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   BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97   

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https://dejure.org/1997,1331
BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97 (https://dejure.org/1997,1331)
BFH, Entscheidung vom 03.07.1997 - IV R 2/97 (https://dejure.org/1997,1331)
BFH, Entscheidung vom 03. Juli 1997 - IV R 2/97 (https://dejure.org/1997,1331)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • Simons & Moll-Simons

    GewStG § 8 Nr. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 1

  • Wolters Kluwer

    Kontokorrentschuld - Dauerschuld

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    GewStG § 8 Nr. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 1
    Kontokorrentschuld als Dauerschuld

  • Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)

    GewStG § 8 Nr. 1, § 12 Abs. 2 Nr. 1
    Dauerschulden und Dauerschuldzinsen - 2. Kontokorrentschulden als Dauerschulden - Laufzeit von mehr als einem Jahr - Dauerschuld auch bei Guthaben an wenigen Tagen im Jahr

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    GewStG § 8 Nr 1, GewStG § 12 Abs 2 Nr 1
    Dauerschuld; Dauerschuldzinsen; Hinzurechnung; Kontokorrent

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 184, 104
  • BB 1997, 2311
  • DB 1997, 2309
  • BStBl II 1997, 742
 
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Wird zitiert von ... (14)Neu Zitiert selbst (16)

  • BFH, 15.05.1986 - IV R 14/85

    Vorübergehende Kreditaufnahme zur Steuerumgehung als Rechtsmißbrauch

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    In diesem Fall diene der Mindestbetrag der Kontokorrentschuld der dauernden Verstärkung des Betriebskapitals (Senatsurteil vom 15. Mai 1986 IV R 14/85, BFH/NV 1987, 324).

    Entscheidend sei die auf Dauer angelegte Einräumung einer Kreditlinie, sofern diese wie geplant das gesamte oder nahezu das gesamte Jahr in Anspruch genommen werde (BFH-Urteile vom 16. Januar 1974 ... und in BFH/NV 1987, 324).

    Kontokorrentschulden sind danach ebenfalls Dauerschulden (vgl. z. B. Senatsurteile in BFHE 123, 50, BStBl II 1977, 843; in BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223, und in BFH/NV 1987, 324, sowie BFH-Urteile vom 17. März 1959 I 171/58 U, BFHE 70, 131, BStBl III 1960, 49; in BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379, und vom 20. Juni 1990 I R 127/86, BFHE 161, 568, BStBl II 1990, 915), wenn aus den Umständen der Kreditgewährung und -abwicklung geschlossen werden muß, daß trotz der äußeren Form des Kontokorrentverkehrs ein bestimmter Mindestkredit dem Unternehmen dauernd gewidmet werden soll (so schon das Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 22. November 1938 I 406/38, RStBl 1939, 216).

    Besteht das Guthaben innerhalb des Jahreszeitraums jedoch nur an einigen wenigen Tagen, so steht das der Annahme einer Dauerschuld nicht entgegen (Senatsurteil in BFH/NV 1987, 324; Blümich/Hofmeister, Gewerbesteuergesetz, § 8 Rz. 90 "Kontokorrentschulden"; Glanegger/Güroff, Gewerbesteuergesetz, § 8 Nr. 1 Anm. 63; a. A. u. a. Lenski/Steinberg, a. a. O., § 8 Nr. 1 Anm. 152; Niemeyer, DB 1977, 1070; Ott, Betriebs-Berater - BB - 1978, 750).

    Hierauf könnte es nur dann ankommen, wenn die Guthaben länger als einige Tage pro Jahr bestanden hätten (vgl. Senatsurteil in BFH/NV 1987, 324), was vorliegend jedoch nicht der Fall war.

  • BFH, 20.11.1980 - IV R 81/77

    Kontokorrentkredit als Dauerschuld trotz vorübergehender Abdeckung durch Darlehen

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Auch werde bestritten, daß das - von dem Fall der rechtsmißbräuchlichen Fremdmittelumschichtung (Senatsurteil vom 20. November 1980 IV R 81/77, BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223) einmal abgesehen - auch gelte, wenn der Ausgleich nur einen Zeitraum von wenigen Tagen umfasse (Lenski/Steinberg, Gewerbesteuergesetz, 9. Aufl., § 8 Nr. 1 Anm. 152; Niemeyer, Der Betrieb - DB - 1977, 1070; FG München, Urteil vom 27. November 1979 VII 205/75, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1980, 192).

