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   BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78   

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BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78 (https://dejure.org/1979,587)
BGH, Entscheidung vom 13.12.1979 - III ZR 95/78 (https://dejure.org/1979,587)
BGH, Entscheidung vom 13. Dezember 1979 - III ZR 95/78 (https://dejure.org/1979,587)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Anforderungen an Entschädigungsanspruch wegen enteignendem Eingriff - Eingriff durch von Mülldeponie ausgehenden Immissionen - Unmittelbarkeit von Eingriff in Eigentumspositionen - Anforderungen an Inhaltsbestimmungen und Schrankenbestimmungen des Eigentums - Bestimmung ...

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    GG Art. 14

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    Anforderungen an Entschädigungsanspruch wegen enteignendem Eingriff; Eingriff durch von Mülldeponie ausgehenden Immissionen; Unmittelbarkeit von Eingriff in Eigentumspositionen; Anforderungen an Inhaltsbestimmungen und Schrankenbestimmungen des Eigentums; Bestimmung der ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW 1980, 770
  • MDR 1980, 384
  • VersR 1980, 266
 
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Wird zitiert von ... (26)Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 25.01.1971 - III ZR 208/68

    Wasserrohrbruch - Enteignungsgleicher Eingriff, Unmittelbarkeit, § 836 BGB;

    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Entgegen der Ansicht des Berufungsgericht hat die Beklagte durch den schlicht-hoheitlichen Betrieb der Mülldeponie unmittelbar in Eigentumsschutz genießende Rechtspositionen des Klägers eingegriffen, wie dies nach der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats Voraussetzung für die Annahme eines enteignenden Eingriffs ist (BGHZ 54, 332, 338 [BGH 15.10.1970 - III ZR 169/67]; 55, 229, 231; Senatsurteil vom 26. Februar 1976 - III ZR 183/73 = LM Art. 14 (Cc) GG Nr. 26).

    Der von dem Berufungsgericht für seine Auffassung herangezogenen Entscheidung BGHZ 55, 229 = NJW 1971, 607 liegt eine andere Fallgestaltung zugrunde, die mit dem vorliegenden Sachverhalt nicht vergleichbar ist.

  • BGH, 20.03.1975 - III ZR 215/71

    Maß des zumutbaren Straßenlärms; Rechtsnatur einer Entschädigung nach BImSchG

    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Daher sind Beeinträchtigungen, die von der Deponie ausgehen, grundsätzlich geeignet, einen Entschädigungsanspruch nach Art. 14 GG auszulösen, sofern ihre Zuführung nicht untersagt werden kann (BGHZ 64, 220, 222 m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 19. Februar 1976 - III ZR 13/74 = NJW 1976, 1204 = LM § 906 BGB Nr. 48), durch sie in das Grundeigentum oder den eingerichteten und ausgeübten (landwirtschaftlichen) Gewerbebetrieb des Klägers unmittelbar eingegriffen und diesem dadurch ein besonderes, anderen nicht zugemutetes Opfer für die Allgemeinheit abverlangt worden ist (BGHZ 72, 289, 292; Senatsurteile vom 10. November 1977 - III ZR 121/75 = NJW 1978, 1051 = LM § 909 BGB Nr. 17 und vom 15. März 1979 - III ZR 3/78 = WM 1979, 1216).

    So hat der erkennende Senat wiederholt entschieden, daß der Eigentümer Immissionen (Einwirkungen) von hoher Hand auf sein Grundsütck insoweit entschädigungslos dulden muß, als sie nicht das Maß dessen übersteigen, was ein (privater) Nachbar nach § 906 BGB ohne Ausgleich ertragen muß (BGHZ 64, 220, 222 m.w.Nachw.; Senatsurteile vom 19. Februar 1976 und vom 19. März 1979, jeweils a.a.O.).

