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   BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87   

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BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87 (https://dejure.org/1988,1026)
BGH, Entscheidung vom 13.07.1988 - IVb ZR 77/87 (https://dejure.org/1988,1026)
BGH, Entscheidung vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 77/87 (https://dejure.org/1988,1026)
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Volltextveröffentlichungen (4)

  • JLaw (App) | www.prinz.law PDF
  • Wolters Kluwer

    Absehen von einer Zeugenvernehmung bei Vorliegen eines Vaterschaftstests mit hoher Vaterschaftsplausibilität - Biostatische Methode zur Erkundung einer Vaterschaft eines Iraners - Zeugenvernehmung von potentiellen Erzeugern bei Vorliegen eines sicheren Beweismittels zum ...

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 1600o Abs. 1; ZPO § 640, § 616 Abs. 1
    Pflicht zur Vernehmung eines Mehrverkehrszeugen; Vaterschaftsnachweis nach biostatistischen Methoden

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • NJW-RR 1989, 707
  • MDR 1988, 1041
  • FamRZ 1988, 1037
  • JR 1989, 195
 
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Wird zitiert von ... (15)Neu Zitiert selbst (10)

  • BGH, 13.11.1963 - IV ZR 65/63

    Beweiswert eines erbbiologischen Ähnlichkeitsvergleichs

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Nach diesen Grundsätzen darf ein Beweisantrag trotz der grundsätzlich bestehenden Untersuchungsmaxime auch in Kindschaftsverfahren in entsprechender Anwendung des § 244 StPO nur unter den Voraussetzungen zurückgewiesen werden, unter denen er auch sonst abgelehnt werden kann, d.h. insbesondere dann, wenn das angebotene Beweismittel von vorneherein ungeeignet und untauglich ist, den Beweis für die behauptete Tatsache zu erbringen, oder wenn das Beweismittel nicht erreichbar ist (Stein/Jonas/Schlosser ZPO 20. Aufl., § 640 Rdn. 34; Zöller/Philippi ZPO 15. Aufl. § 640 Rdn. 46; vgl. auch BGHZ 40, 367, 374 [BGH 13.11.1963 - IV ZR 65/63]; 53, 245, 259 f [BGH 17.02.1970 - III ZR 139/67]; zu § 286 ZPO: BGH Urt. vom 12. April 1951 - IV ZR 22/50 = LM § 286 [E] ZPO Nr. 1; BAG NJW 1966, 2426).

    Räumen die benannten Zeugen (oder einer von ihnen) im Verlauf des weiteren Verfahrens bei ihrer Vernehmung glaubhaft ein, während der gesetzlichen Empfängniszeit mit der Mutter der Klägerin geschlechtlich verkehrt zu haben, dann dürfte deren Glaubwürdigkeit damit in Frage gestellt sein, und zwar auch insoweit, als sie überhaupt einen Verkehr mit dem Beklagten in der Empfängniszeit behauptet hat, den der Beklagte bestreitet (vgl. hierzu BGHZ 40, 367, 371, 372) [BGH 13.11.1963 - IV ZR 65/63].

    Sollte sich im übrigen bei den weiteren Ermittlungen ergeben, daß für eine biostatistische Auswertung adäquate (persische) Frequenzwerte nicht in einem mit den Werten für die europäische Bevölkerung vergleichbaren Ausmaß zur Verfügung stehen ("breitest mögliche" Mitverwertung), so kann dieser Umstand gegebenenfalls Veranlassung bieten, ein erbbiologisches Gutachten einzuholen (vgl. dazu BGH, Urteile vom 5. Dezember 1973 - IV ZR 77/72 = LM § 1600 o BGB Nr. 4;vom 26. Juni 1974 - IV ZR 177/73 = LM a.a.O. Nr. 6; BGHZ 40, 367, 376 ff) [BGH 13.11.1963 - IV ZR 65/63].

  • BGH, 18.03.1987 - IVb ZR 21/86

    Sachverhaltsaufklärung im Rahmen der Vaterschaftsfeststellung

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Das Berufungsgericht hat seiner Beurteilung zutreffend deutsches Recht zugrunde gelegt, Art. 220 Abs. 1 EGBGB i.V. mit Art. 20 Abs. 1 EGBGB n.F., Art. 1 Abs. 1 des Haager Unterhaltsübereinkommens vom 24. Oktober 1956 (BGBl 1961 II 1012; vgl. im einzelnenSenatsurteil vom 18. März 1987 - IVb ZR 21/86 = BGHR EGBGB Art. 220 Abs. 1 abgeschlossener Vorgang 1 = FamRZ 1987, 583 m.w.N.).