    Kontokorrentschulden sind danach ebenfalls Dauerschulden (vgl. z. B. Senatsurteile in BFHE 123, 50, BStBl II 1977, 843; in BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223, und in BFH/NV 1987, 324, sowie BFH-Urteile vom 17. März 1959 I 171/58 U, BFHE 70, 131, BStBl III 1960, 49; in BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379, und vom 20. Juni 1990 I R 127/86, BFHE 161, 568, BStBl II 1990, 915), wenn aus den Umständen der Kreditgewährung und -abwicklung geschlossen werden muß, daß trotz der äußeren Form des Kontokorrentverkehrs ein bestimmter Mindestkredit dem Unternehmen dauernd gewidmet werden soll (so schon das Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 22. November 1938 I 406/38, RStBl 1939, 216).

    Auch für Kontokorrentschulden gilt, daß die Laufzeit mehr als ein Jahr ausmachen muß (vgl. BFH-Urteile in BFHE 123, 50, BStBl II 1977, 843; in BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223; vom 28. Juli 1976 I R 91/74, BFHE 119, 569, BStBl II 1976, 789).

    Auch in diesem Fall kann trotz der äußeren Form des Kontokorrentverkehrs aus der Abwicklung des Kredits geschlossen werden, daß dem Unternehmen ein bestimmter Mindestbetrag dauernd als Kredit zur Verfügung steht (vgl. BFH-Urteile in BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223, und in BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379).

  • BFH, 08.02.1984 - I R 15/80

    Schuld mit wechselndem Bestand nicht generell nur in Höhe des Mindestbestandes

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Erst durch die dauernde Widmung eines bestimmten Mindestbetrages und nur in dieser Höhe würden Kontokorrentschulden zu Dauerschulden (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 8. Februar 1984 I R 15/80, BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379).

    Kontokorrentschulden sind danach ebenfalls Dauerschulden (vgl. z. B. Senatsurteile in BFHE 123, 50, BStBl II 1977, 843; in BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223, und in BFH/NV 1987, 324, sowie BFH-Urteile vom 17. März 1959 I 171/58 U, BFHE 70, 131, BStBl III 1960, 49; in BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379, und vom 20. Juni 1990 I R 127/86, BFHE 161, 568, BStBl II 1990, 915), wenn aus den Umständen der Kreditgewährung und -abwicklung geschlossen werden muß, daß trotz der äußeren Form des Kontokorrentverkehrs ein bestimmter Mindestkredit dem Unternehmen dauernd gewidmet werden soll (so schon das Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 22. November 1938 I 406/38, RStBl 1939, 216).

    Der Mindestbetrag dient dann der dauernden Verstärkung des Betriebskapitals (BFH-Urteil in BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379).

    Auch in diesem Fall kann trotz der äußeren Form des Kontokorrentverkehrs aus der Abwicklung des Kredits geschlossen werden, daß dem Unternehmen ein bestimmter Mindestbetrag dauernd als Kredit zur Verfügung steht (vgl. BFH-Urteile in BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223, und in BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379).

  • BFH, 04.08.1977 - IV R 57/74

    Mindestkredit eines Kontokorrentverhältnisses bleibt auch dann Dauerschuld, wenn

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Allerdings bringe das Schwanken der Kredithöhe und das gelegentliche Erreichen der Nullgrenze zum Ausdruck, daß bei dem Kontokorrentkredit nicht an eine dauerhafte Verstärkung des Betriebskapitals gedacht sei (Senatsurteil vom 4. August 1977 IV R 57/74, BFHE 123, 50, BStBl II 1977, 843).

    Es könne dahinstehen, ob ein Guthaben in einem Zeitraum von mindestens 14 zusammenhängenden Tagen (so BFH-Urteile vom 5. November 1980 I R 132/77, BFHE 132, 87, BStBl II 1981, 219; in BFHE 123, 50, BStBl II 1977, 843) die Annahme einer Dauerschuld ausschließe.