  • BGH, 19.02.1976 - III ZR 13/74

    Begriff der Ortsüblichkeit

    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Daher sind Beeinträchtigungen, die von der Deponie ausgehen, grundsätzlich geeignet, einen Entschädigungsanspruch nach Art. 14 GG auszulösen, sofern ihre Zuführung nicht untersagt werden kann (BGHZ 64, 220, 222 m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 19. Februar 1976 - III ZR 13/74 = NJW 1976, 1204 = LM § 906 BGB Nr. 48), durch sie in das Grundeigentum oder den eingerichteten und ausgeübten (landwirtschaftlichen) Gewerbebetrieb des Klägers unmittelbar eingegriffen und diesem dadurch ein besonderes, anderen nicht zugemutetes Opfer für die Allgemeinheit abverlangt worden ist (BGHZ 72, 289, 292; Senatsurteile vom 10. November 1977 - III ZR 121/75 = NJW 1978, 1051 = LM § 909 BGB Nr. 17 und vom 15. März 1979 - III ZR 3/78 = WM 1979, 1216).

    Er konnte die Zuführung der von der Mülldeponie ausgehenden Immissionen schon deshalb nicht verbieten, weil ein derartiges Verbot zu einer nicht vertretbaren Stillegung des dem öffentlichen Interesse dienenden gemeinwichtigen Betriebs der Mülldeponie führen würde (Senatsurteil vom 19. Februar 1976 a.a.O.; BGH Urteil vom 6. Juni 1969 - V ZR 53/66 = LM § 906 BGB Nr. 32 = WM 1969, 1042 m.w.Nachw.; RGRK-BGB 12. Aufl. § 906 Rdn. 69; § 1004 Rdn. 135; Soergel/Baur BGB 11. Aufl. § 906 Rdn. 66, Soergel/Mühl a.a.O. § 1004 Rdn. 97).

  • BGH, 03.03.1977 - III ZR 181/74
    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Deswegen beeinflußt die Lage der Äcker des Klägers im Außenbereich entsprechend dem Gebietscharakter die Grenzen des entschädigungslos Zumutbaren mit (vgl. Senatsurtil vom 3. März 1977 - III ZR 181/74 = NJW 1977, 1817 = LM Art. 14 [Cf] GG Nr. 51).

    Für die Beurteilung kann auch erheblich werden, daß es sich bei der Mülldeponie mit der dargestellten "Anlockungswirkung" für Tiere möglicherweise um eine Einrichtung handelt, die als Störquelle den Gebietscharakter prägt (vgl. auch BGH Urteil vom 26. September 1975 - V ZR 204/73 "Porta Nigra" = LM § 906 BGB Nr. 49 = DVBl 1977, 34; s. ferner Senatsurteil vom 3. März 1977 a.a.O.).

  • BGH, 26.10.1978 - III ZR 26/77

    Nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch bei Ausschachtungen an öffentlicher Straße

    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Daher sind Beeinträchtigungen, die von der Deponie ausgehen, grundsätzlich geeignet, einen Entschädigungsanspruch nach Art. 14 GG auszulösen, sofern ihre Zuführung nicht untersagt werden kann (BGHZ 64, 220, 222 m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 19. Februar 1976 - III ZR 13/74 = NJW 1976, 1204 = LM § 906 BGB Nr. 48), durch sie in das Grundeigentum oder den eingerichteten und ausgeübten (landwirtschaftlichen) Gewerbebetrieb des Klägers unmittelbar eingegriffen und diesem dadurch ein besonderes, anderen nicht zugemutetes Opfer für die Allgemeinheit abverlangt worden ist (BGHZ 72, 289, 292; Senatsurteile vom 10. November 1977 - III ZR 121/75 = NJW 1978, 1051 = LM § 909 BGB Nr. 17 und vom 15. März 1979 - III ZR 3/78 = WM 1979, 1216).

    Denn die durch Art. 14 GG geschützte Rechtsposition des Klägers wird auch durch die Vorschriften des Nachbarrechts, die zu den Inhalts- und Schrankenbestimmungen des Eigentums (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG) gehören, näher ausgestaltet (BGHZ 48, 46, 50; 57, 370, 373; 72, 289, 292; Senatsurteil vom 15. März 1979 a.a.O.).

