - NJW 1980, 387, 389 [BGH 26.04.1979 - III ZR 100/77]; Senatsbeschluß vom 25. Oktober 1990 - III ZR 249/89 - BGHR BGB § 839 Abs. 1 Satz 1 Gemeinderat 4).
  • BGH, 08.10.1992 - III ZR 220/90

    Amtshaftung der Gemeinde bei gesetzwidriger Ablehnung eines Bauantrages -

  • BVerwG, 21.11.1980 - 4 C 30.78

    Voraussetzungen für die Zulässigkeit einer sog. Hinterlandbebauung im unbeplanten

  • BGH, 25.10.1990 - III ZR 249/89

    Amtspflichtverletzung einer Gemeinde durch rechtswidrige Versagung des

  • BGH, 06.02.1986 - III ZR 109/84

    Amtspflichten bei Betrieb einer Kläranlage; Unterbrechung der Verjährung durch

  • BGH, 31.01.1991 - III ZR 184/89

    Voraussetzungen der Amtshaftung einer juristischen Person des öffentlichen Rechts

  • BGH, 24.11.1988 - III ZR 86/88

    Nichtzulassung der Revision mangels grundsätzlicher Bedeutung - Erteilung einer

  • BGH, 09.07.1998 - III ZR 87/97

    Inhalt und Drittbezogenheit von Amtspflichten des Instituts für medizinische und

    So ist es in der Senatsrechtsprechung seit langem anerkannt, daß die rechtswidrige Versagung des erforderlichen Einvernehmens unmittelbare Amtshaftungs- oder Entschädigungsansprüche des Bauherren gegen die Gemeinde begründen kann, weil die Versagung die Bauaufsichtsbehörde daran hindert, die nachgesuchte Baugenehmigung zu erteilen (vgl. nur BGHZ 118, 263, 265; Urteil vom 1. Juli 1993 - III ZR 36/92 - NJW 1993, 3065).
  • OLG Saarbrücken, 27.05.2021 - 4 U 35/20

    Amtspflichten einer Behörde vor Erstattung einer Strafanzeige gegen einen

    Er muss die für sein Amt erforderlichen Rechts- und Verwaltungskenntnisse haben oder sich verschaffen (vgl. BGH, NJW 1993, 3065 (3066); BGHZ 188, 302 (307); OLG München, BB 1979, 1335 (1336); MünchKomm( BGB )-Papier/Shirvani, aaO., § 839 BGB , Rdn. 347).

    Dies gilt jedoch dann nicht, wenn es sich um eine Entscheidung handelt, im Rahmen deren das Kollegialgericht eine eindeutige präjudizielle Entscheidung übersehen hat (vgl. BGH, NJW 1971, 1699 (1701); MünchKomm( BGB )-Papier/Shirvani, aaO., § 839 BGB , Rdn. 348), sich bereits in seinem rechtlichen Ausgangspunkt von einer rechtlich verfehlten Betrachtungsweise nicht freimachen konnte (vgl. MünchKomm( BGB )-Papier/Shirvani, aaO., § 839 BGB , Rdn. 348) oder in einem entscheidenden Punkt von einem falschen Sachverhalt ausgegangen ist bzw. den Sachverhalt nicht erschöpfend gewürdigt und dabei wesentliche Gesichtspunkte unberücksichtigt gelassen hat (vgl. BGHZ 27, 338 (343); BGHZ 115, 141 (150); BGH, NJW 1993, 3065 (3066); BGH, NJW 2002, 1265 ; BGH, NVwZ-RR 2005, 152 (153)).

  • VG Sigmaringen, 25.07.2007 - 5 K 166/05

    Windkraftanlage; Bauvorbescheid; Regionalplan; Vorranggebiet; Ausschlussgebiet;

    Denn in der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (Urteile vom 21.5.1992 - III ZR 14/91 -, BGHZ 118, 263 und vom 1.7.1993 - III ZR 36/92 -, NJW 1993, 1973) ist anerkannt, dass für den Fall, dass die - rechtswidrige - Ablehnung einer Bauvoranfrage - wie hier - sowohl auf eigene Erwägungen der Bauaufsichtsbehörde als auch darauf gestützt wird, dass die Gemeinde das erforderliche Einvernehmen nach § 36 BauGB versagt hat, die Baurechtsbehörde und die Gemeinde nebeneinander für den durch die Ablehnung verursachten Schaden verantwortlich sein können.
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