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   BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95   

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BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95 (https://dejure.org/1996,586)
BFH, Entscheidung vom 27.06.1996 - IV R 80/95 (https://dejure.org/1996,586)
BFH, Entscheidung vom 27. Juni 1996 - IV R 80/95 (https://dejure.org/1996,586)
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Volltextveröffentlichungen (4)

Kurzfassungen/Presse

  • Wolters Kluwer (Leitsatz)

    Bilanzierung - Kapitalkonto - Weiteres Konto - Kommanditistengewinne - Kommanditistenentnahmen - Kommanditisteneinlagen - Darlehnskosten - Verlust - Untersuchungspflicht

Sonstiges

  • nwb.de (Verfahrensmitteilung)

    EStG § 15 Abs 2 Nr 2
    Betriebseinnahme; Gesellschafter; Personengesellschaft; Zinsen

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • BFHE 181, 148
  • NJW-RR 1997, 352
  • BB 1996, 2564
  • DB 1996, 2524
  • BStBl II 1997, 36
 
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Wird zitiert von ... (32)Neu Zitiert selbst (7)

  • BFH, 15.11.1990 - IV R 20/89

    Änderung eines Steuerbescheides zuungunsten des Steuerpflichtigen im Falle einer

    Auszug aus BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95
    Allerdings sind Refinanzierungskosten der Gesellschaft nicht abziehbar, wenn sie nicht betrieblich veranlaßt sind (Senatsurteil) vom 15. November 1990 IV R 20/89, BFH/NV 1991, 731; Leitsatz des BFH-Urteils vom 5. März 1991 VIII R 93/84, BFHE 164, 46, BStBl II 1991, 516).

    Unter diesen Umständen ist zu unterstellen, daß die eingehenden Betriebseinnahmen zuerst zur Tilgung des privaten Kreditteils verwandt wurden (Beschluß des Großen Senats des BFH vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817, 828; Senatsurteil in BFH/NV 1991, 731).

  • BFH, 03.02.1988 - I R 394/83

    Gesellschaftsteuer bei Verrechnung von Verlustanteilen eines Kommanditisten mit

    Auszug aus BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95
    a) So sollten die Gewinne auf dem Darlehenskonto "verbucht" werden, was der Annahme einer rechtsgeschäftlichen Umwandlung von Eigen- in Fremdkapital entgegensteht (BFH-Urteil vom 3. Februar 1988 I R 394/83, BFHE 152, 543, BStBl II 1988, 551).

    Ferner sollten auf dem "Darlehenskonto" Einlagen und Entnahmen verbucht werden, was ebenfalls für die gesamthänderische Bindung der auf dem Darlehenskonto ausgewiesenen Beträge spricht (BFH in BFHE 152, 543, BStBl II 1988, 551).

  • BFH, 09.05.1996 - IV R 64/93

    Gewährung eines zinslosen, ungesicherten Darlehens einer Personengesellschaft an

    Auszug aus BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95
    Es gelten die Rechtsfolgen über die Gewinnermittlung in §§ 4, 5 und 6 des Einkommensteuergesetzes (EStG) und nicht etwa die Vorschrift des § 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Halbsatz 2 EStG (Senatsurteil vom 9. Mai 1996 IV R 64/93, zur Veröffentlichung bestimmt; Verfügung der Oberfinanzdirektion - OFD - Münster vom 18. Februar 1994, Deutsches Steuerrecht - DStR - 1994, 582; Schmidt, a. a. O., § 15 Rdnr. 631, m. w. N.).
  • BFH, 03.11.1993 - II R 96/91

    Aufteilung des Einheitswerts des Betriebsvermögens einer Personengesellschaft

    Auszug aus BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95
    Das Steuerrecht folgt dieser Betrachtung (zuletzt Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 3. November 1993 II R 96/91, BFHE 172, 523, BStBl II 1994, 88; Schmidt, a. a. O., § 15a Rdnr. 87, jeweils m. w. N.).
  • BGH, 27.09.1982 - II ZR 241/81

