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   BGH, 07.11.1990 - IV ZR 218/89   

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BGH, 07.11.1990 - IV ZR 218/89 (https://dejure.org/1990,1671)
BGH, Entscheidung vom 07.11.1990 - IV ZR 218/89 (https://dejure.org/1990,1671)
BGH, Entscheidung vom 07. November 1990 - IV ZR 218/89 (https://dejure.org/1990,1671)
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Volltextveröffentlichungen (5)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Vortäuschung eines Autodiebstahls durch den Leasingnehmer - Beiziehung von Strafakten zu einem zivilgerichtlichen Verfahren - Zulassung des Strafbefehls als Restitutionsgrund in einem zivilgerichtlichen Verfahren

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    ZPO § 580 Nr. 7 Buchst. b
    Strafurteil als Beweisurkunde i.S. von ZPO § 580 Nr. 7 Buchstabe b

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1991, 380
 
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Wird zitiert von ... (18)Neu Zitiert selbst (6)

  • BGH, 28.10.1971 - IX ZR 79/67

    Urkunden als Restitutionsgrund

    Auszug aus BGH, 07.11.1990 - IV ZR 218/89
    Dort ist ausgeführt: Erforderlich für § 580 Nr. 7 b ZPO sei nur, daß die Urkunde einen eigenen Beweiswert aufgrund des in ihr verkörperten Gedankeninhalts habe und geeignet sei, das angefochtene Urteil in seinen tatsächlichen Grundlagen für jedermann erkennbar und in einer für das allgemeine Rechtsgefühl unerträglichen Weise zu erschüttern (BGHZ 57, 211, 215).

    Die Vorschrift sei nicht auf den Bereich der formellen Beweiskraft (§§ 415ff. ZPO) beschränkt, sondern meine auch Urkunden, die für die zu beweisende Tatsache lediglich einen frei zu würdigenden Beweiswert haben (BGHZ 31, 351, 356; 38, 333, 335 [BGH 12.12.1962 - IV ZR 127/62]; 57, 211, 215; teilweise abweichend Gaul, ZZP 73, 424 zu BGHZ 31, 351).

    Daß die Strafurteile auch "geeignet sind, das angefochtene Urteil in seinen tatsächlichen Grundlagen für jedermann erkennbar und in einer für das allgemeine Rechtsgefühl unerträglichen Weise zu erschüttern" (BGHZ 57, 211, 215), liegt auf der Hand.

  • BGH, 16.12.1959 - IV ZR 206/59

    Restitutionsklage

    Auszug aus BGH, 07.11.1990 - IV ZR 218/89
    Die Vorschrift sei nicht auf den Bereich der formellen Beweiskraft (§§ 415ff. ZPO) beschränkt, sondern meine auch Urkunden, die für die zu beweisende Tatsache lediglich einen frei zu würdigenden Beweiswert haben (BGHZ 31, 351, 356; 38, 333, 335 [BGH 12.12.1962 - IV ZR 127/62]; 57, 211, 215; teilweise abweichend Gaul, ZZP 73, 424 zu BGHZ 31, 351).

    Bei der Prüfung der Frage, ob die Urkunde geeignet gewesen wäre, eine dem Restitutionskläger günstigere Entscheidung herbeizuführen, dürften nur das tatsächliche Vorbringen im Vorprozeß und der mit der Urkunde im Zusammenhang stehende Prozeßstoff und als Beweismittel außer der Urkunde nur die im Vorprozeß erhobenen und angetretenen Beweise berücksichtigt werden (BGHZ 6, 354, 356 [BGH 26.06.1952 - IV ZR 222/51]; 31, 351, 356; 38, 333, 335) [BGH 12.12.1962 - IV ZR 127/62].

  • BGH, 12.12.1962 - IV ZR 127/62

    Restitutionsklage

    Auszug aus BGH, 07.11.1990 - IV ZR 218/89
    Die Vorschrift sei nicht auf den Bereich der formellen Beweiskraft (§§ 415ff. ZPO) beschränkt, sondern meine auch Urkunden, die für die zu beweisende Tatsache lediglich einen frei zu würdigenden Beweiswert haben (BGHZ 31, 351, 356; 38, 333, 335 [BGH 12.12.1962 - IV ZR 127/62]; 57, 211, 215; teilweise abweichend Gaul, ZZP 73, 424 zu BGHZ 31, 351).

