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   BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84   

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https://dejure.org/1985,225
BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84 (https://dejure.org/1985,225)
BGH, Entscheidung vom 02.10.1985 - IVa ZR 18/84 (https://dejure.org/1985,225)
BGH, Entscheidung vom 02. Oktober 1985 - IVa ZR 18/84 (https://dejure.org/1985,225)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Leistungsfreiheit - Arglistige Täuschung - Entschädigungsverhandlungen

  • VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    AFB § 16; AFB § 17

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    AFB (AVB f. Feuervers.) §§ 16, 17
    Leistungsfreiheit des Feuerversicherers wegen arglistiger Täuschung durch den Versicherungsnehmer bei den Regulierungsverhandlungen; Rückzahlung einer Teilleistung

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • BGHZ 96, 88
  • NJW 1986, 1100
  • NJW-RR 1986, 515 (Ls.)
  • MDR 1986, 211
  • VersR 1986, 77
 
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Wird zitiert von ... (68)Neu Zitiert selbst (13)

  • BGH, 28.11.1963 - II ZR 64/62

    Feuerversicherung

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    § 16 AFB will den Versicherer vor unredlichem Verhalten seiner Versicherungsnehmer schützen (BGHZ 40, 387, 389) [BGH 28.11.1963 - II ZR 64/62].

    § 16 AFB beruht zudem auf dem Grundsatz von Treu und Glauben, der das Versicherungsverhältnis stärker beherrscht als viele andere Vertragsverhältnisse (BGHZ 40, 387, 388) [BGH 28.11.1963 - II ZR 64/62].

    Die Berufung auf die Leistungsfreiheit nach § 16 AFB darf sich ferner nicht als unzulässige Rechtsausübung darstellen (Senatsurteil vom 8. Februar 1984 aaO; BGHZ 40, 387, 388 [BGH 28.11.1963 - II ZR 64/62]; BGH Urteil vom 26. Februar 1969 - IV ZR 549/68, VersR 1969, 411).

    Diesem Gesichtspunkt wird aber schon dadurch Rechnung getragen, daß der arglistige Versicherungsnehmer seine Aussicht auf einen (weiteren) Vermögenszuwachs verliert, von der Schadensfeststellung ausscheidet (BGH 40, 387, 389) und gegebenenfalls solche Leistungen zurückgeben muß, die der Versicherer in Unkenntnis der bereits eingetretenen Verwirkung erbracht hatte (Bruck/Möller aaO § 6 Anm. 22; Wussow aaO § 16 Anm. 45).

  • BGH, 06.05.1965 - II ZR 217/62

    Konkurs des Versicherungsnehmers. Feuerversicherung

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Volle Leistungsfreiheit des Versicherers kommt demnach trotz arglistiger Täuschung nicht in Betracht, wo eine Gefährdung schutzwürdiger Versichererinteressen ausgeschlossen erscheint (BGHZ 44, 1, 11) [BGH 06.05.1965 - II ZR 217/62].

    Hierin findet sich letztlich die Rechtfertigung für die dem allgemeinen Vertragsrecht eher fremde Sanktion (BGHZ 44, 1, 8) [BGH 06.05.1965 - II ZR 217/62] des Anspruchsverlustes trotz Folgenlosigkeit des Pflichtverstoßes.

    § 16 AFB enthält eine Verwirkungsbestimmung mit Strafcharakter (BGHZ 44, 1, 5) [BGH 06.05.1965 - II ZR 217/62].

    Dem steht nicht entgegen, daß die Tatsachen, die die Leistungsfreiheit des Versicherers begründen, auf den Eintritt des Versicherungsfalls zurückwirken (BGHZ 44, 1, 3) [BGH 06.05.1965 - II ZR 217/62].

  • BGH, 03.12.1975 - IV ZR 34/74

    Innerer Zusammenhang zwischen Gefahrenlage und Schadensfolge bei

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Der Versicherer, der sich den Schutz des § 16 AFB erhalten will, darf deshalb weiteren Aufschub nicht dadurch bewirken, daß er den Versicherungsschutz oder die Anerkennung bestimmter Schadenspositionen in schlechthin unvertretbarer Weise ablehnt (BGH Urteil vom 3. Dezember 1975 - IV ZR 34/74, VersR 1976, 134, 135; Martin, Sachversicherungsrecht X III 11), und damit den insofern weitgehend hilflosen Versicherungsnehmer zum Gebrauch unlauterer Mittel veranlaßt.