    Verpflichtung eines Gesellschafters zum Verlustausgleich - Anforderungen an die

    Auszug aus BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95
    Denn mit dem Begriff des Darlehens ist eine Verlustbeteiligung des Gläubigers grundsätzlich unvereinbar (Huber, Vermögensanteil, Kapitalanteil und Gesellschaftsanteil an Personengesellschaften des Handelsrechts, 1970, S. 248; ähnlich Urteil des Bundesgerichtshofs - BGH - vom 27. September 1982 II ZR 241/81, Wertpapier-Mitteilungen - WM - 1982, 1311, Juristenzeitung - JZ - 1983, 70).
  • BFH, 05.03.1991 - VIII R 93/84

    Keine betriebliche Verwendung der Darlehensmittel bei Finanzierung einer Entnahme

    Auszug aus BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95
    Allerdings sind Refinanzierungskosten der Gesellschaft nicht abziehbar, wenn sie nicht betrieblich veranlaßt sind (Senatsurteil) vom 15. November 1990 IV R 20/89, BFH/NV 1991, 731; Leitsatz des BFH-Urteils vom 5. März 1991 VIII R 93/84, BFHE 164, 46, BStBl II 1991, 516).
  • BFH, 04.07.1990 - GrS 2/88

    Kontokorrentverbindlichkeit; Auszahlungen; Überweisungen; Betriebliche

    Auszug aus BFH, 27.06.1996 - IV R 80/95
    Unter diesen Umständen ist zu unterstellen, daß die eingehenden Betriebseinnahmen zuerst zur Tilgung des privaten Kreditteils verwandt wurden (Beschluß des Großen Senats des BFH vom 4. Juli 1990 GrS 2-3/88, BFHE 161, 290, BStBl II 1990, 817, 828; Senatsurteil in BFH/NV 1991, 731).
  • BFH, 16.10.2008 - IV R 98/06

    Verlustausgleichsbeschränkung nach § 15a EStG: Zusätzliche Einlage bei negativer

    und 5.b; vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36 unter 3.a; vom 4. Mai 2000 IV R 16/99, BFHE 191, 539, BStBl II 2001, 171 unter 2.b; vom 5. Juni 2002 I R 81/00, BFHE 199, 300, BStBl II 2004, 344 unter II.1.c aa), so kann sich diese Aussage nur auf das variable Kapitalkonto II im Zwei-Konten-Modell beziehen.

    Steuerrechtlich bestimmt der BFH den Charakter des aktivischen Kapitalkontos II nach dem Charakter des passivischen Kontos (vgl. insbesondere Senatsurteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36).

    Hieran ändert sich auch dann nichts, wenn das Konto einen Negativsaldo ausweist (Senatsurteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36).

  • BFH, 15.05.2008 - IV R 46/05

    Mit Verlusten verrechenbares "Darlehenskonto" eines Personengesellschafters ist

    Die Abgrenzung der Konten richtet sich dabei nicht nach ihrer Bezeichnung (Urteil des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36).

    Führt eine KG für die Kommanditisten mehrere Konten mit verschiedenen Bezeichnungen, ist vielmehr anhand des Gesellschaftsvertrags zu ermitteln, welche zivilrechtliche Rechtsnatur diese Konten haben, d.h. ob sie Eigenkapital oder Forderungen und Schulden ausweisen (BFH-Urteile vom 3. Februar 1988 I R 394/83, BFHE 152, 543, BStBl II 1988, 551, und in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36; Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen --BMF-- vom 30. Mai 1997 IV B 2 -S 2241a- 51/93, BStBl I 1997, 627; Schmidt/Wacker, a.a.O., § 15a Rz 87; Rodewald, Betriebs-Berater --BB-- 1997, 763, 764).

    Denn mit dem Begriff des Darlehens ist eine Verlustbeteiligung des Gläubigers grundsätzlich unvereinbar (Senatsurteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36; BMF-Schreiben in BStBl I 1997, 627; Hollatz, Deutsches Steuerrecht --DStR-- 1994, 1673, 1675; Schmidt/Wacker, a.a.O., § 15a Rz 87).