  • BGH, 15.03.1979 - III ZR 3/78

    Entschädigungsanspruch wegen aus Landschaftsarbeiten resultierenden Schäden im

    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Daher sind Beeinträchtigungen, die von der Deponie ausgehen, grundsätzlich geeignet, einen Entschädigungsanspruch nach Art. 14 GG auszulösen, sofern ihre Zuführung nicht untersagt werden kann (BGHZ 64, 220, 222 m.w.Nachw.; Senatsurteil vom 19. Februar 1976 - III ZR 13/74 = NJW 1976, 1204 = LM § 906 BGB Nr. 48), durch sie in das Grundeigentum oder den eingerichteten und ausgeübten (landwirtschaftlichen) Gewerbebetrieb des Klägers unmittelbar eingegriffen und diesem dadurch ein besonderes, anderen nicht zugemutetes Opfer für die Allgemeinheit abverlangt worden ist (BGHZ 72, 289, 292; Senatsurteile vom 10. November 1977 - III ZR 121/75 = NJW 1978, 1051 = LM § 909 BGB Nr. 17 und vom 15. März 1979 - III ZR 3/78 = WM 1979, 1216).

    Denn die durch Art. 14 GG geschützte Rechtsposition des Klägers wird auch durch die Vorschriften des Nachbarrechts, die zu den Inhalts- und Schrankenbestimmungen des Eigentums (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG) gehören, näher ausgestaltet (BGHZ 48, 46, 50; 57, 370, 373; 72, 289, 292; Senatsurteil vom 15. März 1979 a.a.O.).

  • OLG Celle, 09.11.1967 - 5 U 93/67
    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Es kann dahingestellt bleiben, ob dieser Auslegungdes § 906 BGB (ebenso etwa RGRK-BGB a.a.O. § 906 Rdn. 24; Erman/H. Westermann BGB 6. Aufl. § 906 BGB Rdn. 5) oder der in Rechtsprechung und Schrifttum zunehmend vertretenen Gegenmeinung (vgl. OLG Düsseldorf MDR 1968, 841 [OLG Düsseldorf 25.05.1966 - 9 U 206/64] [nur LS mit red. Anm.] AG Hamburg MDR 1970, 329; Staudinger/Seufert BGB 11. Aufl. § 906 Rdn. 7; Soergel/Mühl a.a.O. § 1004 Rdn. 13; Palandt/Bassenge BGB 39. Aufl. § 906 Anm. 2 a) dd)) zu folgen ist.
  • BGH, 22.05.1967 - III ZR 124/66

    Eigentumsgarantie und Nachbarrecht

    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Denn die durch Art. 14 GG geschützte Rechtsposition des Klägers wird auch durch die Vorschriften des Nachbarrechts, die zu den Inhalts- und Schrankenbestimmungen des Eigentums (Art. 14 Abs. 1 Satz 2 GG) gehören, näher ausgestaltet (BGHZ 48, 46, 50; 57, 370, 373; 72, 289, 292; Senatsurteil vom 15. März 1979 a.a.O.).
  • BGH, 06.06.1969 - V ZR 53/66

    Unterlassungsantrag wegen störender Geräuscheinwirkungen durch ein Konzert -

    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Er konnte die Zuführung der von der Mülldeponie ausgehenden Immissionen schon deshalb nicht verbieten, weil ein derartiges Verbot zu einer nicht vertretbaren Stillegung des dem öffentlichen Interesse dienenden gemeinwichtigen Betriebs der Mülldeponie führen würde (Senatsurteil vom 19. Februar 1976 a.a.O.; BGH Urteil vom 6. Juni 1969 - V ZR 53/66 = LM § 906 BGB Nr. 32 = WM 1969, 1042 m.w.Nachw.; RGRK-BGB 12. Aufl. § 906 Rdn. 69; § 1004 Rdn. 135; Soergel/Baur BGB 11. Aufl. § 906 Rdn. 66, Soergel/Mühl a.a.O. § 1004 Rdn. 97).
  • BGH, 15.10.1970 - III ZR 169/67

    Verdeckte Ampel - § 839 BGB; (keine) öffentlich-rechtliche Gefährdungshaftung;