    Außer der Frage des Mehrverkehrs seien hier - anders als in dem der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 18. März 1987 (IVb ZR 21/86) zugrundeliegenden Fall - weitere Zweifelsfragen nicht gegeben.

    Hierbei sind vielmehr jeweils die besonderen Umstände des einzelnen Falles zu berücksichtigen (Senatsurteil vom 18. März 1987 - IVb ZR 21/86 = BGHR BGB § 1600 o Abs. 1 Amtsermittlung 1 = FamRZ 1987, 583 m.w.N.).

  • BGH, 16.05.1979 - IV ZR 56/78

    Beweiswürdigung bei Feststellung der Abstammung

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Den Gutachten läßt sich indessen nicht mit ausreichender Deutlichkeit und Klarheit entnehmen, ob die darin gewonnenen Ergebnisse - angesichts der Tatsache, daß der Beklagte als Perser nicht zu der mitteleuropäischen Bevölkerung gehört - ebenso zuverlässig sind wie die in der Rechtsprechung inzwischen weitgehend als beweiskräftig anerkannten Rechenansätze auf der Grundlage der Merkmalskombinationen der Beteiligten und der Häufigkeitsverteilung dieser Merkmale in der europäischen Bevölkerung (Verfahren nach Essen/Möller; vgl. BGH, Urteil vom 16. Mai 1979 - IV ZR 56/78 = LM § 1600 o BGB Nr. 16; BGB-RGRK/Böckermann a.a.O. vor § 1591 Rdn. 48, 49).

    Dr. Hu. hat hiernach - ebenso wie in dem Verfahren, das derEntscheidung vom 16. Mai 1979 (IV ZR 56/78 = LM § 1600 o BGB Nr. 16) zugrunde lag - die festgestellten Blutgruppenbefunde unter Mitverwendung nicht europäischer (hier: persischer) Frequenzen ausgewertet und dabei unterstellt, daß ein möglicher Mehrverkehrer entweder Deutscher oder Perser sein könne.

  • BGH, 05.12.1973 - IV ZR 77/72

    Anfechtung einer Vaterschaft - Widerlegung der Zeugungsvermutung - Vorliegen

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Sollte sich im übrigen bei den weiteren Ermittlungen ergeben, daß für eine biostatistische Auswertung adäquate (persische) Frequenzwerte nicht in einem mit den Werten für die europäische Bevölkerung vergleichbaren Ausmaß zur Verfügung stehen ("breitest mögliche" Mitverwertung), so kann dieser Umstand gegebenenfalls Veranlassung bieten, ein erbbiologisches Gutachten einzuholen (vgl. dazu BGH, Urteile vom 5. Dezember 1973 - IV ZR 77/72 = LM § 1600 o BGB Nr. 4;vom 26. Juni 1974 - IV ZR 177/73 = LM a.a.O. Nr. 6; BGHZ 40, 367, 376 ff) [BGH 13.11.1963 - IV ZR 65/63].
  • BGH, 26.06.1974 - IV ZR 177/73

    Beweiswürdigung im Rahmen eines Vaterschaftsprozesses

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Sollte sich im übrigen bei den weiteren Ermittlungen ergeben, daß für eine biostatistische Auswertung adäquate (persische) Frequenzwerte nicht in einem mit den Werten für die europäische Bevölkerung vergleichbaren Ausmaß zur Verfügung stehen ("breitest mögliche" Mitverwertung), so kann dieser Umstand gegebenenfalls Veranlassung bieten, ein erbbiologisches Gutachten einzuholen (vgl. dazu BGH, Urteile vom 5. Dezember 1973 - IV ZR 77/72 = LM § 1600 o BGB Nr. 4;vom 26. Juni 1974 - IV ZR 177/73 = LM a.a.O. Nr. 6; BGHZ 40, 367, 376 ff) [BGH 13.11.1963 - IV ZR 65/63].
  • BGH, 17.02.1970 - III ZR 139/67