    So hat der BFH auch ein gewinnunabhängig zu verzinsendes "Kapitalkonto II" dem Eigenkapital zugerechnet, wenn auf ihm --wie im Rahmen des sog. Zwei-Konten-Modells üblich-- die Verluste der Gesellschaft verbucht wurden (vgl. BFH-Urteile in BFHE 172, 523, BStBl II 1994, 88, unter II.2.a der Gründe, und in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36, unter 2. und 3.a der Gründe).

  • BFH, 27.02.2002 - IV B 41/01

    Nichtzulassungsbeschwerde - Grundsätzliche Bedeutung - Einkommensteuer - GmbH -

    Diese gehöre zwar immer zum Gesamthandsvermögen, aber steuerlich nur dann zum Betriebsvermögen, wenn sie durch den Betrieb der Personengesellschaft und nicht durch die Beteiligung des Gesellschafters veranlasst sei (Urteile des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36, und vom 19. Juli 1984 IV R 207/83, BFHE 142, 42, BStBl II 1985, 6).

    Unter Berücksichtigung des BFH-Urteils in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36 seien die Buchungen auf dem fraglichen Konto zu ermitteln und zu werten.

    Nach dem BFH-Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36, mit einem Hinweis auf die Verfügung der Oberfinanzdirektion (OFD) Münster vom 18. Februar 1994 (Deutsches Steuerrecht --DStR-- 1994, 582), hätte das Konto durch zu einem Sollsaldo führende Entnahmen als Kapitalkonto zu qualifizieren sein können.

    a) Die FG-Urteile wichen in mehrfacher Hinsicht von dem BFH-Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36 ab.

    Der BFH habe in dem Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36 darauf abgestellt, dass ein Gesellschafterkonto Kapitalkonto sei, wenn darauf Verluste verbucht würden.

    a) BFH-Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36.

    Die Zustimmung bezog sich ausschließlich auf die Rechtsauffassung, dass sich ein Darlehenskonto des Kommanditisten in ein Kapitalkonto verwandele, wenn es durch Entnahmen einen Schuldsaldo aufweise (Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36, unter 4.).

    Die Buchung von Verlusten auf einem Konto eines beschränkt haftenden Gesellschafters ist nach dem BFH-Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36 geklärt.

  • FG Niedersachsen, 05.10.2004 - 11 V 335/03

    Voraussetzungen der Aussetzung der Vollziehung; Bewertung eines

    b) In den Fällen, in denen die Gesellschaft mehrere Konten für Gesellschafter führt, hängt die Entscheidung, ob sich auf einem Konto Darlehensforderungen oder Anteile der Gesellschafter am Vermögen der Gesellschaft befinden, von den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages (BFH-Urteil vom 3. Februar 1988 I R 394/83, BStBl II 1988, 551, 552) und von den tatsächlichen Umständen (BFH-Urteil 27. Juni 1996 IV R 80/95, BStBl II 1997, 36, 37 unter Nr. 3. b.) ab.

    Ohne Bedeutung ist dabei, dass das Kapitalkonto sich bei einer KG aus mehreren Konten mit verschiedenen Bezeichnungen zusammensetzen und dazu auch ein "Darlehenskonto" gehören kann (BFH-Urteil vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BStBl II 1997, 36; Urteil vom 28. März 2000 VIII R 28/98, BStBl II 2000, 347, 349).

    (BFH-Urteil vom 3. Februar 1988 I R 394/83, BStBl II 1988, 551; Urteil vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BStBl II 1997, 36, 37).