    Auszug aus BGH, 13.12.1979 - III ZR 95/78
    Entgegen der Ansicht des Berufungsgericht hat die Beklagte durch den schlicht-hoheitlichen Betrieb der Mülldeponie unmittelbar in Eigentumsschutz genießende Rechtspositionen des Klägers eingegriffen, wie dies nach der ständigen Rechtsprechung des erkennenden Senats Voraussetzung für die Annahme eines enteignenden Eingriffs ist (BGHZ 54, 332, 338 [BGH 15.10.1970 - III ZR 169/67]; 55, 229, 231; Senatsurteil vom 26. Februar 1976 - III ZR 183/73 = LM Art. 14 (Cc) GG Nr. 26).
  • BGH, 20.12.1971 - III ZR 110/69

    Beeinträchtigung der Standfestigkeit eines Hauses durch Gemeindekanalisation

  • BGH, 26.09.1975 - V ZR 204/73

    Durch Restaurierungsarbeiten an einem Baudenkmal verursachte Einwirkungen auf das

  • BGH, 12.02.1976 - III ZR 184/73

    Entschädigung für die Wertminderung eines Grundstücks - Wertminderung infolge des

  • BGH, 26.02.1976 - III ZR 183/73

    Haftung der Gemeinde für Überschwemmungen durch bauliche Maßnahmen an einem

  • BGH, 26.02.1976 - III ZR 88/73

    Zweifelsfragen bei der beweisrechtlichen Würdigung der Ursächlichkeit eines

  • BGH, 13.01.1977 - III ZR 6/75

    Wertminderung eines Grundstücks wegen eines Autobahnbaus - Zubilligung einer

  • BGH, 10.11.1977 - III ZR 121/75

    Nachbargrundstück - Austrocknung - Kanalisationsanlage - Grundwasserstand

  • BVerwG, 25.02.1977 - 4 C 22.75

    Anforderungen an das objekt-rechtliche Gebot der Rücksichtnahme

  • RG, 22.06.1939 - V 212/38

    1. Fällt das Eindringen von Fliegen in Häuser unter § 906 BGB.? 2. Über die

  • BGH, 07.04.2000 - V ZR 39/99

    Frankfurter Drogenhilfezentrum

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs kann ein Abwehranspruch, der die Einstellung eines Betriebs oder einer Anlage zur Folge hätte, ausgeschlossen sein, wenn die störenden Einwirkungen der Erfüllung von Aufgaben dienen, die im Allgemeininteresse liegen und von öffentlich-rechtlichen Trägern oder, wie hier, von unmittelbar dem öffentlichen Interesse verpflichteten gemeinwichtigen Einrichtungen ausgehen (BGHZ 29, 314, 317 [Autobahn]; Senat, Urt. v. 21. September 1960, V ZR 89/59, JZ 1961, 498 f [Omnibushaltestelle]; BGHZ 48, 98, 104 [Autobahn]; BGHZ 60, 119, 122 [Hochspannungsleitung]; Urt. v. 13. Dezember 1979, III ZR 95/78, NJW 1980, 770 [Mülldeponie]; BGHZ 91, 20, 23 [Kläranlage]; zustimmend Soergel/J.F. Baur, BGB, 12. Aufl., § 903 Rdn. 121; Palandt/Bassenge, BGB, 59. Aufl., § 906 Rdn. 41; RGRK-Augustin, BGB, 12. Aufl., § 906 Rdn. 69; Staudinger/Gursky, BGB, 1999, § 1004 Rdn. 185; Bender/Dohle, Nachbarschutz im zivilen Verwaltungsrecht, 1972, Rdn. 124; Nüßgens/Boujong, Eigentum, Sozialbindung, Enteignung, 1987, Rdn. 223).
  • BGH, 29.03.1984 - III ZR 11/83