    Anastasia - Anforderungen an die Überzeugungsbildung des Gerichts

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Nach diesen Grundsätzen darf ein Beweisantrag trotz der grundsätzlich bestehenden Untersuchungsmaxime auch in Kindschaftsverfahren in entsprechender Anwendung des § 244 StPO nur unter den Voraussetzungen zurückgewiesen werden, unter denen er auch sonst abgelehnt werden kann, d.h. insbesondere dann, wenn das angebotene Beweismittel von vorneherein ungeeignet und untauglich ist, den Beweis für die behauptete Tatsache zu erbringen, oder wenn das Beweismittel nicht erreichbar ist (Stein/Jonas/Schlosser ZPO 20. Aufl., § 640 Rdn. 34; Zöller/Philippi ZPO 15. Aufl. § 640 Rdn. 46; vgl. auch BGHZ 40, 367, 374 [BGH 13.11.1963 - IV ZR 65/63]; 53, 245, 259 f [BGH 17.02.1970 - III ZR 139/67]; zu § 286 ZPO: BGH Urt. vom 12. April 1951 - IV ZR 22/50 = LM § 286 [E] ZPO Nr. 1; BAG NJW 1966, 2426).
  • BGH, 12.04.1951 - IV ZR 22/50

    Rechtsmittel

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Nach diesen Grundsätzen darf ein Beweisantrag trotz der grundsätzlich bestehenden Untersuchungsmaxime auch in Kindschaftsverfahren in entsprechender Anwendung des § 244 StPO nur unter den Voraussetzungen zurückgewiesen werden, unter denen er auch sonst abgelehnt werden kann, d.h. insbesondere dann, wenn das angebotene Beweismittel von vorneherein ungeeignet und untauglich ist, den Beweis für die behauptete Tatsache zu erbringen, oder wenn das Beweismittel nicht erreichbar ist (Stein/Jonas/Schlosser ZPO 20. Aufl., § 640 Rdn. 34; Zöller/Philippi ZPO 15. Aufl. § 640 Rdn. 46; vgl. auch BGHZ 40, 367, 374 [BGH 13.11.1963 - IV ZR 65/63]; 53, 245, 259 f [BGH 17.02.1970 - III ZR 139/67]; zu § 286 ZPO: BGH Urt. vom 12. April 1951 - IV ZR 22/50 = LM § 286 [E] ZPO Nr. 1; BAG NJW 1966, 2426).
  • BAG, 14.07.1966 - 5 AZR 2/66

    Arbeitsleistung - Übergabe eines Vermögens - Übergabe eines Vermögensbestandteils

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Nach diesen Grundsätzen darf ein Beweisantrag trotz der grundsätzlich bestehenden Untersuchungsmaxime auch in Kindschaftsverfahren in entsprechender Anwendung des § 244 StPO nur unter den Voraussetzungen zurückgewiesen werden, unter denen er auch sonst abgelehnt werden kann, d.h. insbesondere dann, wenn das angebotene Beweismittel von vorneherein ungeeignet und untauglich ist, den Beweis für die behauptete Tatsache zu erbringen, oder wenn das Beweismittel nicht erreichbar ist (Stein/Jonas/Schlosser ZPO 20. Aufl., § 640 Rdn. 34; Zöller/Philippi ZPO 15. Aufl. § 640 Rdn. 46; vgl. auch BGHZ 40, 367, 374 [BGH 13.11.1963 - IV ZR 65/63]; 53, 245, 259 f [BGH 17.02.1970 - III ZR 139/67]; zu § 286 ZPO: BGH Urt. vom 12. April 1951 - IV ZR 22/50 = LM § 286 [E] ZPO Nr. 1; BAG NJW 1966, 2426).
  • BGH, 29.04.1982 - IX ZR 38/81

    Klage auf Feststellung der Vaterschaft und Zahlung des Regelunterhalts -

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Da der Tatrichter seine Ermittlungen fortführen muß, solange Beweise zur Verfügung stehen, die eine weitere Aufklärung versprechen (BGH, Urteil vom 29. April 1982 - IX ZR 38/81 = LM § 1600 o BGB Nr. 17), durfte das Berufungsgericht nach den auch für das Amtsermittlungsverfahren allgemein geltenden Beweisgrundsätzen nicht von einer Vernehmung der benannten Mehrverkehrszeugen absehen.
  • BGH, 28.10.1986 - 1 StR 605/86