    Sieht der Gesellschaftsvertrag eine Verzinsung der separat geführten Gesellschafterkonten vor, so spricht dies weder für noch gegen die Annahme individualisierter Gesellschafterforderungen, weil eine Verzinsung von Fremdkapital (§ 110, § 111 Handelsgesetzbuch - HGB -) und eine Verzinsung der Kapitalanteile im Rahmen der Gewinnverteilung (§ 121 Abs. 1 und 2, § 168 Abs. 1 HGB) gleichermaßen üblich und typisch sind (BFH-Urteil vom 3. Februar 1988 I R 394/83, BStBl II 1988, 551, 553; Urteil vom 3. November 1993 II R 96/91, BStBl II 1994, 88, 90; Urteil vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BStBl II 1997, 36, 37).

    Dieser handelsrechtlichen Betrachtung wird auch steuerrechtlich gefolgt (BFH-Urteil vom 3. November 1993 II R 96/91, BStBl II 1994, 88, 90; Urteil vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BStBl II 1997, 36, 37).

    Zwar ist ein Indiz für die Annahme eines Kapitalkontos, wenn das Saldo des betreffenden Kontos in das Abfindungsguthaben mit einfließt und nicht nur - wie im Streitfall - verrechnet wird (BFH-Urteil vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BStBl II 1997, 36, 37).

  • BFH, 07.04.2005 - IV R 24/03

    Finanzplandarlehen als Teil des Kapitalkontos i.S. des § 15a EStG - Klagebefugnis

    Es ist jedoch zu beachten, dass das Kapitalkonto sich bei einer KG aus mehreren Konten mit verschiedenen Bezeichnungen zusammensetzen und dazu auch ein "Darlehenskonto" gehören kann (vgl. u.a. Senatsurteile vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36, m.w.N.; vom 26. September 1996 IV R 105/94, BFHE 182, 33, BStBl II 1997, 277, unter 3.a aa der Gründe; vom 4. Mai 2000 IV R 16/99, BFHE 191, 539, BStBl II 2001, 171).

    So hat der erkennende Senat beispielsweise in dem vom VIII. Senat in diesem Zusammenhang in Bezug genommenen Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36 ein als "Darlehenskonto" bezeichnetes Gesellschafterkonto als Kapitalkonto angesehen, obwohl auf ihm keine Verluste --solche waren nicht entstanden-- verrechnet wurden.

  • FG Köln, 23.06.2005 - 10 K 2325/04

    Kapitalkonto i.S. des § 15a Abs. 1 S. 1 EStG

    Führt eine KG für die Kommanditisten mehrere Konten mit verschiedenen Bezeichnungen, ist vielmehr anhand des Gesellschaftsvertrags zu ermitteln, welche zivilrechtliche Rechtsnatur diese Konten haben, d. h. ob sie Eigenkapital oder Forderungen und Schulden ausweisen (BFH v. 3.2.1988 - I R 394/83, BFHE 152, 543 [546]; v. 27.6.1996 - IV R 80/95, BFHE 181, 148 [150 f.]; FG Niedersachsen v. 5.10.2004 - 11 V 335/03, juris STRE 200471756, Rz. 32; BMF v. 30.5.1997 - IV B 2 - S 2241 a - 51/93 II, BStBl. I 1997, 627 [628]; Wacker in Schmidt, § 15a EStG Rz. 87; Rodewald, BB 1997, 763 [764]).

    Denn mit dem Begriff des Darlehens ist eine Verlustbeteiligung des Gläubigers grundsätzlich unvereinbar (BFH v. 27.6.1996 - IV R 80/95, BFHE 181, 148 [150]; BMF v. 30.5.1997 - IV B 2 - S 2241 a - 51/93 II, BStBl. I 1997, 627 [628]; Hollatz, DStR 1994, 1673 [1675]; Wacker in Schmidt, § 15a EStG Rz. 87).

    Hätte das "Darlehenskonto" stattdessen Fremdkapital ausgewiesen, wäre allenfalls eine Verrechnung der Abfindungsguthaben mit den Darlehenskonten in Betracht gekommen (vgl. BFH v. 27.6.1996 - IV R 80/95, BFHE 181, 148 [151]; v. 4.5.2000 - IV R 16/99, BFHE 191, 539 [543]; Hoffmann in Beck'sches Handbuch der Personengesellschaften, 2. Auflage, § 5 Rz. 65; Rodewald, BB 1997, 763 [764]).