    Umfang der Entschädigung für übermäßige Geruchsbelästigungen durch eine

    Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats lösen Beeinträchtigungen durch Geruchsimmissionen, die von der Kläranlage ausgehen, einen Entschädigungsanspruch wegen eines enteignenden Eingriffs aus, wenn die Zuführung der Immissionen nicht untersagt werden kann, die Einwirkungen sich als ein unmittelbarer Eingriff in nachbarliches Eigentum darstellen und die Grenze dessen überschreiten, was unter privaten Nachbarn ohne Ausgleich nach § 906 BGB hingenommen werden muß (Senatsurteile BGHZ 64, 220, 222, vom 19. Februar 1976 a.a.O. und vom 13. Dezember 1979 - III ZR 95/78 = NJW 1980, 770 [BGH 13.12.1979 - III ZR 95/78] = LM Art. 14 [Ba] GG Nr. 52 - VersR 1980, 226, jew. m. w. Nachw.; Kreft in BGB-RGRK 12. Aufl. Rn. 38 vor § 839; Krohn/Löwisch, Eigentumsgarantie, Enteignung, Entschädigung 3. Aufl. Rn. 207, 236).

    Die Klägerin konnte jedoch mit einer öffentlich-rechtlichen Unterlassungs- und Beseitigungsklage den Betrieb der Kläranlage nicht gänzlich unterbinden, weil das zu einer nicht vertretbaren Stillegung der gemeinwichtigen Anlage geführt hätte (Senatsurteile BGHZ 48, 98, 104; 60, 119, 122 f.; vom 19. Februar 1976 und 13. Dezember 1979 aaO, jew. m.w.Nachw.; Soergel/Baur a.a.O. § 906 Rn. 66; Bender/Dohle, Nachbarschutz im Zivil- und Verwaltungsrecht, 1972, Rn. 113, 124; a.A. Papier a.a.O. S. 144; MünchKomm/Säcker § 906, Rn. 116, 117 m.w.Nachw.).

  • BGH, 11.03.2004 - III ZR 274/03

    Überlauf eines offenen Regenrückhaltebeckens

    Entschädigungsansprüche solcher Art hat der Senat etwa wegen Immissionen von hoher Hand zugebilligt, soweit diese unter privaten Nachbarn nach § 906 BGB nicht ohne Ausgleich hinzunehmen wären (Verkehrs- oder Fluglärmimmissionen: BGHZ 59, 378, 379; 64, 220, 222; 97, 114, 116; 97, 361, 362 f.; 122, 76 f.; 129, 124, 125 f.; s. auch BGHZ 140, 285, 298; Geruchsimmissionen: BGHZ 91, 20, 21 f.; Staubimmissionen: BGHZ 48, 98, 101 f.; Anlocken von Vögeln durch eine Mülldeponie: Senatsurteil vom 13. Dezember 1979 - III ZR 95/78 - NJW 1980, 770).
  • BGH, 22.05.1984 - III ZR 18/83

    Vorrang der Belange einer land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung

    Daß diesem Eingriff unmittelbare Wirkung (zur Unmittelbarkeit vgl. zuletzt Senatsurteil BGHZ 87, 321, 336; ferner Senatsurteile vom 1. Oktober 1981 - III ZR 13/80 = VersR 1982, 42 und vom 13. Dezember 1979 - III ZR 95/78 = VersR 1980, 266; weitere Nachweise bei BGB -RGRK 12. Aufl., vor § 839 Rdn. 31; MünchKomm/Papier § 839 Rdn. 22, 28) zukommt, kann nicht bezweifelt werden: Eine zu niedrige Festsetzung des Abschusses hindert den Waldeigentümer daran, seine Waldungen vor einem - angenommenen - Überbestand von Schalenwild zu schützen, und zwingt ihn, die mit einer überhöhten Wilddichte einhergehende Schadensentwicklung hinzunehmen.
  • BGH, 28.06.1984 - III ZR 35/83

    Drittbezogenheit von Amtspflichten einer Gemeinde im Planaufstellungsverfahren;

    a) Der Erlaß des rechtswidrigen Bebauungsplans und sein Vollzug stellen einen unmittelbaren Eingriff in eine durch Art. 14 Abs. 1 GG geschützte Rechtsposition der Kläger dar, wie dies nach ständiger Rechtsprechung des erkennenden Senats Voraussetzung für einen enteignungsgleichen Eingriff ist (Senatsurteile BGHZ 54, 332, 338; 55, 229, 231 und vom 13. Dezember 1979 - III ZR 95/78 = NJW 1980, 770 = LM Art. 14 [Ba] GG Nr. 52 m.w.Nachw.).