    Kontokorrentschulden sind danach ebenfalls Dauerschulden (vgl. z. B. Senatsurteile in BFHE 123, 50, BStBl II 1977, 843; in BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223, und in BFH/NV 1987, 324, sowie BFH-Urteile vom 17. März 1959 I 171/58 U, BFHE 70, 131, BStBl III 1960, 49; in BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379, und vom 20. Juni 1990 I R 127/86, BFHE 161, 568, BStBl II 1990, 915), wenn aus den Umständen der Kreditgewährung und -abwicklung geschlossen werden muß, daß trotz der äußeren Form des Kontokorrentverkehrs ein bestimmter Mindestkredit dem Unternehmen dauernd gewidmet werden soll (so schon das Urteil des Reichsfinanzhofs - RFH - vom 22. November 1938 I 406/38, RStBl 1939, 216).

    Auch für Kontokorrentschulden gilt, daß die Laufzeit mehr als ein Jahr ausmachen muß (vgl. BFH-Urteile in BFHE 123, 50, BStBl II 1977, 843; in BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223; vom 28. Juli 1976 I R 91/74, BFHE 119, 569, BStBl II 1976, 789).

  • FG München, 27.11.1979 - VII 205/75
    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Auch werde bestritten, daß das - von dem Fall der rechtsmißbräuchlichen Fremdmittelumschichtung (Senatsurteil vom 20. November 1980 IV R 81/77, BFHE 132, 89, BStBl II 1981, 223) einmal abgesehen - auch gelte, wenn der Ausgleich nur einen Zeitraum von wenigen Tagen umfasse (Lenski/Steinberg, Gewerbesteuergesetz, 9. Aufl., § 8 Nr. 1 Anm. 152; Niemeyer, Der Betrieb - DB - 1977, 1070; FG München, Urteil vom 27. November 1979 VII 205/75, Entscheidungen der Finanzgerichte - EFG - 1980, 192).

    Dem Urteil des FG München in EFG 1980, 192 sei nicht zu folgen.

    Zu Recht ist das angefochtene Urteil nicht der Auffassung des FG München im Urteil in EFG 1980, 192 gefolgt, das keine Dauerschuld mehr annimmt, wenn ein Kontokorrentkonto - wie hier - an nur einigen wenigen Tagen im Jahr ein Guthaben aufweist.

  • BGH, 24.01.1985 - IX ZR 65/84

    Pfändung von Ansprüchen aus Girovertrag: Pfändbarkeit der Ansprüche des

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Es kann dahinstehen, ob zivilrechtlich - wie die Klägerin meint - bei einem Kontokorrentkredit im Fall eines zwischenzeitlichen Guthabens die alte Schuld erlischt und eine neue Schuld entsteht (so Heymann, Handelsgesetzbuch, Kommentar, § 355 Rdnr. 21 unter Berufung auf das Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 24. Januar 1985 IX ZR 65/84, BGHZ 93, 315, 323; dagegen BGH-Urteile vom 28. Juni 1968 I ZR 156/66, BGHZ 50, 277 ff., 280, und vom 24. Januar 1985 I ZR 201/82, BGHZ 93, 307 ff., 314; Baumbach/Hopt, Handelsgesetzbuch, 29. Aufl., § 355 Rn. 9; Schlegelberger/Hefermehl, Handelsgesetzbuch, 5. Aufl., § 355 Rz. 37).
  • BGH, 24.01.1985 - I ZR 201/82

    Saldierung von Posten aus unverbindlichen Börsentermin- und Differenzgeschäften

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Es kann dahinstehen, ob zivilrechtlich - wie die Klägerin meint - bei einem Kontokorrentkredit im Fall eines zwischenzeitlichen Guthabens die alte Schuld erlischt und eine neue Schuld entsteht (so Heymann, Handelsgesetzbuch, Kommentar, § 355 Rdnr. 21 unter Berufung auf das Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 24. Januar 1985 IX ZR 65/84, BGHZ 93, 315, 323; dagegen BGH-Urteile vom 28. Juni 1968 I ZR 156/66, BGHZ 50, 277 ff., 280, und vom 24. Januar 1985 I ZR 201/82, BGHZ 93, 307 ff., 314; Baumbach/Hopt, Handelsgesetzbuch, 29. Aufl., § 355 Rn. 9; Schlegelberger/Hefermehl, Handelsgesetzbuch, 5. Aufl., § 355 Rz. 37).
  • BFH, 16.01.1974 - I R 254/70