    Als Indiz für das Vorliegen eines Kapitalkontos spricht ferner die Verbuchung von Gewinnen auf dem Darlehenskonto in § 3 Abs. 5 des Gesellschaftsvertrages (vgl. BFH v. 27.6.1996 - IV R 80/95, BFHE 181, 151 [151]; v. 4.5.2000 - IV R 16/99, BFHE 191, 539 [549]; FG Niedersachsen v. 5.10.2004 - 11 V 335/03, juris STRE 200471756, Rz. 33; Rodewald, BB 1997, 763 [764]), da eine "Verbuchung" der Annahme einer rechtsgeschäftlichen Umwandlung von Eigen- in Fremdkapital auf einem Gesellschafterkonto entgegensteht (BFH v. 3.2.1988 - I R 394/83, BStBl. II 1988, 551 [553]; Ley, KöSDi 2002, 13459 [13462]).

    Dagegen stellt die Verzinsung eines Gesellschafterkontos nach § 3 Abs. 6 des Gesellschaftsvertrages kein taugliches Abgrenzungskriterium von Darlehens- und Kapitalkonten dar, denn eine Verzinsung ist sowohl im Falle eines Darlehensverhältnisses als auch hinsichtlich eines echten Kapitalanteils üblich und typisch (vgl. BFH v. 27.6.1996 - IV R 80/95, BFHE 181, 148 [151]; BMF v. 30.5.1997 - IV B 2 - S 2241 a - 51/93 II, BStBl. I 1997, 627 [628]; Rodewald, BB 1997, 763 [764]; Hollatz, DStR 1994, 1673 [1676]; Hoffmann in Beck'sches Handbuch der Personengesellschaften, 2. Auflage, § 5 Rz. 68).

  • BFH, 23.01.2001 - VIII R 30/99

    Tätigkeitsvergütungen bei Anwendung des § 15 a EStG

    Hat der Kommanditist hingegen Anspruch auf die Berücksichtigung der Tätigkeitsvergütung als Gewinnvorab, so beeinflusst dies zwar den ihm zuzurechnenden Ergebnisanteil in Form eines höheren Gewinnanteils oder eines geringeren --und ggf. nur nach § 15a EStG zu berücksichtigenden-- Verlustanteils (vgl. hierzu BFH-Urteile vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36; in BFHE 191, 539; Schmidt, Einkommensteuergesetz, 19. Aufl., § 15 Rz. 632; Kempermann, Finanz-Rundschau --FR-- 2000, 1090; jeweils mit Bsp.).

    Der Senat weist jedoch darauf hin, dass selbst dann, wenn das Kapitalkonto II als Darlehenskonto zu qualifizieren gewesen wäre, dessen Verzinsung allenfalls mit dem Ansatz von Betriebseinnahmen bei der S-KG (vgl. BFH-Urteile vom 9. Mai 1996 IV R 64/93, BFHE 180, 380, BStBl II 1996, 642; in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36) sowie mit dem Ansatz von Sonderbetriebsausgaben bei der Klägerin (hier: mögliche Darlehensschuld der Klägerin sowie die hierauf entfallenden Zinsen; vgl. dazu Senatsurteil vom 28. Oktober 1999 VIII R 42/98, BFHE 190, 398, BStBl II 2000, 390; Schmidt, a.a.O., § 15 Rz. 629) verbunden sein könnte.