    Bei der Prüfung der Frage, ob die Urkunde geeignet gewesen wäre, eine dem Restitutionskläger günstigere Entscheidung herbeizuführen, dürften nur das tatsächliche Vorbringen im Vorprozeß und der mit der Urkunde im Zusammenhang stehende Prozeßstoff und als Beweismittel außer der Urkunde nur die im Vorprozeß erhobenen und angetretenen Beweise berücksichtigt werden (BGHZ 6, 354, 356 [BGH 26.06.1952 - IV ZR 222/51]; 31, 351, 356; 38, 333, 335) [BGH 12.12.1962 - IV ZR 127/62].

  • BGH, 26.06.1952 - IV ZR 222/51

    Restitutionsklage. Neue Urkunde

    Auszug aus BGH, 07.11.1990 - IV ZR 218/89
    Bei der Prüfung der Frage, ob die Urkunde geeignet gewesen wäre, eine dem Restitutionskläger günstigere Entscheidung herbeizuführen, dürften nur das tatsächliche Vorbringen im Vorprozeß und der mit der Urkunde im Zusammenhang stehende Prozeßstoff und als Beweismittel außer der Urkunde nur die im Vorprozeß erhobenen und angetretenen Beweise berücksichtigt werden (BGHZ 6, 354, 356 [BGH 26.06.1952 - IV ZR 222/51]; 31, 351, 356; 38, 333, 335) [BGH 12.12.1962 - IV ZR 127/62].
  • BGH, 06.07.1979 - I ZR 135/77

    Anspruch auf Handelsvertreterausgleich; Zulässigkeit einer Restitutionsklage;

    Auszug aus BGH, 07.11.1990 - IV ZR 218/89
    Der Bundesgerichtshof hat bereits entschieden, daß ein Strafbefehl, der vor Abschluß des Vorprozesses ergangen ist, hinsichtlich der ihm zugrunde liegenden Vorgänge eine zum Beweis geeignete Urkunde im Sinne der genannten Vorschrift sein kann (Urteil vom 6.7.1979 - I ZR 135/77 - NJW 1980, 1000 [BGH 06.07.1979 - I ZR 135/77]).
  • BGH, 08.02.1984 - IVa ZR 203/81

    Anspruch auf Entschädigung für zerstörte oder beschädigte Sachen aus der

    Auszug aus BGH, 07.11.1990 - IV ZR 218/89
    Der erkennende Senat hat in einem zu dem Entscheidungsfall umgekehrt liegenden Sachverhalt (rechtskräftige Aufhebung des Strafurteils) die Qualität des Strafurteils als Urkunde im Sinne von § 580 Nr. 7 b ZPO nicht in Frage gestellt, sondern den Restitutionsgrund deshalb verneint, weil das freisprechende Urteil erst nach Erlaß des angefochtenen Urteils ergangen war (BGH Urteil vom 8.2.1984 - IVa ZR 203/81 - VersR 1984, 453, 455 li. Sp.).
  • BVerwG, 27.01.1994 - 2 C 12.92

    Wiederaufgreifen des Verfahrens bei Rechtskraft eines klageabweisenden Urteils -

    Dieses ist zwar eine Urkunde im Sinne des § 580 Nr. 7 Buchst. b ZPO (vgl. dazu BGH, Urteile vom 6. Juli 1979 - I ZR 135/77 - und vom 7. November 1990 - IV ZR 218/89 - <NJW-RR 1991, 380 f.>).
  • BGH, 06.05.2004 - IX ZB 349/02

    Verbot der Schlechterstellung im Beschwerdeverfahren nach Aufhebung und

    Der gegen den Antragsteller ergangene Strafbefehl vom 12. September 2001 und die Strafurteile vom 27. Februar und 15. Mai 2002 stellen auch Urkunden im Sinne von § 580 Nr. 7b ZPO, § 4 InsO dar (vgl. BGH, Urt. v. 6. Juli 1979 - I ZR 135/77, NJW 1980, 1000, 1001; Urt. v. 7. November 1990 - IV ZR 218/89, NJW-RR 1991, 380, 381; Musielak aaO, § 580 Rn. 20).
  • OLG Düsseldorf, 06.04.2017 - 15 UH 1/16