    Erforderlich ist eine wertende Gesamtschau aller Umstände (BGH Urteil vom 26. Februar 1969 aaO S. 412, Urteil vom 3. Dezember 1975 - IV ZR 34/74, VersR 1976, 134).

    Bei einer Wertung des Sachverhalts ohne übertriebene Strenge gegen den Versicherungsnehmer, aber auch mit dem notwendigen Empfinden für das gebotene Maß von Fairness und Vertrauenswürdigkeit (BGH Urteil vom 3. Dezember 1975 - IV ZR 34/74, VersR 1976, 134), erweisen sich Treu und Glauben durch den vollständigen Verlust des Anspruchs auf restliche Entschädigung nicht als verletzt.

  • BGH, 26.09.1984 - IVa ZR 162/82

    Verwirkung der Maklerprovision

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Die Reichweite der Verwirkung wird durch die Bezeichnungen Leistungsfreiheit oder Anspruchsverlust nur unzureichend umschrieben (BGHZ 92, 184).

    Der Gedanke, daß ein Vertragspartner eine empfangene Leistung, die ihm zum Zeitpunkt der Erfüllung auch zustand, wegen einer nachträglichen Pflichtverletzung herauszugeben hätte, ist dem bürgerlichen Recht fremd (BGHZ 92, 184, 187).

  • BGH, 26.02.1969 - IV ZR 549/68

    Klage gegen die Feuerversicherung und eine Betriebsunterbrechungsversicherung auf

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Die Berufung auf die Leistungsfreiheit nach § 16 AFB darf sich ferner nicht als unzulässige Rechtsausübung darstellen (Senatsurteil vom 8. Februar 1984 aaO; BGHZ 40, 387, 388 [BGH 28.11.1963 - II ZR 64/62]; BGH Urteil vom 26. Februar 1969 - IV ZR 549/68, VersR 1969, 411).

    Erforderlich ist eine wertende Gesamtschau aller Umstände (BGH Urteil vom 26. Februar 1969 aaO S. 412, Urteil vom 3. Dezember 1975 - IV ZR 34/74, VersR 1976, 134).

  • BGH, 27.06.1957 - II ZR 15/56

    Rechtsnatur der Verwirkung

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Die Klägerin muß die Voraussetzungen dafür belegen, daß die Beklagten mit dem Geltendmachen ihrer vollen Leistungsfreiheit nach § 16 AFB ihre Rechte in unzulässiger Weise ausüben (BGHZ 12, 154, 160; 25, 47, 55).
  • BGH, 27.01.1954 - VI ZR 16/53

    Pauschalierung der Krankenpflegekosten

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Die Klägerin muß die Voraussetzungen dafür belegen, daß die Beklagten mit dem Geltendmachen ihrer vollen Leistungsfreiheit nach § 16 AFB ihre Rechte in unzulässiger Weise ausüben (BGHZ 12, 154, 160; 25, 47, 55).
  • BGH, 23.03.1971 - VI ZR 199/69

    Veranlassung des Schuldners zu vertragswidrigem Verhalten durch den Gläubiger -

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Der Versicherer darf die falschen Angaben des Versicherungsnehmers nicht treuwidrig veranlaßt haben (vgl. dazu BGH Urteil vom 23. März 1971 - VI ZR 199/69, NJW 1971, 1126; BGB-RGRK/Alff 12. Aufl. § 242 Rdn. 120).
  • BGH, 29.05.1985 - IVa ZR 259/83

    Beurteilung der Glaubwürdigkeit von Zeugen - Beweiswertbeurteilung

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Ferner ist zu berücksichtigen, inwieweit die Versagung des gesamten Versicherungsschutzes den Versicherungsnehmer in seiner Existenz bedroht (Senatsurteil vom 8. Februar 1984 aaO unter II; Urteil vom 29. Mai 1985 - IVa ZR 259/83, VersR 1985, 875 unter 2 c; BGH Urteil vom 9. November 1977 aaO).
  • RG, 10.04.1923 - VII 105/22