  • BFH, 28.10.1999 - VIII R 42/98

    Darlehenszinsen als Sonderbetriebsausgaben

    Diese Zurechnungsgrundsätze sind nach zwischenzeitlich ständiger Rechtsprechung nicht nur bei Einzelunternehmen, sondern auch dann zu beachten, wenn der von der Personengesellschaft aufgenommene Kredit an die Gesellschafter ausgekehrt wird mit der Folge, daß im Falle der Refinanzierung einer Entnahme --und damit einer nicht betrieblich veranlaßten Aufwendung-- der Zinsaufwand der Gesellschaft nicht als Betriebsausgaben berücksichtigt werden kann (vgl. BFH-Urteil vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36 zu Abschn. 5.), im Falle der Ablösung einer betrieblichen Schuld der Personengesellschaft --also beispielsweise bei Vorliegen einer Darlehensforderung des Gesellschafters-- hingegen auch die hierfür anfallenden Kreditaufwendungen der Gesellschaft als Betriebsausgaben anzuerkennen sind (Senatsurteil vom 5. März 1991 VIII R 93/84, BFHE 164, 46, BStBl II 1991, 516).

    Da die Vorinstanz hierzu keinerlei Feststellungen getroffen hat, beschränkt sich der erkennende Senat auf den Hinweis, daß es --trotz der äußeren Bezeichnung als Darlehenskonto-- der Annahme einer individualisierten (Darlehens-)Forderung regelmäßig entgegensteht, wenn auf dem Konto auch Verlustanteile des Gesellschafters verbucht werden; im Hinblick auf die darüber hinaus zu beachtenden Abgrenzungskriterien nimmt der Senat auf die ständige Rechtsprechung des BFH Bezug (vgl. u.a. Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36, m.w.N.).

    Gelangt das FG bei seiner rechtlichen Würdigung zu dem Ergebnis, daß das "Darlehenskonto II" als Beteiligungskonto zu qualifizieren war, so hätte es sich nicht nur bei den zu Lasten dieses Kontos abgebuchten Beträgen um Entnahmen gehandelt (vgl. --auch zu den Folgen für einen Refinanzierungskredit der Gesellschaft-- BFH-Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36; Beschluß vom 15. Juli 1997 VIII B 82/96, BFH/NV 1998, 28; sowie Abschn. II. 1. der Gründe dieses Urteils).

  • BFH, 28.03.2000 - VIII R 28/98

    Verlustausgleich nach §15 a EStG bei eigenkapitalersetzenden Darlehen

    bbb) Ohne Bedeutung ist im Streitfall, dass das Kapitalkonto sich bei einer KG aus mehreren Konten mit verschiedenen Bezeichnungen zusammensetzen und dazu auch ein "Darlehenskonto" gehören kann (vgl. u.a. BFH-Urteile vom 27. Juni 1996 IV R 80/95, BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36, m.w.N.; in BFHE 182, 33, BStBl II 1997, 277, unter 3. a aa der Gründe).

    Als Kapitalkonto kann ein Darlehenskonto grundsätzlich nur dann behandelt werden, wenn auf ihm auch Verluste verrechnet werden; denn mit dem Begriff des Darlehens ist eine Verlustbeteiligung des Gläubigers grundsätzlich unvereinbar (BFH-Urteil in BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36, m.w.N.; BMF in BStBl I 1997, 627, Nr. 4, m.w.N.).

  • FG Rheinland-Pfalz, 28.09.2023 - 6 K 1796/21

    Rechtsnatur eines (Darlehns-) Gesellschafterkontos bei zulässigen Überentnahmen

    Nach der Rechtsprechung des BFH sind Kredite, die eine Personenhandelsgesellschaft ihren Gesellschafter gewährt, steuerlich grundsätzlich als Darlehn zu behandeln; dabei kann der Kredit auch in der Weise gewährt werden, dass sie den Gesellschaftern - wie im Streitfall - "die Überziehung ihres Darlehnskontos" erlaubt (BFH, Urteil vom 27. Juni 1998, IV R 80/95, BStBl II 1997, 36).

    Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch das BFH - Urteil vom 27.06.1996 (Az. IV R 80/95).

    Die Abgrenzung von Konten richtet sich nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung des BFH, der der Senat folgt, mithin nicht nach ihrer Bezeichnung (vgl. nur BFH, Urteil vom 27. Juni 1996, IV R 80/95, BFHE 181, 148, BStBl II 1997, 36).