    Zulässigkeit einer auf das nachträgliche Auffinden einer Urkunde gestützten

    Sie ist aber nicht auf den Bereich der formellen Beweiskraft beschränkt, sondern meint auch Urkunden, die für die zu beweisende Tatsache lediglich einen frei zu würdigenden Beweiswert haben (BGH NJW-RR 1991, 380; BGH NJW 1980, 1000; BGH NJW 1976, 294).
  • BAG, 22.01.1998 - 2 AZR 455/97

    Restitutionsklage nach Verdachtskündigung bei neuen Entlastungsgesichtspunkten

    b) Zu den die Restitution begründenden Urkunden i.S.v. § 580 Nr. 7 b ZPO gehören nicht nur Urkunden mit formeller Beweiskraft i.S.d. §§ 415 ff. ZPO, sondern auch Urkunden, die für die zu beweisende Tatsache lediglich einen frei zu würdigenden Beweiswert haben (st. Rspr., vgl. BGH Urteil vom 7. November 1990 - IV ZR 218/89 - NJW-RR 1991, 380, 381, m.w.N.).

    Der BGH hat dies damit begründet, daß zwar etwa auch der Strafbefehl rückbezügliche Beweiskraft habe und die Gefahr einer mißbräuchlichen Benutzung oder Beschaffung gering sei, ihm jedoch die ausdrückliche formelle Beweiskraft der Personenstandsbücher und -urkunden (§§ 60, 66 PStG) fehle (BGH Urteil vom 6. Juli 1979, aaO; vgl. auch BGH Urteil vom 7. November 1990 - IV ZR 218/89 - NJW-RR 1991, 380).

  • BGH, 21.10.2004 - IX ZR 59/04

    Nachträgliches Bestreiten von Tatsachen aufgrund des Fundes einer Urkunde als

    Der Systematik des Gesetzes läßt sich lediglich entnehmen, daß die Urkunde einen eigenen Beweiswert aufgrund des in ihr verkörperten Gedankeninhalts haben muß (BGH, Urt. v. 6. Juli 1979 - I ZR 135/77, NJW 1980, 1000; v. 7. November 1990 - IV ZR 218/89, BGHR ZPO § 580 Nr. 7b Beweisurkunde 1).
  • BAG, 29.09.2011 - 2 AZR 674/10

    Restitutionsklage

    Für einen erst nachträglich errichteten Strafbefehl oder ein nachträglich ergangenes Strafurteil treffen diese Überlegungen nicht in vergleichbarer Weise zu (BAG 22. Januar 1998 - 2 AZR 455/97 - AP ArbGG 1979 § 79 Nr. 3 = EzA ZPO § 580 Nr. 3; BGH 7. November 1990 - IV ZR 218/89 - zu 2 b der Gründe, NJW-RR 1991, 380; 8. Februar 1984 - IVa ZR 203/81 - VersR 1984, 453; 6. Juli 1979 - I ZR 135/77 - aaO; für ein nachträglich ergangenes Urteil des Disziplinargerichts: BVerwG 27. Januar 1994 - 2 C 12.92 - BVerwGE 95, 86) .
  • OLG Köln, 31.03.2004 - 6 U 158/03

    Restitutionsklage nach neuer EUGH-Entscheidung

    Andererseits hat der Bundesgerichtshof bereits entschieden, dass nicht nur ein Strafbefehl (NJW 1980, 1000, 1001), sondern auch ein rechtskräftiges Strafurteil (NJW-RR 1991, 380) eine Urkunde im Sinne des § 580 Nr. 7 b ZPO darstellen kann.

    Dieses Ergebnis entspricht im übrigen der nahezu einhellig vertretenen Meinung in der Rechtsprechung und dem juristischen Schrifttum zu der Frage, wann das Auffinden einer Urkunde zur Restitutionsklage berechtigt (vgl. nur Zöller-Greger, ZPO, 24. Aufl. 2003, § 580 Rdnr. 16 a und aus der Rechtsprechung zum Beispiel BGH NJW 1980, 1000; BGH NJW-RR 1991, 380; BGH VersR 1975, 260; BGHZ 30, 60 ff. und auch OLG Koblenz, NJW-RR 1995, 1278 f.; anderer Auffassung augenscheinlich nur Foerste, NJW 1996, 345, 346).