    1. Über das Verhältnis der Feststellungsklage zur Leistungsklage. 2. Wann läßt

    Auszug aus BGH, 02.10.1985 - IVa ZR 18/84
    Einen nach Lage der Sache sich ergebenden Mindestbetrag hat der Versicherer nur zu leisten, wenn er dem Grunde nach eintrittspflichtig ist (RGZ 89, 351, 353; 108, 201, 203; OLG Nürnberg VersR 1978, 439; Bruck/Möller, VVG 8. Aufl. § 11 Anm. 34; Prölss/Martin, VVG 23. Aufl. § 11 Anm. 4; Raiser, Allg. Feuerversicherungsbedingungen 2. Aufl. § 18 Rdn. 10).
  • RG, 26.01.1917 - VII 348/16

    Feuerversicherung; Mindestbetrag der Entschädigung

  • OLG Nürnberg, 01.12.1977 - 8 U 32/77
  • RG, 31.01.1936 - VII 150/35

    1. Über die Bedeutung des Fehlens einer Urteilsunterschrift. 2. Setzt der Begriff

  • BAG, 16.03.1994 - 5 AZR 339/92

    Ausbildungskosten - Rückzahlungsvereinbarung

    c) Es trifft allerdings zu, daß nach herrschender Rechtsprechung im Regelfall derjenige, der sich auf § 242 BGB beruft, die tatsächlichen Voraussetzungen darzulegen und zu beweisen hat (vgl. etwa BGHZ 12, 154, 160; 96, 88, 93; 97, 188, 193).
  • BGH, 02.11.1988 - IVb ZR 102/87

    Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung der Versicherungsleistung eines

    Der Grundsatz von Treu und Glauben beherrscht ohnehin ein solches Versicherungsverhältnis stärker als viele andere Vertragsverhältnisse (vgl. BGHZ 40, 387, 388 [BGH 28.11.1963 - II ZR 64/62]; 96, 88, 91).
  • BGH, 22.06.2011 - IV ZR 174/09

    Versicherungsrecht: Wiederholung der Belehrung über die Rechtsfolgen einer

    Arglistig handelt der Versicherungsnehmer schon dann, wenn er sich bewusst ist, dass sein Verhalten den Versicherer bei der Schadenregulierung möglicherweise beeinflussen kann (Senatsurteile vom 18. November 1986 - IVa ZR 99/85, VersR 1987, 149; vom 2. Oktober 1985 - IVa ZR 18/84, VersR 1986, 77 unter II 1 m.w.N.).

    Dabei kommt es entscheidend auf das Maß des Verschuldens an und auf die Folgen, welche dem Versicherungsnehmer bei Wegfall des Versicherungsschutzes drohen (Senatsurteil vom 2. Oktober 1985 aaO unter III 2).

    Eine unzulässige Rechtsausübung ist demnach regelmäßig nur dann anzunehmen, wenn die Täuschung lediglich einen geringen Teil des versicherten Schadens betrifft und bei der Billigkeitsprüfung weitere Gesichtspunkte zugunsten des Versicherungsnehmers ins Gewicht fallen (Senatsurteile vom 12. Mai 1993 - IV ZR 120/92, r+s 1993, 348 unter II 3 a; vom 2. Oktober 1985 aaO; vom 8. Februar 1984 - IVa ZR 203/81, VersR 1984, 453 unter II).

    Ferner ist zu berücksichtigen, inwieweit die Versagung des gesamten Versicherungsschutzes den Versicherungsnehmer in seiner Existenz bedroht (Senatsurteile vom 12. Mai 1993 aaO; vom 2. Oktober 1985 aaO; vom 29. Mai 1985 aaO Rn. 12; vom 8. Februar 1984 aaO; jeweils m.w.N.).

    Die erforderliche wertende Gesamtschau aller Umstände (vgl. Senatsurteil vom 2. Oktober 1985 aaO m.w.N.) hat das Berufungsgericht nicht vorgenommen.

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