    Kein einheitliches Kreditgeschäft bei Kontokorrentverhältnissen mit verschiedenen

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Weder nach dem Wortlaut noch nach dem Zweck der §§ 8 Nr. 1 und 12 Abs. 2 Nr. 1 GewStG ist es geboten, den Dauerschuldcharakter mehrerer selbständiger, mit demselben Kreditgeber abgeschlossenen Kreditgeschäfte allein nach handelsrechtlichen Gesichtspunkten zu bestimmen (BFH-Urteile vom 6. Juni 1973 I R 257/70, BFHE 109, 465, BStBl II 1973, 670; vom 16. Januar 1974 I R 254/70, BFHE 111, 425, BStBl II 1974, 388).
  • BFH, 03.08.1993 - VIII R 40/92

    Kontokorrentkredit mit nachweisbarer Beziehung zu laufenden Geschäften ist keine

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Selbst Verbindlichkeiten, die im gewöhnlichen Geschäftsverkehr des Unternehmens regelmäßig eingegangen und gewöhnlich aus den laufenden Geschäftseinnahmen abgedeckt werden, sind Dauerschulden, wenn die Beziehung zu den laufenden Geschäften nicht nachweisbar ist (vgl. BFH-Urteil vom 3. August 1993 VIII R 40/92, BFHE 174, 174, BStBl II 1994, 664, m. w. N.).
  • BGH, 28.06.1968 - I ZR 156/66

    Sparkassen-Kontokorrent. Haftung des ausgeschiedenen Gesellschafters (OHG)

    Auszug aus BFH, 03.07.1997 - IV R 2/97
    Es kann dahinstehen, ob zivilrechtlich - wie die Klägerin meint - bei einem Kontokorrentkredit im Fall eines zwischenzeitlichen Guthabens die alte Schuld erlischt und eine neue Schuld entsteht (so Heymann, Handelsgesetzbuch, Kommentar, § 355 Rdnr. 21 unter Berufung auf das Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 24. Januar 1985 IX ZR 65/84, BGHZ 93, 315, 323; dagegen BGH-Urteile vom 28. Juni 1968 I ZR 156/66, BGHZ 50, 277 ff., 280, und vom 24. Januar 1985 I ZR 201/82, BGHZ 93, 307 ff., 314; Baumbach/Hopt, Handelsgesetzbuch, 29. Aufl., § 355 Rn. 9; Schlegelberger/Hefermehl, Handelsgesetzbuch, 5. Aufl., § 355 Rz. 37).
  • BFH, 06.06.1973 - I R 257/70

    Zur Zusammenrechnung mehrerer bei einer Bank unterhaltener Konten (z. B.

  • BFH, 07.08.1990 - VIII R 30/89

    1. Zu den Voraussetzungen für die Auflösung eines einheitlich gewährten Kredits

  • BFH, 28.07.1976 - I R 91/74

    Langfristige Schulden - Erwerb von Bimsaussbeuterechten - Dauerschuldcharakter -

  • BFH, 05.11.1980 - I R 132/77

    Kontokorrentkredit als Dauerschuld trotz vorübergehender Abdeckung durch Darlehen

  • BFH, 20.06.1990 - I R 127/86

    Verbindlichkeiten gegenüber verschiedenen Kreditgebern als einheitliche

  • BFH, 17.03.1959 - I 171/58 U

    Laufende, der Höhe nach schwankende Bankschuld - Behandlung einer Bankschuld als

  • FG Köln, 27.03.2003 - 10 K 6346/98

    Dauerschulden bei mehreren Kontokorrentkonten

    Die Klägerin ist unter Bezugnahme auf ihren Vortrag im Einspruchsverfahren und das BFH-Urteil vom 3. Juli 1997 IV R 2/97 (BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742) der Ansicht, der Beklagte habe das einheitliche Kontokorrentverhältnis zu Unrecht aufgespalten.

    Für die Unterscheidung von Dauerschulden i.S. von § 8 Nr. 1 und § 12 Abs. 2 Nr. 1 GewStG einerseits und laufenden Verbindlichkeiten andererseits ist in erster Linie der Charakter der Schuld maßgeblich (BFH-Urteile vom 3. Juli 1997 IV R 2/97, BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742, vom 21. Februar 1991 IV R 86/89, BFHE 164, 84, BStBl II 1991, 474 m.w.N.).