    Da für die Aufstellung des Bebauungsplans ein Bedürfnis bestand und, wie sich in der Folgezeit bestätigte, von vornherein mit einer stärkeren Bautätigkeit im Plangebiet zu rechnen war, bildet das Heranrücken der Wohnbebauung an die Hofstelle der Kläger mit den daraus für sie resultierenden Nachteilen eine sich aus der Eigenart der hoheitlichen Bauleitplanung ergebende Folge (vgl. Senatsurteile vom 26. Februar 1976 - III ZR 88/73 = LM Art. 14 [Cc] GG Nr. 25 m.w.Nachw. und vom 13. Dezember 1979 aaO; Krohn/Löwisch, aaO., Rdn. 221 m.w.Nachw.).

  • BGH, 14.10.1994 - V ZR 76/93

    Bildung von Immissions-Richtwerten in Gebieten unterschiedlicher Qualität; Lauf

    Dabei wird die besondere Funktion des Außenbereichs zur Aufnahme besonders störender Grundstücksnutzungen (vgl. § 35 Abs. 1 Nr. 4, 5 BauGB) berücksichtigt werden müssen, die zu einer Vorbelastung des betroffenen Grundstücks und einer hieraus resultierenden geringeren Schutzwürdigkeit des Wohnnutzers führt (BGHZ 121, 248, 254; 122, 76, 81 [BGH 25.03.1993 - III ZR 60/91]; 97, 114, 122 ff [BGH 06.02.1986 - III ZR 96/84]; BGH, Urt. v. 13. Dezember 1979, III ZR 95/78, NJW 1980, 770, 771 [BGH 13.12.1979 - III ZR 95/78] m.w.N.; BayVGH, BayVBl 1993, 688, 689).
  • BGH, 05.05.1988 - III ZR 116/87

    Entschädigung von Landwirten wegen der Neuansiedlung von Graugänsen

    b) Vermag der Kläger den Beweis adäquater Verursachung zu führen, so kann - entgegen der Auffassung der Revision - nicht zweifelhaft sein, daß die vom Kläger angeführten Beeinträchtigungen seines landwirtschaftlichen Betriebes, der als eingerichteter und ausgeübter Gewerbebetrieb den Schutz des Art. 14 Abs. 1 Satz 1 GG genießt (Senatsurteil BGHZ 67, 190 ) sich als notwendige, aus der Eigenart der hoheitlichen Maßnahme folgende Nachteile darstellen, wie dies nach der gefestigten Rechtsprechung des erkennenden Senats Voraussetzung für die Unmittelbarkeit des hoheitlichen Eingriffs ist (vgl. zuletzt Senatsurteil vom 9. April 1987 aaO.; s. im Zusammenhang mit Wildschäden Senatsurteile vom 13. Dezember 1979 - III ZR 95/78 = NJW 1980, 770 = VersR 1980, 266; vom 22. Mai 1984 - III ZR 18/83 aaO.).
  • BGH, 30.05.1983 - III ZR 195/81

    Entschädigung für grenzüberschreitende Immissionen

    Das Berufungsgericht wird zu prüfen haben, ob der "Eingriff" der Beklagten unmittelbare Auswirkungen (zur Unmittelbarkeit vgl. etwa Senatsurteile vom 13. Dezember 1979 - III ZR 95/78 - NJW 1980, 770 [BGH 13.12.1979 - III ZR 95/78] - und vom 1. Oktober 1981 - III ZR 13/80 = NJW 1982, 1277 [BGH 01.10.1981 - III ZR 13/80]; weitere Nachweise s. bei BGB-RGRK a.a.O. vor § 839 Rdn. 31) auf das Forstgut der Klägerin als eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb (vgl. Senatsurteil vom 1. Februar 1979 - III ZR 81/78 S. 18) hat.