    Nach der Rechtsprechung des BFH sind Kredite, die eine Personenhandelsgesellschaft ihren Gesellschafter gewährt, steuerlich grundsätzlich als Darlehn zu behandeln; dabei kann der Kredit auch in der Weise gewährt werden, dass sie den Gesellschaftern - wie im Streitfall - "die Überziehung ihres Darlehnskontos" erlaubt (BFH, Urteil vom 27. Juni 1998, IV R 80/95, BStBl II 1997, 36).

  • FG Hessen, 17.06.2004 - 11 K 2330/02

    Abgrenzung zwischen Kapitalkonto oder Darlehenskonto bei einer GmbH & Co. KG

  • BFH, 26.06.2007 - IV R 29/06

    Finanzierungskosten für Rückzahlung von Gesellschafterdarlehen sind

  • FG Düsseldorf, 08.12.1998 - 11 K 4553/95

    Darlehen der KG oder Entnahme des Kommanditisten?

  • BFH, 05.06.2002 - I R 81/00

    Veräußerung bei Forderungsgutschrift

  • BFH, 04.05.2000 - IV R 16/99

    Negativer Vorabgewinn bei Verzinsung des negativen Kapitalkontos

  • FG Düsseldorf, 07.10.2008 - 3 K 4126/06

    Kapitalkonto i.S.d. § 15 a EStG; Darlehenskonten als Bestandteil des

  • FG Hamburg, 10.10.2012 - 2 K 171/11

    Einkommensteuer: Rechtsnatur eines Gesellschafterkontos bei zulässiger

  • FG Düsseldorf, 10.04.2018 - 10 K 3782/14

    Änderung der Feststellung von Besteuerungsgrundlagen und des verrechenbaren

  • BFH, 12.10.2005 - X R 35/04

    Personengesellschaft zwischen nahen Angehörigen; Einbringung Einzelunternehmen

  • BFH, 24.05.2000 - II R 62/97

    Herausgabe einer vom Vorerben zugewendeten Schenkung an den Nacherben

  • BFH, 28.01.2014 - VIII R 5/11

    Voraussetzungen für den Verlustabzug eines stillen Gesellschafters

  • FG München, 27.12.2000 - 13 K 3947/95

    Keine Anwendung der Übergangsregelung in § 52 Abs. 15 EStG auf Wohnung einer

  • FG Schleswig-Holstein, 26.10.2004 - 5 K 336/02

    Zur Anerkennung von "Finanzplandarlehen" als verlustausgleichsfähige

  • FG Nürnberg, 24.10.2008 - 7 K 318/07

    Beurteilung eines aktivisch geführten Gesellschafterkontos als Kapitalkonto oder

  • BFH, 18.09.2007 - IV B 87/06

    Voraussetzungen des § 24 UmwStG sind erfüllt, wenn einige Wirtschaftsgüter nicht

  • BFH, 04.12.2006 - VIII B 61/06

    NZB: Sachaufklärungsrüge, Abgrenzung eines Kapitalkontos als Eigen- oder

  • FG Berlin, 28.02.2001 - 6 K 6238/99

    Zinserträge aus Gesellschafterdarlehenskonten als erweiterte Kürzung des

  • FG Hamburg, 12.12.2000 - VI 42/99

    Sondervergütungen des Kommanditisten

  • FG Hessen, 16.05.2000 - 4 K 2965/98

    Veräußerung; tauschähnlicher Umsatz; verdecktes Darlehenskonto; Kapitalkonto -

  • FG Düsseldorf, 11.02.2004 - 7 K 5737/01

    Kommanditgesellschaft; Verrechenbarer Verlust; Kapitalkonto; Nachschusspflicht;

  • FG Düsseldorf, 31.08.1995 - 15 K 7256/91

    Voraussetzungen für das Vorliegen von Betriebseinnahmen; Anforderungen an die

  • BFH, 15.07.1997 - VIII B 82/96

    Anforderungen an die Zustellung eines Urteils - Voraussetzungen für das Vorliegen

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