    Der Mindestbetrag der Schuld ist daher in der Weise zu ermitteln, dass die niedrigsten - auch positiven - Kontostände an insgesamt 7 Tagen im Jahr außer Acht gelassen werden, allerdings mit der Einschränkung, dass für die wenigen Tage, an denen möglicherweise ein Guthaben bestanden hat, keine Schuldzinsen berechnet werden können (BFH-Urteile vom 21. Februar 1991 IV R 86/89, BFHE 164, 84, BStBl II 1991, 474, vom 3. Juli 1997 IV R 2/97, BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742; vom 16. Januar 1974 I R 254/70, BFHE 111, 425, BStBl II 1974, 388; vgl. ferner Abschnitt 47 Abs. 8 der Gewerbesteuerrichtlinien - GewStR -).

    Soweit die Klägerin sich im Streitfall auf das BFH-Urteil vom 3. Juli 1997 IV R 2/97 (BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742) dafür beruft, dass die Selbständigkeit der einzelnen Kredite bei der Würdigung als mehr formaler Gesichtspunkt hinter die für die Annahme eines Dauerkredits maßgebenden wirtschaftlichen Verhältnisse zurücktreten muss, ist diese Entscheidung vorliegend nicht einschlägig.

  • BFH, 31.05.2005 - I R 73/03

    Dauerschulden bei mehreren wirtschaftlich miteinander verknüpften Krediten

    Sie sind dann Dauerschulden, wenn ihre Laufzeit zwölf Monate überschreitet und die Beziehung zu den laufenden Geschäften nicht nachweisbar ist (BFH-Urteile vom 3. August 1993 VIII R 40/92, BFHE 174, 174, BStBl II 1994, 664; vom 3. Juli 1997 IV R 2/97, BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742, m.w.N.).

    Eine Beziehung zu den laufenden Geschäften ist damit nicht nachweisbar (BFH-Urteil in BFHE 174, 174, BStBl II 1994, 664, und in BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742).

  • BFH, 28.05.1998 - X R 80/94

    Dauerschulden; Finanzierung durch sog. "sale and lease-back"-Verfahren

    Sie sind Dauerschulden aufgrund ihrer Laufzeit (z.B. BFH-Urteile vom 30. Juli 1997 I R 55/96, BFHE 183, 219, BStBl II 1997, 824; vom 3. Juli 1997 IV R 2/97, BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742; vom 2. Juli 1997 I R 28/96, BFH/NV 1998, 212; vom 24. Januar 1996 I R 160/94, BFHE 180, 160, BStBl II 1996, 328, jeweils m.w.N.).

    Gleiches gilt für Kredite zur Finanzierung von Warenschulden, wenn und soweit sie den einzelnen Warengeschäften eindeutig zugeordnet werden können (zuletzt BFH-Urteil in BFHE 185, 46, BStBl II 1998, 272, m.w.N.; vgl. auch BFH-Urteil in BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742).

  • FG Hessen, 13.03.2003 - 8 K 2369/96

    Dauerschuldzinsen; Kontokorrentkredit; Rahmenkreditvereinbarung; Kreditkette -

    Entscheidend ist die tatsächliche und nicht die zwischen Gläubiger und Schuldner vereinbarte Laufzeit (BFH-Urteile vom 31. Juli 1997 IV R 2/97, BStBl II 1997, 742, 743 unter 1.; vom 7. August 1990 VIII R 6/90, BStBl II 1991, 246, 248 unter 1.; vom 7. August 1990 VIII R 30/89, BStBl II 1990, 1081, 1082 unter 1.; Blümich/Hofmeister, a.a.O., § 8 Rdnr. 46).

    Als Dauerschuld wird der Betrag der Kontokorrentverbindlichkeit angesehen, der während (fast) des ganzen Wirtschaftsjahres als Mindestkredit dem Unternehmen dauernd gewidmet worden ist (BFH-Urteil vom 3. Juli 1997 IV R 2/97, BStBl II 1997, 742, 743 unter 1.; Zusammenfassung bei: Blümich/Hofmeister, a.a.O., § 8 Rdnr. 90 "Kontokorrentschulden").