    Die mit der Einschränkung der Bewirtschaftungsmöglichkeiten verbundenen Belastungen wären von der Klägerin auch nicht unter dem Gesichtspunkt der Situationsgebundenheit ihres Waldguts (hierzu vgl. Senatsurteil BGHZ 80, 111, 115 ff. [BGH 05.03.1981 - III ZR 9/80]; ferner Senatsurteil vom 13. Dezember 1979 a.a.O. S. 771) entschädigungslos hinzunehmen.

  • OLG Koblenz, 12.10.1999 - 1 U 1041/97

    Enteignungsentschädigung bei Wasserzutritt über eine Erschließungsstraße?

    Die Unmittelbarkeit wird in der Weise verstanden, dass die schädigende Auswirkung, d.h. das dem Einzelnen durch den Eingriff auferlegte Sonderopfer, von der Eigenart der hoheitlichen Maßnahme ausgeht (vgl. BGH NJW 1980, 770).

    Bei dieser Sachlage hat "kein ganz außerhalb der hoheitlichen Maßnahme liegendes selbständiges Ereignis erst den Schaden ausgelöst" (BGH NJW 1980, 770, rechte Spalte).

    Die durch Art. 14 GG geschützte Rechtsposition werde durch die Vorschriften des Nachbarrechts, die zu den Inhalts- und Schrankenbestimmungen des Eigentums gehörten, näher ausgestaltet (BGH NJW 1980, 770; VersR 1982, 772).

  • VGH Baden-Württemberg, 16.04.1999 - 8 S 5/99

    Normenkontrolle eines Bebauungsplans: Mängel im Normsetzungsverfahren vor

    Der Antragsteller kann sich deshalb auch nicht mit Erfolg auf das Urteil des Bundesgerichtshofs v. 13.12.1979 (III ZR 95/78, NJW 1980, 770) berufen.
  • BGH, 10.07.1980 - III ZR 160/78

    Reklamefahrten

  • OLG Dresden, 30.12.2008 - 11 U 1774/05

    Grundurteil im City-Tunnel-Prozess: Bahn soll Schadenersatz leisten

  • BGH, 28.02.1980 - III ZR 131/77

    Fluglotsenstreik II - § 7 RBHaftG; Enteignungsgleicher Eingriff, eingerichteter

  • BGH, 16.04.1985 - 5 StR 718/84

    Vernehmung der Verhörsperson von V-Leuten

  • OLG Zweibrücken, 12.06.1985 - 2 U 9/85

    Nachbarrechtlicher Ausgleichsanspruch auf Zahlung einer angemessenen

  • BGH, 29.03.1984 - III ZR 10/83

    Entschädigungsanspruch wegen Geruchsimmissionen einer Kläranlage - Rechtsfigur

  • OLG Naumburg, 16.12.1996 - 1 U 178/96

    Vernichtung des Winterweizens eines Landwirts durch von Hausmüllablagerungen auf

  • OLG Karlsruhe, 06.04.2010 - 12 U 11/10

    Amtshaftung: Allgemeine Verpflichtung staatlicher Stellen zum Schutz seiner

  • OLG Celle, 31.08.2010 - 1 Ws 378/10

    Voraussetzungen für die Anordnung besonderer Sicherungsmaßnahmen im Strafvollzug

  • OLG Köln, 08.03.2001 - 7 U 146/00

    Entschädigungsansprüche von außenstehenden Aktionären; Entschädigungsansprüche

  • VG Gelsenkirchen, 17.03.1999 - 10 K 602/95

    Basketballanlage, Basketballkorb, Immission, Lärmschutz, MV, Nachbarschutz,

  • OLG Schleswig, 02.09.1999 - 11 U 154/97

    Entschädigung eines Landwirts

  • OLG Frankfurt, 07.06.1984 - 1 U 288/83
  • OLG Saarbrücken, 30.01.1987 - 4 U 37/85
  • BGH, 29.03.1984 - III ZR 16/83

    Entschädigungsanspruch eines Nachbarn wegen eines enteignenden Eingriffs auf

  • BayObLG, 01.12.1987 - AR 1 Z 92/87

    Voraussetzungen für eine Zuständigkeitsbestimmung in entsprechender Anwendung von

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