  • BGH, 17.03.1993 - XII ZR 256/91

    Fortwirkung eines im schriftlichen Vorverfahren abgegebenen Anerkenntnisses

    Nicht entschieden zu werden braucht, ob die Gehaltsmitteilungen des Klägers echte Beweisurkunden im Sinne von § 580 Nr. 7 b ZPO sind (vgl. dazu BGH, Urteil vom 7. November 1990 - IV ZR 218/89 - BGHR ZPO § 580 Nr. 7 b Beweisurkunde 1), wofür es allerdings nicht darauf ankäme, ob sie öffentliche Urkunden oder lediglich Privaturkunden sind, weil auch letztere die Restitutionsklage begründen können (BGHZ 57, 21 [BGH 06.07.1971 - X ZB 90/70]l).
  • FG Hamburg, 06.08.2009 - 4 V 182/09

    Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung zur Abwendung einer

    Der beschließende Senat hat im zu betrachtenden Kontext bedacht, dass auch Strafbefehle und Strafurteile zum Beweis geeignete Urkunden im Sinne des § 580 Nr. 7 b ZPO sein können (vgl. BGH, Urteil vom 07.11.1990, IV ZR 218/89, NJW-RR 1991, 380; Urteil vom 06.07.1979, I ZR 135/77, NJW 1980, 1000).

    Ein Strafurteil bzw. Strafbefehl ist indes nicht hinsichtlich seines Ausspruchs (Tenors), sondern lediglich in Bezug auf die ihm zugrunde liegenden (tatsächlichen) Vorgänge eine zum Beweis geeignete Urkunde im Sinne der Vorschrift des § 580 Nr. 7 b ZPO (vgl. BGH, Urteil vom 07.11.1990, IV ZR 218/89, NJW-RR 1991, 380).

  • FG Hamburg, 21.08.2009 - 4 K 181/09

    Zuständigkeit des Revisionsgerichts zur Wiederaufnahme eines rechtskräftig

    Das erkennende Gericht hat im zu betrachtenden Kontext bedacht, dass auch Strafbefehle und Strafurteile zum Beweis geeignete Urkunden im Sinne des § 580 Nr. 7 b ZPO sein können (vgl. BGH, Urteil vom 07.11.1990, IV ZR 218/89, NJW-RR 1991, 380; Urteil vom 06.07.1979, I ZR 135/77, NJW 1980, 1000).

    Ein Strafurteil bzw. Strafbefehl ist indes nicht hinsichtlich seines Ausspruchs (Tenors), sondern lediglich in Bezug auf die ihm zugrunde liegenden (tatsächlichen) Vorgänge eine zum Beweis geeignete Urkunde im Sinne der Vorschrift des § 580 Nr. 7 b ZPO (vgl. BGH, Urteil vom 07.11.1990, IV ZR 218/89, NJW-RR 1991, 380).

  • LSG Baden-Württemberg, 11.11.2009 - L 6 VJ 3978/08

    Sozialgerichtliches Verfahren - Wiederaufnahme des Verfahrens - Restitutionsklage

  • VGH Hessen, 23.05.2017 - 10 C 1501/16

    Restitutionsklage

  • OLG Düsseldorf, 24.06.2003 - 20 U 155/02

    Zur Zulässigkeit einer Restitutionsklage - Vorliegen der Restitutionsgründe gem.

  • VG Cottbus, 09.12.2021 - 1 K 318/15
  • VG Cottbus, 09.12.2021 - 1 K 1601/16
  • LAG Hessen, 03.03.2017 - 10 Sa 1348/16

    Die Entscheidung des BAG über die Unwirksamkeit der Allgemeinverbindlicherklärung

  • OLG Saarbrücken, 12.10.2010 - 4 U 501/09

    Restitutionsklage: Sitzungsprotokoll über einen nach Erlass des Urteils im

  • BVerwG, 08.07.2004 - 7 B 70.04

    Begründetheit einer Restitutionsklage auf Rückübertragung eines auf Grund einer

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