  • BFH, 21.07.2010 - IV R 2/08

    Einheitlicher Warenkredit mit Mindestsaldo ist keine Dauerschuld -

    Danach sind Kontokorrentschulden im Allgemeinen laufende Schulden, es sei denn, aus dem Geschäftsverhältnis der Beteiligten muss geschlossen werden, dass trotz der äußeren Form des Kontokorrentverkehrs ein bestimmter Mindestkredit dem Unternehmen dauernd gewidmet werden soll (BFH-Urteile vom 8. Februar 1984 I R 15/80, BFHE 140, 468, BStBl II 1984, 379, unter II.1.c der Gründe; vom 3. Juli 1997 IV R 2/97, BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742, unter 1. der Gründe).
  • BFH, 19.09.2002 - X R 68/00

    Gewerblicher Grundstückshandel und eigengenutzte Objekte

    Auch sie sind aber dann Dauerschulden, wenn die Beziehung zu den laufenden Geschäften nicht nachweisbar ist (vgl. BFH-Urteile in BFHE 174, 174, BStBl II 1994, 664; vom 3. Juli 1997 IV R 2/97, BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742, m.w.N.).
  • FG Köln, 13.05.2009 - 13 K 2796/06

    Schuld als sog. Dauerschuld nach dem Gewerbesteuergesetz (GewStG) i.R.d. Stärkung

    Stehen dem Betrieb in der Höhe eines solchen Mindestbetrags Fremdmittel nicht nur für kurze Zeit, sondern auf Dauer zur Verfügung, dient dieser Mindestbetrag ebenfalls der dauernden Verstärkung des Betriebskapitals im Sinne des § 8 Nr. 1 GewStG (z.B. BFH-Urteile vom 3. Juli 1997 - IV R 2/97, BStBl II 1997, 742; vom 20. Juni 1990 - I R 127/86, BStBl II 1990, 915; vom 8. Februar 1984 - I R 15/80, BStBl II 379, jeweils m.w.N.).

    Eine Dauerschuld liegt daher stets vor, wenn es dem Schuldner nicht innerhalb eines Jahres gelingt, die Schuld voll auszugleichen (BFH-Urteil vom 3. Juli 1997 - IV R 2/97, BStBl II 1997, 742; Köster in Lenski/Steinberg, a.a.O., Rn. 190).

  • BFH, 14.12.2011 - I R 37/11

    Hinzurechnung von Dauerschuldzinsen - Kontokorrentverhältnis

    Nach der Rechtsprechung des BFH ist hierzu der niedrigste Schuldenstand des Kontokorrentverhältnisses zu ermitteln, der abgesehen von einigen wenigen (grundsätzlich sieben) Tagen in dem jeweiligen Jahr bestanden hat (z.B. BFH-Urteil vom 3. Juli 1997 IV R 2/97, BFHE 184, 104, BStBl II 1997, 742).
  • FG Hamburg, 28.11.2007 - 6 K 350/04

    Gewerbesteuer: Gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Dauerschuldzinsen

    Ergibt sich ein Guthaben innerhalb des Jahreszeitraums nur an wenigen Tagen, so steht das der Annahme einer Dauerschuld nicht entgegen (BFH-Urteil vom 3. Juli 1997, IV R 2/97, BStBl II 1997, 742, m.w.N.).
  • FG Hamburg, 27.05.2010 - 2 K 68/08

    Gewerbesteuergesetz: Gewerbesteuerliche Hinzurechnung von Dauerschuldzinsen

    Besteht das Guthaben innerhalb des Jahreszeitraums jedoch nur an einigen wenigen Tagen, so steht das der Annahme einer Dauerschuld nicht entgegen (BFH, Urteil vom 03.07.1997 - IV R 2/97, BStBl II 1997, 742 m. w. N.).
  • FG Niedersachsen, 06.05.2010 - 11 K 358/07

    Zinsaufwendungen in Zusammenhang mit einem Factoring-Vertrag als Entgelte für

  • FG Münster, 31.01.2011 - 9 K 1523/05

    Einordnung von Darlehensverbindlichkeiten als Dauerschulden i.S.v. § 8 Nr. 1

  • FG Hamburg, 06.09.2005 - II 173/04

    Dauerschulden bei in US-Dollar geführten Festkrediten

  • FG Saarland, 23.03.1999 - 1 K 267/97

    Höhe der Dauerschuld bei Finanzierung von Umlaufvermögen

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