    Voraussetzungen für die Unerreichbarkeit eines Zeugen für das Gericht -

    Auszug aus BGH, 13.07.1988 - IVb ZR 77/87
    Dafür, daß die von dem Beklagten benannten Mehrverkehrszeugen unerreichbar wären (§ 244 Abs. 3 Satz 2 StPO, § 356 ZPO; vgl. dazu BGH Beschl. v. 28. Oktober 1986 - 1 StR 605/86 = BGHR StPO § 244 Abs. 3 Satz 2, Unerreichbarkeit 1), bestehen keine Anhaltspunkte.
  • BGH, 20.11.1992 - V ZR 82/91

    Lärmimmissionen durch Frösche in einem Gartenteich

    Das vom Kläger beantragte Gutachten ist damit ein völlig ungeeignetes Beweismittel (vgl. BGH, Urt. v. 16. September 1986, VI ZR 128/85, VersR 1987, 71 [BGH 16.09.1986 - VI ZR 128/85]; Urt. v. 13. Juli 1988, IVb ZR 77/87, FamRZ 1988, 1037, 1038).
  • BGH, 13.06.1996 - IX ZR 233/95

    Prüfungsmaßstab im Regreßprozeß bei Führung des Ausgangsverfahrens nach dem

    Beweisanträge dürfen - in entsprechender Anwendung von § 244 StPO - nur dann abgelehnt werden, wenn das angebotene Beweismittel nicht erreichbar oder völlig ungeeignet ist oder die behauptete Tatsache als wahr unterstellt werden kann (BGH, Urt. v. 13. Juli 1988 - IV b ZR 77/87, FamRZ 1988, 1037, 1038; v. 14. März 1990 - XII ZR 56/89, NJW 1990, 2312, 2313; v. 19. Dezember 1990 - XII ZR 31/90, NJW 1991, 2961, 2962 f).

    Dies gilt nach der Auffassung des für das Familienrecht zuständigen XII. Zivilsenats des Bundesgerichtshofes in der Regel auch dann, wenn die bereits erhobenen Gutachten zu einem Wahrscheinlichkeitsergebnis über 99, 99 % für die Vaterschaft des beklagten Mannes gekommen sind (vgl. Urt. v. 13. Juli 1988, aaO.; v. 19. Dezember 1990, aaO.; kritisch dazu u.a. Hummel/Mutschler NJW 1991, 2929).

  • BGH, 03.05.2006 - XII ZR 195/03

    Anforderungen an den Umfang der Beweisaufnahme bei Feststellung der Vaterschaft;

    Dies gilt grundsätzlich auch für den Zeugenbeweis, und zwar auch dann, wenn eine Begutachtung nach biostatistischen Methoden für den Beklagten eine hohe Vaterschaftswahrscheinlichkeit ergeben hat (vgl. Senatsurteile vom 13. Juli 1988 ­ IVb ZR 77/87 ­ FamRZ 1988, 1037, 1038 bei einer Vaterschaftsplausibilität von 99, 9996 % und vom 14. März 1990 ­ XII ZR 56/89 ­ FamRZ 1990, 615 f. bei einer solchen von 99, 94 bis 99, 95 %).
  • OLG Hamm, 02.09.2003 - 9 UF 98/00

    Feststellung der Vaterschaft eines Afrikaners

    Der Senat hatte sich zunächst im Hinblick auf die strengen Anforderungen des BGH zur Abklärung eventuellen Mehrverkehrs (vgl. BGH FamRZ 1988, 1037, 1990, 615) dazu entschlossen, er ist nach umfänglichen Bemühungen jedoch zu dem Ergebnis gekommen, daß der Zeuge unerreichbar ist.

    Aus alledem ergibt sich, daß der Zeuge Dr. B unerreichbar im Sinne des im Zivilprozeß analog anzuwendenden § 244 Abs. 3 S.2 StPO (vgl. BGH FamRZ 1988, 1037,1039; 1990, 615,616) ist.

  • OLG Brandenburg, 11.07.1995 - 10 U 7/93

    Anwendbares Recht auf Vaterschaftsklage für im späteren Beitrittsgebiet geborenes

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  • BGH, 19.12.1990 - XII ZR 31/90

    Nachweis der Vaterschaft

    Trotz der bestehenden Untersuchungsmaxime darf ein förmlicher Beweisantrag in Kindschaftssachen in entsprechen der Anwendung von § 244 StPO grundsätzlich nur unter den Voraussetzungen zurückgewiesen werden, unter denen ein solcher Antrag auch sonst abgelehnt werden kann (vgl. Senatsurteil vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 77/87 - FamRZ 1988, 1037, 1038 m.w.N.).
  • OLG Karlsruhe, 04.03.1999 - 2 UF 225/98
    Angebotene Mehrverkehrszeugen sind in jedem Fall in eine Begutachtung einzubeziehen, selbst bei einer Vaterschaftsplausibilität von über 99, 94 % (BGH v. 14.3.1990 - XE ZR 56/89, MDR 1990.919 = NJW 1990, 2312; v. 13.7.1988 - IV b ZR 77/87, MDR 1988, 1041 = FamRZ 1988, 1037).

    Auf der anderen Seite muß das Gericht nicht alle irgend denkbaren Beweismöglichkeiten ausschöpfen (BGH v. 13.7.1988 - IV b ZR 77/87, MDR 1988, 1041 = FamRZ 1988, 1037 ff).

  • BGH, 14.03.1990 - XII ZR 56/89

    Einbeziehung weiterer Mehrverkehrszeugen bei hoher Wahrscheinlichkeit der

    Um diese Überzeugung gewinnen zu können, muß das Gericht alle zur Verfügung stehenden, eine weitere Aufklärung versprechenden Beweise erheben (ständige Rechtsprechung des BGH, vgl. zuletzt Senatsurteil vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 77/87 - BGHR § 1600 o Abs. 1 BGB, Gerichtliches Verfahren 1 = FamRZ 1988, 1037, 1038 m.w.N.).
  • OLG Brandenburg, 23.03.2000 - 9 UF 289/98

    Positiver Vaterschaftsnachweis - schwerwiegende Zweifel -

    Einem Beweisantritt ist auch dann nicht nachzugehen, wenn das Beweismittel "ins Blaue hinein" benannt wird, (vgl. auch BGH, NJW-RR 1989, 707, 708), so wenn im auf Feststellung der Vaterschaft gerichteten Verfahren die - bestrittene - Behauptung eines Mehrverkehrs mit keinerlei stichhaltigen Hinweisen erhoben wird (OLG Karlsruhe, NJWE-FER 1999, 252 ; s. a. OLG Brandenburg, FamRZ 1996, 369, 370).
  • BGH, 12.01.1994 - XII ZR 155/92

    Zurückweisung eines Beweisantrags im Vaterschaftsprozeß

    Auch für diesen Fall, in dem die Abstammung voll, d.h. mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit (vgl. BGH, Urteil vom 7. Juni 1978 - IV ZR 128/77 - FamRZ 1978, 586, 587) bewiesen sein muß, ist es bei entsprechend hohen Wahrscheinlichkeitswerten aufgrund biostatistischer Auswertung der serologischen Befunde rechtlich unbedenklich, wenn das Gericht in tatrichterlicher Würdigung zu der Überzeugung gelangt, daß der in Anspruch genommene Mann der Erzeuger ist, sofern keine sonstigen Umstände vorliegen, die gegen die Vaterschaft sprechen (ständige Rechtsprechung, vgl. Senatsurteile vom 18. März 1.987 - IVb ZR 21/86 = BGHR BGB § 1600 o Abs. 1 Amtsermittlung 1 = FamRZ 1987, 583; vom 13. Juli 1988 - IVb ZR 77/87 = BGHR aaO gerichtliches Verfahren 1 = FamRZ 1988, 1037, 1038; vom 7. Juni 1989 - IVb ZR 65/88 = BGHR aaO Vaterschaftsfeststellung 1 = FamRZ 1989, 1067; vom 19. Dezember 1990 - XII ZR 31/90 = BGHR aaO Amtsermittlung 3 = FamRZ 1991, 426, 428, jeweils m.w.N.).
  • BGH, 21.12.1988 - IVb ZR 1/88

    Restitutionsklage - Tragezeitgutachten - Blutgruppengutachten - Erbbiologisches

  • OLG Stuttgart, 30.06.2011 - 17 UF 53/11

    Vaterschaftsfeststellung: Erforderlicher Grad an Gewissheit auf Grund eines

  • BGH, 07.06.1989 - IVb ZR 65/88

    Feststellung der Vaterschaft bei Geschlechtsverkehr der Kindesmutter mit einem

  • OLG Köln, 20.05.1992 - 16 U 118/91

    Geltendmachung konkreter Anhaltspunkte durch den Vater für die Anfechtung der

  • OLG Frankfurt, 25.01.2001 - 6 UF 152/00

    Sorgerechtsregelung: Regelfall der gemeinsamen elterlichen Sorge

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